Immer wenn in den Medien über uns Frugalisten berichtet wird, erscheinen jedes Mal auch kritische Kommentare. Würde man eine Hitliste der häufigsten Einwände aufstellen, stände ein Kritikpunkt dabei ganz weit oben:
Mit Kindern funktioniert das alles nicht.
Hier mal ein paar gesammelte Impressionen aus den sozialen Netzwerken:
(Aufs Bild klicken, um mehr anzuzeigen)
Auch wenn manche Aussagen etwas undifferenziert daher kommen – ist vielleicht doch etwas Wahres dran?
Sind die meisten Frugalisten wirklich kinderlose Singles? Kosten Kinder so viel Geld, dass man als Familie überhaupt nichts mehr sparen kann?
Und gefährdet Frugalismus den Familienfrieden und macht Kinder zu traumatisierten Außenseitern?
Ich glaube, dass all diese Einwände völlig unbegründet und falsch sind.
Und nicht nur das – ich bin mir sogar sicher, dass in Wahrheit das genaue Gegenteil richtig ist:
Ein frugalistisches Leben und das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit passen nämlich ganz wunderbar zu einem Leben mit Familie und Kindern.
Frugalisten mit Kindern gibt es jede Menge
Schaut man sich unter den Frugalisten und FIRE-Anhängern um, stellt man schnell fest: Es sind ziemlich viele Familien mit Kindern darunter.
Schon bei den Bloggern in der FIRE-Community muss man nicht lange suchen. An dieser Stelle wollte ich eigentlich einige von ihnen vorstellen – doch die Liste wurde schnell immer länger und länger. Ich habe sie darum jetzt ganz am Ende des Artikels angehängt.
Noch mehr frugalistische Familien findet man in den Büchern von Patrick Hundt und Gisela Enders, bei uns im Frugalisten-Forum (etwa hier, hier und hier) oder bei meinem Kollegen Tim Schäfer.
Auch auf den FI-Meetups, die ich besucht habe, waren immer auch Eltern und Familien. Dass Frugalisten überwiegend Singles und Kinderlose seien, kann ich definitiv nicht bestätigen.
Erweitert man den Blick und sieht sich bei den zahlreichen Minimalisten-Blogs um, entdeckt man schnell weitere Familien, die mit geringen Ausgaben ein glückliches Familienleben führen.
Sehr inspirierend fand ich etwa dieses Interview mit Johanna und Daniel, die mit ihren drei Kindern bewusst reduziert und auf diese Weise zufriedener leben. Durch den Fokus auf das Wesentliche reichen den beiden Eltern außerdem zwei Teilzeitjobs für den Lebensunterhalt.
Oder diese sehr gute WDR-Dokumentation, in der zwei junge Paare mit ihrem Nachwuchs in ein Tiny House und eine Jurte ziehen. Ein Nebeneffekt dieses einfachen, naturverbundenen Lebensstils: Beide Familien kommen gut mit ein paar Hundert Euro im Monat zurecht.
Achja, und dann gibt es ja auch noch Raphael Fellmer. Der Berliner Aktivist und Unternehmer hat fünf Jahre lang (fast) komplett ohne Geld gelebt. Nur etwas für Aussteiger ohne familiäre Verpflichtungen? Falsch, denn auch Raphael hatte zu dieser Zeit schon Frau und Kind.
Natürlich muss nicht jeder in ein Tiny House ziehen oder komplett ohne Geld leben. Aber Beispiele wie diese zeigen, dass pauschale Aussagen wie Mit Kindern geht das nicht! ins Reich der Vorurteile gehören.
Solche festgefahrenen Grundsätze helfen nicht weiter und man verschließt sich gegenüber neuen Ideen und Möglichkeiten.
Sehr treffend bringt es für mich diese YouTube-Nutzerin auf den Punkt:
Viele übersehen, dass hinter Frugalismus mehr steckt mehr als nur „mit 40 in Rente gehen“. Es ist eine Lebensphilosophie, von der jeder in irgendeiner Weise profitieren kann. Und Familien mit Kindern erst recht.
Warum Frugalismus und Familie perfekt zusammen passen
Frugalisten verbieten ihren Kindern die Klassenfahrt und den Musikunterricht, damit sie mehr sparen können – so jedenfalls stellen sich einige Kritiker Frugalisten als Eltern vor.
Das ist natürlich vollkommener Unsinn. Denn Frugalismus bedeutet nicht, um jeden Preis Geld zu sparen oder seinen Kindern irgendwas zu versagen.
Frugalismus heißt in erster Linie, ein möglichst erfülltes, aktives und selbstbestimmtes Leben zu führen.
Dazu gehört, möglichst bewusst und effizient mit seinem Geld und seinen Ressourcen umzugehen. Kreativ und neugierig zu sein, um die Ecke zu denken und den Status quo zu hinterfragen. Sport zu treiben und sich körperlich fit zu halten. Sich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erlernen. Handwerklich tätig zu sein, kaputte Dinge zu reparieren. Abenteuer zu wagen, auch mal den unbequemen Weg zu gehen. Probleme auf eigene Faust zu lösen und daran zu wachsen. Soziale Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Dankbar zu sein für das, was man hat und schöne Dinge auch genießen zu können.
Eigentlich alles Punkte, die ich in einem Eltern-Ratgeber unter der Rubrik Was ich meinen Kindern beibringen möchte aufführen würde.
Dass man auf diese Weise automatisch weniger Geld ausgibt und vielleicht sogar mit 40 in Rente gehen kann, ist ein schöner Nebeneffekt dieses Lebensstils.
Frugalisten sind die besseren Vorbilder
Wer ist der coolere Papa? Der, der am Abend erschöpft im SUV aus dem Büro gefahren kommt? Der seinen Kindern außer üppigem Taschengeld und jährlichen Disneyland-Trips nichts bieten und beibringen kann?
Oder ist es der Frugalisten-Papa, der seinen Kindern Gute-Nacht-Geschichten vorliest, mit ihnen am Fluss Staudämme baut, Wettrennen macht, bei den Hausaufgaben hilft, mit ihnen Brot backt, Seife herstellt, Fahrräder repariert? Der ihnen zeigt wie man in Aktien investiert, gesundes Essen kocht, Webseiten programmiert oder eine Firma gründet. Der seinen Kindern kritisches und kreatives Denken beibringt. Der ihnen vorlebt, dass Lebensglück nicht davon abhängt, welche Produkte und Dienstleistungen man kauft, sondern wie man denkt und handelt.
Frugalisten haben mehr Zeit für ihre Kinder
Die meisten Eltern sind für jede Stunde dankbar, die sie für sich selbst und ihre Familie zur Verfügung haben. Auch darum geht es beim Frugalismus: Weniger Zeit zum Geldverdienen zu benötigen, um mehr Zeit für die schönen und wichtigen Dinge zu haben.
Das kann zum Beispiel heißen, früher in Rente zu gehen, um sich um die Familie kümmern zu können. Oder dass man die Arbeitszeit reduziert, um seinen Kinder beim Aufwachsen zusehen zu können. Es könnte aber auch heißen, in einen schlechter bezahlten, dafür aber stressfreieren Job zu wechseln. So bleibt neben der Arbeit noch genug Energie für den Haushalt oder die Spielzeit mit den Kindern übrig.
Frugalisten haben mehr finanziellen Spielraum
Nach dem Start ins Berufsleben schrauben viele junge Pärchen ihre Ausgaben nach oben: Große Wohnung, Autokredit, Handyverträge, Versicherungen, teure Urlaube. Oft bleibt am Monatsende auch von zwei guten Gehältern nicht viel übrig – die typische Lifestyle Inflation.
Wenn dann Kinder ins Spiel kommen und ein Einkommen ganz oder oder teilweise wegfällt, wird es bei vielen eng. Dann muss Mama kurz nach der Geburt doch wieder einen Nebenjob annehmen. Zu den Herausforderungen mit Baby kommen schnell finanzielle Sorgen hinzu.
Wer schon als kinderloses Paar ein genügsames Leben führt und Geld zurück legt, den kann ein Baby nicht so leicht aus der Bahn werfen.
Eine gute Faustregel ist, maximal eines von zwei Gehältern auszugeben und das andere zu sparen. So kann ein Verdiener sogar für eine Weile komplett ausfallen, wenn Nachwuchs eintrifft.
Zusätzlich gibt einem das zuvor angesparte Geld mehr Handlungsspielraum und Seelenfrieden.
Frugalist mit Kindern? Challenge accepted!
Jetzt habe ich lang und breit davon erzählt, wie Frugalismus mit Kindern funktioniert.
Und das, obwohl ich selbst ja gar keine Kinder habe. Ich habe vielleicht gut reden! 😉
Doch auch das wird schon bald anders sein.
Ich freue mich euch heute verkünden zu können, dass auch Joana und ich in den kommenden Tagen Nachwuchs erwarten. 🙂
In Zukunft wird sich dieser Blog also hoffentlich auch um unser Leben als kleine Familie drehen.
Bestimmt brennen euch gleich viele Fragen unter den Fingernägeln. Im Laufe der nächsten Artikel werde ich auf alles noch genauer eingehen.
Nur zwei Fragen, die ihr euch wahrscheinlich als erstes stellt, will ich heute schon beantworten.
Ändert sich mein Plan, mit 40 in Rente zu gehen?
Als ich FIRE und die Finanzielle Unabhängigkeit für mich entdeckt habe, waren Joana und ich schon einige Zeit ein Paar. Dass wir eines Tages Kinder haben wollten, stand für uns beide von Anfang an fest. Darum habe ich eine Familiengründung in mein Vorhaben, mit 40 ausgesorgt zu haben, auch immer mit einbezogen. In den nächsten Jahren rechne ich deshalb mit deutlich steigenden Ausgaben.
Würden meine Ausgaben auch in Zukunft auf dem heutigen Niveau bleiben, hätte ich vermutlich schon mit Mitte 30 ausgesorgt.
Ziehen wir in eine größere Wohnung?
Einen Umzug haben wir erstmal nicht geplant. Wir werden also noch eine Weile in unserer wunderbaren Wohnung in Hannover bleiben. Viel Platzbedarf hat so ein Baby ja sowieso nicht.
In der bisher kaum genutzten Schlafzimmerecke haben wir ein Babybett und eine Kommode für die Babysachen untergebracht. Im Bad haben wir außerdem einen Wickelplatz eingerichtet (den Wickeltisch für die Waschmaschine habe ich dafür selbst gebaut. 🙂 )
Mit der Geburt beginnt für mich erstmal ein Monat Elternzeit, in der Joana und ich mit dem Baby zu Hause bleiben. Einen weiteren Monat habe ich im Sommer beantragt, wenn es warm ist. Dann können wir mit der Kleinen Zeit im Freien verbringen und vielleicht sogar ein bisschen verreisen.
Joana hat sich zunächst zwei Jahre Elternzeit genommen. Dank unserer niedrigen Ausgaben haben wir kaum finanzielle Zwänge und können frei entscheiden, wer wann wie lange arbeiten geht. Schon mein Teilzeitjob würde für die Versorgung der Familie ausreichen.
Damit wir die Baby-Ausgaben entspannt im Blick behalten, haben wir unserer kleinen Nachwuchs-Frugalistin übrigens auch schon ein eigenes Haushaltsbuch eingerichtet. Natürlich stilecht nach Papas Vorlage in Google Tabellen.
So, zu guter Letzt kommt hier noch die versprochene Vorstellung der FI-Blogger mit Familie. Wir freuen uns sehr, diesem Kreis bald beitreten zu dürfen. 🙂
Andere FIRE-Blogger mit Kindern
- Mr. Money Mustache, der wohl der bekannteste FI-Blogger überhaupt. Seine Frau und er sind mit 30 in Rente gegangen, kurz bevor ihr gemeinsamer Sohn geboren wurde. Wie sein Nachwuchs auch ohne horrende Ausgaben eine tolle Kindheit genießt, erklärt er hier (Englisch).
- Die Frugalwoods (die wohl zweitbekanntesten FI-Blogger nach MMM) haben sogar zwei Kinder. Mit Anfang 30 haben sie sich vom Konsum-Hamsterrad und ihren Bürojobs verabschiedet und einen kleinen Hof auf dem Land gekauft.
- Mr. Mustachian Post und seine Frau leben mit zwei Kindern im französischsprachigen Teil der Schweiz. Genau wie ich planen die beiden, mit 40 ausgesorgt zu haben. Ihnen ist wichtig, dass ihre Kinder umgeben von Natur und netten Leuten aufwachsen.
- Mr. Retire in Progress ist letztes Jahr Vater einer kleinen Tochter geworden. Der Italiener ist Anfang 40 und lebt mit seiner Familie in Zürich. Die drei trennen nur noch wenige Jahre von der finanziellen Unabhängigkeit, so dass sich Mr. RIP bald voll seinem Kind und seiner (fast endlosen) Liste von Hobbys widmen kann.
- Alex Fischer ist 41 und bereist mit seiner Frau und seiner Tochter zurzeit die Welt. So richtig arbeiten gehen muss er dank Dividenden und Online-Einkünften nicht mehr. Wie so ein freies Familienleben aussieht, zeigt Familie Fischer in ihrem Reiseblog.
- Nico von Finanzglück ist Ende 30 und lebt mit Frau Finanzglück und zwei Kids im Frankfurter Speckgürtel. Trotzdem sieht es ganz gut aus, dass Nico mit Mitte 40 finanziell unabhängig sein wird. Das hat neben seinem guten Einkommen auch damit zu tun, dass Kinder gar nicht so viel kosten müssen, wie oft behauptet wird. Glaubt ihr nicht? Nico hat’s sogar vorgerechnet.
- Ankur Garg wohnt mit seiner Frau und zwei Kindern in München. Durch ein gutes Einkommen, seine angeborene Genügsamkeit und einigen beherzten Immobilien-Investitionen war er schon mit 35 finanziell unabhängig. Seine Kinder scheinen jedenfalls davon zu profitieren, dass ihr Papa keinem stressigen Bürojob mehr nachgeht.
- Christian Damke ist 43 und lebt mit seiner Freundin und seiner Tochter ebenfalls in München. Mit Geschick und etwas Glück hat er in der teuren Stadt eine kleine Eigentumswohnung ergattert und selbst renoviert. Mit 50 will der Verlagsunternehmer finanziell ausgesorgt haben.
- Robert und Emma White haben zwei Kinder und waren schon mit 32 Jahren finanziell unabhängig. Seitdem leben sie von den Einnahmen ihrer vermieteten Wohnungen und einem Online-Business. Robert hat genau nachgerechnet und ist zu einem ähnlichen Schluss gekommen wie Nico: Seine Kindern erwirtschaften sogar Gewinn – zumindest wenn man den Verdienstausfall unberücksichtigt lässt.
Frugalisumus hin oder her – Ihnen und der bald größeren Familie alles Gute!
Lieber Oliver, da bin ich mit meiner Vermutung, worum es sich bei dem im Jahresbericht 2018 erwähnte „wichtigen Ereignis“, 100%ig richtig gelegen. Das freut mich sehr. Ich wünsche euch eine problemfreie Geburt und viel Freude und schöne Momente mit eurer neugeborenen Tochter.
Herzlichen Glückwunsch! Nach dem Titelbild hat mich das zweite Bild zum Schmunzeln gebracht 😀 Und danke für die ganzen Links! Tiny Houses werde ich mir ‚mal anschauen 😉
LG Friedrich
Hey Oliver,
mega Story-Telling! Du solltest zu den MythBusters gehen, denn diesen Frugalisten-Family-Mythos kann man nun abhaken!
Alles Gute euch beiden und wir wünschen euch einen wundervollen Start in euren neuen Lebensabschnitt.
Lieben Gruß
Leni, Boboli und Alex – ReiseFamily.com
nach der Zeit würde es mich noch interessieren, ob ihr immer noch am Reisen seid.
viele Grüße 🙂
Gratuliere, Oliver!
Ich habe auch zwei Kinder (zwei Jungs, 5 und 7) und natuerlich hat jeder sein eigenes Kinderzimmer – aber das braucht man gar nicht. Sie spielen sowieso am liebsten im Wohnzimmer und schlafen im Elternbett. Die Wohnung wird also noch viele Jahre reichen 🙂
Bei den Kosten sind wir etwas ueber dem Kindergeld, der groesste Posten ist die Kita-Betreuung (etwa 280 Euro fuer beide – kommt auf das Bundesland bzw. Region an). Und wir kaufen (mittlerweile) fast alles neu – da kann man also noch jede Menge reduzieren.
Viel Spass mit dem Nachwuchs.
Ihr schafft das schon!
Toller Artikel, der Spannungsbogen ist der absolute Hit 🙂 Ich musste wirklich herzlich lachen!
An dieser Stelle natürlich auch ganz herzlichen Glückwunsch und eine wundervolle Familienzeit 🙂
Toller Beitrag mit vielen nützlichen Infos!
Gut zu wissen, dass dieses wichtige Vorurteil zur frugalen Lebensweise damit als entkräftet gelten kann.
Alles Gute für euch, dann bald zu dritt. 😉
Bis zu meiner Familiengründung (erstes Kind mit 32) hatte ich den Plan mit 40 in „Rente“ zu gehen.
Dieser Plan hat sich weniger durch die Ausgaben sondern eher durch die Tatsache geändert, dass meine Frau und ich jeweils lieber Teilzeit arbeiten wollten um Zeit für die Kinder zu haben.
So hat sich die geplante finanzielle Freiheit um gut 10 Jahre nach hinten verschoben.
Toller Artikel, wie immer.
Alles Gute für die Zukunft.
Hi Florian,
auf Teilzeit reduzieren und dann mit 50 finanziell unabhängig sein – das ist doch wirklich super! 🙂
Mal sehen, wie wir das in Zukunft so machen.
Hallo Oliver,
Alles Gute für die werdende kleine Familie dann 🙂
ich wäre garantiert gerne ein Frugalisten-Kind.
liebe Grüsse
Moin Olli,
uiuiui, der Bauch ist aber seit Eurem November-Besuch ordentlich gewachsen. Ich freue mich, dass die frohe Kund jetzt offiziell ist. Dann kann ich die Zweifler in den Kommentaren direkt an Dich weiterleiten. Wenn schon die deutschsprachige Speerspitze der Frugalisten Bewegung die Nummer mit Kids durchzieht, dann perlt zukünftige Kritik locker ab.
Ich wünsche Euch beiden alles Gute für die nächsten Wochen und Monate. Diese Zeit werdet Ihr nie vergessen.
Liebe Grüße auch von Frau Finanzglück,
Nico
Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute, die allerbeste Gesundheit für das Kind, für die Frau und für die ganze Familie! :-)))
Super!
Bei uns hat sich der Kinderwunsch leider nie erfüllt… bin mal sehr gespannt, wie diese Veränderung den Blog und Eure Finanzsituation beeinflussen wird…
Beste Grüße
Patric
Lieber Oliver,
Herzlichen Glückwunsch für euch… drei oder vier? Und klar, warum soll ein genügsames Leben mit Zeit füreinander mit Kindern nicht gehen. Ihr werdet es hinkriegen und es einrichten, euer neues Leben.
Frohe Grüße – Dani
Hallo Dani,
vielen Dank!
noch sind wir zu zweit, bald dann zu dritt 😉
Herzlichen Glückwunsch euch beiden. Auch ich mit Frau und 3 Kindern zähle mich zu den Frugalisten. Ich habe mit dem Lebensstiel angefangen als wir Harz4 bekommen haben, also es geht mit Kindern und mit wenig Geld wenn man nur will. Grüße vom Hardy.
Ähmmm, der Artikel geht nicht einmal richtig auf das Thema arbeiten bis 40 und Kinder ein. Ich seh immer noch nicht wie das klappen soll. Ich habe zwei Kinder und spaßig wird es wenn sie älter werden und keinen Bock mehr auf günstige Klamotten, Zimmerteilen ,… und nach der Schule in einer anderen Stadt studieren wollen. Mit den aufgebauten Vermögen ist Bafög sicherlich keine Option.
Hallo Andi,
bei der Berechnung des Bafög spielt das Vermögen der Eltern keine Rolle. In die Berechnung fließen lediglich das Vermögen der Kinder sowie das Einkommen der Eltern mit ein (siehe https://www.xn--bafg-7qa.de/de/wird-vermoegen-angerechnet–379.php)
Also meine Eltern waren keine Frugalisten aber sparsam aus Prinzip (also vielleicht doch ;)). Markenklamotten habe ich mir mit Ferienarbeit finanziert und als es ans Studium ging habe ich nebenbei gearbeitert und war trotzdem schneller fertig als andere. Auf die Idee BAföG zu beantragen bin ich gar nicht gekommen. Mich hat das sehr selbstbewusst gemacht, zu wissen, dass ich alles aus eigener Kraft schaffen kann. Auf der anderen Seite sind meine Eltern finanziell so aufgestellt, dass ich mir keine Sorgen um Elternunterhalt wegen Pflegebedürftigkeit machen muss, für den auf jeden Fall Vermögen mit einbezogen werden würde. Das weiß ich mehr zu schätzen als die xte Markenjeans damals. Mein Mann ist mit 7 Geschwistern aufgewachsen, der kann die Idee, dass jedes Kind sein eigenes Zimmer braucht, überhaupt nicht nachvollziehen. Die Erfahrung Bedürfnisse auch mal zurückstellen zu können und trotzdem zufrieden zu sein, möchte ich meinen Kindern nicht verwehren. Das gibt einem viel Sicherheit im Leben.
Hallo Olli,
seit ca. 1 Jahr folge ich deinem Blog und finde deine Artikel einfach klasse. Immer wieder finde ich viele parallelen zu meiner Lebensweise und habe manche Artikel deshalb schon mehrfach gelesen.
Auch ich bin seit nun 1 Monat stolzer Vater und erlebe immer wieder, wenn Freunde und Bekannte Eltern werden, wieviel Geld schon vor der Geburt ausgegeben wird. Das Zimmer wird neu gestrichen, ein neuer Kinderwagen für 600 Euro, der Kindersitz fürs Auto 350 Euro usw….
Wenn ich dann argumentiere, dass man das alles doch auch gebraucht für 1/3 des Preises oder weniger bekommt, kommen immer die Antworten, wie „Für mein Kind kaufe ich nur neue Sachen“ oder „Wer weiß wer das schon alles benutzt hat“. Für mich ist es dann oftmals kein Wunder, dass die Eltern tausende von Euro für ihre Sprösslinge ausgeben.
Wie dem auch sei, ich lebe mit meiner Freundin momentan auf Bali und wir haben für die Erstaustattung unserer kleinen Tochter ca. 65 Euro ausgegeben (Kleidung, Mehrwegwindeln, Bett, Stillkissen, was man eben so benötigt).
Wir gehen beide nicht arbeiten und können somit die Entwicklung unserer Tochter voll mitverfolgen.
Ich baue gerade ein kleines Online-Business auf, mit dem ich ein wenig Geld verdiene und der Rest wird von Ersparnissen aus einer vorherigen Vollzeittätigitkeit in Deutschland bestritten.
Gesamtausgaben im Monat ca. 350 Euro für uns 3, alles inklusive (Miete, Strom, Essen, Kleidung, Rollermiete) und es fehlt uns an Nichts!
Sicherlich ist Indonesien hier kein Vergleich zu Deutschland, aber dein Artikel und viele andere Beispiele zeigen, wie man auch in Deutschland Kindern mit wenig Geld ein erfülltes Leben ermöglichen kann.
Danke für deinen Blog und ich bin gespannt auf die nächsten Artikel!
Gruß
Michael
Hallo Oliver,
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs!
Du hast in deiner Jahresbilanz für 2018 ja sehr schön alle deine Einnahmen und Ausgaben aufgelistet. Mich würde interessieren, wie du das Ganze für 2019 planst. Teilt ihr die Ausgaben fürs Kind 50:50 oder was habt ihr euch überlegt? Deine Frau bleibt ja für 2 Jahre Zuhause und wird so nur ein bisschen Elterngeld bekommen.
Hallo Michelle,
vielen Dank! 🙂
Dazu werde ich im Laufe der nächsten Artikel noch genaueres verraten.
Was für eine schöne Geschichte zum Morgenkaffee!
Herzlichen Glückwunsch euch (bald) 3en und ein weiterhin völlig relaxten Leben! Ich freue mich für euch.
Beste Grüße Ina (bislang stille Leserin)
Huhu Oli & Joana,
ich wünsche euch eine unkomplizierte Geburt und dass eure Kleine gesund und munter ist.
Es ist toll, wenn man sich komplett auf den kleinen neuen Erdenbürger konzentrieren kann und sich keine Gedanken um das Finanzielle machen muss. Ihr werdet tolle Eltern!
Liebe Grüße
Jenny
Hallo Oli. Tolle Geschichte und wie schon erwähnt einen schönen Spannungsbogen aufgebaut. Ich wünsche euch viel Spass mit dem kleinen Freudenbündel und freu dich schon mal auf die kurzen Nächte. Anbei sei erwähnt das ich dank deiner Seite gelernt habe, wie einfach es sein kann auf “ Dinge“ zu verzichten ohne das Gefühl zu haben, man würde was verpassen. Mach weiter so. Gruß Tobi…
Hi Oli,
ich wünsche Euch auch eine glückliche Zukunft als Familie. Ich habe selbst zwei Kinder und sehe hier überhaupt kein Problem. Du hast schön beschrieben worauf es ankommt. Ich bin ein paar Jahre älter als Du, trotzdem springst Du manchmal mit Deinen Entnahme Strategien als Beispielen in die Zukunft, die mich vielleicht schon eher interessieren.
Zu dem besseren Familienvater. Es tut mir ja leid, Dich hier ein wenig auf den Boden zurück zu holen.
Der Vater mit dem SUV macht schon mehr her für die Sprößlinge. Aber das ist ja nur auf kurze Sicht betrachtet. Du wirst auch vermutlich zu hören bekommen, wie schlecht es den Kleinen bei Euch bei dem ein- oder anderen ergeht. Keine Sorge, das dauert ein paar Jahre bis sie sich sicher genug fühlen freche Kommentare zu geben…
Langfristig verhält sich die Erziehung und das Zusammenleben und Zeit miteinander verbringen vermutlich eher wie ein wachsendes Depot. Hier bist Du mit mehr Wahlmöglichkeiten im Vorteil. Und die gibt es leicht ohne Risiko über ein größeres Depot.
Hey Oli,
toller Artikel, nun ist es endlich kein Geheimnis mehr 🙂
Freue mich sehr für euch und auf ein baldiges Wiedersehen!
Lg Geldschnurrbart, Flo
Auch von mir, alles Gute für das zukünftige Familienleben!
Genießt noch mal die Zweisamkeit, mit dem Nachwuchs werden sich ein paar Dinge ändern. In Ruhe essen gehen zum Beispiel 🙂
Ansonsten gibt man als Eltern wohl in erster Linie dann viel Geld aus, wenn man sich unsicher ist. Die Industrie spielt damit und weiß genau, wie sie das Geld ahnungsloser Eltern aus der Tasche ziehen kann.
Aber, so wie ich Euch kennen gelernt habe, seit ihr da relativ immun gegen und werden gut zurecht kommen! Das Bauchgefühl ist oft ein besserer Ratgeber, als die ganzen Bücher oder Internetseiten.
Und so lange Mama und Papa da sind, sind die Zwerge eh zufrieden und benötigen relativ wenig! Du hast das in Deinem Artikel schon ganz gut skizziert! Zudem sind Kinder immer ein Spiegel der Eltern und übernehmen damit, die Ansichten und Geschehnisse quasi von Haus aus. Das fängt beim aufräumen an, geht über die Kommunikation bis zum Thema Geld und der Zufriedenheit, die man mit relativ wenigen Dingen haben kann und will.
Ihr macht das schon, da bin ich mir ganz sicher!
Viele Grüße
lubo
Natürlich entstehen durch Kinder (habe selber zwei) gewisse unausweichliche Kosten und Ausgaben.
Aber: Kinder sind ja eigentlich die geborenen Antikonsum-Menschen.
Bekannte waren mal mit ihren Kindern auf den Malediven und fragten sie hinterher, was ihnen dort am besten gefallen hat. Antwort: der Drecks- / Sandhaufen hinter dem Hotel.
Merke: Kinder lassen sich von teuren Dingen, von Prestige wenig bis gar nicht beeindrucken.
Kinder können ganz schön grausam sein und dann kommt ein „keeping up with the joneses“ Effekt. Dann ist der Papa, der eben doch den neuesten Klim Bim ermöglicht ein bischen cooler, als der Vorlese Papa.
„Guck mal, dieses Assis leben in dieser kleinen Dreckshütte (Tiny house)“
Wenn du ein Kind mit was aufm Kasten bist, dann werden dich die Assi Kinder schön mobben, weil sie sich doof fühlen.
Sollte ich mal Kinder haben, will ich ihnen eine Privatschule ermöglichen, damit ihnen diese scheiß Schulzeit die ich hatte erspart bleibt.
Die Alternative ist von meiner pazifistischen Grundhaltung abweichen und dem Kind einen Selbstverteidigungskurs zukommen lassen. Aber dann bleibt noch das Problem, dass wenn es was auf dem Kasten hat, es von den ganzen Doofis in der Klasse vom Lerntempo her total heruntergezogen wird.
Bleibt zu hoffen dass deine Kinder nicht zu den „Doofies“ gehören werden, denn das Wichtigste für sie ist die Anerkennung und Wertschätzung ihrer Eltern. Wenn sie das haben, werden sie sich jedem sozialen Druck entgegen stellen können, mit dem Wissen, dass sie für ihre Eltern in Ordnung sind. Kinder die eine solche Sicherheit haben und ausstrahlen werden eher selbst ihre Peers beeinflussen mit ihrer Konsumkritik und den besonderen individuellen selbst genähten Klamotten und Geburtstagsgeschenken. So erlebe ich das bei meinen Kindern jedenfalls (8 und 12). Wir diskutieren aber auch viel und machen Kompromisse, wenn Ihnen etwas sehr wichtig ist. Z. B. gibt es Puma Sneakers auch gut gebraucht. Oder die Große hat sich den Markenrucksack zum Geburtstag von ihren Freundinnen schenken lassen. Für uns auch ideal, da nach der Feier weniger Zeug im Kinderzimmer herumfliegt. Ich muss aber auch zugeben, dass es einfacher für unsere Kinder ist, da sie wissen, dass wir uns alles leisten könnten aber bewusst darauf verzichten. Für Kinder, die tatsächlich arm sind, ist die Situation sicher schwieriger. Allerdings haben auch die ein leichteres Leben, wenn der finanzielle Unterschied durch die Konsumverweigerung der anderen Kids nicht so offensichtlich ist. Unsere Kinder gehen übrigens bewusst auf öffentliche Schulen.
Ist sogar meinem 14jährigen ein Rätsel, warum KlimBim auf einmal cool ist…
Die Privatschulen unterliegen in Deutschland den einheitlichen Standarts und sind kein Gütesiegel für eine gute oder gar bessere Schule. Wir kennen beides aus eigener Erfahrung.
Schlimm, dass Ihre Eltern ihnen in der Schulzeit nicht mehr beistehen konnten (oder wollten?).
Viele Vorurteile und Nagativität für diesen winzigen Abschnitt. Kein ZuHause! indem ein Kind sich wohl fühlt und gesund aufwachsen kann!!!
Hallo, mein erster Kommentar hier, und gleich ein so schöner Anlass! Ich wünsche alles Gute für die kommenden Großereignisse, Gelassenheit und viel Freude an dem kleinen Menschlein!
BTW: Größtes Hindernis am frugalen Lebenswandel könnten tatsächlich die Kita-Gebühren werden – meine Kinder sind für unser erstes Enkelkind hier in Ba-Wü mit einem Betrag von deutlich über 600€ konfrontiert worden. In einem reichen Land wie unserem ein Unding.
Hallo Oliver,
das sind ja tolle Neuigkeiten!! Ich wünsche Euch alles Gute für die Zukunft, es wird ganz bestimmt nicht so schnell langweilig. 🙂
Ich teile Deine Meinung, dass es für Kinder generell schöner ist, wenn die Eltern „Quality Time“ mit ihnen verbringen können, anstatt ständig gestresst von der 40-Stunden-Woche plus Überstunden und Im-Stau-Stehen zu sein. Ich denke, Ihr werdet eine gute Balance finden. Es mag sein, dass die Ausgaben mit Kindern etwas steigen, aber wenn man den ganzen total unnötigen Konsum weglässt, bleibt ja sicher auch so noch ein gesunder Puffer.
Liebe Grüße,
Michaela
Lieber Olli, viel Freude mit dem kleinen Wonneproppen!
Herzlichen Glückwunsch zum kommenden Elternglück.
Das ist eine Ganz schön große Überraschung, das hätte ich nun als letztes erwartet. Ich bin mir sicher das ihr das hinkriegt. Ihr habt bereits das richtige Mindset was das wichtigste überhaupt ist.
Sich als Erwachsener der schon in seinen beruflichen wie privaten Trott steckt die ein oder andere schlechte finanzielle Entscheidung getroffen hat und Verbindlichkeiten kaum von Vermögen unterscheiden kann hat es da viel schwerer allein schon weil der Horizont durch die ganzen Verbindlichkeiten eingeengt wird denen man täglich hinterher arbeitet und so kaum Zeit für anderes findet.
Ich spreche da durchaus aus eigener Erfahrung denn so wirklich Zugang hab ich geistig erst bekommen als der größte Teil meines Schuldenberg abgearbeitet war.
Am Ende ist es für die Kritiker auch oft genug nur eine weitere Ausrede um so weiter zu machen wie bisher anstatt sich einfach mal gnadenlos selbst zu reflektieren, danach zu schauen was einen wirklich wichtig ist und sich vorallem mit Blick nach vorne Fehler einzugestehen anstatt sie sich selbst zu rechtfertigen indem man sogar anderen ihre Lebenseinstellung und Träume schlecht und ausredet.
Ich bin fest von euch überzeugt und würde sogar einen Optionsschein auf euch kaufen ;-P
Mensch Oliver, alles Gute euch!
Habs mir ja ehrlich gesagt schon gedacht, nachdem du einige Änderungen für 2019 angekündigt hast…
Viele Grüße aus dem Süden,
Daniel
Herzlichen Glückwunsch! Und lasst uns nicht vergessen, die die behaupten das Kinder ach so viel Geld kosten sorgen dafür das wir eben nicht so viel Geld brauchen. Da diese alle die tollen Sachen neu kaufen, die wir noch 3 mal gebraucht weitergeben können 🙂
Hio,
ich wünsche euch eine alles Gute für die Zukunft als Familie, auf das alles so klappt, wie ihr es euch denkt.
Habt eine tolle Zeit.
Liebe Grüße
Matthias
Allerherzlichsten Glückwunsch Euch dreien 🙂
Herzlichen Glückwunsch ihr Lieben!
Alles Gute für eure kleine Familie!
Ich freue mich so sehr für euch. 🙂
Liebe Grüße
Benjamin
Hallo Oliver,
bin seit kurzem erst auf deinem Blog aktiv am lesen. Wünsche euch alles gute in der Zukunft. Ich freue mich auf weiter spannende Beiträge!
Gruß
Felix
Lieber Oli und liebe Joana,
herzlichen Glückwunsch und alles gute für euch!
Wir leben auch frugalistisch mit Familie.
Wir haben es allerdings umgekehrt gemacht: Da waren erst die Kinder und dann kam der Wunsch nach finanzieller Freiheit. Unsere Kinder sind jetzt fast 5 und 7 Jahre.
Wir haben definitiv höhere Ausgaben als ohne Kinder. Denn wir zahlen Schulgeld, Kindergartenbeitrag, Hort und haben höhere Essensausgaben als zu 2….
Hier können wir einem Klischee vorbeugen: Wir zahlen sogar eine private Schule für unsere Kinder 😉
Aus unserem alten Opel Meriva platzen wir fast heraus. Den würden wir ohne Kinder sicher auch nicht so schnell tauschen. Aber es finden sich eben auch immer kreative Lösungen. So wie du schreibst.
Ich schreibe über Familien-Frugalisten-Ideen auf meinem Blog http://babettgruen.de/blog/
Und habe letztes Jahr einen Online-Kurs für finanzielle Bildung für Familien erstellt. Den ersten Familien-Finanz-Kurs in Deutschland:
http://babettgruen.de/familien-finanz-kurs/
Im Buch von Gisela Enders, welches du oben vorstellst, sind wir ebenso zu finden.
Galileo von Pro 7 wollte letztes Jahr über uns berichten. Hat die Filmaufnahmen aber abgesagt, weil wir unsere Kinder nicht filmen lassen wollten. Der Beitrag ging dann (Klischee siehe oben) doch wieder über Single-Männer-Frugalisten 😉
Noch einmal alles Gute für die nächste Zeit für euch. Grüß vor allem Joana von mir. Ich wünsche euch eine schöne Geburt und eine tolle erste Zeit mit Baby. Es ist so etwas ganz besonderes.
Bin gespannt auf weitere Berichte von euch.
Ich bin in einer Stillgruppe, hatte eine Hausgeburt bei meiner Tochter, eine Klinikgeburt bei meinem Sohn.
Wenn ihr irgendetwas braucht oder reden möchtet, melde dich gerne bei mir.
Ganz herzliche Grüße
Babett
Über 600€ für einen Kurs mit Binsenweisheiten ? Respekt!
Ich bin nicht einverstanden mit der Werbung für diesen 650€ Kurs von Babett Grün, insbesondere mit diesem plakativen groß geschriebenen „115€“ und den klein geschriebenen „Nur 6 Raten“ dahinter.
Dieser Blog sollte meiner Meinung nach keine Plattform für Eigenwerbung für zwielichtige kostenpflichtige Kurse sein. Das gibt dem ganzen einen sehr unangenehmen Beigeschmack.
@ Worrier und Stoliver,
ich hab es mich nicht zu schreiben getraut, aber auch ich finde das eher dreist. Immerhin ist sie aber Mitglied in einer Stillgruppe und hatte eine Hausgeburt und eine Klinikgeburt, also das zählt, oder?
Hallo Oliver,
schön, dass ihr bald Nachwuchs bekommt. Ich freue mich sehr für euch.
Liebe Joana :-),
ich wünsche dir viel Power für die Geburt und immer Gelassenheit trotz der kurzen Nächte. Alles Gute für Euch drei! Ich bin schon sehr gespannt auf Ollis Berichte als frugalistischer Familienvater.
Ich habe mich gefreut, dass du bald Vater sein wird. Genauso wie ihr, wir sind auf dem Wege zu FIRE, mit einer 4-jaehringen Tochter. Meine Geschichte habe ich einmal auf dem blog „What life could be“ erzaehlt. Der blog wird von einer Familie mit 2 Kinder betrieben, die FI in Deutschland erreicht hat.
Der absolut Hammer fuer mich in der Klasse ist „Root of Good“: FI mit 3 Kinder in den USA, ohne die in Europa bekannte soziale Leistungen. Meine 2 cents: ein Kind ist eigentlich easy, 2 geht noch, aber 3… noch moeglich aber natuerlich schwerer und nicht fuer jeden. Schoener Beitrag, Oli !
Auch von mir alles gute & herzlichen Glückwunsch!
Meine persönliche Erfahrung ist, dass kleine Kinder nicht besonders teuer sind. Du bekommst ab Juli 204 Euro Kindergeld pro Monat. Das reicht locker um die zusätzlichen Ausgaben am Anfang zu decken. Von den Betreuungskosten reduzieren 2/3 direkt deine Steuerlast, so dass man effektiv nur 1/3 wirklich zahlt. Also auch hier alles noch machbar. Der große finanzielle Verlust entsteht durch die reduzierte Arbeitszeit, hängt natürlich auch vom Einkommen ab. Wir haben immer von meinem Gehalt gelebt, und das meiner Frau gespart, so dass die Sparquote während der Elternzeit hart eingebrochen ist. Aber das ist ja nur temporär.
Diese Rechnung ist falsch. Man zahlt nicht „effektiv nur 1/3 wirklich“, sondern man spart im besten Fall ein knappes Drittel.
Rechenbeispiel:
monatliche Betreuungskosten: 300 € (aus dem Netto gezahlt)
vom Einkommen abzugsfähig als Sonderausgabe: 200 € (= zwei Drittel)
Grenzsteuersatz: 44,31% (42% ESt + darauf 5,5% Soli)
Steuerrückerstattung: 88,62 €
Effektiv zu zahlen: 211,38 €.
Verpflegungskosten u.ä. sind nicht abzugsfähig. Damit es so gut ausfällt, muss man mehr als 57.000 Euro versteuern.
Das heißt übrigens auch: Wenn man nicht gemeinsam veranlagt, zahlt am besten der Elternteil mit dem höheren Anteil die Betreuungskosten.
Nö, alles korrekt. Betreuungskosten werden über einen Direkabzug erstattet, dh nicht dein zu versteuerndes Einkommen sondern deine Steuern werden um den Betrag reduziert. Daher echte 2/3 Ersparnis (falls man Steuern zahlt).
Gruß
Karl
Hallo Karl,
hast Du dafür eine Quelle? Die Zweidrittelregelung der Betreuungskosten als Sonderausgaben ist in § 10 (1) 5 EStG zu finden. Laut § 2 (4) EStG werden Sonderausgaben von den Einkünften abgezogen. Das widerspricht dem, was du schreibst.
https://www.gesetze-im-internet.de/estg/__10.html
http://www.gesetze-im-internet.de/estg/__2.html
Hallo Andreas,
„leider“ hast du vollkommen recht und richtig gerechnet.
2/3 der Betreuungskosten mindern das zu versteuernde Einkommen.
(Und nicht, wie Karl fälschlich behauptet, die zu zahlende Steuer.)
Beste Grüße
Stefan
Hallo Oliver,
ich verfolge deinen Blog auch schon länger und habe mich seither auch hin und wieder mit der Kritik an dir bzw. dem Konzept des Frugalismus befasst. Und besonders bei der Familienplanung tuen sich mir hier gewisse Widersprüche auf. Ein oft vorgelagerter Teil der Kritik ist ja eigentlich die Suche nach einer Partnerin, die sowas mitmacht, gerade wenn sie kein frugales Mindset mitbringt. Meine persönliche Erfahrung in der Familie (und warum ich als Frugalist einen weiten Bogen um Frauen mache) ist, dass dieses Konzept spätestens dann, wenn die Geburt des ersten Kindes naht, eigentlich nicht mehr aufrecht zu erhalten ist. Die Frau ist dann mit der Einrichtung des Nestes beschäftigt, für das oft nichts zu teuer sein kann. Spätestens dann ist es auch nicht mehr möglich auch nur einen kleinen Teil seines Einkommens zurück zu halten. Und freilich wird die potentielle Frau schon im Vorfeld ausloten wie liquide der potentielle Mann ist. Pfennigfuchser fallen da hochkant durch.
Daher gehen mir Artikel wie dieser auch eher an der Realität vorbei. Nichts desto trotz wünsche ich euch 3 eine schöne und frugale Zeit!
Viele Grüße
Korbinian-Helmut
Leider hast du ein sehr einseitiges Frauenbild, ich wünsche dir, dass du schell eine Frau kennen lernst die diesen Lebensstil genauso überzeugt vertritt, wie du. Ich kenne einige, die die Nase (schon immer) voll haben vom Klischee des shoppenden Weibchens mit der Kreditkarte des Partners in der (Gucci-Hand-)Tasche (aber ja, die kenne ich auch). Wir haben für unsere große Tochter in den ersten zwei Jahren kaum neue Kleidung gekauft, da wir alles gebraucht von Verwandten/Bekannten bekommen haben auch der Kinderwagen und das Kinderbett waren gebraucht. Den Wickeltisch haben wir aus einer vorhandenen Kommode gemacht. Mein Mann konnte dafür den Großteil der Elternzeit nehmen und anschließend in Teilzeit arbeiten. Nach wie vor ziehen meine Töchter lieber gebrauchte oder selbstgenähte Klamotten an. Übrigens bin ich bei uns die „Pfennigfuchserin“, laut Haushaltsbuch geben wir den größten Teil unserer Ausgaben für Lebensmittel aus. Dafür kann mein Mann fast ganz zu Hause bleiben und sich um die Kinder und das Leben kümmern. Allerdings gehört der teuerste Gegenstand im Haushalt doch mir – meine Nähmaschine 😉
Also gib nicht auf, ich habe auch den Mann gefunden, der seinen Job zurückstellt um unsere Kinder aufzuziehen und mir meine berufliche Selbstverwirklichung zu ermöglichen. Und die sind (vermutlich) seltener als Frauen, die Gefallen am selbstbestimmten Verzicht haben.
Viele Grüße
Juchulia
Was ein gequirlter Schwachsinn, vllt. solltest du überhaupt mal eine Frau kennenlernen? Liest sich als hättest du noch nie eine gehabt.
Meine Frau ist nicht zur Geldschleuder mutiert, nur weil ein Kind nun da ist.
Hallo Korbinian,
ich finde Deine Offenheit sehr schön und kann Dir zum Teil zustimmen. Es ist tatsächlich sehr schwierig Gleichgesinnte zu „entdecken“ und bei der Partnerwahl ist das mit Sicherheit eine echte Herausforderung.
Derzeit bist Du nicht gebunden? (wenn ich von Deinem Text ausgehe, dass Du einen Bogen um Frauen ziehst) Du kannst davon ausgehen, dass es viele Menschen und damit auch Frauen gibt, die umdenken, die sehr wohl merken/fühlen, dass ein konsumreiches Leben unglücklich macht bzw. dass unbedachtes Konsumieren nicht glücklicher macht, als der Verzicht, wenn man das überhaupt so nennen kann. Und ich finde durch Cov19 hat die „ganze Schose“ noch mal richtig Fahrt aufgenommen.
Dass Du den Eindruck hast, dass die Ausführungen hier an der Realität vorbeigehen ist also durchaus nachvollziehbar.
Finanziell bewusst ist etwas anderes als Geiz. Du würdest bei mir nicht durchfallen, weil Du darüber nachdenkst, wofür Du Dein verdientes Geld wieder her gibst. Schon eher wenn Du damit herumschleuderst, als würdest Du einen Goldesel daheim haben.
Ich selbst befasse mich noch nicht lange damit und kann Dir verraten, dass es bei uns (Familie schon vorhanden 🙂 )schwierig ist. Mein Sohn findet toll wie ich das regle, sein Papa ist da nicht so begeistert von. Er hat schon immer gern Geld ausgegeben. Ich setze meinen Plan jetzt ohne ihn um. Wenn er meint er schiebt sich eine Torte vom Bäcker rein, dann tut er das eben. Ich habe die Hälfte der Kindheit meines Sohnes verpasst, da ich null Unterstützung hatte. Ich will, dass meinem Sohn das nicht passiert und will deshalb, wenn er Papa wird für seine Familie mit da sein, damit er die vielen ersten Male seines Kindes miterlebt. Dafür gehe ich in Teilzeit, wenn es soweit ist. Das ist mein „Frugalisten-Ziel“ sozusagen.
Wie Du siehst (liest) gibt es die unterschiedlichsten Gründe auch bei Frauen für diesen Lebensstil. Und Du selbst lebst frugalistisch und weißt demnach um die Vorteile und die richtige Frau wird das ganz genauso sehen.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass so einige nur nicht so offen darüber sprechen, weil sie womöglich nicht als Spaßbremse oder Geiznatter abgetan werden wollen.
Bei mir waren es bisher die Männer, die gut und gern die Knete rausgehauen haben 🙂
Ich hoffe, dass Du Deinen Stil behälst.
Grüße Christina
Moin Oliver,
auch von mir herzlichen Glückwunsch!
Ich bin sehr gespannt auf Deine weiteren Berichte. Das Thema Kinder ist ja ein seeehr weites Feld mit viel Potential zu hochemotionalen Diskussionen…
Der finanzielle Aspekt ist durchaus wichtig. Da bin ich mittlerweile aber der Meinung, dass nicht die Kinder per se „teuer“ sind, sondern die Eltern. Schließlich ziehen die ja in die größere Wohnung, kaufen den SUV und nur das beste vom besten etc. Die Ansprüche seitens der Kinder kommen erst Jahre später.
Interessanter finde ich eher, was der Nachwuchs mit einem selbst und der Familienarchitektur/der Partnerschaft macht, bzw. wie man das selbst gestaltet.
LG vom Philosofa
Hallo Oliver, herzlichen Glückwunsch zunächst mal. Mein Vorredner Korbinian-Helmut scheint wohl nur materialistische Frauen kennengelernt zu haben – die vielen frugalistischen Familienblogs zeigen, dass es auch das Gegenteil gibt. Persönlich muss ich sagen, dass mich Geiz bei Männern zwar auch nicht anmacht, aber wenn jemand ein konkretes Sparziel vor Augen hat und dabei Teil einer größeren Community ist, ist das eine komplett andere Geschichte.
Die größten finanziellen Probleme bei Kindern sehe ich gar nicht in den unvermeidbaren Kosten, die sie verursachen, sondern dass man ihnen den bestmöglichen Start ins Leben bieten will.
Ich denke da an so Punkte wie Haus mit Garten, gute Schule mit nicht zu hohem Migrantenanteil, das elterliche „Wettrüsten“ bei den Freizeitaktivitäten und dem privaten Nachhilfeunterricht, und vielleicht will man auch mal etwas mehr bieten als Campingurlaube und Klamotten aus dem Second-Hand-Laden.
Andererseits bin ich der Meinung, dass zu vielen Eltern plötzlich nur noch das Beste gut genug ist. Man muss nicht nur noch im Bioladen einkaufen, einen Kombi oder SUV fahren, oder ihnen ständig den neuesten Quatsch an Spielsachen kaufen.
Ich bin jetzt schon neugierig, wie ihr das alles lösen werdet und werde diesen Blog interessiert weiterverfolgen. Wer weiß, vielleicht klappt es bei mir in den nächsten Jahren auch mit dem Kinderkriegen und ihr werdet meine großen Vorbilder.
Herrlich! Auf einen so wunderbaren Artikel zum Thema warte ich schon lange. Ich kam beim Lesen gar nicht mit dem Nicken hinterher. Frugalismus und Familie? Aber klar doch!
Meine Frau und ich arbeiten beide in Teilzeit, genießen die Zeit mit den drei Kindern und können fast von einem Einkommen leben, für den Vermögensaufbau bleibt eine ganze Stange Geld übrig (unser Verdienst liegt im Medianbereich). Das beruhigt natürlich ungemein – und das spüren auch die Kinder.
Mit Verzicht hat das Genze nichts zu tun. Im Gegenteil ist es ein Fokus auf das Wesentliche. Für die Kinder geben wir gerne Geld aus (Sport, Musik, Schule, Ausflüge, Urlaub) für eine dicke Karre eher nicht. Ja, in der Stadt geht Familie auch OHNE Auto.
Aber wie du richtig schreibst, kosten die schönsten Dinge des gemeinsamen Lebens gar kein oder nur wenig Geld. Ein Spaziergang zum Spielplatz, ein wenig lesen, eine Runde Rollerblades auf der Straße, ein wenig Knobeln beim Schach, Oma und Opa besuchen und den Ball im Garten kicken…..
Euch wünsche nun alles Gute, Oliver! Anstrengend wird´s – aber wunderschön 🙂 .
Auf deine nächsten Artikel freue ich mich nun noch ein wenig mehr.
Lieber Oliver,
ich verfolge deinen Blog auch schon länger und möchte dir auf diesem Weg meinen herzlichen Glückwunsch aussprechen. Ich habe den Frugalismus erst letztes Jahr kennengelernt und daraufhin meine Denkweisen komplett umgekrempelt. Wenn man sich die Kommentare zu dem Thema durchliest gibt es ja zwei größere Fraktionen: die, die Verantwortung übernimmt, trotz oder gerade mit Kindern die finanzielle Freiheit zu erreichen und die,die lieber anderen die Schuld gibt, sei es der Gesellschaft, dem anderen Geschlecht oder sonst wem. Ich persönlich denke, dass auch beim Thema Familie weniger mehr ist. Heute noch kann ich mich beispielsweise an tolle Campingurlaube mit meiner Familie erinnern. Second-Hand-Kleidung war super und hat mir als Kind wenig ausgemacht.
Ich bin mir sicher, dass ihr euren Weg geht und freue mich auf tolle Beiträge der Frugalisten – Familie! 🙂
Wow, so viele Kommentare! Das ist wirklich ein überwältigendes Feedback! 🙂
Vielen, vielen lieben Dank an euch alle für eure vielen Glückwünsche, auch von Joana!!
Ganz besonders freut mich zu lesen, dass die meisten von euch (insbesondere die Eltern unter euch) gleicher Ansicht seid und ähnliche Erfahrungen gemacht habt, was ein frugalistisches Leben mit Kindern angeht. Es geht.
Danke, dass ihr eure Erfahrungen mit uns teilt! 🙂
Glückwunsch und ruhige Nächte! 😉
Hallo Oliver,
Glückwunsch zur werdenden Vaterschaft! Beim Lesen das Artikels ist bei mir der Eindruck entstanden, dass Du offenbar etwas beweisen willst („challenge accepted“). Das musst Du aber gar nicht. Das mit dem Geld wirst Du auch zukünftig im Griff haben.
Vater sein ist anders. Es ist Müdigkeit, miefende Windeln und eine Menge unerwarteter Momente, bei denen Geld ausgeben sowieso keine Option ist. Viel Spaß 🙂
Herzlichen Glückwunsch!
Keine Sorge, in der ersten Zeit mit Baby kann man sogar sparen 😉 Alle Babysachen bekommt man meist geschenkt oder kann sie günstig gebraucht kaufen. Das meiste kann man nach kurzer Zeit wieder verkaufen. Ich glaube mit den ganzen geschenkten gebrauchten Babysachen habe ich sogar Gewinn gemacht. Das Babybett hat insgesamt 6 Kinder in der Verwandschaft überlebt. Aus gebrauchten Erwachsenen-Kleidung kann man super Babystrampler nähen (ist quasi Bio-Qualität wegen der häufigen Wäschen) usw. Windeln aus Stoff hatten wir leider nicht, diese Einwegdinger waren eigentlich der größte Kostenfaktor, das tut mir im nachhinein noch leid, auch wegen des Mülls. Muttermilch gibt es zum Nulltarif und wenn die Beikost anfängt, saisonal und regional vorkochen und einfrieren. Dafür geht man weniger weg oder isst auswärts, da spart man schnell einiges. Den ganzen Elektrokram (Sterilisator, Fläschchenwärmer usw.) braucht man nicht, hat man alles in der Küche. Milchpumpen kann man leihen. Teuer wird es – je nach Bundesland – tatsächlich erst mit der Krippenzeit, das waren bei uns auch 600€. Da uns aber die sozialen und pädagogischen Aspekte dabei so wichtig waren, haben wir es in Kauf genommen. Aber evtl. bringt das neue „gute“ Gesetz da endlich was. Und keine Angst, trotz aller Still-Hormone mutieren wir Frauen nach der Geburt nicht zur nestbauenden Geldverbrennungsmaschine. In den meisten Familien in unserem Bekanntenkreis, die auf ihren Konsum achten, sind die Frauen mindestens genauso stark am Sparen und Vermögensaufbau interessiert.
Übrigens in Future for Fridays, Zero-Waste und Plastikfrei leben Zeiten sind die Konsumverweigerer-Eltern die coolen bei den Teenagern, nicht (mehr) die „Wir fliegen übers Wochenende zum Shoppen nach New-York“-Eltern 😉
Viel Freude auf jeden Fall für die aufregende Zeit – halb bin ich neidisch, halb froh, dass ich da durch bin,
Juchulia
Kind(er) und eine genügsame Lebensweise schließen sich überhaupt nicht aus. Ich stelle aber schon fest, dass es einen Unterschied macht, ob man kleine Kinder im Vorschulalter hat, oder ältere KInder, die in die Schule gehen.
Ab 10 Jahren kommt vielleicht ein Unterricht an der Musikschule (80 €/Monat) und eine Mitgliedschaft im Sportverein dazu, das Taschengeld wird auch von Jahr zu Jahr höher. Plötzlich will das Kind keine Secondhand-Kleidung mehr, sondern neue Sachen, leider…das Thema eigenes (neues) Handy… das sind dann in etwa die monatlichen Kosten, die man über das Kindergeld bekommt, geht also noch gut.
Später kommt dann aber vielleicht irgendwann ein Studium. Sollte der Nachwuchs in München, Freiburg, oder Heidelberg studieren wollen, kostet dort ein einfaches WG-Zimmer mindestens 600 €. Will man dem Kind das ganze Studium finanzieren, sind das locker 1.000 €/Monat. Gut, das ist eine überschaubare Zeit, aber man sollte das schon bedenken.
Die in Deutschland herrschende Schulpflicht empfinde ich übrigens als die größte freiheitliche Einschränkung für unser Familienleben, vielmehr noch als früher die berufliche Einschränkung. Wir könnten theoretisch jeden Tag ausschlafen, müssen aber von Montag-Freitag um 6.30 Uhr (!) aufstehen, schließlich wollen wir unser Kind morgens noch sehen und gemeinsam frühstücken. Urlaube oder längere Ausflüge sind ausschließlich in den Schulferien möglich und das alles 12 Jahre lang! Es gibt ganz wenige Menschen, die sich trauen, aus diesem System auszubrechen, wie z.B. die Familie Schmidhofer aus Österreich („Zu Fuß mit vier Kindern“, von David Schmidhofer). Tolles Büchlein, aber ich würde mich das trotzdem nicht trauen. Und ob die Kinder einem so einen Ausstieg später einmal danken…?
Herzlichen Glückwunsch euch beiden und alles Gute euch dreien! Ein Kind stellt alles auf den Kopf – im guten Sinne. Viele Grüße von einer stillen Mitleserin (deren Kind bis auf Matratzen und Autositz auch alles Second Hand bekommt ;-))
Herzlichen Glückwunsch und viel Glück.
Ich find Kinder zu haben auch nicht so teuer. Wir leben ohne besonders strengen Frugalismus mit 4 Personen (Kinder derzeit 4 und 8) von 2500 Euro im Schnitt pro Monat. Und da ist eine sanierte Altbaumietwohnung 80 qm in Berlin, ein Auto (Hybrid, gebraucht, was denn sonst) und 5 Wochen verreisen im Jahr locker drin. Fußball- und Schwimmverein für die ganze Familie übrigens auch.
Ich würde mich zwar nicht direkt als Frugalist, aber als sparsamer Investor bezeichnen. Mit Kind. Und da hat man zwangsweise Kontakt mit anderen Eltern und es tun sich auch hier ganze Täler auf, was das Kind braucht und was man ausgiebt_
– Manche Kinder haben schon vor Geburt an ein eigenes Kinderzimmer. Unsere Kleine nicht. Sie schläft bei uns (Kinderbett neben dem Elternbett). Wollten unser Arbeitszimmer eigentlich zum Kinderzimmer umbauen, aber sie spielt derzeit eigentlich nur im Wohnzimmer gemeinsam mit uns. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sie nun die untersten Ebenen unseres Bücherregels bekommt für ihr Spielzeug.
– Für einen Kinderwagen kann man 1500 Ausgeben, und dann nochmal für den Fahrradanhänger und den Buggy. Wir haben uns einfach ein ein älteres Modell rausgesucht, auf nebenan.de oder ebay Kleinanzeigen dann für einen Bruchteil des Neupreises (ca 10-20%) oder teilweise sogar geschenkt bekommen.
Zuerst mal meinen allerherzlichsten Glückwunsch, das sind ja tolle Neuigkeiten 🙂
Ich glaube, dass die vielen am Anfang genannten Bedenkenträger ein ziemlich enges Weltbild haben. Trotzdem würde ich mit dem Verfassen eines Eltern-Ratgebers noch warten. Ich denke, die große Herausforderung kommt im Teenager-Alter, wenn für ein paar Jahre das Vorbild der Eltern nicht zählt und die Kids ihre eigenen Konsumvorstellungen entwickeln. Aber bis dahin wird Dein Depot so etwas locker aushalten. Ich freue mich schon auf die nächsten blogposts.
Jetzt wird das hier für mich auch sehr spannend zum mitlesen!. Erst einmal Glückwunsch zum Nachwuchs! 🙂
Ich bin wirklich gespannt , wie und ob sich deine Sichtweise evtl. etwas ändert. Natürlich muss man die Ausgaben nicht explodieren lassen und ich führe weiterhin ein übersichtliches Leben mit Kind. Aber so knausrig wie die Fire Anhänger…bin gespannt ob das deine Nerven aushalten und man doch nicht mal einen angenehmeren Urlaub im Hotel statt im Zelt verbringt z.B. oder kein Bock hat nach schlaflosen nächten nun auch noch Second-Hand klamotten hinterher zu jagen. Freie Zeit wird die neue Ware!
In jedem Fall alles gute !
Alles Gute für die Familie! Trotzdem würde ich Ihnen empfehlen, Ihr Einkommen deutlich zu erhöhen. Dann können sie mehr sparen und trotzdem mal ein Rinderfilet essen oder ein sicheres Auto fahren oder nach Florida in den Urlaub oder schönes Restaurants besuchen oder den besten Klavierlehrer für Ihr Kind buchen oder ein Haus mit schönem Garten kaufen etc…
Ganz liebe Wünsche auch von mir. Natürlich kann man auch mit Kindern weiter sparen, ab 11/12 werden sie aber wirklich etwas kostenintensiver, aber dann ist die Sparquote halt nur noch bei 40% und nicht mehr bei 70%. So what! Das nimmt man in Kauf for the higher good. Eine Frechheit für Eltern sind nach meinem Empfinden die hohen Reisekosten zur Ferienzeit. Eine gezielte Elternabzocke, die nicht anders können als in den Schulferien wegzufahren. Aber bis dahin habt Ihr ja noch viel Zeit.
Mit den Kosten einer qualitativ hochwertigen liebevollen Kinderbetreuung habe ich dagegen weniger ein Problem. Da hatten meine Kinder wirklich ausnehmend viel Glück und sind gerne hingegangen, das war mir jeden Cent wert.
Hallo Oliver,
ich wünsche Euch auch alles Gute für die Zukunft und freu mich für Euch. 🙂
Ich verfolge etwa seit einem Jahr mit großem Interesse deinen Blog.
Wir sind im Dezember ’18 Eltern geworden und wohnen zur Zeit auch noch in einer
recht günstigen 2-Zimmer Wohnung.
Kaltmiete 480;- Plus ca. 100 Euro Strom und Gas, plus Internet.
Da die Mietpreise stark gestiegen sind wären für eine 3 Zimmer Wohnung mittlerweile 700 Euro Kalt fällig.
.
Kinderwagen, Kindermöbel und Bekleidung haben wir bisher gebraucht gekauft.
Allerdings haben wir uns jetzt einen, nicht ganz günstigen Fahrradanhänger für das Kind angeschafft.
Ich arbeite in Vollzeit und meine Frau ist ertmal für 2 Jahre in Elternzeit.
Lieben Gruß Steven
Hallo Oliver,
auch von mir noch alles Gute!
Ich habe gerade gesehen, dass euer Kind jetzt da ist!
Ich macht das schon.
Ich wünsche euch trotzdem guten Schlaf und gute Nerven.
Das ist zu Beginn das wichtigste.
Schönen Abend!
Hallo Oliver,
erstmal herzlichen Glückwunsch zur Elternschaft! Bisher war ich nur stiller Mitleser, habe es aber schon beim Lesen der anderen Texte geahnt.
Zum Thema Frugalismus mit Kindern möchte ich gern ein paar Gedanken beisteuern:
Ich denke, man kann nicht pauschal urteilen, ob es funktioniert oder nicht. Weder „Frugalismus ist nur was für kinderlose“ noch „Frugalismus ohne Kinder ist gar kein Problem“ stimmt meiner Meinung nach. Dafür hängt das ganze von zu vielen Faktoren ab. Bei dir gehe ich davon aus, dass es gut klappen wird, auch wenn ich schätze, dass die Sparquote zwischenzeitlich kleiner ausfallen wird.
Die Probleme machen meiner Meinung nach auch weniger die erhöhten Ausgaben durch ein Kind aus, wobei die je nachdem auch ordentlich zu Buche schlagen können (Gebühr für die Kita, Nachhilfe, eine Zahnspange etc.), sondern v.a. das geringer werdende Einkommen. Du bist als Informatiker meines Erachtens nach ein Gutverdiener, was es viel leichter macht. Die gute Bezahlung in der Branche macht es leichter eine Familie zu finanzieren und nebenbei noch für das Early Retirement zu sparen. Ich selber bin Sozialpädagogin von Beruf, da sieht es finanziell weniger rosig aus. Bei meinem bisherigen 32h Job bekomme ich Netto knapp über 1600€. Auch ohne Kind ist da keine Rente ab 40 drin, wenn ich in etwa das Selbe ansparen möchte wie du. Das dies mit Kind dann noch schwieriger wäre, erscheint logisch. Es steht und fällt also alles mit dem Einkommen.
Daher strebe ich für mich generell das Teilzeit-Frugalismus-Modell an (was du ja in einem anderen Bericht beschrieben hast). So kann ich dem Hamsterrad entfliehen, Geld sparen und das Leben genießen.
Schönen Abend.
Mia
Hallo Mia,
das mit dem Beruf würde ich so pauschal nicht sagen. Im Durchschnitt hast du wahrscheinlich recht, dass ein Informatiker mehr verdient als ein Sozialpädagoge, allerdings wäre es in der richtigen Branche bzw. mit dem richtigen Tarif auch für dich möglich so ein Gehalt zu bekommen. In einer Diakonischen Einrichtung könntest du je nach Berufserfahrung sogar mehr verdienen als Oliver: mit 32 Std. / Woche würdest du da als Sozialpädagogin min. 1900€ (Krankenhaus) bzw. 2100€ (Psychiatrie) verdienen.
Alles bei Interesse nachzulesen im Tarif AVR DD S. 103 ff. (https://www.diakonie-wissen.de/web/forum-recht-und-wirtschaft/arbeitsrechtliche-kommission)
Viele Grüße
Tarifexperte
Hallo Ihr Drei!
Nun ist es also so weit, euer neuer Lebensabschnitt hat nun endlich begonnen.
Wir wünschen Euch alles Gute! Und, es gibt auch ruhige Babys.
Herzlichen Glückwunsch!
Und eine schöne erste Zeit zu Dritt!
Wir sind ja nun explizit keine Frugalisten, wenden aber trotzdem viele der Sparstrategien seit über 20 Jahren an. Kinder sind sehr billig (bei allem, was man selbst entscheiden kann) und sehr teuer (alles, was andere entscheiden). Erstaustattung, Windeln und lfd. Einkäufe sind kaum mehr als das Kindergeld, wenn man über Kleinanzeigen, Flohmärkte und Co kauft. Die ganze Sparanstrengungen werden jedoch ad absurdum geführt, wenn man dann mal eben 700,- pro Monat an reinen Betreuungskosten für die kommunale Kita zahlen darf. Zzgl. Essensgeld. Von der Steuer absetzen kann man nur einen Teil (2/3 der Kosten, jedoch nicht mehr als 4.000).
Herzlichen Glückwunsch zu eurem Familiennachwuchs,
ich beobachte den Blog schon seit Jahren, da ich seit Jahren ebenfalls spare, um mich mit 50 (aktuell 36) zur Ruhe zu setzen. Bisher klappt mein eigener Plan sehr gut bzw. besser als geplant.
Deine Tipps und Hinweise waren und sind immer sehr hilfreich. Selbstverständlich hat man zu dem ein und anderen Thema eine differenzierte Meinung, aber im Allgemeinen finde ich deine Meinungen echt toll und überzeugend. Hinzukommt, dass du bei deinen Beiträgen, vorallem auch bei allen Videos im Netz sehr sympathisch rüberkommst. Respekt. Würde mir wünschen das Leben ähnlich so geniesen zu können wie du, was leider aus verschiedenen Gründen nicht so möglich. Weshalb ich mir durch weniger Arbeit und mehr Erholungszeit eine Verbesserung wünsche.
Zum Thema Finanzen und Kinder fällt mir das Wort Unterhalt ein… Dies kann ja nicht nur für Kinder anfallen, sondern auch für andere Familienmitglieder, wie zum Beispiel die Eltern. Wenn diese pflegebedürftig werden, müssen nach meinem Kenntnisstand auch die Kinder bis zu einem gewissen Grad aufkommen. Da meine Frau und ich das Glück haben, dass unsere Eltern alle noch am Leben sind, ist das ein Punkt der mir immer wieder durch den Kopf geht. Hast du dich mit diesem Thema vielleicht schon einmal beschäftigt? Bitte nicht falsch verstehen… ich liebe meine Eltern und helfe diesen gern. Allerdings wären gesetzliche Vorschriften, die ein jahreslange mühsame Sparen zerstören würden, sehr ärgerlich.
Hallo Benni,
danke für dein Lob! 🙂
Zum Thema Elternunterhalt gab es hier schon einmal eine kleine Diskussion:
https://frugalisten.de/winterbericht-2016-ein-jahr-berserker-sparen/#comment-1392
Ich äußere mich hier zu dem Thema „Frugalisten sind die besseren Vorbilder“:
der „gestresste Vater mit SUV“ kommt in dem Bericht meiner Meinung nach zu negativ weg. Wir dürfen nicht außer acht lassen, dass die Menschen, die auf Grund eines hohen Arbeitspensums und dadurch evtl. gestresst sind, oft die sind, die die Wirtschaft treiben (nicht immer !).
Aktien steigen nur, wenn Gewinne erzielt werden und Menschen dann bereit sind, Unternehmensanteile zu kaufen (Amazon) oder der Mensch glaubt, ein Unternehmen hat das Potential, in Zukunft Gewinne zu erzielen (Tesla). Wären Jeff Bezos und Elon Musk „coole“ Väter, die sich für viel Freizeit und Müßiggang entscheiden, in welche Aktien würden wir dann investieren? Überspitzt ausgedrückt!!!
Ich finde viele Ansätze des Frugalismus sehr ansprechend, aber man sollte nicht auf andere Menschen mit dem Finger zeigen, die mit ihrer Lebens- und Arbeitseinstellung des Frugalismus, Minimalismus und andere Lebenseinstellungen erst ermöglichen. Es ist ein ganzes Konstrukt, welches sowohl von Frugalisten, als auch High-Performern und sonstigen Menschen getragen wird, welche mal mehr und mal weniger ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten. Aber wenn man z.B. etwas Gebrauchtes kauft, muss es mindestens einen Menschen gegeben haben, der es produziert hat und einen, der es NEU gekauft hat.
Ich selber habe eine Sparquote von 70%, fahre SUV, arbeite mehr als 60 Stunden in der Woche. Meinen Nichten zeige ich aber trotzdem am Wochenende (immerhin :-)), wie man mit LEGO Burgen baut, Oma und Opa mit einem Ball abwirft und wie man Papierflieger faltet. Wenn Sie in einem entsprechenden Alter sind, werde ich auch finanzielle Themen ansprechen.
Grundsätzlich gefällt es mir, dass wir in einer Gesellschaft leben, wo jeder die Freiheit hat, seine Lebenseinstellung zu wählen und der Trend mehr in Richtung Nachhaltigkeit und bewusster Konsum in Maßen geht. Jedenfalls in Deutschland.
Martin, danke für diesen Beitrag, der uns vor den Augen führt, dass FIRE nicht auf den Errungenschaften des deutschen Sozialstaats, sondern auf der Teilhabe auf dem harten Kapitalismus basiert: produktiver und profitabler Einsatz jedes Einzelnen ist ebeso gefragt wie die billige aber gleich qualifizierte Arbeitskraft im nahen und fernen Ausland, wohin man seit Jahrzenten weltweit die Produktion abgibt.
Und wie es heißt: alles billige wird von jemandem anderen bezahlt, im Fall der Arbeitskraft sind es die viel schlechter verdienenden Menschen, die viel „frugaler“ in einer Region ohne gleiche Arbeitsbedingungen und Sozialleistungen, dafür mit viel höheren Arbeitszeiten bzw. massiver Umweltverschmutzung leben.
Deswegen wirkt es seltsan, wenn die Menschen, die ihre Lebensstrategie auf Unternehmen mit stabil guten Profitmargen und (ewigem) Wachstum aufbauen, gleichzeitig für wenig Konsum, wenig Arbeitseinsatz und viel Freizeit werben.
Würde diese Lebenserwartung funktionieren, wenn alle Menschen auf der Welt so leben würden, auf gleichem Lebensniveau mit gleichen Sozial- und Arbeitsbedingungen? Selbst in der EU ist dies nicht erreichbar, weil die reichen Länder die besseren Bedingungen im ärmeren Teil finanzieren müssten (was schon auch indirekt passiert, s. griechisches Einschleusen ins Euro mit schuldenbasierter Lebensniveauanhebung , Draghi’s Bazooka, usw.). So kommt man beim systematischen Nachdenken über kapitalismusbasierten FIRE unvermeindlich zu Fragen und Problemen der internationalen Wirtschaftspolitik – was können sich die Menschen überhaupt schuldenfrei leisten, inkl. steuerfinanzierte Staatsausgaben mit denen ihre Infrastruktur und Sicherheit bzw. Sozialausgaben bestritten werden? Oder können sie dafür (in der EU staatsübergreifend) ewig Schulden aufnehmen (s. DIskussion um die Modern Monetary Theory)?
Die gute Nachricht ist jedoch: als Nichenstrategie für Wenige kann FIRE funktionieren und nach den Prinzipien des Frugalismus haben schon meine Eltern gelebt (3 Kinder, Tschechoslowakei vor und nach der Wende, kein Urlaub im ganzen Leben usw.), da es dort damals der einzige Lebensstil war, wie jetzt in anderen Teilen der Welt, die billige Arbeitskraft bieten. Daher würde ich mich weder über die hart arbeitenden Menschen habsetzend äußern, noch über diejenigen, die mit sparsamem Lebensstil versuchen aus dem Hamsterrad des Geldverdienens auszubrechen. Am Ende könnten es die Gleichen sein und die Freizeit alleine – ebenso wie alle anderen Ressourcen – hat einen hohen Stellenwert nur soweit es im eigenen Leben wenig davon gibt.
Deswegen ist die Unabhängigkeit gleich Geld UND Freizeit gleichzeitig, nur so kann sich man anderen Themen widmen (Familie/Unternemen gründen, Weiterbildung, Rumreisen), ohne sich dabei Gedanken über die Finanzierung eines Lebens auf definiertem Niveau machen zu müssen. Oder möchte man dann doch den Netzwerken und den Chancen seiner Kinder mit eigenem harten Einsatz neue Möglichkeiten erschliessen?
@Oli – herzlichen Glückwunsch, freue mich auf deine Erfahrungen!
Hallo Oliver, als erste möchte ich euch zu eurem Nachwuchs beglückwünschen. Mit dem Baby werden viele neue Aspekte und Herausforderungen Einzug in euer Leben finden. Aber dies ist meiner Meinung nach auch eine wunderschöne Zeit, in der man persönlich stark wachsen kann. Ich vermute, viele Eltern können mir beipflichten, dass mit Kindern, (insbesondere kleinen Kindern) Glück und Ärger oft sehr nah beieinander liegen.
Dein Beitrag ist super geschrieben. Vielen Dank dafür.
Zur weiteren Unterstützung deiner These, möchte ich kurz unserer Situation schildern: Wir leben mit unseren beiden Kindern (1 und 3 Jahre alt) in einer größeren Stadt in Baden-Württemberg. Wir besitzen kein Auto und leben auch sonst recht sparsam.
Meine Frau ist daheim, kümmert sich um die Kinder und wird das auch noch eine Weile bleiben, hat also aktuell den härteren Job von uns beiden. Ich arbeite momentan in Vollzeit. Elterngeld gibt es inzwischen keins mehr. Trotzdem genügt uns ein Einkommen völlig, um unsere Lebenshaltungskosten zu decken und unsere Sparquote liegt durchschnittlich um die 35%.
Unsere Familienplanung ist zudem noch nicht abgeschlossen. Ich bin mir aber sicher, dass wir auch mit mehr Kindern noch sehr gut zurecht kommen.
Nicht umsonst heißt es, das wertvollste, was man seinen Kindern schenken kann, ist gemeinsame Zeit. In meinen Augen kann mehr zu arbeiten, um mehr Geld zu verdienen und seinen Kindern dadurch mehr zu kaufen, nicht der richtige Weg sein.
Vielleicht starte ich eines Tages einen eigenen Blog zu dem Thema, wenn wir drei oder vier Kinder haben, wer weiß?
Ich wünche euch als Familie alles Gute.
Hallo Denis,
danke für deine Wünsche! 🙂
Hallo,
sehr schöner Artikel, ich finde Frugalismus und Kinder passen sehr gut zusammen. Kinder sollten nicht im überfluss leben, sonder auch mal zur Sparsamkeit erzogen werden. Ich selbst kann mir das sicher noch eine Scheibe Abschneiden. Das wichtigste was Kinder brauchen ist Liebe, Zeit und Unterstützung.
Viel Erfolg und alles Gute für die ganze Familie … viel wird sich ändern aber das Ziel wird das gleiche bleiben 😉
Hallo Oliver,
erstmal herzlichen Glückwunsch. Du wirst das sicher super meistern.
Ich habe eine Frage zu Frugalismus mit Kindern welche in diesem Artikel nicht behandelt wird (sofern ich es nicht überlesen habe). Es wird immer vom frugalen Lebensstil mit Kindern geschrieben, wenn Vater und Mutter im selben Haushalt wohnen.
Zitat:
„…Seine Frau und er sind mit 30 in Rente gegangen, kurz bevor ihr gemeinsamer Sohn geboren wurde…“
„…und seine Frau leben mit zwei Kindern im französischsprachigen Teil der Schweiz…“
„…lebt mit seiner Familie in Zürich…“
…und so weiter.
Da in unserer heutigen Gesellschaft Frauen unabhängig sind, und Trennungen leider zur Normalität gehören, würde mich interessieren ob sich der frugale Lebensstil auch vereinbaren lässt, wenn eine Trennung mit Kind stattgefunden hat.
Auch wenn man nicht verheiratet war und keinen Unterhalt an die Frau zu zahlen hat, so hat man mit ziemlicher Sicherheit Unterhalt für sein Kind zu zahlen, da dies meistens bei der Mutter aufwächst.
Bis zu 22 Prozent (Ab 15 Jahren) [https://www.oesterreich.gv.at/themen/familie_und_partnerschaft/alleinerziehung/5/1/Seite.490532.html] des monatlichen Nettoeinkommens des möglichen Vollzeiteinkommens ist der Normalfall. Teilzeit arbeiten und frugal leben ist also nicht mehr möglich, da laut Richter mehr Gehalt durch Vollzeitanstellung möglich sei. Bei meinem Freund ging es sogar soweit, dass er nicht einmal mehr die Branche wechseln durfte/konnte, da in seiner ursprünglichen Tätigkeit mehr Geld (für das wohl des Kindes) erwirtschaftet werden konnte und er nach diesem Einkommen bemessen wurde (Fachausdruck: Anspannung). Wenn das Kind studiert ist man bis zum Ende des Studiums unterhaltspflichtig und das kann schon mal 25 Jahre oder mehr betragen. Wenn man mehrere Kinder hat wird die Sachlage auch nicht besser. Ich spreche hier von der Rechtslage in Österreich, aber ich kann mir vorstellen, dass es in anderen Ländern ähnlich geregelt sein könnte.
Ist man also durch ein getrenntes Leben von Kind(ern) und Ex-Frau/Freundin gebunden an ein Arbeitsleben bis zur Rente wegen der Unterhaltszahlungen? Passt das Konzept in irgendeiner Form auf diese Situation, sodass es möglich ist, Vermögen aufzubauen mit einem normalen Beruf trotz Unterhalt? Mir ist schon klar, dass man auf einiges Verzichten und einige Konzepte übernehmen kann, aber mich würde rechnerisch interessieren ob und wann es sich lohnen würde.
Ich freue mich auf eure Antworten.
LG
James
Hi James,
worauf willst du hinaus?
Hast du Bindungsangst?
Wie ist dein Wertesystem?
Sind Menschen, Partner/in, Kinder nicht wichtiger als Geld/FI?
Waeren DEINE Kinder nicht wertvoller als deine eigene FI-Agenda, selbst wenn sie bei der/m Ex leben?
Wie waere es, zunaechst in deine Beziehungen zu investieren (Zeit & Geld, Fortbildung, ggfls m. ext. Hilfe/Coaching)? Versuchen, es spaetestens beim zweiten oder dritten Mal besser zu machen?
Denn zu zweit leben ist fast immer guenstiger als alleine.
Zu zweit leben ist fast immer schwieriger als alleine.
Aber alleine leben ist fuer die meisten Erwachsenen langweilig und oede.
Frugales Leben oder FI – losgeloest vom Rest – ist kein sinnvoller Wert an sich, oder?
LG Joerg
In Deutschland bekommt die Mutter auch dann Unterhalt, wenn sie mit dem Vater des Kindes nicht verheiratet war, das Kind betreut und dieses das dritte Lebensjahr noch nicht vollendet hat.
Ich bin geschieden und habe 2 Kinder, die im Wechselmodell betreut werden. Ich muss nachehelichen (Aufstockungs-)Unterhalt für die Kindsmutter sowie Kindsunterhalt zahlen. Mit Frugalismus ist das nicht vereinbar. Außerdem darf ich auch nicht weniger arbeiten, weil ich eine erhöhte Erwerbsobliegenheit habe. Ich bin sparsam (heute würde man Frugalist sagen) und wollte eigentlich in 3 Jahren mit dem Arbeiten aufhören. Das kann ich mir, der Ehe und Kinder sei Dank, nun abschminken. Eigentlich könnte ich jetzt schon mit dem Arbeiten aufhören. Mir würde die Pension locker reichen. Leider müsste ich aber fast die gesamte Pension als Unterhalt an die Exfrau abführen.
Als Frugalist heiratet man aufgrund der damit einhergehenden Unterhaltsverpflichtungen grundsätzlich nicht. Zugewinnausgleich und Versorgungsausgleich lassen das, insbesondere für einen Frugalisten, ebenfalls auf garkeinen Fall zu. Für jedes Ehejahr muss man mindestens 0,5 Jahre länger arbeiten. Bei einer Frau, die nicht mit Geld umgehen kann, kanns auch 1 Jahr sein. Eigentlich heiratet man(n) auch als nicht-Frugalist nicht.
Kinder und Frugalismus lassen sich auch nicht vereinbaren. Sie kosten einfach grundsätzlich zu viel Geld. Aber das muss jeder und jede für sich selbst entscheiden, ob es das wert ist oder nicht.
Ich bin der Meinung, dass ein frugales Leben natürlich auch mit Kindern möglich ist. Es dauerhaft umzusetzen, würde ich aber mit Kindern als schwerer einstufen, ganz einfach deshalb, weil ein Leben als Eltern (so toll es auch ist) einfach ganz anders sein kann (nicht muss!), als allein/ohne Kinder.
Es gibt mit Kindern noch mehr uneinschätzbare Variablen im Leben, als es sie eh schon ohne Kinder gibt. Alles aufzuzählen espar ich mir – ihr wisst schon, was ich meine (James hat ja schon bisschen was geschrieben in der Richtung).
Allgemein muss man das „Elternsein“ auch lernen und jeder, der noch keine Kinder hat, kann eigentlich unmöglich einschätzen, wie sein Leben in Zukunft mit Kindern sein wird oder sich ändern wird. Dies trifft nicht nur auf die Finanzen zu, sondern auf alles (hängt ja auch alles zusammen im Leben).
So gesehen auch meinen Glückwunsch an dich, Oliver, zum „Vater-Sein“ und viel Glück, Durchhaltevermögen und Spaß!
Was man bei frugalem Lebensstil wie auch bei jedem anderen Lebensstil beachten muss, ist wie sich das ganze auswirkt.
Sind z.B. zahlreiche Steuern und Abgaben darauf konzipiert, dass z.B.normale Häuser umgeschlagen werden statt Tiny Homes, so laufen die Dienstleistungen der Öffentlichkeit ja eben über „gemeinschaftliches Konto“ was befüllt wird. Somit drohen durchaus Sondersteuern oder sinkende Leistungen, wenn man allzu individualistisch im Sinne eines Entzugs „kultureller Standards“ lebt.
Minimalismus im ursprünglichen Wortsinn führt auch zu minimalistischen Ergebnissen. Nicht zu verwechseln ist das deshalb mit bewussten (d.h.nicht nur partiell, sondern nahe 100%) Entscheidungen und nicht jede unnötige Sache kaufen zu müssen, und damit auch Preise und Werte zu verfälschen wie Qualität, Einzigartigkeit und allgemeines Konsumverhalten.
Hallo
Grundsätzlich finde ich deine Artikel und die damit verbundene Lebensweise inspirierend. Glaube zwar nicht das ich so leben könnte, aber ein paar Dinge kann man sich sicher abschauen. Stören würde mich das Aktiengeschäft. Aktienhandel ist Kapitalismus in Reinstform. Man ist schon sehr abhängig vonseiten politischen Lage und vielen anderen Faktoren siehe auch die Pleite der Leaman Brothers 2009. Das wäre mir zu unsicher. Zudem glaube ich nicht, dass man von 100€ im Monat beiden Lebensmittel ökologisch nachhaltig einkaufen kann. Da glaube ich geht es ausschließlich in Discounter. Das halte ich für einen falschen Ansatz. Lebensmittel haben ihren Wert und die Discounter machen diesen Wert zunichte indem sie die kleineren Bauern aus demMarkt drücken. Für 100€ könnte man im Monat niemals im Bio-Laden oder bei einem regionalen Bauern einkaufen und auskommen. Ich glaube daher das Frugalismus einerseits Bescheidenheit lehrt aber andererseits auch den Kapitalismus befeuert. Trotz allem finde ich diese Lebensweise beachtenswert. Man sollte seinen Konsum schon überdenken und sein Geld sinnvoll verwenden. Aber mit 40 in Rente gehen wäre für mich persönlich glaube ich keine Option. Früher wie 67 wäre allerdings schon schön.
Gruß Marco
Wir machen das aehnlich mit sparen und investieren. Was mir an dem Ansatz von Oliver so gar nicht gefaellt ist, dass er bis zu seinem Tod alles aufgebraucht haben will. Ich persoenlich moechte meinen Kindern finanzielle Freiheit vererben. Ich denke wir sind moeglicherweise die letzte Generation die relativ einfach als Ingenieur, Arzt oder Rechtsanwalt, ohne groszes Risiko einzugehen einfach studieren und dann relativ viel Geld verdienen kann … Ich denke in Zukunft wird das durch AI wesentlich schwieriger werden … daher mochte ich allen meinen Kindern zumindest einen cashflow vererben von dem man normal leben kann.
Also ich bin Mutter von zwei Kindern (9 und 13 Jahre), bin 45 Jahre und im wochenweisen Wechsel alleinerziehend, d.h. der Vater der Kinder und ich erziehen die beiden Kindern im wochenweisen Wechselmodell. Ich bin 50% berufstätig. Vor den Kindern dachte ich auch immer: Kinder kosten ja nicht viel Geld und Zeit, aber ich wurde und werde immer noch eines Besseren belehrt. Ohne Kinder hätte ich schon mit 40 aufhören können zu arbeiten!
Mit Kindern kann man weniger arbeiten, hat mehr Unkosten (für zwei Kinder ca. 320 000 Euro bis zur Volljährigkeit) und hat auch weniger Zeit, sich mit Finanzen, Investieren etc. zu beschäftigen. Das ist für mich einfach Fakt! Die ganze Kinderaufzucht leistet man quasi ehrenamtlich und umsonst für die Gesellschaft….
Also im nächsten Leben werde ich definitiv keine Kinder mehr kriegen und werde es mir so einfach machen wie Kinderlose es sich machen….
Dank Crypto kann ich aber in ein paar Jahren trotz Kinder in den frühzeitigen Ruhestand gehen. Nur noch 12 Jahre und die Kinder sind Beide hoffentlich aus dem Haus…..aber na ja , heutzutage bleiben die „lieben männlichen Kleinen“ ja bis ca. 40 Jahre zu Hause 🙁 Da heisst es dann: den Nachwuchs schön rausmobben /rausekeln, damit man noch was hat von den Restjahren seines Lebens…
Wie schade, dass Kinder für Dich nur eine finanzielle Last und Zeiträuber sind. Es ist traurig, wenn jemand seinen Lebensentwurf so bereut.
Hast du mal den Vater gefragt, ob er die Kinder komplett alleine übernehmen will? Wäre sicher besser für die Kinder…. Dann hast Du wieder Zeit dich um die Finanzen zu kümmern. Und ansonsten -einfach alles Geld verbrauchen und danach harzen – Frugalisten können – da extrem sparsam -auch mit gekürzten ALG2 noch wunderbar leben und haben im Prinzip überhaupt keinen Grund jemals Arbeiten zu „müssen“. Man kann auch mit 20 Jahren in Rente gehen und frugalistisch leben – heißt ALG2 und Langzeitarbeitslosigkeit – kommt am Ende auf das Gleiche raus. Kein Mensch muss sich mit Kindern „quälen“. Man darf halt dann nur nicht erwarten, dass die Balgen sich um einen im Alter kümmern… Wenn man doch versucht hat sein Geld zu „verdienen“ ist es im Alter im Nu mit Heimkosten und Pflegekräften aufgebraucht. Für jedes Fingernagelschneiden berechnet dir dann jemand 25 Euro. Eine Stunde Spazierengehen oder Begleitung zu Arztterminen je 55 Euro ( plus Unkosten), …… 4000 Euro im Monat solltest du dann schon einplanen…..320 000 Euro Investment für Kinder „rentieren“ sich schon in 14 Jahren, wenn Deine Kinder sich im Alter 8 h pro Woche um dich kümmern und deine Fingernägel schneiden …. da ist von echter Pflege noch nicht einmal die Rede….. Deine Arroganz gegenüber Deinen Kindern wirst Du im Alter noch bitterböse bereuen – und das hast Du dann auch verdient. Ich hoffe Deine Kinder denken dann so über Dich wie Du jetzt über sie.
Entschuldigung, aber ich kann nicht wirklich glauben, was da diese „Youtube-Nutzerin“ schreibt, die Du oben zitierst: Dass sie alleinerziehend mit 2 Kindern und einem Teilzeitjob es schafft, noch etwas zu sparen und zu investieren? Und noch in den Urlaub zu fahren und sich ab und zu was zu gönnen? Was ist das denn für ein Teilzeitjob? Einer, der 2500 netto bringt? Mit einem „Teilzeitjob“ verdient ein Normalsterblicher sicher nicht mehr als 1500 netto, höchstens. Wie kann man davon dann Wohnung, Strom, Gas, Essen für 3 Personen, Ausgaben für Klamotten, Schule, Spielzeuge, Hobbies bezahlen und dann noch sparen und investieren? Diese „Youtube-Nutzerin“, deren Namen wir nie erfahren werden, möchte ich gerne kennenlernen und die Hintergründe ihrer Teilzeittätigkeit als Alleinerziehende mit 2 Kindern erfahren. Ich halte das für absolut unrealistisch und gelogen. Ich bin alleinerziehend mit „nur“ 1 Kind, ich habe eine günstige Wohnung und verbrauche nicht viel, aber ich arbeite VOLLZEIT, und selbst dann ist es für mich MORDSMÄSSIG schwer, alles zu bezahlen, geschweige denn zu sparen und zu investieren. Meinem pubertierenden Sohn, der sich für Computer und Technik begeistert, kann ich schwer sagen, er soll rausgehen und mit den Hühnern im Garten spielen gehen und jeden Tag Spaghetti mit Tomatensauce essen. Der zeigt mir den Vogel. Kann ja sein, dass die Dame Kleinstkinder hat, die noch gestillt werden, und sonst keine Bedürfnisse haben, und eine gehörige Portion Unterhalt bekommt, dann muss sie das aber auch wahrheitshalber so enthüllen und nicht einen auf „Hero“ machen, à la, ich bin so toll, ich verdiene nix, habe 2 Kinder und investiere auch noch. Und wir fahren auch noch alle in den Urlaub. Wow. Welch Augenwischerei.
Wenn das alles so gut funktioniert, warum ist dann die Kinderarmut in Deutschland ein so drückendes Problem?
Sehen wir mal ab von Kindern, deren Eltern sie nicht mit 3 Mahlzeiten versorgen und die zur Tafel gehen oder hungrig zur Schule gehen.
Streicht man das raus, sind doch Kinder armer Eltern immer noch benachteiligt und traurig.
Wenn das mit dem Frugalismus so gut klappen würde, müssten doch die Kinder von Frugalisten und armen Eltern glücklich sein!
Für mich ist es ein entscheidender Unterschied, ob ICH für MICH entscheide, auf bestimmte Dinge zu verzichten und das jederzeit rückgängig machen kann oder ob ich meinen Kindern vorschreibe, dies und jenes gibt es nicht, Punkt!
Meine Eltern hatten zeitweise während meiner Kindheit/ Jugend wenig Geld, zeitweise auch relativ viel. Rückblickend bin ich lange mit wenig ausgekommen, war relativ bescheiden, hatte keine großen Wünsche. ABER: Es gab auch immer die Ungewissheit – darf ich das haben, darf ich mir das kaufen, die Traurigkeit, wenn die Mitschüler etwas durften, das mir verwehrt blieb, ständig der Gedanke daran, was ich gern hätte und nicht haben konnte. Das lag teilweise allerdings daran, dass meine Eltern spontan entschieden und nicht etwa sagten, „so und so viel Geld steht dafür zur Verfügung, überlege, ob du jetzt eine kleine Sache oder am Monatsende eine etwas teurere Sache oder am Jahresende eine teure Sache haben möchtest. Überlege, wie lange du damit spielst oder dieses Hobby betreibst.“ Damit war ich quasi ständig am Fordern, in der Hoffnung, dass mal etwas erfüllt würde.
Man kann Kindern sicher beibringen, zu überlegen, was sie langfristig möchten, zu reflektieren, wie kurz sie sich mit bestimmten Geschenken befasst haben, wie viel sie sich hätten kaufen können, wenn sie auf das Eis im Sommer verzichtet hätten.
Auf der anderen Seite verpassen sie oft Gemeinschaftserlebnisse. Alle Klassenkameraden kaufen nach der Schule ein Eis, sie nicht. Jeder hat diesen tollen Schulrucksack, sie den günstigen. Die Freunde besitzen eine Hobbyausrüstung oder belegen alle den gleichen Kurs, sie können nicht mithalten.
Hin und wieder bekam ich von Verwandten zu Festen viel Geld, und dann ging sofort die Liste im Kopf los, was ich mir davon alles kaufen konnte und kurz darauf ging die Shoppingtour los. Das mag sicherlich auch an den fehlenden Gesprächen mit meinen Eltern über den Umgang mit Geld gelegen haben, aber auch daran, dass ich sonst nicht einfach sagen konnte, ich möchte dieses Buch oder diese Spielzeug haben.
Schwierig wird es mMn, wenn man ein schönes, leeres Zimmer und seine Lieblingsspielzeuge oder Hobbysachen hat und dann Freunde besucht mit einem vollgestopfen Zimmer und haufenweise Besitz. Dann kommt der Neid, dann kommen die Wünsche. Das aufzufangen, dürfte ziemlich schwierig sein, weil die ELTERN sich ja für den Lebensstil entschieden haben und nicht die Kinder.
Und wie gesagt – der erwachsene Frugalist schaut täglich in sein leeres Zimmer oder Regal oder den Kleiderscharank mit seinen 20 Sachen und freut sich, dass er auf so viel verzichten kann.
Das Kind des Frugalisten schaut eventuell dort hin und denkt an alles, was seine Freunde haben dürfen, es selbst aber nicht.
Man bedenke: Armut ist hierzulande immer noch eine Schande, wer arm ist, versucht oft, das zu vertuschen oder verzichtet auf ein Sozialleben, besonders auf Besuch. Wenn man diesen Familien den Frugalismus oder Minimalismus näher bringen könnten, müssten sie doch glücklich sein und ihre Kinder müssten weniger leiden. Meist ist das aber nicht der Fall.
Ein Ansatz ist es auf jeden Fall – aber für die Kinder fast immer unfreiwillig.
Das sollte man bedenken.
Mich würde eine frugalistisch-kursorische Übersicht der tatsächlich notwendigen, bzw. Sich bezahlt gemachten Anschaffungen interessieren – und was man davon besser neu und es gebraucht kauft.
Als werdende Eltern fühlt man sich schnell wie von Wegelagerern umgeben – da wäre die kritische Retrospektive mit frugalisten-Brille ein toller Beitrag – und Artikel
Alles Gute weiterhin!
Hallo meeek,
hier habe ich mal unsere Ausgaben und Anschaffungen im ersten Jahr aufgeführt:
https://frugalisten.de/baby-ausgaben-einnahmen-erstes-jahr/
Bei uns waren sinnvolle, viel genutzte Anschaffungen:
– Tragetuch/Trage/Deuter-Wanderkraxe
– Jogging/Fahrrad-Anhänger
– Babybjörn-Wippe
– Buggyboard, als das 2. Kind kam
– Fahrradsitz
– Wickelkommodenaufsatz für normale Kommode
– Reisebuggy
– Tonie-Box
– Reisebett
– Stokke-Stuhl, anfangs mit Babyaufsatz
– Babynest, selbst genäht
– Stillkissen
– Bücher
– Laufrad, Bobbycar
Jeder der aufgezählten Dinge, gibt es bei EKA, auf Basaren oder im Familien- und Bekanntenkreis in gutem Zustand für deutlich unter Neupreis. Auch Klamottenpakete und Schuhe (in kleinen Größen meistens nur anprobiert oder 1-2 getragen, bis sie weiterverkauft werden). Habe auch eine Milchpumpe, nur 1x ausprobiert, für 1/3 des Neupreises bei EKA gekauft. Das meiste kann nach Benutzen wieder weiterverkauft werden oder wird bei uns schon vom 2. Kind genutzt oder wurde zwischenzeitlich ausgeliehen.
Neu:
– Fahrradhelm, Autositz (oder gebraucht, wenn man weiß woher zB von Freunden), Flaschen
– sehr empfehlen für Kleinkinder kann ich die Trinkflaschen von Kleankanteen…sehr robust und nachhaltig!
Eher unnütz bei uns:
– Kinderwagen…neu gekauft sehr teuer und das Kind wollte nicht drin liegen
– Kinderzimmermöbel
– diverses Spielzeug, Kuscheltiere
– diverse Klamotten, vor allem geschenkte…
Vorallem gilt: Nicht verrückt machen, nicht stressen lassen bei Anschaffungen. Vorallem anfangs braucht man gar nix außer der Babyschale, um das Neugeborene sicher nach Hause zu bringen, Windeln, Klamotten. Alles andere kann man abwarten und dann besorgen, wenn man es braucht.
Ich pflichte Lisa bei. Den Kinderwagen und später einen faltbaren Buggy hatten wir allerdings oft im Einsatz, für lange und für kurze Strecken. Ein Buggyboard war für eine Übergangszeit eine gute Ergänzung.
Wir haben lange mit der Anschaffung einer Wippe gezögert, sie am Ende aber doch häufig genutzt. Die von Babybjörn ist praktisch in der Anwendung und platzsparend verstaubar, sodass wir sie auch oft unten im Kinderwagen mit zu Oma genommen haben.
Ein guter Hochstuhl ist robust, stabil und hält sehr lange – wir konnten einen gebraucht vom Neffen bekommen, der ihn bis ins Grundschulalter benutzt hat. Der Babyaufsatz ist am Anfang gut auch für die Sicherheit. Ob man am Hochstuhl einen Babytisch braucht, hängt vom Rest der Einrichtung ab – Ziel ist ja eigentlich, dass das Kind so früh wie möglich am normalen Tisch essen kann.
Kuscheltiere und Kleider sind typische Geschenke mit häufig geringem Nutzwert. Falls das Kind Kuscheltiere mag, wird es irgendwann sein Lieblingstier haben und die meisten anderen sind abgemeldet, bis vielleicht Rollenspiele mal attraktiv werden.
Babykleidung wird über einen kurzen Zeitraum sehr intensiv genutzt und hat schnell Flecken, die ohne Weiteres nicht mehr rausgehen. Wenn verzweifelte Freunde oder Verwandte Kleider schenken, sind es oft teure Einzelstücke, die possierlich aussehen und einen fragwürdigen Nutzwert haben, manchmal mit vielen unnötigen Knöpfen und Verzierungen, über die man sich ärgert, wenn es mit dem Wickeln mal schnell gehen muss. Nach ein paar Wochen sind sie zu klein. Babykleider sind ein Fall für den Fünferpack im Modegeschäft oder den Gebrauchtmarkt.
Nützlich fand ich: Mullwindeln. Stabil, robust, bei jeder Temperatur waschbar. Als Wickelunterlage, als Lätzchen, als Sitzauflage, zum Abwischen, zum Transportieren von gebrauchten Windeln bis zum nächsten Mülleimer, als Decke oder eben als Windel. Ein paar von denen gehören in jede Wickeltasche.
(Wir sind froh darüber, einen Teil dieser Dinge bereits weiterverschenkt oder -verkauft zu haben. Es ist dann auch schön, wenn die Babyzeit vorbei ist.)
Ich hatte nur ganz selten Flecken, welche aus Babykleidung nicht herausgehen. Man muss halt wissen wie (z.B. Gallseife). Und man braucht Freunde/ Familie mit dem gleichen Geschmack an Babykleidung. Ich hatte fast ausschließlich Babysachen von Jako-o. Die haben meine jüngeren Geschwister für meine Nichten und Neffen gern und lange weiterbenutzt. Ja und Mullwindeln hatten wir auch gut und gerne (Wir hatten die von IKEA, weiß nicht, ob es die noch gibt).