Dies ist der fünfte Teil der Serie Von den Zinsen leben – Entnahmestrategien unter der Lupe.
Hier geht’s lang zum ersten Teil und zur Übersicht.
Bei allen Portfolio-Simulationen, die wir uns in dieser Artikelserie bisher angeschaut haben, wurde unser Test-Portfolio immer auf die gleiche Art und Weise entspart – mit einer konstanten, inflationsbereinigten Entnahme.
Bei dieser Entnahmeregel wird jedes Jahr ein fester, immer gleichbleibender Geldbetrag aus dem Portfolio entnommen, der lediglich an die Inflation angepasst wird.
Dahinter steckt die Annahme, dass man Jahr für Jahr immer denselben Geldbetrag zum Leben benötigt.
Aber passt diese Annahme überhaupt zur Realität? Wir Frugalisten sind doch gerade Meister der Kreativität und Anpassungsfähigkeit. Wir haben jede Menge Flexibilität in unseren Lebensstil eingebaut und können unsere Ausgaben auch mal reduzieren, wenn es hart auf hart kommt. Oder für zusätzliches Einkommen sorgen, wenn es an der Börse für einige Jahre nicht so gut läuft.
Darum schauen wir uns heute die Welt der dynamischen Entnahmeregeln an. Hier ist der Entnahmebetrag nicht festgezurrt, sondern kann – innerhalb bestimmter Regeln und Grenzen – mit dem Auf und Ab der Börsen schwanken.
So können wir bei gleicher Erfolgswahrscheinlichkeit durchschnittlich mehr Geld entnehmen – und dadurch früher oder mit mehr Sicherheit in Rente gehen als es mit einer konstanten Entnahme möglich wäre.