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Ausstieg mit 55........die Voraussetzungen wären jetzt schon da, oder???

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Hallo, bisher nur stiller Mitleser, wage ich mich nun erstmalig aus der Deckung:

ich bin 51 Jahre und stehe kurz vor dem Ausstieg auf Raten. Ich träume realistisch vom Ausstieg über die Wintermonate in Thailand/Krabi.  Ich möchte mich dort mit meiner Lebensgefährtin in aller Ruhe im Rahmen eines Urlaubes umschauen, um dann für 2-3 Monate in den düsteren Deutschen Wintermonaten ein Bungalow zu mieten.

Dies ist mein allererster Beitrag, wie unhöflich von mir, also stelle ich mich erst mal mit einer galanten Verbeugung kurz und knackig in Stichworten vor:

  • 51 (September 1970) Maschinenbauingenieur (RWTH-Aachen) im Automotive (Industrial Engineer, Fertigungsplaner), geschieden, 2 Kinder
  • Ich lebe frugal und bescheiden, einzig gönne ich mir 2-3x im Jahr schöne Urlaube (Tauchsafaris Malediven/Rotes Meer/Karibik), Urlaubsbudget ca. 6T€/Jahr.....ich weiß, dass ist nicht frugal, was solls!
  • Kindesunterhalt Sohn (19): letzter Monat (Duales Studium, verdient sein eigenes Geld), Kindesunterhalt Tochter (17), ca. 500€/Monat
  • schuldenfrei
  • ETW im Wert von ca. 300T€ (geschätzter Marktwert), knapp 100m² mit wunderschönem tropischen Exoten-Palmen Garten am Rande eines Naturschutzgebietes mit Anschluss an 2 Flüsse zum Kanu-Paddeln, bewohne ich seit 2017, Finanzierung (Schulden) waren nicht notwendig
  • Aktien-Depot: ca. 800T€ (Apple, BYD, Amazon, Varta, Solaredge, Standard-Lithium), Buy and hold Mentalität
  • jährliche Ausgaben komplett: ca. 25-30T€ (je nach Tauch-Reisen)......ich käme aber auch locker mit 20-25T€ zurecht im Notfall
  • Lebensversicherungen in Höhe von ca. 140T€
  • rechnerisch wäre die Überbrückung bis zum Renteneintrittsalter und ab diesem Zeitpunkt Aufstockung der Rente kein Problem.
  • Freundin (seit 2 Jahren sehr glücklich zusammen), sie würde uneingeschränkt mitkommen und diesen Traum leben, hat einen guten Job (90T€/annum: Vertrieb, Medientechnik) aber leider fast kein Ersparnis.
  • Hobbys: Tauchen, Reisen, Exoten-Garten, E-MTB, Kanu, Badminton
  • Tauchen: Sie: Padi Tauchlehrerin mit ca. 300TG, ich: CMAS ***Gold mit ca. 570TG

Mein 1. Ziel: ab Januar 2023: Teilzeit: 4 Tage-Woche (Freitags frei), 2. Ziel: mit 55, also 2025: Komplettausstieg. Wintermonate in Thailand: Krabi

Teilt ihr die Meinung aus dem Netz als groben Richtwert:

"Gemäß der populären 4%-Regel benötigt ein Single 2.000 Euro x 12 Monate x 25 = 600.000 Euro um ein zufriedenes Leben in finanzieller Freiheit führen zu können. Für ein Paar ohne Kinder liegen wir schon bei 1.020.000 Euro. Für die zufriedene finanzielle Unabhängigkeit werden gemäß einer Studie für ein Paar mindestens 40.000 Euro Budget pro Jahr benötigt."

Wie so manch einem hier, fehlt es mir vielleicht noch an ein wenig Mut, insbesondere wenn Gesellschaft, Eltern, Freunde einen schief anschauen werden, wenn´s soweit ist......ah quatsch........scheiß auf die Gesellschaft und wahre Freunde sind nicht neidisch sondern freuen sich mit!

Ich bin sehr gespannt auf euch! Tolles Forum!!!

Sonnigen Gruß aus NRW

Eiko

nochmal willkommen hier 😀

kurze Frage, ist das richtig mit Ziel 1 ab Januar 2022 4 Tage Woche, das wäre ja jetzt schon der Fall oder meinst Du Januar 2023? und 2025 müsstest Du erst 54 sein, jetzt 51 + 3 Jahre = 54? oder ist das erst spät im Jahr geplant?

upps.....ich habe beides korrigiert, Baujahr September 1970, Teilzeit ab Januar 2023.....sorry für diesen Flüchtigkeitsfehler

Hi Eiko

…und nochmals willkommen.

Ist schon witzig die Parallelen: Bin 1 Jahr jünger, die Kinder auch. Geschieden und seit 3 Jahren auch sehr zufrieden in einer Beziehung.

Zu deiner Aufstellung habe ich mehr Fragen als Antworten:

  1. Sind die aufgezählten Einzelaktien das gesamte Depot?
  2. Gibt es noch Zusatzrenten neben der GRV?
  3. Wie bist du krankenversichert?
  4. Hast du schon mal über längere Strecke ein Haushaltsbuch geführt?
  5. Hast du schon einen konkreten Plan/Vorstellung von einer gestuften Entnahme: Bis Rente und danach?
  6. Wie lange planst du den Unterhalt für die Tochter ein?

Wenn ich mir noch eine persönliche Bemerkung zu der Freundin erlauben darf:

Meine Freundin hat neben der AV auch kaum Kapital gebildet, verdient aber auch deutlich weniger als ich und ist einige Jahre jünger.
Es wäre für mich nach der Eheerfahrung mental nicht mehr vorstellbar sie komplett zu meinen FIRE Plänen parallel mitzufinanzieren.

Da sie hier nicht mitliest kann ich aber auch schreiben, dass ich die Zeit mit mir alleine sehr genießen kann. Zudem will ich nicht nach Thailand.

 

Hallo Muslime,

das macht überhaupt nichts. Ganz im Gegenteil. Gezielte Fragen regen auch mich an, zum reflektieren und nachzudenken! Schöne Parallelitäten haben wir da offensichtlich.

  1. Sind die aufgezählten Einzelaktien das gesamte Depot?......JA.....Diversifikation schaut anders aus, ich weiß! Aber DAS ist mein Portfolio, überschaubar, riskant? Mit 16 Jahren habe ich mit Aktien angefangen, Schwerpunkt Apple
  2. Gibt es noch Zusatzrenten neben der GRV?........nicht direkt, aber: Direktversicherung: 80T€ Kapitalabfindung mit 67 Jahren, Allianz Lebensversicherung durch Scheidungsanteil: ca. 8T€, Kapitalversicherung 50T€ mit 60 Jahren......also keine klassischen monatlichen Renten-Auszahlungen, ABER vorgesorgt!
  3. Wie bist du krankenversichert?......TK, gesetzlich

Krankenversicherung (200€/Monat): Leben Sie ausschließlich von Ersparnissen und haben keine eigenen Einkünfte, zahlen Sie den gesetzlichen Mindestbeitrag von 166,69 Euro (2021). Der monatlich Mindest-Beitragssatz zur Pflegeversicherung beträgt  33,45 Euro ...natürlich kämen hier jährliche zu versteuernde Einnahmen durch die Kapitalerträge (Entnahme-Strategie) hinzu....oder habe ich da was übersehen bzw. falsch verstanden?

  1. Hast du schon mal über längere Strecke ein Haushaltsbuch geführt?.....Ja
ETW:
Gas/Wasser/Heizung/Strom
Stadtentwässerung
Grundsteuer/Abfallgebühr/Strassenreinigungsgebühr
GEZ
Haus-Reparaturen/Heizungs-Wartung/Schornsteinfeger
Garten
Versicherungen:
Haftpflicht
KFZ-Versicherung
Generali-Wohngebäudeversicherung mit Elke
gesetzliche Krankenversicherung (Mindestbeitrag)
Unfallversicherung
Hausrat
Kapitalversicherung (Gothaer)
Direktversicherung (GENERALI ehemals AachenMünchener)
Risiko-Lebensversicherung (COSMOS-DIREKT)
Leben:
Lebensmittel (ALDI und Co)
Bekleidung
Medikamente
Medien:
Telefon/Internet
Netflix
Auto:
Tanken
KFZ-Steuer
TÜV/Inspektionen/Reparaturen/Reifen
Reisen/Hobby:
Reisen und tauchen
Kindesunterhalt
  1. Hast du schon einen konkreten Plan/Vorstellung von einer gestuften Entnahme: Bis Rente und danach?...... noch nicht konkret und in Stein gemeißelt. Wahrscheinlich Entnahme/Verkauf des jährlichen Bedarfs, flexibel und abhängig vom aktuellen Aktien-Kurs.
  2. Wie lange planst du den Unterhalt für die Tochter ein? Sie macht in 2 Jahren ABI, abhängig von ihrer Ausbildung werde ich wohl 5-6 Jahre noch zahlen

Ich freue mich auf eine inspirierende Diskussion!

Zum Thema Freundin werde ich im nächsten Beitrag antworten

Gruß Eiko

meine Freundin ist 3 Jahre jünger, sie ist eine große Bereicherung in meinem Leben. Allerdings habe ich mir (natürlich) nach der Scheidung geschworen, nie wieder zu heiraten und mein Leben lang die Partnerin "durchzufüttern" ist auch nicht mein Ansinnen. Dafür ist sie aber auch zu taff und zu selbständig und stand schon immer auf eigenen Füßen. Nur hier liegt auch das Problem: Sie muss noch 20 Jahre arbeiten, um geregelt in die Rentenkasse einzuzahlen, Sabbatical - gar mehrmals - ist mit ihrem Arbeitgeber nicht machbar, wir sind seit 2 Jahren zusammen und ich möchte sie nicht verlieren, auf der anderen Seite auch nicht heiraten, das wäre ihr Wunsch: aus Liebe und zur finanziellen Absicherung, sonst trägt sie das volle Risiko, für mich beruflich alles aufzugeben. Ihren Standpunkt kann ich gut verstehen, das hat auch nichts damit zu tun: "Ich heirate den Typen wegen seines Geldes". Sie ist 47, wohnt günstig zur Miete, 15 min Fahrrad-Distanz. Ein Zusammenziehen ist noch kein Thema, auch hier ist ihr Wunsch größer. Ich bin halt ein Freigeist und brauche auch meine räumliche Freiheit!

Auch sie treibt das Fernweh und die Reiselust......

So, jetzt konntet ihr euch ein Bild machen..............ich bin für jeden Kommentar, Anregung, Tipps, Diskussion dankbar!

Gruß aus der home office Hängematte

 

Hmmmm......welche Fragen habe ich eigentlich konkret als bisher passiver Mitleser an euch da draußen im Netz:

Wo seht ihr die Risiken bei meinem finaziellen und privatem Background. Hab ich es in euren Augen tatsächlich geschafft oder laufe ich ins offene Messer und habe Grundsätzliches übersehen? Würdet ihr meinen sanften Ausstieg (Teilzeit/4-Tage) und dann aufhören mit 55 +/- 1 Jahr auch so machen oder grundsätzlich anders. Langeweile aufgrund meiner Hobbys und Interessen während der 9-10 Monate in Deutschland hätte ich nicht, das weiß ich! Selbstverwirklichung und Profilierung brauche ich auch nicht mehr. Ich will LEBEN und dem Hamsterrad entfliehen......Frei sein und das Leben genießen. Immer für meine Kinder da sein aber auch an mich denken. Ich bin dankbar und selbst erstaunt, nach ABI, 2 Jahren BW als ROA (Reserveoffizier), Studium in Aachen (7 verdammte Jahre) und nur 2+20 Berufsjahren aktiv über den Berufsausstieg nachdenken zu dürfen.

Hallelujaaaaaaaaaaaaa!!!

Also ich sag dir mal meine Sicht zu deiner finanziellen Aufstellung und FIRE Planung.
Wenn du mit den genannten Ausgaben klar kommst und einem gewissen Kapitalverzehr offen bist sehe ich das Vermögen als ausreichend an.
prüfe wann du die ca. 140k aus den LV, AV etc. liquidieren kannst. Ältere Direktversicherungen gehen z. B. je nach Vertragsstart ab 60.

Diese würde ich als Cash zum Verzehr einplanen (RK1). Für die Zeit <60 würde ich ab jetzt ein Cashpolster aufbauen oder (wenn möglich) die LV auflösen.

Mit den Aktien scheinst du sehr langjährige Erfahrungen zu haben, da lässt sich beliebig darüber streiten. Für ein defensives Portfolio für das Alter wäre es mir zu wenig diversifiziert, risikobehaftet und zu konzentriert.

Bei den Ausgaben die KV, geoßzügig bemessener Kindesunterhalt und Freiwillige RV Beiträge zum erreichen des langjährigen Versicherungs Status 35J zu erreichen.
Mit der gesetzlichen KV kenne ich mich nicht aus da privat, aber dazu gibt es hier gefühlt jeden 2. Tag ein Faden.

Teilzeit mit 80% hatte ich mal für 1 Jahr gemacht, hat mir aber nicht so viel gebracht wie erhofft. Hatte immer Montags frei wie mein Friseur.
Ich würde, wenn eh in 3 Jahren absehbar lieber noch auf VZ bleiben. Geschmacksache!

Das größte Beschäftigungsthema bei dir/euch sehe ich tatsächlich in der Partnerschaft. Es geht ja nicht darum dass du gönnerhaft deine Partnerin aushältst. Sie gibt ja quasi ihre Existenz auf und begibt sich bei dir in eine Abhängigkeit. Von daher kann ich ihren Heiratswunsch (natürlich mit Zugewinngemeinschaft) schon verstehen. Es bleibt halt immer ein Ungleichgewicht. Keine Partnerschaft auf Augenhöhe wie ich sie mir wünsche  .

Ich hatte das mit meiner Freundin auch schon thematisiert. Sie würde das nicht wollen: Das ich sie aushalte. Dafür mag sie auch zu sehr ihre Eigenständigkeit und tatsächlich ihre Tätigkeit.
Aber das ist ein sehr persönliches Thema. Von daher auch herzlichen Dank für deine Offenheit.

"Kapitalverzehr".....schauriges Wort.....natürlich wäre es schön, meinen Kindern und ggf. Lebenspartnerin nach meinem Tod etwas zu vererben, aber so weit denke ich nun wirklich nicht. zu sehr Egoist?

77.630,00 € Kapitalabfindung zum 01.10.2037, mit 67 Jahren
Kapitalversicherung (Gothaer) 47.000,00 € frühester Ablauftermin: 01.12.2030
im Todesfall: je 50% Kinder
Fortführung bis 01.12.2035 möglich, dann 64000€
mit 60 Jahren
Allianz-Lebensversicherung 8.845,00 € einmalige Kapitalzahlung zum Rentenbeginn am 01. April 2037
Risiko-Lebensversicherung (COSMOS-DIREKT) Ablauf der Versicherung: 01.12.2029, Berufsunfähigkeitsversicherung  + im Todesfall 77.000€ je 50% Kinder endet im Alter von 59 Jahren, jährlich kündbar, falls frühzeitiger Berufsausstieg

"Keine Partnerschaft auf Augenhöhe wie ich sie mir wünsche."......stimmt. Aber seine Traum Partnerin incl. finanziellem Background kann Man(n) sich auch nicht schnitzen! Wie geht denn deine Freundin mit der Thematik um, dass ihr Freund frühzeitig FIRE aussteigen will, sie es sich aber nicht leisten kann und will? Einbahnstrasse oder offene Diskussion?

 

Ja, die Lebensversicherungen und Direktversicherungen würde ich wenn es soweit ist als EINMAL-Cash nehmen und "zum Verzehr einplanen"....obwohl ich lieber Paella und Meeresfrüchte esse....:-)

Meine Aktien Strategie "All-in und Buy and hold" haben sich die letzten 20 Jahre extrem gelohnt, das Risiko mache ich mir durchaus bewusst, ABER......jetzt schon CASH aufzubauen für später? Bei fast 10% Inflation? Kaufkraft-Verlust?......für mich gibt es keine echte Alternative zu Aktien.

Mit anderen Worten: In diesen wirklich düsteren Zeiten habe ich gegenüber Dezember 2021 ca. 10% buchhalterischen Verlust im Depot, ich finde das erstaunlich wenig und die Jahre haben mich gelehrt, cool zu bleiben, aber nicht naiv und blauäugig!......Ich rechne damit, Ende des Jahres wieder ins Plus zu drehen und setze auf Megatrends wie Solar, Apple Car, E-Mobilität und Batterien.......

"Teilzeit mit 80% hatte ich mal für 1 Jahr gemacht, hat mir aber nicht so viel gebracht wie erhofft. Hatte immer Montags frei wie mein Friseur.
Ich würde, wenn eh in 3 Jahren absehbar lieber noch auf VZ bleiben. Geschmacksache!"

Was hast du denn das Jahr jeden Montag privat mit deinem Friseur gemacht?.......:-) .....

Nein, du hast schon recht: Was macht man mit dem freien Montag, wenn die Partnerin arbeiten muss und sich dafür die berufliche Arbeit auf 4 Tage anstaut. Das muss wohl überlegt werden. Hausarbeit? Staubsaugen? Einkäufe?......zum Friseur kann man auch nicht......Geld und Zeitverschwendung?

Jeweils wöchentlich langes Wochenende im Wohnmobil, .......wenn man sich die hübsche Partnerin schnitzen könnte.....:-)

"Heiratswunsch (natürlich mit Zugewinngemeinschaft)"

hierzu hätte ich mal ne banale Frage: Was bedeutet Zugewinn konkret bei Aktien: Beispiel: Ich habe 1000 Apple Aktien zum Wert von je 150€ zum Zeitpunkt der Eheschließung. 10 Jahre später Scheidung, zu diesem Zeitpunkt sind die Aktien aber das doppelte Wert. Wäre dann die Hälfte des Aktien-Gewinns "Zugewinn für die Gattin? Oder geht es um die Anzahl der Aktien, die sich nicht erhöht hat? Vorausgesetzt, die Aktien bleiben unangetastet im Depot und es gibt keine echten Kapitalerträge?

 

oder die Wertsteigerung einer ETW innerhalb 10 Jahre bis zur Scheidung ......wäre das auch Zugewinn? Nicht verkauft, nicht veräußert aber buchhalterische Wertsteigerung???

Zitat von Eiko am 23. Juni 2022, 20:21 Uhr

"Heiratswunsch (natürlich mit Zugewinngemeinschaft)"

hierzu hätte ich mal ne banale Frage: Was bedeutet Zugewinn konkret bei Aktien: Beispiel: Ich habe 1000 Apple Aktien zum Wert von je 150€ zum Zeitpunkt der Eheschließung. 10 Jahre später Scheidung, zu diesem Zeitpunkt sind die Aktien aber das doppelte Wert. Wäre dann die Hälfte des Aktien-Gewinns "Zugewinn für die Gattin? Oder geht es um die Anzahl der Aktien, die sich nicht erhöht hat? Vorausgesetzt, die Aktien bleiben unangetastet im Depot und es gibt keine echten Kapitalerträge?

 

Dachte du bist bereits geschieden, da solltest du das ja schon durch haben?! Oder hast du mit deiner Ex ein einvernehmliche Lösung zu deinen Gunsten gefunden?

Um die Frage zu beantworten, ihr steht die Hälfte des Zugewinn zu, reslisiert oder nicht.

Ja, ich bin bereits geschieden, aber ich hatte eine sehr einvernehmliche Lösung mit meiner Ex gefunden. Also steht ihr der gestiegene ETW Wert oder der Wert der gestiegenen Aktien hälftig zu, korrekt?

Ohne Ehevertrag leben Verheiratete automatisch in einer Zugewinngemeinschaft. Bei Aktien und anderen Wertpapieren fließen lediglich die Wertzuwächse in den Zugewinn mit ein. Die eigentlichen Aktien werden nicht aufgeteilt und bleiben im Besitz.

jetzt bin ich schlauer!

Hallo Eiko,

habe das nur ganz grob und schnell überflogen. Meine Anmerkungen:

  • zur finanzielle Höhe können andere was sagen
  • Hauptthema ist doch das Verhältnis zwischen dir und deiner Freundin
  • Nur zur Absicherung würde ich sie nicht heiraten. Das bringt auch nichts, wenn ihr euch in ein paar Jahren schieden lasst, steht sie doch wieder "alleine" da (finanziell)
  • Meiner Ansicht nach muß sie unabhängig finanziell klarkommen, d.h. ohne dein Geld
  • D.h. ihr müsst irgendwie einen Modus finden, wie ihr das regelt. Das ist der Kern der ganzen Angelegenheit. Ehrlich gesagt, habe ich da auf die Schnelle auch keinen vernünftigen Vorschlag.

Bei mir ist das auch nicht ganz einfach. Meine Frau ist deutlich jünger, sie arbeitet voll. Aktuell sind wir dadurch räumlich / zeitlich eingeschränkt, was aber nicht weiter schlimm ist, das wir einen schulpflichtigen Sohn haben. Aber irgendwann ist er 18 und meine Frau ist dann noch einige Jahre von der Rente entfernt. Auch hier haben wir noch kein konkretes Modell, wie wir damit umgehen werden. Evtl. werde ich mich dann im Winter alleine 6-8 Wochen in die Wärme absetzen. Mal sehen...

 

Zitat von Eiko am 23. Juni 2022, 20:15 Uhr

Nein, du hast schon recht: Was macht man mit dem freien Montag, wenn die Partnerin arbeiten muss und sich dafür die berufliche Arbeit auf 4 Tage anstaut. Das muss wohl überlegt werden. Hausarbeit? Staubsaugen? Einkäufe?......zum Friseur kann man auch nicht......Geld und Zeitverschwendung?

 

Keine Fantasie? Das ist doch super. Ich hatte 3 Jahre Elternzeit in Teilzeit und immer den Montag frei. Ich bin dann morgens zum Markt, dann ins Fitnessstudio, Runde Yoga, in die Sauna, zu Hause kleines Mittagsschläfchen, Börse gucken...Das war immer ein klasse Tag!

das ist schon ein interessantes und vielschichtiges Thema mit dem Partner, hat alles seine Vor- und Nachteile. Meine Frau hat immer nur mal freiberuflich gearbeitet, hat etwas Taschengeld gebracht aber nix was man einplanen oder wovon man Rechnungen bezahlen könnte. Es ist sehr schwer hier beruflich Fuß zu fassen aus dem Kulturkreis wenn man nicht putzen oder kellnern will. Ich bin also Alleinverdiener seit 25 Jahren, also fast mein gesamtes Arbeitsleben. Dafür immer Steuerklasse 3. Vorteil, sie hatte immer Zeit, Urlaubsplanung war easy und jetzt der Vorruhestand ist ebenfalls kein Problem, die Thailand Pläne wären ohne sie gar nicht möglich. Andererseits gab es eben nie doppeltes Einkommen, mit ein Grund warum ich keine großen Ersparnisse habe und es gibt eben auch nur eine (meine) Rente. Scheidung wäre finanziell natürlich schlecht für mich, allerdings hat sie das Haus in Thailand was sie ihr eigen nennen kann und was ein großes Asset im Fall der Fälle wäre.

Gut, es geht nun alles auf, mit einem zweiten Einkommen wäre mein Leben finanziell sicherlich entspannter gewesen, anderseits würden sich dann die Ruhestandspläne wahrscheinlich nicht realisieren lassen. Das Optimum zu finden das alles passt ist glaube ich schwer möglich.

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