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Gesamtrendite der Geldanlage; ETF zu Einzelaktien in der Entnahmephase. Oder: Was verkaufe ich wann?

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Was denn für eine Ursprungsallokation? Die gibt es nicht, gab es nie und wird es nie geben. Die Allokation wird immer den Marktgegebenheiten angepasst. Früher hatte ich mal 20% Anleihen, zwischenzeitlich natürlich 0%. Es gibt auch keine Zielallokation bei Aktien. Warum soll ich irgendwelche Top-Aktien verkaufen und die Gurken behalten?

Fragen über Fragen...???

Wenn ich das mit einem Depot machen sollte, würde ich mir einfach meine eigene Entsparrate festlegen und dann regelmäßig paritätisch veräußern.

@max-aus-e oder auch Silberstreif Ähnlich sehe ich das nämlich auch, und so kam das Thema auch zu Stande. Im Laufe der Jahre habe ich bei einer ausgewogenen Aktienanlage immer Werte, die sehr gut liefen und dementsprechend eine große Position im Depot darstellen. Hier muss nach oft zitierter Lehre sowieso früher oder später ein Rebalancing stattfinden um das Depot ausgewogen zu halten und Chancen/Risiken auszugleichen.

Nur dann eben im Zuge des Rebalancing (oder eben auch gänzlich) konsumptiv entnommen wird. Letztlich logisch und Teil anerkannten Handelns als Aktienstratege. Ich habe das eben noch mit der Aussage verknüpft: Derlei Rebalancingoption scheint gegenüber ETF Anlage/Verkauf ein Vorteil.

@MFZ73 paritätisch verkaufen? Heißt jetzt was? Von großen Positionen mehr als von kleinen? Angenommen Sie hätten ca. jeweils gleich große Positionen im Kauf gehabt deckt sich das ja Pi mal Daumen mit der ATH Strategie . Egal.

Zitat von Absprung_2020 am 26. November 2023, 17:51 Uhr

@MFZ73 paritätisch verkaufen? Heißt jetzt was? Von großen Positionen mehr als von kleinen? Angenommen Sie hätten ca. jeweils gleich große Positionen im Kauf gehabt deckt sich das ja Pi mal Daumen mit der ATH Strategie . Egal.

Nein. Wenn ich meine Entsparrate auf 4% setze, würden zB jährlich jeweils 4% von allem verkauft. Also sowohl von den Gurken als auch von den High-performern und damit unabhängig von einem wie auch immer zu definierenden ATH. Der Aufwand bei dieser "Strategie" liegt nahe Null. Allenfalls müsste man mal alle 1-2 Jahre checken, ob die Entnahmerate noch zum Depot und zu den Lebenshaltungskosten bzw. zur Restlebenszeit passt.

Explizit handeln müsste man nur, wenn zB ein Schaden wie bei wirecard o.ä. auftreten würde.

Wenn das das gleiche sein soll wie Deine ATH-Strategie ... dann betreibst Du viel Aufwand.

@MFZ73 ... nein, das deckt sich nicht mit meinem Ansatz.

Es gibt auch keine Zielallokation bei Aktien. Warum soll ich irgendwelche Top-Aktien verkaufen und die Gurken behalten?

Ein (Hoch)Ausschütter muss ja nun nicht unbedingt eine Gurke sein, nur eben keine Kursrakete. Wenn sich beide potenziell gleich toll entwickeln aber unterscheidlich ausschütten, dann verschiebt siuch das Verhältnis der Anteile über die Jahre. Ist man weiterhin von beidem überzeugt und möchte dennoch ab und an eine ENtnahme durchführen, dann kann man dabei ja logischerweise das verkaufen was an Volumen kurseitig "überperformt" hat.

WENN natürlich richtige Gurken dabei sind dann kann man die natürlich auch abstoßen.

Wenn ich das mit einem Depot machen sollte, würde ich mir einfach meine eigene Entsparrate festlegen und dann regelmäßig paritätisch veräußern.

Ja wenn man neben der sonstigen Depotpflege und Rebalncing etc. sonst nichts zu tun hat...
Gibt ja so Nerds wie @privatier die wissen was sie da tun und sich ständig mit ihrer Vermögenspflege beschäftigen, Gedöns lesen, bewertungen aufstellen - auf dem laufenden bleiben eben.
Je mehr ich dazulerne, desto mehr stelle ich eigentlich fest wie wenig Ahnung ich habe bzw. wie regelmäßig Recherche-intensiv das sein kann oder sollte wenn ich große Mengen Geld in meine "selektiven" Fähigkeiten investiere. Da ich selbstreflektiert genug bin zu erkennen, dass meine Stärken und Interessen doch eher in anderen Bereichen liegen, übertreibe ich es nicht mit meinem EInzelaktiendepot.

Einen ETF kann ich zu jeder Zeit und stets paritätisch verkaufen, die Allokation bleibt dadurch unverändert. Der marktbreite ETF ist idr. nach Marktkapitalisierung zusammengebastelt - Gurken fliegen "automatisch" raus. Ich habe ein Paket aus "einmal Weltwirtschaft". Ich hocke am Beckenrand und beobachte wie sich unsere kapitalistische Marktwirtschaft so entwickelt. Toi Toi Toi

Wenn ich Kohle brauche drücke ich aufs Knöpchen und tippe den Wunschbetrag ein. Sonst ist nichts zu tun. Alles andere ist für mich, ebenso wie Krypto, Spielerei und als kleines Hobby ausreichend abgedeckt 😉

 

 

 

PN an maxause@gmx.de
Zitat von Max aus E am 27. November 2023, 2:28 Uhr

Ja wenn man neben der sonstigen Depotpflege und Rebalncing etc. sonst nichts zu tun hat...
Gibt ja so Nerds wie @privatier die wissen was sie da tun und sich ständig mit ihrer Vermögenspflege beschäftigen, Gedöns lesen, bewertungen aufstellen - auf dem laufenden bleiben eben.
Je mehr ich dazulerne, desto mehr stelle ich eigentlich fest wie wenig Ahnung ich habe bzw. wie regelmäßig Recherche-intensiv das sein kann oder sollte wenn ich große Mengen Geld in meine "selektiven" Fähigkeiten investiere.

Ich denke man muss kein Nerd sein um ein Einzelaktiendepot zu betreiben. Noch schlimmer als keine Ahnung ist es ein Effizienzfanatiker zu sein und immer zu meinen besser sein zu müssen. Das eine (keine Ahnung zu haben) kann man mit wenig Aufwand lernen, das andere ist eine Psycho-/Typfrage. Wenn man das nicht schafft in den Griff zu bekommen macht man sich mental kaputt und wird seinem Anlagewunsch nicht gerecht. Wünsche eine rasche Erkenntnis und dann schnell und konsequent auf ETF´s, auch kein Spieldepot mit Einzelaktien.

....Alles andere ist für mich, ebenso wie Krypto, Spielerei und als kleines Hobby ausreichend abgedeckt 😉

Das ist wie beim Säufer: Alles in den Ausguß schütten und dann keinen Tropfen mehr anlangen!

Als Einkommensinvestor strebe ich spätestens ab der Verbrauchsphase an, mich auf Ausschütter zu konzentrieren. Depotschwerpunkt Dividendenwachstum, keine Experimente mit Startups die sich noch nicht bewiesen haben.

Habe derzeit noch 2 nicht-Ausschütter: PayPal und Adobe. Erster noch 24% im Minus, der andere 60% im Plus. Im Bereich Halbleiter habe ich z,B. ASML, Broadcom und Texas Instrument. Mit 32%, 72% und -8% Kursperperformance. Bei Dividendenrenditen von 0,7, 2 und 3,5% fällt mir das Warten und Stillhalten, bzw. Nichtstun hier deutlich leichter.

Wünsche eine rasche Erkenntnis und dann schnell und konsequent auf ETF´s, auch kein Spieldepot mit Einzelaktien.

Nun lass mir doch mein Spieldepot 😥
80% meiner Sparrate geht ja in ETF und wenn ich "fertig" bin sind es vielleicht noch 10% Einzelaktien. Wenn im Monat 500 an Dividenden reinschneien, dann bauchpinselt das natürlich auch meine Psyche, wohlwissend dass es nicht die effizienteste Methode ist Vermögen anzuhäufen... 😉

Wenn ich dein "Konzept" richtig verstanden habe, dann bist du doch auch einer von der Sorte die ihr Depot überhaupt nicht entsparen wollen sondern alleine von den Dividenden (nebst etwas Miete und nicht mehr weit entfernter Rente) auskömmlich leben wollen und gar keine Verkäufe einplanen und wenn, dann höchstens vom Paket an Alt-ETF ?!?

 

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Zitat von Max aus E am 27. November 2023, 11:23 Uhr

Wenn ich dein "Konzept" richtig verstanden habe, dann bist du doch auch einer von der Sorte die ihr Depot überhaupt nicht entsparen wollen sondern alleine von den Dividenden (nebst etwas Miete und nicht mehr weit entfernter Rente) auskömmlich leben wollen und gar keine Verkäufe einplanen und wenn, dann höchstens vom Paket an Alt-ETF ?!?

Mein "Konzept" ist so ähnlich wie das des Beitragseigner. Ich plane von Erträgen zu leben und nicht den Ast abzusägen auf dem ich sitze. Bei größeren unregelmäßigen Ausgaben kann es aber durchaus sein, dass ich Verkäufe von Aktien oder einer Wohnung tätige, in der Hoffnung, dass der Wertzuwachs sowie das Dividendenwachstum das Depot/Vermögensbestand sowie die Ertragsperspektive dann insgesamt stabil hält. Spätestens dann stehe ich mit meinem Einzelaktiendepot vor der gleichen Frage wie @absprung_2020

Das allgemeine Ärgernis in der Debattenkultur hier im Forum ist, dass es kaum jemand aushält beim Thema zu bleiben, ohne in die üblichen Aktien vs. ETF, passiv vs. aktiv usw. Glaubenskriege zu verfallen.

Bzw. von sich und seinen Themen zu erzählen...

...die Welt dreht sich aber nicht nur und permanent um uns selbst!

@muslime_frugi Verstehe jetzt nicht so ganz, wieso du dich beschwerst (also ein bisschen schon). Aber einige, so zb ich, haben ja geschrieben, wie sie das machen. Ich habe nun einmal keine ausgearbeitete Abhandlung zu dem Thema und habe das auch offen eingestanden. Was soll ich denn nun schreiben? Soll ich mir schnell was ausdenken oder was ist dein Begehr...?

Zitat von Max aus E am 27. November 2023, 2:28 Uhr

Ja wenn man neben der sonstigen Depotpflege und Rebalncing etc. sonst nichts zu tun hat...
Gibt ja so Nerds wie @privatier die wissen was sie da tun und sich ständig mit ihrer Vermögenspflege beschäftigen, Gedöns lesen, bewertungen aufstellen - auf dem laufenden bleiben eben.

Ja, das ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen und deshalb ist mein Vorgehen auch nicht jedem zu empfehlen. Das ist schon speziell...im Urlaub laufend auf dem Smartphone die eintrudelnden Quartalszahlen zu checken werden manche sicherlich nicht mögen...ich schon...

Oh je, jetzt habe ich wieder was von mir gschrieben und keine allgemeingültige Formel aller "Hier kommt der ultimative 5 Schritte-Entnahmeguide für Privatiers: kein Aufwand, bombensicher und getestet".

 

Zitat von Muslime_Frugi am 27. November 2023, 13:42 Uhr

Bei größeren unregelmäßigen Ausgaben kann es aber durchaus sein, dass ich Verkäufe von Aktien oder einer Wohnung tätige, in der Hoffnung, dass der Wertzuwachs sowie das Dividendenwachstum das Depot/Vermögensbestand sowie die Ertragsperspektive dann insgesamt stabil hält. Spätestens dann stehe ich mit meinem Einzelaktiendepot vor der gleichen Frage wie @absprung_2020

Nein. Weil Du - wie andere - dann immer noch weit über dem Median der durchschnittlichen Versorgungsleistung liegst. Die grundsätzliche Annahme diese Blogs ist vom ersten Posting an ... ca. 4% Entnahme reichen aus, damit das Depot inclusive einer geplanten oder ungeplanten Entnahme des Stammkapitals nicht broke geht:

Die 4 %-Regel: Wie viel Geld brauchst du, um nicht mehr arbeiten gehen zu müssen? – Frugalisten

Dort auch: trinity-Studie

Jeder, der auch nur eine Teilstrecke rein von Dividenden (o.ä.) lebt, ist also all denjenigen ggü. im Vorteil, die von Anfang an einer 4%-Entnahme incl. Entsparung gar nicht aus dem Weg gehen können, wobei Du zu exakt diesem Thema iirc. auch aus finanzenerklärt zitiert hast, dass 4% so hoch gegriffen ist, dass das viele sowieso nicht schaffen - schon gar nicht die Mehrheit in der Form, dass das Stammkapital erhalten bleibt oder sogar wächst.

Grundsätzlich zum Gedankengang des TE, Qualitätsaktien nah am ATH zu verkaufen:

Was zeichnet eine Qualitätsaktie aus? - Erste Asset Management Blog (erste-am.com)

Wenn man sich die dritte Grafik "risk return profit" auf der Seite ansieht (und man die Quelle generell für seriös hält, was ich jetzt ehrlicherweise nicht 5-fach geprüft habe), dann führt das zu dem Schluss ... Q-Aktie immer halten bzw. nicht überproportional veräußern.

Drunter steht allerdings auch: "Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Fonds zu.
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen"

Heißt: hier wurde genau das geprüft, was @absprung an seinem Portfolio (siehe ET) in post-processing berechnet hat. @Absprung kommt zu dem Schluss, dass es einen Einfluss hat - der Blog s.o. eben nicht bzw. es hätte einen negativen Effekt, weil man mit dem Halten der Q-Aktien eher über dem Index liegt.

@privatier

mir ging es um das Abschweifen des Themas in Richtung ETFs / passiv, sowie damit verbundene Konzeptvergleiche.

 

Zitat von MFZ73 am 27. November 2023, 14:29 Uhr

Jeder, der auch nur eine Teilstrecke rein von Dividenden (o.ä.) lebt, ist also all denjenigen ggü. im Vorteil, die von Anfang an einer 4%-Entnahme incl. Entsparung gar nicht aus dem Weg gehen können,...

Das Entnehmen (also nicht reinvestieren der Dividende) ist ja nix anderes als eine Entnahme. Von den 4% auf den Depotwert bin ich mit der Dividende auch nicht weit weg.

Bei der reinen Dividenden Entnahme kann es ja auch in Krisenzeiten zu Kürzungen kommen. Auch in dem Fall muss man dann Verkäufe tätigen, auf andere Töpfe zugreifen oder die Ausgaben reduzieren.

Läuft ein Depot nach den Anfangsjahren stabil ohne Krisen, kann bei einer klassischen Entnahme aus thesaurierenden ETFs die Entnahmerate nach oben angepasst werden oder bei einem Einzelaktien Depot Verkäufe getätigt werden, ohne die notwendige Substanz nachhaltig zu gefährden.

 

alles klar, dann ziehe ich meinen Kommentar zurück...

Zitat von Muslime_Frugi am 27. November 2023, 15:59 Uhr

Das Entnehmen (also nicht reinvestieren der Dividende) ist ja nix anderes als eine Entnahme. Von den 4% auf den Depotwert bin ich mit der Dividende auch nicht weit weg.

Es geht doch nur um eine Teilgruppe, die bei ca. 4% oder drunter am Entnahmemaximum lebt und eben nicht "nachschießen" (aus welcher Quelle auch immer) und auch nicht in entsprechender Höhe bei den Ausgaben einsparen kann. Wer 5%, 6% oder noch mehr "schafft", aber nur 4% oder weniger verbraucht, wird eh mit intaktem Depot sterben. Ganz egal, ob durch die Entnahme nah am ATH ein gap zu erzielen ist oder nicht. Es sei denn, dieser Effekt wäre extrem oder zumindest signifikant groß - aber dann wäre das schon längst aufgefallen.

Meines Erachtens ist diese Frage also u.a. durch die trinity-Studie längst belegt.

@MFZ73 Sie weichen Diskussionen und Optionen aus, dadurch dass Sie nach Beweisen und Berechnungen usw. rufen oder darauf verweisen. Die Fragestellungen sind doch viel differenzierter als es die Berechnungen jemals sein können, zumal am Finanzmarkt wenn es die Zukunft betrifft. Alle Berechnungen betreffend Vermögensaufbau, Dividendenentwicklungen, Entnahme.... sind doch nur Durchschnitte von Durchschnittswerten von Zeitreihen und Wahrscheinlichkeiten bekannter Zeitreihen per Durchschnitt in die Zukunft gespiegelt.

Wenn Sie das, was Sie am Finanzmarkt als selbstverständlich betrachten auf andere Wirtschaftszweige übertragen würden: Für was sich anstrengen, wenn doch sowieso alles verdurchschnittlicht wird? Was würde das für Ihren Gestaltungsspielraum Ihrer eigenen Firma bedeuten?  Innovation, Handel, Qualität.... alles relativ und nicht definierbar? Läuft doch sowieso alles parallel der Wirtschaftsentwicklung oder der anderen Firmen im gleichen Segment? Alle Projekte paritätisch erweitern oder verkleinern wenn ich mit meiner Firma wachsen will oder Liquidität benötige? Das scheint nicht vernünftig. Letztlich antileistungsorientiert mit sozialistischer Grundeinstellung.

Zitat von Absprung_2020 am 28. November 2023, 9:09 Uhr

@MFZ73 Sie weichen Diskussionen und Optionen aus, dadurch dass Sie nach Beweisen und Berechnungen usw. rufen oder darauf verweisen. Die Fragestellungen sind doch viel differenzierter als es die Berechnungen jemals sein können, zumal am Finanzmarkt wenn es die Zukunft betrifft. Alle Berechnungen betreffend Vermögensaufbau, Dividendenentwicklungen, Entnahme.... sind doch nur Durchschnitte von Durchschnittswerten von Zeitreihen und Wahrscheinlichkeiten bekannter Zeitreihen per Durchschnitt in die Zukunft gespiegelt.

Wenn Sie das, was Sie am Finanzmarkt als selbstverständlich betrachten auf andere Wirtschaftszweige übertragen würden: Für was sich anstrengen, wenn doch sowieso alles verdurchschnittlicht wird? Was würde das für Ihren Gestaltungsspielraum Ihrer eigenen Firma bedeuten?  Innovation, Handel, Qualität.... alles relativ und nicht definierbar? Läuft doch sowieso alles parallel der Wirtschaftsentwicklung oder der anderen Firmen im gleichen Segment? Alle Projekte paritätisch erweitern oder verkleinern wenn ich mit meiner Firma wachsen will oder Liquidität benötige? Das scheint nicht vernünftig. Letztlich antileistungsorientiert mit sozialistischer Grundeinstellung.

Schwachsinn.

Nachfolgend die Ergebnisse einer Fleißarbeit der letzten Stunden.

Prämissen:

Ausgewogenes Depot bestehend aus Qualitätsaktien; Qulität analog der Diskussion hier in den letzten Jahren, sowie einschlägiger und oft zitierter Quellen; Dividendenadel, Aktienclub Stuttgart, Börse.de Rosenheim, usw. also die anerkannnten Daueranleger.

20 Titel a 20.000 € Startbetrag.

Startjahr 2010

8 Jahre Kursentwicklung Daueranlage ohne Entnahme (Dividenden, Inflation, Steuer, Dollar. usw.  ausgeblendet, alles € Basis)

Ab 2018 Entnahme des Kapitals.

Entnahme ca. 2%, oder enstpricht 12.000 € (der Rest muss gedanklich aus irgendwie 2% Dividenen kommen).

Verkauf jeweils nur die 3 "best ATH Titel" mit jeweils 4.000€ Volumen.

Der Einfachkeit halber Verkauf und Vergleich der Entwicklung immer am 1.Januar eines jeden Jahres.

Diese Entnahme wird verglichen mit der Entwicklung des MSCI ab 1.1.2018.

Ich werde nur die ersten Spalten hier darstellen um die Grundlagen darzustellen. Die weiteren Jahre der Entnahme sind reine "Mechanik".

Aktientitel Kurs 1.1.2010* Stückzahl Positionswert Kurs 1.1.2018 Wert 1.1.2018
Pharma Amgen 39,69 250 9.923 146,67 36.668
Fresenius 14,48 690 9.991 64,81 44.719
NovoNordisk 4,48 2.200 9.856 22,43 45.353
Technik Medtronic 31 320 9.920 68,24 21.837
Stryker 38 265 10.070 130,2 34.503
Industrie Parker Hannifin 37,73 265 9.998 166,4 44.096
ITW 33,59 300 10.077 140 42.000
HighTech SAP 33,08 300 9.924 93,54 28.062
Microsoft 21,8 460 10.028 71,7 32.982
Konsum Nestle 33,79 295 9.968 71,7 21.152
General Mills 24,84 400 9.936 49,89 19.956
Mccormick 12,62 790 9.970 42,86 33.859
Energie/Rohstoffe Nextera 9,25 1.100 10.175 32,69 35.959
BHP 24,78 400 9.912 17,42 6.968
Marken L'Oreal 77,98 130 10.137 185,88 24.164
Starbucks 8,18 1.220 9.980 48,2 51.911
Nike 11,67 860 10.036 52,54 45.184
Disney 22,48 430 9.666 90,11 38.747
Finanzen S+P Global 23,04 420 9.677 140,64 55.131
Bank Nova Scotia 33,59 300 10.077 53,8 16.140
Summe = 100 199.321 679.392
MSCI vor Entnahme 1.280 1.751
MSCI nach Entnahme 1.280 1720,07
*: Erster Kurs bei "historische Kurse", in Jahresliste Boerse.de Verkauf 2018
**: Startkurs Experiment Novo Nordisk
178 Stück
2.022 Bestand neu
Starbucks
143 Stück
1.077 Bestand neu
S+P Global
28 Stück
392 Bestand neu

Ab 2019 werden jeweils weiter jedes Jahr für 3x4000 € die besten Titel verkauft. MSCI wird ebenfalls entsprechend um den jährlichen Verkauf korrigiert.

Ergebnis dann zum 27.11.2023

Vergleich Index ETF MSCI global gegen Bestandsentwicklung bei Entnahme konstant 12.000 € oder analog Wert des MSCI
2018 2019 2020 2021 2022 2023 25.11.2023 Rendite gesamt
MSCI vor Entnahme 1.751 1.648 2.101 2.198 2.841 2.483 3.009
MSCI nach Entnahme 1720,07 1.587 1.995 2.063 2.647 2.292 2.698
in %/a -7,75% 25,75% 3,38% 28,33% -13,43% 17,73% 56,86%
Depotentwicklung nach Entnahme 679.392 684.093 945.748 992.799 1.314.075 1.173.671 1.280.008
in %/a 0,69% 38,25% 4,97% 32,36% -10,68% 9,06% 88,40%

Ich interpretiere die Ergebnisse jetzt mal nicht. Ich habe weder mehrer Depots durchgerechnet um das beste Ergebnis zu erzielen noch sonst wie manipuliert. Nur ganz allgemein: Titel mit hohen Dividenden kosten meist Kursgewinne.

Zuletzt, wie oft wurde was verkauft:

Novo Nordisk: 3 x ; Microsoft 4 x ; Mccormick 1 x ; Starbucks 5 x ; Nike 4 x ; S+P Global, 4 x ; die anderen Positionen blieben vollständig unangetastet.

Das Ergebnis deckt sich mit meiner Erfahrung insofern dramatisch, dass sich ein Einzeldepot deutlich anders entwickelt als ein geglätteter Index, der aus tausenden Titel beruht. Von 20% besser in einem Jahr bis aber auch enntsprechend schlechter habe ich da schon so einiges erlebt. Psychologisch also herausfordernd.

Finaler Stand des Depots nach 7 Verkaufsrunden:

Aktientitel Kurs 27.11.2023 Wert 27.11.2023
Pharma Amgen 241,3 60.325
Fresenius 28,21 19.465
NovoNordisk 96,15 184.320
Technik Medtronic 72 23.040
Stryker 263 69.695
Industrie Parker Hannifin 293 77.645
ITW 220 66.000
HighTech SAP 131,7 39.510
Microsoft 345,43 136.790
Konsum Nestle 104,3 30.769
General Mills 58,35 23.340
Mccormick 60,12 47.495
Energie/Rohstoffe Nextera 52,3 57.530
BHP 28,28 11.312
Marken L'Oreal 433,82 56.397
Starbucks 94,25 84.354
Nike 98,4 84.624
Disney 87 37.410
Finanzen S+P Global 376 157.920
Bank Nova Scotia 40,23 12.069
Summe = 100 1.280.008

Die Unterschiede der Einzelpositionen sind natürlich gravierend. Anpassungen scheinen längst sinnvoll.

Zwei Fragen dazu:

  1. Deine ganze empirische Basis besteht also aus ... 18 ... Werten/Kauffällen aus 6 Jahren, korrekt?
  2. Das ist nicht Dein persönliches Depot, sondern ein fiktives Depot, das nur aus Q-Aktien besteht, korrekt?

 

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