Windeln, Elterngeld & Co – Unsere Baby-Ausgaben im ersten Jahr

Dass Kinder Geld kosten, dürfte wohl niemand bestreiten.
Aber heißt das, dass man als Familie überhaupt nichts mehr sparen kann? Oder dass Frugalismus mit Kindern nicht funktioniert?
Ganz im Gegenteil. Gerade für Familien mit Kindern ist Frugalismus die perfekte Lebensphilosophie – das zeige ich in diesem Artikel aus dem vergangenen Jahr.

Zu diesem Zeitpunkt war das für mich allerdings noch graue Theorie, denn die Geburt unserer kleinen Tochter stand da gerade erst kurz bevor. Für den Artikel konnte ich deshalb nur auf die Erfahrungsberichte der vielen Eltern in der Frugalisten-Community zurückgreifen.

Mittlerweile sieht das anders aus. Vor kurzem hat unsere Kleine ihren ersten Geburtstag gefeiert – und wir können nun erste eigene Erfahrungen zum Thema Frugalismus mit Familie beisteuern.

Heute soll es dabei erstmal um die finanzielle Seite der Medaille gehen:

Wie viel haben wir im 1. Jahr für unser Baby ausgegeben?

Bevor ein falscher Eindruck entsteht: Ich möchte hier keine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen, und wir haben auch nicht vor, unserer Tochter zum 18. Geburtstag eine Rechnung zu überreichen. 😉
Wir erleben viele wahnsinnig schöne Momente und Erlebnisse mit unserer Kleinen und lieben sie über alles – das könnte man mit Geld überhaupt nicht aufwiegen.

Unsere Zahlen sollen aktuellen und künftigen Frugalisten-Eltern einfach ein bisschen Orientierung und Inspiration bieten und zeigen, mit welchen Ausgaben man bei der Familiengründung vielleicht so rechnen kann.

Ein Hinweis noch: In meinen Sommer– und Jahresberichten präsentiere ich immer nur meine eigenen Einnahmen und Ausgaben. Bei Ausgaben, die Joana und ich teilen (z.B. unsere Wohnungsmiete) steht dort immer nur mein Anteil. Das ist hier anders. Die heutigen Baby-Zahlen sind immer der volle Betrag, von dem Joana und ich jeweils die Hälfte übernehmen.

Überblick

Angefangen, unsere Baby-Ausgaben und -Einnahmen aufzuschreiben, haben wir im Januar 2019, rund drei Monate vor der Geburt. Darum sind hier auch einige Ausgaben aus der Schwangerschaftszeit enthalten. Und natürlich haben wir einen Teil der Erstausstattung auch schon vor der Geburt angeschafft.

Schauen wir uns die Zahlen erstmal im Überblick an:

Ausgaben (Januar 2019 – April 2020)

Direkte Baby-Ausgaben 2.216 €
Verdienstausfall Joana 5.456 €
Gesamt 7.672 €

Einnahmen

Kindergeld 2.622 €
Geldgeschenke 910 €
PV-Bonus1 114 €
eBay-Verkäufe 14 €
Gesamt 3.660 €

Für das Tracking der Einnahmen und Ausgaben haben wir für unsere Kleine ein eigenes Haushaltsbuch angelegt. Das war für uns die praktikabelste Lösung, um die Baby-Ausgaben zu erfassen und unter uns aufzuteilen.

Dafür nutzen wir meine Google Tabellen-Vorlage, mit der auch Joana und ich unsere Haushaltsbücher führen. Die Baby-Tabelle habe ich zusätzlich so erweitert, dass die Daten automatisch zur Hälfte in Joanas und in mein Haushaltsbuch eingefügt werden.

Unsere Baby-Ausgaben im Detail

Kategorie Gesamtausgaben
(Januar 2019 – April 2020)
Baby- und Stillzubehör 454 €
Möbel und Einrichtung 154 €
Babykleidung 255 €
Eltern-Baby-Kurs 435 €
Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung 71 €
Windeln, Papiertücher, etc. 233 €
Arztbesuche und Medikamente 124 €
Lebensmittel 110 €
Schwimmbad 10er-Karte 39 €
Wasser (Wohnungs-Nebenkosten)2 190 €
Sonstige 151 €
Gesamt 2.216 €

Schauen wir uns die Ausgaben nun einmal im Detail an.

Die Erstausstattung

Für viele werdende Eltern fällt Erstausstattung in die gleiche Kategorie wie Hochzeit oder Autokauf – mit Ausgaben im mittleren vierstelligen Bereich.
Da werden Kinderzimmer renoviert und mit zur Wandfarbe passenden Möbeln eingerichtet. Der nagelneue Bugaboo-Kinderwagen bestellt. Und bei baby-walz alles eingepackt, was einen Von führenden Erziehern empfohlen-Aufkleber trägt.

Unserer Erfahrung nach gibt es eine Handvoll Dinge, die wirklich hilfreich und empfehlenswert für den Baby-Alltag sind. Da darf es dann auch gerne qualitativ hochwertige Markenware sein. Auf vieles andere, das die Babyindustrie als quasi unentbehrlich bewirbt, kann man aber verzichten, ohne dass das Wohlergehen des Schützlings leidet.

Auch neu kaufen muss man eigentlich so gut wie nichts. Gerade für Babyzubehör gibt es einen riesigen Gebrauchtmarkt – egal ob auf lokalen Baby-Flohmärkten, auf Mamikreisel oder eBay Kleinanzeigen.

Hier einmal eine Auflistung der Dinge, die wir zur Geburt oder während der ersten Lebensmonate angeschafft oder bekommen haben, und die wir im Nachhinein nützlich fanden.

Wickelplatz

Eine große Wickelkommode braucht man nicht unbedingt. Unseren Wickelaufsatz für die Waschmaschine habe ich selbst gebaut (Materialkosten: 30 €), die Wickelauflage haben wir von einer Freundin weitergereicht bekommen. Über dem Wickelplatz haben wir noch ein kleines Regal für die Ablage von Windeln und Zubehör aufgehängt (16 € von Amazon).

Was wir nicht ganz nachvollziehen können ist, warum viele Eltern den Wickelplatz im Kinder- oder Schlafzimmer einrichten. Unseren Platz im Bad finden wir sehr viel praktischer. Hier haben wir immer fließendes Wasser in direkter Reichweite.
Außerdem ist die ideale Schlafzimmertemperatur zum Wickeln eigentlich zu kalt. Viele installieren deshalb eine Wärmelampe über dem Wickeltisch – das konnten wir uns im Bad sparen.

Kinderwagen und Wickeltasche

Easywalker Harvey Kinderwagen mit Sonnenschutz Kinderwagen mit Wickeltasche

Unser Kinderwagen ist sogar ein recht teurer „Neuwagen“ (ein Easywalker Harvey), den wir von Joanas Uroma geschenkt bekommen haben. Ohne das Geschenk hätten wir uns wohl ein Markenprodukt für um die 200 € gebraucht gekauft (und später für einen geringen Abschlag wieder zurück in die Stuff-Cloud gegeben). Auch unser Sonnenschutz und das Regenverdeck für den Kinderwagen fanden wir oft hilfreich.

Am Kinderwagen wird dann die Wickeltasche befestigt, damit man unterwegs alles dabei hat: Windeln, Wickelunterlage, Papierwaschlappen, Fläschchen, Schnuller,…
Unsere Tasche haben wir ebenfalls von einer Freundin weitergereicht bekommen.

Babykleidung

Babykleidung KommodeBodys, Pullis, Socken, Hosen, Mützen, Halstücher, Schlafsack. 95 % des Bedarfs für das erste Jahr haben wir von Freunden weitergereicht bekommen, deren Kinder aus den Sachen heraus gewachsen waren.

Ein paar Dinge haben wir dann noch dazugekauft. Eine Schwimmweste und eine Windjacke für unseren Segeltörn etwa, eine Mütze (20 €), die ersten Schuhe und noch ein paar Kleinigkeiten. Der teuerste Kauf war ein Wollanzug für 100 € neu im Laden – den können wir aber später auch gut weiterverkaufen.

Wer nicht das Glück hat, die Grundausstattung weitergereicht zu bekommen, sollte aber auch keine Probleme haben. Auf Flohmärkten oder Kleinanzeigen kosten Bodys, Hosen oder Pullover oft nicht mehr als 1-2 € das Stück.

Handtücher & Spucktücher

Viel können Neugeborene am Anfang nicht – manches aber dafür besonders gut: sabbern, kotzen, kleckern, pinkeln… und noch deutlich Schlimmeres. Ein solider Satz Hand- und Spucktücher zum Aufnehmen diverser Flüssigkeiten ist daher unverzichtbar. Einen Vorrat Handtücher hatten wir sowieso noch im Keller, einige Mulltücher haben wir zusätzlich geschenkt oder weitergereicht bekommen.

Kommode für Babykleidung und -zubehör

Um die Baby-Klamotten und Spucktücher unterzubringen, haben wir eine IKEA-Kommode von eBay Kleinanzeigen gekauft (40 €). Die ist baugleich mit unserer existierenden Schlafzimmerkommode (die noch aus Joanas WG-Zimmer im Studium stammt). So passt alles hübsch zusammen. 😉

Babykleidung, die noch zu groß oder bereits zu klein war, haben wir in Kartons auf dem Dachboden eingelagert.

Stillzubehör

Still-BHs, Milchpumpe, Fläschchen, Flaschenwärmer, Gefrierbeutel zum Milch einfrieren. Das Equipment zum Abpumpen und Einfrieren gibt Papa die Möglichkeit, unabhängig von Mama Baby-Betreuung zu leisten. Sehr hilfreich, je nachdem wie lange das Baby gestillt wird und wie häufig Mama mit und ohne Baby unterwegs ist.

In dieser Kategorie haben wir das meiste neu gekauft. Den Flaschenwärmer haben wir weitergereicht bekommen – den braucht man aber nicht unbedingt (man kann die Fläschchen auch einfach im Wasserbad erwärmen).

Tragetuch / Babytrage

Babytrage ergobaby

Was einfach nur nach einer netten Alternative zum Kinderwagen aussieht, gehörte für uns zur lebensnotwendigen Ausstattung. An so manchen Tagen ließ sich unsere Kleine nämlich nur im Tragetuch beruhigen oder zum Einschlafen bewegen.

Eine nette Alternative zum Kinderwagen ist eine Babytrage natürlich trotzdem – gerade wenn man bei einem Ausflug beide Hände frei haben möchte. Und irgendwie ist der enge Körperkontakt zwischen Baby und Eltern auch einfach schön.

Für die ersten Monate haben wir zunächst ein Baumwoll-Tragetuch von hoppediz neu gekauft (40 €). Als das zu klein wurde, sind wir auf eine ergobaby-Babytrage gewechselt (80 €, gebraucht von eBay Kleinanzeigen).

Maxi-Cosi (Auto-Babyschale)

Maxi-Cosi Auto-BabyschaleEine Babyschale ist unvermeidbar, wenn man zumindest ab und an mit dem Auto unterwegs ist. Bei Autositzen sehen viele von einem Gebrauchtkauf ab, da man nicht sicher sein kann, dass der Sitz unfallfrei und ohne Schäden ist.

Wir haben unseren Maxi-Cosi von einer guten Freundin weitergereicht bekommen, so dass wir uns darüber zum Glück keine Gedanken machen mussten.

Badeeimer & Babywanne

Badeimer Tummy Tub und Baby-BadewanneDer Badeeimer wurde uns von unserer Hebamme empfohlen. Die Babys fühlen sich in dem begrenzten Behälter am Anfang wohler und rutschen nicht so leicht weg. Unsere Kleine hat das Planschen im Eimer jedenfalls sofort geliebt. Den Tummy Tub-Badeiemer haben wir für 3 € bei eBay Kleinanzeigen gekauft.

Anschließend haben wir für ein paar Monate eine Baby-Badewanne genutzt, die wir weitergereicht bekommen haben. Mittlerweile badet unsere Kleine aber einfach in unserer Duschwanne.

Fahrradsitz und Fahrradhelm

Fahrradsitz Römer Jockey ComfortSeit kurzem nehmen wir unsere Kleine auch auf dem Fahrrad mit. Hierfür haben wir einer Freundin einen Fahrradsitz (Römer Jockey Comfort) inkl. zwei Halterungen abgekauft (40 €).

Wer schon mit dem Fahrrad unterwegs sein möchte, bevor das Baby richtig sitzen kann, braucht vermutlich einen Fahrradanhänger mit Baby-Schale.

Kinderbett

Babybett und Kommode im Schlafzimmer

Von Joanas Familie hatten wir uns zur Geburt eine Babywiege ausgeliehen. Darin hat unsere Kleine aber nur ab und an geschlafen, da Joana sie zum Stillen meistens doch wieder in unser Bett genommen hat. Zu dieser Zeit habe ich oft im Wohnzimmer geschlafen, damit die Mädels im Bett ausreichend Platz hatten.
Ein Beistellbett ist hier vielleicht praktischer. Wir würden aber nicht empfehlen, viel Zeit und Geld in die Auswahl eines Babybetts zu stecken, weil es sein kann, dass man es am Ende nur wenig nutzt.

Später haben wir ein größeres Kinderbett von einer Freundin übernommen (für 20 €), in dem unsere Kleine nun meistens schläft. Zum Einschlafen kann sich darin auch ein Elternteil ganz gut mit dazulegen. 😉

Fazit: Erstausstattung

Zu diesen Dingen kommen dann noch diverse Kleinigkeiten. Zum Beispiel Schnuller, Trinkbecher, Babynagelschere, Fieberthermometer, Lätzchen oder Haarspangen.
Vieles kann man auch einfach fix in der Drogerie nachkaufen, wenn der Bedarf entsteht (oder sich schenken lassen, wenn die Verwandten nach Wünschen fragen).

Alles schon im Vorfeld zu kaufen, macht aus unserer Sicht sowieso keinen Sinn. Denn Babys sind nicht alle gleich und haben unterschiedliche Bedürfnisse – so braucht nicht jedes Baby zwingend einen Schnuller oder eine Baby-Schaukel zum Einschlafen.

Das große Weiterreichen

Ein Blick auf unsere Baby-Ausstattung zeigt, dass wir wirklich einen großen Teil geschenkt oder weitergereicht bekommen haben. Ob das daran liegt, dass wir so viele spendable Freunde haben? Vielleicht. Mein Eindruck ist aber, dass bei Baby-Equipment einfach generell ein großes Weitergeben herrscht. Auch wir werden die allermeisten Sachen, die wir bekommen oder gekauft haben, wieder im Freundeskreis weitergeben. So können hoffentlich noch viele weitere Babys sie nutzen.

Wer keine Freunde mit Kindern hat, findet die meisten Dinge auf dem Gebrauchtmarkt – und kann sie später wieder verkaufen. So oder so dürfte man mit Ausgaben von 500 bis 1.000 € für die Baby-Ausstattung prima hinkommen. Wer alles neu kauft und dann über die teure Erstausstattung klagt, ist selbst Schuld.

Was man nicht braucht: Ein Kinderzimmer

Ab und an werden wir gefragt, ob unsere Zwei-Zimmer-Wohnung nicht zu klein für uns ist, weil wir kein eigenes Kinderzimmer haben. Das Gefühl haben wir bisher überhaupt nicht. Im Gegenteil – uns fällt kein einziger guter Grund ein, warum ein Kinderzimmer für ein Baby oder Kleinkind Sinn machen könnte.

Zum nächtlichen Stillen (oder wenn mal der Schnuller rausfällt) wäre es total unpraktisch, erst in ein anderes Zimmer gehen zu müssen. Liegt das Baby gleich neben dem elterlichen Bett, braucht man sich nur hinüberzubeugen. Spielen tut unsere Kleine sowieso immer im Beisein der Großen im Wohnzimmer. Hätte unsere Wohnung ein Zimmer mehr, würden wir es aktuell eher als Arbeits- statt als Kinderzimmer nutzen.

Das bestätigen auch unsere Nachbarn, die in einer 3-Zimmer-Wohnung leben. Obwohl deren Tochter sogar neun Monate älter ist als unsere, nutzen sie ihr drittes Zimmer bisher nur als Büro und Abstellraum.

Windeln

Schon lange vor der Geburt waren wir von der Idee begeistert, Stoffwindeln für unser Baby zu benutzen.
Zum einen sind Stoffwindeln ökologischer als Wegwerfwindeln. „Normale“ Einwegwindeln bestehen zu einem großen Teil aus Polyethylen und Polymeren – also Kunststoff. Mit Stoffwindeln fällt somit deutlich weniger Plastikmüll an.

Auch die Sauberkeitserziehung soll mit Stoffwindeln besser klappen, weil die Kinder eher ein Gefühl dafür entwickeln, wann sie in die Windel gemacht haben. Und last but not least sind Stoffwindeln auf lange Sicht auch preiswerter – wenn man es richtig anstellt.

Also haben wir uns von meinen Eltern zur Geburt einen Satz Mullwindeln und Überhosen schenken lassen.
Moderne Stoffwindel-Systeme gibt es in vielen verschiedenen Varianten und Preisklassen. Zweiteilige Systeme bestehen aus einer Windelhose aus saugfähigem Stoff – und einer Überhose aus Wolle oder Plastik. Die verhindert, dass die Windel ausläuft oder feuchte Abdrücke hinterlässt. Es gibt aber genauso auch All-in-One-Windeln oder dreiteilige Systeme.

Meistens sind diese Stoffwindel-Systeme nicht ganz billig. Eine Windelhose kosten je nach Hersteller und System beispielsweise 15 €, eine Überhose 20 €. Damit man nicht ständig waschen muss, kauft man in der Regel einen Satz von z.B. fünfzehn Windel- und acht Überhosen. So kommt man für ein ganzes Windelset schnell auf Kosten von 400 €. Durch Gebraucht- und anschließenden Weiterverkauf kann man diese Ausgaben natürlich noch senken.

Mullwindeln statt Windelhosen

Von unseren Nachbarn hatten wir uns schließlich die kostengünstigere Variante abgeschaut, statt der teuren System-Windelhosen einfache Mullwindeln zu nutzen. Die Mulltücher werden dafür in eine Dreiecks-Form gefaltet und am Bauch mit einer Klammer verschlossen.

Das Falten der Mulltücher ist quasi der einzige Nachteil des Systems. Dafür sind die Tücher deutlich preiswerter, vielseitiger einsetzbar und der dünne Windelstoff trocknet schneller auf der Wäscheleine.
Zu den Mullwindeln braucht man dann nur noch die Überhosen – hier hatten wir uns für die Hosen von Bambino Mio entschieden. Der Neupreis für ein ganzes Windelset sinkt so auf 100-150 €, wobei man nach etwa sechs Monaten die nächste Größe Überhosen benötigt.

Stoffwindeln Mullwindeln Bambino Mio

Nach kurzer Eingewöhnung fanden wir das Handling der Stoffwindeln auch super einfach. Das Falten der Windeltücher konnten wir irgendwann wie im Schlaf – und auch das Wickeln dauerte mit Stoff nicht wirklich länger als mit Wegwerfwindeln. Natürlich hat man mit dem Waschen der Windeln etwas mehr Aufwand. Im Alltag fiel das aber gar nicht so sehr ins Gewicht – Wäsche fällt so oder so jede Menge an.

Leider konnten wir die Stoffwindeln nach ein paar Wochen doch nicht weiter nutzen. Da unsere Kleine mit Hautausschlag auf den feuchten Stoff reagiert hat, waren wir gezwungen, wieder auf Wegwerfwindeln zu wechseln (hier schwören übrigens verdächtig viele Eltern auf die Windeln von Lidl). Von anderen Eltern, die auch Stoffwindeln nutzen, haben wir so etwas bisher nicht mitbekommen, es scheint also eher die Ausnahme zu sein.

Sollten wir mal noch ein weiteres Kind bekommen, wollen wir die Stoffwindel dort gerne wieder zum Einsatz bringen, da uns das System wirklich gut gefallen hat.

Lebensmittel

In den ersten Monaten wurde unsere Kleine noch voll gestillt, so dass wir erstmal keine zusätzlichen Ausgaben für Lebensmittel hatten (außer dass Mama vielleicht etwas mehr gegessen hat 😉 ).

Mit etwa sechs Monaten ging es dann langsam auch mit richtiger Nahrung los.
Mittlerweile bekommt die Kleine zum Frühstück einen Brei aus Vollkorn-Dinkelgrieß und Apfelmus. Zum Mittag isst sie eine kleine Portion von unserem Essen mit oder es gibt weichgekochte Möhren (das schreiben wir aber nicht extra als Baby-Ausgaben auf).

Vormittags und nachmittags bekommt sie Obst, das man auch ohne Zähne essen kann (z.B. Bananen, Pflaumen oder Heidelbeeren). Abends isst sie meistens Brot mit Frischkäse.
Baby-Gläschen oder andere Fertignahrung kaufen wir überhaupt nicht.

Aktuell betragen unsere Lebensmittel-Ausgaben für die Kleine rund 40-50 € im Monat.

Eltern-Baby-Kurs

Der dickste Posten bei unseren Baby-Ausgaben ist der Baby-Kurs, den Joana mit der Kleinen einmal die Woche besucht (aktuell pausiert er wegen Corona aber).
Dort treffen sich knapp zehn Mamas mit ihren Babys, die alle etwa im gleichen Alter sind. Zusammen mit der Kursleiterin werden Lieder gesungen oder kleine Bewegungsspiele gemacht. Außerdem können die Mamas sich über die Entwicklung ihrer Sprösslinge austauschen und Tipps und Tricks teilen.

Auch wenn es nicht ganz günstig ist, finden wir den Kurs sein Geld wert. Unsere Kleine kommt so schon früh in Kontakt mit anderen Babys und auch das Netzwerken mit den anderen Mamas ist nett und hilfreich. Außerdem haben wir ein paar Lieder und Spiele kennen gelernt, die wir auch zu Hause machen können.

Verdienstausfall

Die direkten Baby-Ausgaben sind im ersten Jahr noch übersichtlich. Bei den meisten Frugalisten-Familien dürfte das Kindergeld diese sogar mehr als ausgleichen. Auch wir haben im ersten Jahr 2.622 € Kindergeld erhalten, gegenüber Baby-Ausgaben von 2.216 €.

Viel einschneidender ist für Familien aber meistens der Verdienstausfall, der durch Elternzeit oder Teilzeitarbeit entsteht.

Direkt nach der Geburt befand sich Joana noch für acht Wochen im Mutterschutz. In dieser Zeit bekam sie weiterhin ihr volles Gehalt ausgezahlt.
Anschließend fiel das Jobeinkommen weg und sie erhielt jeden Monat Elterngeld – bis zum ersten Geburtstag unserer Kleinen. Das Elterngeld beträgt etwa zwei Drittel des vorigen Nettoeinkommens, mindestens aber 300 € und höchstens 1.800 € im Monat.

Der Verdienstausfall, der aus der Differenz von Elterngeld zu Joanas altem Einkommen entsteht, summierte sich während dieser Zeit auf stolze 5.456 €.
Auch diesen Verdienstausfall haben wir (genau wie die direkten Baby-Ausgaben) untereinander aufgeteilt, ich habe also die Hälfte des Betrags übernommen.

Im ersten und im vierten Lebensmonat der Kleinen habe ich ebenfalls Elternzeit genommen – die zwei typischen „Vätermonate“. Auch ich bekam in dieser Zeit Elterngeld, was für mich zu rund 1.100 € Verdienstausfall geführt hat. Dafür musste ich in dieser Zeit aber natürlich auch nicht arbeiten.
Meine Elternzeit war natürlich ein freiwilliger Luxus – prinzipiell hätte ja ein Elternteil zur Kinderbetreuung ausgereicht. Darum habe ich diesen Verdienstausfall auch komplett selbst getragen und auch nicht in unseren Baby-Ausgaben aufgeführt.

Inwieweit man einen Verdienstausfall wirklich als Ausgaben zählt, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Denn Verdienstausfall entsteht ja immer nur gegenüber der Alternative, die man ohne Kind gewählt hätte. Wer bereits finanziell unabhängig ist, sowieso in Teilzeit gehen möchte oder eine Auszeit vom Job nehmen will, dem entgehen in diesem Sinne vielleicht gar keine Einnahmen.

So geht es nach dem ersten Jahr weiter

Auch in den kommenden Monaten werden unsere Kinder-Ausgaben und der Verdienstausfall nicht weniger werden – im Gegenteil. Erstmal wird es sogar noch deutlich teurer, bevor sich die Lage dann irgendwann wieder entspannt.

Am stärksten wirkt sich das wegfallende Elterngeld aus, das mit dem ersten Geburtstag der Kleinen ausgelaufen ist. Da sich Joana weiterhin in Elternzeit befindet, haben wir dadurch knapp 900 € weniger Einkommen im Monat. Im Augenblick leben wir also alleine von meinen Einnahmen und ein paar Nebeneinkünften.

Ab August kommen schließlich die Krippengebühren hinzu, wenn unsere Kleine anfängt die Kinderkrippe zu besuchen. Für uns hier in Hannover sind das rund 250 € im Monat. Allerdings kann man diese Betreuungskosten auch wieder anteilig von der Steuer absetzen, so dass wir nur rund 190 € Mehrausgaben im Monat haben werden.

Auch die direkten Kinder-Ausgaben werden nicht unbedingt sinken. Da unsere Kleine nun immer mehr und vielfältiger isst, sind unsere Ausgaben für Lebensmittel in den letzten Monaten schon deutlich gestiegen. Und auch Kinderkleidung gibt es jetzt nicht mehr so viel weitergereicht oder so günstig gebraucht zu kaufen wie noch für Babys. Da die Kinder mittlerweile mehr herumtoben und nicht mehr so schnell wachsen, sind Klamotten für Kleinkinder tendenziell eher abgetragen, als dass sie zu klein werden.

Welche Erfahrungen habt ihr im ersten Jahr mit Baby gemacht?

Seid ihr auch Frugalisten-Eltern? Dann freue ich mich auf eure Kommentare!
Wie habt ihr Elternzeit und Elterngeld gestaltet? Wie kamt ihr mit dem Verdienstausfall klar? Welches Baby-Equipment findet ihr hilfreich und welches unnötig? Und welche Tipps kennt ihr, die anderen Frugalisten-Eltern nützen könnten?

1 Kinderlose Arbeitnehmer zahlen einen etwas höheren Beitrag für die Pflegeversicherung als mit Kindern (den sogenannten Kinderlosenaufschlag). Dadurch habe ich seit der Geburt unserer Kleinen ein paar Euro mehr Nettogehalt, die ich ohne Kind nicht hätte.

2 Die Wasser- und Abwassergebühren werden in unserem Haus durch die Personenzahl abgerechnet. Da wir jetzt drei statt zwei Personen sind, zahlen wir knapp 50 % mehr als ohne Kind. 

 

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94 Gedanken zu „Windeln, Elterngeld & Co – Unsere Baby-Ausgaben im ersten Jahr“

  1. Hallo Oliver, ich finde es richtig klasse, dass du die Ausgaben so offen mit uns teilst! Seconhand kaufen und weiterverkaufen mache ich auch schon lange. Ich verstehe immer gar nicht, warum die Menschn davon nicht schon längst viel mehr Gebrauch machen. Hätten wir und unsere Umwelt ja alle was davon!

    Tatsächlich ist die Elternzeit aber etwas, wovor ich finanziell so ein wenig Bammel habe, da in unserer Beziehung ich diejenige bin, die mehr verdient und mein Freund von seinem EInkommen leider wenig im Monat übrig hat (er verdient wenig und hat schon zwei Kinder). Wenn ich dann solche Berichte wie deine lese, fühle ich mich immer irgendwie bestärkt. Rational sind mir die Fakten natürlich klar, aber emotional ist sowas ja trotzdem immer was anderes 🙂 Danke also dafür!

    Antworten
    • Habt ihr die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass dein Freund den Hauptteil der Elternzeit nimmt, wenn dein Einkommen nicht verzichtbar ist?

      Antworten
      • Danke für den Hinweis, Sibylle. In Betracht gezogen schon, aber es kommt leider nicht wirklich in Frage, den Großteil durch ihn abzudecken, da er beruflich noch in den Anfängen seiner Entwicklung steht und mir das weniger Probleme bereitet. Wie genau wir das aufteilen werden wir noch verhandeln, wenn der Zeitpunkt für konkrete Pläne da ist.

        Antworten
        • Man stelle sich mal vor, die Rollen seien umgekehrt: Ein Paar, bei dem der Mann schon gut verdient und die Frau erst am Anfang der Berufsentwicklung steht und noch deutlich weniger verdient. Ob man dann auch so selbstverständlich sagen würde, dass es natürlich nicht in Frage kommt, dass die Frau in Elternzeit geht, damit sie ihre Karriere nicht gefährdet? Wahrscheinlich nicht.
          Nicht falsch verstehen: Ich will damit niemanden angreifen oder sagen, welche Variante nun richtig ist. Es ist für mich lediglich interessant zu beobachten, wie unterschiedlich sich diese zwei Konstellationen anfühlen. Und welche Rollenbilder damit einher gehen.
          Daher kann ich mir vorstellen, welchen Bammel du vielleicht fühlst.
          Trotzdem alles Gute für eure Zukunft und vielleicht löst sich das Problem ja dadurch, dass ihr zum entsprechenden Zeitpunkt beide gleich viel Einkommen habt

          Antworten
          • Da bin auch amuesiert. Wenn der Mann weiter in seiner Karriere ist heisst es dass er viel mehr verdient und man nicht drauf verzichten kann. Wenn die Frau dann mehr verdient geht es auf einmal doch.
            Davon abgesehen dass der Freund schon alt genug ist um zwei Kinder zu haben aber immer noch am Anfang seiner Karriere steht.

            Ich bin in einem Umfeld wo es ganz selbstverstaendlich ist dass beide Eltern gleich viel Elternzeit nehmen, daher kommt es mir jetzt noch absurder vor dass das nicht gehen sollte.

            Antworten
  2. Hallo Oliver,

    ein kleiner Tipp: Gerade für Mädchen gibt es eigentlich immer ein Überangebot an tollen Sachen auf den Trödelmärkten, (wenn sie wieder statt finden oder bei Ebay).

    Etwas kurios finde ich deine Aufteilung bezüglich Stromkosten ect. Solche Dinge laufen bei mir einfach unter Haushaltsfixkosten, da sie ja jeder benutzt, genauso wie die Miete und Hausrat-und Haftpflichtversicherung 🙂

    Antworten
    • Hallo Mamiki,

      Stromkosten habe ich hier doch gar nicht mit angegeben. Die aufgeführten Wohnungs-Nebenkosten sind lediglich die Kosten für Wasser und Abwasser. Da die Wassergebühren bei uns im Haus pro Person im Haushalt abgerechnet werden, können wir diese Mehrausgaben fast auf den Cent genau dem Nachwuchs zuordnen, darum ist es in dieser Aufstellung denke ich angebracht.

      Antworten
      • Hallo Oliver,

        die Stromkosten hatte ich mit in meiner eigenen Berechnung 😉
        Mir ist auch tatsächlich ein Lesefehler unterlaufen, ich habe die Wohnnebenkosten=Mietkosten verstanden. Da ich deinen tollen Blog erst seit kurzem kenne, habe ich auch erst jetzt deine älteren Beiträge gelesen und verstehe jetzt auch deine Aufteilungen zwischen dir und Joana besser. 🙂

        Liebe Grüße

        Mamiki

        Antworten
  3. Hi Oli,
    war wieder interessant zu lesen! Falls ich mal Kinder habe, habe ich da aktuell viele gute Vorsätze. Viel gebraucht holen, Babybrei selbst machen etc. Bin froh, dass ich bei meiner 1-Jährigen Nichte erst mal ein wenig beobachten kann.

    Mein Freund und ich sind zum Glück beide recht frugal unterwegs. Dadurch mache ich mir keinen Stress mit unserer 2-Zimmer-Wohnung. Wir haben noch viele ungenutzte Ecken.

    Liebe Grüße
    Jenny

    Antworten
  4. Hallo, wir haben beim Flohmarkt und Ebay Kleinanzeige mit Auswahl auf nähere Nachbarschaft und Abholung vor Ort alles günstig bekommen. Viele informieren sich nicht was die Sachen wert sind, wollen es einfach nur schnell und unkompliziert los werden und zusätzlich gibt’s einen riesen Gebrauchtmarkt. Alles was wir gekauft haben ist neuwertig und hat meist nur Kind erlebt. Bei unserem Baby in 10 Monaten:
    – Kinderwagen Hartan Gts mit Falttasche, Sportsitz, Maxocosi Adapter und Buggy Bugabo Bee: 150€
    – 2x Maxi cosi I size Stationen, Pebble Plus und Pearl Pro: 185€
    – Stokke Tripp Trapp mit Newborn Set mit 2 Bezügen 55€
    – Didymos Tragetuch, Ergobaby 360: 90€
    – alvi Bettsachen (2 Schlafsäcke, Vollholzbabybett) 80€. Stillrolle selbst genäht
    – keine Möbel, da noch kein eigenes Kinderzimmer
    – Wickelauflage mit Badewanne, Mobile, Reisebett: geschenkt oder <10€
    – Spielsachen (weitaus weniger interessant als Haushaltsgegenstände), Bücher, Krabbeldecken, Klamotten: geschenkt oder wenige Euro

    Kann alles plus minus weiterverkauft werden, sofern Niemand aus der Verwandtschaft Interesse anmeldet. Da sind aber eher die Finanzierungsneukäufer und Gebrauchtablehner

    Kitagebühren für anfangs 2-3h ab dem 14. Lebensmonat werden bei etwas
    über 200€ (halbtags) liegen. Glücklicherweise konnten wir einen Platz ergattern, das ist mit 1 Jahr Vorlauf hier nicht garantiert. Die Betreuungskosten übernimmt mein Arbeitgeber. Meine Frau möchte wieder arbeiten gehen. Aktuell bekommt sie 1800€ Elterngeld und nimmt anschließen an die 12 Monate Elternzeit noch 2 Monate Resrurlaub. Sie arbeitet dann etwa 25h, ich 35h. Ohne Pendeln mit langfristig ~50% Homeoffice bleibt viel Freizeit für Familie, Hobbies und Haus/Hof. Finanziell würde es auch reichen, wenn einer Teilzeit arbeiten würde aber man/frau möchte ja in jungen Jahren auch etwas im Job erreichen und das Depot wachsen sehen
    Grüße

    Antworten
  5. Hallo Olivier,
    meine Frau und ich finden das Argument mit dem Wickeltisch im Bad voll und ganz plausibel. Aber eine Frage kam uns beiden:
    Gab es keine Probleme bei laufender Waschmaschine. („Windel voll bei Schleudergang“)?
    Es ist auf jeden Fall schön zu sehen das es euch gut geht. Wünsche dir weiter viele tolle Momente mit deiner Familie!

    Antworten
  6. Die Waschmaschine läuft 1. Nicht dauerhaft. Des Weiteren liebt unsere Kleine Geräusche aller Art. Und ohne Waschbecken für die Waschlappen könnte ich mir das Wickeln nicht vorstellen. Oder verwendet man dann Feuchttücher? Zudem ist der Wickeleimer nicht zu 100% dicht und im Bad kann ich Abluftlüfter entsprechend laufen lassen.

    Antworten
  7. Hallo Oliver,
    unser Sohn ist gerade 8 Monate alt und auch wir wurden immer darauf geimpft, dass Kinder ach so teuer wären.
    Wenn man aber im frugalistischen Sinn auf Statussymbole verzichtet dann ist es eben nicht der Fall.
    Das mit der Wickelkommode haben wir auch im Eigenbau gelöst aus einer Bambusplatte und einem Lattengestell, wie ihr im Badezimmer. Der Kinderwagen wurde gebraucht gekauft, kostete 150 Euro inkl. 3 wechselbaren Aufsätzen. Den Brei bereiten wir selbst zu, Anfangs aus Haferschmelzflocken, dann kam ich auf die Idee Bio Haferflocken ( 70 Cent) durch meine Getreidemühle zu jagen. Hier hat man nicht nur einen Sparvorteil, sondern man vermeidet nebenbei auch noch jede Menge Müll. Für den Einkauf mit dem Fahrrad habe ich einen günstigen Lastenanhänger so umgebaut damit man ein Maxi Cosi aufbauen kann (nur für kurze Fahrten bei langsamer Geschwindigkeit). Frohe Grüße und alles Gute weiterhin!

    Antworten
    • Hallo Paul,
      wenn man viel selber machen kann, hat man schon enormes Einsparpotential.
      Wegen des Lastenanhängers mit Maxi Cosi möchte ich dir trotzdem zu bedenken geben, dass ein eventueller Unfallgegner vielleicht nicht drauf achtet, dass er eine kurze Strecke bei langsamer Geschwindigkeit zurücklegt…

      Antworten
  8. Hallo, sehr schöner Artikel und deckt sich mit meinen Erfahrungen (bei uns war die DM Eigenmarke der Hit 😉 ).
    Unser Nachwuchs ist mittlerweile 4 und 6 – und die beiden sind schon ordentlich teurer geworden.
    Ein Teil ist natürlich das Gewand, was in diesem Alter kaum weitergegeben werden kann und auch nicht mehr viel auf dem Gebrauchtmarkt landet. Weiterverkaufen kann ich selbst vieles aufgrund des Zustandes nach dem Tragen auch nicht mehr.
    Ein anderer Teil ist der „Coffee to go für Kinder“, man bleibt ungeplant länger im Park, weil die Kinder so schön spielen/weil das Wetter passt/weil man jemanden getroffen hat und hat natürlich dann nichts mit als Snack oder es ist zu wenig oder sie wollen ein Eis, …
    Und zumindest ich kaufe ihnen dann halt immer wieder mal etwas im Park in der teuren Bäckerei – das läppert sich zusammen.
    Dann fährt man mal in den Freizeitpark oder im Winter in die Therme als Tagesausflug und mit mehreren Personen sind da auch gleich rein 100 € an Eintrittsgeldern weg. Alleine bin ich einfach ins normale Schwimmbad gegangen, aber dort zittern die Kinder und sind blau nach 40 Minuten trotz passendem Neoprenanzug.
    Und bei zwei Kindern ist es auch wohnungstechnisch nochmal anders, da braucht man dann wirklich ein drittes Zimmer, weil kein Platz mehr im Elternbett oder für noch ein Zustellbett im Schlafzimmer ist. Meine Kinder sind auch schon an dem Punkt, wo sie manchmal in ihr Zimmer gehen wollen, um alleine zu sein.
    Grundsätzlich bin ich aber trotzdem insgesamt zufrieden mit unseren Ausgaben. Es wären zwar weniger Ausgaben möglich, aber ich glaube, dass wären dann die letzten 20% zum Einsparen die 80% des Aufwandes benöigen würden. Und da kaufe ich mir mit etwas zusätzlichem Geld gerne die zusätzliche Lebensqualität und es landet etwas weniger im Depot.
    Nun bin ich sehr gespannt, wie sich das bei euch weiter entwickeln wird, ob sich eure Erfahrungen dann mit meinen decken werden.

    Lg Sarah

    Antworten
    • Hallo,
      also meine Kinder finden mit 13 und 9 immer noch ihre Sachen über Mamikreisel. Die Auswahl ist da riesig und oft für wenige Euro. Vielleicht ist das auch was für euch, verkaufen kann man darüber auch sehr einfach.

      VG Juliane

      Antworten
  9. Hallo Oliver,
    Kann Dir nur zustimmen. Den Kleinen ist egal, ob es ein 1000€ oder 100€ Kinderwagen ist. Kinderzimmer ist überflüssig in dem Alter und meine Partnerin hatte lange gestillt. Eher aus praktischen Gründen, weniger um Geld zu sparen 😉 Der Bondolino war (neben Mama und Papa) die wohl wichtigste Anschaffung.
    Klar, auch wir haben von Uroma ein Kinderbett bekommen. Keines der Kinder lag lange darin. Aus praktischen Gründen war das Elternbett das Mittel der Wahl. Allerdings, vielleicht haben wir deshalb jetzt das Problem die Kids mit 2,4 und 6 Jahren zum konsequenten Durchschlafen an in ihr eigenes Bett zu gewöhnen. Die Kleine schläft noch bei uns, aber wenn die großen Jungs nachts dazukommen (Eifersucht auf die Kleine ??) ist es definitiv zu eng – grrr.

    Bin gespannt über weitere Erfahrungen von Euch. Alles Gute und viele schöne Momente mit Eurer Kleinen!

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  10. Hallo Oliver,

    wir haben ja ebenfalls zwei Kinder, mittlerweile fast 3 und 6. Meine Partnerin hat jeweils 1,5 Jahre Elternzeit genommen. Ich selber habe beim ersten Kind 4 Monate Elternzeit genommen und beim zweiten Kind dann 2 Monate Elternzeit und gleichzeitig für 12 Monate die Arbeitszeit auf 30h/Woche reduziert (Teilzeit in Elternzeit).
    Kleiner Spartip bzgl. Elternzeit: Möglichst keine ganzen Monate nehmen, sondern immer an mind. einem Tag pro Monat arbeiten. Dann werden keine KV-Beiträge fällig. Also besser 2×1 Monat, als 1×2 Monate. Wenn man allerdings einen langen Urlaub machen möchte oder so, ist das natürlich unpraktisch und die KV-Beiträge sollten kein Hinderungsgrund sein.

    Krippenkosten: Tja, das ist halt ein Posten, der ordentlich reinhaut. Bei uns war es sogar eine Tagesmutter, die noch teurer war (ca. 500 Euro). Ab 3 Jahren (Kita) fallen diese Kosten dann ja glücklicherweise weg.

    Kleidung: Keine Angst, auch für ältere Kinder bekommt man noch super günstig Kleidung. Freunde, Verwandte, Basare(!) oder Ebay-Kleinanzeigen. Bis 4 Jahre auf jeden Fall kein Problem. Teuer werden nur die Schuhe. Da möchte man ja meisten doch neue kaufen und die sind wirklich nicht günstig, wenn man auf ordentliche Qualität (Leder) achtet. Ein paar mal haben wir aber auch hier gebrauchte gekauft, wenn sie wirklich so gut wie neuwertig waren. Einige Eltern scheinen anscheinend Schuhe sofort wieder zu verkaufen, wenn die Kinder die Farbe nicht mögen. So kann man mal super Schuhe für 5-10 Euro abgreifen.

    Pekip-Kurs: Du kannst mal prüfen, ob die Krankenkasse die bezuschusst. Ist aus meiner Sicht ganz nett um Eltern kennenzulernen. Unsere Kinder fanden es nicht soooo doll. Eltern kann man aber auch kostenlos auf dem Spielplatz kennenlernen 😉 Babyschwimmen haben wir uns beim zweiten Kind geschenkt. Das kann man genauso gut alleine im Schwimmbad machen.

    Möbel haben wir auch alle gebraucht gekauft. Markenmöbel (ink. IKEA) lohnen sich da meiner Meinung nach, weil man sie besser wieder verkaufen kann. Wir sind z.B. ein großer Freund der Babybay. Gebraucht gekauft, zwei Kinder drin gewesen, und wieder verkauft. Unterm Strich nur eine neue Matratze bezahlt. Kinderwagen war etwas teurer: Gebraucht für 500 gekauft (Neupreis über 1000). Nach unseren zwei Kindern dann für 290 verkauft.

    Laufräder, Fahrräder ebenfalls alles gebraucht gekauft. Puky kann ich da empfehlen. Gute Qualität, die mehrere Kinder aushält. Leider nicht so cool wie Woom.

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    • Hallo Benedikt,

      Kleiner Spartip bzgl. Elternzeit: Möglichst keine ganzen Monate nehmen, sondern immer an mind. einem Tag pro Monat arbeiten. Dann werden keine KV-Beiträge fällig. Also besser 2×1 Monat, als 1×2 Monate. Wenn man allerdings einen langen Urlaub machen möchte oder so, ist das natürlich unpraktisch und die KV-Beiträge sollten kein Hinderungsgrund sein.

      Das verstehe ich nicht ganz. In der Elternzeit ist man als GKV-Versicherter doch immer beitragsfrei versichert, ganz unabhängig von Dauer und Aufteilung der Elternzeit (https://www.finanztip.de/krankenversicherung/krankenversicherung-elternzeit/)

      Auch für PKV-Beiträge kenne ich keine solche Regelung nach ganzen Kalendermonaten.
      Oder weißt du da mehr?

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      • Ok, habe mich unpräzise ausgedrückt. Meine Aussage galt für freiwillig Versicherte in der GKV. Sobald du nur einen Tag im Monat arbeitest, werden keine weiteren KV-Beiträge für diesen Monat fällig. Arbeitest du in dem Monat gar nicht, musst du den Mindestbeitrag aus eigener Tasche zahlen.

        PKV-Versicherte müssen eh alles selbst zahlen.

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        • Hallo Benedikt,

          so ganz verstehe ich es immer noch nicht. In der freiwilligen GKV muss ich meine Beiträge doch immer selbst zahlen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Elternzeit. Was ist da jetzt genau der Unterschied?

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        • Das würde mich aber wunder, wenn das so ist. Bei mir gab es mal in einem vor ca. 2 Jahren eine Situation, in der 2 Tage in einem Monat bei der GKV nicht abgedeckt waren. Die haben sich dann noch im nächsten Jahr bei mir gemeldet und ich musste für die 2 Tage einen kleinen Betrag nachzahlen. Meiner Erfahrung nach wird immer tageweise berechnet und bezahlt.

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      • Wenn man freiwillig GKV versichert ist, stimmt das leider nicht. Dann werden die Einkünfte des Partners als Bemessungsgrundlage herangezogen, das war ein unerwartet teurer Spaß für uns während der Elternzeit.

        Aber das ist ein anderer Punkt.

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  11. Wir hatten keinen Kinderwagen, sondern nur getragen. Wir wollten erst mal gucken, wie wir damit zurechtkommen und dann lief es so gut, dass wir keinen Wagen mehr wollten.

    Wickeltasche war dann auch nur ein normaler Rucksack, den wir jetzt normal weiternutzen. Der wurde aber dafür gekauft, da wir doch ein paar Fächer wollten, die unsere vorhandenen Rucksäcke nicht hatten.

    Wickeltisch hatten wir zwar installiert, dann aber kein einziges Mal genutzt. Stattdessen haben wir anfangs kniend auf einem niedrigen Wohnzimmer-Sideboard und später einfach auf dem Boden gewickelt – reduziert die Gefahr des Runterfallens. Warmes Wasser haben wir uns einfach in eine Schüssel in Reichweite gestellt.

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    • Hallo Tina,

      sehr cool und frugal gelöst, gefällt mir! 🙂 Dein Beispiel zeigt, dass man tatsächlich noch viel weniger unbedingt „braucht“ als viele denken, wenn man clever ist und auch mal improvisiert – und dass auch unsere Baby-Ausstattung eigentlich schon ziemlicher Luxus ist.

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  12. Hallo Oliver,

    Danke für den super Bericht!
    Wir haben eine 6-Monate alte Tochter und wir hatten das Glück, dass wir fast alles für die Kleine weitergereicht bekommen haben.
    Wir haben außer ein paar Flaschen und einem Baby-Björn nichts gekauft.
    Unsere größte Ausgabe für unsere Tochter war der Eintrag ins Geburtenregister in Deutschland.
    Wir leben in Japan und meine Frau ist Japanerin. Die Unterlagen mit Apostille und Übersetzung haben uns ca. 400€ gekostet.

    Als Frugalisten Tipp aus Japan würde ich einen Futon empfehlen! Wir schlafen auf einem Futon 140cm x 200 cm und unsere Kleine auf einem Baby-Futon 60cm x 120 cm direkt daneben. Man ist damit auf einer Höhe und muss nicht aufstehen um an die Kleine zu kommen.
    Kein Bett/Matraze zu haben hat auch den Vorteil, dass man alles leicht reinigen kann falls nötig.
    Unser kleines Mietshaus geht über 3 Etagen, wir können dank Futon mit den Jahreszeiten umziehen und den Klimaanlagen und Heizungseinsatz reduzieren!

    Ich freue mich schon auf den nächsten Artikel!
    Viele Grüße aus Japan!

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  13. Unsere Erfahrungen mit unserer nun 7 Monate alten Tochter sind aehnlich. Die direkten Baby-Ausgaben sind fast vernachlaessigbar. Da wir aber ein sparsames, aber nicht frugalistisches Leben fuehren und im Ausland wohnen kommen andere Ausgaben dazu die mit dem Lifestyle zu tun haben und deutlich hoeher sind als die direkten notwendigen Kosten.

    Unsere indirekten Ausgaben waren:
    $650 – Eigenanteil Krankenhaus/Aerzte Mutter
    $500 – Eigenanteil Krankenhaus/Aerzte Kind
    $1200 – private Doula/Geburtshilfe
    $500 – private Post-Partum Doula und Kurse vor/nach Entbindung
    $700 – Zwei Flugtickets nach Europa (Vollpreis mit Sitzplatz)
    $15/Monat mehr Strom, Wasser, Gas
    $xxxxx – groesseres Auto fuer Familien-Reisen
    + 7 Monate Verdienstausfall meiner Frau,
    + mein Verdienstausfall fuer die Woche der Geburt (60% meines normalen Lohns)
    Inzwischen geht meine Frau wieder fuer 4 Stunden am Tag arbeiten und verdient das gleiche wie vorher Vollzeit. Dadurch, dass wir zeitversetzt arbeiten (sie frueh morgens, ich ab Mittag) brauichen wir keine Betreuung.

    Und die direkten Baby-Ausgaben
    $20 – Miete Brustpumpe
    $40 – Farbe/Material fuer das „Kinderzimmer“ (Nursery und wenn noetig getrennt schlafen wegen Arbeit)
    $60 – Wickelkommode
    $85 – Reisebett / Laufstall
    $40 – Gebrauchter Stubenwagen, lange als Beistellbett genutzt
    $25 – Gebrauchte Swing
    $40 – Hochstuhl
    $200 – gebrauchter 3-in-1 Kinderwagen von Uppababy
    $180 – Autositz mit Isofix-Basis (0-24 Monate)
    $100 – 18 Stk. Stoffwindeln und Einlagen (Pocket-Style), Wetbags, Fliess
    $40 – 12 Stk. Mullwindeln und zwei Ueberhosen (auch als Schwimmwindeln nutzbar)
    $80 – Glasflaschen und Flaschenwaermer
    $45 – Dampfgarer, Breiautomat (Baby Breeza)
    $220 – Formula / Pre-Nahrung erste drei Monate (regulaer im Handel)
    $120 – Organic Formula bisher 24x660gr (Sonderposten) $5 statt $25
    $15 – Haferbrei (Sonderposten fuer $0.10 pro Pack), gekaufter Baby-Brei
    $35 – Feuchttuecher
    $120 – Kistenweise Klamotten gebraucht/neu
    $60 – Spielzeuge
    $30 – Wickeltasche
    $0 – geschenkte Ergobaby Trage, Tragetuch, Klamotten, Decken etc..
    = $1700 ($1540 + $160 weitere undokumentierte Kleinigkeiten)

    Wenn ich sehe, dass viele das schon fuer die Erstausstattung ausgeben. Wir haben nur sehr gute und qualitativ hochwertige Produkte. Aber halt viel gebraucht, was bei guten Produkten nicht stoert.

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    • Unsere Kleine bekommt uebrigens schnell einen wunden Popo wenn sie Einweg-Windeln traegt, egal ob Huggies oder DM in Deutschland (nutzen wir nur beim Fliegen bis wir im Flugzeug sind und bei sehr langen Autofahrten um nicht die Wickeltasche voll mit benutzten Windeln zu haben.
      Mit den Stoffwindeln (Alva Baby und aehnliche mit Bambus und Baumwoll-Einlagen) hatten wir bisher noch nie ein Problem. Dabei schlaeft die Kleine normalerweise 14 Stunden in der Nacht ohne Wechsel. Schade, dass es bei dir nicht geklappt hat.

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      • Wirklich super schade! Wir haben Vieles probiert. Leider reagiert unsere Kleine stark auf Feuchtigkeit und das nicht nur im Windelbereich. So sind alle Kinder anders. Schön, dass es bei euch so super funktioniert.
        Deine Kostenaufstellung ist auch sehr interessant, sieht ja ähnlich aus. Danke dafür 🙂

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        • Hallo ihr drei,
          danke, dass ihr hier eure Erfahrungen teilt! Unsere Tochter ist ein Jahr jünger als eure und es ist spannend zu lesen, wie ihr auch als Familie das Frugalisten-Leben gestaltet – bei uns sieht‘s ganz ähnlich aus.
          Habt ihr zufällig auch mit Windelvlies auf den Mullwindeln experimentiert? Gab es da eine Marke. die euch besonders trocken haltend erschien? Wir wickeln mit Stoff nach demselben Konzept, nachts aber noch mit Wegwerfwindeln. Würde da gerne auch noch umsteigen wenn die Haut einigermaßen trocken gehalten wird. (Tagsüber wechseln wir häufig bzw. halten ab, das klappt erstaunlich gut so dass die Windel oft trocken bleibt).
          Alles Gute für euch und viele Grüße!

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          • Für nachts gibt es Frottee-Windeln. Das sind quasi quadratische Handtücher. Trocken bleibt mit Stoff ja generell nie was, aber die saugen viel auf und laufen darum nicht aus. Nachts wickeln ist wirklich nervig. Kinder bekommen zu. Glück schnell einen Tag-Nacht-Rhytmus und pinkeln dann nachts sowieso weniger. Unsere Kleine hat morgens oft noch eine komplett trockene Windel.

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          • Wir verwenden Stoffwindeln mit Einlagen (Pocket-Style)
            Als Neugeborenes haben wir auch Mullwindeln genutzt mit Ueberhosen, spaeter dann aber nur noch die mit den Einlagen.
            Die Einlagen sind Mikrofaser, Viscose (Bambus) und Hanf, jeweils mit der Mikrofaser als erste Schicht um die Feuchtigkeit kapillar von der Haut wegzusaugen. Man kann die Saugfaehigkeit sehr gut regulieren. Nachts benutzen wir eine Mikrofasereinlage, eine Bambuseinlage und eine gefaltete Baumwoll-Mullwinde zusammen, jeweils mit der „trockensten“ (also Mikrofaser) zur Haut.

            Windelvlies verwenden wir nur wenn wir mehrere Tage unterwegs sind um weniger stark riechende Windeln im Wetbag zu transportieren. Zuhause landen die ja im Windeleimer und sauber geworden sind die bisher alle egal wie stark verschmutzt.

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        • Schöner Artikel 🙂 zu den stoffwindeln kann ich abhalten sehr empfehlen 😉 auch da kann man noch am Geld sparen und intensiviert die Bindung zum Kind und erlebt lustige und rührende Momente 🙂

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        • Lieber Privatier, wir benutzen die Wegwerf-Windeln von Lidl, ich denke die geben sich nicht viel. Ich habe auch schon gehört, dass Babys auf die Chemie in den Windeln reagieren und ein Windelpilz häufiger unter dem Plastik entsteht, hat wohl alles seine Vor- und Nachteile. In unserem speziellen Fall hat die Kleine Hautprobleme durch Feuchtigkeit (also auch vom Sabbern und Schwitzen).

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    • Wenn man 6 Windeln am Tag braucht, kommt man mit 45 Paketen a 50 Stk. ein ganzes Jahr hin. Eine Packung kostet ca. 5 Euro, also 225 € im Jahr.
      Wir brauchen meistens weniger als 6 Windeln und benutzen keine Feuchttücher oder anderes Wickelzubehör, somit bleiben die Windelkosten überschaubar. Abhalten ist übrigens auch super 😉

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    • Hallo Sonja,

      ich habe es jetzt nochmal versucht in unserem Haushaltsbuch grob nachzuvollziehen.

      In den ersten fünf Wochen haben wir mit Stoff gewickelt, da haben wir also kaum Einwegwindeln verbraucht. Die 233 € sind also nicht die Kosten für mehr als 12 Monate, sondern nur knapp 11 Monate wickeln.

      In dieser Zeit haben wir rund 28 Packungen Windeln gekauft, also etwa 2,5 Packungen oder 130-150 Windeln im Monat. Eine Packung kostet bei Lidl 6,19 €.
      Damit kämen wir in dieser Zeit auf Windel-Ausgaben von rund 175 €.

      Der Rest sind hauptsächlich Ausgaben für Papier-Waschlappen, Taschentücher, etc.

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  14. Kleiner Tipp: In Hamburg gibt es auch noch die „Elternschule“. Haben viele Kurse und Kindertreffs. Beim „Krabbelkurs“ wird um eine Spende von einem Euro für den Kaffee gebeten (kann auch mehr sein). Hat uns dort deutlich besser gefallen als z.B. der Delfi-Kurs.

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  15. Hallo Oliver,
    ein ganzes Jahr ist schon rum, das ging ja richtig schnell. Vielen Dank für die ausführliche Schilderung und die ganzen Tipps und Tricks. Ich glaube eine so genaue und detaillierte Aufstellung habe ich noch nirgendwo gesehen. Man hört ja immer nur „ein Kind/Baby ist teuer“ Bei uns steht die Geburt in einigen Wochen erst an, aber die Baby-Erstausstattung sieht ähnlich aus bei uns. Hoffe wir kommen mit dem Tragetuch auch gut zurecht und der Kleinen wird es gefallen. Letztendlich war ich auch überrascht, wie wenig es am Ende gekostet hat mit einigen Geschenken und guten gebrauchten Artikeln in Hülle und Fülle. Alles Gute für die kleine Familie weiterhin und halte uns bitte auf dem Laufenden in den ersten Jahren, wenn die Kosten aus verschiedenen Gründen ja deutlich steigen 🙂

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  16. Hallo Oliver,

    um nicht das bereits Geschriebene zu wiederholen, kann ich nur ergänzen, dass das Baby m. E. eure beste „Investition“ ist. Keine andere „Anlageform“ bringt einen derart hohen „Dopaminertrag“. Für die Zukunft wünsche ich euch weiterhin einen bullischen Dopaminkurs und (ausnahmsweise) eine möglichst geringe Stresshormondividende!

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  17. Mir fällt leider Negativ der Fahrradsitz auf, hinten auf dem Gepäckträger.
    Keine Ahnung wieso diese Form noch immer Bestand hat. Ich bin vorne Mitgefahren, da gab es quasi wie Sitze, die entsprechend an der Stange fürs Damen bzw. Herrenrad angebracht waren.
    Die Füße waren an „Tritten“, die entsprechend installiert waren, meistens an der Gabel.
    Warum sehe ich den gezeigten Sitz, hinterm Hintern, so Negativ? Zum einen, Kind sieht wirklich nur Hintern und zum anderen habe ich als Erwachsener keine Kontrolle über dem, was das Kind macht, und die sind sehr erfinderisch, das selbsttätige öffnen des Gurtes ist nur eine dieser Geschichten.
    Im Internet gibt es dazu schon sehr moderne Varianten (https://www.amazon.de/Kindersitz-Fahrrad-Stange/s?k=Kindersitz+Fahrrad+Stange)

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  18. Babytrage is one of the best investments I’ve ever made, for the same reasons you listed 🙂 I got it for 15 eur on ebay kleinanzeigen, still looks like new and is in daily use around the flat and outside to carry our currently 7 month old baby. Kinderwagen also used from ebay for 50 eur; it doesn’t look like brand new, but it’s a high quality heavy duty model (original price ~700) and works perfectly well.

    The bed I got used for 10 eur, but I spent 85 on a nice new Federmatratze which I think (intuitively) is better than the foam ones. It was quite difficult to find actually, it seems like every baby-sized mattress is pure foam nowadays.

    Disposable diapers have costed 200 in total so far (7 months), and since we started to use the potty a few weeks ago we spend at most 3 diapers per day (Babydream, 11 cents/diaper). So with that trend of reducing diaper usage, and considering the costs for washing machine + time spent taking care of them I think that there is no real cost difference between reusable and disposable diapers. I’d suggest you invest the time instead in helping your baby use a potty, it pays off quickly 🙂 Tips for best timing: before going to sleep, when waking up in the morning or from a nap, and after a meal.

    We are also very happy in a 2 room apartment, although it’s getting a bit scary as he’s starting to move around now: baby proofing the place will be tough.

    In total we have spent around 2000 so far. The major difference from your expenses is that we haven’t done the Eltern-Baby-Kurs; but actually we did the Geburtvorbereitung which cost about the same I think.
    Verdienstausfall is pretty big though, we are both in some combination of 100% Elternzeit together for the first year.

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  19. Wir haben das tatsächlich sehr ähnlich gemacht. Unsere Tochter ist zwar gerade erst geboren, aber das dritte Zimmer in unserer Wohnung ist ein Arbeitszimmer- sehr praktisch in Zeiten von Homeoffice und Corona. Wir haben ein gebrauchtes Beistellbett besorgt, in dem sie bis jetzt aber nicht schläft. Klamotten und Tagetücher haben wir geschenkt bekommen, ein paar Stoffwindeln sogar auch (von unserer Nachbarn). Wie viel man weitergereicht bekommt, hängt auch davon ab, wie viel Kinder es schon im Bekanntenkreis gibt. Wir sind bei uns mit die ersten, da fällt noch nicht viel ab, sodass wir bei den großen Sachen auf Ebay Kleinanzeigen und Mamikreisel zurückgegriffen haben
    Den Autositz haben wir tatsächlich aus genau dem Sicherheitsaspekt neu gekauft bzw. uns schenken lassen. Tatsächlich haben wir uns die „teuren“ großen Dinge, auch den TrippTrapp und Neugeborenaufsatz, einfach zur Geburt und zum Geburtstag schenken lassen. Die Verwandten fragen nach Wünschen und freuen sich, wenn sie etwas schenken können.
    Man darf sich einfach nicht verrückt machen lassen, mit was man alles braucht und was nicht. Man merkt schon relativ schnell, was für einen wirklich wichtig ist (bei uns sind das zum Beispiel Wollbodies) und was eher nicht (Beistellbett). In einem der Babyläden waren wir deswegen nur ein Mal, um Kinderwägen Probe zu schieben und anschließend gebraucht zu kaufen.
    Den Harvey von EasyWalker haben wir in Berlin schon gebraucht bekommen- den könnt ihr später sehr gut weiterverkaufen ;).
    Meine Erfahrungen bezüglich Frugalismus und Baby/ Familie teile ich übrigens auch auf YouTube: https://www.youtube.com/c/healthyandfrugal

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    • Achso: das teuerste bei uns war die Beleghebamme. Da kostet die Rufbereitschaft zusätzlich 900 Euro, wobei die Krankenkasse einen Teil übernimmt. Aber das war die beste Entscheidung für uns und das Gesamtpaket aus Vorsorge, Geburt und Betreuung im Wochenbett ist einfach klasse!

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  20. Ein wirklich sehr interessanter Beitrag, wie das Frugalisten Leben mit dem ersten Kind so zusammen funktioniert. Ob die Baby Erstausstattung nun gebraucht oder neu gekauft wird, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Meine Frau und ich kaufen alles Neu…. und verkaufen es dann wieder. Wir sind aber bei den Neuanschaffung immer auf Schnäppchenjagt. Das funktioniert sehr gut, dank unserer Idealo Preiswecker Strategie https://familien-finanzen-im-griff.de/idealo-erfahrung/ So kauften wir z.B. einen neuen Kinderwagen mit 46% Rabatt und konnten ihn fast für den selben Preis bei Ebay verkaufen. Wie gesagt es ist Einstellungssache.

    Für mich und meiner Frau war es auch wichtig, das Sie die volle Elternzeit für beide Kinder nutzt und ist nun schon seit fast 4 Jahren zuhause. Es ist manchmal ein jonglieren mit den Finanzen, gerade jetzt in Zeiten von Corona und meiner Kurzarbeitzeit…. aber dank eines guten Notfallfonds kein Problem für uns.

    Ich fand es wirklich sehr interessant zu lesen wie es mit Frugalismus und Kindern funktioniert.

    Gruß Stefan

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    • Wir finden das gebraucht kaufen noch einen weiteren Vorteil hat: Klamotten sind mehrfach gewaschen, Spielzeug und Plastikteile konnten schon ordentlich auslüften oder wurden auch gewaschen. Also weniger Schadstoffe an der Babyhaut.

      Außerdem versuchen wir möglichst Nachhaltig zu leben und möchten die Produktion neuer Teile (wenn es noch genügend alte gibt) nicht antreiben. Wie du schon sagst, alles Geschmacksache.

      Ich habe 2 Jahre Elternzeit und Oli hatte 2 Monate, das reicht uns und ich freue mich schon wieder aufs arbeiten 🙂

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      • Das finde ich auch sinnvoll.
        Mein Jüngster trägt die Sachen vom Bruder, die ich auch fast alle second-hand gekauft habe und gebe sie bald an eine Freundin weiter. Wenn man bedenkt, daß die Dinge selbst nach 4 Kindern im Schnitt nur ein Jahr getragen worden sind, ist das wirklich ein unnötiger Berg an extra produzierter Kleidung, wenn man ständig alles neu kaufen würde.
        Für meine Älteste finde ich aufgrund ihrer Größe, leider kaum noch was gebraucht, aber ich gebe sie an eine Freundin, die 2 Mädels hat, sodass wenigstens 3 Kinder vom Neukauf profitieren und die Umwelt entlastet wird 🙂

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  21. Es stimmt, Babys sind am Anfang sehr günstig und vieles bekommt man geschenkt. Allerdings werden Kinder sehr schnell immer teurer… z.B. Kinderschuhe sind sehr teuer und gebraucht sind diese immer abgetragen so dass das Fußbett nicht mehr in Ordnung ist. Gebrauchte Kleider sind oftmals beschädigt/verschmutzt, da das laufen oder essen lernen doch am Anfang häufig nicht so gut klappt. Dann kommen noch Aktivitäten wie Schwimmunterricht, Musikunterricht, Sport, Zuzahlungen bei Schulausflügen, Geschenke für div. Kindergeburtstage usw. Ebenfalls steigen noch div. Versicherungen wie Haftpflichtversicherung (wenn das Kind versehentlich beim Fahrrad fahren lernen ein PKW verkratzt oder der Fußball in Nachbars-Fenster geht), Lebensversicherung (Absicherung der Familie) usw.

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    • Stimmt, Kinder werden mit der Zeit teurer. Aber eine Kostenexplosion sehe ich nicht. Wenn man im Baby-Alter schon kreativ die Ausgaben senken konnte, dann wird man auch im Kinder-Alter kreativ die Kosten unter den Durchschnitt der anderen Eltern senken können.

      Zum Beispiel stellen deine genannten Versicherungen kein Problem da: Die Haftpflichtversicherung kostet als Familie ca. 70 Euro im Jahr. Eine Lebensversicherung braucht man als Frugalist nicht, da man ein großes Depot und niedrige Fixkosten hat. Das hat nicht jeder, aber hier geht es ja auch um Frugalisten 😉

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  22. Interessant zu lesen, wie das heute, wenn auch mit einem hohen Zeitaufwand wie mir scheint, funktionieren kann.
    Unsere Kleine war vor 25 Jaren so klein wie Oliver hier schreibt und unser Fokus war (durchaus leider) vollkommen anders: Beide selbstständig, beide mit Mitarbeiterverantwortung, beide mit Ergebnisverantwortung und wir waren froh jeden Tag zu „überleben“ inkl. Organisation der Kinderbetreuung; immer selbst durch uns und zwischen uns abgestimmtem versetzen Schichtdienst.
    Meine Frau hat damals drei (!) Wochen nach der Entbindung wieder angefangen zu arbeiten, ich sowieso ohne Pause.
    Ich bin neidisch, dass das heute alles anders geht und auch von allen anderes akzeptiert wird. Im Nachhinein sage ich: Selbst schuld, keine Kraft gehabt das den anderen gegenüber einfach anders zu machen.

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  23. Geht alles, wenn man will. Ich, obwohl in einer recht großen Firma in hoher Position war, hatte ich 9 Monate komplett Elternzeit genommen und dann noch 2 Jahre meine Arbeitszeit reduziert.
    OK, das hat natürlich nicht jedem gefallen und das war schon ungewöhnlich. Aber es hat gut geklappt. Ich war finanziell zu dem Zeitpunkt allerdings schon ganz gut aufgestellt und bin das Risiko bewusst eingegangen.

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  24. Hallo Oliver!

    Verfolge Deine Seite schon lange, ist immer sehr interessant. da ich vor kurzem Vater geworden bin sind deine „zusätzlichen“ Themen natürlich auch interessant.

    Ich bin mit dem Lesen noch nicht ganz fertig, dafür fehlt mir gerade die Zeit. Zu den Windeln wollte ich aber dennoch was schreiben:

    Meine Frau und ich legen viel Wert auf Ökologie bzw. Nachhaltigkeit. Daher waren wir beim Thema Windeln den Mehrwegwindeln auch aufgeschlossen. Ich hatte aber mich während des Studiums bereits kurz damit befasst, und die Ergebnisse von damals sind heute die selben: Die Windeln verursachen weniger Müll, aber durch das Waschen wird mehr Wasser und Energie verbraucht. Selbst wenn man die Dinger „mitwascht“ statt eine Extratour laufen lässt und bei vielen Kindern mehrfach benutzt. Für die Ökonomen also ein klassischer Reboundeffekt. Weniger Müll, dafür mehr CO2, trotz der Produktion und des Entsorgens.

    Daher nutzen wir momentan Einwegwindeln.

    Aber ich lasse mich wie immer gerne eines Besseren belehren, falls jemand noch Argumente hat gerne melden.

    Viele Grüße,

    Daniel

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    • Wir waschen die Windeln kalt mit sehr wenig Waschmittel um die groben Verschmutzungen zu entfernen. Die vorgewaschenen Windeln kommen dann mit zur normalen Waesche. Also ausser Wasser, ein Loeffel Waschmittel und ein bischen Strom fuer das Bewegen der Trommel braucht es nichts. Ich kann da gerne den CO2-Bedarf errechnen. Aber viel wird das nicht sein.

      Diese Berechnungen werden so wie ich es immer gesehen habe mit Kochwaesche gerechnet. Das braucht es aber nicht. Ich denke allein die Logistik fuer die Einwegwindeln (Produktion, Handel, Einkaufen, Entsorgung) benoetigt schon mehr Energie.

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    • Hallo Daniel,
      ich habe mich im Laufe meines Ingenieursstudiums auf Lebenszyklusanalysen spezialisiert und habe direkt mal dannach recherchiert. Tatsächlich scheint es in der Gesamtbilanz keinen großen Unterschied zu machen, ob Mehr- oder Einweg. Doch scheinen die Studien nicht viele Freiheitsgrade bei der Bilanzierung von Mehrwegwindeln zuzulassen. Z.B. benutze ich Ökostrom beim waschen? Wo wohne ich; ist Wasserverbrauch hier problematisch? Habe ich einen Warmwasseranschluss und muss nicht mit Elektroenergie heizen? Überleben Mehrwegwindeln mehr als ein Kind aus und können weiterverwendet werden? Handelt es sich um Bio-Baumwolle?
      Ich bezweifle, dass bei diesen Kritikerien die Mehrwegwindel genauso oder gar schlechter in deinem Fall(die Quelle würde ich gerne sehen) dastehen würde, als die erdölbasierte und hochverarbeitete Einwegwindel abschneidet. Und dann sollte man sich auch immer ganz genau die Quelle der Analyse angucken. 🙂
      Eine allgmeingültige Aussage kann man leider oft nicht wirklich bei solchen Vergleichen treffen, daher muss man immer nochmal genau nachgucken und besonders auf die eigene Situation achtgeben.

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    • Hallo Daniel,

      sind in deiner Untersuchung auch die Wasser- und Energieaufwände für die Herstellung und den Transport/Logistik der Wegwerfwindeln berücksichtigt?

      Ansonsten würde ich mich meinen Vorrednern anschließen und einwenden: Es kommt sicher darauf an – etwa bei welcher Temperatur man wäscht (wir haben nur bei 40°C oder 60°C gewaschen) und ob man beispielsweise Ökostrom nutzt (auch das tun wir).

      Auch einige der auf dieser Seite angeführten Aspekte fand ich bei der Überlegung hilfreich:
      https://www.windelmanufaktur.com/de/stoffwindeln/oekobilanz
      (auch wenn man beachten sollte, dass die Seite von einem Stoffwindel-Hersteller stammt, also vermutlich nicht ganz neutral ist).

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    • Hallo Daniel! Die Studie kenne ich (ich glaube jedenfalls, dass es die Studie ist). Die ist leider von einem Einwegwindelhersteller finanziert. Es gibt mehrere Annahmen in der Studie, die zu den Werten führen:
      – 54 Stoffwindeln pro Kind
      – kein second hand (nicht einmal Geschwister,geschweige denn Weiterverkaufen oder gebraucht kaufen)
      – 4 extra Maschinen pro Woche
      – nur 5 Einweg Windeln pro Tag

      Die Annahmen können natürlich stimmen, bilden aber nicht den Durchschnitt ab.
      Wir haben z.b. 19 gebrauchte Windeln und waschen 1 Maschine extra pro Woche. Wir haben Ökostrom und einige Windeln habe ich „renoviert “ dh Verschleißteile gewechselt und dadurch vor dem Müll gerettet. Dann noch zwei Kinder. Damit wird die Balance ganz anders…
      Zudem ist nur CO2 zu beachten nicht ausreichend. Das Plastik wird hunderte von Jahren die Umwelt verschmutzen.

      Ein Tipp finde ich ist es Teilzeit Stoffwindeln zu nehmen. Das macht keine extra Wäsche und senkt die Hemmschwelle. Und die Haut bekommt Vor- und Nachteile beider Systeme.

      Ich verstehe aber jeden, der einfach Einwegwindeln nehmen möchte.

      Antworten
  25. Hallo Oliver,
    auch wenn ich etwas spät dran bin, möchte ich gerne kommentieren. Wir würden uns auch als Frugalisten-Eltern bezeichnen.

    Vielen Dank für die deutliche Aufstellung der Kosten. Zum Punkt „Verdienstausfall“ möchte ich sagen, dass ich den nicht wirklich als Kosten sehe. „Kosten“ sind dann, wenn ich meinen Geldbeutel aufmachen muss. Und wenn Verdienstausfälle dann keine Kosten sind, dann löst sich auch das Paradoxon auf, dass bei Gutverdienern die Kinder so viel mehr kosten :).
    Trotzdem muss man den Verdienstausfall für seine Lebenshaltung natürlich berücksichtigen.

    Zum Thema Kinderzimmer: Unser Sohn ist ja ca. 9 Monate älter und hat jetzt vor kurzem sein eigenes Zimmer bezogen. Vorher hat er immer bei uns im Bett (auf dem Boden) mit geschlafen, aber seitdem er nicht mehr gestillt wird, schläft er bei sich alleine viel besser durch. Vielleicht hätte das auch ein eigenes Bett im gleichen Raum getan, aber dafür ist der Raum zu klein.

    Zum Thema Wickeltisch: Ich benötige einen Platz mit optimaler Arbeitshöhe (der Rücken!), und die Kommode mit den Anziehsachen fürs Kind war dafür der ideale Platz, daher haben wir einen Aufsatz gebaut (ähnlich wie du). Im Badezimmer haben wir keinen Platz, das hätte ich sonst auch favorisiert. Gebrauchte Windeln bringe ich immer gleich nach draußen, dann ist die Geruchsbelästigung minimal.Wir benutzen keine Feuchttücher sondern benetzen ein Stück Watte oder Lappen mit Wasser. Das Wasser steht in einer Portionsflasche (eine ausrangierte Spüli-Flasche) daneben. Anfangs auf der Heizung, dann war es immer schön warm. Jetzt ist das egal.

    Bei der Ernährung haben wir keine fertigen Baby-Gläser benutzt, sondern ich habe alles immer frisch zubereitet (das erste Essen fiel in meine Elternzeit). Was übrig blieb habe ich selber gegessen. Ich habe zwar immer spezielle Baby-Grundnahrungsmittel gekauft (Brei und Kekse usw.), aber ich habe die Ausgaben dafür nicht gezählt. Kann aber nicht so viel gewesen sein. Seitdem er jetzt alles mit isst, was wir selber essen, müssen wir ihn konkret mit einplanen. So ein halbes Steak ist an guten Tagen schnell verspeist. Wir legen Wert auf Bio-Nahrung (geschätzt 95% unserer Ernährung und Getränke), das sind monatlich ca 500 EUR für die ganze Familie.
    Und erstaunlicherweise haben wir signifikant höhere Ausgaben für Lebensmittel, gegenüber der Zeit vor der Schwangerschaft. Woran das liegt muss ich noch herausfinden. Nur 3 Jahre Inflation können es eigentlich nicht sein. Vermutlich ist das der dritte Esser mit am Tisch.

    Bei den Anziehsachen u.ä. stimme ich Dir zu, dass man wirklich sehr viel gebraucht abgreifen kann. Als es aber in die Krippe ging, musste vieles doppelt angeschafft werden, und das schnell. Da waren dann einige Anschaffungen nötig. Oder wenn man eine Zeit lang nicht an neue Sachen denkt, und auf einmal ist der Schlafsack zu klein… Und wie du bemerkst, viele Sachen sind auf einmal kaputt, gerade wenn die Gehversuche starten leiden die Hosen. Da hilft es vermutlich, wenn man kontinuierlich vorausschauend plant. Generell muss man sich wohl angewöhnen, schnell und regelmäßig auch alte Sachen wieder wegzutun, ansonsten vermüllt man in Rekordzeit (auch bei Spielzeug).

    Die Elternzeit haben wir beide 50-50 geteilt. Da wir beide bescheiden leben, war der Verdienstausfall kein Problem für uns, nur die Sparrate wurde geringer. Das kam uns jetzt auch zugute – durch die Pandemie-Umstände gab es keine Krippen-Betreuung mehr, sodass wir seit Mitte März beide nur noch halbtags arbeiten, um die Betreuung zu gewährleisten. Dies bedeutet auch keine finanzielle Einschränkung für uns, allerdings mal wieder zu Lasten der Sparrate. Meine Frau ist recht kreativ, was die Bespaßung des Kindes angeht. So hat sie  z.B. aus Möbeln und Brettern Kletterburgen gebaut, oder mit Kanistern und Eimern ein Matschbad im Garten. Das macht alles viel Spaß und kostet nichts.

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  26. Hallo Oliver und Joana,

    Eure Aufstellung passt sich in das ein, was wir auch gemacht haben. Kleine Kinder sind ziemlich billig, wenn man gebraucht kauft. Wir hatte leider wenig Kinder im Freundes-/Familienkreis, so dass die Weiterreichquote nicht so hoch war, aber wir haben bis auf ein, zwei Teile alles gebraucht gekauft, nichts unnötiges, usw. Da wir aus anderen Gründen Geld loswerden mussten (Thema Elternunterhalt vor ein paar Jahren) haben wir viel Platz und sogar Kinderzimmer angeschafft. Letztendlich ist es auch egal, ob man, wenn man den Platz eh hat, den Schrank schon zur Geburt oder eben erst fürs Schulkind kauft. Für inzwischen zwei Kinder haben wir jede Menge IKEA-Möbel gebraucht aus der gleichen Serie gekauft. Je nach Bedarf, werden die Stücke dann zwischen den Kindern ausgetauscht. Wiederverkauf problemlos möglich, Zukauf bei Bedarf auch. Da werden auch Eltern mit Einrichtungsfimmel glücklich. Insgesamt hatten wir im ersten Jahr kaum mehr direkte Ausgaben als Ihr.

    Unsere Rechnung fürs Kind sieht trotzdem um Längen schlechter aus als Eure: die direkten Kosten waren ähnlich, aber der Verdienstausfall war gewaltig und die Kita liegt hier bei 750,- pro Monat für die Kleinen, 600,- für die größeren Kinder. zzgl Essensgeld. Das kann man nicht einmal mehr zu 2/3 durch die Steuer schieben, da die Maximalbeträge schon überschritten sind. Elterngeld gab es auch nicht in voller Höhe, da wir schon passive Einnahmen generieren, die dann quasi abgezogen werden. Ein anderer unerwartet dicker Posten (höher als der Minimalbetrag) war die freiwillige gesetzliche Versicherung.

    Fazit: es ist deutlich (!) billiger, Kinder zu haben, wenn man noch kein Vermögen/guten Verdienst hat.

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  27. Hast Du mal ausgerechnet, ob Dein Anteil an den Kosten des Verdienstausfalles für die Kindsmutter in etwa den gesetzlichen Unterhaltspflichten entspricht? Ich fände das eher eine Orientierungshilfe als die hälftige Teilung der Kosten. Grundsätzlich hast Du nämlich den gesamten Verdienstausfall auszugleichen – dafür verdienst Du aber wohl zu wenig. Eventuell müsste man Dein Gehalt auf Vollzeit hochrechnen, weil Du ja freiwillig nur Teilzeit arbeitest. Aber es könnte gut sein, dass Du Deine gesetzlicher Unterhaltspflicht gegenüber Joanna mit Deiner Rechnung nicht nachkommst.

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    • Grundsätzlich haben die zwei das so zu regeln, wie sie das für richtig halten. Was auch die Meinung des Gesetzgebers ist. Voller Unterhalt greift nur, wenn sie nicht arbeiten kann. Oliver war/ist in Teilzeit. Da könnte seine Freundin doch prima nach einem Jahr arbeiten gehen, wenn sie das will. Ein Tag pro Woche an dem Oliver auf das Kind aufpasst. Wenn sie das freiwillig nicht macht, dann sinkt der Anspruch auf Unterhalt. Das kann er ihr dann wieder abziehen. Sie hat in der Zeit ohne eigenen Verdienst auch Anspruch auf ein Taschengeld für Fun, etwa 5 % von seinem Einkommen. Wenn sie jetzt aber in einem Monat mehr ausgibt, bekommt sie das im nächsten abgezogen von Oliver? Ich persönlich mag den Ansatz nicht. Entwerde man zieht in einer Beziehung an einem Strang, oder man lässt es. Wenn man solche Sachen nach Gesetzeslage regeln will, kann man meiner Meinung nach auch gleich zum Scheidungsanwalt.

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  28. Kind – Familie – Risiko-Lebensversicherung:
    Welche Rolle spielt bei euch bzw. gerne auch bei dir direkt- Oliver – das Thema der Todesfallabsicherung für Hinterbliebene?
    Oliver strebt ja die frühe finanzielle Unabhängigkeit an, sicher auch mit und für seine Familie. Bei unverheirateten bekommt die Partnerin logischerweise ja auch keine Witwenrente.
    Für ihn selbst wäre das Ziel auch wieder sehr viel schwerer zu erreichen allein mit einem Kind, wenn die Partnerin zb verstirbt.
    Nicht zuletzt aber am schlimmsten betroffen wäre das Kind.
    Wer nicht glaubt, dass bis dahin kerngesunde Mitte 30 oder Mitte 40 jährige versterben dem empfehle ich für ein paar Wochen die Todesanzeigen in der Zeitung zu lesen – dann hat man es auch regional. Man kann auch auf der Seite des statistischen Bundesamtes nach Sterbestatistiken gucken.
    Vielleicht auch im persönlichen Umfeld ein bisschen umhören, ich habe schon erlebt: mit 37 plötzlicher Herzstillstand (normal sportlicher Mann), von Diagnose bis Ende nicht mal ein halbes Jahr (Darmkrebs) bei einem Anfang 40 jährigen, Gehirntumor oder auch ein tödlicher Unfall beim Wandern.

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    • Darüber haben wir uns auch Gedanken gemacht. Weiter oben habe ich es schon angedeutet. Ich bin zu folgendem Schluss gekommen:

      Eine Lebensversicherung oder eine andere Art der Todesfallabaicherung ist bei einem frugalistischen Lebenstil nicht notwendig. Ab einer gewissen Summe im Depot, hat man ja eine eigene Absicherung, die im Fall der Fälle vom Partner aufgebraucht werden könnte. Nichts anderes macht eine Lebensversicherung.

      Wir haben mittlerweile ein ordentliches Depot, weiterhin geringe Kosten als Frugalisten und nun ein erstes Kind. Da wir nicht verheiratet sind, mussten wir jeweils ein Testament aufsetzen, um uns abzusichern. Im Fall der Fälle bekommt der jeweilige Partner das komplette Vermögen und kann erstmal einige Jahre davon leben. Ganz aufhören zu arbeiten würde man auch nicht und daher würde das auch als Unterstützung für viele Jahre reichen.

      So haben wir uns seit dem Kind abgesichert. Funktioniert nur, wenn man schon ein paar Jahre Frugalist ist. Ansonsten könnte man sich für die ersten Jahre eine Lebensversicherung abschließen und die dann nach ein paar Jahren kündigen.

      Ganz anders sieht die Rechnung bei hohen Schulden wie Hauskauf etc. aus. Aber bei hohen Schulden sollte man nochmal ganz vorne beim ersten Beitrag von Oliver anfangen 😉

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      • Hallo Sebastian,
        ich stimme dir bzgl. der eigenen Absicherung ab einem bestimmten Depotstand zu. Das sehe ich auch so, beide Partner sollten definieren ab welcher Summe diese Absicherung wirklich erreicht ist.
        Genau, solang dies nicht erreicht ist kann man für die Übergangszeit eine Todesfallabsicherung abschließen.
        Ich persönlich habe z.B. eine über 100.000 EUR konstant für 10 Jahre. Kostet 38 EUR im Jahr. Für 3,17 im Monat gibt es unsinnigere Ausgaben.

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  29. Hallo Oliver,
    wir waren mit unserem Sohn auch Frugalisten-Eltern, auch wenn wir das Wort vor fast einem Vierteljahrhundert noch nicht kannten. Da unser Kleiner unerwartet kam (aber umso mehr geliebt), lebten wir zu dritt von meiner Halbtagsstelle an der Uni. Und viele unser frugalistischen Einfälle haben nicht nur Geld gespart, sondern ein total entspanntes Familienleben bewirkt. Und weil alles so schön war, behielten wir viele Verhaltensweisen bei. Ich würde uns jetzt vielleicht als Halbfrugalisten bezeichnen (z.B. haben wir hier auf dem Land ein Auto, aber ein Gebrauchtes, das zehn Jahre gefahren wird) aber die positiven Erfahrungen als junge Eltern mit wenig Geld haben dafür gesorgt, dass wir nie Geldprobleme hatten und sehr entspannt auf die Rentenzeit blicken können.
    Wickeltisch war ein Küchentisch, den jemand wegwerfen wollte mit ein paar Klötzen erhöht (Wickeln war meine Aufgabe) und drei Brettern an den Seiten. Jahre später wurden die Beine gekürzt, die Bretter weg und als Spieltisch weitergenutzt.
    Unsere beiden Matratzen haben wir nebeneinandergelegt und der Kleine hat zwei Jahre zwischen uns geschlafen. Tagsüber lag er dann in der Mitte dieser Bettlandschaft (also kein Kinderzimmer, kein Kinderbett ..). Hat uns schlafreiche, entspannte Nächte gebracht, durch Herzschlag und Geruch beider Eltern fühlt sich ein Kind immer geborgen und bei Hunger musste er nicht schreien, sondern war sofort an der Brust. Und ich hab das irgendwie auch unterbewusst mitbekommen, wenn es in der Hose geknattert hat. Wir hatten Stoffwindeln, auf die ein Zellstoffpapier von einer Rolle aus dem Bioladen draufgelegt wurde. Wenn es frisch war, blieb fast alles auf diesem Papier und konnte entsorgt werden, Gestank der Windel hielt sich in Grenzen. Das erste halbe Jahr voll gestillt, auf Pumpe Fläschchen ect. haben wir verzichtet und später haben wir selber viel babytaugliches Gemüse gegessen und die hundert Gramm fürs Kind fallen kaum ins Gewicht. Wir haben damals fast in der Fussgängerzone gewohnt und hatten ihn immer im Didymos Tragetuch dabei. Sitzschale brauchten wir mangels Auto nur einmal, die hatten wir geliehen. Kinderwagen hatten wir beim ersten Kind in der Stadt auch nicht, ist auch bei der gelegentlichen Nutzung von ÖPNV angenehmer. Sehr wenig „Babypflegeartikel“, Feuchttücher sind für uns immer noch ein Stück Stoff oder Küchenpapier und Wasser und kein mit Glykolen getränktes Polyestergewebe. Kleidung hatten wir ein wenig gebraucht besorgt hatten aber auch einige wenige teure Öko-Teile gegönnt oder schenken lassen. Man muss als Eltern eher schauen, dass man nicht mit unnützem Zeug (und Ratschlägen) zugeschüttet wird. Spielzeug ist alles, was das Kind dazu deklariert. Mein Sohn liebte die große Sammlung an Plastikschüsseln, die noch von WG-Zeiten her in der Küche war.

    Gruß Julian

    Antworten
  30. Hey Oliver,
    Super spannender und ausführlicher Artikel! Als Frau hab ich auch noch ein wenig Bammel vor den Nachwuchs-Kosten bzw. den Einbußen in der Elternzeit. Aber dein Artikel hat mir zumindest ein klein wenig Hoffnung gemacht – danke dafür!

    Liebe Grüße
    Laura

    Antworten
  31. Hallo, Oliver und andere Mit-Frugalisten-Eltern,
    bei mir isses schon 20J her mit der Elternschaft. Gestillt habe ich nicht, als Windeln kam die Einwegvariante von DM zum Einsatz (und ein Windeleimer mit Deckel!). Milchpulver und Sauger gabs auch von DM, die Fläschchen habe ich gebraucht bekommen. Ich habe damals viele Kindersachen-Bazare besucht und dort alles sehr günstig bekommen, was ich nicht geschenkt bekam. Nur eine neue Kinderbettmatratze habe ich dem Kleinen gegönnt. Hygienische Bedenken hatte ich keine, alles bei 60 Grad waschbar. Trockner hatte ich keinen.
    Kleidung und Schuhe gabs auf den Flohmärkten/Bazaren bis einschließlich Kindergartenalter; bei Schuhen habe ich drauf geachtet, dass sie noch ein gutes Fußbett hatten. Möbel (soweit benötigt) gabs dort auch. Eine Wippe hatte ich, hab ich aber nicht gebraucht. Ein Extra-Badegefäß hatte ich gar nicht, das ging auch im Waschbecken und in der Wäschewanne. Für die Po-Reinigung habe ich Öltücher von DM genommen. Ich habe auch mit Küchentüchern und Sonnenblumenöl experimentiert, aber die sind zu schnell gerissen. Gecremt habe ich zusätzlich nur bei Ausschlag, meist nicht.
    Ein Tragetuch hatte ich mal mitgenommen, kam aber gar nicht damit klar. Wurde auch wieder weiterverkauft so wie der Rest, soweit noch gut erhalten.
    Nach dem Milchpulver gabs Selbstgekochtes, das püriert wurde (daher Anschaffung eines gebrauchten Pürierstabes, dieser bis heute im Einsatz). Gläschen nur ganz selten, meist unterwegs. Von KiTa-Gebühren war ich wg geringem Einkommen wg Studium und Ref fast immer befreit, ebenso bei Sportvereinen und Musikschulen.
    Wg finanzieller Absicherung habe ich mir keine Gedanken gemacht, ich hatte immer etwas Vermögen, das meine Kinder erben werden. Zudem gibt´s ja noch Kindergeld und Waisenrente sowie einen anderen Elternteil.
    Ein Auto hatte ich eh nie, die Mitnahme mit dem Fahrrad habe ich mich erst ab 9 Mo Kindesalter getraut. Davor waren Öffis mit Kinderwagen angesagt, oft auch schwer bepackt mit großem Rucksack. 2x Jahr gab´s einen Großeinkauf mit meiner Mama (und ihrem Auto). Vieles habe ich auch liefern lassen, falls versandkostenfrei, aber da haben mich dann wieder die Müllberge danach gestört.
    Richtig teuer wurden meine Kinder erst ab etwa 12. Brille, Nachhilfe, Klassenreisen, Kieferorthopädie, Tanzkurs, Führerschein, Frisör (vorher selbst geschnippelt), Klamotten (bitte nicht immer Flohmarkt, versteht man ja auch …). Und bissl weiter weg reisen wollten sie dann auch mal, auch Sprachreisen in der Gruppe Gleichaltriger.
    Insgesamt schließe ich mich aber den Vorschreiben an: Das beste Investment ever und das größte Abenteuer aller Zeiten!

    Antworten
  32. Hi Oliver,

    echt super, dass du die Zahlen so offenlegst. Man bekommt ja, wenn mal will beim statistischen Bundesamt Zahlen zum Thema, die meisten sind jedoch wenig konkret. Dein Beitrag verschafft mir persönlich ein deutlich besseres Gefühl über das, was demnächst wahrscheinlich auf uns zukommt

    Vielen Dank an dieser Stelle und weiterhin alles Gute mein Lieber!

    Cheers,
    Carlos (Gründer Beyond Saving)

    Antworten
  33. Hey Oli, liebe Frugalisten Community,
    Wir sind nun ebenfalls in der oben beschriebenen Situation und ich bin gerade dabei etwas tiefer in die Steuergestaltung einzutauchen. Der Trick, dass die Frau bzw. derjenige der länger Elternzeit nimmt, in die Klasse 3 wechselt und er andere Partner die 5 nimmt, unabhängig davon wer mehr verdient, ist ja bereits gut dokumentiert. Jedoch gibt es nach dem ersten Jahr Mutter/Elterngeld ja die Möglichkeit durch die Steuerklärung auch noch etwas mehr vom Fiskus zurückzuholen.

    Das Elterngeld ist zwar an sich steuerfrei, jedoch durch den Progressionsvorbehalt, erhöht sich der Steuersatz für das zu versteuernde Einkommen. Als Ehepaar kann man sich ja auch entscheiden auf das Ehegattensplitting zu verzichten und sich einzeln veranlagen zu lassen. Dadurch schlägt der höhere Steuersatz nicht auf den arbeitenden Elternteil durch.

    Hat damit denn jemand Erfahrung gemacht, bzw. welche Variante stellt sich in der Regel besser da?

    Grüße
    Enrico

    Antworten
  34. Hallöchen,
    wow, was ein cooler Artikel. Ich finde die Ideen und Anregungen super.
    Super cool, dass du eure Ausgaben mal ehrlich auf den Tisch legst. Wir werden auch bald in die Babyplanung einsteigen und es ist gut zu wissen was auf einen zu kommt und an welchen Ecken man viel, sogar sehr viel Geld einsparen kann. Danke für die Inspiration.
    Beste Grüße
    Laura

    Antworten
  35. Hallo Oliver,

    Super Artikel!

    Nachdem unsere Tochter nun auch ihr erstes Lebensjahr vollendet hat, kann ich allle von dir gemachten Erfahrungen und Feststelllungen voll und ganz bestätigen. Zwar leben meine Partnerin und ich nicht als Frugalisten im engeren Sinne, aber Themen wie finanzielle Nachhaltigkeit und weniger Konsum und Spielsachen für die Kleine sind bei uns ebenfalls wichtige Themen.

    Trotz baldigem Wegfall eines vollen Gehalts (Ende Elterngeld) mache ich mir finanziell – trotz Kind – wenig Sorgen. Einzige Punkte, die immer mal wieder kritisch sein können (das aber unabhängig von Kind oder nicht):

    – Wohnmodalitäten (Risiko Miete –> Kündigungen durch Vermieter und steigende Mieten vs. Risiko Eigenheim –> langfristige Verbindlichkeit)

    – Spätere Finanzierung Ausbildung / Studium des Kindes (daher läuft ein Kinder-ETF-Sparplan schon seit dem zarten Alter von zwei Wochen (https://www.finanzguerilla.de/finanzielle-bildung/depot-fuer-kinder-steuerfrei-ins-erwachsenenalter/)

    – Krankenversicherung (gesetzlich? privat? kostenfreie Familienversicherung?)

    Ansonsten sehe ich es genauso wie du: Wer möchte und es sich als explizites Ziel (auch in der Partnerschaft) gesetzt hat, kann auch mit Kind(ern) frugalistisch und frei leben. Manchmal muss man eben an den Scheuklappen vorbeischauen 😉

    Liebe Grüße und weiterhin alles Gute für dich und deine kleine Familie!

    Antworten
  36. Dankeschön für die Auflistung und spannenden Kommentare.
    Zu (unabsichtlichen) Kostenersparnis kann ich noch Baby led weaning statt Brei beitragen. Unsere 8 Monate alte Tochter isst seit knapp 2 Monaten begeistert selbstständig mit am Tisch – man muss ein paar Grundregeln beachten (zb anfangs Konsistenz, Größe des Essens, immer aufrecht sitzen, im Beisein eines Erwachsenen, der möglichst weiß, wie er bei verschlucken reagieren sollte – ist bei uns zum Glück bisher nicht vorgekommen). Inzwischen Salzen wir erst hinterher und unsere Tochter hat vieles in Mini Mengen mit Freude probiert.
    Ist vllt für einige Babys noch eine gute Alternative, falls Brei nicht funktioniert oder eben fürs Frugalisten-Dasein (was wir nicht sind)?

    Antworten
  37. Hallo!
    Das Thema wurde vielleicht schon erwähnt oder ist vielleichtauch schon durch. Windelfrei ist eine kostengünstige aber natürlich zeitaufwendigere Alternative. Unser Sohn war auch sehr sehr empfindlich, da haben wir versucht möglichst auf Stoffwindeln zu verzichten und ihn oft „abgehalten“ (windelfrei googeln). Er hatte trotzdem oft eine Stoffwindel um, die war aber durchs „abhalten“ trocken bzw wurde dann auch sehr schnell gewechselt.

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  38. Ist der Babykurs nicht so etas wie eine Krabbelgruppe? Die hat meine Mutter früher kostenlos in der Nachbarschaft gefunden. Mundpropaganda. Heute dürfte das über das Internet noch viel einfacher sein.
    Wenn keine speziellen Kenntnisse von Fachleuten vermittelt werden, könnte man dabei ja noch viel sparen, oder?

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  39. Blöde Frage, aber wohin mit der vollen mehrwegwindel unterwegs?
    So erstrebenswert, wie ich den Nachhaltigkeitsaspekt finde, so schwer tue ich mich auch, mir das praktikabel in einem bewegten Alltag vorzustellen.

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  40. Einfach in die Wetbag. Wenn es Muttermilchstuhl ist, wird ja sowieso nichts gemacht außer in die Waschmaschine geworfen (da wasserlöslich) und da bietet es sich auch zuhause an, einfach alles aus der Wetbag in die Waschmaschine zu werfen. Später gibts dann auch wegwerfbaren Vlies.

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  41. Ah ja, danke.
    Muss ich mir mal überlegen.
    Und Vlieseinlagen sind dann später eh durchgehend angesagt? Zusätzlich zur gefalteten Tucheinlage?
    Und sind die dann Einweg oder Mehrweg? Da wird das Mitnehmen, wenn voll dann ja schon ‚interessanter‘.

    Ich fand ja gerade den Gedanken der schnell trocknenden, dünnen Mullwindeltücher einen spannenden Aspekt, wenn der dann verloren geht…

    Und – wäscht man die Ausscheidungen dann später vor der Maschinenwäsche per Hand aus oder wie ist das das Vorgehen?

    Da hängt ja dann doch einiges mehr dran an Zeit, Aufwand und Komplexität…

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  42. Die Vlieseinlagen sind dann Einweg. Unser Kleiner hat grade mit Beikost begonnen, sodass der Stuhlgang nun allmählich fest wird. Wir kratzen es tatsächlich einfach in die Toilette. Es gibt auch Mehrwegeinlagen, aber schlussendlich kratzt man es dann halt trotzdem ab. Die sorgen nur angeblich noch dafür, dass es sich nicht so verteilt.
    Unterwegs hatten wir aber tatsächlich noch keine volle ‚feste‘ Windel, aber würden wir wirklich einfach in die Wetbag werfen und danach säubern (unser Model hat auch zwei Taschen, dann könnte man das auch getrennt von den nur nassen lagern). Ich wasche die betroffene Windel dann sowieso nochmal per Hand aus. Unterwegs ist bei vielen ja sowieso die Sache, man schleppt halt schon ein bisschen mit, aber wenn man sonst minimalistisch unterwegs ist, finde ich das kein Problem.

    Mullwindeln sind echt top und der Aufwand wird gefühlt eher weniger mit der Zeit, da die Kinder ja irgendwann weniger oft müssen (dafür aber größere Mengen).
    Nachts sind wir aber übrigens Fans von Höschenwindeln mit Wollüberhosen. Ich kenne Menschen die Nachts auf Mehrweg statt EInweg umsteigen, weil die Kombi eigentlich auslaufsicher ist. Auch dieses ‚WIndelinhalt hat sich auf den ganzen Rücken verteilt‘ ist bei uns noch nie vorgekommen. Drei oder vier Mal waren die Beinbündchen nicht ganz dicht, aber das ausgelaufene war dann auch nicht der Rede wert.

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  43. Sorry, ganz vergessen die Frage zu beantworten. Nein, das ist zusätzlich. Das ist ganz dünn und kein Saugmaterial. Ich würde einfach empfehlen mit Stoffwindeln zu starten (im besten Fall wohnt man auch noch irgendwo wo man Geld für das Verwenden von Stoffwindeln bekommt) und dann ergibt sich das später schon 🙂

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  44. Soo, bei uns wird es langsam konkret.
    Wir würden tatsächlich gerne mal in die Mullwindel+Überhose Kombi rein schnuppern, ob das was für uns (und den Nachwuchs) ist.
    Sprch ungerne direkt all-in gehen, um dann ggf. wie Oliver zu merken, dass es aus welchen Gründen auch immer doch nichts wird.

    @Julia, Oliver & co:
    Mal grob über den Daumen: wie viele Mullwindeln, wie viele Überhosen im Minimum für den Anfang würdet ihr sagen als erste ‚Schnupperausstattung‘?

    Wir haben hier auch im Winter Tagestemperaturen von fast 20°, das schnell trocknen sollte also gegeben sein, aber zuu oft waschen muss ja auch nicht sein.

    Danke!

    Danke

    Antworten
    • Man sagt so 25 Mullwindeln und 3 Überziehhosen bei einem Waschintervall von ungefähr 3 Tagen. Kommt halt immer drauf an wie viel das eigene Baby pinkelt. Mullwindeln trocknen aber auch bei kaltem Wetter extrem schnell 😉

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  45. Vielen lieben Dank!
    Der Hersteller möchte natürlich viel mehr Überziehhosen verkaufen und verweist (auch nach mehrmaliger Nachfrage) stur auf seine komplettsets mit 2*8 [!] Überziehhosen.

    Darf ich Dich noch zu den Mullwindeln fragen?
    Gibt es da empfehlenswerte Maße?
    Oder Hersteller/Marken?
    Da liest man im Vergleich zu den verschiedenen Überziehhosen erstaunlich wenig…

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    • Bisher habe ich noch keine.
      Überhose soll die mioduo werden, das ist ein guter Tipp von Oliver gewesen.
      Aber der Hersteller selbst hat nur prefolds und saugeinlagen etc.

      Aber bei den Mullwindeln gibt es zum einen diverse Maße, 50*50, 70*70, 80*80, 85*85 bis 90*100 und was nicht alles.
      Das macht die Auswahl der Größe schon schwer – was ist das am geeignetsten?

      Und zum anderen dürfte da ja auch noch unterschiedliche Stoffgrammatur eine gehörige Rolle spielen, die natürlich online gar nicht erst angegeben ist und das ganze zur black Box macht.

      Und dann gibt es auch noch verschiedene Materialien, neben Baumwolle auch Anteile an Bambus, Viskose etc. Etc.

      Anscheinend ein Fass ohne Boden!

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  46. 50*50 ist nur als Einlage geeignet, 70 für Neugeborene. 80 sollte optimal sein, größer geht natürlich auch, macht später die Windel evtl bisschen dicker.

    Also bei den angegebenen Seiten vertraue ich schon, dass die Mullwindeln dann wirklich geeignet sind zum Wickeln. Meine Eltern haben mal einfach so welche gekauft (weiß aber auch nicht, ob sie als Spucktücher ausgewiesen waren), die sind eindeutig zu dünn.

    Ich kenn tatsächlich nur Mullwindeln mit Baumwolle, Einlagentechnisch gibts natürlich alles mögliche, aber das ist zu Beginn eh noch irrelevant.

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