Sommerbericht 2018 – Ein Durchschnittsleben bei 60 % Sparquote

Dieser Sommerbericht ist eine Premiere. Denn zum allerersten Mal in der Geschichte dieses Blogs habe ich ein komplettes halbes Jahr

  • in Deutschland gelebt
  • in einer ganz normalen Mietwohnung gewohnt
  • und (fast) ganz normal gearbeitet

Vorher gab es immer irgendein Kuddelmuddel in unserem Leben. Erst haben Joana und ich in England gelebt. Dort haben wir uns ein WG-Zimmer geteilt und sind mehrmals umgezogen.
Als wir vor einem Jahr nach Deutschland zurückgekehrt sind, habe ich für ein Weile bei meinen Eltern gewohnt, drei Monate rumgepimmelt und anschließend als Freelancer von Zuhause aus gearbeitet.
Im Dezember haben Joana und ich schließlich unsere eigene Wohnung in Hannover bezogen und kurz darauf habe ich meinen neuen Job als Software-Entwickler angetreten.

Seitdem leben wir nun als stinknormales Durchschnitts-Pärchen in einer Durchschnitts-Wohnung in einer deutschen Durchschnitts-Großstadt. Hier in Hannover wird sogar das durchschnittlichste Deutsch gesprochen – ganz ohne jeden Dialekt. Noch durchschnittlicher geht’s wahrscheinlich nicht mehr.
Das heißt, die Zahlen in diesem Bericht sind zum ersten Mal so richtig repräsentativ:
So kann man als Normalo-Pärchen in Deutschland gut und günstig leben.

Also starten wir doch gleich mal voll durch mit dem traditionellen finanziellen Lagebericht:
Wie viel habe ich im ersten Halbjahr 2018 verdient? Wie viel habe ich ausgegeben (und wofür)?
Wie viel habe ich gespart? Wie haben sich mein Wertpapier-Depot und mein Vermögen entwickelt?

Hier erstmal die wichtigsten Zahlen im Überblick.

Überblick

Meine Netto-Einnahmen (1. Halbjahr 2018): 11.037 €
Meine Ausgaben: 4.338 €
Gespart: 6.699 €
Sparquote: 60.7 %
Altes Vermögen (1. Januar 2018): 88.990 €
Neues Vermögen (30. Juni 2018): 95.879 €

Einnahmen

Vielleicht erinnert ihr euch: Seit diesem Jahr arbeite ich nicht mehr Vollzeit, sondern nur noch 24 Stunden pro Woche als Angestellter. Zusätzlich betreue ich als selbstständiger Softwareentwickler von Zuhause aus meine eigenen Kunden.

Die Festanstellung deckt bereits meine gesamten Ausgaben ab und sorgt für die notwendige Krankenversicherung. Da die Krankenkasse meine Selbstständigkeit als Nebenbeschäftigung einstuft, zahle ich auf die selbstständigen Einnahmen nur Steuern, aber keine Krankenversicherungsbeiträge. Fast schon ein kleiner Einkommens-Hack also. 😉

In meinem Hauptjob arbeite ich als Java-Programmierer in einer kleinen Software-Agentur. Ein großer Luxus dabei ist, dass meine Arbeitszeiten nicht wirklich festgelegt sind. Solange ich zu Meetings und wichtigen Terminen da bin, ist es eigentlich egal wann ich komme und gehe – solange ich meine wöchentliche Arbeitszeit erfülle.
Damit mein Arbeitsalltag trotzdem etwas strukturiert ist, arbeite ich in einer normalen Woche meistens Montags bis Donnerstags jeweils 6 Stunden. Morgens um 9 geht es los und um 15 Uhr habe ich Feierabend.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was für ein Unterschied das zu einem Vollzeitjob ist! Wenn ich nach Hause komme ist noch richtig was vom Tag übrig und ich habe eigentlich nie das Gefühl, von der Arbeit total gerädert zu sein.

Der Vorteil der Selbstständigkeit ist zum einen die totale Flexibilität. Zurzeit betreue ich zwei Kunden, mit denen ich auf Stundenbasis abrechne. Richtige Deadlines oder feste Wochenstunden gibt es dabei nicht. Ob ich also einen ganze Tag arbeite, ein paar Stunden am Sonntag Abend oder auch mal drei Wochen gar nicht, ist ganz egal. Ich kann dann arbeiten, wenn ich gerade Zeit und Lust dazu habe.

Zum anderen ist mein Netto-Stundenlohn als Selbstständiger ungefähr doppelt so hoch wie in meinem Angestellten-Job. Zu Anfang hatte mir ausgerechnet: Wenn ich pro Woche 24 Stunden angestellt und 10 Stunden selbstständig arbeite, habe ich am Ende mehr Einkommen, als wenn ich nur Vollzeit angestellt wäre. Trotzdem hätte ich dann insgesamt weniger gearbeitet und wäre dazu zeitlich flexibler.

So ganz aufgegangen ist dieser Plan bisher noch nicht, weil ich tatsächlich weniger als die geplanten 10 Stunden selbstständig gearbeitet habe. Im Durchschnitt waren es bisher nur 5-6 Stunden in der Woche. So hatte ich mir eigentlich immer den Freitag für das Freelancing freigehalten. Doch irgendwas kam manchmal einfach dazwischen – zum Beispiel ein Urlaub oder ein Drehtermin mit dem Fernsehen.

Trotzdem bin ich mit meinem 50/50-Modell bisher sehr zufrieden und werde es erst einmal auch so weiterführen. Die selbstständige Tätigkeit kann ich hoffentlich in den nächsten Monaten noch um ein paar Stunden steigern.

Insgesamt ergibt sich für meine Einnahmen im ersten Halbjahr somit folgendes Bild:

Einnahmequelle 1. Halbjahr 2018 Ø im Monat
Netto-Gehalt als Angestellter (24 Stunden/Woche) 8.693 € 1.449 €
Netto-Einnahmen als Selbstständiger 1 2.096 € 349 €
eBay-Verkäufe,
Geldgeschenke, sonstiges
248 € 41 €
Einnahmen gesamt 11.037 € 1.840 €

1 Eigentlich sind meine Einnahmen als Selbstständiger etwas höher als hier angegeben. Momentan habe ich noch Stunden offen, die ich zwar schon gearbeitet, aber noch nicht in Rechnung gestellt habe. Rechnet man die mit ein, betragen meine selbstständigen Einnahmen rund 830 € im Monat. Meine monatlichen Gesamt-Einnahmen steigen dann auf rund 2.320 €.

Ausgaben

Auch was meine Ausgaben angeht, war ich in den letzten sechs Monaten ziemlich durchschnittlich unterwegs.

Im Januar und Februar haben wir noch einige Anschaffungen für unsere neue Wohnung getätigt. Unter anderem eine Geschirrspülmaschine (100 €, von eBay Kleinanzeigen), ein neuer Bürostuhl (100 €, von eBay Kleinanzeigen) und ein paar kleinere Einrichtungsgegenstände.

Im April wurde mir leider mein Fahrrad geklaut und ich musste mir ein neues kaufen (90 €, von eBay Kleinanzeigen).

Außerdem bin ich in der ersten Jahreshälfte zweimal in den Urlaub gefahren. Im Februar ging es für eine Woche mit den Jungs nach Dänemark (insgesamt 450 € inkl. Essen).
Im Juni war ich (wie auch schon in den letzten beiden Jahren) wieder auf der Financial Independence Week in Timișoara, Rumänien (insgesamt 275 € inkl. Essen).

Damit ich auch in den Wintermonaten Skateboard fahren konnte, habe ich mir in der kalten Jahreszeit Monatskarten für die Skatehalle hier in Hannover gekauft (zweimal je 40 €).
Da die Halle am anderen Ende der Stadt liegt, kamen dazu noch Ausgaben für U-Bahn-Tickets (4,92 € für einmal hin und zurück, insgesamt rund 92 €).

Ansonsten sind wir an den Abenden und am Wochenende ab und an mal essen gegangen oder haben mit Arbeitskollegen ein paar Cocktails geschlürft.
Das hat dafür gesorgt, dass meine Ausgaben für auswärts essen und für Kneipenbesuche in den letzten Monaten so hoch waren wie noch nie zuvor. 😉

Insgesamt sehen meine Ausgaben im ersten Halbjahr so aus:

Kategorie 1. Halbjahr 2018 Ø im Monat
Warmmiete (inkl. Strom, Gas und Rundfunkgebühr)1 1.703  € 284 €
Internet und Festnetz-Telefon1 47 € 8 €
Haftpflicht- und Unfall-Versicherung 108 € 18 €
Handyvertrag 1,50 € 0,25 €
Lebensmittel-Einkäufe 611 € 102 €
Außer Haus essen 268 € 45 €
Parties, Kneipe & Disko 300 € 50 €
Eintrittsgelder, Kino 40 € 7 €
Eintritt und Fahrtkosten zur Skatehalle (im Winter) 172 € 29 €
Reisen: Transport
(Zug-, Bus- und Flugtickets, Spritkosten)
259 € 43 €
Reisen: Unterkunft 318 € 53 €
Haushaltseinrichtung und -geräte 239 € 40 €
Kleidung 0 € 0 €
Neues Fahrrad 90 € 15 €
Geburtstags- und sonstige Geschenke 119 € 20 €
Sonstiges 64 € 11 €
Gesamt-Ausgaben 4.338 € 723 €

1 Die Ausgaben für Miete und Internet sind nur mein Anteil. Da ich ja mit Joana zusammen wohne, teilen wir die Ausgaben 50:50.

An meinen Ausgaben der letzten 6 Monate wird vor allem eines deutlich: Der mit Abstand größte Spar-Turbo ist unsere günstige und gut gelegene Wohnung.
Wir zahlen wenig Miete und ich brauche kein Auto oder ÖPNV-Ticket, um zur Arbeit zu kommen. Fürs Wohnen und den Arbeitsweg benötige ich so gerade mal 12 Prozent meines Einkommens. Auf diese Weise kann ich für Hobbies, Reisen und Spaß jede Menge Geld ausgeben und habe trotzdem am Monatsende noch einen großen Teil meines Gehalts übrig.

Da fällt mir ein… einen Blick in unsere schicke neue Wohnung bin ich euch ja immer noch schuldig – das hole ich im nächsten Artikel nach, versprochen! 🙂

Depot und Vermögen

Im April habe ich noch einmal 10.000 € in mein ETF-Depot investiert, das somit jetzt knapp 70.000 € stark ist.

Nachdem Comstage Ende 2017 viele seiner ETFs (darunter auch meine) auf ausschüttend umgestellt hat, habe ich für den Anleihen-, Europa- und Emerging-Markets-Anteil meines Portfolios jetzt drei neue ETFs gekauft.

Ansonsten ging es in meinem Depot relativ ruhig zu. Seit Jahresbeginn notiert es rund 1,14 % im Plus. Mittlerweile ist das Portfolio bereits so groß, dass die Schwankungen an einzelnen Tagen schon mal 1.000 € oder mehr ausmachen. Gut, sich langsam daran zu gewöhnen. 🙂

ETF Depot 1. Halbjahr 2018

Vermögensaufteilung

Für meine aktuelle Vermögensaufteilung ergibt sich somit folgendes Bild:

Anlage Summe Anteil am Gesamtvermögen
ETF-Portfolio 69.550 € 72,54 %
BAV England (100 % Aktien)
(kann erst mit 55 ausgezahlt werden)
7.197 € 7,51 %
Cash 19.132 € 19,95 %
Gesamt 95.879 € 100 %

Die „magische Schwelle“ von 100.000 € rückt damit langsam immer näher. Sobald meine verbleibenden Freelancer-Stunden bezahlt wurden und noch ein, zwei Monatsgehälter dazu kommen, dürfte es soweit sein. Jedenfalls wenn bis dahin kein Börsencrash dazwischen kommt. 😉

Zum Schluss noch eine Sache…

In letzter Zeit sind mir einige Presse- und Blogartikel zum Thema FIRE und Frugalismus aufgefallen, die offenbar ziemlich schlecht recherchiert waren. Da heißt es dann etwa, dass Frugalismus angeblich bedeute, radikal auf jegliche Restaurantbesuche oder Urlaube zu verzichten.

Die haben leider gar nichts verstanden.
Wenn ihr mal irgendwo über so einen Artikel stolpert, lasst doch ruhig mal einen Kommentar da oder schreibt dem Verfasser, dass diese Definition von Frugalismus kompletter Käse ist. Und packt am besten noch einen Link zu diesem Sommerbericht hier dazu.

Ich kann über so einen haarsträubenden Blödsinn nur müde lächeln. Jedenfalls verabschiede ich mich nun erstmal in meinen dritten Urlaub in diesen Jahr. Zusammen mit drei Freunden fahre ich für 11 Tage ans Meer nach Kroatien.

Also sage ich erstmal bis bald und wünsche euch schon mal eine glückliche und aufregende zweite Jahreshälfte! 🙂

Wie lief euer Jahr 2018 bisher?
Welchen Anteil eures Einkommens gebt ihr für Wohnen und den Weg zur Arbeit aus?
Und welche Tricks kennt ihr, um diese Ausgaben zu optimieren?

Teile diesen Beitrag:

84 Gedanken zu „Sommerbericht 2018 – Ein Durchschnittsleben bei 60 % Sparquote“

  1. Hi,
    wo bekommt man so billig Internet+Festnetz und den Handyvertrag?

    Ich gebe über 100% meines „Einkommens“ fürs Wohnen aus, weil ich zur Zeit gar kein Einkommen habe und Studentin bin (bekomme kein BAföG mehr).
    Deine Warmmiete ist echt niedrig. Ich dachte immer, ich sei mit meinen 330€ für diese Sachen schon supergünstig unterwegs (2-er-WG in BS). Das sagen mir zumindest die anderen Leute, die gerade eine Wohnung oder Zimmer suchen.

    Viel Spaß im Urlaub!

    Antworten
    • Das geht schon. er teilt sich seinen Anschluss ja mit seiner Freundin. Je nach Angebot sind das im ersten Jahr dann 16€ gesamt, ist gut möglich (1&1 oder sl)

      Mobilfunk: Insofern er keine SMS schreibt, Internet nur über WLAN nutzt und einen 5 ct Tarif hat und wenig telefoniert, ist das auch möglich.

      Meine Freundin und ich zahlen für Internet jeweils 16 € (Vertrag schon älter plus auf dem Dorf, also Zusatzgebühr).

      Mobilfunk hab ich einen 5ct Tarif. Mir reicht die 5€ Guthaben-Aufladung 3-4 Monate.

      Antworten
    • Hallo Susanne,

      Internettechnisch haben wir einen Kabelanschluss von Vodafone mit 32 Mbit/s und Festnetz-Flatrate.
      Der kostet in den ersten zwei Jahren regulär 19,99 € im Monat zzgl. 19,99 € Anschlussgebühr.
      Beim Abschluss über Verivox gab es damals noch 120 € Sofortbonus, so dass man unterm Strich bei ca. 16 € im Monat landet (also rund 8 € pro Person).
      Nach Ende der 24 Monate Vertragslaufzeit schaue ich dann, ob es ein günstigeres Angebot gibt und wechsle gegebenenfalls.

      Aktuell ist das gleiche Angebot über Verivox sogar noch günstiger als unseres. Der Sofortbonus ist höher und die ersten 6 Monate zahlt man keine Grundgebühr, so dass man über die Vertragslaufzeit gerechnet unterm Strich bei Kosten von ~10 € im Monat landet:
      https://zuhauseplus.vodafone.de/internet-telefon/kabel/internet-phone-32.html

      Bei Vodafone ist es noch wichtig zu wissen, dass der Router, der bei dem 19,99 €-Tarif dabei ist, kein WLAN beherrscht – das gibt es nur für 2 €/Monat Aufpreis. …oder man kauft sich halt bei eBay für einmalig 5-10 € einen WLAN Access Point und richtet sich sein WLAN einfach selbst ein.

      Als Handyvertrag habe ich seit rund einem Jahr einen Vertrag von mobilcom debitel mit 1 GB LTE, 50 Freiminuten in alle Netze und 50 Frei-SMS. Außerhalb des Freikontigents kosten Telefonieren und SMS je 19 Cent pro Minute bzw. pro SMS. Mir reicht das – zumal wir zuhause ja auch noch eine Festnetz-Flat haben.
      Der Tarif kostet regulär 9,99 € im Monat, also rund 240 € über die Vertragslaufzeit von 24 Monaten. Ich habe den Vertrag damals als Sonderangebot über Sparhandy abgeschlossen. Dabei gab es ein Smartphone (LG Q6) und eine 32 GB SD-Karte gratis dazu, die ich über eBay für zusammen 234 € verkauft habe. Damit komme ich also auf Kosten von ca. 6 € im Monat über die Vertragslaufzeit, das sind 25 Cent im Monat.

      Das Angebot habe ich über mydealz gefunden, es war glaube ich dieses hier:
      https://www.mydealz.de/deals/mobilcom-debitel-o2-smart-surf-999-eur-monat-lg-q6-fur-einmalig-1-eur-mit-1-gb-lte-50-freiminuten-sms-update-1049503

      Kurz vor Ende der Vertragslaufzeit gucke ich einfach wieder bei mydealz rein, ob es ein passendes günstiges Angebot für mich gibt. Wenn nicht, hole ich mir einfach einen günstigen Prepaid-Vertrag. Vor dem mobilcom-Vertrag hatte ich eine Prepaid-Karte von congstar (für ca. 5-7 € im Monat).

      Antworten
      • Kleiner Tipp, da ich auch einen ähnlichen vodafone Tarif hatte:

        Rechtzeitig mit Ablauf der 24 Monate kündigen, und dann 1 Monat vor Ablauf die Hotline, die auf der Kündigungsbestätigung steht, anrufen. Dort sagen, dass man je nach Angebot entscheidet, zu welchem Anbieter man als nächstes wechselt.
        In der Regel bieten sie einem dann an, den Vertrag zu gleichen Bedingungen für die 19,99 EUR weiterzuführen!
        Genau so konnte ich zumindest vermeiden, dass der Vertrag auf die teuren 29,99 EUR pro Monat hochgestuft wird und man hat trotzdem keinerlei nerviges Providerwechseln!

        Antworten
      • Ich mag solche Angebote nicht, wo der Preis sich ab dem 25. Monat erhöht. Man muss das dann auf dem Schirm haben und darf es nicht vergessen, zu kündigen. Besonders beim Wechsel von Internet zu Hause ist das Risiko zu groß, dass man paar Tage/Wochen vom Netz abgeschnitten ist, wenn es kacke läuft. Leider geht das nicht so schön nahtlos wie beim Stromanbieter-Wechsel.
        Ich bevorzuge monatlich kündbare Verträge für maximale Flexibilität und zahle gerne etwas mehr. Bei dem Handyvertrag für 1,50 € hätte ich es mir aber wohl überlegt.
        Bei Drillisch (simplytel) zahle ich 6,49 € für Tel. und SMS Flat + 500 MB Inet.
        Internet zu Hause ist von easybell für 21,95 € mit 16k Inet und Festnetz ohne Flat (für Telefonieren habe ich Handy. Alles monatlich kündbar, genau wie Strom und Gas

        Antworten
    • Hey Susanne! Für eine Studentenstadt wie Braunschweig bist du schon günstig dabei. Bei einem WG-Zimmer (je nach Lage, Größe des Zimmers bzw. der WG) kann man mit 220 bis 380€ rechnen. Da du in einer 2er-WG bist, ist das noch relativ günstig. Ich gebe rund 57% meines Einkommens für das Wohnen aus und bin sogar am günstigen Ende damit. Teilweise sind Wohnheime u.Ä. sogar teurer. Also keine Sorge, du gibst nicht zu viel Geld aus für’s Wohnen.

      Antworten
  2. Sehr schön!
    Cash-Anteil von fast 20% ist ziemlich hoch, Notgroschen?
    Zumal wir in unseren Breitengraden alle noch Versicherungen haben. 2 Monatgsgehälter sollten meiner Meinung nach ausreichen (Rücklagen für jährliche Ausgaben ausgenommen).

    Antworten
    • Hi Gainde,

      80/20 % ist tatsächlich meine Ziel-Allokation zwischen RK1 und RK2. Ich bin ja auch noch relativ neu am Aktienmarkt und wollte nicht gleich all-in gehen. Mit 80-20 fühle ich mich einigermaßen wohl.

      Allerdings muss ich meine Aufteilung demnächst sowieso mal neu denken. Mein bisheriger Plan reichte nur bis zu einem Vermögen von 100.000 €, weil ich vor 2 Jahren noch nicht wusste, in welcher Lebenssituation ich mich heute befinde.

      Antworten
  3. Hey,

    gute Zusammenfassung. Momentan arbeite ich wieder 40 h die Woche, in einem Job der zum ersten Mal genügend abwirft, um zu sparen. Mit Aktien habe ich leider so gar keine Erfahrung und verstehe bei den meisten Infoseiten nur Bahnhof ;).

    Schönen Urlaub!

    Antworten
  4. Also ein bisschen neidig bin ich zugegebenermaßen schon auf die sehr niedrigen monatlichen Ausgaben. Ich komme auf ca. 1200 Euro Ausgaben im Monat. Und dabei bilde ich mir schon ein, relativ sparsam zu leben. Aber anscheinend ist bei mir noch einiges an Luft nach oben, Stichwort 77m^2 Wohnung, Auto, Fleischkonsum, Putzfrau, keine Nutzung von Kleinanzeigen …

    Da mein Einkommen aus Haupttätigkeit + Nebenjob jedoch auch höher ist, komme ich auf eine Sparquote von ca. 65%. Ohne dass ich das Gefühl hätte, etwas vom Leben zu verpassen.

    Was ich von diesem unseeligen Kommer-Kommentar und dergleichen halte, habe ich schon im Forum dargelegt. Mach weiter so!

    Antworten
  5. Wofür eine Unfallversicherung? Oft so gut wie nie sinnvoll…

    Und zum Thema Urlaub: Ist auch keine Reise-KV bei dir vorhanden? Du bist zwar in der EU über die GKV versichert, aber diese deckt z.B. nicht den Rücktransport ab und kostet halt auch kaum was, wahrscheinlich weniger als deine Unfallversicherung. 😉

    Antworten
    • Eine Unfallversicherung (mit genügend hoher Versicherungssumme und progressiver Auszahlung) ist eine gute Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung. Selbstverständlich ist sie im Normalfall -wie jede Risikoversicherung- eine schlechte Investition.

      Die Unfallversicherung deckt die Folgen extremer, aber sehr teurer Ereignisse ab, wie z.B. der Verlust beider Beine.

      Antworten
    • Die Unfallversicherung haben meine Eltern vor vielen Jahren mal für mich abgeschlossen. Ob diese jetzt noch sinnvoll für mich ist, ist natürlich eine andere Frage – müssen wir irgendwann mal besprechen.

      Eine Reise-KV habe ich für diese kurzen Trips nicht.

      Antworten
  6. Hi Oli,

    cooler Sommer und Bericht dazu!
    Freu mich, dass du bald auch die 100k Schwelle durchbrichst, hat sich bei mir auch gut angefühlt im letzten Jahr 🙂
    Je mehr Erklärungen wie deine und meine über das Thema publik werden, desto mehr kommt durch, das eigentlich die Maximierung von Lebensfreude dahinter steckt.

    Wünsch dir einen super Tag,
    lg Geldschnurrbart

    Antworten
  7. Wow! bin total beeindruckt! Vor allem die niedrige Miete und die niedrigen Handykosten würden mich interessieren, wie das eigentlich geht?!

    Kleinanzeigen nutze ich auch, sowohl zum Kaufen als auch Verkaufen. Ist echt ne gute Sache! Und man tut auch noch etwas Gutes, ansonsten würde so viel weggeschmissen werden.

    Schönen Urlaub! 🙂

    Antworten
  8. Die Recherche vieler FI Artikel ist in der Tat gruselig. Oder aber die Autoren wissen es besser, müssen es dem Leser aber mundgerecht servieren?! Diese Sparquote funktioniert auch in anderen Lebenszyklen und nicht nur für Singles / Paare ohne Kinder aber es muss dann sehr bewusst optimiert werden. Die Meisten bluten jeden Monat Geld, ohne es wirklich mitzubekommen.

    Antworten
    • Völlig richtig!
      Ich glaube auch Journalisten lassen sich gerne mal von Klischees oder häufigen Vorurteilen leiten, oder versuchen diese zumindest zu bedienen.
      Mit bewusster Optimierung der Ausgaben ist meiner Meinung nach mehr drin, als viele das glauben würden.

      Antworten
  9. Hallo Oliver,

    als ein schon lange still Mitlesender möchte ich dir nun endlich einmal herzlich danken für deine immer wieder interessanten Beiträge, die mich in Bezug auf mein eigenes Konsumverhalten inspirieren, aber ebenso in der Hinsicht, dass ich mich seit diesem Jahr mit dem Thema Vermögensaufbau auch wissenschaftlich aus der Perspektive der katholischen Sozialethik, Stichwort: „Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand“ (Oswald v. Nell-Breuning SJ), beschäftige.

    Auch aus eigener Erfahrung möchte ich hervorheben, dass die Kombination einer Teilzeitanstellung mit einer nebenberuflichen Selbstständigkeit aus den von dir genannten Gründen sehr attraktiv ist. Letztlich fallen Sozialversicherungsbeiträge eben nur auf das Gehalt des Beschäftigungsverhältnisses an, man hat aber im Gegensatz zur Vollzeitselbstständigkeit viel moderatere Krankenkassenbeiträge und davon nur den Arbeitnehmeranteil zu zahlen. Auch kann man seine Zeit flexibler einteilen und die Gefahr der Arbeitslosigkeit ist bei zwei oder drei Standbeinen geringer.

    Viele Grüße
    Lars

    Antworten
  10. Danke für den Einblick und Glückwunsch zur tollen Bilanz!

    Dass man mit 723 Euro pro Monat derart gut über die Runden kommt, wirft, was den eigenen Konsum betrifft, eine Menge Fragen auf. Danke auch dafür!

    Viele Grüße
    Garnix

    Antworten
  11. Hi Oliver,

    Deine niedrigen Ausgaben erreiche ich zwar bei weiterm nicht…aber es ist immer wieder gut zu sehen, dass schon noch mehr gehen würde, wenn es nötig wäre.

    Das mit den aktuell etwas negativen Berichten zu Minimalismus und auch Finanzieller Freiheit finde ich sehr schade – ich musste gerade gestern als ich einen Podcast hörte daran denken. Etwas provokativ könnte man aber sagen:

    Die Kommentare kommen insbesondere von Menschen, die (leider) schon etwas älter sind, und wahrscheinlich nicht mehr die Chance haben den Zinses-Zins-Effekt voll für sich arbeiten zu lassen – oder anders gesagt sind es wahrscheinlich die Leute, die es nicht mehr schaffen werden finanziell (vollständig) frei zu sein 😉

    Antworten
  12. Thorsten, da kann ich dir nicht so ganz zustimmen. Ich zähle mit meinen fast 55 Lenzen hier im Forum garantiert zu den Älteren, aber auch ich habe das Ziel vor der offiziellen Rente mit meinem 40-Stunden-Job aufzuhören.
    Um dieses Ziel zu erreichen bekomme auch ich hier im Forum und in den Artikeln unzählige Tipps und Anregungen.
    Deswegen von mir auch vielen Dank an Oliver, mach weiter so!

    Antworten
    • Hi frugi63,

      ich glaube da gibts ein Missverständnis…ich sage nicht, dass ältere es nicht zur vorzeitigen Rente / finanziellen Freiheit schaffen können.

      Mein Punkt war, dass die negativen Kommentare zu Minimalismus und finanzieller Freiheit, die Oliver im Artikel ansprach, überwiegend von älteren „Kollegen“ kommen (mir ist da Kommer und der Finanzwesir im Kopf).

      Antworten
      • Alles gut Thorsten,
        ich weiß schon wie Du das meinst. Wenn ich mich aber so in meinem Freundeskreis umschaue sind es gerade die Ü50, die ihre Sturm- und Drangzeit hinter sich haben, wo meist die Kinder aus dem Haus sind und auf eigenen Beinen stehen. Man hat ca 25-30 Berufsjahre hinter sich, der Focus geht mehr und mehr auf die Gesundheit und das Wesentliche im Leben. Materielle Dinge haben oft nicht mehr den Stellenwert wie Jahre zuvor. Man könnte sich zwar etwas leisten aber braucht es aber nicht wirklich. Nur Zeit zum Genießen oder Nichtstun hat man meist nicht, dafür aber Stress im Beruf. Und genau das sind auch bei mir die Antriebsfedern alles daran zu setzen damit ich früher aus der Arbeitsmühle komme. Oliver und die Frugalismus-Idee sowie minimalistische Einstellungen helfen mir dabei sehr. Mal sehen wie es sich bei mir entwickelt. Meine Sparquote liegt aktuell bei ca 30% wobei ich den Immobilienkredit als Ausgabe einordne. Mal sehen ob ich dieses Jahr noch auf 40-45% komme, besser noch 50%, aber das wird sehr schwer… 🙂

        Antworten
        • Wieso hat man wenn man älter ist mehr Stress im Beruf?
          Man darf einfach nicht ohne nachzudenken die Corporate Ladder immer weiter emporklettern, weil man sonst im Hamsterrad endet. Lieber auf etwas Karriere und Geld verzichten, dafür auch andere Standbeine im Leben haben.

          Antworten
  13. Hi Oli,
    danke für die Transparenz! Hast du ein Firmenhandy oder wie kommen die günstigen 25 cent im Monat zustande?

    Mein Jahr 2018 kann ich noch nicht abschätzen. Habe von 45 auf 35 Wochenstunden reduziert. Die Überstundenzuschläge gehen mir nun durch die Lappen, sodass ich ca. 15k weniger im Jahr brutto habe als vorher. Meine Ausgaben sind gleichzeitig gestiegen (rund 3-4 k für Urlaub dieses Jahr) und Gesundheitsausgaben. Meine Ausgaben lagen sonst die letzten Jahre bei ca. 1200€ im Monat, wovon die Hälfte fürs Wohnen drauf geht. Weg zur Arbeit sind vielleicht 200€ im Jahr (fürs Fahrrad und Einzeltickets im Winter).

    Alles in allem müsste ich die 100k nächstes Jahr knacken. Das beruhigt mich. Von 100k kann man ggf. einige Jahre leben.

    Viel Spaß in Kroatien und liebe Grüße aus Spanien!

    Antworten
  14. hallo oli, ich glaube, du hast einen zahlendreher bei den noch nicht fakturierten beratungsleistungen: 830/monat. diesen kommentar kannst gerne wieder löschen.

    viele grüsse
    markus z

    Antworten
  15. Schönen Urlaub Oli! 🙂

    Unsere derzeitige Sparquote beträgt knapp 33%.
    Für Wohnen geben wir ca. 17-18% unseres Einkommens aus.
    Für alles, was mit Autos zu tun hat gehen knapp 11% drauf. Autsch.
    Wir fahren einen 2008er Passat und einen 2006er Skoda Fabia.
    Landleben mit schlechten Öffies. :-/

    Wir sind zwei Erwachsene und 1 Kind (3 J.) – ab 2019 sind wir zu viert. 😀
    Und es steht evtl. ein Umzug zu meinen Eltern an, es wird angebaut (Altersruhesitz für meine Eltern).
    Wir bekommen die alte Wohnung und müssen nur renovieren.
    D.h. bei den Wohnkosten wird es eine Verbesserung geben, falls das alles klappt.

    Ich plane meine Arbeitszeit zu reduzieren, sobald die Kids beide ein wenig älter sind.
    Wird vermutlich in vier Jahren soweit sein. Wenn es an der Börse weiter so gut läuft, gerne eher.
    Aber ich rechne eher mit einem fetten Rücksetzer. An Markttiming versuche ich mich trotzdem nicht.
    Die Strategie wird durch gehalten. 🙂

    Viele Grüße und bleib wie du bist
    Benjamin

    Antworten
  16. Ich arbeite Vollzeit in der Softwarebranche, und dank sehr guter Geschäftszahlen 2017 habe ich im Januar 2018 sehr viel variables Gehalt ausgezahlt bekommen. Am Jahresanfang 2018 notierten meine Depots zusammen bei rund 470.000 Euro. Daher habe ich Anfang Februar gleich mal einen fetten Batzen an ETFs gekauft, leider wenige Tage, bevor die Börse deutlich korrigiert hat. Aber von so etwas lasse ich mich nicht verunsichern. Ich konnte im ersten Halbjahr 2018 bereits 16.000 Euro sparen, und so notieren meine Depots aktuell bei rund 490.000 Euro. Zwischenzeitlich hatte ich auch schon mal die magische 500.000-Euro-Marke geknackt. Die Tages-Schwankungen in meinem Depot sind da bei mir natürlich noch größer: 5000 Euro an einem Tag sind keine Seltenheit oder auch mal 10.000 Euro innerhalb einer Woche. Aber da muss man cool bleiben. Langfristig geht es immer bergauf. Ich kann ja schließlich stets rund 50% meines (recht guten) Einkommens sparen.
    Ende 2014 hatte ich gut 300.000 Euro im Depot, 2015 waren es 350.000 Euro, 2016 stieg es auf nur 375.000 Euro (in diesem Jahr hatte ich aber auch recht hohe Kosten, so dass ich weniger gespart habe als in anderen Jahren), und Ende 2017 waren es rund 470.000 Euro (das Börsenjahr 2017 war ja sehr erfreulich). Für Ende 2018 visiere ich 540.000 Euro an. Ich bin also schon viel weiter als Oliver, aber dafür bin ich ja auch schon 48 Jahre alt.

    Antworten
    • Gratulation, das freut mich für dich! D.h. du bist schon finanziell unabhängig. Ich muss noch ein wenig arbeiten, hoffe aber bald auch dort zu sein.

      Antworten
  17. @ Oliver

    Ich wünsche Dir einen schönen Sommer. Der Einkommens Hack gefällt mir. Das Thema Krankenkasse hatte ich selbst dabei gar nicht in der Form auf dem Schirm, da meine gedeckelt ist. Aber das Thema Ausgaben ist in Selbstständigkeit mit Hinblick auf die Steuer auch interessant. So kannst Du Dinge wie Handy, PC, (Wohnungsnutzung? Bin mir hier aktuell nicht sicher) und DSL Kosten usw. vom Brutto Lohn entsprechend der Nutzung für das Gewerbe abziehen. Also ist es auch ein Ausgaben Brutto/Netto Hack, wenn man so will.

    Sind Deine gelisteten Einnahmen alle Netto? Wie sieht es bei der Selbstständigkeit aus? Ist es auch Netto? Musst Du monatlich Vorauszahlung gemessen an dem geschätzten Einkommen bezahlen? Zählt es noch als Kleingewerbe? Falls es Brutto ist könntest Du die Einnahmen vielleicht noch etwas erhöhen. Hier hast Du wohl mehr Potential als auf der Ausgabenseite. Hast Du Pläne etwas zu entwickeln, dass Du vertreibst? Also in Selbstständigkeit nicht einfach Zeit gegen Geld tauschst sondern etwas skalierbares aufbaust? Bekommst Du keine Aufwandsentschädigung für einen Drehtag? Dann würdest Du das „Streitgespräch“ mit Gerd Kommer ohne Aufwandsentschädigung führen? Respekt! Da würden mir andere Dinge einfallen.

    Antworten
    • Hi Kiev,

      steuerlich abgesetzt habe ich bis auf ein paar Kleinigkeiten tatsächlich relativ wenig. Das ist also eher ein netter Nebeneffekt als ein echter Vorteil. Da ich ja generell nicht viel kaufe/ausgebe (sowohl privat als auch für die Selbstständigkeit), gibt es dann auch nicht viel was steuerlich geltend gemacht werden kann.

      Die Wohnungsnutzung kann ich leider nicht von der Steuer absetzen. Das geht nur, wenn man ein eigenes Arbeitszimmer hat, dass zu mindestens 90 % ausschließlich für die berufliche Tätigkeit genutzt wird. Wir haben ja nur eine kleine 2-Zimmer-Wohnung und mein Schreibtisch steht einfach im Wohnzimmer.

      Meine gelisteten Einnahmen sind alle netto, die Einnahmen aus der Selbstständigkeit sind brutto abzgl. Umsatzsteuer, da ich ja noch nicht weiß, wie viel Einkommenssteuern ich am Ende des Jahres tatsächlich zahlen muss. Wenn ich in diesem Jahr Steuern für das letzte Jahr zahle, ziehe ich diese von den Einkünften aus diesem Jahr ab. Dadurch sind die Angaben zu meinen Einkünften nicht ganz genau das, was ich in dem Zeitraum auch wirklich verdient habe, entsprechen aber den Zu- und Abflüssen auf meinem Konto.

      Selbst etwas zu entwickeln, was ich vertreiben kann, habe ich zurzeit erstmal keine Pläne. Ich habe mit der Selbstständigkeit ja auch gerade erst angefangen und bin fürs erste froh, überhaupt Aufträge zu haben, bei denen tatsächlich (gutes) Geld hereinkommt. Mal gucken, vielleicht ändert sich das in der Zukunft ja auch noch. 🙂

      Für die Mehrzahl der Fernsehdrehs gab es keine Aufwandsentschädigung oder Bezahlung. Lediglich für den Dreh bei der „Dinner Party“-Talkshow auf Sat.1 habe ich 250 € Aufwandsentschädigung bekommen (brutto).
      Auch für das Streitgespräch mit Herrn Kommer gibt es keine Bezahlung, hier musste ich sogar mein Zugticket nach München selbst kaufen (50 € hin und zurück im ICE mit Sparpreis). 😉

      Antworten
  18. Natürlich gibt es in Hannover Dialekt. Es hat sich lediglich so entwickelt, dass das dort gesprochene Deutsch dem Standarddeutsch am Nächsten kommt.

    Antworten
  19. Hallo Oliver,
    hast du dir eigentlich schon mal überlegt, statt zur Miete in Wohneigentum zu leben? Damit meine ich jetzt nicht das teure und riskante Hobby „Haus mit Garten“, sondern eher eine ETW, die in etwa deiner derzeitigen Mietwohnung entspricht. Ein solches Investment ließe sich dann aus Kapitalanlagesicht unter 2 Aspekten durchrechnen: 1. ist Mieten langfristig teurer oder günstiger? 2. Wie hoch ist die Eigenkapitalrendite?
    Folgende Überlegungen: Ich habe gerade mal auf den Immobilienportalen geschaut, was einfache, aber brauchbare 2- bis 3-Zimmer-Eigentumswohnungen in Hannover so kosten, das geht so bei knapp 100.000 € los, bis hin zu rund 150.000 € (und aufwärts, für Objekte, die etwas besser sind, aber solcher Luxus ist ja nicht frugal :-), d.h., Immobilien sind in Hannover zwar nicht spottbillig, aber noch im grünen Bereich. Für ein Darlehen zahlst du pro 100.000 € bei 2 % Zinsen anfangs 167 € Zinsen (laufend abnehmend im Zuge fortschreitender Tilgung), hinzu kommen Kosten, die du als Eigentümer zu tragen hast, aber nicht als Mieter, v.a. Instandhaltungsrücklagen und Kosten für die Hausverwaltung, was ich jetzt mal pauschal mit 150 € ansetze. Das ist die Basis für den Mieten-/Kaufen-Vergleich. Und die Tilgung? Tilgen ist nichts weiter als sparen, (und das tust du ja reichlich), denn mit jeder Tilgungsrate sinkt die Restschuld und steigt dein Vermögen entsprechend. Die Maximalsumme, die du vernünftigerweise finanzieren könntest, entspräche also den monatlichen Kosten aus der Summe aus Zinsen und Kosten ohne Tilgung, die deiner derzeitigen Kaltmiete entspricht.
    In einem zweiten Schritt kannst du dir dann die Eigenkapitalrendite ausrechnen, die abhängig von der Eigenkapitalhöhe, dem Multiplikator, lfd. und Kaufnebenkosten, Zinsen und ortsüblicher Miete etc. ist; vermutlich wirst du Szenarien darstellen können mit einer höheren Rendite als bei EFTs.
    Wenn du willst, kann ich dir als erfahrener Immobilieninvestor mal ein konkretes Bsp. durchrechnen.
    Grüße

    Antworten
    • Hallo Xoomic,

      na klar habe ich das schon mal überlegt, aber den Gedanken schnell wieder verworfen.
      Wir haben einfach gerade andere Prioritäten im Leben als uns mit Auswahl, Kauf, Wartung und Instandhaltung einer Immobilie zu beschäftigen.

      Auch würde ich nur ungern mein gesamtes aktuelles Vermögen in ein einzelnes Investment-Objekt stecken. Ich bin ein großer Freund von Diversifikation und mein ETF-Portfolio, das über 7.000 oder 8.000 verschiedene Assets auf der ganzen Welt gestreut ist, gefällt mir in der Hinsicht ziemlich gut.

      Es gibt sicher tausende Möglichkeiten, mehr Rendite als mit einem ETF-Portfolio zu erhalten. Aber das ist ja gar nicht die Frage, die mich interessiert. Wenn, dann lautet die Frage: Wo erhalte ich mehr Rendite bei gleichem oder weniger Risiko? Bei einem gehebelten Investment in eine einzelne, selbst genutzte Eigentumswohnung bin ich da eher skeptisch.

      Dazu kommt, dass eine Immobilie gerade gar nicht wirklich zu unserem Lifestyle passt, schon gar nicht eine selbst genutzte. Wir wissen nicht, wo wir in 5 Jahren überhaupt leben werden, ob wir vielleicht Kinder haben (und wenn ja, wie viele?). Da bietet uns eine kleine Mietwohnung zur Zeit deutlich mehr Flexibilität.

      Antworten
      • Oliver,

        bei den aktuell niedrigen Hypothekenzinsen wäre es auch Quatsch, eine Wohnung aus dem „bereits gefüllten Geldkoffer“ zu bezahlen. 20 oder allerhöchstens 30 % Eigenkapital sind völlig ausreichend. Für den Rest kann man ein Darlehen aufnehmen. Klar, für dieses Darlehen bezahlt man Zinsen, aber es sind weniger Zinsen, als ihr jetzt bezahlt. (Oh ja, ihr zahlt gerade Zinsen. Es kommt ja nicht von ungefähr, daß die Miete mit vollem Namen eigentlich „Mietzins“ heißt.)

        Ich habe schon verstanden, daß ihr im Moment einfach keine Wohnung kaufen WOLLT bzw. es euch nicht vorstellen könnt, also das folgende nur als reine Gedankenspielerei:

        Um bei einem angenommenen Darlehen in Höhe von 100.000 Euro zu bleiben, weil sich das schön einfach rechnen läßt: Die Sparkasse Hannover verlangt für Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung aktuell 1,3 Prozent Zinsen effektiv, das entspricht 1300 Euro Zinsen im Jahr (anfänglich, der Zinsanteil der Raten verringert sich im Lauf der Zeit) versus 4800 Euro Mietzins. Das ist eine Differenz von 3500 Euro pro Jahr.

        Von ihr abziehen muß man noch die Mehrkosten für das Hausgeld eines Miteigentümers, das einige Posten enthält, die in den Nebenkosten eines Mieters nicht enthalten sind, sowie für etwaige Reparaturen in der Wohnung, die der Eigentümer selbst bezahlen muß, aber in einem Mietverhältnis der Vermieter zahlen würde. Für eine Wohnung, die eurer jetzigen vergleichbar ist, sollte das im Durchschnitt ca. 1000 Euro pro Jahr ausmachen. (Reparaturkosten für Wohneigentum werden als Faustregel mit 1 Euro je Monat und qm kalkuliert, nebenbei bemerkt.)

        Bleiben also 2500 Euro, die ihr pro Jahr für die Tilgung einsetzen könntet, ohne auch nur einen Cent weniger für eure anderweitigen Anlagepläne übrig zu haben. Das entspricht einer Tilgung von 2,5 %, was ganz ordentlich ist. Üblich sind aktuell meistens 2 %.

        Für zehn Jahre als Mieter in eurer Wohnung bezahlt ihr an euren Vermieter 48.000 Euro Mietzins – mindestens, denn eigentlich müßte man außerdem noch ein oder zwei Mieterhöhungen einkalkulieren, also höchstwahrscheinlich in Wirklichkeit ein gutes Stück über 50.000 Euro. Die Hypothekenzinsen für 100.000 Euro nach aktuell üblichen Konditionen liegen im selben Zeitraum bei ca. 8000 bis 9000 Euro.

        Die Zinsen plus die oben erwähnten Mehrkosten von Wohnungseigentümern im Vergleich zu Mietern machen in zehn Jahren maximal 20.000 Euro aus. Ihr würdet in diesem Zeitraum also ohne einen Cent Mehrkosten im Vergleich zu eurer jetzigen Mietwohnung um die 30.000 Euro in Wohneigentum investieren können, die dauerhaft Bestandteil eures Vermögens bleiben, aber andernfalls unter „Lebenshaltung“ verbraucht werden und damit einfach „weg“ sind.

        So richtig preisgünstig kommt mir eure Mietwohnung angesichts dessen nicht mehr vor. Und dir? 😉

        Antworten
        • Man kann nicht so pauschal sagen, ob Kaufen oder Mieten günstiger ist. Es hängt von vielen Faktoren ab. Einer davon ist das Verhältnis zwischen Kauf- und Mietpreis einer vergleichbaren Wohnung.

          Beträgt der Kaufpreis z.B. 20-25 Jahreskaltmieten, dann ist man einigermaßen auf der sicheren Seite. In vielen Fällen sind die Kaufpreise aber stärker gestiegen als die Mieten. Wenn eine Wohnung bereits das 40-fache der Jahreskaltmiete einer vergleichbaren Mietwohnung kostet, wird es schwer, langfristig mit dem Kauf einen Gewinn im Vergleich zum Mieten zu machen.

          Dann spielt die inviduelle Lebensplanung eine Rolle. Will man eine Familie gründen oder beruflich noch mal in eine andere Stadt wechseln? Wer langfristig als Mieter in derselben Wohnung wohnen bleibt, ist durch das deutsche Recht gut vor steigenden Mieten geschützt. Wer aber umziehen muss und eine neue Mietwohnung sucht, zahlt oft deutlich mehr als vorher. Das spricht für eine eigene Immobilie. Umgekehrt erschwert eine eigene Immobilie aber einen beruflich bedingten Umzug in eine andere Stadt.

          Auch sollte man nicht vergessen, dass in Deutschland signifikante Kaufnebenkosten anfallen (Notar,, Grundbucheintrag, Makler sowie die Grunderwerbssteuer. Hier in Hessen sind das z.B. 13.45% des Kaufpreises. Kostet eine Wohnung nun 300.000 Euro, dann sind das bereits gut 40.000 Euro Kaufnebenkosten. Da kann sich jeder ausrechnen, wieviele Jahre lang man von diesem Geld seine Miete zahlen kann bzw. welche Kapitalerträge einem durch diese (leider unumgänglichen) Kosten entgehen.

          Desweiteren darf man bei den Kosten nicht die notwendigen Rückstellungen für Instandhaltungs- und Modernisierungskosten vernachlässigen. Das ist bei Häusern noch deutlich wichtiger als bei Eigentumswohnungen, wo man ja bereits mit dem Hausgeld eine Instandhaltungshaltungsrücklage zahlen muss. Denn wenn man diesen Aspekt vernachlässigt, verliert die Immobilie an Wert, oder es fallen irgnedwann Riesenbeträge auf einmal an (z.B. „Neue Heizung“ o.ä.)

          Ich will damit nicht sagen, dass man auf jeden Fall Mieter bleiben sollte, aber man muss sich das Ganze im konkreten Einzelfall durchrechnen, ob es Sinn macht oder nicht. In meinem Fall kam ich zu dem Schluss, dass Kaufen keinen Sinn macht, weil die Kaufpreise in Frankfurt einfach schon viel zu stark gestiegen sind. Wollte ich eine meiner Mietwohnung vergleichbare Eigentumswohnung kaufen (Größe, Lage…), dann geht da unter 400.000 EUro in Frankfurt gar nichts mehr. Dann müsste ich für Eigenkapital und Kaufnebenkosten bereits ca. 100.000 Euro abdrücken, dennoch wäre meine monatliche Belastung bei 2% Tilgung um 300 Euro höher als meine jetzige Miete.

          Antworten
          • Sibylle1969,

            ich hatte das ja auch nicht pauschal behauptet, sondern konkret auf Olivers Fall und eine seiner jetzigen Wohnung vergleichbaren Eigentumswohnung bezogen – nachdem ich einen Blick bei Immoscout auf die Immobilienpreise in Hannover geworfen hatte. Er würde mit Wohneigentum tatsächlich finanziell besser fahren. Auch dann, wenn er ein Hypothekendarlehen aufnimmt, was ich ohnehin besser fände, als seine bisherige Anlagestrategie, die ja nicht übel ist, kurzerhand über den Haufen zu werfen.

            Eine Zweizimmerwohnung, wenn man eine Familie gründet, zu verkaufen oder – zum Beispiel falls die Kaufpreise sinken sollten und man deshalb nicht verkaufen will – zu vermieten, ist übrigens kein Hexenwerk. Ich kenne eine Reihe von Leuten, die so mit ihren zu klein gewordenen Wohnungen verfahren sind und habe das selbst schon getan. Immobilienpreise können auch mal sinken, wenn man sich beim Kauf an der falschen Stelle des Schweinezyklus befindet. Aber Mieten sinken, jedenfalls in Großstädten, bei Neuvermietung dann höchstens im Hochpreissegment, nicht bei normalen bis preisgünstigen Objekten. Allenfalls können die Miethöhen mal für eine gewisse Zeit stagnieren. Unter dem Strich riskiert man keinen Verlust, wenn man das sorgfältig plant, sofern man nicht Grund zu de Befürchtung hat, in so einem Fall mit Verlust verkaufen zu müssen, weil man den Verkaufserlös dringend braucht. Aber diese Gefahr scheint mir im vorliegenden Fall ziemlich gering, zumal man ja auch die Ersparnis bei der Miete noch gegenrechnen kann.

            Der entscheidende Faktor ist genau derselbe wie bei Olivers Anlagestrategie: Man muß es halt wollen. Wenn es einem widerstrebt, sich damit zu befassen, läßt man wohl wirklich (vorerst) besser die Finger davon, das gilt natürlich auch für Immobilien.

            Antworten
  20. Hallo Oliver,
    ich weiss, dir brauche ich das nicht zur Bestätigung schreiben, aber für diejenigen die ggf. an den Zahlen zweifeln oder meinen, man würde nur zu Hause die Wand angucken und Nudeln essen – ich kann deine Zahlen vollständig nachvollziehen und seit ich kein Auto mehr habe ähneln sie meinen sehr (und ich kann nun schon mehrere Jahre in meine Excel zurückschauen für ein dir aktuell sehr ähnelndes Profil betreffs Ausgaben – nur meine Einnahmenseite ist (und bleibt es wohl auch aufgrund niedrigerem Bildungsstand) geringer, sprich an deine Sparquote komme ich leider nicht ran).
    Und das eben, auch ohne auf xyz zu verzichten, einfach nur bewusster leben+konsumieren, nicht ne 100qm-Butze mit allem möglichen vollballern und Einkauf an der Tankstelle, weil man da nunmal eh zum Tanken hinmuss 😉
    Die 0€ bei Kleidung lassen sich natürlich nicht dauerhaft halten, im Laufe der Zeit muss man dann schon mal was ersetzen – aber je nachdem wieviel man wirklich braucht und vorher schon angesammelt hatte, kann man da, wenn man die Lebensweise so ändert, eine ganze Zeit vom „Vorrat leben“ (und man sich natürlich auch ohne die neusten Nike/adidas des aktuellen Sommers usw. auf die Strasse traut)

    Zusammenfassend möchte ich nur sagen, ich finde deine Einstellung toll und teile sie ja auch grossteils, und aus Erfahrung kann ich sagen, dass sich deine Ausgabenübersicht über Jahre halten lässt, auch mit voll ausgestatteter Wohnung (aber eben keine riesige) und vielen Reisen, auch teuer und auf andere Kontinente – runtergebrochen auf das Jahr (oder auch mehrere) erhöht das zwar natürlich den Ausgabenschnitt – aber ob es da nun 700 oder 800 /Monat o.ä. sind kann einem wurscht sein (mir zumindest), denn man liegt damit immer noch Kilometer vor Arbeitskollegen/Durchschnitt etc. und wie du schon sagst – man will nicht um jeden Preis jeden Cent einsparen, sondern bewusst leben/konsumieren, für das Geld ausgeben, was man wirklich braucht und wirklich gern macht/haben möchte.

    In dem Sinne – mach weiter so !

    Antworten
  21. Hallo Oliver,
    ich verfolge seit Anfang des Jahres deinen Blog, den ich sehr interessant finde. 🙂
    Bin über ein Radiointerview auf dich aufmerksam geworden.
    Zurzeit teile ich mir mit meiner Lebensgefährtin den Lebensunterhalt
    und komme somit für mich auf Ausgaben von etwa 1100 Euro/Monat.
    400 Euro werden gespart und 100 Euro lege ich mir für Hobby, Urlaub, Rücklage Auto, etc. zurück.
    Ich bin seit 28 Jahren in Vollzeit Berufstätig und konnte mir zwar ein bisschen was ansparen,
    aber die Rente ist noch weit entfernt. 😉
    Ich habe monatlich etwa 25-30 Prozent meines Gehalts zurücklegen können, habe in meinem Leben
    aber auch schon einiges an Geld ausgegeben und auch Geld am Aktienmarkt verloren.
    Es gab ja viele Einbrüche am Aktienmarkt in den letzten 20 Jahren:
    -Absturz „Neuer Markt“; Anschlag 9/11; Immobilien Kriese; Finanzkriese
    Lange hatte ich kein Vertrauen mehr zum Aktienmarkt, aber ich habe wieder investiert.
    Ein Fonds, in dem ich investierte, wurde vor vielen Jahren geschlossen (30% Immobilienanteil), da die Verluste
    zu groß geworden sind. Der Restwert wurde an die Anlege über Jahre gestückelt zurückgezahlt.
    Ich habe etwa 30 Prozent meiner Ersparnis in Aktien Angelegt, 30 Prozent in Oldtimer
    30 Prozent sind mittlerweile in einer Kapital-Lebensversicherung angelegt, das zu 4 % verzinst wird.
    10 Prozent nicht angelegt.
    Da ich im Hinblick auf Ressourcen und der Umbruch im Bereich der Mobilität (Elektrofahrzeuge, etc.)
    nicht weiß, wie sich der Markt im Bereich Oldtimer entwickeln wird, ist geplant die Oldtimer
    in den nächsten 3 Jahren zu verkaufen.
    Mein Leben wird sich aber auch dahin ändern, da meine Lebensgefährtin schwanger ist und es geplant ist,
    das sie 3 Jahre Erziehungsurlaub nehmen möchte.
    Also, vieles wird sich für uns in Zukunft ändern und bald wird auch wohl eine größere Wohnung fällig.
    Es bleibt spannend. 🙂

    Schöne Grüße aus Niedersachsen

    Antworten
  22. Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. 🙂

    Eine Sache ist mir aufgefallen: In der deiner Vermögensaufteilung berücksichtigt du deine bAV aus GB, jedoch nicht deine gesammelten Ansprüche aus der gesetzlichen Rente. Da Beides gewissen Einschränkungen unterliegt finde ich das etwas inkonsequent. Ich persönliche erfasse in meiner Vermögensaufteilung auch die entsprechenden Ansprüche aus der gesetzlichen Rente.

    Antworten
    • Hallo DF,

      ja, das könnte man tatsächlich machen, da hast du recht. Großen Einfluss hat die gesetzliche Rente aber leider nicht, wenn man Early Retirement mit 40 machen möchte. Zum einen, weil durch die wenigen Beitragsjahre kaum nennenswerte Ansprüche gesammelt werden. Zum anderen, weil die gesetzliche Rentenzahlung frühestens mit 63 startet. Wenn ich mit 40 in die Entsparphase eintrete, muss ich bis dahin 23 Jahre überbrücken, ein gewaltiger Zeitraum.

      Die englische bAV ist da etwas anders. Hier kann ich mir einfach die gesamte investierte Summe mit 55 auszahlen lassen. Da der Anteil dieser Anlage an meinem Gesamtdepot relativ klein ist, müsste ich bis dahin wohl sowieso nicht auf dieses Konto zugreifen, womit die bAV-Anlage quasi gleichwertig zu meinem ETF-Depot ist, auch wenn ich dort nicht die gleiche Liquidität habe.

      Antworten
      • Danke für deine Rückmeldung.

        Selbst wenn du mit 40 in Rente gehen solltest, dann musst du praktisch nicht nur die 23 Jahre (bis zu einem theoretisch möglichen Rentenbeginn mit 63), sondern die Zeit bis zu deinem Lebensende überbrücken. Wenn du nicht gerade dein Lebensende vor 63 „planst“ (und davon gehe ich mal aus), dann kannst du doch ab dem Rentenbeginn auch etwas aus der gesetzlichen Rente „entnehmen“. Unabhängig wie hoch diese dann ausfällt, werden zumindest ab diesem Moment nach derzeitigem Stand die Beiträge zur GKV nur noch auf deine Rente und nicht mehr auf deine kompletten Kapitalerträge berechnet – schon das alleine sollte für eine starke Entlastung sorgen.

        Weiterhin glaube ich, dass die Ansprüche aus der gesetzlichen Rente nicht vernachlässigbar gering sind sofern du vorher gearbeitet hast. 20 Rentenpunkte (entspricht 20 Jahre Einzahlung in die Rentenversicherung bei durchschnittlichem Gehalt) entsprechen momentan immerhin etwas mehr als 640 Euro/Monat (brutto) und diese sollten zumindest weiterhin jährlich moderat erhöht werden.

        Da, wie du richtig geschrieben hast, keine Einmalauszahlung möglich ist, stellt sich natürlich die Frage wie man die gesetzliche Rente in seiner Vermögensaufstellung bewertet. Das sollte jedoch kein unlösbares Problem sein – zumal die gesetzliche Rente aufgrund des Umlageverfahrens auch noch diversifizierend zu den restlichen Assets wirkt. 🙂

        Antworten
        • Die Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung sind eher gering. Ich arbeite seit 21 Jahren und habe davon die letzten 15 Jahre durchgehend den Höchstbeitrag eingezahlt (Verdienst über der Beitragsbemessungsgrundlage. Der bisher von mir bisher erworbene Rentenanspruch beträgt gerade einmal gut 1200 Euro. Für den Fall, dass ich bis 67 arbeite, dann wird mir zwar eine Rentenhöhe von knapp 2500 Euro prognostiziert. Da ich aber nicht vorhabe, so lange zu arbeiten, ist das natürlich unrealistisch. Sollte ich ab jetzt noch 5 Jahre arbeiten, dann wächst mein Rentenanspruch auf voraussichtlich ca. 1650 Euro an. Zudem muss die gesetzliche Rente für Personen des Jahrgangs 1969 zu 95% versteuert werden. Allerdings bekommt man als privat versicherte Person noch 7% der gesetzlichen Rente als Zuschuss zur Privaten Krankenversicherung dazu, das wären dann ca. 115 Euro.

          Dass auf Kapitalerträge keine Krankenversicherungsbeiträge fällig werden, ist so nicht richtig. Das ist nur der Fall, wenn jemand Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung der Rentner ist. Wer als Rentner nur freiwillig gesetzlich versichert ist, der muss auf die vollen Kapitalerträge Krankenversicherungsbeiträge zahlen. D.h. wer in der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung ist als Rentner und nennenswert Kapitalerträge hat, sollte davon ausgehen, den Höchstsatz an die GKV abdrücken zu müssen.

          Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung der Rentner wird nur, wer 9/10 der zweiten Hälfte seines Berufslebens Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung war. Wer also zwischenzeitlich mal privat versichert war, für den könnte das nicht mehr hinhauen, wobei ich nicht genau weiß, wie das ist, wenn man ab einem gewissen Lebensalter nichts mehr in die Gesetzliche Rentenversicherung einzahlt.

          Außerdem würde ich mich, zumal wenn man jetzt erst um die 30 Jahre alt ist, auf gar keinen Fall darauf verlassen, dass heute geltende Regelungen in 35 Jahren noch Bestand haben werden. Ich würde sogar mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass die Politik zukünftig Kapitalerträge als zusätzliche Einnahmequelle für Steuer und Sozialversicherung heranziehen wird.

          Antworten
          • Ich würde Ansprüche von 1200 Euro oder ca. 1650 Euro (jeweils brutto) nicht als gering bezeichnen. Das sind Beträge mit denen Millionen Deutsche monatlich auskommen müssen – und zwar während ihres Berufslebens und nicht in ihrer Rentenphase (dort sieht es für diese Personengruppe wirklich düster aus).

            Auch würden diese Beträge fast die kompletten Ausgaben von Oliver decken. Und selbst wenn das nicht reicht – es deckt zumindest zu einem nicht vernachlässigbaren Anteil der Ausgaben.

            Du hast recht – meine Aussagen zur Krankenversicherung bezogen sich auch gesetzlich Krankenversicherte. Wer privat versichert ist spart eben in jungen Jahren und sollte das auch entsprechend Rücklagen für die Krankenversicherung im Alter bilden.

            Natürlich könnten sich die Bedingungen in 30 Jahren ändern – das werden sie auch. Jedoch kann Niemand sagen welche konkreten Änderungen es geben wird und daher muss man einfach Annahmen treffen – die naheliegendste Annahme ist vom Status quo auszugehen. Es kann genauso gut sein, dass die Einkommensteuer erhöht wird, eine Vermögenssteuer eingeführt wird, Aktien enteignet werden etc. Sollten Änderungen tatsächlich eintreten muss man eben entsprechend Anpassungen vornehmen.

            Antworten
            • Oliver wird aber, wenn er seinen Plan in die Tat umsetzt, nicht auf 21 Beitragsjahre in der gesetzlichen Rentenversicherung kommen. Und er zahlt auch nicht den Höchstbeitrag ein. Ich habe pro Arbeitsjahr ja nur einen Rentenanspruch von knapp 60 Euro erworben, uns das obwohl ich fast 3/4 meines bisherigen Berufslebens den Höchstbeitrag eingezahlt habe. Olivers Rentenanspruch, wenn er nur bis zum Alter von 40 ungefähr die Hälfte des Höchstbeitrags in die gesetzliche Rente einzahlt, dürfte unter 500 Euro betragen. Und das dürfte seine Kosten definitiv nur teilweise decken .

              Zudem sollte man das Phänomen Lifestyle-Inflation nicht vernachlässigen. Es ist eher unwahrscheinlich, dass man es schafft, den studentischen Lebensstil dauerhaft durchzuhalten. Ich zum Beispiel lebe im Vergleich zu meinen Kollegen und meinem Freundeskreis immer noch relativ bescheiden, was Wohnung, Auto, Urlaub angeht, habe aber dennoch zusammen mit meinem Mann monatliche Kosten von mittlerweile rund 3000 Euro (wobei meine private Krankenversicherung da eingerechnet ist):
              Unsere monatlichen Kosten in etwa:
              – Warmmiete 872 Euro (70 qm, 3 Zimmer)
              – Strom, Telefon, Internet: 120 Euro
              – Private Krankenversicherung: 500 Euro
              – Andere Versicherungen: 20 Euro
              – Lebensmittel: 450 Euro
              – Kneipe, Restaurant: 200 Euro
              – Putzfrau: 150 Euro
              – Fitnessstudio, Sportvereine: 120 Euro
              – Zeitschriften-Abos: 40 Euro
              – Urlaub (3 Urlaubsreisen pro Jahr plus 2-3 lange Wochenenende umgerechnet pro Monat): 600 Euro

              Natürlich könnte ich sicher, wenn ich mich bemühen würde, noch Einsparpotenziale realisieren. Aber da wir zu zweit ein gemeinsames Haushaltsnettoeinkommen von 6000 bis 7000 Euro haben, kann ich ja immer noch im Schnitt ca. 50% des Nettoeinkommens sparen und trotzdem einen sehr angenehmen Lebensstil pflegen (der aber im Vergleich zu anderen, die ähnlich verdienen wie ich, eher bescheiden ist).

              Es grüßt aus Frankfurt
              Sibylle1969

              Antworten
              • Hallo Sibylle1969,

                Oliver plant nach allem, was ich bisher gelesen habe, die gesetzliche Rentenversicherung gar nicht ein. Daher ist jeder Betrag, den er in hohem Alter zusätzlich durch die GRV Erhält eher als Bonus zu betrachten.

                Antworten
  23. Hallo Oliver,

    In Deiner Aufstellung sind nur Miete und Internet&Telefon 50/50. Macht Ihr bei anderen Posten, die man sich in einem gemeinsamen Haushalt typischerweise teilt wie Lebensmittel, Drogerieartikel, Restaurantbesuche oder Haushaltseinrichtung strikte Kostentrennung? Fände ich in der praktischen Umsetzung ja eher kompliziert.

    Ich finde dein Konzept super, aber die Zahlen sind für mich z.T. unglaublich niedrig. Wenn Ihr beide jeweils nur 100€ pro Monat für Lebensmittel ausgebt, ist das wirklich beeindruckend. So viel gebe ich ja fast schon in der Kantine aus und dann kommen noch die ganzen Supermarkteinkäufe on top. Mir ist auch rätselhaft, wie man für weniger als 600€ 2mal in den Urlaub fährt. Geht doch eigentlich nur mit Fahrrrad, Zelt und Selbstversorgung!? Respekt.

    Habt Ihr eigentlich noch ein Kind geplant? Wäre mal interessant, was das für einen Effekt auf die Ausgaben hat.

    Viele Grüße
    Kai

    Antworten
    • Mit 100 Euro für Lebensmittel kommt man locker hin wenn man fast ausschließlich möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel kauft. Das hat auch noch den netten Nebeneffekt, dass man sich tatsächlich gesund ernähren kann. Natürlich kann man dann nicht jeden Tag in die Kantine gehen, sondern muss sich entsprechend etwas zum Essen mit zur Arbeit nehmen.

      Die Kosten vom Urlaub werden stark von der Kombination Ort und Zeit bestimmt. Wenn man hier flexibel ist und Urlaub dann bucht wenn es günstig ist und nicht schon vorher ein bestimmten Ort festgelegt hat, dann kann man wirklich sehr günstig Urlaub machen. Manchmal ist dann eine Versorgung inclusive und manchmal muss man sich dann halt selbst versorgen – auch hier muss man etwas flexibel sein. Auch sollte man vor Ort nicht in jede Touri-Falle tappen.

      Antworten
    • Hallo Kai,

      Haushaltseinrichtung und Verbrauchsgüter (Putzmittel, Klopapier, etc.) teilen wir ebenfalls 50/50.
      Bei Lebensmitteln zahle ich die Sachen, die nur ich esse, Joana zahlt die Sachen, die nur sie isst. Auf diese Weise kann einfach ohne schlechtes Gewissen jeder kaufen, was er oder sie will.
      Die Dinge, die wir gemeinsam essen (z.B. Kochzutaten) teilen wir aber auch einfach 50/50. Auf den letzten Cent kommt es uns am Ende nicht an. 😉
      Alle anderen Sachen (Restaurantbesuche, Kosmetika, etc.) zahlen wir dann getrennt.

      Urlaub kann man denke ich für jedes Budget bekommen. Von der All-Inclusive-Luxuskreuzfahrt für 5.000 €/Woche bis zur Slowtravel-Fernwanderung mit Couchsurfing für quasi 0 € ist alles möglich.

      In Dänemark haben wir für eine Woche zu sechst ein Ferienhaus gemietet. Pro Person waren das 265 € für die Hausmiete + Nebenkosten + Endreinigung, 30 € Benzinkosten für die Anfahrt (mit zwei Autos), 90 € für Lebensmittel (Selbstversorgung) …und 65 € für alkoholische Getränke 😉

      Bei der FIWE waren die Ausgaben natürlich schon sehr niedrig, weil Rumänien prinzipiell sehr günstig ist – und wir die Hälfte der Zeit bei Robert und Emma White verbracht haben, wir also keine Ausgaben für die Unterkunft hatten. Hier kam ich auf: 100 € für Hin- und Rückflug nach/von Timisoara, 30 € für Transport zum Flughafen und innerhalb Rumäniens, 53 € für drei Nächte im Bed and Breakfast, 58 € für Restaurantbesuche und 35 € für die Teilnahmegebühr, Essen und Drinks.

      Letzten Monat war ich dann nochmal mit drei Freunden für 12 Tage Campen in Kroatien. Dieser Urlaub hat rund 550 € gekostet. Pro Person waren das 150 € für die Unterkunft, 80 € für Sprit, Maut und Vignetten, 110 € für Lebensmittel, 140 € für auswärts Essen gehen, 55 € für Getränke in Bars/Kneipen. Und für 14 € haben wir uns ein Kajak geliehen und eine kleine Tour gemacht. 😉

      Habt Ihr eigentlich noch ein Kind geplant? Wäre mal interessant, was das für einen Effekt auf die Ausgaben hat.

      Ja, ein Kind können wir uns schon ganz gut vorstellen. 🙂

      Antworten
  24. Hey Oliver,

    eine Zeit lang habe ich jetzt in das gleiche Horn geblasen wie du. Auch ich hab mir überlegt wie ich mit spätestens 50 in Rente gehen kann. Jetzt kann ich darüber nur noch den Kopf schütteln. Weisst du warum?

    Wenn ich mit 50 in die Rente gehen will, oder sogar früher, dann doch nur weil mir meine jetzige Arbeit nicht mehr Spass macht.

    Also gehe ich jetzt den Weg, dass ich mir die Tätigkeit suche, die mir richtig Spass macht sogar liebe. Zumindest für die nächsten 5 Jahre fällt mir da was gutes ein was ich machen will. Das beste daran: wenn du machst was du liebst bist du fast automatisch besser als die anderen. Natürlich nur wenn du das Können hast. Wenn du dann noch einen Markt dafür findest kannst du gutes Geld damit verdienen.

    Meine Sparrate werde ich aber trotzdem weiterhin durchziehen, vielleicht kann ich das Geld später noch brauchen für eine Unternehmensgründung wer weiss das schon.

    Aber statt mit 50 in Rente zu gehen, mache ich bis ich sterbe einfach das was ich liebe. Das sind im besten Fall noch 55 Jahre und wenn ich alle 5 Jahre was anderes mache 10x was neues auf das ich mich freuen kann.

    Antworten
  25. Wenn man die finanzielle Unabhängigkeit erreicht hat, dann zwingt einen ja niemand dazu, seine Arbeit aufzugeben, wenn man seine Arbeit liebt. Aber man hat dann eben viele Optionen – sein Hobby zum Beruf machen, viel reisen, Teilzeit arbeiten usw. Und man muss keine Angst haben vor krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit.

    Es ist natürlich der Idealzustand, dass man seine Arbeit gerne macht. Gleichzeitig muss man aber auch Geld verdienen. Der Idealfall ist, dass ich einen tollen Job habe, der mir Spaß macht und in dem ich viel Geld verdiene. Für viele Menschen ist es aber nicht möglich, beides zu kombinieren. Und dann muss jeder für sich entscheiden, was einem wichtiger ist: Bin ich bereit, weniger Geld zu verdienen, um eine Arbeit machen zu können, die mir wirklich Spaß macht? Oder nehme ich für einen guten Verdienst in Kauf, dass die Arbeit nicht so toll ist?

    Ich bin in der glücklichen Situation, dass mir mein Job überwiegend viel Spaß macht und dass ich gleichzeitig gut verdiene. Das geht jedoch einher damit, dass der Job manchmal etwas stressig ist, man viel unterwegs ist und es definitiv nicht mit 40 Wochenstunden getan ist. Ich habe auch viele andere Interessen, denen ich in meinem Leben noch nachgehen will. Z.B. reise ich für mein Leben gerne. 6 Wochen Jahresurlaub sind bei weitem nicht genug, um mein Fernweh zu befriedigen. Ich würde gerne ein Buch schreiben und zu einem Thema, das mir am Herzen liegt, eine Webseite betreiben. Für all das habe ich in meinem jetzigen Job zu wenig Zeit.

    Nun könnte man ja sagen, ein Teilzeitjob wäre die Lösung. Im Prinzip ja, es wäre auch mein Wunsch, bald nur noch in Teilzeit zu arbeiten. Aber in meiner Branche (Software) gibt es nicht sehr viele Firmen, die Teilzeitmodellen aufgeschlossen sind. In meiner jetzigen Firma – ansonsten eine super Firma – wurden jüngst fast alle Teilzeitangestellten (zu 100% Frauen mit Kindern), die nicht auf Vollzeit wechseln wollten, weggeekelt. Ich kenne niemanden (außer Frauen mit Kindern), die in meiner Branche Teilzeit arbeiten. Daher traue ich mich auch nicht, nach einer Arbeitszeitverkürzung zu fragen. Unser Team ist derzeit auch stark unterbesetzt, wir haben 4 offene Stellen, wo es extrem schwierig ist, diese zu besetzen. Daher ist Teilzeit derzeit einfach keine Option. Denn diesen Job, der ja bis auf die manchmal hohe Arbeitsbelastung toll ist, will ich ja noch ein paar Jahre behalten.

    Sobald ich die finanzielle Unabhängigkeit erreicht habe (voraussichtlich in ca. 5 Jahren), werde ich entweder meine Firma um eine Arbeitszeitreduzierung bitten (dann kann ich das Risiko eingehen), oder ich werde vielleicht hier und da ein Projekt als Freelancerin machen, um im Thema zu bleiben und etwas zu verdienen, aber ich bin nicht mehr auf einen Vollzeitjob angewiesen.

    Die Softwarebranche – amerikanisch geprägt – war schon immer eine ausgeprägte Hire&Fire-Branche. D.h. sind die Umsatzzahlen mal nicht so gut, dann gibt es schnell Entlassungen. Auf diese Weise hat es mich auch schon mehrmals getroffen, und ich habe mir mein gesamtes Berufleben Sorgen gemacht, ich könnte, vor allem wenn ich über 50 bin, keinen Job mehr finden. Nun werde ich in gut einem Jahr 50 und werde voraussichtlich um meinen 50. Geburtstag herum ein Vermögen von 900-950.000 Euro mein Eigen nennen können. Ich finde, das beruhigt ungemein, denn was kann mir mit fast einer Million Euro noch passieren?

    Antworten
    • Du schreibst „Unser Team ist derzeit auch stark unterbesetzt, wir haben 4 offene Stellen, wo es extrem schwierig ist, diese zu besetzen. Daher ist Teilzeit derzeit einfach keine Option.“

      Würde bei einer Reduzierung auf z.B. 80% der Arbeitgeber so dämlich sein Dich zu kündigen obwohl weitere 4 Stellen offen sind?

      Bei mir sieht es ähnlich aus aber ich arbeite bewusst 100% weiter um die Unabhängigkeit früher zu erreichen.

      Antworten
      • Tja, Sie wissen nicht, wie amerikanische Manager ticken. Headcount ist der größte Kostenfaktor, und wenn mal ein oder zwei Quartale die Zahlen nicht so gut sind, dann interessiert es keinen amerikanischen Manager, ob das Team eigentlich unterbesetzt ist und es eigentlich total schwierig und vor allem teuer ist, die Stelle später wieder neu besetzen

        Ich habe es in der Softwarebranche schon mehrfach erlebt, dass in einer Ex-Firma Personal abgebaut wurde, weil die Marge „nur“ von 10% auf 18% gestiegen war (Ziel war aber 20%). Da wurden dann Leute mit einer Abfindung von 100.000 Euro nach Hause geschickt. Nur 6 Monate später (!) wurden wieder neue Leute eingestellt, und zwar kostete das 30% des Jahresgehalts für einen Headhunter, und die neuen Leute verdienten auch mehr als die alten. Verrückt, war aber so.

        Fakt ist, dass am Jahresanfang in meiner Firma zwei Teilzeitfrauen gekündigt wurde. Kurz darauf wurde stattdessen eine Vollzeitkraft eingestellt. Ist natürlich nicht astrein, aber das ist genau der Grund, warum ich mich aktuell noch nicht traue, meine Arbeitszeit zu reduzieren. Ich bin erst seit einem Jahr bei der Firma (musste mich Anfang 2017 gezwungenermaßen neu orientieren, weil amerikanisches Management, ihr wisst schon…).

        Erst wenn ich ein gewisses Standing bei der Firma habe, d.h. dass ich durch Betriebszugehörigkeit einen gewissen Kündigungsschutz habe (derzeit bin ich halt noch die mit der zweitkürzesten Betriebszugehörigkeit und stehe dadurch qua deutschem Arbeitsgesetz noch auf der imaginären Abschussliste, falls irgendein amerikanischer Manager mal wieder auf verrückte Ideen kommt), erst dann werde ich meine Arbeitszeit reduzieren. Das dauert aber noch mindestens 3 Jahre.

        Antworten
    • Hey Sibylle,

      oben schreibst du, dass du 470.000 € im Depot hast.
      Weiter unten sind es (vorauss. in einem Jahr) 900-950.000 €.
      Ist die Differenz dein „sicherer“ Anteil?

      Egal, ob es nun 470.000 oder 900.000 € sind – du traust dich wirklich noch nicht, nach einer Teilzeit-Anstellung zu fragen? Trau dich! 😉

      LG
      Benjamin

      Antworten
      • Mein Depot hat aktuell einen Wert von knapp über 500.000 Euro, dazu habe ich noch eine vermietete Eigentumswohnung, deren Wert nach Schulden ich derzeit auf ca. 335.000 Euro ansetze. Die Differenz erklärt sich also durch die Immobilie.
        Und nein, ich traue ich mich derzeit noch nicht, nach Teilzeit zu fragen, weil ich in dieser Firma nach nur einem Jahr noch nicht etabliert genug (d.h. unverzichtbar) bin. Wie gesagt, ich bin in der Softwarebranche, und ich kenne ich wirklich niemanden, außer Frauen mit Kindern* (bin selbst kinderlos), derTeilzeit arbeitet. Außerdem will ich zurzeit noch nicht auf das Einkommen verzichten, das mir eine Sparrate von im Schnitt 2500 Euro pro Monat ermöglicht.
        *Eine Freundin von mir (ein Kind), Datenbankspezialistin, arbeitete in Teilzeit (24 Stunden pro Woche). Sie war einem Jobwechsel nicht abgeneigt und bekam auch ständig Angebote von Headhuntern. Jedesmal (OHNE Ausnahme) wenn der Headhunter hörte, dass sie „nur“ Teilzeit arbeiten kann/will, war das Gespräch sofort beendet. Immer wurden nur Vollzeitkräfte gesucht, kein einziges Unternehmen konnte sich vorstellen, hochqualifizierte IT-Fachkräfte nur in Teilzeit einzustellen.

        Antworten
        • So ein Quatsch. Ich arbeite auch in der IT Branche und wir haben bei uns auch Teilzeitangestellte – wir können es uns überhaupt nicht erlauben diese abzulehnen da es nicht genug Bewerber auf dem Markt gibt. Auch in einem Freundeskreis arbeiten einige in der IT Branche in Teilzeit.

          Weiterhin besteht sogar ein Rechtsanspruch auf Teilzeit sofern das nicht dringende betriebliche Gründe dagegen gibt.

          Antworten
          • Das einfach als Quatsch ab zu tun, damit wäre ich vorsichtig…
            genau so wie einen gesetzlichen Anspruch in einer Grauzone einzufordern. Das mag bei großen Arbeitgebern wie Bahn, Post oder anderen ähnlichen Firmen und Verwaltungen mit Betriebsrat und/oder Gewerkschaft im Rücken gehen. Bei mittelständischen Firmen oder Familienunternehmen sieht die Sache schon ganz anders aus, vor allem im Dienstleistungssektor. Hier etwas einzufordern oder durchzusetzen kommt einer Kündigung gleich. Ein Grund findet sich eher. Oder es wird einem unter 4 Augen gesagt, dass man sich dies genau überlegen soll und sich der Folgen bewusst sein soll (keine Zulagen, Weihnachtsgeld, Beförderung, Gehaltserhöhung). Man wird immer (auch gerade den Anderen) zeigen, dass man nicht erpressbar ist! Amerikanische Firmen sind hier dann oft noch ein heftigeres Kaliber (hire and fire lässt grüßen).

            Antworten
  26. Zume Thema Unfallversicherung:
    Hatte ich auch mal erwogen, aber verworfen.
    Weil in meinen Augen sinnlos. Zahlt einmalig einen höheren Betrag, aber nicht auf Dauer. D. h. wenn ich bei einem Unfall die Beine verliere, hilft mir die Auszahlung der Versicherung einen guten Rollstuhl zu bekommen oder die Wohnung einmalig barrierefreier zu gestalten. Aber das wars dann auch. Bringts das wirklich? Deckt das wirklich meine Risiken für ein gehandicaptes Leben nach einem Unfall ab?
    Ich fand nein. Und die Prämien waren damals nicht so gering, wie bei Privathaftpflicht- oder Auslandsreisekrankenversicherung. In meinen Augen die beiden einzigen empfehlenswerten Versicherungen für kinderlose Frugalisten!
    (Entschluss beruht auf Abwägung von vor zehn Jahren. Vielleicht hat sich der Sachverhalt geändert oder ich habs falsch verstanden …)

    Antworten
  27. Ok wenn eure Tätigkeit euch grundsätzlich Spass macht, aber ihr euch viel mehr Zeit z.B. für Reisen wünscht, dann wäre vielleicht das digitale Normaden Dasein etwas für euch. Quasi als Freelancer. Euer erster Kunde wäre dann der alte Arbeitgeber. Der wäre ja schön blöd wenn 4 Stellen offen sind, dieses Angebot nicht anzunehmen.

    Wenn das mit eurer aktuellen Tätigkeit nicht möglich ist, dann habt ihr den falschen Job/Arbeitgeber.

    Ja viele haben nicht das Glück eine Arbeit zu haben, die einem Spass macht, aber ist das in Stein gemeißelt das ihr diesen Job machen müsst?

    Ich habe damals eine Ausbildung als Bürokaufmann gemacht. Ich habe mich in meinem Leben noch nicht soviel gelangweilt. Danach war ich fast froh Harz IV zu sein. Dann habe ich etwas gefunden was mir perfekt liegt und heute habe ich ein Einkommen von 65K pro Jahr. 2.000€ jeden Monat in einen ETF zu packen ist also kein Problem. Ich denke ich kann mein Einkommen über diverse Massnahmen sogar noch verdoppeln die nächsten Jahre.

    Überlegt euch was euch wichtig ist im Leben. Reisen oder was auch immer. Eine Tätigkeit sollte euren big 5 im Leben entsprechen. Überlegt euch dann was ihr könnt. Nicht unbedingt fachlich, dass ist austauschbar. Geht tiefer mehr in die Ecke Fähigkeiten. Meistens sind es die Dinge die man richtig liebt, die man auch am besten kann. Über das Wollen muss man sich dann auch keine Gedanken machen. Lediglich das Sollen. Bedeutet gibt es einen Markt dafür?

    Wenn ihr diesen Sweetspot gefunden habt, dann Attacke.

    Denkt drüber nach, warum 10-20 Jahre von seinem Leben weg werfen -zumindest 8 Stunden pro Tag, wenn es auch anders gehen kann? Den Sparberserker kann man immer noch raushängen lassen. Wenn man nicht gerade in der Beraterszene unterwegs ist, dann bringt das keinen Nachteil.

    Die Vorteile im Überblick:

    -ihr habt die Chance das zu machen was ihr wollt

    -ihr habt die Chance zwischen Angestellten Dasein (Fachkraft, Manager) oder als Selbstständiger und Unternehmer quasi eurer eigener Boss zu sein

    -selbst wenn ihr euer Ziel erst in zwei Jahren erreicht, der Weg dahin wird euch bereits erfüllen

    -ihr erreicht einen Grad an Sicherheit und Freiheit, wenn ihr euch richtig positioniert, wovon die meisten Angestellte nur träumen können

    -ihr habt die Chance auf ein höheres Einkommen und damit die Möglichkeit eure finanzielle Freiheit schneller zu erlangen

    Nachteile:
    -ihr müsst ein paar Jahre richtig Gas geben und vielleicht mal nicht 6 Wochen Urlaub haben und mit 40 Std. ist es dann auch nicht getan. Es sei denn ihr arbeitet richtig smart 20/80 Regel.

    Aber wenn ihr etwas macht was ihr liebt, dann ist das egal ob ihr 20, 40 oder 60 Std. arbeitet.

    Wer Interesse an einem Austausch dazu hat: wuestenwiesel@gmx.de.

    Antworten
  28. Hallo Olli,

    jetzt, am Anfang deines Arbeitslebens, ist dein Humankapital am wertvollsten. Dein Stundensatz, sowohl bei der Festanstellung, als auch aus deiner selbständigen Tätigkeit ist viel zu niedrig. Das bedeutet, dass dein Tauschkurs Humankapital -> Vermögenswerte sehr ungünstig ist. Was du dann machst, ist das Sparen am falschen Ende – du versuchst deine Ausgaben zu minimieren, anstatt die Einnahmen zu erhöhen. Stell dir mal vor, wie schnell du dein FI Ziel erreichen könntest, wenn du dir ein vernünftiges Gehalt zahlen lässt, bzw. einen vernünftigen Stundensatz als Freelancer. Wenn du konkrete Zahlen brauchst – mit deiner Berufserfahrung und deinen Englisch-Kenntnissen sollte dein Brutto-Jahresgehalt (bei einer Vollzeit-Stelle) mind. 50000 Euro betragen, bei Freelancer-Stundensatz solltest du nicht unter 60 Euro netto liegen.

    Zum Thema Humankapital kann ich jedem diesen Artikel hier empfehlen:
    https://www.ubs.com/content/dam/WealthManagementAmericas/documents/your-wealth-and-life-Q4-2015-personal-strategies-for-wealth-management.pdf

    Antworten
    • Hallo Freelancer,

      mein Bruttoeinkommen als Angestellter beträgt – auf einen Vollzeitjob bezogen – aktuell genau 50.000 €. Ich arbeite in einer kleinen Agentur mit vielen Freiheiten und habe in dem Bereich in dem ich hauptsächlich arbeite (JavaEE) bisher noch keine Vorerfahrung. Dafür ist das Gehalt dann schon ziemlich gut, denke ich.
      Mein Freelancer-Gehalt zu steigern ist eines meiner Ziele für die nächsten Jahre. Hier möchte ich dieses oder nächstes Jahr auf 60 € Brutto/Std. kommen.

      Antworten
  29. An deiner Stelle würde ich jetzt schon Kunden mindestens 85€/Std abrechnen, und dabei als Bonus – bis du genug Kunden hast – ggf. die ein oder andere Stunde unter den Tisch fallen lassen. Die Erfahrung aus dem Freundeskreis zeigt, dass es sehr schwierig wird bei bestehenden Kunden später einen höheren Stundensatz durchzusetzen. Einmalige Deals wie beispielsweise 5 für 4 (Stunden) nicht mehr anzubieten wird viel eher angenommen (gute Auftragslage, andere Prioritäten usw.)

    Antworten
  30. Hallo Oliver,

    bin hier eher per Zufall gelandet 😉 und ein „alter Sack“ (64J).

    Wenn du früh aus dem Arbeitsleben aussteigen willst, gehe niemals aus der gesetzlichen KV!!

    Es macht Sinn, falls du mal nur noch Freiberufler sein solltest, immer den Mindestsatz in die RV einzuzahlen – ist wirklich nicht viel, und erhält dir einige Ansprüchen (u.a. Berufsunfähigkeitsrente), neben der zu erwartenden geringen Rente.

    Geldanlagen in Aktien können bei einem großen weltweiten Crash (der sich wg einer unendlich höheren Verschuldung, als jemals dagewesen, mittelfristig ankündigt) auf einmal erstmal gar nichts mehr wert sein. Mir hat während meiner Freiberuflichkeit (seit 25J) immer mal wieder geholfen, dass ich ein Haus hatte (egal ob ganz bezahlt, oder nicht).

    In deinem Alter kannst du noch so spartanisch leben, wie ein Student. Irgendwann wirst du merken, dass du diese Power nicht mehr hast. Du kannst es für dich individuell zwar definieren, dein ganzes Leben auf dem Niveau eines Studenten/Harz4 Empfängers zu leben – ob das jedoch als allgemeines Modell für die Lebensführung wirklich erstrebenswert ist – da habe ich so meine Zweifel. Aus meiner Sicht wirst du spätestens mit 55 – 60J lernen, dass du bei weitem nicht mehr so fit bist, wie mit 27J – und vieles eben nicht mehr so geht, wie du dir das heute vorstellst.

    Ach ja, und ein Kind kostet ca. 150T€, bis es von dir unabhängig ist – es sei denn, dir ist total egal, was aus deinem Kind wird – dann solltest du es besser erst garnicht zeugen. Deine Eltern haben dir irgendwie ermöglicht, zu studieren … In den 150T€ sind noch keine Kosten für individuelle Förderung, sondern nur ausschließlich die Kosten für Wohnen, Kleidung und Nahrung und „Schulkosten“ drin.
    Etwas billiger wird es sicherlich, wenn dein Kind bis zum Auszug aus der elterlichen Wohnung mit im elterlichen Bett schläft LOL

    Nur mal so zum drüber nachdenken

    LG jogi

    Antworten
    • Jogi,

      ich habe nie nachgerechnet, was mein Kind (das ein paar Jährchen älter ist als Oliver) mich gekostet hat, bis es erwachsen war, aber leisten konnte ich es mir im Prinzip nicht. Ich habe es sehr jung und ungeplant bekommen und mußte mich dann irgendwie durchwursteln. Und es ging, auch mit wenig Geld. Mach den jungen Leuten doch keine unnötige Angst.

      Antworten
  31. Einmal ein Danke für Deine Blogbeiträge. Ich bin ein paar Jahre älter als Du, mit ca. 28 hatte ich meinen „Ausstiegsplan“ niedergeschrieben, v.a. mit Hilfe von Excel, nachdem ich mit 43 aufhören könnte.

    Was ist dazwischengekommen? (i) Spaß an meiner Tätigkeit und (ii) die Familie, übrigens beides glücklicherweise! Dein Plan kommt dann unter Druck, wenn Ihr Euch entschließt, Kinder zu bekommen. Wir haben drei. Das hat auch auf die Finanzen Auswirkung.

    Als Letztes: Einen „auf Kante“ genähter Ausstieg halte ich für nicht empfehlenswert. Wenn Du mit 60 merkst, es reicht nicht, dann ist das doof.

    Antworten
  32. Klasse Artikel!

    Ich denke Kostenreduktion ist essentiell um zu starten. Wie schon oft erwähnt, Kinder oder die Mietwohnung werden sicher den Plan etwas umwerfen. Daher wie du es schon machst. Angestellt und mehr verdienen oder Reduzieren und einer Nebentätigkeit nachgehen.
    Bei mir war es etwas anders ich habe immer viel gespart und wäre der Hauskauf nicht vor zwei Jahren gekommen, da wir nun zwei süße Kinder haben, hatte ich sicher um die 200k€ im Depot mit 32. Nun geht Großteil in Kredit und ca. 500€ im Monat ins Depot. Das Haus ist totaler Konsum, aber die Lebensqualität, die meine Kinder jetzt mit Garten viel Raum haben, ist mir mehr wert als ein stetig wachsenden Depot. Hier ganz nach dem Ansatz. Wenn ich alt bin bin ich erfüllt mit Stolz und Liebe in erster Linie. 🙂 Aber im Ernst wie du beschrieben hast. Es ist wichtig auch bereit zu sein für Dinge die einem wichtig sind Geld auszugeben. Jedoch ist die freie Wahl darüber wofür sicher eine Art gewonnene Freiheit.

    Antworten
  33. Ich bin immer wieder erstaunt und auch begeistert mit wie niedrigen Ausgaben ihr auskommt.
    Ich habe zwar auch eine Sparrate von 70% weil ich sparsam lebe, auf viel Konsum verzichte, gebraucht und bewusst kaufe, aber auch bei etwa $10.000 netto Einnahmen im Monat ist das hier schon schwer zu realisieren. Aber wir Leben letztlich auch eher klassisch mit einem Haus, Autos und Kind. Einfach ganz grossen Respekt, dass ihr es weiterhin schafft ein so sparsames Leben zu fuehren und ich werde dir weiter folgen.

    Antworten
  34. Hallo Oliver,

    wie sieht es bei euch mit einer Hochzeit aus? Ich frage, weil ich und meine Partnerin gerade am Planen unserer Hochzeit sind und das natürlich ebenfalls eine finanzielle Herausforderung mit sich bringt. Mich würde interessieren wie du mit diesem Thema umgehst.

    Und noch eine Frage: Du arbeitest ja einmal die Woche als Freelancer. Was sind das für Projekte, das man da 1 mal die Woche nur arbeiten kann, ist ja schon außergewöhnlich. Ich frage, weil meine Freundin sich ebenfalls solch ein Modell vorstellen kann, wo man schrittweise in die Selbstständigkeit übergeht. Sie ist Designerin.

    Danke dir!

    Antworten
    • Hi Vitalij,

      bei uns steht eine Hochzeit erstmal nicht auf der Agenda, mit dem Baby haben wir für unsere Maßstäbe erstmal genug um die Ohren. 🙂
      Zwei bekannte Frugalisten von mir, Angelo und Zsofia, haben vor kurzem minimalistisch und günstig geheiratet, das fand ich sehr nett. Vielleicht findest du ja bei ihnen auch Inspiration:

      https://www.youtube.com/watch?v=mCaowVGBdVg

      Was das Freelancen angeht, ist das, was du ansprichst, tatsächlich auch mein größtes Problem. Wie finde ich Kunden, die jemanden für nur ein paar Stunden die Wochen beschäftigen wollen? Die meisten Freelance-IT-Projekte sind ja mindestens Teilzeit oder Vollzeit, selten mal 10 Stunden die Woche.
      Bisher sind meine Aufträge vor allem über Vitamin B durch Kontakte und Freunde zustande gekommen. Einen Kunden habe ich schon seit mehreren Jahren, der immer mal wieder kleinere Arbeiten von mir benötigt, das passt also ganz gut. Ansonsten waren es immer größere, einzelne Projekte (wie z.B. eine einzelne App oder Website), bei denen aber kein großer Zeitdruck bestand, so dass ich immer wenn ich gerade Zeit hatte, daran weiterarbeiten konnte.

      Aktuell suche ich noch ein oder zwei weitere Kunden wie meinen ersten, die regelmäßig kleinere Aufträge für mich haben, die sind aber wie gesagt nicht so leicht zu finden. Ich habe schon überlegt, einfach mal Firmen hier in der Gegend anzuschreiben, ob sie für Spezialaufträge ein paar Stunden die Woche jemanden brauchen.

      Eine weitere Alternative wäre noch, Aufträge über Freelance-Plattformen wie Twago zu akquirieren. Hier scheint es mir aber oft schwierig, gute Stundenlöhne durchzusetzen, da man auf diesen Plattformen auch mit Studenten oder Leuten aus Billiglohnländern konkurriert.

      Antworten
  35. Hi, danke für den ausführlichen Bericht. 🙂 Ich habe dieses Jahr auch versucht frugalistisch zu leben und habe festgestellt dass man sparen soll an Sachen die für ihn nicht wichtig sind :). Wir haben dieses Jahr an Urlaub gespart und das war wahrscheinlich eine Fehler. Aber ansonsten haben wir einen Ziel von Eigentum daher machen wir das 🙂 ich bin der Meinung dass man sich nicht nur an sparen konzentrieren soll auch an Einnahmen. Eine Arbeit machen was jemand Spaß macht oder einen Nebenjob ( wieder etwas was spaß macht) finden. 🙂 Wir haben circa 2x höhere Ausgaben und aber 2x höhere Einnahmen daher geht das und man kann gut sparen 🙂

    Antworten

Schreibe einen Kommentar