Für 100 € im Monat speisen wie der Kaiser vom Schlaraffenland

In meinem letzten Winterbericht hatte ich unter meinen monatlichen Ausgaben etwa 100 € für den Posten Lebensmittel und Essen aufgeführt. Das hat bei vielen von euch die Frage aufgeworfen, was genau ich eigentlich so esse und wie ich das für so wenig Geld hinbekomme.

Zum Vergleich: Der Durchschnitts-Deutsche gibt laut Statistik rund 150 € im Monat für Lebensmittel im Supermarkt aus. Wer dazu oft außer Haus essen geht, in der Mittagspause täglich „mal eben was“ aus der Kantine holt oder ständig Bio-Steak mit Saffransoße futtert, bei dem kann es auch ziemlich schnell mehr werden.

Einer meiner Leser etwa hat in einem Kommentar seine Lebensmittel-Ausgaben auf 250 € monatlich beziffert.
Und auch aus meinem Bekanntenkreis habe ich schon ungläubige Reaktionen erhalten: 100 € im Monat für Essen? Das gebe ich in der Woche aus!!

Heute will ich das Geheimnis lüften und euch zeigen, wie man für 100 € im Monat absolut fantastisch und gesund speisen kann – weit ab von „Nudeln mit Ketchup“ und was du dir bei so geringen Lebensmittel-Ausgaben vielleicht noch so vorstellst.

Meine Grundprinzipien für gute und günstige Ernährung

Die wichtigste Regel für gutes und günstiges Essen ist eigentlich ganz simpel:

Stelle deine Gerichte von Grund auf selbst her. Und zwar aus möglichst einfachen, unverarbeiteten Basis-Zutaten.

Wenn du einfach in den Supermarkt gehst und alles, was bunt ist und dich anlächelt, in den Einkaufswagen wirfst, wird es mit vermutlich weder gut noch günstig. Stattdessen brauchst du bei der Auswahl und Zubereitung deiner Speisen ein bisschen mehr Planung und ein paar Vorüberlegungen. Ich orientiere mich beispielsweise an folgenden vier Faktoren:

  • Der Nährwert: Essen ist Treibstoff für meinen Körper. Meine Lebensmittel sollten darum gesund sein, möglichst viele wichtige Nährstoffe (Proteine, Mineralien, Vitamine) und wenig ungesunde oder industriell hergestellte Inhaltsstoffe (Zucker, viel Salz, Geschmacksverstärker, E472e) enthalten.
  • Der Geschmack: Natürlich möchte ich gerne essen was richtig gut schmeckt und nicht nur auf die Nährwerte der Lebensmittel achten. Bringt ja nix, wenn es gesund ist und wenig kostet, ich es mir aber mit Husten und Würgen hineinschieben muss.
  • Der Preis: Glasklar: Hier geht es ja gerade darum, wie man für wenig Geld gut und gesund essen kann. Der Preis ist also ein wichtiges Kriterium.
  • Die Zubereitungszeit: Ich stehe durchaus gerne in der Küche und koche. Da ich ansonsten aber schon den halben Tag auf der Arbeit verbringe und auch noch Zeit für andere Hobbys übrig haben möchte, sollte mein Essen nicht allzu viel Zeit zur Zubereitung benötigen.Besonders praktisch sind Gerichte, die in der Menge gut skalierbar sind. Das sind Speisen, bei denen du für fünf Portionen genauso lange in der Küche stehen musst wie für eine. Kartoffeln skalieren eher schlecht: Je mehr Kartoffeln du essen willst, desto mehr musst du auch schälen. Bei Reis ist es hingegen egal, ob du eine halbe Tasse oder einen ganzen Pott kochst: Es dauert immer gleich lang. Bei gut skalierbaren Gerichten kannst du leicht eine große Menge auf Vorrat kochen und so die Zubereitungszeit pro Portion reduzieren.

Nach diesen vier Kriterien stelle ich jetzt meine Ernährung zusammen.
Meine Speisen sollten also möglichst viel Nährwert und Geschmack pro bezahltem Euro und pro Stunde Zubereitungszeit bieten.

Das Schöne ist, dass diese Anforderungen absolut keine Gegensätze sind. Viele gesunde und leckere Lebensmittel sind nämlich spottbillig, während teuere Produkte häufig Industrienahrung sind, die fast nur Kalorien, Zucker, Fett und Salz enthalten. Diese Produkte mit ihren buten Verpackungen wurden vor allem dafür konzipiert, den Lebensmittelkonzernen volle Kassen zu bescheren, und weniger dafür, dich gesund zu ernähren.

Der Grundstock für meine Ernährung besteht darum nicht aus Curry King oder Cinni Minis, sondern aus Reis, Nudeln, Haferflocken, Vollkornmehl, Eiern, Jogurt, Zwiebeln, Tomaten, Linsen, Bohnen, Karotten und jeder Menge anderer simpler Zutaten. Diese kann ich dann zu einer quasi unbegrenzten Zahl verschiedener Gerichte kombinieren.

Mit diesen günstigen Basis-Zutaten könnte ich meinen täglichen Kalorienbedarf schon für ein paar Cent decken. Für eine ausgewogene Ernährung fehlt allerdings noch ein bisschen was. Darum ergänze ich die günstigen Basis-Zutaten noch weiter mit spezielleren Lebensmitteln, die (bezogen auf die enthaltenen Kalorien) etwas teurer sind, aber dafür noch fehlende Inhaltsstoffe und den ein oder anderen besonderen Geschmack liefern. Das könnten zum Beispiel Salat, Paprika, Nüsse und Mandeln, Olivenöl, Mozzarella oder Champignons sein.

Das Prinzip ist also, Gerichte immer auf günstigen Basis-Zutaten aufzubauen und dann durch kleinere Mengen teurerer Zutaten zu ergänzen. Auf diese Weise schafft man es leicht, köstliche Speisen herzustellen, die pro Portion zwischen etwa 50 Cent und 1,50 € kosten und die den täglichen Bedarf von mindestens 2000 Kalorien und allen wichtigen Nährstoffen vollständig decken.
Wenn du drei Mahlzeiten am Tag isst und jede davon im Durchschnitt 1,10 € kostet, dann gibst du 3,30 € am Tag fürs Essen aus. Und das ergibt pro Monat genau 100 €!

Soweit zur Theorie. nun soll es aber auch endlich was Handfestes auf den Tisch geben.
Als kleine Illustration, wie so ein Tag für 3,30 € aussehen könnte, habe ich mich mal in die Küche gestellt und ein paar Kompositionen aus meinem Repertoire zubereitet. Es gibt Frühstück, Mittag, Abendbrot und einen gesunden Snack für Zwischendurch.

Frühstück: Bananen-Müsli mit Quark und Jogurt

Bananen-Müsli

Zutat Menge Preis pro kg Gesamtpreis
1 Banane 115 g 1,19 €/kg 0,14 €
Haferflocken (zart) 30 g 0,78 €/kg 0,03 €
5-Korn-Müsli 30 g 2,69 €/kg 0,08 €
Jogurt 150 g 0,98 €/kg 0,23 €
Quark 100 g 0,75 €/kg 0,15 €
Honig 1 EL (ca. 15 g) 4,58 €/kg 0,07 €

Bananenmüsli 2

Der perfekte Start in den Tag. Kohlenhydrate aus Vollkorn, viele Proteine, Kalzium und Kalium sowie diverse Vitamine. Das 5-Korn-Müsli mische ich mit zarten Haferflocken und den Quark mit Jogurt für die perfekte Konsistenz. Ein Schuss Honig sorgt für die richtige Süße. Hier in England nehme ich nur Jogurt, da Quark leider eine seltene und teure Spezialität ist.

Gesamtpreis: 0,70 € pro Portion
Kalorien:
ca. 600 kcal
Zubereitungszeit: 5 Minuten


Mittagessen: Chana Dal mit Vollkorn-Basmatireis

Indisches Chana Dal

Ein traditionelles indisches Gericht, bestehend aus geschälten Kichererbsen. Typisch für die indische Küche: Die Basis-Zutaten sind relativ simpel und das Gericht enthält seinen Geschmack durch die verwendeten Gewürze. Ein guter Kohlenhydrat-Spender, der zudem viele Proteine und Ballaststoffe liefert. Die exotischeren Zutaten erhält man alle günstig in jedem Asia-Shop. Kaufe bloß niemals etwas davon im normalen Supermarkt. Hier zahlst du leicht den zehnfachen Preis für Koriander, Kreuzkümmel und Co. 😉

Zutat Menge Preis pro kg Gesamtpreis
1 Tasse Chana Dal 250 g ca. 2 €/kg 0,50 €
2 Tomaten 180 g 1,99 €/kg 0,36 €
2 große Zwiebeln (oder 4-5 kleine) 150 g 0,45 €/kg 0,07 €
2 EL Ghee (Butterschmalz) 30 g ca. 3,60 €/kg 0,11 €
1 EL Knoblauch-Ingwer-Paste 20 g ca. 4 €/kg 0,08 €
Gewürze* ca. 0,20 €
1,5 Tassen Vollkorn-Basmatireis 350 g 2,10 €/kg 0,74 €
Strom für den Herd (beim E-Herd) 1,5 kWh 0,25 €/kWh 0,38 €

Chana DalDiese Menge reicht für ca. fünf Portionen. Ich esse davon immer eine sofort, drei nehme ich mit auf die Arbeit und eine stelle ich in den Kühlschrank für irgendeinen Abend. Im Kühlschrank hält sich das Dal etwa vier Tage lang.

Gesamtkosten: 0,49 € pro Portion
Kalorien:
ca. 500 kcal
Zubereitungszeit: ca. 1,5 Stunden (18 Minuten pro Portion)

* Kreuzkümmel-Samen, Lorbeer, grüner Kardamom, Kurkuma, Koriander, Garam Masala, Chili, Bockshornklee, Salz, eine Prise Zucker und ein Schuss Zitronensaft.


Abendbrot: Bagel mit Pesto und Tomate-Mozzarella

Bagel

Zutat Menge Preis pro kg/Stück Gesamtpreis
Vollkorn-Bagel 2 Stück ca. 0,27 € pro Stück ca. 0,54 €
1 Tomate 90 g 1,99 €/kg 0,18 €
1/2 Mozzarella  65 g  0,55 € pro Stück (125 g) 0,28 €
 1 EL Glas Pesto  ca. 25 g 1,19 € pro Glas (190 g)  0,16 €
 Rukola, Pfeffer, Basilikum  –  ca. 0,10 €

Bagel mit Tomate-Mozarella

Ein vollwertiges und äußerst schmackhaftes Abendbrot, das trotzdem nicht zu schwer im Magen liegt. Neben reichlich Kohlenhydraten (um abends die Energiereserven wieder aufzufüllen) liefert es zudem Fettsäuren, Proteine und viele wertvolle Mineralstoffe, wie zum Beispiel Kalium.

Gesamtkosten: 1,26 € pro Portion
Kalorien:
ca. 720 kcal
Zubereitungszeit: 10 Minuten


Der Snack für Zwischendurch: Obst, Gemüse & Nüsse

Obst, Gemüse und NüsseVor allem die Vitamin-Abteilung ist bei den drei Hauptmahlzeiten noch ein wenig kurz gekommen: Außer einer Banane und einer Tomate gab es bisher kaum frisches Obst oder Gemüse. Deshalb schiebe ich noch einen Zwischendurch-Snack ein – zum Beispiel in der Teepause auf der Arbeit. Der Snack besteht aus Paprika, einem Apfel, 1-2 Karotten und einer Handvoll Mandeln oder Nüsse.

Gesamtkosten: 0,84 €
Kalorien:
ca. 270 kcal
Zubereitungszeit: 5 Minuten

Zutat Menge Preis pro kg Gesamtpeis
1 Apfel 200 g 1,49 €/kg 0,30 €
1 Paprika 150 g 1,99 €/kg 0, 30 €
1-2 Karotten  120 g  0,40 €/kg  0,05 €
Mandeln, Erdnüsse oder Haselnüsse  15 g  12,45 €/kg 0,19 €

Ergebnis und Fazit

Rechnen wir mal zusammen:

Mahlzeit Preis Kalorien Zubereitungszeit
Frühstück 0,70 € 600 kcal 5 Minuten
Mittagessen 0,49 € 500 kcal 18 Minuten
Abendbrot 1,26 € 720 kcal 5 Minuten
Snack 0,84 € 270 kcal 5 Minuten

Das macht insgesamt:

Ausgaben am Tag: 3,29 €
Kalorien: ca. 2090 kcal
Zubereitungszeit gesamt: 33 Minuten

Eine vollständige, gesunde und leckere Ernährung für einen ganzen Tag, mit über 2000 kcal Energie, genügend Obst und Gemüse sowie allen wichtigen Nähr- und Mineralstoffen. Und das Ganze hat mich gerade mal 3,29 € und eine halbe Stunde Zubereitungszeit gekostet. Wenn du dich nun Tag für Tag ungefähr auf diese oder ähnliche Art und Weise ernährst, dann kommst du im Monat (der durchschnittlich 30,4 Tage hat) auf folgende Rechnung:

Ausgaben pro Monat: 3,29 € × 30,4 Tage = 100,02 €

Für 100 € im Monat bist du also stets mit den feinsten Speisen versorgt, bei denen selbst der Kaiser vom Schlaraffenland höchstpersönlich neidisch zu sabbern anfangen würde.

Kennst du auch leckere Rezepte, die gesund, günstig, und schnell zubereitet sind? Rechne doch mal nach und stell dir eine eigene Rezeptsammlung zusammen.

Noch eine kleine Anmerkung:

Vielleicht ist dir aufgefallen, dass meine Ernährung erstaunlich fleischlos ist.
Ich würde mich nicht als Vegetarier bezeichnen, aber ich esse tatsächlich fast kein Fleisch. Ab und zu haue ich mir mal eine Scheibe Wurst aufs Brot oder gönne mir einen Döner, meine selbst gekochten Mahlzeiten sind aber ausschließlich vegetarisch. Warum? Wenn ich mal essen gehe oder bei anderen Leuten eingeladen bin, gibt es häufiger Fleisch, und das ist schon genau die Menge an Fleisch, die mir persönlich absolut ausreichend ist.

Update: Ein paar Monate nach Veröffentlichung dieses Artikels habe ich beschlossen, mich ab sofort komplett vegetarisch zu ernähren.
Zum einen ist ein hoher Fleischkonsum ohnehin nicht die gesündeste Form der Ernährung. Zum anderen stehe ich der mit der Fleischproduktion einhergehenden Umweltproblematik kritisch gegenüber. Und da es sowieso schon eine unendliche Zahl sehr leckerer veganer und vegetarischer Gerichte und Lebensmittel gibt, in denen man Fleisch absolut nicht vermisst (die indische Küche ist dafür ein gutes Beispiel), habe ich keinen Grund mehr gesehen, Fleisch zu essen.

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143 Gedanken zu „Für 100 € im Monat speisen wie der Kaiser vom Schlaraffenland“

  1. Sehr gute Aufstellung.
    Das werde ich auch mal machen. Dein Frühstück kommt mir sehr bekannt vor. Ich lasse aber den Honig weg, da das Obst mir süß genug ist. Ich mische Vollfettjoghurt mit ein paar Nüssen, einen kleinen Löffel Sonnenblumenkernen, Haferflocken und Obst. Das Ost ist entweder frisch oder eine Tiefkühlmischung, leider ist die fast immer noch mit Fructose gesüßt.

    Antworten
    • Sehr leckere Sachen, nur mit den eisten kann ich bei den Kindern nicht Punkten.
      Wir geben hier mit 5 Leuten locker 700-800€ im Monat aus. Ich schaue schon auf den Preis und gehe mindestens 1 mal in der Woche in einen Laden wo ich Restposten oder Sachen mit kurzem MHD kaufe.
      Nur das die meisetns bei uns schon vor dem aufgedruckten Ablaufdatum aufgegessen sind, aber die Joghurts halten sich auch noch 2 Wochen länger. Es ist eine MINDESThaltbarkeitsdatum. Mittlerweile haben selbst die großen Ketten immer eine Ecke mit fast abgelaufenen Sachen. Halber Preis für Marken Produkte ist ja ein Argument. Für mich ist aber genau das wichtig, wenn nicht sogar das wichtigste : Viel nicht fremdbestimmte Zeit UND das ich wenn ich einkaufe das kaufen kann worauf ich gerade Lust habe.
      Das ist für mich der wahre Luxus, ich kann aber auch schon länger von meinem arbeitsfreien Einkommen leben.
      Aber ich hab auch ma so angefangen.
      Das wichtigste ist das man sich damit wohlfühlt und man nichts vermisst.
      Denn nur sparen bis zur selbstkasteiung macht einen unglücklich.

      LG
      Kai

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  2. Mach mal Nudeln mit selbstgemachter Tomatensoße. Lecker und kommt wohl auch nicht auf mehr als einen Euro pro Portion.

    Allerdings muss ich sagen, ich esse viel Fleisch und kaufe mir Mittags eine Brotzeit, da liege ich im Schnitt bei 3 €. Ich schätze meine Lebensmittelkosten auf grob auf 250 € bis 300 € im Monat. Aber am Essen will ich nicht sparen, was aber nicht heißt, ich würde sinnlos Geld rauswerfen.

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  3. Super Beitrag. Der gefällt mir richtig gut!

    Ich würde mich freuen, wenn noch weitere Beiträge zur Alltagsoptimierung in Bezug auf Zeit, Qualität und Geld von Dir kommen.

    Antworten
  4. Mal wieder überraschend, wie genügsam du bist. Ich muss gestehen, dass ich nicht mal weiß, wie viel wir jeden Monat für Essen ausgeben. Wir kochen einfach das, worauf wir Lust haben. Geschätzt sind es bei mir eher 200€ pro Monat.

    Antworten
    • Jenny, ich bin ein wenig entrüstet. Führst du etwa gar kein Haushaltsbuch? 🙂
      Und genügsam würde ich mich eigentlich nicht nennen. Bei mir kommen doch nur feinste Köstlichkeiten auf den Tisch 😉

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      • Ich führe tatsächlich kein Haushaltsbuch. 😉 Wobei ich meine Ausgaben auch so relativ gut kenne. Ich bin zudem keine strikte Selbstkocherin. Ich esse auf der Arbeit z.B. in der Mensa, wofür ich 60€ im Monat ausgebe. Klar, könnte ich selbst kochen oder mir einfach ein paar zusätzliche Brote mitnehmen, aber so ist es aktuell entspannter.

        Antworten
        • Ich lasse ca. 160-170 Euro im Monat in unserem Mitarbeiterrestaurant. Dort wird frisch gekocht und auch Frühstück, sowie Nachmittags-Snacks angeboten. Ca. 120 Euro gebe ich für meine privaten Lebensmitteleinkäufe aus (Essen gehen nicht eingerechnet).
          Meine Sparquote liegt bei 50%. Für mich ist das okay.

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  5. Unsere Lebensmittelkosten betragen immer etwas unter 300€ für zwei Personen. Bestelltes Essen (2-4x im Monat) und Restaurant (ca. 1x pro Monat) nicht mitgerechnet.
    Wir kaufen aber auch sehr viel im Angebot und auf Vorrat.

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    • Auf Vorrat und im Angebot kaufe ich auch. Aber das wäre nochmal ein Thema für einen eigenen Artikel. 🙂
      2014 habe ich mal über siebzig Packungen Vollkorn-Nudeln im Angebot gekauft. Das hat 50 € im Vergleich zum günstigsten regulären Verkaufspreis gespart.
      Hier in England fehlt mir aber derzeit die Lagerkapazität für solche Aktionen und ich bin auch mit der Angebots- und Preisstruktur noch nicht so ganz vertraut.

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      • Vollkorn Nudeln schmecken gar nicht. Da werden Milchmädchen Rechnungen aufgestellt.Und mit täglicher abwechslungsreicher Kost , hat das null zu tun. Ich koche sparsam aber richtig gut. Bin Köchin. Aber diese Aufrechnungen sind langfristig völlig falsch. Bin alleinstehend und habe auch keinen großen Kühlschrank oder Vorratskammer daheim. Ärger mich immer über solche langweiligen Rezepte die Geld sparen sollen. So schmecken sie auch. Dann weiterhin guten Appetit bei diesen Sparmenüs

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        • Bist du ein fake???
          Sorry, aber ganz so langweilig finde ich seine Rezepte nicht.
          Das Frühstück essen wir (ja, auch mein 11jähriger Sohn mag das!) so auch. Wir wechseln hat ab zwischen Magerquark und Joghurt.
          Kritik finde ich gut, aber nur wenn sie konstruktiv ist. Leider konnte ich in deinem Kommentar gar nix lesen wie man es denn nun deiner Meinung nach besser machen könnte.
          Ich würde mich sehr freuen, wenn du das noch posten würdest und ich von dir etwas lernen kann.

          Ich finde das hier einen super Blog!

          Und lustig, ich bin ohne es gewußt zu haben teilweise selbst schon Frugalist. 🙂

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        • Hallo,

          ich mag Vollkorn-Nudeln auch nicht, aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.
          Sicher spielt auch eine Rolle, wie man damit aufwächst. Ich hatte mal eine Freundin deren Tocter kein Spargel aß, weil Oma mal am Tisch meinte „igitt Spargel“. Bescheuerte Oma – nicht nur meine Meinung! Als meine Freundin das nächste mal Spargel machte und ihre kleine Tochter meinte „igitt Spargel“ sagte sie ihr einfach: „Das ist kein Spargel, das sind Stangenkartoffeln!“ Sie aß den Spargel.
          So kann’s gehen 🙂
          Ihren Kommentar finde ich insofern unter der Gürtellinie, da er schlicht keine sachliche Grundlage hat. Als Köchin haben Sie sicher ein anders Repertoire an Ideen und Rezepten, aber wir Nicht-Köche/innen kochen nicht in Restaurants o.Ä. beruflich sondern im Alltag. Für die meisten wird das schon an der Vielfalt der Lebensmittelauswahl zu Hause einen Unterschied machen. Wenn Sie im Alltag dennoch diese Bedingungen haben ist das ja schön für Sie und ich finde es gut, dass Sie es offenbar für sich auch privat und nicht nur beruflich nutzen.
          Allerdings, bevor Sie also wieder einen Kommentar abgeben möchten, bitten wir doch wenigstens darum zu hinterfragen, ob das vorgestellte Rezept das Einzige ist was Tag für Tag für Tag für Tag ….. bei Oliver und seiner Familie auf den Tisch kommt 😉

          Den besten Geschmackt bringt übrigens die Anwesenheit von Partner/in und Kindern auf den Tisch!!!

          Und für diesen Umstand tausche ich gerne den Alleinstand und den kleinen Kühlschrank und
          die ‚Nicht-Spar-Menüs“ ein.

          Dafür würde ich sogar Vollkorn-Nudeln essen…

          Antworten
  6. Hallo Oliver,
    toller Beitrag! Sag, hast du deine Rezepte und Zusammenstellung deiner Ernährung aus speziellen Koch- bzw. Ernährungsbüchern? Hier suche ich schon seit langem nach etwas passendem, habe aber leider noch nichts finden können. Vielleicht hast du ja noch einen Tipp?
    Danke und viele Grüße,
    Mario

    Antworten
    • Hallo Mario,
      Die meisten meiner Rezepte habe ich mehr oder weniger selbst zusammengebastelt oder von Freunden abgeschaut. Das Chana Dal habe ich beispielsweise von einer indischen Mitstudentin gezeigt bekommen.
      Ein sehr gutes Kochbuch kenne ich aber trotzdem: Das Good and Cheap Cookbock von Leanne Brown. http://www.leannebrown.com/ Ist auf englisch und die Lebensmittelpreise eher auf den amerikanischen Markt bezogen, aber trotzdem sehr nützlich, finde ich.

      Antworten
      • Besten Dank, Oliver, für die Antwort! Dann werde ich mal in Brown’s Kochbuch reinschauen. Kleiner Tipp: das Buch gibt es auf der genannten Homepage kostenfrei als PDF-Datei! Einfach mal vorbei schauen.
        Viele Grüße,
        Mario

        Antworten
  7. Ich komme im Schnitt auf 210 € pro Monat fürs Essen. Wenn man alleine ist, wird’s teurer. Zu zweit hat man dann schon Synergie-Effekte. Man kocht dann auch häufiger, wenn man für zwei kocht. Und dann bleibt auch eher etwas übrig für den Folgetag, um es mit zur Arbeit zu nehmen. So stelle ich es mir vor. Ich selber esse abends aus Bequemlichkeit nur eine Käsebemme.

    Antworten
    • Das habe ich bei mir eigentlich nicht feststellen können. Auch als ich alleine gewohnt habe, habe ich immer große Mengen gekocht und dann mehrere Tage davon gegessen oder Teile eingefroren. Ich denke das „Alleine ist es teurer“-Argument bezieht sich meistens eher darauf, dass man kleinere Packungsgrößen kaufen muss, die dann pro enthaltene Menge teurer sind. Das trifft manchmal tatsächlich zu (z.B. bei Milch oder Eiern), nicht-verderbliche Lebensmittel kann man aber auch alleine in großen Packungen kaufen und verderbliche Lebensmittel sind häufig sowieso Kiloware (Obst und Gemüse etwa). Daher fällt dieser Effekt eher wenig ins Gewicht.
      Übrigens essen Joana und ich meistens recht unterschiedliche Dinge, so dass meine Lebensmittelkäufe eher denen eines Single-Haushaltes ähneln dürften. Eine Mahlzeit am Tag (Abendbrot) essen wir meistens zusammen, Frühstück und Mittag (auf der Arbeit) mache ich mir immer eigenes. Dadurch haben sich meine Lebensmittelkäufe seit wir zusammen wohnen nur wenig verändert.

      Antworten
  8. Zuerst mal, einer der feinsten blogs der deutschen Finanzbloggerszene! Grosses Lob also! Am meisten schätze ich die „praktischen Tips und Tricks“, so wie hier nun der Beitrag mit den 4 wichtigen Kriterien bei der Lebensmittelzubereitung.

    Ich verfahre ganz ähnlich, morgens gibt es Haferbrei mit Früchten, das hält lange vor und ich brauche nicht um 10Uhr schon wieder einen snack,
    mein Mittagessen nehm ich auf die Arbeit mit, 2x die Woche bereite ich das zu (Dampfdruckkochtopf) und fülle es in Schraubgläser, Mix aus Reis / Linsen mit 3erlei Gemüse, meine Kollegen schauen schon mal neidisch, aber am Tollsten, nicht erst zur Kantine traben und anstehen und wieder zurück, ab in die Mikrowelle, hinsetzen …. geniessen.
    Abends dann Verschiedenes, mal Sardinen bisschen aufgepeppt mit Salat, mal Gemüseschnitz mit Käsestreifen, oder Birne mit Käse, ist nicht so schwer, zwischendurch mal ein Apfel oder eine Banane, wichtig, ich hasse das gezuckerte Zeugs, lieber Alles schön naturbelassen.
    Auch für unterwegs nehm ich mir lieber meinen eigenen Snack mit, ein Kaffee liegt schon noch drin, aber ich mag nicht die überrissenen Preise für Schrott-frass zahlen.

    Den Preis für mein Essen so wie Du hab ich noch nie berechnet, aber ich habe im Schnitt 160 CHF für eine Person, natürlich kein Bio, im Sommer kaufe ich das Obst direkt vom Bauern, eine zeitlang hatte ich auch mal eine Gemüsekiste, aber die war auf Dauer zu teuer.

    Freue mich auf weitere gelungene Artikel,
    Grüsse aus der Schweiz
    Annabella

    Antworten
    • Hallo Annabella,
      deine Beschreibung klingt tatsächlich ganz ähnlich wie meine „Essens-Strategie“. 160 CHF ist bei den Schweizer Preisen bestimmt weit unter den Durchschnittsausgaben, nehme ich an?
      Ansonsten danke und herzlich willkommen im Blog! 🙂

      Antworten
  9. hallo Oliver,
    ich denke schon dass die 160CHF unterdurchnittlich sind, ein Mittagessen in der Kantine kostet ja bereits zwischen 10-11CHF.
    Wegen Kilopreisen, gestern kaufte ich Orangen im Aldi, kgPreis 1.99CHF, nebendran lagen Blattclementinen, kgPreis 2.99CHF, also der Geschmack ist doch praktisch identisch, da nahm ich lieber die Orangen. Äpfel gibt es ja lose zum Kaufen, etwas versteckt bietet Aldi immer mal so einen grösseren Sack an, gute Ware, keine angedatschten Früchte oder mindere Qualität, da greif ich immer gerne zu, Obst, Gemüse, Fleisch und Käse sind sonst in der CH recht teuer.

    Antworten
  10. Hallo Oliver,

    ich habe nochmals über deine Art zu speisen nachgedacht und finde das ganz toll und prima, dass du das so gut hinbekommst. Ich stelle mir z.B. auch das vorgestellte Gericht sehr lecker vor, da ich sehr gerne indisch mag.

    Aber für mich wähle ich lieber eine andere Strategie. Ich lasse mich oft in unserem Betriebsrestaurant bekochen. Das essen schmeckt mir da sehr gut und ist oft auf Restaurantniveau. Für 3,50 Euro für ein Gericht mit Fisch z.B. stelle ich mich nicht so lange in die Küche. Ich finde auch 18 min. Zubereitungszeit pro Portion nicht wenig ehrlich gesagt.

    Ich habe teilweise das einfache und schnelle Zubereiten perfektioniert und komme auf wesentlich weniger Zeit pro Portion, allerdings ist dann halt oft Pasta oder Couscous dabei, was ich inzwischen nicht mehr so oft esse. Aber ich denke, das ginge z.B. mit Reis auch.

    Antworten
  11. Hallo Lieber Frugalisten-Olli,

    Dein Blog ist wirklich Klasse und ich freue mich immer über jeden neuen Post von Dir.
    Besonders gefallen mir die Life-hack-Artikel wie dieser, in denen Du Tipps gibst, wie man sich mit einfachen Mitteln die tollsten Genüsse verschafft und dabei auch noch mächtig spart. Die Tagesverpflegung, die Du da vorstellst lässt einem wahrlich das Wasser im Munde zusammenlaufen und stellt zudem , nach allem was wir wissen, eine ausgewogene und ausgesprochen gesunde Ernährung dar.

    Ich möchte hier nochmal einen Frugalistenhinweis geben, der mir in den vergangenen Jahren nicht nur tausende(!) von Euros gespart hat sondern auch die Diversität auf dem Teller sowie die kulinarische Gesamtperformance deutlich erhöht hat *zwinker*.

    Tatsächlich gibt es nämlich heimisches und exotisches Gemüse in Feinkostladenqualität, die reifsten und saftigsten Früchte, Gewürze und Grundnahrungsmittel für Dich praktisch überall in Deutschland umsonst. „Das klingt zu schön um wahr zu sein“, wird sich der ein oder andere denken, „wo gibt es denn sowas?“. Die Antwort lautet: in jeder Supermarktmülltonne.
    Ich spreche vom sogenannten „Containern“, bei dem man ich schamlos an allen Nahrungsmitteln bedient, die andere wegwerfen. Gerade Gemüse und Obst gelten dem Einzelhandel (und dem Kunden) paradoxerweise kurz vor erreichen des idealen Reifegrades als unverkäuflich und werden entsorgt. Eine gigantische Verschwendung, die jedem frugalistischen Feinschmecker die Gelegenheit gibt, sich zum Nulltarif mit kostbaren Rohstoffen einzudecken. Allerdings gilt es die Beute zu verarbeiten. Hierfür ist meist ein bisschen mehr Zeit nötig, als wenn man die Ware kauft. Teilweise muss man schlechte Stücke aussortieren oder kleinere Stellen aus der Frucht herausschneiden. Wenn man mit dem „Lebensmittelretten“ beginnt, braucht es auch ein wenig Zeit, sich die ergiebigsten Quellen zu erschließen. Aber man lernt schnell welche Supermärkte, Bäcker etc. einen Besuch nach Ladenschluss lohnen. Wenn man erstmal über die lokalen Gegebenheiten informiert ist, kostet einen das Containershoppen nicht mehr Zeit als ein herkömmlicher Gang zum Supermarkt. Man kann sich zwar leider nie sicher sein, ob man gerade das bekommt, was man sucht aber dafür wird man immer wieder mit Deliziositäten belohnt, die man nicht auf dem Schirm hatte. Es gibt immer Überraschungen, ob Shiitakepilze, Okra, Maniok, Brotfrucht, Wasserkastanien oder Kochbananen. Und man findet stets mehr als man alleine essen kann, also bietet es sich an nach einem erfolgreichen Beutezug Freunde und Bekannte zum essen einzuladen.

    Das ganze hat freilich den Nachteil, dass es strenggenommen illegal ist. Es gibt ganz vereinzelt sogar Fälle von Anzeigen gegen das Containern. Ich persönlich habe in mehreren Jahren noch nie Schwierigkeiten gehabt. Im Namen der Vernunft, der Nachhaltigkeit und nach reichlich moralischer Erwägung kann ich diese Art von „krimineller Energie“ und „Mundraub“ nur gutheißen und wärmstens weiterempfehlen.

    Mit ein Bisschen Zeiteinsatz und Unvoreingenommenheit kann man tatsächlich auch für 0 € im Monat schlemmen wie der Kaiser vom Schlaraffenland! Kein Witz

    Liebe Grüße
    der Stockpicker

    Antworten
    • Hallo Stockpicker,
      das Containern ist mir irgendwie zu krass. Ich habe aber das Glück, dass mein Partner bei einem Lebensmittelladen arbeitet und ab und an abgeschriebene Lebensmittel oder auch mal ein Waschmittel mit kaputter Verpackung fast für lau bekommen kann.
      Schöne Grüße

      Antworten
  12. Hallo Finanzmixerin,

    Ich kann gut verstehen, dass das Containern in seiner Reinform, sprich mit Mülltonnendurchwühlen für viele nicht in frage kommt. Ich selbst mache das auch nicht, finde es jedoch in keiner Weise ehrenrührig, eher im Gegenteil. Man findet jedoch erstaunlich leicht solche Gelegenheiten wie du sie beschreibst. Ich habe gleich mehrere Quellen von denen ich aussortierte Lebensmittel bekomme noch bevor sie in die Tonne wandern. Das macht die Sache natürlich nochmals wesentlich bequemer.

    Eine weitere tolle Möglichkeit für umme an absolute Köstlichkeiten zu gelangen ist in die Pilze zu gehen. Wer sich etwas auskennt findet haufenweise verschiedenste Speisepilze, die es nur schwer zu kaufen gibt und wenn dann nur zu Mondpreisen. Man sollte allerdings wirklich nur mitnehmen was man sicher kennt, es ist jedoch keine Raketenwissenschaft nötig um anzufangen.

    Gruß
    Der stockpicker

    Antworten
    • Hallo stockpicker, hallo Finanzmixerin,

      toll dass hier immer wieder noch richtig gute Tipps und Erfahrungen zusammen kommen! 🙂 Man sieht: Es gibt so viele Möglichkeiten in unserer Welt eigentlich, viel günstiger und dabei auch noch besser zu leben wie der Durchschnitts-Verbraucher.
      Ich war früher tatsächlich auch einige Male Containern und es ist absolut erstaunlich, was alles so weggeworfen wird. Einmal gab es eine Flasche Baileys Schokoladen-Likör, mehrere Flaschen Gewürzöle, Gläser mit Nudelsoße und Marmeladen – alles ladenfrisch, versiegelt und noch Monate vom Mindesthaltbarkeitsdatum entfernt. Man fragt sich…
      Irgendwo habe ich auch mal gehört, dass in Deutschland auf jedes verkaufte Brot ein weggeworfenes Brot kommt. Es ist erschreckend, dass Lebensmittel in unserer Welt scheinbar so billig sind, dass wir uns solche Ineffizienten leisten können.

      Antworten
    • Hallo stockpicker,

      eine Sache würde mich noch interessieren: Wie kommt man an solche Quellen heran? Hast du einfach mal im Supermarkt nachgefragt?
      Ich weiß, dass viele Supermärkte solche Anfragen grundsätzlich ablehnen, weil sie keinen Ärger haben wollen oder bereits an die Tafel spenden.

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      • Hallo zusammen,

        ist zwar schon etwas her der Beitrag aber vielleicht ja noch relevant.
        Fast überall in Deutschland gibt es inzwischen das foodsharing, über das Abholungen von Lebensmitteln organisiert werden, die weggeworfen werden würden. (siehe foodsharing.de)
        Schaut es euch gerne mal an.

        Viele Grüße
        kartilia

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    • Hallo Stockpicker,

      ich finde es auch immer wieder schlimm, wie viele noch genießbare Lebensmittel einfach so in der Tonne landen! Ich hatte auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, es mit dem Containern zu versuchen. Daraufhin hatte ich mir die Kaufhallen der Umgebung angesehen und feststellen müssen, dass Mülltonnen meist mit Kette und Schloss versehen sind oder in einem eingezäunten und abgeschlossenem Gelände/Hinterhof stehen. Nun bin ich nicht so der Typ dafür, vermummt im Dunkeln über Zäune zu klettern…

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      • „Daraufhin hatte ich mir die Kaufhallen der Umgebung angesehen und feststellen müssen, dass Mülltonnen meist mit Kette und Schloss versehen sind oder in einem eingezäunten und abgeschlossenem Gelände/Hinterhof stehen. Nun bin ich nicht so der Typ dafür, vermummt im Dunkeln über Zäune zu klettern…“

        Hier dito. Einen Discounter habe ich noch gefunden, bei dem Container möglich war, inzwischen wurde das Geschäft jedoch geschlossen.
        Als Alternative ist die Tafel aber auch ganz brauchbar, nur das warten auf Zuteilung im Sichtbereich einer stark frequentieten Strasse stigmatisiert ein bischen.

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  13. Hallo,

    Der Abschnitt mit dem Fleisch hast du wunderbar erlaeutert. Meines Erachtens sollte man aber bei Lebensmittel nicht sparen, da es ethisch nicht korrekt waere. Ich selber kaufe meine Lebensmittel fast auschließlich in einem unverpackt Laden ein, die nur regional, meistens Bio oder bessere, vertrauenswuerdigere Zertifikate wie Demeter haben und alles unverpackt anbieten. Dadurch schafft mein Geld Mehrwert und Nachhaltigkeit fuer die Gesellschaft und den Planeten.
    Ich lebe minimalistisch, aber aber wenn ich Geld ausgebe muss es ethisch korrekt sein, bspw bin ich bei einer sozialen Bank (GLS Bank, gibt aber noch andere). Dort bekomme ich leicht weniger Rendite, kann mir aber sicher sein , dass mein Geld nicht in die Oelindustrie oder Waffenindustrie investiert wird oder gar in Kinderarbeit.

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    • Hallo Matthias,

      toll, dass es das bei dir gibt: Einen unverpackt-Laden. Das würde ich mir hier auch wünschen. Ich finde gerade bei Obst und Gemüse die vielen Verpackungen Drumherum sehr ärgerlich und unsäglich. Manchmal boykottiere ich aus dem Grund viele dieser Lebensmittel und gehe kurzerhand ins türkische Geschäft, weil die viel weniger Verpackungen verwenden.

      Du machst das sehr vorbildlich! Das finde ich klasse.

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      • Hey,

        Die „Unverpackt Laeden “ gibt es bisher in ueber 30 deutschen Staedten. Das sind meist alles kleine Familienbetriebe. Den ersten gab es in Berlin, „Original Unverpackt“, finanziert durch Crowd funding. Im Sued-Westen Deutschlands kenne ich die meisten , mittlerweile findet man sie sogar auch in Staedten mit unter 100000 Einwohnern.

        Liebe gruese

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    • Hi Matthias,

      wow, das ist echt sehr löblich von dir! 🙂 Ich habe da wohl noch einigen Nachholbedarf was das ethisch korrekte Handeln angeht.
      In einem Unverpackt-Laden würde ich auch gerne einkaufen gehen, ich finde es super dass es mittlerweile immer mehr und mehr davon in Deutschland gibt (sogar in meiner alten Heimatstadt Braunschweig hat vor kurzem einer aufgemacht). Ich hoffe wirklich das Modell kann sich dauerhaft halten und vielleicht sogar irgendwann durchsetzen. Hier in England ist man von der „Unverpackt“-Philosophie leider noch meilenweit entfernt. In den Supermärkten ist nochmal alles viel mehr verpackt als in Deutschland – und keinen scheint es zu stören. Ein krasses Beispiel hatte ich neulich mal auf Facebook gepostet:

      https://www.facebook.com/frugalisten/photos/a.1656311347974345.1073741828.1642541126018034/1817380281867450

      Von der GLS-Bank hatte ich neulich mal in einer Doku etwas gesehen. Fand das schon sehr interessant was die machen.
      Wie lange bist du denn schon da? Hast du bisher gute Erfahrungen gemacht?

      Hier der Link zu besagter Doku, um die GLS geht es etwa ab 00:35:00. (Insgesamt fand ich die Doku inhaltlich eher mäßig):
      http://www.ardmediathek.de/tv/betrifft-/Die-Zinsfalle-Was-mache-ich-mit-meinem/SWR-Fernsehen/Video?bcastId=1100786&documentId=34295422

      Übrigens: Der Artikel hier ist auch schon etwas älter. Mittlerweile bin ich schon seit knapp einem Jahr voller Vegetarier. 😉

      Antworten
  14. Hey Oliver,

    soweit ich weiß kam sogar die Idee des Unverpackten Einkaufens aus England und zwar etliche Jahre bevor der erste In Berlin eroeffnet hat. In England konnte sich das leider nicht durchsetzen aber ein paar Studenten haben das aufgegriffen und dann einen in Berlin aufgemacht.
    Das ist echt erschreckend mit der Melone…In Vietnam ist das aber noch viel alarmierender. Ich habe dort Jahre gelebt und habe mal hochgerechnet, dass man dort pro Haushalt fuer Lebensmittel jeden Tag 10 Plastik Tueten im Schnitt verschleißt, was dann alles bequem an den Roller hingehaengt wird. (Noch nicht einberechnet, dass wie im Beispiel der Melone oft noch alles doppelt und dreifach verpackt ist ).

    Das Land hat nun leicht die Steuern auf Plastiktueten erhoeht , gebracht hat es nichts, da die Haendler es nun aus Thailand beziehen. Bei 15 Millionen Haushalten und einer Recycling rate von 5% werden die Probleme selbst einem Touristen sofort auffaellig.
    Meistens wird es also direkt an der Straße vor der Haustuer verbrannt, was auch ein Grund fuer die Hohe Krebsrate dort ist (einer der hoechsten der Welt und das obwohl noch viele gar nicht diagnostiziert werden).

    Was ich mal in einem vietnamesischen Supermarkt gesehen habe und nie vergessen werde war, dass die Coca Cola Dosen mit einer gaengigen Zahnpasta Marke angebunden haben und das als Duo im Angebot verkauft haben. Ein ganzer Korb voll davon !, skurriler ging es nicht mehr .

    Ich bin mehr oder weniger auch Vegetarier , aber manchmal kommen Situationen vor wo ich Fleisch esse :
    -besondere gesellschaftliche Ereignisse wo vielleicht jemand verletzend reagieren wuerde wenn ich das abneige.
    -Situationen wo ich weiß , wenn ich das nun nicht essen werde wird es weggeschmissen
    -oder aus eigener Ueberzeugung wenn ich weiß dass das Fleisch regional ist und gewisse Standarts in der Haltung ( Futter,Auslauf, Tiere pro Flaeche etc …Demeter finde ich hier super) erfuellt. Aber das sehr selten.
    Bist du zu 100% jetzt Vegetarier? Wie schaut es mit vegan aus, ist indisch nicht auch ueberwiegend vegan?

    Beim Einkaufen halte mich nach einem selber zusammengestellten Punkte-Schema:

    Ich Habe das jetzt zum ersten mal lustigerweise ausformuliert, aber das Ergebnis deckt sich genau mit meinem unterbewussten Kaufkriterium.

    Oberpunkte:
    3. Vegan 2.5 Vegetarisch oder 0. Fleisch/Fisch

    Unterpunkte:
    2. Regional (saisonal)
    2. Verpackungsfrei
    2. Ethisch korrekte Tierhaltung und/oder Landnutzung . Kann jeder selber entscheiden wie streng oder was einem wichtig sind. Bspw werden ja die maennlichen Kueken geschreddert oder vergast
    http://www.n-tv.de/wissen/Wie-maennliche-Kueken-getoetet-werden-article17727191.html
    http://www.zeit.de/2013/35/milchkuehe-medikament-doping
    Wichtig ist auch korrekte Bodennutzung (weniger Monokultur,( fast) keine kuenstliche Duenger und Pestizide etc.

    Dabei muss ich mindestens immer 6 Punkte haben.

    Das heißt falls es mal Fleisch gibt , muessen alle Unterpunkte erfuellt sein, selbst bei vegan muessen immer noch 2 der 3 Unterpunkte erfuellt werden.

    Ich versuche mich zurzeit ohne raffinierten Zucker zu ernaehren, also faellt processed food sowieso meist weg. Aber das ist verdammt schwer und habe erst gestern gesuendigt 🙂

    Bei der GlS Bank bin ich noch nicht so lange. Ich bin erst Ende letzten Jahres von der Hippie-Vereinsbank gewechselt als ich davon gehoert habe. Soweit aber sehr positiv, Kontowechsel war sehr unumstaendlich (wird es aber ueberall sein 🙂 . Telefonische Beratung und Erreichbarkeit ist sehr zufriedenstellend. Ich bin dort auch fuer einen gewissen Betrag Mitglied und mir werden kleinere Rendite ausbezahlt. Das muss man aber nicht machen.

    Falls ich negative Erfahrunngen machen sollte mit der GLS poste ich das hier mal.

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    • Hi Matthias,

      krasse Beobachtungen die du da in Vietnam angestellt hast! 10 Plastiktüten pro Tag und Haushalt ist echt der Wahnsinn. Aber das ist wohl leider auch nur die Spitze des Eisbergs, was die Plastiknutzung angeht. Die Menschen sind halt grundsätzlich bequem, wenn es ihnen erlaubt ist. Ganz egal ob in Europa, Asien oder anderswo. Da kann man noch so lange an die Vernunft appellieren.

      Meiner Meinung nach gehört Plastik als Material für kurzlebige Verpackungen schlicht und ergreifend verboten (mit einigen kontrollierten Ausnahmen wie z.B. in der Medizin).
      Recycling ist bei Kunststoffen leider auch nicht so leicht. Oft genug ist es mehr ein „Downcycling“ (also die Umwandlung in weniger hochwertigen Kunststoff). Und ob mit Recycling oder ohne – so oder so landen die Partikel und Abbauprodukte des Plastiks in unserem Ökosystem – mit schwer kontrollierbaren Folgen. Weltweit werden mittlerweile jedes Jahr rund 300 Millionen Tonnen (!) Plastik produziert, von denen ein großer Teil nur kurz genutzt und dann weggeworfen wird.
      Ich denke, in ein paar Generationen werden wir uns noch darüber ärgern, dass wir Produktion, Konsum und Entsorgung von Plastik heute nicht deutlich stärker reglementiert haben.

      Hier in England konnte man bis 2015 Plastiktüten im Supermarkt gratis mitnehmen – das wurde natürlich eifrig genutzt und kaum einer hat sich eine Einkaufstasche von zuhause mitgebracht oder die Plastiktüten mehrmals verwendet. Nach dem Einkauf wurden die einfach weggeworfen.
      Mittlerweile kosten die Tüten per Gesetz 5p (rund 6 Cent). Offensichtlich hat das bereits zu einer Reduktion des Verbrauchs geführt, allerdings sehe ich jedes Mal im Supermarkt noch immer zahlreiche Menschen, die die Plastiktüten kaufen. 5p scheint für viele nicht genug zu sein, um ihnen ihre Bequemlichkeit abzugewöhnen.

      Ja, ich bin mittlerweile 100 % Vegetarier. Habe schon rund ein Jahr kein Fleisch mehr gegessen und vermisse es auch nicht.
      Du schreibst:

      „aber manchmal kommen Situationen vor wo ich Fleisch esse :
      -besondere gesellschaftliche Ereignisse wo vielleicht jemand verletzend reagieren wuerde wenn ich das abneige.“

      Dass das passiert, kann ich mir ehrlich gesagt fast nicht vorstellen (außer wenn man vielleicht irgendwo im Ausland zu Gast ist).
      Mir ist es auch noch nie passiert. Hierzulande ist der Vegetarismus mittlerweile doch zu mindest so weit verbreitet und bekannt, dass es niemand persönlich nimmt, wenn man Fleischspeisen etwa aus ethischen Gründen ablehnt. Da würde ich die nötige Toleranz schon erwarten.

      Natürlich ist es einfacher, wenn man in so einer Situation dann einfach Fleisch ist, weil man keine Extrawurst braucht.
      Wobei man als Vegetarier da eigentlich selten Probleme bekommt. Meistens ist das Fleisch ja nur mehr oder weniger „Beilage“, die man einfach weglassen kann. Oder in Restaurants, etc. gibt es sowieso fast immer vegetarische Alternativen. Als Veganer ist es wohl schon deutlich schwieriger. Zumal viele Nicht-Veganer gar nicht wissen, was eigentlich vegan ist, und was nicht, und in vielen Speisen auch Tierprodukte „versteckt“ sind.
      Ich könnte mir auch vorstellen, mich langfristig vegan zu ernähren – aber dann würde ich mich der Einfachheit halber außer Haus oder zu Gast bei anderen wohl mit vegetarischer Kost zufrieden geben.

      Indisches Essen kann man tatsächlich leicht vegan kochen (und das tue ich auch). In vielen vegetarischen Gerichten ist sowieso nur der traditionelle Ghee (Butterschmalz) nicht vegan, den kann man einfach durch Raps- oder Sonnenblumenöl ersetzen.

      Dein Ernährungs-System hört sich echt interessant an. Ich finde es gut, dass du dir solche Gedanken machst und bei deiner Ernährung auch so stark auf die ökologische und ethische Komponente achtest. Hut ab! 🙂

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  15. Danke für die ziemlich gelungene Aufstellung. Besonders hat mir die Aufrechnung der Kalorien gefallen. Das macht auch Sinn.

    Schön, daß es für vegetarisches Essen soviele Zutaten gibt, die preisgünstig und gesund sind. Für Fleisch- und Fischesser, also erheblich zur Verteuerung beitragende Lebensmittel, sind die genannten Beispiele wohl daher eher nicht zu gebrauchen. Die „Basisernährung“ die hier vorgestellt wird, müßte also für Fleischesser ergänzt werden, weshalb ich glaube, daß das hiesige Rechenexempel dann kaum noch Bestand haben könnte.

    Außerdem vermisse ich bei bisher ausnahmslos allen von mir gelesenen Listen dieser Art, die ich im Internet besucht habe und die das Lebensmittelpreisniveau der letzen zwei Jahre berücksichtigt, Angaben zur Größe, zum Gewicht, Alter und Geschlecht des Probanden oder Autors/der Autorin. Ich als knapp 60jähriger, 182 cm großer etwa 90 Kilo schwerer Mann benötige mehr täglichen Brennstoff als eine 60jährige, 160 cm leichtgewichtige Frau von etwa 50 Kg, das dürfte wohl einleuchten. Für einen Mann, der körperlich schwerer arbeiten muß als eine Büroangestellte ist der Bedarf an Durschnittskalorien nochmals ereblich abweichender.

    Bei einem Selbstversuch, bei dem ich über die Dauer von drei Monaten einen Einkaufs- und Speiseplan dokumentiert habe, bei dem meine Hauptprämissen darauf ausgerichtet waren mich so 1. preisgünstig, 2. ausgewogen und 3. gesund wie möglich zu ernähren, konnte eine dieser drei Faktoren jeweils nicht erfüllt werden. Wenn von mir kategorisch nur auf den Preis geachtet wurde, ging dies entweder zu Lasten der Ausgewogenheit oder dem Gesundheitsfaktor. Fisch z.B. ist ein wichtiger D und B12 Vitaminliferant und deshalb eigentlich für jeden Speisezettel unverzichtbar. Da sich Fisch jedoch in den letzten Jahren sehr verteuert hat, gefrorener Fisch aus der Spermarkt Gefriertruhe zudem als mit zusätzlichem Wasser aufgespritze Mogelpackung herausstellt, insbesondere dann, wenn die angebotenen Packungen im Billigpreissegment zu finden sind, bleibt eigentlich nur der der Gang zu Frischfischhändler. Das wird dann natürlich nicht merh bezahlbar, wenn man im einem 100 Euro Rahmen agieren muß. Bei so gut wie allen Preisvorteilsangeboten bestehen ähnlich gelagerte Probleme.

    Und hier liegt auch der Hase im Pfeffer: Mit einem Budget von 100 Euro im Monat bleibt eigentlich nur der Einkauf von großen Mengen zu günstigen Preisen und Sonderangeboten mit manchmal fragwürdigen Qualitätsmerkmalen. Große Mengen bedeuten aber zwangsläufig auch den Abschied von Ausgewogenheit.

    Da ich sinnlose und der Gesundheit abträgliche Snack wie Kartoffelchips oder stark überzuckerte Süßigkeiten in der eigenen Testphase vermieden und durch frisches Obst ersetzt habe, was bei täglichem Genuß auch ziemlich in’s Geld geht, war nicht nur das Budget ständig in Gefahr gesprengt zu werden, sondern sich wiederholende Speisen an der Tagesordnung. Eine Woche Spaghetti Bolognese am Stück zugunsten von Apfel, Kiwi & Co ist keine optimale Ernährung.

    Mein Fazit nach den drei Monaten. Es ist unter Berücksichtigung der drei von mir gewählten Faktoren für einen Mann meiner Statur und Alters nicht möglich die 100 Euro Budgetgrenze einzuhalten, wenn man auf Fleisch oder Fisch nicht verzichten will.

    Interessantes zum Thema und für die Recherche gut geeignet sind Angaben zu den Seiseplänen der Justitzvollzugsanstanten. Irgendwo habe ich mal gelesen, daß ein Häftling in Brandenburg mit durchschnittlich 3,30 pro Tag für seine Verköstigung aukommen muß. Dieser Wert wurde als nicht repäsentativ bezeichnet. Woanders mag man den Speiseplan mit 2,80 Eoro pro Tag und Häftling beziffert haben, was Dank starker Einbußen bei der Qualität oder geschickterem Einkauf geschuldet ist. Außerdem ist es nicht einfach, an aktuelle Zahlen zu kommen. Wenn man jedoch bedenkt, daß eine Justizvollzugsanstalt im Sinne der Ruhe und des Friedens unter den Insassen auf gutes Essen nicht verzichten kann, aber ganz ander Kalkulationsgrundlagen für den Einkauf hat, dann ist dieser Maßstab für einen normalen Endverbraucher im Supermarktt leider kaum zu kopieren. Sieher unteres Beispiel (ohne Preisangaben):

    http://www.jva-aachen.nrw.de/aufgaben/berufsgruppen/avd/kueche/plan/

    Obwohl ich hier nicht auf die politische Diskussionen der letzten Jahre zur Thematik eingehen will, so sei doch angemerkt, daß die SPD geführte Sozialpolitik unter Gerhard Schröder und dessen Agenda 2000 für Harz4 Empfänger ernährungstechnisch eine herber Schlag in die Magengrube war und ist. Ganz abgesehen davon, daß Herr Schröder der Meinung war, daß Harz4 Empfängern durchaus der Verzicht auf’s Bierchen zuzumuten sei (ein Schlückchen Alkohol hin und wieder soll ja der Gesundheit zuträglich seit und die Verdauung fördern!), während man in Berlin auf Steuerzahlerkosten Schampagner schlürft und sich dazu Austern reichen läßt, so sei an dieser Stelle auch angemerkt, daß die „zweiten Mieten“ wie Nebenkosten und Strom (z.B wegen der Ökostromzulage) seit Jahren nicht in voller Höhe und Umfang von den Jobcentern kompensiert werden und dies direkt zur Belastung der Ernährungsumstände von Betroffenen, insbes. von Kindern im Wachtumsalter in Armenhaushalten geht, weshalb ich die Diskussion auf Seiten wie diesen im speziellen und dem Internet im allgemeinen gerne auch unter dieser Prämisse weitergeführt sehen möchte.

    In diesem Sinne

    Guten Appetit!

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  16. Hallo Oliver,

    da ich auch schon ewig „Haushaltsbuch“ führe, kann ich bestätigen, dass Frau mit 100€ im Monat auskommen kann. Auch ich verzichte auf Fleisch, nicht jedoch auf Fisch. Statt Kantinenessen gibt es die gute alte Stulle, Nüsse für zwischendurch und am Abend wird hin und wieder eine Kleinigkeit gekocht oder Obstsalat mit Yoghurt gegessen. Ich bin da recht genügsam, esse aber leider auch noch zu viele Süßigkeiten.

    Antworten
  17. Hallo Oliver 🙂

    Mein Freund und ich kommen auch ca. auf 100 EUR pro Person. Allerdings sind die Wochenenden herausgerechnet, da wir dann meistens bei der Familie sind und daher keine Essenskosten haben. Also real wird es ein bisschen mehr sein. Wir kaufen alles bei ALDI ein und vieles, was im Angebot ist. Fleisch ist jede Mahlzeit dabei, eigentlich. (Sorry xD).

    Viele Grüße aus BaWü

    Antworten
  18. Ich lese sehr gerne Deinen Blog und nehme immer wieder was mit.

    Für mich war es verlockend, auch mal eine Tiefkühlpizza für 1,99 € zu Abend zu essen, da ich nichts vorbereiten musste und schnell etwas auf dem Tisch kam. Die Rechnungen die Du aufstellst, zeigen, dass derartig designte Produkte teuer sind im Vergleich zu gesünderen und schmackhafteren Alternativen, z.B. ein belegtes Brötchen.

    Was ich aber eigentlich mitteilen möchte:
    Von Asialäden bin ich abgekommen, weil ich vermute, dass manche Lebensmittel nicht sicher sind. Leider ist das nur eine Befürchtung. Gerade Gewürze sind meines Erachtens häufig mit Pestiziden belastet, daher kaufe ich Tee und Gewürze im Bioladen, auch wenn mir danach wegen den dort angetroffenen Fantasiepreisen immer etwas mulmig wird. Allerdings sage ich mir halt: derlei brauche ich nicht oft und habe lange davon.

    Antworten
    • Hallo tomomat,

      ich denke auch, dass Bioprodukte im Schnitt besser sind als „konventionelle“ Lebensmittel, z.B. was die Schadstoffbelastung angeht. Ich kann also sehr gut nachvollziehen, wenn du lieber Bio-Qualität kaufst und dafür etwas tiefer in die Tasche greifst.

      Bei REWE oder Edeka an der Kasse sieht man allerdings häufig, was die anderen Leute aufs Band legen. Und wie du schon andeutest – da geben viele das vierfache aus wie ich, ohne dafür ein Bio-Siegel zu bekommen. Einfach weil sie stark verarbeitete Lebensmittel kaufen, die gemessen am Nährwert total überteuert sind. Damit verdienen Konzerne wie Nestlé oder Unilever ihr Geld.

      Auch ich kaufe mir ab und an eine 1,99 €-Tiefkühlpizza (zdie Vegetaria vom LIDL ist gut ;)) und freue mich darüber, mal nicht kochen zu müssen. Aber das kommt eben nur ein paar Mal im Jahr vor.

      Ob jetzt speziell Asia-Shops mehr unsichere odere belastetere Lebensmittel verkaufen als normale Supermärkte, dazu kann ich nichts sagen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass in beiden das ein oder andere Produkt nicht alle Grenzwerte einhält. Auch bei REWE oder Edeka kommen ja viele Produkte aus dem Ausland und ich vermute mal, dass Lebensmittelkontrollen (etwa beim Import) grundsätzlich recht löchrig sind und dort so einiges durchschlüpft.

      Antworten
  19. Hallo Oliver,

    ich bin erst jetzt auf deinen Blog gestoßen. Sehr interessant!
    Ich weiß jetzt nicht, ob wir uns als Frugalisten einstufen können?, aber sparsam leben tun wir auch. Unsere Lebensmittelkosten belaufen sich seit Jahren relativ konstant um die 2,50-2,80 Euro pro Tag und Nase. Eben auch – wie du es schreibst -ohne Fertogprodukte, aber ausgewogen und abwechslungsreich.
    Unser Ziel ist es nicht mit 40 Jahre in Rente zu gehen, dafür müssten wir die Zeit zurückdrehen 😉 , aber wir können uns durch unsere Lebensweise leisten, beide nur Teilzeit zu arbeiten. Das ist doch auch was.

    Antworten
  20. Hallo Oliver, sehr inspirierend dein Beitrag …ich habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen, aber müsste man nicht Kaffee und Tee auch mit in die Tagesausgaben rechnen?? Es sei denn du trinkst nix ;))
    Da ich großen Wert auf regional und bio lege und manchmal 2-3 xwöchentlich „Kleineinkäufe“ im Biomarkt mache, sollte ich echt mal nachrechnen, was ich so ausgebe…;))
    Liebe Grüße

    Antworten
    • Hi Kathrin,

      ich trinke tatsächlich keinen Kaffee – ist einfach nicht so mein Ding. Normalerweise trinke ich (Leitungs-) wasser und ab und an mal Tee. Der fällt dann finanziell nicht so sehr ins Gewicht. 😉

      Antworten
  21. Hallo Oliver,
    ich bin über eine Freund auf deinen Blog gestoßen und muss sagen ich finde ihn sehr interessant. Vor allem finde ich dass du es sehr sympathisch rüber bringst.
    Deinen Beitrag über Essen finde ich sehr spannend, da das Thema Ernährung ja sowieso ein heiß diskutiertes Thema ist. Darüber hinaus ist es bei mir auch sehr aktuell. Ich überlege derzeit, wie ich hier etwas einsparen könnte, da ich sehe, dass dies ein sehr großer Posten bei mir ist.
    Grundsätzlich gebe ich dir vollkommen recht in deinen Aussagen in diesem Beitrag. Allerdings muss ich sagen, dass ich die von dir genannten Lebensmittelpreise nicht ganz nachvollziehen kann, da mir diese deutlich zu niedrig erscheinen. Aus deinen Beiträgen habe ich heraus gehört (korrigiere mich falls ich hier falsch liege), dass du generell Konzernen wie Nestle, Monsanto und Co sehr kritisch gegenüberstehst und ja auch aus ethischen Gründen Vegetarierer geworden bist. In meinen Augen wiederspricht das aber deinem Einkaufverhalten ein bisschen. Meine Erfahrung ist, dass wenn man ethisch einkaufen will, es deutlich teurer als von dir beschrieben wird. Hier würde ich z.B. nennen, dass derart günstiges Gemüse sicherlich unter Einsatz von viel Chemie gezüchtet wurde. Das bei günstigen Milchprodukten und Eiern das Tierwohl nicht an erster Stelle steht sollte auch klar sein. Was mir auch aufgefallen ist, ist der Bagel für 27 Cent. Sofern nicht selbst gemacht, bin ich mir sicher, dass bei diesem Preis die Liste der Zusatzstoffe in diesem Bagel ziemlich lange sein dürfte.
    Mit was ich ebenfalls zu kämpfen habe, ist das Thema Abwechslung. Allerdings fehlt mir hier wahrscheinlich auch einfach ein bisschen die Fantasie. In deinem Aufzählung finden sich die „Klassiker“ der günstigen Lebensmittel wie Apfel oder Karotte. Sobald mal etwas exotischeres dabei sein sollte, wird es aber schnell teuer. Auch viele Tage das gleiche zu essen finde ich manchmal störend. Hier ist mir der Rucola in deinem Abendessen aufgefallen. Wenn ich Rucola kaufe kostet der sellten unter einem Euro. Wenn ich 10 Cent pro Portion ansetze müsste ich mindestens 10 Tage lang Rucola essen 😉
    Da ich jetzt doch sehr kritisch war möchte ich nochmal hervorheben, dass ich dir Grundsätzlich zustimme. Trotzdem würde mich deine Einstellung zum Thema Essen und Ethik noch interessieren.
    Beste Grüße
    Daniel

    Antworten
  22. Könntest du vielleicht mehr günstige Frugalisten-Rezepte posten? Ich verdiene recht gut aber bei mir geht wirklich viel Geld für Essen drauf, da meine Kochkünste sehr begrenzt sind. Es würde mir sehr helfen wenn du da in diese Richtung weiteres postest. Danke!

    Antworten
    • Hallo Benjamin,

      das mache ich bei Gelegenheit bestimmt nochmal. Momentan habe ich aber erst noch einige andere Artikel-Ideen auf der Liste – ich hoffe du kannst dich noch etwas gedulden! 🙂

      Antworten
  23. Das ist beeindruckend wie wenig Geld man eigentlich für eine recht ausgewogene Ernährung braucht!

    Wenn ich überlege, dass ich allein heute auf Arbeit 2,40€ für Frühstück und 3,90€ für Mittag ausgegeben habe. Das Mittagessen war ganz gesund und lecker, das Frühstück allerdings weniger: ein geschmiertes trockenes Brötchen gab es und ein Kaffee.

    Ich weiß, das ist immer noch recht günstig, da meine Firma das Essen noch bezuschusst. Aber es sind gleich doppelt so hohe Ausgaben wie in deinem Beispiel und bei weitem nicht so ausgewogen.

    Wenn jemand auf Arbeit keine Kantine hat und ständig auswärts essen muss, gibt locker 6-12€ pro Mahlzeit aus. Im Endeffekt arbeitet man dann nur noch fürs Essen.

    Danke für das Rezept, die Bagels sehen für mich besonders lecker aus 😉

    Antworten
  24. Hallo Oliver,
    ich bin ziemlich neu hier.
    Hast du vielleicht auch noch einen Tipp für eine Quelle von „cheap“ Rezepten ohne eine derartige Kohlehydratlastigkeit für Leute mit Diabetes… ?
    Vielleicht interessiert das ja auch andere Leser?

    Antworten
    • Hi Toni,
      na dann herzlich willkommen! 🙂

      In Richtung „low carb“ bin ich leider nicht so bewandert. Es stimmt schon, meine Gerichte sind eher kohlenhydratlastig. 😉
      Ich würde glaube ich einfach mal nach „low carb günstig“ oder „low carb cheap“ im Internet suchen, da gibt es bestimmt tausende Rezepte und Anregungen.

      Oder du fragst nochmal im Forum nach, vielleicht kennt dort jemand ein paar gute Quellen.

      Antworten
  25. Hallo,
    Man kann auch über mundraub.org kostenlos an Obst, Gemüse und Kräuter kommen. Ich habe auch mal einen Aushang in einer Kleingartenkolonie gemacht und bin so kostenlos an Obst und Gemüse gekommen. Viele sind froh, wenn ihnen jemand etwas abnimmt, weil sie nicht wissen wohin mit 20kg Zucchini, 150kg Äpfeln etc.
    Man muss dann nur etwas Zeit für die schnelle Verarbeitung einplanen. Ich war dann den Winter über mit Marmelade, Sirup, Chutney u.a. eindecken.
    Viele Grüße

    Antworten
  26. Hallo Oliver,
    dein Blog spricht mir aus der Seele, speziell das Kapitel Ernährung hier. Mir geht es ähnlich wie dir, ich verdiene etwas mehr als du, zahle mit dem übrigen Geld aber mein Haus ab (per Sondertilgung, habe mir größere Prozentsätze im Kreditvertrag gesichert), nicht mehr lange übrigens 😉
    Ich leiste mir prinzipiell alles, was ich brauche. Das „brauchen“ überlege ich mir allerdings sehr genau, wie du.
    Viele Leute geben zuviel Geld für Mode, technischen Schnickschnack (neueste Kamera/Smartphone/TV), Autos und für Urlaube aus, die zwar weit weg stattfinden aber keine echte Erholung bieten und Essen meist nur auf traurigem Niveau.
    Zum Thema Ernährung:
    Eine Menge Geld spart man beim Essen durch selbst backen, meine Frau zieht da zum Glück mit. Wir haben immer ein helles Dinkel-Weißbrot (kein Vollkorn) und ein dunkleres Roggen-Sauerteigbrot (20% davon Vollkorn) in der TK, alle 4 Wochen wird groß gebacken. Einsparung einige 100 € im Jahr bei 2 Personen und Viel-Brot-Essern. Stromkosten vernachlässigbar im Vergleich zur Einsparung.
    Soeben den Holundersirup fertiggestellt, ich liebe den Geschmack. Kosten trotz Verwendung von BIO-Zucker unter 20 ct. pro Liter Fertiggetränk. Apropos Holunder: in meiner Gegend tunkt man Hollerblüten in Bierteig und backt sie aus. Eine echte Delikatesse, wenn man Holunder mag.
    Die Schreiberin vor mir hat schon http://www.mundraub.org erwähnt: ideale Quellle für Äpfel -> Apfelmus einkochen oder getrocknete Apfelschnitze als Naschwerk.
    Wenn man in der richtigen Gegend wohnt, kann man auch viel Geld durch den Einkauf beim Erzeuger sparen, oft mit einem Qualitätsschub verbunden, wenn man seine Bauern kennt. Meistens entscheide ich mich für den Bauern, auch wenn er gelegentlich etwas teurer als der Supermarkt ist. Da leiste ich mir den Luxus, die Produktionsbedingungen meiner Lebensmittel genau zu kennen und regionale Erzeuger zu unterstützen.
    Basilikum, frischer Koriander und Soja-Sprossen werden selbst gezogen, für letztere nehme ich die 500g-Packung Mungo-Bohnen aus dem Bioladen als Saatgut, nicht die gleiche Ware als „Sprossen“ in kleinen Tütchen angebotene. Den Koriander lasse ich ausreifen, die Kügelchen nehme ich als Brotgewürz und als neues Saatgut.
    Weil wir alles selbst kochen, verwenden wir gern eine parümfreie Seife zum Händewaschen. Weil die aber nicht immer im Supermarkt vorrätig ist und außerdem überdurchschnittlich teuer ist, mache ich einmal im Jahr meine parfümfreie Seife selbst (75% Palmöl, 25% Olivenöl), das Stück für 19ct.
    Natürlich ist das alles mit Mehrarbeit verbunden, aber seit ich fernsehen auf 1-3 Wochenstunden eingeschränkt habe (vor 18 Jahren), habe ich viel mehr Zeit für die Dinge, die mir wirklich Spass machen. Und da gehört Kochen/Ernährung/DoItYourself eben dazu.
    Vom Bierbrauen aus Kostengründen rate ich übrigens ab, das kommt immer teurer, und der Aufwand ist exorbitant hoch. Habs natürlich trotz gemacht, weil es mich interessiert hat und 1-2 mal im Jahr brauen wir auch noch, aber eben aus Spass, so ein komplexes Lebensmittel selbst herzustellen. Abgesehen davon gibt es Probleme, wenn man Sauerteig ansetzt und parallel Bier vergären lässt->das Bier kippt gern um, wahrscheinlich Milchsäurebakterien in der Luft, die „überspringen“.
    Noch was zum Schluss: Auch wenn es banal klingt, meine Beobachtungen der letzten Jahre deuten darauf hin, dass Menschen mit einem bewußt niederen Lebensstandard einen zufriedeneren Eindruck machen. Natürlich könnte es auch sein, daß zufriedene Menschen häufiger einen bescheideneren Lebenswandel wählen.

    Grüße

    Josquin

    Antworten
    • Hallo Josquin,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Von euch kann man noch einiges lernen! 🙂

      Ich sammle im Spätsommer gerne Brombeeren und koche daraus Marmelade.
      Seife mache ich auch schon seit 5 Jahren selbst – Shampoo und Duschgel habe ich schon lange nicht mehr benutzt.

      Deine Beobachtung überrascht mich nicht. Ich denke, dass ein bewusst niedriger (materieller) Lebensstandard mehr Raum für echte Zufriedenheit lässt.

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  27. Hi Oliver, danke für deinen Blog! Ich würde mich sehr über ein paar Rezepte von dir zum Nachkochen freuen 🙂 Insbesondere das indische Gericht würde ich gerne mal testen.

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  28. Juhu! Endlich bin ich mal auf eine Person gestoßen, die ebenso günstig essen kann. Ich lebe vegan. Und in einem Monat, in dem ich gar nicht außerhalb esse (selbst wenn, dann ist das vielleicht mal ein Mittagessen), gebe ich 15 bis 20€ in der Woche aus. Also 60 bis 80€ im Monat. Da ist Obst, Gemüse, Bohnen, Couscous, Reis, Nudeln, alles mögliche drin. Wenn ich aus dem Garten eines Verwandten noch Obst oder Gemüse bekomme, desto besser! Kein Fertigzeug, kein Schnick-Schnack. Da ist sogar noch sowas wie Schokolade im Budget. Ich könnte zur Zeit nicht zufriedener sein 🙂 Und mein monatliches Budget würde gar nichts anderes erlauben.

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  29. Hallo Oliver,

    Die Süddeutsche hat mich hierhergebracht! Lesen bildet also doch.
    Wir sind zu zweit und geben im Monat um die 160-170€ aus. Da wir im Süden leben haben wir vieles im Garten, das unseren Vitaminbedarf deckt. Obst kaufe ich z.B. nie. Ansonsten leben wir auch vegetarisch/vegan und schlemmen täglich. Sehr vieles wird selbst gemacht, so dass nur Grundnahrungsmittel gekauft werden. Unser Speiseplan sieht ähnlich aus wie Deiner . Mein Mann ist übrigens 1,94m groß und braucht auch keine Massen von Lebensmitteln um fit und gesund zu bleiben.
    Unser „Einkommen“ beträgt 650€, wovon wir immer noch ein wenig sparen können und mit 52 habe ich aufgehört zu arbeiten.
    Da wir sehr ländlich wohnen, brauchen wir ein Auto, aber auch das können wir finanzieren. Wir sind sozusagen schon dort angelangt, wo Du mal hinmöchtest.

    Gruß
    Emilia

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  30. Hi Oliver, ich lese sooo gerne Deine Artikel und Anregungen 🙂 Wiedermal eine tolle Inspiration – wir kaufen zwar fast keine verarbeiteten Lebensmittel und nahezu kein Fleisch (aus den gleichen Gründen wie bei Dir) mehr, aber trotzdem haben wir noch Luft nach Oben. Daher starten mein Freund und ich jetzt unsere 100-Euro-p.P.-Challenge, mundraub.org und Fairteiler aktiver genutzt und für die Arbeit alles vorbereitet, was möglich & nötig ist.

    Übrigens: Meine Großeltern – recht betucht und weit gereist – geben p.P. im Monat rund 80 Euro für Essen aus. Da wird fast alles selbst gemacht (bis auf Käse), es stehen fürs Frühstück immer mind. 3 Brotsorten (natürlich selbstgebacken und vollwertig) auf dem Tisch, 2x am Tag wird warm gekocht (und wie!!) und am Nachmittag gibts zum 5o’clock-Tea eine Auswahl von 2-3 Kuchen im Mini-Format. Klar, durch das Alter essen beide definitiv kleinere Mengen, aber sie sind trotzdem ein perfektes Vorbild, wie man es richtig machen kann.

    Kommt von Dir dann auch mal ein Frugalisten-Koch-/Backbuch raus oder wie ist das? 😉

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    • Ohne Oliver da Unrecht tun zu wollen: mich würde noch viel mehr ein Koch-/Backbuch Deiner Großeltern interessieren. Da könnte ich noch viel lernen. Das wäre doch mal ein interessantes Projekt?!

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  31. Top Artikel. Lecker sieht das essen schon mal aus. Mein Frühstück ist recht ähnlich, meistens mache ich sowas ähnliches auch als „Dessert“ abends – mit Skyr für’s nächtliche Casein-Protein 🙂

    Allerdings sind 2090 Kcal pro Tag je nach Person und Aktivitätslevel recht wenig. Ich benötige ohne körperliche Aktivitäten schon locker 3000 kcal, mit 3x pro Woche Sport und ab und zu Rad fahren dann sogar eher Richtung 3500 – 4000 kcal. Da steigen natürlich auch die Kosten entsprechend an! Bin mit ca. 300-350 EUR für Lebensmittel + Essen in der Firmenkantine daher auf der höheren Seite, sind allerdings auch Luxussachen wie Protein-Bars etc. dabei =)

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  32. Hallo Oliver,
    ich bin sozusagen ein Quereinsteiger auf Deinem Portal.
    Beim WDR bei der Superhausfrau Yvonne Willicks wollte ich mal wissen, was eine Person, Vollberufstätig, an qm Wohnfläche (putzen.waschen,kochen) eben einen ganz normalen Alltag generell schafft, unter Berücksichtigung Deiner erwähnten Tagesfreizeit und den damit verbundenen Gedankengängen.
    Das Ergebniss war gleich null, sowas kann man doch beim betsen Willen nicht beantworten.
    Hab ich mir gleich gedacht.
    Ich hatte sogar dem dortigen Team einen Vorschlag mit ca. 40-50 qm angegeben, z. B. Putzstandarts im Hotelbereich, alternative Wohnformen, eine Ordensschwester hat immer Zeit, Wohnarten wie zu Omas Zeiten, eben ein breiter Mix zum Nachdenken und beantworten.
    Auch im Bekanntenkreis hatte ich das Gefühl, mich versteht kein Mensch.
    Nur bei der wiederholten Eingabe im Internet “ wieviel qm schafft man“ kam plötzlich Deine Seite.

    Ich hab noch gar nicht alle Bereiche gelesen, aber Du triffst punktgenau den Kern meiner Frage und ich fand mich in meiner qm Angabe bestätigt.

    Ich habe in der Hauswirtschaft/Gastronomie gearbeitet und dieses Dauerdrama mit der ewig nicht ausreichenden Zeit miterlebt. Es werden die absurdesten Sachen entwickelt und produziert damit immer weiterhin schön dieser Konsumentenbereich bei Kauflaune gehalten wird.

    Nachdem ich mich erfolgreich aus diesem Systhem ausgeklingt hatte, tat sich eine neue Welt auf.

    Deine monatl. Ausgaben im Lebensmittelbereich kann ich bestätigen, allein der Umstieg auf Bio ist für ein Segen.

    Gruß Jutta

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  33. Ich gebe deutlich mehr für >Essen aus. Das liegt aber daran, dass ich soweit wie möglich z.B. „Bio“-Produkte kaufe, beim Fleisch macht das z.B. ungefähr Faktor 4 aus.
    Ich mache das nicht, weil es besser ist, sondern aus ökologischen und ethischen Gründen. Die meisten extrem günstigen Lebensmittel in Deutschland zahlt die Gesellschaft am Ende durch massive Umweltschäden am Produktionsort bzw durch ethisch sehr fragwürdigen Umgang mit Tieren.
    Ein Hartz IV Empfänger mag weniger Optionen haben, wenn ich aber die Wahl habe, 1200 Euro monatlich in ein Aktiendepot zu schieben und dafür billigsten Kram zu kaufen oder aber meinetwegen 1000 Euro monatlich in ein Aktiendepot zu schieben und mich so zu ernähren, dass das auch halbwegs nachhaltig ist, dann ist meine Entscheidung ganz klar gegen die Sparrate.
    Reduzierten Fleischkonsum sehe ich als Nachhaltigkeitsgründen sehr positiv, hier wäre bei mir noch Potenzial.

    (analoges gilt z.B. bei Kleidung oder beim Stromanbieter. In beiden Fällen entscheide ich mich ganz bewusst für teurere aber hoffentlich auch bessere und nachhaltiger Produkte)

    MfG

    Antworten
  34. Bin ich Frugalistin?

    Ich trage meine Klamotten viele Jahre oder Jahrzehnte (da ich nach Farbgruppen sortiert und schonend „auf links“ wasche, sehen sie trotzdem gut aus), besitze kein Smartphone, keinen Fernseher und kein Auto, rauche natürlich nicht, brauche kein teures Parfüm, keine Kinobesuche (mein Leben ist reich an spannenden Erlebnissen und ab und zu schauen wir uns einen Film zu Hause auf dem PC an) und keine teuren Möbel, Elektrogeräte oder anderen Schnickschnack – aber beim Essen und Trinken spare ich nicht!

    Zwar kaufe auch ich aus Überzeugung keine Fertigmahlzeiten, selten Fleisch oder Süßigkeiten, achte auf Angebote und mische mein Müsli selbst – aber die QUALITÄT der Zutaten ist mir wichtig. Für die Umwelt wie auch für meinen Körper und Gaumen. Ich finde, dass man den Unterschied schmeckt und daher gebe ich gerne etwas mehr Geld aus für frisches Obst und Gemüse in Bioqualität (gerne als Hauptmahlzeit), frischen Käse von der Käsetheke, eingelegte Oliven vom Wochenmarkt-Fass , frischen Fisch aus Bio-Aquakultur, gute, kaltgepresste Öle, Bio-Joghurt im Glas, leckeres Quellwasser in der Glasflasche etc.

    Wichtig ist mir auch die VIELFALT: Wenn wir am Wochenende zu zweit kochen, schmurgeln regelmäßig rund 7 Sorten Gemüse im Wok. Am nächsten Tag sind es vielleicht 4 andere Sorten und 3 wiederholen sich. Dazu gibt es dann z.B. eine selbstgemachte Curry- oder Tomaten-Sauce mit vielen Gewürzen und frischen Kräutern und manchmal ein Fischfilet. Wenn ich unter der Woche für mich allein koche, gibt es meist zwei bis drei Sorten Gemüse plus Hirse, Quinoa, Amaranth, Basmatireis oder (ungeschälte Bio-) Kartoffeln und am Schluss 1-2 Eßlöffel natives Öl darüber und natürlich viele Gewürze und Kräuter. Bis auf wenige Ausnahmen kochen wir alles frisch – wegen des Geschmacks und der Wertigkeit.

    BUNT muss das Essen nach meinem Geschmack sein: Auch „Exoten“ wie Granatapfel, frische Ananas, Papaya, Avocado etc. und heimische Beerenfrüchte stehen regelmäßig auf dem Speiseplan, weil lecker und gesund. Natürlich achte ich auf Herkunft und Saison: Erdbeeren gibt es von ca. Mai bis Juli aus der Region und sonst nicht. Kulturheidelbeeren dürfen, wegen ihrer besonderen Inhaltsstoffe (Antioxidantien), schon mal im Winter aus Peru, Himbeeren tiefgekühlt sein. Was bei uns wächst, kaufe ich grundsätzlich aus der Region.

    Das Tierwohl ist nicht nur bei Legehennen und Rindern ein Thema. Seit ich den Film „More than honey“ gesehen habe, kommt hier kein Billighonig mehr auf den Tisch. Guter deutscher Imkerhonig kostet halt ca. 5 Euro pro 500 g. Glas, ist aber so ein tolles Lebensmittel – und wenn man den Bienen einen fairen Lohn zahlen müsste, wäre er vermutlich ähnlich teuer wie Safran.

    Bananen für 1,19 Euro pro kg. gehen für mich auch nicht mehr, seit ich von einer Banafair-Mitarbeiterin weiß, wie die Arbeiter/innen auf den konventionellen Bananenplantagen mit Pestiziden und Fungiziden eingenebelt werden und erkranken. Und dann oft noch nicht mal krankenversichert sind, also keine Behandlung bekommen und elendig krepXXX (versterben).

    Dabei ist es mir wichtig, dazu zu sagen, dass ich niemandem ein schlechtes Gewissen einreden will, der z.B. von Hartz 4 leben muss und daher die billigsten Bananen oder den billigsten Honig kauft / kaufen muss.
    Es geht mir darum, die Freiheit, die ich habe (auch wenn ich mit Ü 50 noch längst nicht „ausgesorgt“ habe), zu nutzen. Das ist mein Verständnis von „finanzieller Freiheit“.

    Niemand kann alles richtig machen und keiner kann allein die Welt retten, aber gemeinsam sind wir stark 🙂

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  35. Hallo,

    so wie ich das bisher in (fast) allen Finanzblogs lese, muss man für die „finanzielle“ Freiheit immer auch einen recht gut dotierten Start ins Leben haben, sei es schon ein fettes Sparbuch von den Eltern zum 18. und oder ein einigermaßen gutes Arbeitseinkommen.

    Was macht derjenige, der man knapp über Mindestlohn verdient und mit 1200,-€ im Monat damit evt. sogar noch eine Familie durchbringen muss und zum Überleben Aufstocken oder Wohngeld beantragen muss?

    Schön wenn man als Single 1800/2000/2500,-€ netto pro Monat verdient und dann sehr hohe Sparquoten schafft aber ehrlich, das ist dann schon eine recht luxeriöse Ausgangssituation.

    Aber es geht ja ums Reichwerden und nicht um die Armen – wobei die es ja am nötigsten hätten, mal ein paar Euro zurücklegen zu können.

    Ich versuche seit diesem Jahr für eine 4-köpfige Familie mal eine Sparquote von 20% zu schaffen ohne das der Kühlschrank am Ende des Monats leer bleibt…

    Antworten
  36. Hallo topten,
    ich verstehe deine Aussage nicht. Du setzt ein gutes Arbeitseinkommen mit einem Sparbuch der Eltern gleich, welches man geschenkt bekommt.
    Dann nennst du 2500€ als oberes Beispiel für einen Single. Das habe ich nach meinem Studium als Einstiegsgehalt bekommen, wohlbemerkt in Ostdeutschland (Einkommen niedriger als im Westen.) ABER: Wieso ist dies gleich einem Sparbuch der Eltern? Ein hohes Einkommen hat man sich in aller Regel, wortwörtlich, verdient. Durch Risikobereitschaft (Studienabschluss ist nie garantiert, ob das Fach beim Abschluss noch gefragt ist ist nicht garantiert) und durch die individuelle Leistung (in Richtung Karriere).
    Deine Erkenntnis ist richtig. Die Möglichkeit sich finanzielle Freiheit erarbeiten zu können IST ein riesiger Luxus. Damit meine ich, überhaupt diese Möglichkeit zu haben. Dies beziehe ich aber nicht auf den Umstand wie deine aktuelle Situation ist, sondern darauf, was du daraus machen kannst.
    Wie kannst du dich weiterbilden? Wie kannst du dein Einkommen erhöhen? Was kannst du für Lebensentscheidungen treffen, die dich finanziell voran bringen? Und ja, all diese Entscheidungen hast auch du zu treffen und kannst sie für dich nutzen.
    Es ist aus meiner Sicht in deiner Situation allerdings der falsche Ansatz, an deiner Familie zu sparen. Du hast recht, dein Einkommen ist extrem niedrig, wenig mehr als Mindestlohn. Das Einkommen ist deine Baustelle und nicht, mit dieser dünnen Basis eine hohe Sparquote zu erreichen.

    Grüsse

    Antworten
  37. Hallo Herr Zwegat,

    ich beschäftige mich erst seit Jahresanfang wieder mit der familiären Geldanlage, da ich mich die letzten Jahre verstärkt auf meine Firma konzentrieren musste. In den letzten Wochen habe ich in diversen Finanzblogs quergelesen und im Prinzip geht es ja allen um eine gewisse finanzielle Unabhängig- bzw. Freiheit.

    In vielen Blogs ist die Ausgangssituation der Blogbetreiber oder anscheinend der Leser/Kommentatoren ähnlich: relativ gutes Einkommen, das eine hohe Sparquote zulässt oder zum Studienbeginn/-Abschluss ein gut gefüttertes Sparbuch, welches die Eltern dem Junior schenken und schon mal zum Kauf einer (kleinen) Eigentumswohnung reicht.
    Klar ist, das man solchen Lebesstil und solche geringe Lebenshaltungskosten wie hier beschrieben, eher hinbekommt, wenn man allein und/oder ohne Kinder ist und das z.B. 2500,00€ netto in Magdeburg einen anderen Wert haben als in München auch.
    Wo ich noch Single war, konnte ich auch noch schön was sparen und weite Reisen machen. Jetzt mit 4-köpfiger Familie sind solche Vorhaben deutlich anspruchsvoller.

    Keine Frage, das jeder erstmal selber seinen Weg suchen, finden und gehen muss, trotzdem ist gerade das Gehen für manche schwieriger als für andere und ein Studium muss man sich auch finanzieren können. Wenn einem da die Eltern nicht helfen können, müssen wohl die Meisten trotz Bafög noch einige Euro dazu verdienen und eine zusätzliche Arbeitsbelastung macht das Studieren bestimmt nicht einfachen und leichter (kann hier nur vermuten, da ich nicht studiert habe).

    Was ich meine ist, das solche Voraussetzungen für diejenigen, die sie haben in der Tat schön sind aber nicht jeder hat sie und wenn man mit seinem Einkommen gerade so über die Runden kommt, dann bleibt der Traum von finanzieller Freiheit meist auch einer, da man dann selten das Geld hat um sich mal 2-3 Monate „Denkpause“ zu gönnen oder auf einen besseren Job zu warten (direkte Arbeitslosigkeit ist davon ausgenommen). Wenn man in solcher Situation ist, dann ist auch immer die Gefahr, irgendwann evt. doch mal, und sei es nur kurzzeitig, bei Harz IV zu landen, ungleich größer und wenn es passiert, ist oft die bis dahin evt. angesparte Altersvorsorge größtenteils weg…

    Im übrigen habe ich nicht geschrieben, das 1200,00€ meine Einkommenssituation darstellen aber als Arbeitgeber bekommt man hier und da auch mal die Probleme seiner Mitarbeiter mit und da ich einige Teilzeitkräfte beschäftige, die aus Harz IV kommen, habe ich das quasi aus meiner „2. Hand-Erfahrung“ heraus geschrieben. Für diese Menschen, die es am nötigsten hätten, etwas zurückzulegen, gibt es aber kaum hilfreiche Angebote und das wollte ich damit ausdrücken.

    Kurz gesagt: Wenn man schon etwas (mehr) hat, ist es immer einfacher noch mehr zu bekommen als wenn man bei 0 anfängt und ja, man kann auch von ganz Unten bis nach ganz Oben kommen aber das ist dann doch eher die Ausnahme als die Regel. Wenn es anders wäre, wären alle Reich…

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  38. Hallo, Topten,
    ich gebe zu, bei mir wars ähnlich hinsichtlich der guten Startbedingungen. Ich habe ab etwa 13 alle Nebenverdienste und Geldgeschenke zur Hälfte gespart und hatte so zum Abitur etwa 15.000 DM. Zudem habe ich von den Eltern 70.000 DM fürs Studium bekommen. Von denen wollte ich natürlich so wenig wie möglich ausgeben. So war der Start schon ganz gut gelegt.
    Trotzdem halte ich auch für einen Geringverdiener eine gewisse Sparleistung für sinnvoll. Kurz vor Alg2/GruSi- Bezug kann sich dieser noch einen schönen Urlaub leisten, die Wohnung neu einrichten (Küche!), die Zähne richten lassen, sich neu einkleiden. Denn danach kommt nicht mehr viel, zumindest bei der GruSi; der Alg2Bezieher hat ja zumindest noch die Perspektive wieder eine Tätigkeit zu finden.
    Ja, einfach ist es nicht. Es braucht eine strenge Ausgabendisziplin (auch für den Rest der Familie einschl. Diskussionen) und einen langen Atem.

    Antworten
  39. Hallo Oliver,
    vielen Dank für deinen Artikel! Ich stimme dir voll und ganz zu und bin auch immer wieder erstaunt, wieviel die Leute im Monat im Supermarkt lassen und noch dazu meinen, dass es mit weniger nicht geht. Ich habe (auch) deshalb dazu mal einen Blog gestartet und eine ähnliche Aufstellung wie du vorgenommen (http://lebensfuchs.home.blog/2019/03/19/wocheneinkauf-fur-25e/), allerdings nicht so detailliert – das ist bei dir wirklich super! Ich werde mir davon eine Scheibe abschneiden. Vielen Dank dafür!
    Dies war der erste Artikel, den ich von dir gelesen habe, aber ich werde noch weiter stöbern, da ich einen ähnlichen Lebensstil verfolge bzw. aufbauen will mit wenig Konsum und möglichst vielen Investments. Bei mir hat das allerdings eher den Hintergrund, dass ich durch zu langes Studium (Erst- und Zweitstudium mit viel zu vielen Semestern) kaum Rente bekommen werde und für diese also die verbleibenden Berufsjahre selbst sorgen muss. Ich bin da aber zuversichtlich und sehe immer wieder durch Leute wie dich, dass es machbar ist! Weiter so!

    Antworten
  40. Hallo,
    so koche und esse ich jetzt schon beinahe seit 3 Jahrzehnten…
    Bei mir kommt aber gerne mal ein Glas Wein dazu… im Monat komme ich so mit rund 80,00 € (Single).
    Ein toller Nebeneffekt ist, dass mein Hausarzt immer mit den jährlichen Check mit den Worten beginnt: also, so gute Werte erlebe ich bei erheblich jüngeren Menschen nur sehr selten…
    Ich esse ab und zu mal Fleisch aber eher selten und meistens Wild.

    Antworten
  41. Inspiriert von deinem Artikel habe ich mich für den Mail zu einer 200€ Challenge entschlossen. 200€ für Lebensmittel für meinen Mann und mich. Bisher geben wir deutlich mehr aus. Ich hoffe, dadurch meinen Fokus wieder neu zu setzten. Zugleich soll es mehr Gemüse geben, denn der Mai wird auch fleischfrei – aus Kostengründen, aber auch der Gesundheit zu liebe.

    Antworten
  42. Lieber Oliver, vielen Dank für den interessanten Beitrag!
    Weil du gerne Reis verwendest, möchte ich dich nur darauf hinweisen, was mir bis vor kurzem leider auch nicht bewusst war: Reis ist häufig mit Arsen belastet, welches krebserregend ist. Reis nimmt das krebserregende Element Arsen viel stärker auf, als andere Getreidearten, weil er unter Wasser angebaut wird: Man kann damit ganze Felder „entgiften“… Es wird daher empfohlen, Reis vor dem Garen gründlich zu waschen und mit viel Wasser zu kochen, also nicht die „Quellmethode“ anzuwenden. Dadurch löst sich ein Teil des Arsens und kann dann mit dem Kochwasser abgegossen werden. . Das Arsen reichert sich hauptsächlich in den Randschichten des Reiskorns an. Deshalb hat geschälter Reis in der Regel weniger Arsen als ungeschälter Vollkornreis bzw. Naturreis. Du kannst das ganze ja mal googeln. Bas Kast befasst sich mit dieser Problematik auch in seinem Bestseller „Der Ernährungskompass“.
    Liebe Grüße & weiterhin alles Gute, Julia

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  43. Hallo Olli,
    sehr interessanter Beitrag. Mich würde interessieren, ob du oft indisch isst? Hast du ein Kochbuch, das du empfehlen kannst?
    Glückwunsch zum Nachwuchs! Viele Sachen die sich „Erstlingseltern“ anschaffen sind nutzlos und raus geworfenes Geld. Wie macht ihr das?
    Mach weiter so!
    lg Svenja

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    • Hallo Svenja,

      nicht besonders oft, aber ab und an schon. Rezepte und Videos gibt es wirklich gute im Internet, besonders auf indischen Foodblogs (https://www.vegrecipesofindia.com/), oder du fragst einen indischen Bekannten, wenn du einen hast. 🙂 Eine explizite Kochbuch-Empfehlung habe ich leider nicht.

      Zum Thema Nachwuchs werde ich im Laufe der nächsten Artikel sicher noch mehr Details verraten.

      Antworten
  44. Ich bin eher zufällig auf die Seite gestoßen.. Sehr interessant und anregend..
    Ich lebe z Zt leider von Harz 4 da ich im Erziehungsurlaub bin, dadurch dass ich einen Migrationshintergrund habe und fast meine ganze Familie im Ausland lebt, gibt es auch keine Möglichkeit von Unterstützung sei es in Form von mal aufs Kind aufpassen oder sonstiges.. Eigentlich muss ich meine Familie finanziell unterstützen da sie unter schwierigen Bedingungen leben.. Aber wie nur?
    Abgesehen davon wird mir schlecht wenn Ich darüber nachdenke wie wir unsere Umwelt mit eigenen Händen kaputt machen.. Und die Tiere behandeln…. leider habe ich keine Möglichkeit ausser das billigste zu kaufen.. Und nebenbei auch die geschälten Tomaten aus der Dose bzw Tomatenmark kommen aus China wie auch unser Apfelsaft.. Etc. Einfach abartig aber was bleibt mir übrig? Zur Tafel möchte ich nicht da ich mich schon vor Jahren als Lebensmittel (!) Spender nicht wohl gefühlt habe und als Bittsteller es gar nicht versuchen mag wobei ich früher schon mal Kunde da war aber es einen jedesmal Überwindung kostet..
    Ich habe mehrere Kinder die je nach Alter auch natürlich ihre Ansprüche haben..
    Ich würde mich über konkrete Vorschläge freuen!

    Antworten
  45. Moin
    Es ist immer schwierig Hilfe anzunehmen aber es ist keine Schande. Man muss sich nicht schämen wenn man zur Tafel oder zur Kleiderkammer geht. Man muss nur gucken, dass man da irgendwie wieder aus der Situation rauskommt. Vielleicht bist du ja gar nicht so allein wie du denkst. Eventuell könntet ihr einen Frauentreff gründen und zusammen kochen. Das ist vielleicht günstiger als wenn jeder für sich kocht. 1x Fleisch pro Woche reicht vollkommen aus. Oder gegenseitig auf die Kinder aufpassen, so das man Behördengänge erledigen kann. Hausaufgabenbetreuung, damit die Kinder einen besseren Start haben. Manchmal muss man die Leute auch direkt ansprechen wenn man Hilfe braucht. Ich z.B. helfe gern, weiß aber oft nicht, wo Hilfe nötig ist und will ja auch niemanden zu nahe treten. Hilfe gibt es mitunter auch bei der Kirche, egal welcher Religion man selbst angehört. Und wenn sich deine Situation entspannt hat, kannst du anderen vielleicht Hilfe zur Selbsthilfe geben. So schließt sich dann der Kreis wieder.
    Ich hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte, ohne dir zu nahe zu treten.
    Viele Grüße

    Antworten
  46. @Frau Stolz
    Dass du deine Familie im Ausland unterstützen willst, kann ich verstehen. Aber dafür ist Hartz 4 nicht gedacht. Du musst erst mal selbst über die Runden kommen. Generell kann ich Riese69 nur zustimmen: Man darf nicht zu stolz sein, um Hilfe anzunehmen. Essen von der Tafel & Second Hand Kleidung sind schon mal eine Erleichterung. Dort gibt es oft hochwertige Kleidung. Erst bei ebay.kleinanzeigen und Co. schauen, wenn man Möbel, Fahrräder etc braucht. Jede Hilfe vom Staat nehmen, die möglich ist (z.B. Unterstützung bei Klassenfahrten oder Kindergartenbeiträge). Dann eine günstige Wohnung suchen, falls noch nicht vorhanden. Es gibt manchmal Wohngesellschaften, bei denen ein geringes Einkommen Pluspunkte bringt. Lampen in der Wohnung durch LED ersetzen, Wäscheständer statt Trockner. Internet & Handyverträge so günstig wie möglich, keine Haustiere anschaffen. Auf günstige Lebensmittel zurückgreifen, Großpackungen kaufen (z.B. 10kg Sack aus dem Asia-Laden). Rechne dir aus, was du (und ggf. dein Partner) verdienen müssen, um besser als mit Hartz 4 dazustehen. Im Schnitt braucht man als Familie rund 3.000€ zum Leben. Je nach Alter der Kinder solltest du schauen, irgendwann zumindest stundenweise zu arbeiten. Tue dich mit anderen Müttern zusammen, denen es ähnlich geht und wechselt euch mit der Kinderbetreuung ab. Berufserfahrung ist wichtig und du erhälst ggf. wichtige Kontakte. .

    Ich wünsche dir alles Gute!

    Antworten
  47. Hallo Frau Stolz,

    Dem Tipp keine Haustiere anzuschaffen schließe ich mich an. Ich habe zwei Katzen .
    Arbeiten wenn man alleinerziehend ist und nicht gerade zu den Topverdienern gehört lohnt sich tatsächlich eher nicht. Es entstehen durch Arbeit in der Regel Transportkosten, man muss auswärts essen und für die Kinder Essensgeld und Betreuung bezahlen und ist weniger flexibel, wenn man ein Schnäppchen machen könnte. Eventuell braucht man auch Kleidung die man sonst nicht kaufen müsste. Außerdem fallen viele Sozialleistungen weg, wenn Hartz 4 wegfällt. Darum würde ich nur für einen geringen Betrag arbeiten der anrechnungsfrei bleibt. Das schreibe ich weil ich immer gearbeitet habe und nun erkenne, dass sich das eigentlich nur gelohnt hat, weil ich mit etwas Glück inzwischen eine bescheidene Karriere gemacht habe.
    Tja wo sparen.. nur Leitungswasser trinken, eventuell als Tee veredelt. .
    Schau mal auf YouTube, es gibt zum Thema günstig essen eine Menge Videos, besonders englischsprachige, Stichwort z.b.. Budget. Ganz entscheidend ist dass du VOR dem einkaufen schaust was du hast, und darum herum planst was du dazu noch brauchst und das fehlende dann kaufst (Einkaufsliste!). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass einkaufen mit Kindern meist teurer ist als ohne, man ist genervt und gibt am Ende der quängelei nach..
    Wenn du jemanden brauchst der auch mal deine Kinder nimmt.. vielleicht freundest du dich mit anderen Eltern (Kita, Schule) an .. oder geh mal zu einem Alleinerziehendentreff.
    Wenn du nicht arbeiten gehst hast du vielleicht auch Zeit, hochwertige Lebensmittel selbst zu machen, z.b. Hummus oder eigenes Vollkornbrot

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    • Da kann ich dir zum Teil Recht geben. Arbeiten auf Steuerkarte finde ich immer besser als auf 450,00€ Basis. Sonst hat man jetzt nicht viel und später ( Rente) hat man auch nichts. Wer nicht einzahlt bekommt auch nichts raus. Ich bin froh wieder auf Steuerkarte zu arbeiten. Der Job war für mich ein Glücksgriff, nicht nur weil ich ihn gerne mache. Meine Kinder sind groß und müssen nicht mehr Zeit betreut und verköstigt werden. Arbeitsbluse und Schürze bekomme ich gestellt, das schont die eigene Kleidung. Hin und zurück komme ich mit dem Fahrrad. Essen und trinken bekomme ich auf Arbeit ( ein belegtes Brötchen und eine Tasse Kaffee/ Tee pro Schicht). Und so lange Arbeitspausen tun dem Selbstbewusstsein nicht gut. Das könnte sich negativ bei der Jobsuche auswirken. Ich kann nur empfehlen nach den Kindern ganz schnell wieder richtig zu arbeiten ( auf Steuerkarte) auch wenn es erstmal schwer fällt.

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  48. Es freut mich, dass du für dich so eine gute Lösung gefunden hast. Jede Situation ist anders und man muss abwägen. Wenn die Kinder groß sind wäre es auch unfair sich in die soziale Hängematte zu legen. Aber bei mehreren unmündigen Kindern, eines davon anscheinend noch unter zwei, bedeutet Arbeit oft eher Stress als Selbstbewusstsein. Und die Rentenansprüche… wie das Rentensystem in 20 Jahren aussieht da können wir nur spekulieren. Die beste Altersversorgung ist eventuell eine gute Gesundheit, und es ist inzwischen nachgewiesen, dass Stress in den mittleren Jahren, besonders bei Frauen, im höheren Alter Risiko für viele Krankheiten ist.
    Aber die Frage von Frau stolz war, wie sie ihre aktuelle finanzielle Situation verbessern kann. Die Lösung ist aber eher nicht, Vollzeit zu arbeiten.
    Übrigens würde ich bei einem 450 Euro Job immer freiwillig Sozialbeiträge leisten. Das kann einem irgendwann den A…. retten.

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  49. Interessanter Ansatz. Auch wenn ich aufgrund meines hohen Bio-Anteils an der Ernähung (incl. Fleisch und Fisch) 250-300 Euro benötige. Angesichts meines Einkommens ist das nicht relevant. Geldraubender sind wie schon erwähnt ein Gewöhnungs- und Bequemlichkeitseffekt. Daher finde ich den Ansatz des Minimalismus mega interessant. Egal ob Tinyhäuser, frugalisten, Selbstkochen oder alle möglichen unnötigen Ausgaben verringern und gleichzeitig die Lebensqualität mit Freunden erhöhen. Allerdings möchte ich einwerfen, dass man passives Einkommen auch dadurch erreichen kann, dass man eine vermietete ETW finanziert und die Finanzierungsrate durch die Mieter getragen wird. Das führt zu keiner Erhöhung der Sparrate jedoch zu einem erheblichen, sichereren Vermögenszuwachs und später zu einem Zusatzeinkommen. Insgesamt ist ein nachhaltiger Ansatz immer von Vorteil. Euer Rechner ist übrigens Nonsens. Null Aussagekraft. Nur mal zur Veranschaulichung in extrem vereinfachter Form. Hier fehlt eine wichtige zeitliche Komponente. Denn die Umstellung des eigenen Lebensstil bedarf auch Zeit.

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  50. Guter Artikel. Schade, das die ganze Berechnung auf quasi fleischloser Ernährung beruht. Das ist für viele nicht sehr realistisch. Zumindest Fisch, Hühnchen und Rindfleisch gehört schon regelmäßig dazu bei uns. Damit lassen sich aber 3,30 pro Tag nicht wirklich machen. Außer man hat Direktkontakte zu Produzenten (Bauern, Fischer etc.), was aber eher selten der Fall sein dürfte.

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    • Dauerhafter Konsum von Fisch und vegetarischen Lebensmitteln sorgt meist für versteckten Mangel.

      Fleisch ist aus genetisch-biologischen Gründen mein Garant, dass man im Budget bleibt. Man verliert keine Masse & Muskulatur durch andernfalls (versteckte) Mangelernährung, die man nicht kompensiert oder aber durch Mehrkonsum (€€€) kompensiert.

      Insbesondere die traditionelle Küche a la Braten lässt sich prima in größeren Mengen machen, wenn man davon auch zwei X essen will.

      Sehr gutes und günstiges Fleisch ist aus kulturellen Gründen in Deutschland häufig rar – im Gegensatz zu USA und Südamerika. Damit ist einem bei unserem Ziel schnell Anzusparen die Vielfalt etwas genommen. Die B oder C Note mit passablen Schnitt findet man aber meistens vor. Bei Metzgereien hat man meist keine „Verkäufer“, die nur das profitabelste Fleisch verscherbeln, sondern bei die bei klaren Anforderungen einem auch preisgünstigeres Fleisch ins Sortiment holen, wenn man da regelmäßig einkäuft und vielleicht noch Gleichgesinnte hat. Sind nur Billigheimer unterwegs, wird auch nur billig verkauft und billig ist meist teuer.

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  51. Oh je. Aus Zwang heraus wäre das alles sehr lobenswert, ich mag trotzdem meinen San Daniele, meine frischen Porchini, den fantastischen Malbec, die französischen Croissants, das Argentinische Rind, die frischen Mangos und so weiter nicht missen, geschweige denn den Abend bei unserem Lieblings-Sterne-Lokal für 450 EUR. Sorry, aber Kulinarik ist was anderes als Vollkornnudeln.
    Dafür arbeite ich gerne viel, weil die Arbeit auch noch inhaltlich richtig Spaß macht.
    Anyway… viel Erfolg beim Frugaln und hoffentlich kommt in den 50 Folgejahren weiter gelebter Askese keine Langeweile auf.

    Antworten
  52. Hi Oli,

    sehr interessanter Beitrag. Nun werd ich mal das Chana Dal probieren. Unser Asia-Shop hatte das meiste leider nicht. Bestelle daher online. Das Ghee scheint’s online nicht für 3,6€/kg zu geben – eher 20-30€/kg. Auch die Knoblauch-Ingwer Paste liegt bei 8€ anstatt 4€ – aber vll. ist es im Shop wirklich günstiger 🙂

    Antworten
    • Hallo Frank,
      Ghee mache ich selbst, dann weiß ich, was drin ist (Weidebutter!)
      Ich warte, bis die Kerrygold mal wieder runtergesetzt ist und kaufe dann einen ordentlichen Vorrat an Päckchen. Anleitungen, wie’s geht, gibt es im Internetz zu Hauf. Ich habe vor Jahren mal Stoffwindeln gekauft, mit denen kann man gut filtern (und dann waschen und wiederverwenden). Fülle es dann in leere Kokosöl-Gläser ab, das Butterschmalz hält sich ohne Kühlung ziemlich lange.

      Antworten
    • Ich verwende mittlerweile einfach Sonnenblumenöl – das geht genauso gut und das Dal ist auf diese Weise sogar vegan. 😉

      Knoblauch-Ingwer-Paste zu finden hatte ich hier in Hannover auch erst Probleme und musste ein paar Shops abklappern, bis ich fündig wurde.

      Antworten
  53. Hallo Oliver,

    finde die Sache mit dem Essen sehr gut und wuerde mich ieber weitere Beispiele freuen.

    Dein Abendessen ist in etwas abgewandelter Form mein Fruehstueck geworden

    Antworten
  54. Gerade erst bin ich über diesen Blog gestolpert…richtig klasse Input.
    Interessanter Artikel. Genauso kochen wir auch, alles selbst machen gefällt mir nicht nur wegen der Kostenersparnis besser, sondern auch, weil wir so wissen was drin ist. Die Kinder kennen das nicht anders und essen oder probieren zumindest alles was wir Ihnen hinstellen, und wenn nicht, gibt es eben Obst oder eine Scheibe (selbstgebackenes) Brot.
    Seitdem ich ein Haushaltsbuch führe, kann ich auch nachvollziehen, wieviel wir für Lebensmittel ausgeben. Wir sind ein 4 Personen-Haushalt und geben zwischen 500 und 600 € im Monat für Lebensmittel aus. Das ist auch unser größter Posten. Im Sommer entsprechend aber weniger, da wir einen kleinen Garten bewirtschaften. Allerdings gibt es bei uns viel unverpacktes vom Wochenmarkt, vor allem regional, saisonal und ausschließlich bio. Das ist uns wichtig, daher ist der Lebensmittelposten der einzige, bei dem wir eher nicht auf den Euro gucken.

    Ich lese mich jetzt mal quer durch hier 😉
    Viele Grüße

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  55. Je nachdem wo man wohnt, kann ich die App TooGoodtoGo empfehlen. Mit etwas Flexibilität bekommt man hier viel fürs Geld und tut meist auch etwas gutes gegen die Lebensmittelverschwendung.

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  56. Wir als 5-köpfige Familie verbrauchen im Monat ca. 400-500€. Ernähren uns überwiegend vegetarisch (bis auf den Fisch) und kochen so gut wie immer frisch. Dazu kaufen wir die meisten Produkte ohne Plastikverpackung. Es gibt Online Bio Laden wo man einfach in Pappsäcken kiloweise Getreideprodukte und anderes kaufen kann, was dann für mehrere Monate reicht. Ist billiger und man muss nicht auf Qualität verzichten.

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  57. Verstehe die Berechnung nicht, schon beim ersten Gericht wird der Preis der Banane auf irgendetwas runter gerechnet. Eine Banane für 14ct gibt es nicht. Habe ich die rein geschnippelt, dann bin ich aber mit einem Euro dabei. Etc. pp. Oder isst Du nur 4 Scheiben Banane am Tag, und die restlichen braunen Scheiben am nächsten, und übernächsten?

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    • Bei unserem Lidl kosten Fair-Trade-Bananen aktuell 1,15 €/kg. Eine mittelgroße Bane wiegt rund 130 g. Macht ca. 14,9 Cent pro Banane.

      Wo kaufst du bitteschön Bananen für 7-8 €/kg? 😉

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    • Der verlinkte DM-Ghee ist so eher einer der teuersten, den man kaufen kann.

      In deutschen Asia-Läden gibt es reinen Ghee problemlos für ~12 €/kg:
      https://www.amazon.de/Khanum-PBG1-Butter-Ghee-1000g/dp/B003XIJZ8E/

      Zugegeben, die günstigen Preise aus England erreicht man in Deutschland dafür nicht, allerdings ist der Koch-Ghee, den man in England kaufen kann meistens auch eine Mischung aus 50 % Butterschmalz und 50 % Sonneblumenöl (oder Rapsöl?), was den Preis natürlich drückt, da das Öl deutlich günstiger ist als das Butterschmalz.

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  58. Hey,
    im Großen und Ganzen dürftest Du Dich gesünder als 95-99 Prozent der deutschen Bevölkerung ernähren. Du hast eine betrachtliche Menge an vollwertigen pflanzlichen Lebensmitteln aus den Gruppen Vollkorngetreide, Obst& Gemüse, Hülsenfrüchten sowie Nüssen in deiner Ernährung.
    Ich begrüße es aus ethischen, ökologischen und gesundheitlichen Gründen sehr, dass du nur einen kleinen Teil tierischer Produkte konsumierst und weiterhin diesen Anteil weiter zu reduzieren scheinst, klasse 🙂
    Eine Anregung hätte ich:
    Du hast geschrieben, dass du aus ökologischen Gründen auf Fleisch verzichtest: Das ist absolut sinnvoll. Um konsistent zu handeln ist es sinnvoll, ebenfalls zumindest auf Milchprodukte zu verzichten. Ghee und Mozzarella sind sogar noch klimaschädlicher als Fleisch, da es stark verarbeitete Produkte sind, für die viel Milch benötigt wird.
    Zusätzlich widersprichst du dir, indem du zunächst stark verarbeitete Produkte, die zu viel Fett enthalten ablehnst, dann konsumierst du jedoch Ghee bzw. jetzt stark raffinierte pflanzliche Öle.
    Ganz grob zusammengefasst kann man sagen, dass tierische Produkte wie Milchprodukte und Eier sehr viel gesättigtes Fett sowie Cholesterin enthalten, weswegen pflanzliche vollwertige fettreiche Alternativen wie Nüsse und Samen (Walnüsse und Leinsamen sind die Gesündesten) zu bevorzugen wären.
    Insgesamt finde ich es jedoch klasse, dass du in die Richtung vegan zu gehen scheinst, und der frugalistische Lifestyle ergibt auch nur dann Sinn, wenn man durch eine gesunde Lebensweise seine Lebenserwartung verbessert 🙂

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  59. MoinMoin

    kurz und knapp
    Singlehaushalt nun seid 1 Jahr und mein Haushaltsbuch ergibt folgendes:

    April 2020 252,12
    März 2020 221,59
    Februar 2020 130,97
    Januar 2020 176,32
    Dezember 2019 147,60
    November 2019 132,63
    Oktober 2019 148,68
    September 2019 128,87
    August 2019 274,02
    Juli 2019 160,40
    Juni 2019 211,87
    Mai 2019 107,63

    Darin enthalten sind jedoch die kompletten Supermarkteinkäufe, sprich inkl. Waschmittel, Deo, Duschgel, Backpapier etc. …
    Nicht enthalten sind die Fastfoodbesuche, wobei ich lieber selber Koche 🙂

    Wenn ich etwas haben möchte kaufe ich es mir auch.

    LG

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  60. Erstmal, super Seite Oliver!
    Ich gebe in der Regel auch nicht mehr Geld im Supermarkt aus, hat aber nicht direkt mit meiner Einstellung zu tun, sondern dass ich in meiner Zeit in China chinesische Hausmannskost zu schätzen gelernt habe und ich westliches Essen einfach nicht mehr sexy finde. Gerne mal Bildersuche nach „jiachangcai“ 家常菜 machen und sich inspirieren lassen, wer möchte 🙂

    Mein neuester Life-hack ist OMAD, one meal a day. Man erspart sich dadurch täglich viel Zeit, Geld und auch Fokus für Nahrungsbeschaffung und Zubereitung. Und der Körper gewöhnt sich auch relativ schnell daran und ich habe wirklich nie mehr Hungergefühl. Und gesund ist es auch!

    Last but not least, warum investierst du nicht in Crypto Oliver? Dann klappt’s mit der frühen Rente schon nach dem nächsten Bullrun. Du bist doch sogar DEV. 😉

    Antworten
    • als jemand der seit Jahren in Cryptowährungen investiert ist sag ich:

      Achtung. Cryptowährungen sind äußerst riskant, aus Gründen, die die meisten nicht auf dem Schirm haben.
      Man kann gerne in Cryptowährungen investieren, sollte dann aber sehr genau wissen was mann tut und auch nur einen kleinen Teil (<10%) seines Vermögens in Cryptowährungen investieren. Ein kleiner Teil ist aber durchaus sinnvoll, Cryptowährungen haben auch gute und nützliche Eigenschaften, wie z.b. Inflationsschutz, Schutz vor Währungszusammenbrüchen, Haircuts usw.

      Antworten
  61. Hi!
    Ich finde 100 EUR trotz Deines Beispiels unmöglich einzuhalten. Erst wenn man letztlich jeden Tag doch nur Nudeln oder Reis mit Ketchup isst und komplett auf Fleisch, Fisch und Käse verzichtet, kann man dies erreichen.
    Trinkst Du außerdem gar nichts? Alleine für Getränke (und ich trinke nur Apfelschorle, kein Alkohol) gebe ich bestimmt 150 EUR aus.
    Ich denke Frugalisten wollen das Leben genießen?
    Also die jungen Jahre knausern und genügsam leben, um dann in den älteren Jahren weniger zu arbeiten aber trotzdem weiterhin zu knausern und genügsam zu leben?
    Wir brauchen uns diese Lebensweise nicht schön zu rechnen oder schön zu schreiben.
    Ich glaube nicht, dass Du das über 10 Jahre durchhälst. Wenn, dann endest Du als einsamer „Sonderling“.

    Antworten
    • Hallo Elliminateur,
      is ja Hammer! 1 Liter Apfelsaft kostet durchschnittlich 1 €. Das heißt, du schüttest dir jeden Tag 5 (!!!)
      Liter Apfelschorle rein? Selbst wenn deine Getränke das Doppelte kosten, das kann nicht gesund sein, dein Körper muss völlig überzuckert sein. Ich würd schnell mal einen Arzt konsultieren.
      Ich trinke nur Mineralwasser (was deutlich gesünder als Apfelsaft ist), dafür brauche ich 7 Kästen pro Monat, macht ca. 15 €. Und wenn ich mal Lust auf Schorle hab, kaufe ich mir einen Saft, mische den mit Leitungswasser (damit die Schorle nicht so eklig süß wie die Gekaufte ist) und trinke 4 Tage davon. Kosten: 1 Euro! Reduzierung des Lebensstandards im Vergleich zu gekaufter Schorle: 0
      Womit wir beim Thema wären: Wie du so treffend geschrieben hast: Genügsam leben. Frag hier mal einen der Frugalisten, was sie von ihrem persönlichen Lebensstandard „abknapsen“! Nischt! 95% würden wahrscheinlich die Ernährung nicht ändern, wenn Sie morgen 1.000.000 € im Lotto gewinnen. Nicht weil sie noch mehr Geld wollen, sondern weil sie nicht mehr für ein zufriedenes Leben brauchen. Das ist auch der Grund, warum nur ein sehr eingeschränkter Teil der Gesellschaft frugalismusfähig ist, weil viele Menschen immer mehr brauchen und dafür Unmengen ausgeben. U.a. auch offensichtlich für Apfelschorle 😉
      „Der sicherste Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.“
      Franz Werfel, (1890 – 1945), österr. Schriftsteller

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    • Also ich trink fast nur Wasser und Tee. 2-3 alkoholfreie Bier pro Woche für nach dem Sport. Und wenn mir mal der Sinn steht nach Wein, Craftbier oder Saft, dann kauf ich es mir halt auch mal. Ist aber nicht so oft dass ich das brauche.

      Ich persönlich finde das völlig befriedigend und habe nicht das Gefühl, dass mir was fehlt. Und ich kaufe sehr wohl Fleisch und Käse.

      Und ich mach das seit über 20 Jahren.

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  62. Hallo,
    Apfelschorle für 150 € mtl.?! Das klingt nicht gesund. Ich trinke hauptsächlich Wasser aus der Leitung mit Soda Stream und manchmal füge ich naturtrüben Bio-Apfelsaft oder anderen Saft hinzu… auf 150 € komm ich dabei im Leben nicht…
    VG

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  63. Hallo Oliver,
    deine Vorschläge für die Ernährung zuhause finde ich super. Wir streben eine ähnliche Ernährung an, kommen mir den 100€ (nach Inflation seit Erscheinen des Artikels nun eher 110€?) aber nicht ganz aus, weil wir nicht ganz so diszipliniert sind und weil wir auf ein paar im Import teure Spezialitäten aus dem Herkunftsland meiner Freundin nicht verzichten wollen.

    Einen Punkt könntest du vielleicht präzisieren. Du sprichst dich gegen Essen „holen“ aus der Kantine aus. Ich weiß nicht wie eure Kantine funktioniert, vielleicht ist das eine reine Essensausgabe und ihr trefft euch dann woanders? Ich kenne sie mehrheitlich so, dass man dort mit den Kollegen zusammen isst. Das Essen und die Zeit dort ist nach meiner Erfahrung eine sehr renditeträchtige Investition ins eigene firmeninterne und firmenübergreifende Netzwerk und damit auch in deinen „Marktwert“. Besonders, wenn man nicht nur mit dem eigenen Team geht, sondern regelmäßig Kontakte pflegt. Ich würde das ausgabentechnisch darum auch nicht unter Essen sehen, sondern eher im Bereich Bildung. Je nach Kantine geht das auch günstig, bei uns kann man z.B. einen Teller am Salat- und Beilagenbuffet für 2€ zusammenstellen. Auch das Mitbringen von Essen ist i.d.R. nicht verboten, in der Praxis essen die Mitbringer aber dann am Platz und verpassen das wichtige Networking.

    Habe diesen Aspekt beim Überfliegen der Kommentare nicht gefunden, bitte um Entschuldigung, falls das schon diskutiert wurde.

    Antworten
  64. Hallo Oliver, durch Zufall bin ich auf deinen Blogeintrag gestoßen und muss sagen, dass dieser hervorragend geschrieben ist. Gerade während der Pandemie muss ich zugegebenermaßen auf jeden Cent/EURO achten. Ich selbst habe mich mit der Thematik schon beschäftigt und finde, dass du’s auf den Punkt gebracht hast. Deine Tipps probiere ich direkt mal aus. Liebe Grüße!

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  65. Ich gebe für mich 150€ aus, ansonsten wird immer selber gekocht und auf auf die Arbeit wird entweder das gekochte von gestern mitgenommen oder die gute alte Stulle! Hab am Anfang komische Blicke kassiert, aber mittlerweile machen es mir einige nach und bringen ihr Essen selber mit.

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  66. Bravo. Allerdings gebe ich grundsätzlich mehr aus als du, da das meiste in meinem Speiseplan Bio und bei dem Überseeischen wie Bananen zusätzlich fair ist. 14 Cent pro Banane is also nich… Oder Milchprodukte: wenn schon aus Tierhaltung, dann etwas besser. Aber wenn man „wegen der Tiere“ kein Fleisch sondern nur noch Milchprodukte isst, verbessert das für die Tiere nichts: Sobald Tierhaltung passiert, gibt es weiterhin Qualhaltung und Schlachtung. Wenn man ein wenig für die Tiere tun möchte, muss man entweder auf Bio und Fair umsteigen oder ansonsten gleich ganz auf Joghurt, Milch, Käse, Butter und Eier verzichten. Das erste verteuert die Ausgaben leicht, das zweite wäre wirklich konsequent.

    Antworten
  67. Man kann auch – sofern man in der richtigen Gegend wohnt – das Angenehme mit dem nützlichen verbinden: Auf Radtouren und Wanderungen Streuobst, Nüsse oder Pilze sammeln. Ich bereite mir für meine morgendlichen Haferflocken einen Jahresvorrate Marmelade / Apfelmus mit selbst gesammelten Zutaten im September selbst zu. Das dauert auch gar nicht so lange – nur die Schnibbelei nervt ab und an. Rucksack und Fahrradtaschen am Fahrrad fassen locker genug Obst für ein drittel bis halbes Jahr, man ist also gar nicht so lang unterwegs. Leider – ich finde die Sammelei sehr befriedigend und entspannend.

    Ansonsten lebe ich ziemlich exakt genau so wie beschrieben – inklusive Asia-Shop. Naja plus 1-2 Laster – daher sind es eher 120 Eruo bei mir.
    Ich hab auch nie das Bedürfnis gehabt es anders zu machen und hielt mich deswegen für ein ziemliches Unikat, bis ich auf Frugalisten im Internet gestoßen bin. Habe den ganzen Bohei um Konsum eh noch nie verstanden.

    Antworten
  68. Hallo Oliver, nachdem ich hier schon längere Zeit mitlese, schreibe ich meinen ersten Kommentar. Danke für die anregende Webseite. Ich habe die Hoffnung, mir jetzt endlich noch eine Gehaltserhöhung zu schenken dadurch, dass ich mir mittags nichts mehr zum Essen kaufen möchte, sondern was von zu Hause mitnehme, hoffentlich halte ich den Vorsatz auch in Stressphasen durch…..
    Vielleicht als Anregung für manche Mitleser: Das Sparen ist mir wichtig, ich möchte aber auch Produzenten von Nahrungsmitteln unterstützen, die naturnah arbeiten und in der Region sind. Daher habe ich begonnen, mit Salaten auf der Basis von gekochtem Getreide zu experimentieren. Extrem lecker: Kamut (alte Weizensorte, nicht aus Kanada sondern aus Baden-Württemberg!) mit Oliven, Feta oder Hirtenkäse, Grünem Pfeffer und Kapern. War jetzt dreimal so teuer (Feinkostzutaten) wie Dein Dalrezept, aber immer noch ein äußerst preiswertes und leckeres Essen. Ich esse Reis sehr gern (und will ihn niemand madig machen!), möchte ihn aber nicht zu meiner Hauptquelle für Kohlenhydrate machen, weil der Anbau meist nicht umwelt – und klimafreundlich ist, die Transportwege meist lang sind. und wegen der Arsengeschichte, die ich nicht so richtig einschätzen kann.
    Friedensreich Hundertwasser hatte übrigens, als er kaum Geld hatte, bei Bauern gearbeitet und sich mit Getreide auszahlen lassen, das finde ich eine nette Geschichte.
    Viele Grüße, Olaf

    Antworten
  69. Hallo,

    das ist ein interessanter Artikel, besonders die Analyse der Zusammensetzung einer gesunden Mahlzeit ist wichtig.

    Was mir nicht gefällt: Zwar wird manches an Nachhaltigkeit berücksichtigt. Jedoch ist mir Öko wichtig (Pestizide, Dünger, …). Grünzeug und Brot kaufe ich weitgehend in Öko-Qualität. So kostet ein Kohlrabi im Öko-Supermarkt 1,50 Euro pro Stück. Ein Öko Brot 3,20 Euro pro Laib.

    Discounter lehne ich aus ethischen Gründen komplett ab (Preise drücken, Leute ausbeuten).
    Man kann deutlich Geld sparen, wenn man beim Bauer direkt einkauft – so bekommt der auch mehr Geld.
    Ich werfe nur sehr wenig Lebensmittel weg – wenn z.B. im schwülen Sommer mal ein Brot schimmelt.

    Eine Kostenaufstellung führe ich nicht – ich schätze jedoch dass ich gut 200 Euro im Monat für Lebensmittel ausgebe – Essen gehen oder Essen to go nicht mit eingerechnet.

    Antworten
    • Mache ich ähnlich: Wenn möglich bio und saisonal, und fast keine verarbeiteten Lebensmittel. Die 200€/Person dürften so hinkommen.

      Brot kann man übrigens auch prima selbst backen, dann wird es auch deutlich günstiger. (Und nebenbei ein schönes Hobby)

      Ja, dann dauert das mit der finanziellen Unabhängigkeit deutlich länger, aber: Man stelle sich vor, man ist im Jahr XX finanziell unabhängig, aber krank durch ungesunde Nahrung und verantwortlich für große Schäden am Ökosystem…

      Antworten
  70. Guten Morgen alle miteinander,

    ich lebe in einem kleinen Ort in dem es keinen Bioladen, kein Reformhaus und schon mal gar keinen Futterladen für indische, asiatische oder ähnliche Produkte gibt. Hat vielleicht jemand einen Tip wo ich (notfalls durch Paketversand) preiswert die Dinge kaufen kann, um meine Ernährung auf >skalierbar, gesund, preiswert, selbstgemacht/gebacken/gekocht< umstellen kann?
    Ich bin glücklicherweise auf diese Seiten gelangt und mein Leben krempelt sich gerade ernsthaft um. Beim diesem Thema, sicher auch da ich noch nie so eine "Küchen-Fee" gewesen bin, scheitere ich schon auf der Suche nach passenden Rezepten 🙂
    Womöglich kann mir jemand von euch dabei helfen.

    Liebe Grüße Christina

    Antworten
    • Hallo Christina,

      skalierbar ist natürlich für uns ein-Personen-Haushalte immer ein Thema. Es kommt sehr darauf an, welche Ausstattung Du hast: Hast Du eine Kühl-Gefrier-Kombination in Deiner Küche? (TK-Gemüse, Fleischeinkäufe oder Butter etc. einfrierbar) Pendelst Du zur Arbeit? (auf dem Heimweg einmal pro Woche Gemüse/Milch/Eier einkaufen)

      Als ich im Frühjahr über 2 Monate nicht einkaufen ging, weil ich die Maske nicht tragen wollte, habe ich einige Rezepte für mich zusammengestellt, die ich aus „trockenem“ Vorrat zubereiten kann. Ganz ohne asiatische Spezialzutaten. Am Bioeier-Automat bekomme ich Kartoffeln und Eier. Manche Bauern haben hier auch einen kleinen Verkaufstisch mit Kürbissen/Kraut/etc. auf ihrem Hof, wo man sich selbst bedienen kann. Alles andere konnte ich damals bei dm bestellen (Zutaten für getreidefreies Brot, sogar Bio-H-Milch im Tetrapack kann man dort bekommen). Aber für saisonales regionales Gemüse (Tiefkühl oder frisch) wäre ein einmaliger Einkauf pro Woche schon praktisch. Obst wird absolut überschätzt, Gemüse von regionalen Bauern hat viel mehr Vitamine als Mandarinen und Co. Vielleicht kannst Du auch samstags mit dem Bus zu einem Wochenmarkt fahren. Da kriegst Du auch Single-Mengen ganz unverpackt. Du wirst erstaunt sein, wie günstig saisonales Gemüse ist. Paprika im Winter ist halt teuer. Muss man aber auch nicht haben.

      Wenn Du keine Küchenfee bist, aber einen Landmetzger auf dem Heimweg von der Arbeit hast, fang doch mal mit etwas ganz einfachem an: Hackfleisch-Gemüse-Pfanne. Rein kann, was Dir schmeckt. Oder Ofengemüse vom Backblech. Salz, Kräuter, Olivenöl drüber und fürs Protein einen Feta drüberkrümeln. Kartoffeln in allen Varianten, von Stampfkartoffeln über Kartoffelsalat bis Bratkartoffeln oder Gnocchi, sie sind sehr vielfältig und enthalten schon fast alles, was der Mensch an Nährstoffen braucht. Weidebutter kaufe ich, wenn sie im Angebot ist, und friere sie ein. Wenn Du Gluten isst: Das einfachste Brot der Welt geht so: 3 Becher (Größe skalierbar) Mehl, 1/4 TL Trockenhefe, 1,5 TL Salz gut vermischen, 1,5 Becher Wasser dazu. Nur kurz verrühren, ca. 18 h bei Zimmertemperatur zugedeckt stehen lassen. Wenn der Teig Blasen wirft, auf eine Platte kippen, ca. 15 Min. ruhen lassen, 3 bis 4 Mal von allen Seiten einsschlagen. Kleie auf ein Tuch oder Backpapier streuen, Teig darauf, mit der glatten Seite nach oben, Kleie drüber, mit Tuck bedeckt ca. 2 h gehen lassen. Ofen auf 250 °C vorheizen mit einem Topf/Bräter mit Deckel drin. Teig hineinwerfen (Vorsicht! heiß!), Deckel schließen. Nach 30 Min. Deckel entfernen und ca. 20-25 Min. backen. Ggf. Temperatur etwas herunterschalten. Mind. 1 h auskühlen lassen. Portionieren und einfrieren.
      https://www.nytimes.com/2006/11/08/dining/arts/the-minimalist-the-secret-of-great-bread-let-time-do-the-work.html

      Antworten
    • Hallo Christina,
      bei urkornpuristen.de kannst Du verschiedene Getreidesorten bestellen – küchenfertig gereinigt, in Deutschland umweltfreundlich angebaut. 3kg-Säcke sind pro kg viel billiger als 1kg, bei 25 kg -Säcken spart man nochmal.
      Viele Grüße, Olaf

      Antworten
      • PS Mit Getreide, wie Reis gekocht, und Linsen kommt man schon ziemlich weit. Ich kaufe in der Regel rote – geschälte (kürzere Kochzeit, geht ja auch in die Ökobilanz ein)- Linsen aus der Türkei und wegen des längeren Transportwegs nicht aus Kanada. Wesentlich teurer sind Linsen aus Deutschland, die gibts bei der Hegnacher Mühle (s. Google, verschickt auch). Vielleicht findet Du auch einen Anbieter deutscher Linsen, wenn Du nach Alblinsen googelst oder auch jemand, der die verschickt, da gibt es glaube ich eine Initiative.
        Gruß Olaf

        Antworten
        • Guten Morgen Olaf,

          danke für Tips. Der Tip zu den roten Linsen war mir sehr hilfreich, denn ich rätsetel gerade dazu herum wo wohl die Unterschiede außer im Geschmackt für mich wohl wären :).
          Da hört sich die kurze Kochzeit sehr gut an.
          Dankeschön
          Grüße Christina

          Antworten
        • „kürzere Kochzeit, geht ja auch in die Ökobilanz ein“

          Ich kaufe, wenn möglich, regional angebaute Produkte, daher sind für mich schwäbische Linsen (Albleisa) Standard. Nicht in Kanada zu kaufen ist aber schonmal löblich, wenn man weiß, was die auf ihre Felder sprühen in den dortigen riesigen Monokulturen.

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  71. Hallo Christine,

    vielen Dank, für so viele Tips. am besten gefällt mir: “ ….Obst wird überschätzt “ denn tief in meinem Herzen bin ich als ein Gemüse-Esser ja irgendwie schon immer davon überzeugt gewesen. 🙂
    Im Sommer haben wir immer bei meiner Tante im Garten direkt vom Baum oder Busch oder Beet genascht aber ansonsten wurde das nicht gehortet.
    Ein Ein-Personen-Haushalt bin ich zwar nicht, aber ich bin kein Frühstücksesser, mein Sohn ist kein Mittagsesser und sein Papa ißt abends nicht. Und ist durch Außendienst soooo unregelmäßig da und weg, sodass ich hier kaum etwas geplantes auf den Tisch kriege.
    Er kommt mit meiner Umdenkerei derzeit auch nicht so gut zurecht. Aber die Vorstellung, trotz meiner finanziellen Begrenzung ein schönes und gesundes Leben zu führen hat mich einfach total erfasst und die Prioritäten verschieben sich dann nun auch, und das gehört eben dazu.
    Nicht stets und ständig für jeden und alles parat zu haben oder zu schaffen löst hier grad leichte Schockbeben aus 🙂
    Alerdings lädt es mich nur umso mehr dazu ein auf Nachhaltigkeit und Sinnhaftigkeit zu bestehen.

    Ich bin die tollen Vorschläge direkt mal durch gegangen und habe mir alles rausgesucht vom Bauernmarkt bis zum Bioeierautomat….was ist das? Sowas gibts hier gar nicht. Es gibt hier eine Milchtankstelle im Supermarkt, allerdings bezahle ich da für einen Liter fast 2 €
    Den Haustürverkauf kenne ich noch von meinen alten Tanten (sie haben mich quasi mit großgezogen). Wir haben dann Blumen oder Mirabellen o.Ä. angeboten. Allerdings gibts hier sowas gar nicht mehr 🙁 sehr traurig wie ich finde.
    Ich denke jetzt daran einen Garten zu pachten. Dann würde sich einiges davon erledigen. Und meinen Überschuss würde ich dann in meine Haustür für Andere stellen.
    Das mit dem einfrieren ist eine gute Idee. Bis jetzt liegt immer reichlich Frosta im Kühler. Aber das ließe sich dann ja ändern.

    Das Rezept probiere ich gern mal aus 🙂

    Liebe Grüße
    Christina

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    • Wie wäre es mit einem Community-Garten? Das wäre die gleiche Idee wie mit der WG und schafft auch noch Freiheit: Du kannst auch mal in den Urlaub fahren, das Gießen übernehmen dann die anderen.

      Hast du schon mal recherchiert, ob es einen Bauern in deiner Nähe gibt, der direkt verkauft?

      Antworten
      • Hallo Steffen,

        das ist eine tolle Idee. Ich halte schon die Augen auf nach einem Garten oder Acker. Wenn sich dann noch Gleichgesinnte finden wäre das super. Um die zu finden schalte ich sicher eine Anzeige auf ebayKA 🙂

        Ja, ich habe heute weiter geschaut nach Privatleuten, die ihre Sachen anbieten. Leider musste ich dabei feststellen, dass ich dabei aber viel höhere Preise in Kauf nehmen müsste und das widerspricht ja meiner Vorstellung. Es ist nicht meine Absicht alles billigst zu bekommen. Allerdings ging ich davon aus, dass wer seinen Überschuss aus der Haustür verkauft wenigstens nicht teurer ist, als das Ladengeschäft. Dann kann ich genauso gut um die Ecke in den Supermarkt gehen. In diesem Fall würde ich nicht noch von einem Dorf zum nächsten radeln, um mir alles aufwendig einzusammeln.
        Offenbar ist das hier so gar nicht die Region dafür… hm aber ich bleibe dran.
        Ich setze jetzt darauf einen Garten zu bekommen dann bin ich ab dem nächsten Jahr daraus gut versorgt.

        Und für meinen „Überschuss-Blumenkohl“ nehme ich dann sicher keine 2€ von meinem Nachbarn 🙂

        Ich habe Liams Papa mal dazu gefragt, weil er mit dem Auto (leider, wegen der Arbeit) viel herum kommt. Mal sehen, ob er Glück hat…

        Antworten
    • Hallo Christina,

      der Bioeierautomat ist einfach ein Warenautomat an der Hofstelle unseres örtlichen Demeter-Landwirts. Der hat spärliche Öffnungszeiten in seinem Hofladen, deshalb gibt’s nen Automat, aus dem man Eier (und Kartoffeln) ziehen kann. Im Nachbarort gibt’s den Bioland-Bauern, der hat in seinem Automat sogar Biofleisch und Maultaschen und Milch. Mir ging es eigentlich eher darum, dass ich dort ohne Maske einkaufen konnte. Für Dich hat es wahrscheinlich keine Relevanz.

      Bevor Du einen Garten pachtest (von Null auf 100 in Deiner Begeisterung), würde ich mich nach einer solidarischen Landwirtschaft in der Umgebung umschauen. Wenn Du von dort eine Gemüsekiste abonnierst und freiwillig mithilfst, hast Du beides: Regionales, günstiges, frisches Gemüse und trotzdem auch In-der-Erde-rumwühlen und Frischluft.

      Ganz, ganz wichtig: Deine Familie muss mitmachen. Sonst wird das alles nichts. Geld sparen ist schön, aber wenn dafür die Beziehung kaputtgeht, war’s das nicht wert! Vielleicht könnt Ihr Euch auf ein langsames Einschleichen (bzw. Ausschleichen) einigen. Binde Kind und Mann ein, mach sie zu Deinen Verbündeten, nicht zu Opfern.

      Antworten
  72. Hallo Christine,

    die Maske betreffend gibt es wahrscheinlich so viele Meinungen wie Tage im Jahr. Ich selbst verzichte liebe darauf durch eine „Wand“ zu atmen und begrenze aus diesem Grund den Gang in Geschäfte ganz gleich welcher Art. Außer es muss sein. Da bin ich also ganz bei Dir.
    Früher hatten meine Tanten Gärten und die Arbeit war für mich auch als ich erwachsen war eine gefühlte Erholung im Verhältnis zu meiner damaligen Arbeit. Von daher bringe ich einiges mit, was mir dabei hilft . Einen Gemeinschaftsgarten werde ich vermutlich selbst gründen müssen. 🙂

    Bei der Garten-Idee (die schon seit letztem Jahr immer wieder mal durch meinen Kopf flattert) fließen mittlerweile schon so viele Faktoren ein, dass ich eigentlich nur noch darauf warte, dass hier irgendwo einer frei wird.

    Steffen hatte ja schon die Idee des Community-Garten und die finde ich richtig gut.
    Eine solidarische Landwirtschaft werde ich morgen mal suchen gehen. Vielleicht habe ich ja Glück 🙂

    Was meine Familie angeht: mein Sohn ist dabei. Er findet es sogar richtig gut. Er war eh schon immer irgendwie „alternativ“ Er findet Umweltsünder doof, Verpackungsmüll sch…. und legt weder wert auf teure Schuhe noch auf Markenklamotten und was für ein Auto ich habe oder ob ich ein Auto habe ist ihm schnurz…… Auch er will natürlich auch mal Dinge, die seine Kumpels haben, aber das ist super selten der Fall und sein bester Freund findet alles gut was er macht und mein Sohn findet alles gut was sein bester Freund macht.
    Sein Papa allerdings ist da schon anders. Ich denke die eine Seite der Münze ist die Art zu essen und die andere Seite ist die Art zu leben. Und ich merke gerade, wie sehr diese zusammenhängen.
    Ich möchte gern meine verbleibende Lebenszeit zufrieden und mit Menschen verbringen, die mir wichtig sind. Mit ihnen zusammen gut essen zB.. Dabei ist ihnen egal ob ich gerade wollweiße Stoffservietten gefaltet habe oder eine neue Vase bei WMF gekauft habe, weil sie besser zur Tischdecke passt. Das ist Ihnen wurscht. Was ihnen aber nicht wurscht ist, wie lange ich dafür gearbeitet habe, um die Vase und die Tischdecke und die Servietten zu kaufen. Denn diese Arbeitszeit klemme ich mir jetzt und verbringe diese Zeit lieber mit ihnen am Tisch.
    Ich glaube sich im Garten zum Grillen zu treffen und jemand hat appetit auf eine Gurke und ich kann sagen: Moment, hab sie gleich…. den Gedanken finde ich viel schöner.
    Die Zeit, die wir mit der Familie verbringen können, ist unsagbar wertvoller als jeder € der auf dem Konto ist.

    Antworten
  73. Hallo Oliver, toller Bericht übers Essen !! Ich persönlich komme auf ca. 250-300€ pro Monat, hierzu zählt aber auch mal ein guter Tropfen Wein oder eine Pizza vom Italiener (und das nicht jeden Tag!). Die oben angegebenen kg Preise finde ich nicht mehr aktuell. Vorletzte Woche lag ein kg Paprika z.B. fast überall bei 8-10€ (außer bei Lidl und Aldi vielleicht), derzeit wieder bei 5-7€. Mein Ziel für die kommenden Monat sind dennoch mit 150-175€ auszukommen. VG Mario

    Antworten
  74. Hallo,

    Dein Tagesplan ist doch aber nur für dich selber und nicht für euch 3 ? Als Familie finde ich sollte man dann schon alle mit rein nehmen sonst wird die Ausgabe ja nur verschönert.

    Antworten
  75. Hallo Oliver,
    ich finde deinen Beitrag sich gesund zu ernähren sehr gut.
    Allerdings fehlt mir für gesund das Wort Bio mit all seinen Konsequenzen. Frugalist zu sein sollte in meinen Augen auch mit Nachhaltigkeit, sowie Respekt und Achtung gegenüber anderen Lebewesen und der Natur betrieben werden und nicht einzig und alleine seinem Geldbeutel zugute kommen. Denn in diesem Fall zahlen wir irgendwann alle die Rechnung.
    Beim „vom Auto aufs Fahrrad umsteigen“ klappt das ja auch schon sehr gut und kommt allen zugute.
    Vielleicht bringst du ja noch mal einen überdachten Beitrag in Bezug auf Bio in dieser Richtung,

    Antworten
  76. Hallo Oliver,

    Bin heute in einem Zeitungsartikel über deinen Blog gestolpert – in dem Zeitungsartikel wurde auch dieser Artikel hier erwähnt.
    Findest du nicht auch, dass man bei dem Konzept des Frugalismus auch die Welt um sich herum mit einbeziehen sollte? Toll, wenn du in deinem Job mit 50%%-Anstellung so viel Verdienst, dass du deine Familie ernähren kannst. Der Bauer, der deinen 50c-Reis anbaut, kann das sicher nicht. Wie sieht es denn mit den billigen Lebensmitteln aus? Wo kommen die her? Und wer zahlt drauf, damit man hier in Deutschland so billig Lebensmittel einkaufen kann? In dieser inzwischen undendlich langen Wertschöpfungskette der Lebensmittelindustrie gibt es unglaublich viele Verlierer, meist sind es die Bauern die extensive Landwirtschaft betreiben. Und indem ich die nicht unterstütze, weil ich das billigste vom billigen kaufe, ermögliche ich denen definitiv nicht, Frugalist zu werden.
    Lebensmittel sind das wertvollste was wir haben und das kostet nun mal Geld! Und zwar eigentlich viel mehr, als wir dafür ausgeben. Zahlen tut das die Natur und die nachfolgenden Generationen. Nachdem du selbst Kinder hast, wird dir das wohl ein Anliegen sein, dass auch die noch fruchtbare Böden vorfinden, auf denen etwas gedeihen kann.
    Naja, der Artikel ist ja von 2016. Vielleicht hat sich in deiner Einstellung diesbezüglich schon etwas geändert. Ansonsten ist für mich Frugalismus als seine eigenen egoistischen Lebensstilwünsche auf dem Rücken anderer auszutragen und damit auch nicht besser als fanatischer Kapitalismus.

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    • Gegenfrage: Wo kommen die Sachen her, die die konsumierst? Wo wurde dein mobiles Endgerät unter welchen Bedingungen gefertigt? Siehst du deinen Lebensstil auch als egoistisch an? Gehts den Bauern in Vietnam besser, weil du Vollzeit statt Teilzeit arbeiten gehst? Gehts dir schlechter, wenn der Frugalist Teilzeit statt Vollzeit arbeitet?

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    • Liebe Christina,

      ich habe mich in der Tat auch über diese Preise gewundert. Sicher, der Artikel ist schon etwas her und die Preise sind enorm gestiegen, so billig waren hochwertige Lebensmittel aber auch vor einigen Jahren nicht.

      Ich sehe Massentierhaltung, neben Fleisch eben auch Milchprodukte, sowie konventionelle Landwirtschaft sehr kritisch, ebenso den ganzen Verpackungsmüll. Ein Pfandglas mit 500g Joghurt mit einem guten Bio-Siegel kostet 2€. Ein Paket „ordentliche“ Nudeln auch eher 2€.

      Neben dem Umweltgedanken steht dabei auch meine und die Gesundheit meiner Familie ganz klar im Vordergrund. Produkte von mit Hormonen und Medikamenten voll gepumpten Tieren möchte ich nicht essen. Ebenso wenig wie mit Giften behandeltes Obst, Gemüse und Getreide.

      Ich persönlich sehe da auch einen klaren Zusammenhang mit Allergien, Unverträglichkeiten und auch Krebs.

      Qualität kostet halt. Da wir aber sonst sehr Konsumarm und sparsam leben, halten sich die Kosten von um 100€/Woche für eine vierköpfige Familie noch im Rahmen.

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    • LOL! Sag mal, geht’s noch?
      Da lebt einer ohne Auto, ohne Flugreisen, auf kleiner Wohnfläche, mit viel Second-Hand-Kram, Minimal-Konsum und ernährt sich komplett vegetarisch und schon kommt einer von diesen Besser-Grünlingen daher, der bemängelt, dass der Joghurt nicht Bio sei?
      Ich wette 100.000 Euro, dass Olivers ökologischer Fußabdruck kleiner ist als deiner!
      Der vegetarische Minimal-Konsument ist „nicht besser als fanatischer Kapitalismus“.
      Weil der Joghurt nicht Bio ist.
      Zum Piepen!

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      • Was ist mit dir denn los? Extra heute mal angemeldet, um dir deinen Frust von der Seele zu motzen?

        Such dir doch bitte für deine Unzufriedenheit ein anderes Ventil.

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  77. Hallo Oliver,
    die aktuellen Preise für deine Zutaten sind inzwischen zwar etwas teurer, aber grundsätzlich eine elegante Lösung entsprechend sparsam und dennoch recht lecker einzukaufen und zu kochen. Deine Rezepte nutzen wir tlw auch. Kochen ist mittlerweile (egal ob Elektrizität/Gas) auch teurer geworden, wie wir alle uns denken können.
    Wir sind ein 2-Personenhaushalt und müssen auch beide normal täglich arbeiten; wenn wir den Herd nutzen zum Braten, dann backen wir auch gleich zwei Brote mit, die wir die Woche verzehren… Dinkel- und Roggenmehl, Würfel Hefe, Wasser, Gewürze etc. pp); das ist 1 x wöchentlich der Fall. Da wir ländlich wohnen, haben wir draußen eine Feuerstelle und da gart und schmort und kocht recht viel – auch im Winter; das getrocknete Brennmaterial fällt bei der Grundstückspflege ab. Auch ein Topf Wasser steht so meist am Feuer.
    Im Gegensatz zu dir und einigen Mitlesern setzen wir allerdings voll und ganz auf Fleisch und das auch mehrmals in der Woche: wir bekommen von einem Jäger immer die sogenannten „schlechten Stücke“, wie Unterläufe, Rippenbögen, Hals/Nacken meist vom Reh sowie alle ausgelösten Knochen. Dafür bezahlen wir per kg grob 1,00 – 1,50 €. Knochen auskochen und Fleisch durch einen Fleischwolf schicken (kostet zwar Zeit und Muskelkraft), aber wir haben ständig gute Suppengrundlage, recht viel gesundes Wildmett und finden das zumindest sinnvoller, als daraus Hundefutter zu machen oder den Fuchs zu füttern.
    Da Kichererbsen als Hülsenfrüchtler nicht lokal angebaut werden und einen großen ökologischen Rucksack haben, scheiden diese wie viele andere Importprodukte aus; wir essen viel mit lokaler Zwiebel, Apfel und Karotte; Nudeln wenig und auch sehr selten Reis; dafür viele gute Kartoffeln, die wir nach der Ernte für ein kleines Dankeschön „stoppeln“; so reichen uns gute 100 kg selbst aufgelesener Kartoffeln übers Jahr; Kosten tatsächlich nur die Arbeitszeit und ggf der Weg aufs Feld und eine Flasche Wein oder Kiste Bier. Salat und Kräuter ziehen wir selbst; Obst ernten wir im Herbst von offen gelassenen Streuobstwiesen bzw. von diversen Allee-Bäumen.
    1 x kochen auf dem offenen Feuer ergibt bei uns gut 6 Mahlzeiten für eine Person; ein Teil wird gekühlt oder eingefroren und dann möglichst innerhalb von 10 Tagen verbraucht; Suppe frieren wir jedoch nicht ein.

    Wir liegen bedingt durch die landwirtschaftliche Nachbarschaft und deren „Nachnutzung“ für 2 Personen durchschnittlich bei 60,- €/Monat an Kosten für Lebensmittel; dabei geht es uns nicht schlecht und insbesondere das Wildfleisch zum günstigen Kurs ist eine gute Sache; mittlerweile bekommen wir auch schon mal in der Jagdsaison einige Nutria umsonst, die retten uns über die Schonzeiten; zwei gefrierschränke und eine Gefriertruhe sind zwar elektrizitätsmäßig Luxus, aber wir nutzen entsprechend im rechtlichen Rahmen mögliche PV tlw als Insellösung. Vielleicht ist es ja eine Anregung für den einen oder anderen, sich nicht nur mit Asia-Laden, Reis und Kichererbsen & co international versorgen zu lassen, sonder eher lokal verfügbare Früchte/Ressourcen mit zu nutzen. Uns gefällt’s und wir leben recht gesund. Viel Erfolg!

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