Steuern auf Kapitalerträge und wie man sie minimiert – Entnahmestrategien (Teil 7)

Steuern optimieren als Privatier Kapitalerträge Finanzamt

Dies ist der siebte Teil meiner Serie Von den Zinsen leben – Entnahmestrategien unter der Lupe. Hier geht’s lang zum ersten Teil und zur Übersicht.

In den vergangenen Teilen der Serie sind wir tief in die Welt der Portfolio-Entnahmen eingetaucht.
Ein zentrales Thema haben wir bisher allerdings außer Acht gelassen. Wenn wir von unseren Kapitalerträgen leben wollen, kriegen wir es schließlich nicht nur mit dem Sequence-of-Returns-Risiko, sondern auch mit Vater Staat zu tun. Wir müssen Steuern auf unsere Zinsen, Dividenden oder die Kursgewinne unserer ETFs zahlen.

In der Finanzcommunity herrscht oft Unwissenheit darüber, wie viel Steuern man tatsächlich zahlen muss, wenn man als Privatier ganz oder teilweise von seinen Kapitalerträgen lebt.
Oft lese ich Aussagen wie diese:
Wenn du 2.000 € aus deinem Portfolio entnimmst, musst du noch 26 % Steuern abziehen, dann bleiben dir netto 1.480 €.

In fast allen Fällen ist das jedoch Quatsch. Je nach Kapitaleinkommen und Lebenssituation ist es als frugalistischer Privatier ziemlich leicht möglich, weniger als 5 % oder sogar überhaupt keine Steuern zu bezahlen.

In diesem Artikel erkläre ich, wie die Besteuerung von Kapitalerträgen in Deutschland tatsächlich funktioniert – und wie man als Frugalist seine Steuerlast geschickt auf ein Minimum reduziert.

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Sommerbericht 2019 – Abenteuer Baby!

Sommerbericht 2019 Segeln mit Baby

Mit jedem Sommer- oder Jahresbericht habe ich immer ein bisschen Angst, dass es irgendwann nichts spannendes mehr zu erzählen geben könnte. Dass unser Leben jetzt langweilig und wir spießige Erwachsene geworden sind.

Aber irgendwie passiert dann doch immer wieder etwas Aufregendes.
Unser bisher größtes Abenteuer in diesem Jahr war mit Sicherheit die Geburt unserer kleinen Tochter und die ersten Wochen und Monate mit dem Baby.
Mittlerweile ist unsere Kleine schon drei Monate alt, gesund und munter und wir sehr glückliche Eltern – auch wenn an sowas wie Ausschlafen natürlich nicht mehr zu denken ist. Und auch die freie Zeit für Hobbys oder für den Blog ist definitiv knapper geworden.

Trotzdem war uns ein Abenteuer alleine nicht genug und wir haben unsere Kleine zu einem Segeltörn auf die Ostsee mitgenommen.
Dazu aber gleich mehr. Denn erstmal seid ihr bestimmt auf die nackten Zahlen gespannt. Wie viel habe ich im ersten Halbjahr 2019 verdient? Was habe ich ausgegeben? Sind meine Ausgaben mit dem Nachwuchs nun in die Höhe geschossen?
Wie viel habe ich gespart? Wie haben sich mein Wertpapier-Depot und mein Vermögen entwickelt?

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Eine kurze Geschichte meiner Ersparnisse – von 0 € bis heute

Eine kurze Geschichte meiner Ersparnisse

Seit es den Frugalisten-Blog gibt, könnt ihr mein Leben und meine Finanzen hier bis fast auf den letzten Cent genau mitverfolgen. Zweimal im Jahr – einmal im Sommerbericht und einmal im Jahresbericht – erzähle ich von meinen Erlebnissen der letzten Zeit, lege meine Einnahmen und Ausgaben offen und veröffentliche die aktuelle Entwicklung meines Vermögens.

Aber was ist eigentlich in den 27 Jahren davor passiert? Außer ein paar Absätzen auf der Über Mich-Seite habe ich bisher kaum etwas über meine Zeit vor Gründung des Blogs erzählt. Wie bin ich aufgewachsen? Habe ich schon als Jugendlicher und Student Geld gespart?

Das will ich heute nachholen. Dafür habe ich einmal die wichtigsten Stationen in meinem Leben aufgeschrieben – von Anfang an bis heute. Ab 2015, als ich den Frugalisten-Blog gestartet habe, gibt es dann einen Eintrag für jedes Jahr und den Link zum jeweiligen Jahresbericht.

Diesen Beitrag möchte ich in Zukunft mit jedem weiteren neuen Jahr ergänzen und weiterführen. So entsteht vielleicht irgendwann eine kleine Dokumentation über meinen Weg zur Finanziellen Unabhängigkeit, mal sehen. 🙂

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Wie ich meine eigene Seife herstelle (und auch sonst alles hinterfrage)

Seife selbst machen Naturseife

Als ich vor sechs Jahren FIRE und die Frugalisten-Philosophie für mich entdeckte, änderte sich nicht nur meine Einstellung zum Geld.
Auch in anderen Lebensbereichen hatte ich zuvor oft gesellschaftliche Vorstellungen übernommen. Viele Dinge machte ich einfach so weil man das eben so macht – weil andere es vormachten oder es die gesellschaftliche Norm war.

Doch als ich merkte, dass schon das normale Lebensmodell (40 Jahre lang arbeiten und sein Geld für Konsum wieder ausgeben) nicht das Gelbe vom Ei war, fing ich an auch alles Mögliche andere in meinem Leben zu hinterfragen.

So stand ich eines Tages unter der Dusche und betrachtete das bunte Sammelsurium an Plastikflaschen und –dosen, die sich auf dem Wannenrand aufreihten.
Damals wohnte ich zusammen mit zwei Mitbewohnern in einer WG. Jeder von uns hatte sein eigenes Duschgel und Shampoo, dazu meist noch ein Conditioner oder irgendeine Haarkur (mit Aktiv-Formel für strapaziertes Haar… oder so ähnlich). So kamen einige Behältnisse zusammen.

Zuvor hätte ich über sowas gar nicht nachgedacht, doch plötzlich gingen mir einige Fragen durch den Kopf.

Wie viel Plastikmüll entsteht eigentlich alleine durch diese ganzen Flaschen und Behälter?
Warum kaufen wir alle diese Pflegeprodukte überhaupt? Wer stellt sie her und warum? Gibt es diese Sachen schon immer? Braucht man die unbedingt?
Und überhaupt, was ist da eigentlich alles drin?

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Frugalismus und Familie – Klappt finanzielle Freiheit auch mit Kindern?

Frugalisten mit Kindern - Geht das?

Immer wenn in den Medien über uns Frugalisten berichtet wird, erscheinen jedes Mal auch kritische Kommentare. Würde man eine Hitliste der häufigsten Einwände aufstellen, stände ein Kritikpunkt dabei ganz weit oben:

Mit Kindern funktioniert das alles nicht.

Hier mal ein paar gesammelte Impressionen aus den sozialen Netzwerken:

Frugalismus mit Kindern geht das nicht Kommentare kurz

(Aufs Bild klicken, um mehr anzuzeigen)

Auch wenn manche Aussagen etwas undifferenziert daher kommen – ist vielleicht doch etwas Wahres dran?
Sind die meisten Frugalisten wirklich kinderlose Singles? Kosten Kinder so viel Geld, dass man als Familie überhaupt nichts mehr sparen kann?
Und gefährdet Frugalismus den Familienfrieden und macht Kinder zu traumatisierten Außenseitern?

Ich glaube, dass all diese Einwände völlig unbegründet und falsch sind.
Und nicht nur das – ich bin mir sogar sicher, dass in Wahrheit das genaue Gegenteil richtig ist:
Ein frugalistisches Leben und das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit passen nämlich ganz wunderbar zu einem Leben mit Familie und Kindern.

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