Jahresbericht 2018 – Teilzeitwoche, Medienboom und ein sechsstelliges Vermögen

Joana und Oliver am Meer

Je älter man wird, desto schneller scheint die Zeit zu vergehen. So war es 2018 jedenfalls bei mir. Vor ein paar Wochen habe ich meinen 30. Geburtstag gefeiert – und das Jahr ging gefühlt so schnell vorbei wie keins zuvor.

Vielleicht lag es daran, dass Joana und ich das gesamte Jahr lang in derselben Wohnung gelebt und in demselben Job gearbeitet haben. Das gab es seit Gründung des Frugalisten-Blogs tatsächlich noch nie. 😀

Auch unser Alltag sah unter der Woche immer recht ähnlich aus.
Von 9 bis 15 Uhr bin ich normalerweise auf der Arbeit. Danach fahre ich mit dem Fahrrad nach Hause, esse etwas und erledige den Haushalt. Anschließend setze ich mich an einen meiner Nebenjobs, schreibe einen neuen Blogartikel oder beantworte ein paar E-Mails und Kommentare. Wenn draußen die Sonne scheint, gehe ich aber auch mal raus und verbringe meinen Nachmittag im Skatepark.
Abends, wenn Joana von der Arbeit nach Hause kommt, machen wir Abendessen, quatschen noch ein bisschen oder gucken einen Film oder eine Serie bei Netflix.

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Portfolios dynamisch entsparen – Entnahmestrategien (Teil 5)

Dynamische Entnahmestrategien Portfolio

Dies ist der fünfte Teil der Serie Von den Zinsen leben – Entnahmestrategien unter der Lupe.
Hier geht’s lang zum ersten Teil und zur Übersicht.

Bei allen Portfolio-Simulationen, die wir uns in dieser Artikelserie bisher angeschaut haben, wurde unser Test-Portfolio immer auf die gleiche Art und Weise entspart – mit einer konstanten, inflationsbereinigten Entnahme.
Bei dieser Entnahmeregel wird jedes Jahr ein fester, immer gleichbleibender Geldbetrag aus dem Portfolio entnommen, der lediglich an die Inflation angepasst wird.

Dahinter steckt die Annahme, dass man Jahr für Jahr immer denselben Geldbetrag zum Leben benötigt.
Aber passt diese Annahme überhaupt zur Realität? Wir Frugalisten sind doch gerade Meister der Kreativität und Anpassungsfähigkeit. Wir haben jede Menge Flexibilität in unseren Lebensstil eingebaut und können unsere Ausgaben auch mal reduzieren, wenn es hart auf hart kommt. Oder für zusätzliches Einkommen sorgen, wenn es an der Börse für einige Jahre nicht so gut läuft.

Darum schauen wir uns heute die Welt der dynamischen Entnahmeregeln an. Hier ist der Entnahmebetrag nicht festgezurrt, sondern kann – innerhalb bestimmter Regeln und Grenzen – mit dem Auf und Ab der Börsen schwanken.
So können wir bei gleicher Erfolgswahrscheinlichkeit durchschnittlich mehr Geld entnehmen – und dadurch früher oder mit mehr Sicherheit in Rente gehen als es mit einer konstanten Entnahme möglich wäre.

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Sommerbericht 2018 – Ein Durchschnittsleben bei 60 % Sparquote

Sommerbericht 2018 Skateboarding Braunschweig

Dieser Sommerbericht ist eine Premiere. Denn zum allerersten Mal in der Geschichte dieses Blogs habe ich ein komplettes halbes Jahr

  • in Deutschland gelebt
  • in einer ganz normalen Mietwohnung gewohnt
  • und (fast) ganz normal gearbeitet

Vorher gab es immer irgendein Kuddelmuddel in unserem Leben. Erst haben Joana und ich in England gelebt. Dort haben wir uns ein WG-Zimmer geteilt und sind mehrmals umgezogen.
Als wir vor einem Jahr nach Deutschland zurückgekehrt sind, habe ich für ein Weile bei meinen Eltern gewohnt, drei Monate rumgepimmelt und anschließend als Freelancer von Zuhause aus gearbeitet.
Im Dezember haben Joana und ich schließlich unsere eigene Wohnung in Hannover bezogen und kurz darauf habe ich meinen neuen Job als Software-Entwickler angetreten.

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Eine neue Ära für die Frugalisten-Community

Vor dem NDR Landesfunkhaus

Ganz schön verrückt, was bei uns in den letzten Monaten so los war. Kaum hatten wir den Umzug in unsere neue Wohnung hinter uns gebracht und ich meinen neuen Job angetreten, ging auch schon das nächste aufregende Abenteuer los.

Alles fing damit an, dass eine Redakteurin der Wirtschaftswoche bei der Recherche für einen Online-Artikel zufällig auf meinen Blog stieß und mich interviewte.
Das Interview traf bei den Lesern offenbar auf Resonanz und die Wirtschaftswoche beschloss, das Thema Rente mit 40 zur Titelstory ihrer (gedruckten) Neujahrsausgabe zu machen. Neben einigen anderen wurde auch ich für diesen Bericht wieder interviewt, wofür sogar ein Journalist und ein Fotograf zu uns nach Hause kamen.

Dieser Artikel löste dann eine Art Kettenreaktion aus. Plötzlich erhielt ich Nachrichten von Radiosendern und Fernsehteams, die mich interviewen oder einen Beitrag über mich drehen wollten. Online-Magazine fragten, ob ich nicht einen Gastartikel schreiben oder ein Interview geben könnte. Verlage boten mir an, bei ihnen ein Buch zu veröffentlichen. An manchen Tagen erhielt ich gleich drei oder vier Anfragen auf einmal. Total verrückt!

Also nutze ich die Gelegenheit, die Frugalisten-Community auch außerhalb dieses kleinen Blogs etwas bekannter machen zu können.
Im Februar drehte ich zwei TV-Beiträge mit dem NDR und dem ZDF und schrieb einen Gastartikel für die Huffington Post.

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Winterbericht 2017 – Von Kuddelmuddel und mehr Lebensqualität

Winterbericht 2017 mit Hannover U-Bahn

Vor genau einem Jahr wohnte ich noch alleine in meinem kleinen WG-Zimmer in England. Jeden Morgen fuhr ich mit dem Fahrrad eine dreiviertel Stunde lang bei Wind und Wetter zur Arbeit und abends im Dunkeln die gleiche Strecke wieder zurück. Ich arbeitete Vollzeit – 37,5 Stunden die Woche. Joana wohnte 6.500 Kilometer weit entfernt in der Karibik und arbeitete dort auf einem Segelschiff. 

Heute, gerade mal ein Jahr später, ist alles anders. Wir leben zusammen in Hannover, unsere kleine gemeinsame Wohnung ist mittlerweile fast fertig eingerichtet. Joana arbeitet in einer Werbeagentur, ich in einer kleinen Software-Firma um die Ecke. Ich fahre nur noch 5 Minuten mit dem Fahrrad zur Arbeit. Und ich arbeite dort auch nicht mehr Vollzeit, sondern nur noch 24 Stunden in der Woche.

Es hat sich im vergangenen Jahr also ganz schön was bewegt. Wir haben ein ganz neues Leben in Deutschland angefangen. Eine neue Stadt, eine neue Wohnung, neue Jobs. Und ich muss sagen: Eigentlich hat alles genau so hingehauen, wie wir uns das ausgemalt hatten – oder sogar noch besser.

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