Wie sparsam gehst du eigentlich mit Wasser um?
Ich vermute mal: Wahrscheinlich nicht so besonders. Nachdem du dein Geschäft verrichtet hast, drückst du bedenkenlos die Klospülung. Zum Abwaschen lässt du einfach das Spülbecken voll laufen – oder wäschst sogar gleich unter laufendem Wasserhahn ab. Duschen gehst du so oft und so lange du Lust hast. Und hast du überhaupt eine Ahnung, wie viel Wasser deine Waschmaschine und dein Geschirrspüler verbrauchen?
Zugegeben, ein großes Problem ist das nicht. Wasser ist in unseren Gefilden ja quasi im Überfluss vorhanden. Ohne jeden Aufwand kommt es in unendlichen Mengen einfach so aus der Wand und ist noch dazu spottbillig. Ob du da einmal mehr die Klospülung drückst oder fünf Minuten länger unter der Dusche stehst, das macht am Ende des Tages kaum einen Unterschied. Deinen Wasserverbrauch streng zu kontrollieren oder gar zu rationieren wäre einfach unnötiger Aufwand.
Wie aber sähe die Sache aus, wenn du statt im paradiesischen Europa in einem kleinen Dorf in der Sahara leben würdest? Unendlich Wasser aus der Wand? Schöner Wunschtraum!
Deine einzige Möglichkeit an Wasser zu gelangen ist es, jeden Morgen in aller Frühe aufzustehen und eine dreiviertel Stunde lang bis zum nächsten Brunnen zu laufen. Da der Brunnen leider nicht der ergiebigste ist, musst du dort acht Stunden lang Wasser pumpen, bis deine beiden mitgebrachten Plastikkanister einigermaßen gefüllt sind. Anschließend schleppst du deinen Ertrag den ganzen Weg wieder nach Hause, wo du erst gegen Abend erschöpft ankommst.
Weiterlesen