Heißt Sparen verzichten? Günstige Hobbys, die mich nichts vermissen lassen

Es ist ein gängiges Vorurteil gegenüber dem frugalistischen Lebensstil, dass der Spaß und die sozialen Kontakte durch die niedrigen Ausgaben und die hohe Sparleistung auf der Strecke bleiben würden. Viele glauben, dass man nur mit 30 oder 40 finanziell unabhängig werden kann, wenn man auf die „schönen Dinge des Lebens“ verzichtet und dadurch sein Leben über ein zuträgliches Niveau hinaus beschneidet. Das kommt in Blogartikel und Kommentaren immer wieder zum Ausdruck, wie etwa in diesem Beispiel:

„Derart hohe Sparquoten verlangen einen frugalen, geradezu mönchischen Lebensstil ab. […] hier geht es um ein Maß, dass für die meisten Menschen die Lebensqualität doch deutlich reduzieren würde. Das geht nunmal zwangsläufig zu Lasten der Wohnqualität, von Reisen, von gesellschaftlicher Teilnahme, letztlich von Genuss. Viele dürften es bereuen, später auf einem Berg Geld zu sitzen, jedoch mit dem Gefühl, die Zwanziger- und Dreißiger Jahre nicht voll ausgekostet zu haben.“ (Quelle)

Hat der Verfasser damit Recht? Wohne ich als Frugalist qualitativ minderwertig? Sitze ich den ganzen Tag nur zu Hause und bin von der Gesellschaft ausgeschlossen? „Kastriere“ ich mein Leben auf Kosten der Gegenwart, um als alter Mann einmal nicht mehr arbeiten gehen zu müssen? Werde ich es in zehn Jahren bereuen, mein Leben nicht „voll ausgekostet“ zu haben?

Ich lebe zurzeit von rund 800 € im Monat, wovon einen großer Teil schon die Miete und mein Zugticket zur Arbeit ausmacht. Ein Blick auf meine weiteren Ausgaben verrät: Kino- und Restaurantbesuche, Wochenend-Wellness-Trips, Pay-TV-Abo, Konzerte, Skiurlaube oder Cocktailbars – all diese „Genüsse“ tauchen in meinen Ausgaben entweder gar nicht oder nur selten auf. Man könnte also tatsächlich meinen, ich würde den ganzen Tag lang alleine zu Hause hocken, nur um ja kein Geld ausgeben zu müssen.

Ich kann euch aber beruhigen, denn in Wahrheit ist genau das Gegenteil der Fall. Genau genommen ist meine Freizeit so dermaßen voll von spannenden, interessanten und unterhaltsamen Aktivitäten, dass ich für die oben genannten Dinge eigentlich gar keine Zeit mehr übrig habe. Wenn ich aber so umfangreichen Freizeitbeschäftigungen nachgehe, warum spiegeln sich diese dann gar nicht großartig in meinen Ausgaben wieder? Ich verrate es euch: Weil man eine unglaubliche Menge Spaß, Genuss und sogar gesellschaftliche Teilhabe bekommen kann, ohne besonders viel Geld ausgeben zu müssen. Mein Leben ist also keinesfalls sozial isoliert und langweilig. Ich verzichte auf die „Genüsse“ nicht, weil ich mich irgendeinem Spardiktat unterworfen habe, sondern weil diese – so Leid es mir tut – gegen meine kostengünstigen Alternativen gar nicht anstinken können. Was aber sind nun meine Lieblings-Freizeitbeschäftigungen? Hier sind meine persönlichen Top 5:

Nr. 1 – Skateboard fahren

Skaten Radio BremenNeben der sportlichen Aktivität und der Herausforderung, immer neue Tricks zu lernen, knüpft man beim Skaten auch soziale Kontakte. Egal wo auf der Welt ich gerade bin, ich gehe in den nächstbesten Skatepark und lerne dank des gemeinsamen Hobbys sofort neue Leute kennen. Viele meiner langjährigen und guten Freunde habe ich beim Skaten kennen gelernt und mit ihnen unglaublich tolle Zeiten erlebt. Allerdings ist das Skaten auch der „teuerste“ Punkt auf meiner Hitliste. Durch den hohen Materialverschleiß benötigt man regelmäßig neue Bretter und neue Schuhe (letztere kaufe ich immer sehr günstig auf eBay). Nutzt man im Winter eine Skatehalle, zahlt man dafür Eintrittsgeld. In Zeiten, in denen ich täglich gefahren bin, kam ich so auf Ausgaben von rund 30 € im Monat, aktuell sind es deutlich weniger.

Nr.2 – Gitarre spielen

Gitarre spielen und jammenUnbegrenzten Spaß bei gleichzeitig geringen Ausgaben kann man kaum leichter bekommen, als wenn man ein Musikinstrument spielt. Die Gitarre ist dabei besonders günstig und einsteigerfreundlich. Nachdem du dir einmalig ein solches Instrument gekauft hast (für meine Gitarre hab ich 50 € bezahlt), benötigst du nur noch ab und an mal neue Saiten (1-2 €). Auf YouTube findest du tausende kostenlose Tutorials, Übungen und Songs zum Nachspielen. Sobald du die Grundakkorde auf die Reihe bekommen hast, kannst du mit deinen Freunden gemütlich am Lagerfeuer jammen und singen (Dosenbier nicht vergessen!). Und wenn ihr es richtig drauf habt, dann gründet ihr vielleicht sogar eine Band. Bonuspunkt für die Jungs: Auch Mädels finden Gitarre spielen super (fragt mal Joana ;)).

Nr. 3 – Kochen

Joana beim KochenEssen zubereiten musst du sowieso, warum also nicht ein Hobby daraus machen? Nach und nach eignest du dir so ein Repertoire an Lieblingsspeisen an. Oder du probierst einfach mal was neues aus, am besten natürlich möglichst schmackhaft, gesund und kostengünstig. Ich mag zum Beispiel fast alles gerne, was aus der indischen Küche kommt. Wenn du ein Gericht richtig gut kochen kannst, dann lädst du deine Freunde zu dir ein. Mach ein paar Kerzen an, schmeiß bei Spotify eine entspannte Playlist rein und dann wird schlaraffenlandmäßig gespeist. Wenn alle satt sind, kann das Festessen auch gleich in einen selbstgemixten Cocktailabend übergehen. Das ganze kostet dich nur einen Bruchteil von einem Restaurant- und Kneipenbesuch, ihr ihr könnt eure Lieblingsmusik hören und einen Zapfenstreich gibt es auch nicht.

Nr. 4 –Bloggen

Budapest FIWEMittlerweile hat sich auch dieser Blog zu einer ausgewachsenen Freizeitbeschäftigung entwickelt. Hier kann ich mich nicht nur schreiberisch austoben, sondern lerne auch noch Gleichgesinnte kennen, mit denen ich mich über das Internet und im echten Leben austauschen kann.
Netter Nebeneffekt: Durch das Basteln am Blog werde ich nebenbei noch zum Spezialisten für Suchmaschinenoptimierung und Webadministration. Wer weiß, wofür diese Skills in der Zukunft mal nützlich sind. Die Kosten fürs Bloggen: 2,99 € im Monat für mein Hosting-Paket und die Internetadresse. Wenn man möchte gibt es aber auch zahlreiche kostenlose Möglichkeiten, etwa bei WordPress.com oder Blogger. Wenn man viele Leser hat, kann man theoretisch sogar Geld mit dem Bloggen verdienen (und davon das Skateboard-Equipment oder die Gitarrensaiten finanzieren ;)).

Nr. 5 – Programmieren

Thinkpad ProgrammierenJa ich weiß, als Softwareentwickler ist das ist eigentlich mein Job und kein Hobby. Aber ich programmiere auch in meiner Freizeit ab und an mal etwas. Natürlich nur Projekte, die ich mir selbst aussuche und dann auch nur so viel, wie ich Lust habe. Derzeit arbeite ich an einigen spannenden Sachen, von denen ihr in der Zukunft vielleicht das ein oder andere zu Gesicht bekommen werdet. Klarer Vorteil bei diesem Hobby: Mehr als einen Laptop (und ein bisschen Strom) braucht man dafür nicht. Dafür ist es gutes Gehirn-Jogging und eine super Möglichkeit, sich kreativ auszutoben. Nebenbei lerne ich auch noch Sachen, die mir in meinem Job nützlich sind und mit denen ich dort mehr Geld verdienen kann.

Das waren jetzt natürlich nur meine persönlichen Lieblingsaktivitäten. Du musst ja nicht unbedingt Skateboard fahren oder Programmieren. Hobbys dieser Art gibt es abertausende: Fußball spielen, Joggen, Gärtnern, Computer spielen, Nähen, Stricken, Handwerken jedweder Art, Mountainbiken, Geocaching, oder alles Mögliche andere, was in der freien Natur stattfindet. Was sie alle gemeinsam haben? Es sind aktive oder sogar produktive Beschäftigungen. Statt teuer Geld dafür zu bezahlen, mich (wie im Kino oder der Cocktailbar) nur passiv bedienen oder berieseln zu lassen, sorge ich einfach selbst für meinen Spaß. Das bringt mir langfristig nicht nur mehr Befriedigung, ich lerne auch jedes Mal etwas Neues dazu. Sei es ein Skateboard-Trick, ein Steuertrick beim Investieren oder eine neue Programmiersprache. Mit jedem Tag werde ich ein Stück besser. Und doppelt so viel Spaß macht es, wenn man diese Aktivitäten mit anderen teilt.

Natürlich gehe ich auch ab und an mal ins Restaurant, in den Pub oder auf ein Konzert. Aber eben nicht jedes Wochenende, damit meine frugalistischen Freizeitaktivitäten dadurch nicht zu kurz kommen. Ich fahre auch gerne in den Urlaub, aber eben nicht jedes Mal ins Fünf-Sterne-All-Inklusive-Luxushotel. Camping finde ich nämlich mindestens genauso cool. Und wenn ich einfach mal nur ausspannen will, dann brauche ich keine Freizeitparks und keine Wellness-Wochenenden, sondern lege mich mit einem guten Buch in die Sonne oder mache mit Joana einen Waldspaziergang.

Statt teurer Konsum-Hobbys lieber kostengünstigen, aktiven Beschäftigungen nachzugehen, ist für mich absolut kein Verzicht, sondern eine Bereicherung. Ehrlich gesagt wüsste ich gar nicht, wie ich mein Leben noch mehr auskosten sollte als jetzt. Selbst wenn ich Multimilliardär wäre und Geld keine Rolle spielen würde: Ich würde alles genauso machen.1

Freundschaften, Spaß und Lebensglück kosten an und für sich kein Geld. Konsum ist es, der Geld kostet. Wer sich angewöhnt hat, Freundschaften, Spaß und Lebensglück immer nur durch Konsum herzustellen, der mag glauben, dass diese Dinge Geld kosten müssen, verwechselt meiner Meinung nach aber etwas Grundlegendes. Umgekehrt bedeutet Sparen darum auch nicht, dass ich auf Lebensqualität, Genuss und soziale Kontakte verzichte. Für mich bedeutet Sparen, dass ich das weglasse, was für meine Lebensqualität nicht wichtig ist und den Rest nach und nach durch kostengünstige (und mindestens genauso gute) Alternativen ersetze. Und wie sich herausstellt – zum Beispiel im Falle der Freizeitaktivitäten –  sind diese Alternativen oft sogar die besseren.

1 Nagut, ich würde nicht alles ganz genauso machen. Das einzige worauf ich momentan wirklich verzichte: genug Zeit zu haben, um alle meine Lieblingsbeschäftigung auch ausüben zu können. Darum arbeite ich an meiner finanziellen Freiheit, um eines Tages nicht mehr arbeiten zu müssen und nur noch diesen schönen Dingen des Lebens nachgehen zu können.

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49 Gedanken zu „Heißt Sparen verzichten? Günstige Hobbys, die mich nichts vermissen lassen“

  1. Leider sind die meisten Menschen davon überzeugt dass Geld ausgeben und Statussymbole und Glück etwas miteinander zu tun haben. Nachdem ich Dich kennengelernt habe, habe ich mir vorgenommen ein Bild mit Dir auszudrucken, es in einen Metall-Bilderramen zu stecken und es als „Waffe“ mit mir zu tragen wenn ich zu ’nen Konsum-Party gehen muss. Damit kann ich mich immer gut währen wenn meine Argumente in den Gesprächen „GlückKonsum“ nicht ausreichen würden.
    Oli for Bundeskanzler!

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  2. hi Oliver,
    diese Art von blog-themen lieb ich am Meisten, ich sehe es absolut genauso, wir Frugalisten sind sicher Alle unterschiedlich aber wir sind doch keine griesgrämigen Miesepeter die alle 10 Minuten das Depot checken und uns selber das Schwarze unterm Daumennagel nicht gönnen, ich verfolge einige blogs, da wirkt mir Keiner verbiestert, im Gegenteil, so viele interessante Leute die man da ein wenig „kennenlernen“ kann,
    und somit ist das schonmal ein wenig ein Hobby von mir, Blogs lesen, das Beste rauspicken und auf meine Bedürfnisse und Möglichkeiten adaptieren, völlig kostenlos und macht Spass!

    Sollte ich aus irgendeinem Grund Frust schieben, dann weiss ich auch da ein gutes Mittel, raus an die frische Luft, auf’s Fahrrad oder Laufen, danach ist Alles wieder gut, gesund, kostenlos! Also so halsbrecherische Skate-Kunsstücke sind in meinem Alter eben nicht möglich, aber es gibt ja Ausweichmöglichkeiten, Leute kann man dabei auch kennenlernen, oft treffe ich z.B die Hundesportgruppe, dann gibt es einen kleinen Schnack und fertig.

    Ich lese gerne, Buch geschnappt, an den See und das ist herrlich, oder man kann einfach nur seinen Gedanken nachhängen, Tagträumen, man muss nicht immer produktiv sein, also ich nicht… schliesslich arbeite ich ja auch genug.

    Ich werde bald meine Kamera mal wieder rausholen, die teure Spiegelreflexkamera, Mordsausrüstung, ebenso mordsschwer hab ich verkauft, die blieb mir zu oft daheim, hab noch eine kleine Kamera, auch hier, ich lass mich nicht stressen, ich mach einfach meine Bilder, ob die jetzt in einem Fotografenforum Anklang fänden, mir völlig egal, ich muss mit Niemand konkurrieren.
    Sowieso, viele Leute wollen nur durch teure Hobbies, oder sonstigen Kram beeindrucken, brauch ich aber nicht, ich muss auch Niemand beeindrucken, wofür? Tolle Reisen? mag ja schön sein, aber irgendwann ist das auch mal vorbei, auch wenn man nicht Alles gesehen hat.

    Ich muss nicht jeden Trend mitmachen, im Moment ist hier Stand-up paddling angesagt, weiss genau wie lange das anhält, Richtig, genausolange wie es modern ist, das kann ich mir sparen.

    Oliver, wenn Du für Bundeskanzler kandidierst, meine Stimme hättest Du sofort! Sollen wir ne alternative Partei aufmachen, Frugalisten? wie wären unsere Chancen? Muss ich dann meinen Lebenslauf aufpeppen, ich hab leider nicht studiert?

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    • Bin total auf deiner Seite. Ich finde das nämlich auch – wenn man sich die ganzen FI-Blogs anguckt: Da macht niemand den Eindruck, als würde er oder sie im Leben auf irgendwas verzichten. Ich denke das Vorurteil ensteht dadurch, dass einige Leser sich vorstellen wie es wäre, wenn sie selbst das Leben der Blogger führen würden. Vielleicht würden sie selber in dieser Situation dann auf irgendwas verzichten, davon kann man aber nicht darauf schließen, dass der jeweilige Verfasser das auch so empfindet.

      Die Kanzlerkanditatur ist leider erstmal aus dem Fenster, denke ich. Die Arbeitsbelastung ist einfach zu groß (siehe meine Antwort auf Mr W).
      Vielleicht könnte man ja einen Halbtagsjob draus machen? Dann gibt es eben 4-7 Bundeskanzler, die sich die Aufgaben teilen. Das wäre doch mal was.
      Auf eine Partei könnte ich mich noch einlassen… FPD – Frugalistische Partei Deutschlands? 😉 Dein Lebenslauf wäre da auf jeden Fall total egal, die Einstellung zählt!
      Allerdings befürchte ich, dass der Frugalismus in Deutschland noch nicht mehrheitsfähig ist. Da muss sich noch was tun. 😉

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  3. Hallo Oliver,

    ich kann Deine Ausführungen nur uneingeschränkt bestätigen.
    Es gibt so viele Sachen, die man mit wenig oder ohne Geld machen kann und trotzdem sehr viel Spaß haben. Welchen Hobbys jetzt der einzelne nachgeht, wird sich stark voneinander unterscheiden.

    Der eine braucht viel Alkohol in einer überteuerten Disko (schnell mal 50€ pro Abend), um Spaß zu haben, während der andere sich vielleicht an der Natur erfreut und kein Geld dafür benötigt. Im Gegenteil haben die kostenlosen Hobbys zusätzlich häufig noch einen positiven Aspekt wie das Lernen von etwas Neuem oder das Fördern der eigenen Gesundheit.

    Wer glaubt, dass Geld für Spaß benötigt wird, denkt dies meist aus zwei Gründen:

    – Er hat nie gelernt, dass kostenlose Aktivitäten Spaß machen können.
    – Er möchte es nicht einsehen, da er so sein bisheriges Konsumverhalten in Frage stellen müßte.

    Für diese Menschen wirkt ein sparsames frugalistisches Leben, wie eine Zwangsjacke, die einem jeglichen Spaß raubt und nur bemitleidenswert sein könnte.
    Mir dieser Sichtweise ist man schließlich auch in guter Gesellschaft, denn dies ist die Sichtweise des größten Teils der Gesellschaft.

    Besonders die Werbeindustrie hätte kein Interesse den Menschen zu zeigen, dass das Glück nicht durch die eigens vetriebenen Produkte gebracht wird, sondern vielmals durch einen selbst entsteht.

    Das beste Hobby wäre natürlich etwas, was Dir unglaublich viel Spaß macht und genug Geld gibt, um Dein eigenes Leben zu finanzieren. Dass dieser Punkt viel leichter erreicht werden kann, wenn nur 800€ anstatt 2000€ im Monat benötigt werden, ist offensichtlich. Die meisten wissen nur leider nicht, dass auch Geld verdient werden kann mit Tätigkeiten, die einem selbst Spaß machen.

    Schöne Grüße

    Dominik

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    • Hi Dominik,
      lustig dass du den 50-€-Diskobesuch als Beispiel erwähnst, genau daran habe ich nämlich neulich auch erst gedacht. Ich bin in meiner Studentenzeit auch oft und gerne unterwegs gewesen, habe aber selten mehr als 10-15 € ausgegeben, während einige meiner Bekannten am gleichen Abend (und in der gleichen Disko) auch mal einen Fünfziger auf den Kopf gehauen haben, genau wie du sagst. Ob die auch fünfmal soviel Spaß hatten? Ich wette nicht. 😉 Zum Thema „frugalistischer Partyabend“ gibt es bestimmt auch irgendwann nochmal einen eigenen Artikel.

      „Wer glaubt, dass Geld für Spaß benötigt wird, denkt dies meist aus zwei Gründen:
      – Er hat nie gelernt, dass kostenlose Aktivitäten Spaß machen können.
      – Er möchte es nicht einsehen, da er so sein bisheriges Konsumverhalten in Frage stellen müßte.“

      Darin stimme ich dir zu. Vielleicht würde ich als dritten Punkt noch anfügen: Er sieht keinen Anreiz dazu, zu lernen mit weniger Geld genauso viel Spaß zu haben.
      Wir, die wir die finanzielle Unabhängigkeit als Ziel haben, haben natürlich eine ganz andere Motivation, unseren „Spaß pro eingesetztem Euro“-Quotienten zu optimieren.

      Ein Hobby zu finden, das viel Spaß macht und das einem den Lebensunterhalt finanziert, halte ich für sehr sehr schwer. Ich denke die Tatsache, dass man auf das Einkommen mehr oder weniger angewiesen ist, kann den Spaß am Hobby alleine schon ein wenig trüben. Ich bin jedenfalls ganz froh, dass ich nicht mein Geld mit Skateboardfahren verdienen muss. 😉 Klar, wenn es gerade zufällig passt, dass man sein „Hobby zum Beruf“ machen kann, dann kann man diese Gelegenheit ergreifen. Diese Situation aber bewusst herzustellen und damit glücklich zu werden, ist glaube ich nicht so einfach. In den meisten Fällen ist es vermutlich der bessere Deal, einen Job zu finden, der einen einigermaßen erfüllt und der einem Spaß macht (auch wenn es nicht das Lieblingshobby ist) und dann die Arbeitszeit darin möglichst gering zu halten (sei es durch Teilzeitarbeit oder Early Retirement).

      Antworten
      • Hallo Oliver,

        das Beispiel passt so gut, da ich mich zur Zeit in Münster zum Studium befinde.
        Ich denke, dass viele in den ersten Wochen hier schon deutlich mehr Geld für Alkohol ausgegeben haben, als ich im gesamten Jahr. Das ist schon ein sehr teures Vergnügen. Fünfmal so viel Spaß haben sie bestimmt nicht, wenn ich mich an deren häufigen Kater am Tag danach erinnere. 😉
        Ich genieße den Alkohol lieber in Maßen und habe auch einen schönen Abend. Besonders der heftige Kater am nächsten Tag entfällt dann.

        Ich denke auch, dass es schwer ist mit einem Hobby seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Die meisten machen nur wegen ihrer hohen Ausgaben und ihrer schlechten finanziellen Lage einen Job, den sie hassen. Für diese Menschen scheint klar zu sein, dass der Beruf keinen Spaß machen kann.

        Studien haben auch bewiesen, dass die Menschen weniger motiviert sind, wenn sie für eine Tätigkeit bezahlt werden. So könnte es vielleicht von diesem Gesichtspunkt auch sinnvoll sein lieber etwas zu machen, was nicht das größte Hobby ist.

        Schöne Grüße

        Dominik

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        • „Studien haben auch bewiesen, dass die Menschen weniger motiviert sind, wenn sie für eine Tätigkeit bezahlt werden. So könnte es vielleicht von diesem Gesichtspunkt auch sinnvoll sein lieber etwas zu machen, was nicht das größte Hobby ist.“

          Das ist interessant! Ich habe mir auch irgendwann einmal gedacht: Am besten wäre es, das zweit-liebste Hobby zum Beruf zu machen. Dann bleibt die Lieblingsbeschäftigung frei von finanziellen Zwängen und man hat trotzdem einen super Job, der einem Spaß macht.

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    • In meiner Studentenzeit vor 30 Jahren bin ich beinahe täglich mit Freunden abends ausgegangen und habe dennoch nahezu nie etwas für Getränke ausgegeben. Wenn bestellt wurde, sagte ich, muss noch überlegen, was ich will. Meistens wurde gar nicht mehr nachgefragt bzw. ich sagte, dass ich momentan nichts will. Im Elternhaus (sehr wohlhabend) hieß es stets, Wasser kann man auch auf der Wirtshaustoilette trinken;-) Und so habe ich es gemacht. Meistens. Dumm war eben, wenn es auf Disco-WCs nur warmes Wasser gab…
      PS Habe mir so mindestens 10 bis 15.000 € gespart. Mein Geld behalte ich mir selbst, wozu den Wirt reich machen?;-)

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      • Na, ganz so konsequent bin ich dann doch nicht.
        Die paar Euro für ein, zwei kühle Bier machen mich am Ende auch nicht arm, wenn es nicht jeden Tag ist.

        In meiner Studentenzeit haben wir uns einfach bei jemandem zuhause getroffen und günstiges Supermarkt-Bier getrunken.

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  4. Hallo Olli, super Zusammenstellung. Welchen Texteditor benutzt Du zum Programmieren?

    Ich persönlich programmiere leidenschaftlich gerne PHP und pflanze als hobby gerne Kartoffeln an. Das ist gut fürs logische Denken und man kann so im Herbst dicke Knollen ernten 🙂

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    • Hi Robert,
      Kartoffeln und PHP, das ist ja absolut genial! Daumen hoch! 🙂 Wenn es bei mir mit dem Bundeskanzler doch noch etwas werden sollte, dann wirst du auf jeden Fall Landwirtschaftsminister!
      Mein Editor ist Brackets, den benutze ich fürs Web-Development.

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  5. Hi Oliver,

    vielen Dank, dass ein Zitat von mir der Aufhänger für den Artikel war.

    Ich finde das Thema sehr individuell. Ich würde anstatt in der Münchner Innenstadt zu wohnen nicht in einen Pendelvorort ziehen wollen –> Abstriche in der Lebensqualität

    Thema Hobbys: Meine Leidenschaft ist Golf, da ist man eben pro Jahr je nach Club mit >2.000 Euro dabei. Soll ich deshalb meinen Sport wechseln? Meine Antwort: Nein.

    Interessanterweise schreibe ich gerade einen Artikel, in dem ich einem Ehepaar im Alter von 50 durchrechne, dass sie bis zum Rentenbeginn noch ein Millionenvermögen aufbauen können. Nicht zuletzt diese Einsicht lässt mich jungen Leuten empfehlen, das richtige Maß zu halten. Wer 20-30% spart, soll sich mit dem verbleibenden Rest des Einkommen doch lieber ein schönes Leben machen als den letzten Groschen überall rauszuquetschen.

    Viele Grüße von Schottland nach England
    Dominic

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    • Hallo Dominic,

      ich denke auch, dass das Thema sehr individuell ist. Hobbys sind wirklich bei fast jedem anders und man sucht sich ja auch nicht unbedingt aus, welche Freizeitbeschäftigungen einem gefallen. Deswegen finde ich auch nicht, dass du aufgrund des Geldes deinen Sport wechseln solltest, wenn er dir Spaß bringt und dir diese Ausgaben wirklich auch wert ist. Skaten müsste auch schon sehr teuer werden, damit man mich davon abbringen könnte. 😉 Bei 2000 € im Jahr würde ich auf jeden Fall erstmal einiges Gehirnschmalz darauf verwenden, die Kosten irgendwie zu drücken (gebrauchtes Equipment kaufen? Lebensdauer der Bretter und Schuhe verlängern? Im Winter in der Tiefgarage fahren statt in der Skatehalle?), aber wenn ich regelmäßig fahre würde ich vermutlich selbst bei diesem Betrag noch dabei bleiben.
      Als Golfer müsste Schottland doch eigentlich ein Paradies sein, oder? Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, gibt es dort viele Plätze und der Sport ist dort auch nicht so exklusiv wie in Deutschland. Ist es denn dort auch so teuer?

      Gleiches gilt denke ich auch für die Wohnsituation. Wenn einem die Münchener Innenstadt wichtig genug ist, um die hohen Mehrausgaben zu rechtfertigen, kann man da auch wohnen bleiben. Als Frugalist würde ich dann immer noch nach einem passenden „Life Hack“ suchen: Ist mir die Lage wichtig, aber die konkrete Wohnsituation nicht so sehr? Dann reicht vielleicht auch eine WG in der City. Oder geht es mir nur um „Innenstadtlage“ allgemein und gar nicht sehr um München? Dann ziehe ich vielleicht einfach in eine günstigere Großstadt und lerne gleich nochmal wieder eine neue Umgebung kennen. Das hängt natürlich auch wieder von den individuellen Präferenzen ab – aber es gibt immer tausende Möglichkeiten und „das ist leider nicht anders möglich“ ist immer die allerletzte.

      Ich denke, dein Ratschlag, gemütlich 20-30 % zu sparen ohne „den letzten Groschen überall rauszuquetschen“ ist für die allermeisten Menschen ein sehr sinnvoller, greifbarer und leicht umzusetzender Ratschlag, im Gegensatz zu Early Retirement mit 30-40 und einer Hardcore-Sparquote von 50-70%. Für FIRE-Anhänger wie mich ist dein Modell allerdings völlig ungeeignet. Ich kann mir unmöglich vorstellen, dass ich, wenn ich meine Sparquote auf 20-30 % reduzieren würde, ein schöneres Leben hätte als jetzt. Ich würde einfach nur mehr sinnlos konsumieren oder Zeug kaufen, das ich nicht brauche. Runter auf 20-30% wären immerhin Mehrausgaben von über 800 € im Monat – das doppelte von meinen derzeitigen Ausgaben! Ich würde das niemals tun. Wenn, dann würde ich meine Arbeitszeit auf einen Halbtagsjob reduzieren.

      Dein für die meisten Menschen sinnvoller Ratschlag und die von FIRE-Anhängern erreichten Sparquoten sind einfach zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Niemand der mir bekannten FIRE-Blogger macht den Eindruck, sein Leben irgendwie zu beschneiden oder zu geizen. Im Gegenteil, die Blogger die ich bisher kennen gelernt habe, waren sehr lebensfrohe, glückliche, aufgeweckte und kreative Leute. Keine Spur von Knausern und Pfennigfuchsern.
      Ich wollte also gar nicht deine (völlig richtige) Beobachtung in Frage stellen, dass ein Lebensstil wie meiner nicht einfach so für jeden anderen Menschen nachahmbar ist, ohne (subjektiv) an Lebensqualität einzubüßen. Das heißt aber nicht umgekehrt, dass ich (oder die anderen FIRE-Anhänger) dadurch ebenfalls einen Verlust an Lebensqualität erleiden – für uns ist dieser Lebensstil ganz normal und macht uns glücklich. Wir sind einfach so und machen es genauso gerne, wie du Golf spielst 🙂 Darum muss ich auch ganz klar deiner These, dass Early-Retirement-Anhänger mit ihrer Strategie auf dem Holzweg sind, widersprechen. Für so gut wie niemanden von uns dürfte es ein Holzweg sein. Für mich ist es eher eine goldgepflasterte (oder besser: ETF-gepflasterte? ;)) Straße in ein glückliches, selbstbestimmtes Leben.

      Viele Grüße in den Norden! 🙂

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  6. MMM kann von dir noch lernen. 😉 Finde eure Lebensweise echt top. Ich denke auch, dass es viele preisgünstige Hobbys gibt. Es gibt ein paar Hobbys, die zwangsläufig teuer werden kann, wenn man entsprechendes Equipment braucht: Klettern, Skifahren, Fotographie, Tauchen, Reitsport..

    Es ist jedem selbst überlassen, welches Hobby er sich anlacht. Den Spaß, den man dabei hat, kann dabei die ein oder andere Ausgabe durchaus rechtfertigen. Aber nicht alles. Ich war z.B. 2 Jahre im Fitnessstudio (relativ günstig mit 20€ im Monat). Sind bei 24 Monaten aber auch 480€. Da ist es günstiger, sich ein paar Geräte für zuhause anzuschaffen, Fahrrad zu fahren, zu joggen oder Übungen mit dem eigenen Körper zu machen. Wer gerne fotografiert, braucht eine gute Ausrüstung: Wenn man sich die nicht grade in riesigem Format an die Wand hängen will, reicht mittlerweile das Smartphone für Urlaubserinnerungen. Blogschreiben ist mittlerweile auch ein wichtiger Bestandteil meines Alltags geworden. Generell gehen mir meine Freizeitbeschäftigungen nicht aus. Mir mangelt es eher an Freizeit.

    Antworten
    • Halli hallo,
      ich sehe das auch so, es gibt super viele Hobbys die einfach wenig kosten oder die man so optimieren kann, dass sie viel billiger sind. Da ich selbst aber auch fotografiere (wie man am ein oder anderen Bild hier schon sehen konnte) kann ich nicht sagen, dass ich auf meine Kamera verzichten könnte. Ich will mir sogar eine noch bessere kaufen und dass diese riesen Teile mega teuer sind ist ja kein Geheimnis. Ich finde man gibt das Geld nur einmal aus und dann muss man eigentlich nicht mehr viel für den Rest bezahlen (wenn man nicht tausend Objektive kauft, die eh kein Mensch mit sich trägt). Klar kann man Bilder mit dem Handy machen, aber die Möglichkeiten sind sehr begrenzt, vor allem bei so frugalistischen Geräten gibt es kaum Einstellungsmöglichkeiten. Also ich finde nein, ich könnte nie auf meine Kamera verzichten und ich schleppe den Klotz auch wirklich überall mit hin :).

      Antworten
    • Hi Jenny,
      danke für „MMM kann von dir noch lernen“. 😀 Wenn das nicht mal ein bisschen viel der Ehre ist 😉

      Bei Hobbys gibt es wirklich eine irrsinnige Spannweite, was die möglichen Ausgaben angeht. Mit ein bisschen Kreativität kriegt man aber bestimmt auch vermeintlich teurere Hobbys günstiger hin als man zunächst denken mag. Bei den von dir genannten Hobbys (Klettern, Skifahren, Fotographie, Tauchen, Reitsport) ist da der springende Punkt glaube ich noch nicht einmal das Equipment. Selbst wenn man semiprofessionell fotografieren möchte, kauft man sich eben für ein paar Tausend Euro eine Kamera und ein paar Objektive und kann dann beliebig oft und lange dafür fotografieren. Wenn man das Hobby häufig ausübt, können also selbst bei etwas teurerem Equipment die Kosten pro Ausübungs-Stunde oder -tag relativ niedrig sein.

      Schwierig wird es erst dann, finde ich, wenn das Hobby eine bestimmte Umgebung oder Infrastruktur erfordert (Klettern, Skifahren, Tauchen), Kosten pro Nutzung anfallen (Skifahren im Skigebiet) oder laufende Kosten mit sich bringt (Reiten).

      „Generell gehen mir meine Freizeitbeschäftigungen nicht aus. Mir mangelt es eher an Freizeit.“

      Da geht es dir genau wie mir. 😉

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  7. Ich bin zwar nicht immer einer Meinung mit Oli, aber da gebe ich ihm recht 🙂
    Mein Computerspiel kostet mich 12,99 € im Monat. Ab und an ein Buch, mehr brauche ich nicht. Ich gebe dafür viel Geld für Urlaube aus, aber immer Party und überall dabei sein? Brauch ich auch nicht. Ein Ausflug in die Umgebung ist mir da viel lieber. Mein teuerstes Hobby ist, Aktien zu kaufen^^

    Antworten
    • Hallo Alexander,
      schön dass wir bei den wichtigen Dingen der selben Meinung sind! 🙂
      Computerspiele werden als Hobby häufig verkannt, finde ich. Gerade wenn man z.B. online in einem Clan spielt, kann man darüber leicht Leute kennen lernen und eine Menge Spaß haben.
      Wichtig finde ich dabei nur, dass man ein gewisses Maß beibehält und nicht 24/7 nur am Zocken ist.
      Aktien (bzw. ETFs) zu kaufen ist wohl auch mein teuerstes Hobby. Da gehen im Jahr fünfstellige Beträge für drauf. 😉

      Antworten
  8. Hallo Oliver,

    ich kann mich Deinen Ausführungen nur anschließen. Ist bei mir ähnlich gelagert. Statt Skateboard fahre ich viel Rad. Da ich mit dem Rad auch oft zur Arbeit fahre, verbinde ich Hobby gleich mit dem Nützlichen. Eingespartes Benzingeld gleich mit eingeschlossen.

    Hobby Nummer 5 teilen wir uns auch. Dadurch bin ich in der glücklichen Situation nebenbei etwas Geld zu verdienen nebenbei. Ein Hobby was auch noch Geld bringt, was will man mehr.

    Ab und zu gibt es deswegen einen negativen Kommentar das ich zuviel arbeite. Hauptberuflich bin ich ebenfalls in der IT tätig. Aber privat mache ich Dinge die mir Spaß machen, eigene Projekte. Das lässt sich nicht mit dem Hauptjob vergleichen.

    Meiner Meinung nach ist das sinnvoller, als ich vom Fernseher berieseln zu lassen.

    Bloggen habe ich inzwischen auch angefangen, mal schauen ob ich das durchhalte.

    In diesem Sinne,
    Fuseboroto

    Antworten
    • Hi Fuseboroto und herzlich willkommen hier auf dem Blog! 🙂

      Programmieren ist wirklich ein praktisches Hobby. Programmierer sind einfach so gefragt, dass man schon fast nicht drum herumkommt, damit auf irgendeine Weise hier und da mal Geld zu verdienen. Fürs Hobby-Programmieren finde ich ebenfalls wichtig, dass man sich selbst die Projekte aussucht und die Zeit einteilt, dass einen die eigene Neugier vorantreibt und nicht irgendeine Auftragsbeschreibung. Es sieht dann zwar von außen leicht wie normale Arbeit aus, fühlt sich aber ganz anders an.

      Ich drücke dir die Daumen mit deinem Blog, ich hoffe in der Zukunft noch viel von dir zu lesen! 🙂

      Antworten
  9. Hi Oliver, schoener Beitrag!
    Ich kann Dir aus meinen 43 Lebensjahren Erfahrung bestaetigen, dass die besten Sachen im Leben nichts oder nur sehr wenig kosten. Der ganze hedonistische Adaptionsquatsch ist ja der Grund, warum alle Denken zu wenig zu verdienen und dass man damit natuerlich absolut und voellig verstaendlich nichts sparen kann.
    Alte Kollegen hier in den USA haben mir diese Story mit einem Monatseinkommen von $12.000 netto erzaehlt. Ohne Witz.
    Ist halt voellig normal mit einem geleasten GM V8 Suburban 30 Meilen weit auf die Arbeit zu pendeln, 3 Kinder auf die Privatschule zu senden, 10 Mal im Monat mit der Familie essen zu gehen und $1.200 alleine im Monat im Supermarkt zu lassen. Voellig normal!

    Es wird alles zur Normalitaet und macht nach meiner Erfahrung NULL gluecklicher, als z.B. mit der Raviolidose mit Freunden oder Familie um ein Lagerfeuer zu sitzen und mit Deiner 50 Euro Gitarre zusammen Lieder zu singen.

    Du bist auf einem super guten Weg!
    Maschinist

    http://www.freiheitsmaschine.com

    Antworten
    • Hallo Maschinist,

      ich schüttele ja manchmal schon über die Deutschen oder die Engländer den Kopf. Aber was man aus den USA hört, das übertrifft dann noch einmal alles. Wow!
      Wahrscheinlich sieht der durchschnittliche europäische Lebensstil aus Sicht der indischen oder equadorianischen Landbevölkerung aber ähnlich verrückt aus.

      Lagerfeuerabend mit Ravioli hört sich gut an, wann geht’s los? 😉

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  10. Hi Oliver,

    mal wieder ein sehr guter Beitrag! Ich „miste“ auch regelmäßig meine Ausgaben aus. Dazu gehört m.M.n. vor allem, die Fixkosten (Wohnen, Transport und die eigene Einstellung zum Geld ausgeben vs. selber machen) niedrig zu halten. Wenn diese Grundlagen stimmen, bleibt viel Spielraum für eine hohe Sparquote oder eben doch ab und an mal essen zu gehen etc. Es soll schließlich alles im Rahmen bleiben.

    Ganz neuerdings bin ich Bibliotheks Mitglied. Jahresbeitrag 28€ und dafür gibts Bücher, Hörbücher, DVDs etc. Ich kann gar nicht mehr nachvollziehen wieso ich mir sowas früher mal selbst gekauft habe, man liest ein Buch meist eh nur einmal.

    http://konservative-aktien.com/die-konkrete-umsetzung/geld-sparen/

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    • Hi Jonas,

      Bibliotheken sind wirklich eine 1A Einrichtung! Als ich noch in Bremen Student war, konnte ich da sogar kostenlos sämtliche Bibliotheken nutzen (nicht nur die Uni- sondern auch die normale Stadtbibliothek). Besonders überrascht war ich, wie viele sehr aktuelle Fachbücher es dort z.B. zum Thema Software- und Web-Entwicklung dort gab – in der normalen Stadtbibliothek wohlgemerkt!
      Auf jeden Fall die perfekte frugalistische Alternative zum Bücher, DVDs, etc. selbst kaufen – zumal sie dann auch nicht bei einem zu Hause herumliegen und man sie nicht verkaufen muss.

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      • Hi Oliver,

        hab die letzten Tage viel in deinem Blog gestöbert und gute Inspirationen gefunden! Rente mit 40, das hab ich auch gern mal augenzwinkernd im Bekanntenkreis verlauten lassen. Hin und wieder habe ich mich aber doch gefragt: „Was stimmt eigentlich nicht mit mir, dass ich keine Lust auf Arbeit bzw. das gängige Modell von Arbeit habe…ist das nicht ‚unnormal‘?“. Also, ich bin ja eigentlich kein fauler Mensch, hab studiert, gute Abschlüsse. Trotzdem bin ich dahingegen ambitionslos geworden. Hab keine Lust darauf, mir sagen zu lassen, wann ich aufstehen muss und was ich zu tun hab. Echt schön, hier von ein paar Gleichgesinnten zu lesen!
        Sparsam war ich auch schon immer, aber längst nicht in der Konsequenz, wie du es praktizierst. Mein Laster ist insbesondere das Reisen. V.a. hab ich auch den Fehler gemacht, mein Geld nicht richtig arbeiten zu lassen. Bin jetzt 34 und schaffe Rente mit 40 jetzt nicht – auch wegen Teilzeitjob. Aber hab mir jetzt erstmal den Komer besorgt;-)

        Lange Vorrede, aber was ich eigentlich schreiben wollte: Ich lese auch sehr gern und besorge mir meine Bücher meistens über eine Tauschplattform. Kann da z.b. http://www.tauschticket.de empfehlen, auch wenn man da spezielle Titel selten findet oder länger warten muss.

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      • Hi MelB,

        freut mich dass du hergefunden hast – und auch so ähnlich denkst wie viele der Leser hier.

        Für einige Menschen ist das 40-Jahre-9-to-5-Arbeits- und Lebensmodell wahrscheinlich genau das richtige. Andere machen es einfach nur mit, mögen es eigentlich nicht so, haben aber auch keine Alternative und kennen es nicht anders. Wieder andere können sich überhaupt nicht damit anfreunden und arbeiten lieber freier, spontaner…

        Für mich ist es definitiv nicht das richtige (und für dich offenbar auch nicht). Und ich bin auch nicht faul, sondern mache eigentlich immer irgendwas produktives, auch wenn ich nicht „arbeite“ im klassischen Sinne.

        Und da finde ich es eigentlich ganz schön, dass wir in so einer freiheitlichen Wohlstandsgesellschaft leben, in der man die Wahl hat und so viele Möglichkeiten bestehen, dass wir unser Leben und unsere Arbeit so gestalten können, wie wir möchten.

        Ich denke also nicht, dass du dir Gedanken machen musst, ob du vielleicht faul oder unnormal bist. Mach einfach weiter so. Kommer und Teilzeitjob hört sich auf jeden Fall schon mal sehr gut an! 😉 Rente mit 40 ist ja auch kein Muss.

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    • Coole Sache! 🙂
      Zum Herumcruisen habe ich zusätzlich auch noch ein Cruiser-Skateboard (also ein normales Skateboard, etwas schmaler geschnitten, mit Longboard-Rollen). Normale Skateboards sind da doch eher für Tricks optimiert und nicht so sehr fürs Fahren von A nach B. Mit einem Cruiser ist man aufgrund der größeren, weicheren Rollen schon deutlich schneller und komfortabler unterwegs.

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  11. Hallo Oliver,

    ja, die USA sind noch eine Liga krasser als Europa.
    Die Amis fuehlen sich hier voellig normal (genau wie die Europaeer auch), da alle so handeln und Sie kommen gar nicht auf die Idee, dass Sie Ihr Vermoegen und damit Ihre Zukunft verschleudern.

    Mein neues Freiheitsforum ist jetzt online:
    http://www.freiheitsmaschine.com
    Waere super, wenn Ihr euch auch beteiligt!

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  12. Moin Oliver,

    Deine Beiträge sehe ich immer als Spiegel für mich selbst. Da denke ich einen durchaus frugalistischen Lebensstil zu pflegen, nur um dann festzustellen, dass ich zu den Big Spendern gehöre – zumindest im Vergleich zu Dir 🙂

    Das Konsum mich nicht glücklich macht, habe ich mittlerweile fest in mein Hirn verankert. Das klappt gut. Auch Frau Finanzglück ist da voll mit auf einer Linie.

    Bei den Erfahrungen wird es dann schon teurer. Da werde ich niemals wirklich frugalistisch werden, befürchte ich. Meinen jährlichen Trip mit den Jungs nach Schottland zum Whisky trinken und wandern möchte ich einfach nicht missen (da entsprechen 5 Tage Urlaub einem großen Teil Deines Monatsbudgets). Auch Nachmittage/Abende in der Apfelweinwirtschaft mit guten Freunden sind für mich der absolute Glücksbringer. Und über das, was ich damals in London, allein in den Pubs ausgegeben habe, möchte ich gar nicht drüber nachdenken.

    Ich glaube das Wichtigste ist, dass ich mir dieser Dinge bewusst bin. Ich gebe gerne Geld für solche Erfahrungen aus, wenn ich weiß, dass sie mich glücklich machen. Da ist jeder anders. Aber Du hast mir hier mal wieder spektakulär aufgezeigt, dass wirklich die allermeisten lustigen Hobbies nicht viel Geld brauchen.

    VG, Nico

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    • Hi Nico,

      na ich glaube auch du musst dich mit deinem Lebensstil und deiner Sparleistung auf keinen Fall verstecken! 🙂

      Ich denke der wesentliche Unterschied zwischen einem Hobby und z.B. dem jährlichen Trip nach Schottland besteht darin, dass das Hobby sehr viel regelmäßiger und häufiger betrieben wird. Dadurch entsteht ein viel größerer Hebel für die Ausgaben-Optimierung. Wenn du deinen Whisky-Trip auslassen würdest (oder versuchen würdest, ihn irgendwie billiger hinzukriegen), wird sich wohl kaum etwas an deinen jährlichen Ausgaben ändern – so ein einzelner Ausflug fällt einfach fast nicht ins Gewicht.
      Anders sähe es aus, wenn du jedes Wochenende nach Schottland fliegen würdest. Dann würde es sich schon lohnen, darüber nachzudenken, dort hinzuziehen, wenn einem der Whisky und die Landschaft so sehr am Herzen liegt. Allerdings würde ich in dem Fall auch nochmal meinen Alkoholkonsum überdenken 😉

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  13. Als körperliche und geistige Tätigkeit jedem nur zu empfehlen: Jonglieren. Kosten: ein paar Euro für zunächst 3 Jonglierbälle. Übungen für Anfänger gibts im Netz wie Sand am Meer und die erste Erfolgserlebnisse in der 3-Ball-Jonglage lassen dann auch nicht lange auf sich warten. Weiterführende Tricks gibt es zuhauf, dann auch mit 4 oder 5 Bällen oder auch mit anderem Equipment wie Keulen. Damit kann man sich Jahre und Jahrzehnte seines Lebens auf immer neue Art beschäftigen, ohne dass man hierfür viel Geld ausgeben muss. Und der Spaßfaktor ist ungemein!

    Auf den weiteren Plätzen meiner persönlichen Top 5: Kochen; Fitness „ohne Geräte“; Spazierengehen; darüber nachdenken, wie man noch immer sparsamer leben kann 😉

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    • Wow, cooler Tip! Ein perfektes frugalistisches Hobby würde ich mal sagen. 🙂 Ganz ähnliches Prinzip wie beim Musikinstrument spielen: Man kauft einmal für wenig Geld ein ganz bisschen was an Equipment und kann damit dann unendlich lange Spaß haben.
      Ich kannte sogar mal einen, Skateboard fahren und jonglieren miteinander verbunden. Der hat dann einen Nose Wheelie gemacht (das ist ein Trick, bei dem man nur auf der Vorderachse des Skateboards fährt) und dabei ein paar Keulen durch die Luft jongliert. Hammermäßig! 🙂

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    • so, dieser Kommentar hat mich nun gleich begeistert, also heute dann endlich losgestiefelt (nachdem ich mal ein paar Anleitungsvideos angeschaut habe) und wollte Jonglierbälle kaufen, in Karstadt gab es nur Flummibälle, im vornehmen Fachhandel für pädagogisch wertvolle Holzspielsachen u.A wurde ich fündig, sogar in 3 Grössen…
      8.95 Euronen wollten die für 1 so ein Bällchen…bäääh….wie soll ich denn wissen ob mir das überhaupt Spass macht? irgendwie verging mir schon leicht die Lust, aber ich erinnerte mich Videos angeschaut zu haben wo man sich die Dinger mit Luftballonen und Vogelsand selber basteln konnte, also Vogelsand wollte ich nicht, was hätt ich mit dem Rest gemacht? Also Reis oder Bulgur…..hab ich also Bulgur gekauft, Gesamtkosten für 3 Bällchen nun unter 4Euro, machte Spass die Dinger herzustellen und jetzt hab ich mich schon die letzte halbe Stunde damit vergnügt, auch zur Freude meiner Katzen „lach“….soll ja auch gut für’s Gehirn sein..und ich hab den Plausch dran, hab ja noch ein Indo-Board, wenn ich es dann mal kann werd ich es auf dem Indo-Board machen.

      Ob ich auch mal meine alte Nähmaschine aktiviere? könnte ja mal lernen Hosen zu säumen…“kopfkratz“

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      • Tolle Geschichte und statt teuer zu kaufen hast du dein Problem kreativ mit Frugalisten-Power gelöst. Voll Super! 🙂
        Ich drücke dir die Daumen beim Üben! 🙂 Jonglieren wäre glaube ich auch etwas für mich, vielleicht lerne ich das auch einmal. Gleichzeitig auf dem Indo-Board zu balancieren hört sich auf jeden Fall aber schon ziemlich fortgeschritten an.

        Joana sitzt gerade neben mir am Tisch und werkelt mit ihrer Nähmaschine. Es scheint ihr Spaß zu machen. 😉

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  14. Meine Hobbys:

    – Reisen (meine nächsten Reisen: 8 Wochen Lanzatote für 1800€, 8 Wochen Tunesien für 900€ und 4 Wochen Mallorca für 700€)
    – Videospiele (1€ pro Tag aus der Videothek oder günstig im Angebot oder gebraucht kaufen)
    – Filme (1€ pro Tag aus der Videothek)
    – Fahrradausflüge (kostet praktisch nur den Strom für den Akku)
    – Lernen (viele Inhalte bekommt man kostenlos oder sehr günstig im Internet)
    – Lesen (maximal 10€ pro Buch)

    Ja, Hobbys müssen nicht viel Geld kosten. 🙂

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    • Hallo PIBE350,

      ich habe mich schon auf Tims Blog öfter gefragt, wie du es eigentlich gechafft hast, dass dein Leben scheinbar nur aus Reisen besteht?? ich will auch!! 🙂

      Je nachdem wo du wohnst könnte für deine Hobbies die Bibliothek interessant sein, in meiner gibt es Filme, DVDs und ich meine sogar auch Videospiele für 28€ Jahresbeitrag.

      Gruß
      Jonas

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  15. Grüß dich Jonas,

    nicht schlecht, meine Stadtbibliothek scheint nicht so gut ausgestattet zu sein. Dafür habe ich eine gute Videothek bei mir um die Ecke.

    Das glaube ich, es ist auch mein Lieblingshobby. Ich versuche immer möglichst günstig (Abflughäfen, Reisezeiträume, flexible Abflugtage) zu buchen und aus Luxusresorts mache ich mir ohnehin nichts.

    Ansonsten halte ich seit 14 Jahren die größten Haushaltsposten wie Unterkunft und Mobilität möglichst gering. Der Rest wurde gespart und investiert. Am Ende war auch etwas Glück mit dabei.

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  16. Servus Oliver,

    wie Gisela Enders in ihrem Buch „Finanzielle Freiheit“ auf Seite 22 anmerkt, hat das Wort „Sparen“ immer den Beigeschmack von „Verzicht“. Meine Frau und ich haben trotz unserer „Sparsamkeit“ noch nie auf etwas verzichtet, was wir wirklich unbedingt haben oder machen wollten. Seit der Lektüre dieses Buches sehen wir unsere Sparsamkeit als absolutes Privileg an. Denn unsere gelebte Genügsamkeit (Gisela Enders benutzt den Begriff der „Genügsamkeit“ bewusst anstelle von „Sparsamkeit“) ist bei uns schon lange in Fleisch und Blut übergegangen. Während viele andere diese Genügsamkeit erst erlernen müssen oder gar niemals erkennen, dass ihr Konsumverhalten tatsächlich Verzicht bedeutet und zwar auf Lebenszeit und Freiheit!

    Ein großer Konsumaspekt sind in unseren Augen Fernreisen. Fernreisen sind für uns keine Erholungsquelle, sondern eine Erlebnisquelle, für die wir nicht allzu oft Geld sprudeln lassen. Uns reicht es völlig aus, alle paar Jahr eine solches Erlebnis zu haben.
    Stattdessen sehen wir Ausflüge in die nähere Umgebung, bewaffnet mit unserem Stadtführer, als wahren Erholungsurlaub an. Wir verzichten also auf nichts, wenn wir stundenweise genügsame Ausflüge statt kostspieliger Fernreisen machen. Das soll an dieser Stelle genügen, denn diesem Thema haben wir einen kompletten Artikel gewidmet: https://www.zinskraft.de/2017/04/30/urlaub-in-der-eigenen-umgebung-die-wahre-quelle-der-erholung/

    Eine unserer Lieblings-Freizeitbeschäftigungen ist also die kostengünstige Erkundung der Umgebung. Und genau wie du, Oliver, habe ich auch aus dem täglichen Essen zubereiten ein Hobby gemacht 😉 Dabei höre ich nebenbei oft Podcasts (z.B. Der Finanzwesir rockt) oder schaue YouTube-Videos. Ach und meine Gitarre könnte ich eigentlich auch mal wieder entstauben 😉
    Wenn nur der 40-Stunden-Job nicht wäre…

    Viele Grüße von
    Martin und Pia

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  17. Nicht alle Hobbys sucht man sich ja einfach mal so aus, sondern gewisse Interessen oder Vorlieben bringt man ja irgendwie schon mit … ob das nun genetisch ist oder anerzogen oder was… aber ja, man kann in dem Bereich sicherlich auch mal achtsam durchleuchten, was da alles so sein „muss“. Ich spiele seit 5 Jahren Klarinette und obwohl Gitarre auch einfach mal so im Freundeskreis schnell gelernt und hier und da abgeguckt ist und auch alles mögliche an Noten und Songbooks online gratis verfügbar ist, ist es bei anderen Instrumenten oft nicht so. Daher besuche ich hier regelmäßig die Musikschule, muss Blättchen und hin und wieder ein Notenbuch kaufen. Aber das ist mir so wichtig, das gibt mir so viel, dass ich mir das leiste. Das ist sozusagen eine Investition in mein Wohlbefinden. 😉
    Das Reiten wiederum habe ich nach 30 Jahren aufgegeben, teilweise auch aus Kostengründen, denn der Reitunterricht und das Equipment, das eben hin und wieder ersetzt werden muss, weil es halt verschlissen wird, geht halt monatlich schon ordentlich ins Geld. Ich hoffe doch, dass ich wenigstens noch ab und zu Gelegenheit haben werde, denn der Umgang mit den Tieren fehlt mir schon sehr.
    Das Fitnessstudio habe ich auch gekündigt – zu teuer und zu wenig genutzt.
    Tja, nun versuche ich demnächst wieder einen Chor zu finden, wo es Spaß macht mitzusingen. Und wieder mehr Ruhe zu finden zum Lesen. Unsere Gemeindebibliothek und die Stadtbibliothek in der Nachbarstadt sind ganz gut sortiert.
    Wenn man Kinder hat, kommen auch einige Ausgaben für Sportvereine, Musikgruppen, Kreativangebote und -kurse, Ferienfreizeiten dazu, bis ein Kind mal das gefunden hat, was es wirklich gern macht. Das gehört ja auch zur Persönlichkeitsentwicklung dazu, finde ich.

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  18. Hallo Oliver,
    ich habe eine Frage zu deinem Webhoster, weil ich gerade (Jan. 2020) selber auf der Suche bin.
    Bist du immer noch bei alfahosting.de? Weil der Preis mittlerweile bei € 6,99 mtl. (Paket XL) liegt.
    Vielen Dank für deine interessanten Beiträge.
    Beste Grüße Nicola

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    • Hallo Nicola,

      seit rund einem Jahr hoste ich den Blog auf netcup.de. Das dort angebotene Hostingpaket war vom Leistungsumfang her attraktiver als mein bisheriges bei Alfahosting (3 Domains statt nur 2, mehr PHP-Memory Limit, mehr Speicher), und dazu noch günstiger (ich zahle 1,99 € im Monat für das Webhosting 2000, war mal so ein Black-Friday-Angebot).

      Allerdings muss ich zugeben, dass ich seit dem Umzug auch häufiger Probleme mit Downtimes, abgebrochenen Backup-Jobs oder anderen technischen Störungen hatte. Bei Alfahosting hatte ich in rund 10 Jahren keine nennenswerten Probleme.

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  19. Interessant, ihr scheint ja eure Armut idealisiert zu haben…. Ich kann das nicht, aber vielleicht sollte ich das mal mit meinen Migräneanfällen machen

    Nein ehrlich, ich fahre eben nicht gerne Skatebord und bin nicht besonders musikalisch, also fällt Gitarre spielen auch weg.

    Naja, immerhin habe ich 3 eigene Websites die mich NICHTS kosten und auf einer veröffentliche ich Geschichten für… Erwachsene….
    Außerdem sammle ich exotische Pflanzen die mich…immerhin sehr wenig kosten da ich sie aus Samen ziehe. Außer der Sibirischen Heckenkirsche…. Ich bin schon gespannt auf die Früchte. Kochen ist für mich auch ziemlich normal genau wie Pilze sammeln.

    Aber jedes Hobby kostet doch am Ende irgendwo Geld. Immer braucht man irgendwas dafür. Aber am endetlohnt es sich wenn es dir Spaß macht.
    Darum finde ich es auch überhaupt nicht schön frugal zu sein (zu meiner Zeit hieß das noch „arm“) ich hätte gerne die Möglichkeit endlich genug zu verdienen um mir schöne Kleider und andere nette Dinge leisten zu können (ich kann krankheitsbedingt noch nicht arbeiten. Aber bald geht es hoffentlich endlich)

    Also ich würde meine Armut nie als „Lebensstil“ bezeichnen, genausowenig wie ich eine Krankheit so nenne würde. Es sind ja beides Zustände die ich nicht gewählt habe

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