Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Ausstieg mit 55........die Voraussetzungen wären jetzt schon da, oder???

VorherigeSeite 12 von 21Nächste
Zitat von Arno am 16. März 2023, 13:44 Uhr
Zitat von Achim am 16. März 2023, 11:25 Uhr

Klar. Stimmt alles, was Du ergänzt, macht aber halt die Rechnung und die Darstellung komplizierter.

Richtig.

Wichtig war mir halt, dass niemand fälschlicherweise aus deinem Beitrag mitnimmt "oh, wir bekommen 70000€ Dividende und sonst nix, dann lohnt sich die Günstigerprüfung ja nie" und dabei Dinge wie Teilfreistellungsquote, Ehepartner oder eben den Unterschied zwischen Einkünften, Brutto-Einkommen und zu versteuerndem Einkommen außen vor lässt. Denn das macht (anders als die Frage, ob man nun die Steuertabelle 2021 oder 2023 nimmt) große Unterschiede bei der Steuerlast aus.

Gerade das war ja nicht mein Argument: "Ich bekomme 60.000 Dividende und sonst nichts, über Günstigerprüfung brauche ich mir bei einem so hohen Einkommen sicher keine Gedanken mehr zu machen!" Ganz im Gegenteil: Ich habe denen ja widersprochen, die gesagt haben: "Über 17.000 kommt eine Günstigerprüfung nicht in Betracht!"

Die Teilfreistellungsquote ist für Frugalistensparer unbedingt interessant. Ich bin mir nicht sicher, ob das in dieser Klarheit hier irgendwo schon genannt wurde:

Kauft man Aktien (und hofft, daß die steigen), so versteuert man den Wertzuwachs und die Dividenden mit der Abgeltungssteuer. Kauft man aber sinngemäß die gleichen Aktien im Mantel eines Aktien-ETFs, so versteuert man nur noch 70% der Wertzuwächse und der Dividenden mit der Abgeltungssteuer, zahlt also statt 26,375% nur noch etwa 18,5%. Der Grund dahinter soll sein, daß verschiedene ausländische Fisci ihren eigenen Teil Steuer von den Dividenden abhaben wollen. Je nach Land kann der Anleger übrigens einen Teil dieser ausländischen Steuer erstatten lassen. Wenn die Aktie aber in einem Fondsmantel steckt, kann der Anleger selbst das nicht, deswegen bekommt der Anlager quasi einen Rabatt auf die Steuer. Natürlich bemühen sich die Fondsgesellschaften darum, Quellensteuer erstattet zu bekommen. Das funktioniert besonders gut dann, wenn der Fonds in Irland domiziliert ist (ISIN fängt mit "IE..." an). Solche Fonds bieten dem Anleger also einen kleinen Vorteil gegenüber anderen.

Aber damit sind wir natürlich weit vom Thema abgekommen. Ob der Threadstarter wohl überhaupt noch mitliest?

Der "THREADSTARTER" also ICH, bin als stiller Mitleser sehr beeindruckt, ganz kurz nur pikiert und dann amüsiert, wie ihr euch hier teilweise verbal fast Troll-mäßig die Köpfe einschlagt, um dann wieder schnell zur Sachlichkeit zurückzufinden. Natürlich hätte ich nicht gedacht, dass meine ursprüngliche, unschuldig formulierte Frage so umfassend "ausufert", aber gut so!

Natürlich wäre es  konstruktiv, dieses Steuer-Thema komplett auszukoppeln, damit eine möglichst breite, passive und anonyme Leserschaft einen maximalen Mehrwert hat und eure Beiträge auch gezielt suchen und finden kann!

ähhhhhhhhhm......wie lautete nochmals meine ursprüngliche Frage nach der Günstigerprüfung?..........*schmunzel*

Zitat von Simba am 16. März 2023, 16:30 Uhr

Der "THREADSTARTER" also ICH, bin als stiller Mitleser sehr beeindruckt, ganz kurz nur pikiert und dann amüsiert, wie ihr euch hier teilweise verbal fast Troll-mäßig die Köpfe einschlagt, um dann wieder schnell zur Sachlichkeit zurückzufinden. Natürlich hätte ich nicht gedacht, dass meine ursprüngliche, unschuldig formulierte Frage so umfassend "ausufert", aber gut so!

Natürlich wäre es  konstruktiv, dieses Steuer-Thema komplett auszukoppeln, damit eine möglichst breite, passive und anonyme Leserschaft einen maximalen Mehrwert hat und eure Beiträge auch gezielt suchen und finden kann!

ähhhhhhhhhm......wie lautete nochmals meine ursprüngliche Frage nach der Günstigerprüfung?..........*schmunzel*

Vielleicht macht sich @oliver die Mühe und zieht die relevanten Beiträge um? Günstigerprüfung – Günstigerprüfung – Forum – Frugalisten

Dennoch traue ich mich mal, folgende weitere Frage zu stellen und hoffe, nicht wieder einen Urknall auszulösen.....*grins*
Wie viel kostet mich ein Rentenpunkt für 2022? Konkret bedeutet das, dass Sie einen Rentenpunkt im Westen aktuell noch für 7.235,59 Euro bekommen und für 6.943,49 Euro im Osten. Danach wird es wieder deutlich teurer: Für einen Rentenpunkt 2023 müssen Sie bereits wieder etwa 8.000 Euro hinlegen.
Hier meine Frage: mein Alter 52, aktuell 35,8662 Rentenpunkte, lebe in NRW (Westen)
Lohnt sich das denn wirklich? Ein Rentenpunkt liegt im Wert bei etwa 36€ monatlich, also 432€ jährliche Rente,  7235/432 = ca. 17 Jahre . Sicherlich total naive und sehr vereinfachte Sichtweise und ohne Berücksichtigung von Steuer und anderen Randbedingungen.
Ich investiere eine Summe von fast 8000€ in ein eher fragiles Rentensystem, in der Hoffnung möglichst alt zu werden und nicht nur die Amortisierung zu erleben, sondern eine befriedigende Rendite der investierten knapp 8000€ in einen einzigen weiteren Rentenpunkt.
Wäre es da nicht viel simpler, diese 8000€ in einen ETF oder Beispiel Allianz Einzel Aktie mit hoher Dividende zu stecken?
Ihr seht, aus mir spricht ein Renten-Ungläubiger und Skeptiker, ob sich unser Renten- System wirklich lohnt.
Freu mich auf eure Antwort, aber bitte top down und nicht ausufernd mit sämtlichen Details und Randbedingungen...
Uff.............jetzt ist die Frage raus...........*geht in Deckung und setzt sich einen Helm auf*
Zitat von Simba am 16. März 2023, 16:30 Uhr

Der "THREADSTARTER" also ICH, bin als stiller Mitleser sehr beeindruckt, ganz kurz nur pikiert und dann amüsiert, wie ihr euch hier teilweise verbal fast Troll-mäßig die Köpfe einschlagt, um dann wieder schnell zur Sachlichkeit zurückzufinden. Natürlich hätte ich nicht gedacht, dass meine ursprüngliche, unschuldig formulierte Frage so umfassend "ausufert", aber gut so!

 

Ja, so ist das hier und dennoch haben wir uns alle ganz lieb :mrgreen: 😀

Zitat von Simba am 16. März 2023, 16:45 Uhr
Uff.............jetzt ist die Frage raus...........*geht in Deckung und setzt sich einen Helm auf*

Freiwillige Rentenversicherung – Seite 13 – Freiwillige Rentenversicherung – Seite 13 – Forum – Frugalisten

Sieh doch mal da. Rentenversicherung wird nur noch durch den Immothread getoppt...

(sonst schreibe ich hier lieber nichts dazu)

Die GRV sehe ich als einen Sicherheitsbaustein im Gesamtportfolio  in der Rentenphase. Die GRV wird meiner Meinung nach in der Öffentlichkeit zu schlecht bewertet. Die letzten 50 Jahre  hatte sie aber - soweit ich weiß - sogar eine Reallrendite (also nach Inflation) von 0,5 % und da war auch nicht immer alles rosig. Das dürfte in Zukunft vermutlich nicht mehr möglich sein (Stichwort Demografie), aber so annähernd  wird vielleicht schon die Inflation ausgeglichen werden, da die GRV ja an die Gehälter gekoppelt ist. Wenn Du 67 bist, sind das dann in iedem Fall deutlich mehr als die jetzigen 36 €/M. Wo die Allianz in 15 Jahren steht und wie viel Dividende sie zahlt ist halt reine Spekulation. Und die GRV wird gezahlt auch wenn Du 110 Jahre alt wirst (Langlebigkeitsrisiko).

Ob es sich lohnt,  RP zu kaufen, ist  eine Frage des persönlichen Sicherheitsbedürfnisses.

Du weißt halt auch nicht welche Rahmenbedingungen es in der Zukunft für Kapitalbesitzer geben wird.

 

 

 

 

Zitat von Steffen am 16. März 2023, 17:35 Uhr

Wo die Allianz in 15 Jahren steht und wie viel Dividende sie zahlt ist halt reine Spekulation. Und die GRV wird gezahlt auch wenn Du 110 Jahre alt wirst (Langlebigkeitsrisiko).

Da muß ich jetzt aber auch mal eingreifen (aber nur einmal werde ich dazu was schreiben): ob es die GRV in sagen wir mal 60 Jahren noch gibt und die dann auch noch zahlt, es auch reine Spekulation. Vielleicht gab es bis dahin eine Währungsreform und die DMNEU ist nur noch 10% wert?!? Das gab es oft genug in der Geschichte und wird auch noch oft passieren...

Zitat von Simba am 16. März 2023, 16:45 Uhr
Lohnt sich das denn wirklich? Ein Rentenpunkt liegt im Wert bei etwa 36€ monatlich, also 432€ jährliche Rente,  7235/432 = ca. 17 Jahre . Sicherlich total naive und sehr vereinfachte Sichtweise und ohne Berücksichtigung von Steuer und anderen Randbedingungen.

Tja, wirklich wissen ob sich das gelohnt hat kannst du das erst, wenn du stirbst - und ob es dir dann noch wichtig ist, musst du selbst wissen 😉

Als Anhaltspunkt: Durchschnittliche Rentenbezugsdauer in Deutschland 2019: 18,2 Jahre bei Männern / 21,1 Jahre bei Frauen: Rentenbezugsdauer – Wikipedia

Mit (teils offensichtlichen, teils weniger offensichtlichen) Tendenzen: Je reicher, umso längere durchschnittliche Rentenbezugsdauer. Je gesündere Lebensweise (Rauchen, Alkohol etc.), umso längere durchschnittliche Rentenbezugsdauer.

Dazu kommen noch die diversen Unsicherheiten, wie denn die politischen Randbedingungen (sowohl für die gesetzliche Rente als auch für die private Geldanlage) weiter entwickelt werden. Für die gesetzliche Rente sprechen Millionen (potentielle) Wähler, die Politiker, die die gesetzliche Rente kürzen wollen, abwählen - für die private Geldanlage spricht aus meiner Sicht, dass diese meist von Randbedingungen profitiert, die auch milliarden- und billionenschwere internationale Konzerne mit ihrer Durchsetzungsmacht gar nicht schlecht finden.

Keine Ahnung, was sich die nächsten 30-40-50 Jahre besser entwickeln wird - ich halte es aber auch nicht für gottgegeben, dass die Unternehmensgewinne (und damit die Erträge aus privater Geldanlage) weiter so viel schneller wachsen als die Reallohnsumme (und damit die gesetzliche Rente) wie das in den letzten ~30 Jahren der Fall war.

In demografische Herausforderungen laufen IMHO beide, wenn auch die gesetzliche Rente durch ihre Beschränkung auf das "überdurchschnittlich alte" Deutschland vermutlich etwas früher.

MfG, Arno

P.S:

Zitat von Achim am 16. März 2023, 15:51 Uhr

Gerade das war ja nicht mein Argument: "Ich bekomme 60.000 Dividende und sonst nichts, über Günstigerprüfung brauche ich mir bei einem so hohen Einkommen sicher keine Gedanken mehr zu machen!" Ganz im Gegenteil: Ich habe denen ja widersprochen, die gesagt haben: "Über 17.000 kommt eine Günstigerprüfung nicht in Betracht!"

Das hab ich schon verstanden - ich fürchte nur, deine Aussage aus #210 "Bis um die 60 TEUR Kapitaleinkünfte zeigt sich bei der Günstigerprüfung, daß die Normalversteuerung zu einer geringeren Steuerlast führt als die Abgeltungssteuer." wird fälschlicherweise sehr schnell weitergedacht zu "über 60 TEUR Kapitaleinkünfte lohnt sich die Günstigerprüfung nicht". Ich weiß, dass du das nicht gemeint hast, wollte das nur deutlich darstellen. Und damit Schluss 🙂

@simba

ich denke Totschlagargumente bringen beim Blick in die Glaskugel auf Sicht von 50, 60 Jahren weder auf Seiten der GRV noch bei dem Kapitalmarkt etwas.
Ich teile die Sicht von @steffen und im Link von Privatier findest du einiges mehr.

Wie immer sollte man sich mit seiner Anlage auch wohl fühlen. Du hast ja genügend Zwangsbeiträge. Mit den Steuervorteilen wie auch zum Spielen für die Günstigerprüfung finde ich es für mich sinnvoll freiwillige Beiträge zu leisten.

Zitat von Muslime_Frugi am 16. März 2023, 18:52 Uhr

@simba

ich denke Totschlagargumente bringen beim Blick in die Glaskugel auf Sicht von 50, 60 Jahren weder auf Seiten der GRV noch bei dem Kapitalmarkt etwas.
Ich teile die Sicht von @steffen und im Link von Privatier findest du einiges mehr.

 

Deswegen schön über verschiedene Assetklassen streuen...

Vielleicht macht sich @oliver die Mühe und zieht die relevanten Beiträge um? Günstigerprüfung – Günstigerprüfung – Forum – Frugalisten

olivier macht sich niemals nicht keine mühe. das ist nicht seine art. er liebt das laissez-faire. er lässt die mitteilungsgeilen, besserwissenden, protzenden, proletoiden und egozentrischen schreiberlinge*innen gratis und ohne honorar für sich arbeiten, hofft auf zoff, streit, kindergartenniveau, penesvergleiche, machismo, plebejertum, rechthaberei, selbstinszenierungssucht, hoffart, egomanentum, selbstverliebtheit, prahlsucht, falsche bescheidenheit, pathologischen geiz, pfennigfuchserei, autistentum und so vieles mehr und reibt sich die hände, wenn ihn ein paar tor*innen reicher machen, weil sie für ihn ohne spesen schuften.

ich frage mich echt, was man machen müsste, damit er mal aus seiner selbstzufriedenen deckung käme. vielleicht, wenn man ein loblied auf usa sänge?

Dass das Forum schlecht bis gar nicht moderiert wird, ist ja nichts neues und sicher wird sich daran auch erstmal nichts ändern. Es ist doch aber toll, dass es überhaupt eine Austauschplatform gibt und letztlich macht Oli das ja auch in seiner Freizeit. Da ich selbst ein größeres Onlineforum betreibe, weiß ich was es zeitlich an Aufwand kostet wenn man das "vernünftig" macht. Hat auch nicht jeder Lust drauf...

Zitat von Muslime_Frugi am 16. März 2023, 16:40 Uhr
Zitat von Simba am 16. März 2023, 16:30 Uhr

Der "THREADSTARTER" also ICH, bin als stiller Mitleser sehr beeindruckt, ganz kurz nur pikiert und dann amüsiert, wie ihr euch hier teilweise verbal fast Troll-mäßig die Köpfe einschlagt, um dann wieder schnell zur Sachlichkeit zurückzufinden. Natürlich hätte ich nicht gedacht, dass meine ursprüngliche, unschuldig formulierte Frage so umfassend "ausufert", aber gut so!

Natürlich wäre es  konstruktiv, dieses Steuer-Thema komplett auszukoppeln, damit eine möglichst breite, passive und anonyme Leserschaft einen maximalen Mehrwert hat und eure Beiträge auch gezielt suchen und finden kann!

ähhhhhhhhhm......wie lautete nochmals meine ursprüngliche Frage nach der Günstigerprüfung?..........*schmunzel*

Vielleicht macht sich @oliver die Mühe und zieht die relevanten Beiträge um? Günstigerprüfung – Günstigerprüfung – Forum – Frugalisten

Würde ich sehr gerne. Leider ist das Teilen von Threads mit dem Forenplugin aber nicht möglich.

Zitat von Christ_Frugi am 16. März 2023, 19:53 Uhr

Vielleicht macht sich @oliver die Mühe und zieht die relevanten Beiträge um? Günstigerprüfung – Günstigerprüfung – Forum – Frugalisten

olivier macht sich niemals nicht keine mühe. das ist nicht seine art. er liebt das laissez-faire. er lässt die mitteilungsgeilen, besserwissenden, protzenden, proletoiden und egozentrischen schreiberlinge*innen gratis und ohne honorar für sich arbeiten, hofft auf zoff, streit, kindergartenniveau, penesvergleiche, machismo, plebejertum, rechthaberei, selbstinszenierungssucht, hoffart, egomanentum, selbstverliebtheit, prahlsucht, falsche bescheidenheit, pathologischen geiz, pfennigfuchserei, autistentum und so vieles mehr und reibt sich die hände, wenn ihn ein paar tor*innen reicher machen, weil sie für ihn ohne spesen schuften.

ich frage mich echt, was man machen müsste, damit er mal aus seiner selbstzufriedenen deckung käme. vielleicht, wenn man ein loblied auf usa sänge?

Man, was für armseliger Beitrag...

Zitat von Christ_Frugi am 16. März 2023, 19:53 Uhr

penesvergleiche

Bin dabei!

 

Ja, schlaue Menschen unterwegs zunehmend. Spin doctors in eigener Sache, inkl. nachtreten wenn sich Andere aus dem Pfad verabschiedet haben. Enttäuschend und meist von Leuten die nix selbst auf die Kette kriegen.

Zitat von Simba am 16. März 2023, 16:45 Uhr
Wie viel kostet mich ein Rentenpunkt für 2022?
Das hat im gleichen Thread ein gewisser @Simba bereits beantwortet:
Konkret bedeutet das, dass Sie einen Rentenpunkt im Westen aktuell noch für 7.235,59 Euro bekommen und für 6.943,49 Euro im Osten.
Danach wird es wieder deutlich teurer: Für einen Rentenpunkt 2023 müssen Sie bereits wieder etwa 8.000 Euro hinlegen.
Genauer: 8024,41 im Westen, 7805,86 im Osten.
Hier meine Frage: mein Alter 52, aktuell 35,8662 Rentenpunkte, lebe in NRW (Westen)
Lohnt sich das denn wirklich? Ein Rentenpunkt liegt im Wert bei etwa 36€ monatlich, also 432€ jährliche Rente,  7235/432 = ca. 17 Jahre . Sicherlich total naive und sehr vereinfachte Sichtweise und ohne Berücksichtigung von Steuer und anderen Randbedingungen.
Ob sich das lohnt? Gute Frage, nächste Frage. Stoff für einen richtig langen Thread.
Erstmal solltest Du nicht mit 36,02 € Rente pro Entgeltpunkt rechnen, sondern mit 8% mehr, also mit 38,90%. Die Soziallegende "der Arbeitgeber zahlt die halbe Krankenversicherung" gilt für die gesetzliche Rente fort. Du bekämest also zur gesetzlichen Rente einen "Arbeitgeberzuschuß zur Krankenversicherung", und der beträgt aktuell etwa 8%.  Deine Rechnung müßte somit lauten: 7235 / 38,90 = 185 (Monate). Dabei nicht berücksichtigt ist, daß der Punktwert der Rente in diesen etwa 15 Jahren sicherlich nicht gleich bleiben, sondern steigen wird, so daß "Dein Geld" nominal schneller zu Dir zurückkommen wird.
WENN Du dem gesetzlichen Rentenversicherungssystem traust UND freiwillige Beiträge leisten DARFST UND für 2022 noch Platz hast, wäre es
sinnvoll, die Zahlung ganz schnell zu beantragen, denn dann kannst Du noch für 2022 Entgeltpunkte kaufen, was etwa 10% billiger ist, als wenn Du sie für 2023 kaufst.
Ich investiere eine Summe von fast 8000€ in ein eher fragiles Rentensystem, in der Hoffnung möglichst alt zu werden und nicht nur die Amortisierung zu erleben, sondern eine befriedigende Rendite der investierten knapp 8000€ in einen einzigen weiteren Rentenpunkt.
Wäre es da nicht viel simpler, diese 8000€ in einen ETF oder Beispiel Allianz Einzel Aktie mit hoher Dividende zu stecken?
Das Dumme mit diesen Prognosen ist halt ihre immanente Unsicherheit, speziell dann, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen. 🙂
Klar, kannst Du. Du kannst diese 8 Mille unters Kopfkissen legen und Monat für Monat etwas davon wegnehmen, Du kannst sie in eine private Rentenversicherung stecken, Du könntest einen Auszahlplan damit gestalten (aktuell gibt es ja wieder zumindest etwas Zinsen dafür), Du könntest einen ETF davon kaufen oder auch eine Einzelaktie.
Wenn Du bei Deiner Planung Dein Kapital verzehren willst, ist die Auszahlung höher, es kann Dir aber passieren, daß das Geld aus ist, aber noch Leben übrig. Oder Du nimmst nur die jeweiligen Erträge weg, dann läuft die Chose theoretisch ewig. Aber die monatlichen Zahlungen sind dann halt auch erheblich geringer.
Ihr seht, aus mir spricht ein Renten-Ungläubiger und Skeptiker, ob sich unser Renten- System wirklich lohnt.
Jeder legt sein eigenes Geld selber an 🙂

Ich habe mir fürs letzte Jahr zwei Rentenpunkte gekauft. Leider war ich minimal zu spät dran (oder die DRV, die mir die Genehmigung zur Einzahlung zu spät geschickt hat). Es wäre günstiger gewesen, ich hätte einen der beiden Punkte steuerwirksam noch im letzten Jahr bezahlen können und einen dieses Jahr. Da meldete sich also der Steuerspartrieb, der beim durchschnittlichen Deutschen bekanntlich stärker ist als sogar der Fortpflanzungstrieb.

Ob ich dieses Jahr nochmal einen oder zwei kaufe, weiß ich noch nicht, das muß ich mir noch durchrechnen.

Bei mir ist die gesetzliche Rente aber ohnehin nur ein kleiner Teil der Altersversorgung.

Ob in dem anderen Thread schon alles gesagt ist? Keine Ahnung, muß die 12 Seiten (zum Glück nicht mehr) mal durchforsten. Immerhin: Dieses Alles ist noch nicht von jedem gesagt. Der Thread hat den Vorteil, daß viele sich beteiligen können, somit letztlich mehr Tatsachen zusammenkommen als in einem Artikel. Dennoch wäre es sinnvoll, nach dem Auskreiseln eines Threads diese Sachverhalte in einen Artikel zu packen. Oliver dürfte dafür aber eher keine Zeit haben, der hat mit dem Kinderdienst momentan ersichtlich ausreichend zu tun.

Zitat von Evo am 15. März 2023, 19:31 Uhr

Ich verfolge die Diskussion interessiert mit. Ich habe dieses Jahr ein "normal nennenswertes" Einkommen + Kapitalerträge oberhalb des Freibetrags von 801 € erzielt, so dass Abgeltungssteuer gezahlt wurde. Die Steuerdokumente liegen alle vor und am Wochenende mache ich die Steuererklärung. Ich gebe euch Rückmeldung, ob ich was wiederbekomme. Nach meinem Verständnis der Diskussion hier leider nicht, da mein Broterwerb oberhalb des Grenzsteuersatzes von 25% ist.

Kurzes Update für euch. Ich habe die Einkommenssteuererklärung mit Elsteronline gemacht, einmal mit Anlage Kap und einmal ohne. Am Ende habe ich jeweils die unverbindliche Steuerberechnung durchgeführt, die pdf Dokumente heruntergeladen und die Positionen verglichen. Meine durchschnittliche Einkommenssteuerbelastung beträgt knapp 22%.

Fazit: Es macht keinen Unterschied. Die Steuerbelastung ist gleich, da der Grenzsteuersatz über 25% liegt.

 

Finanztip schreibt dazu:

https://www.finanztip.de/steuererklaerung/

Tipp: Sparer, die mit ihrem gesamten zu versteuernden Einkommen einen Grenzsteuersatz unterhalb von 25 Prozent haben, sollten die Anlage KAP freiwillig ausfüllen. Das ist der Fall, wenn Dein zu versteuerndes Einkommen als Alleinstehender höchstens rund 17.000 Euro beträgt; bei einem zusammen veranlagten Ehepaar nicht mehr als knapp 34.000 Euro. In Zeile 4 kannst Du eine Günstigerprüfung beantragen. Das Finanzamt erstattet infolgedessen zu viel bezahlte Abgeltungssteuer und Du musst weniger Einkommensteuer zahlen.

Zitat von Evo am 18. März 2023, 12:10 Uhr

Finanztip schreibt dazu:

https://www.finanztip.de/steuererklaerung/

Tipp: Sparer, die mit ihrem gesamten zu versteuernden Einkommen einen Grenzsteuersatz unterhalb von 25 Prozent haben, sollten die Anlage KAP freiwillig ausfüllen.

Das sollten sogar Sparer, die mit ihrem gesamten zu versteuernden Einkommen einen Grenzsteuersatz unterhalb von 26,375% haben, denn mit diesem Steuersatz werden hierzulande Kapitaleinkünfte versteuert.

Das ist der Fall, wenn Dein zu versteuerndes Einkommen als Alleinstehender höchstens rund 17.000 Euro beträgt

Das war der Fall, wenn Dein zu versteuerndes Einkommen als Alleinstehender vor einigen Jahren mal 17 k€ betrug. Weil sich Steuerdaten allerdings jedes Jahr ändern, lohnt sich das Kreuzchen heute auch noch bei etwa 22 k€ Gesamteinkommen.

Man sollte sachlich falsche (oder überholte) Darstellungen sinnvollerweise in die Schublade stecken und nicht immer wieder neu zitieren (selbst dann, wenn sie von Finanztip.de kommen).

VorherigeSeite 12 von 21Nächste