Schon in meinem allerersten Artikel habe ich frech behauptet, dass ich noch vor meinem 40. Geburtstag „in Rente“ gehen will. Das heißt, dass ich bis dahin ausgesorgt haben möchte und somit nicht mehr in einem Job für Geld arbeiten gehen muss. Bisher bin ich allerdings eine Erklärung dafür schuldig geblieben, wie ich es eigentlich genau erreichen möchte, dem geregelten Berufsleben ganze 27 Jahre vor dem staatlichen Renteneintrittsalter Lebewohl zu sagen. Das möchte ich in diesem Artikel nachholen.
So verrückt mein Plan auch klingen mag, das Prinzip dahinter ist denkbar einfach. Ich gebe einfach weniger Geld aus als ich in meinem Job verdiene und spare die Differenz. Mit 40 habe ich dann genug zur Seite gelegt, um für den Rest meines Lebens von meinem Ersparten und dessen Kapitalerträgen leben zu können.
Das Sparen fällt mir ganz besonders leicht, seit ich mich von der vorherrschenden Meinung verabschiedet habe, dass man für ein glückliches Leben viel Geld braucht, oder dass „wir sowieso alle bis 67 arbeiten müssen“ (das ist meiner Meinung nach nämlich totaler Unfug).
So lebe ich momentan von gerade mal einem Drittel meines Nettogehalts (rund 800 €) und spare den gesamten Rest. Statt immer mehr zu konsumieren und mit steigendem Gehalt meinen Lebensstil aufzublähen, lebe ich einfach mein genügsames und zufriedenes Leben weiter.
Der Masterplan
Eines muss ich zunächst klar stellen: Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was kommt. Und das ist auch gut so, denn sonst würde es schnell langweilig werden. Besonders die Pessimisten kennen immer viele Möglichkeiten, warum so ein Plan platzen kann. Vielleicht werde ich Vater von Vierlingen oder lande im Rollstuhl. Oder der Kommunismus kommt zurück und mein gesamtes Erspartes fällt an den Staat.
Ich kann aber auch Glück haben. Möglicherweise werde ich zum stellvertretenden Geschäftsführer befördert und verdiene ein sechsstelliges Gehalt. Oder ich bin morgen auf meiner Fahrt zur Arbeit der millionste Zugfahrgast und gewinne einen fetten Preis. Oder mein Blog wird bald weltberühmt und generiert mehr Einkommen als ich in meinem IT-Job verdienen könnte.
In diesem Artikel möchte ich darum gar keinen detaillierten Lebensplan aufstellen (weil es so einen eben gar nicht geben kann). Stattdessen möchte ich einfach nur aufzeigen, dass ich mit einem normalen Einkommen und einem stinknormalen Leben, ohne besonders viel Glück oder besonders viel Pech, innerhalb von wenigen Jahren finanziell unabhängig werden kann.