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2025: Ziel finanzielle Freiheit

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Zitat von Cepha am 16. August 2020, 16:17 Uhr

 

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es einer so nebenbei schafft? Praktisch Null.

Wenn es so einfach wäre würde man sich nicht im Frugalisten Forum treffen sondern im Porsche Forum diskutieren, ob man sich besser gleich sieben  911er in die Garagen stellt, damit man täglich die Farbe wechseln kann.

 

Ich mag aber keine Autos 😎

Da kommen natürlich viele Faktoren zusammen:

  • Wer fängt schon mit 20 regelmässig an zu investieren?
  • Wer hat dauerhaft eine hohe Sparquote?
  • Wer legt dauerhaft und nachhaltig an und lässt sich von den Börsenturbulenzen nicht abhalten?
  • Wer steckt zusätzlich zur Arbeitszeit jeden Tag noch einmal 1 bis 3 Stunden in seine Geldanlage?
  • Wer macht keine Fehler und investiert in irgendwelche Hypethemen, grauer Markt etc. mit denen er viel Geld versenkt

Wenn die Antwort für eine Person immer ja lautet ergibt, sich der Rest von alleine.

Aber die Leute sind undiszipliniert und ohne Ziele und sagen dann wie du "das kann doch gar nicht klappen..."

Zitat von TheWanderer am 17. August 2020, 8:41 Uhr

Der Logik kann ich grad nicht folgen. Wenn die Fondskunden prozyklisch ein- und aussteigen, dann kauft/verkauft der Fonds zwar prozyklisch weitere Anteile, verändert aber nicht seine Portfolioaufteilung. Das hat dann zwar negative Effekte auf prozyklisch agierende Fondskunden, aber nicht auf die Fondsrendite. Und die ist ja nach diversen Untersuchungen im Schnitt auch nicht besser als ihr Benchmark.

Es macht einen Unterschied, ob man bei einem KGV unter 10 etwas ins Depot legt oder bei 50 legen muß ( Geldzuflüsse ).
Auch die Dividendenrendite unterscheidet sich enorm.

Wenn man Fondsanlegern durch ihr prozyklisches Anlageverhalten eine schlechtere Rendite unterstellt, müsste man diesen Effekt auch bei Einzelanlegern annehmen. Wenn er da weniger stark auftritt, liegt die Mehrrendite der Einzelanlage am angesprochenen Klientel und nicht an der Produktperformance.

Nein, ich als Privatanleger habe in einer Hausse nicht unbedingt mehr frisches Kapital als in anderen Börsenphasen.
Ich muß mich auch nicht gegenüber Dritten rechtfertigen, wieso ich in einer Hausse die Überschüsse nicht investiere oder Aktien auch in einem Crash behalte.

Ich bin seit 2000 noch immer bei über 9% p.a. und wenn ich Fondsmanager sein würde, würde ich mit über 16% p.a. seit 2009 werben und das Jahr 2008 mit -58% verschweigen. 😉

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

Die Erzählung, quasi jeder könnte 10% Rendite pro Jahr und das über 36 Jahre am Aktienmarkt erzielen (vor Steuer sind das 13% Rendite im Jahr), wenn man sich "nur ein bisschen anstrengt" impliziert, dass es ein leichtes ist, den Markt zu schlagen und zwar sehr deutlich.
Und zwar den historischen Markt, nicht den künftigen Markt mit deutlich geringerem Bevölkerungswachstum.

Für mich passt das nicht zur Philosophie dieser Seite mit passiv investieren.

Mit passiv invstieren kann man die nächsten 36 Jahre keine 13% Rendite pro Jahr erwarten, auch keine 10% pro Jahr. Ich würde meinen, wenn man vor Steuern auf eine Rendite kommt, die 1-2% unter dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts liegt muss man zufrieden sein. Ich bin aber grundsätzlich pessimistischer eingestellt was ewiges exponenteilles Wachstum auf dem Planeten betrifft.

Klar kann und wahrscheinlich wird ein Gamechanger kommen, vor 36 Jahren kannte auch niemand das Internet, was uns u.a. eine Wirtschaft im virtuellen Raum gebracht hat, aber die kennen wir heute nicht. Vielleicht eine Revolution in der Medizin, vielleicht ganz unerwartet ein Raumfahrtboom, vielleicht besuchen uns Aliens oder was ganz anderes.

Aber nichts davon wäre etwas, womit ich jetzt rechnen würde.

Was kommt denn bei solchen Ratschlägen raus?

Die Leute kaufen heute den MSCI world und legen passiv an. Die US Aktien sind eh schon sehr hoch bewertet, es ist gut möglich, dass sich beim MSCI world jetzt erstmal 5 Jahre oder 10 Jahre nicht so viel positives tut (ich weiß es nicht). Was tun die Leute dann, die mit 20 angefangen haben auf die 3,5 Millionen zu sparen und es geht nix vorwärts mit den Renditen. 1% statt 13% und das über Jahre.

Sie fangen dann an zu spekulieren in einem stagnierenden Markt.

Von 1000 Leuten läuft es bei 1 super, der erwischt genau das richtige zum richtigen Zeitpunkt und wird Millionär (der erzählt allen in den Foren), bei 10 läuft es gut und bei 100 solala. Der ganz Rest verliert Geld und deckt den Mantel des Schweigens darüber.

So war es schon immer, warum soll es in der Zukunft anders sein? Was hat sich geändert, dass es urplötzlich ganz einfach wäre mit Überrenditen über Jahrzehnte hinweg?

Ich rechne über 20 Jahre mit 3% pro Jahr nach Steuern, heimlich erhoffen tu ich mir 5% pro Jahr nach Steuern. Leider sind selbst Renditen kleiner als die Inflation auch über 20 Jahre nicht auszuschließen, das würde mich natürlich so richtig ankotzen.

MfG

Liegt eventuell daran, das ich nicht passiv und auch nicht zu jedem Preis investiere, sowie die Dividenden bei meiner Strategie eine Rolle spielen.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

Irgendwie wiederholt es sich langsam und wird langweilig.

Alle paar Wochen kommen irgendwelche "Neulinge" hier in das Forum und verneinen die Erfahrung, die hier von einigen Forenten gemacht werden / wurden. Immer wieder die gleiche nutzlose Diskussion. Ich werde jetzt mit Teilnehmern, die weniger als 100 Beiträge haben, nicht mehr kommunizieren.

Weisst du @cepha, was du denkst oder machst ist mir wirklich egal. Ich kenne dich ja nicht. Ich und andere schreiben hier von ihren Erfahrungen die real sind. Ob du es nun glaubst oder nicht, meinst das zukünftig alles ganz anders wird und von den Erfahrungen anderer nicht lernen willst, bleibt ja nun wirklich dir überlassen.

Ich war übrigens gerade 4 Stunden mit dem Fahrrad unterwegs, davon 2 Stunden am Strand und entspanne mich jetzt bei einem Kaffee. Mal sehen, was der Nachmittag noch so bringt.

Kein Stress. Mein Beitrag war im Rückblick zu lange.

Kurzversion: Ich halte die 10% Rendite/a über die nächsten 36 Jahre (nach Steuern) für deutlich zu optimistisch, andere halten das für durchaus machbar und verweisen auf Beispiele aus der Vergangenheit.

Die beiden Meinungen kann man ja völlig problemlos nebeneinander stehen lassen.

Tatsächlich existieren bisher ja sogar die Erfahrungen parallel: Es gibt 56jährige, die in 36 Jahren 3,5 Millionen Euro mit Aktien ansparen konnten und es gibt welche, die es nicht konnten.

MfG

Hi OM!

Jetzt bin ich auch hier 🙂 .

Von wo bist Du denn aus Baden-Württ.?

Ich komme aus LB. Bist Du vielleicht aus meiner Nähe?

Ich fand es so nett, Dich hier im Forum gefunden zu haben, denn mir scheint, dass die meisten hier männlich sind. Ich "kenne" lediglich Dich hier als weibliche Person. Ich bin auch w. 🙂

Frisa

Zitat von Frisa am 23. August 2020, 16:09 Uhr

Hi OM!

Jetzt bin ich auch hier 🙂 .

Von wo bist Du denn aus Baden-Württ.?

Ich komme aus LB. Bist Du vielleicht aus meiner Nähe?

Ich fand es so nett, Dich hier im Forum gefunden zu haben, denn mir scheint, dass die meisten hier männlich sind. Ich "kenne" lediglich Dich hier als weibliche Person. Ich bin auch w. 🙂

Frisa

Liebe @frisa,

ich habe dich nicht vergessen. Diese Woche ist recht stressig beim mir und ich habe nur leider sehr wenig Zeit gefunden hier unterwegs zu sein. Ich melde mich nochmal ausfuehrlicher am WE.

So viel schon mal vorab, freut mich seh dich hier getroffen zu haben :-). Frauen scheinen hier tatsaechlich eher in der Minderheit zu sein. Auch wir rechnen eher mit einer vergleichsweise geringeren FIRE Summe wie du auch. Lass dich nicht durch die ehrgeizigen Ziele anderer Mitstreiter verunsichern (das versuche ich mir auch staendig einzureden ;-)). Ich glaube wenn man grundsaetzlich auch nach FIRE offen fuer Veraenderungen ist (was ich fuer uns durch den an sich schon ungewoehnlichen Weg weiterhin annehme), kann man auch auf in dieser Phase nachjustieren wenn erforderlich.

Ich bin aus der KA Gegend, also gar nicht so weit weg:-)

LG

Hallo @frisa,

ich habe deinen letzten post hier gelesen:

https://frugalisten.de/forum/topic/anlagestrategie-oder-je-mehr-ich-weiss-um-so-mehr-weiss-ich-dass-ich-nichts-weiss/#postid-12619

Ich finde deine Entscheidung mit 1,1 Mio Net Worth und den anderen bekannten Rahmenbedingungen aufzuhören vernünftig. Du bleibst offen dafür ggf. mit einem Job einzuspringen und dein Partner macht erst den nächsten Schritt wenn sich die Situation für euch gut anfühlt. Ich hoffe wirklich, dass wir in der selben Situation unseren Mut beibehalten werden und nicht kneifen ;-).

Die einzige Unsicherheit ist vl. die Bewertung eurer Immobilien bei einem möglichen Verkauf (wobei in BW sollte das auch kein Thema sein), der nach deinen Beschreibungen den höchsten Anteil ausmacht. Da ihr ja aber kein Stress mit dem Verkauf habt, könnt ihr euch richtig Zeit lassen und einen entsprechend hohes Angebot abwarten. Wir haben unsere Immobilie selber verkauft und würden es immer wieder so machen. Viele Immobilienmakler haben uns versucht zu überzeugen mit dem Preis runter zu gehen weil der anscheinend viel zu überhöht wäre. Die Tatsache, dass der Käufer keine Maklerprovision zahlen musste hat die Immobilie für ihn unter anderem erst attraktiv gemacht.

Ich höre aus deinen Posts raus, dass dir Immobilien grundsätzlich eher keinen Spass machen. Das war und ist im Gegensatz zu dir ein wenig mein "Problem". Ich beschäftige mich sehr gerne mit Immobilien, hänge ständig auch in Immoscout rum obwohl ich eigentlich weiss, dass diese insbesondere zur Zeit nicht so wirklich als Investitionsobjekt rentieren. Da du ja jetzt dich als FI siehst, solltest du aus meiner Sicht wenn es finanziell sinnvoll ist auch vor allem auf dein Gefühl hören. Ein oder mehrere Klötze am Bein brauchst du ja nicht mehr ;-).

Darf ich fragen mit wv. Rentenpunkten ihr Beide rechnet? Soweit ich verstanden habe, könntest du mit dem Cash Anteil von 300 Tsd € bis zum gesetzlichen Renteneintritt deines Partners überbrücken. Müsstet ihr zu dem Zeitpunkt weiter einen grösseren Anteil eurer Ausgaben aus dem restlichen Vermögen bestreiten? Ich bin auch dabei für uns noch herauszufinden, ob es Sinn macht einen höheren risikofreien Anteil mit FIRE beiseite zu legen so wie du, @Privatier oder @Muslime_Frugi . Ich mache mir aber Gedanken ob ein sehr hoher Anteil ggf. die Gefahr birgt im Alter dann ohne Immobilie, mit einer recht kleinen Rente und wenig investiertem Restkapital übrig zu bleiben?! Bis FIRE werde ich wohl auf 10% Cash erstmal runter gehen (geplant bis ca. E2021).

LG, OM

Hallo zusammen,

ich dachte es wäre ein guter Zeitpunkt ein kurzes Update zu geben nachdem sich die finanzielle Lage nach dem Hausverkauf sich so langsam lichtet. Ich habe mal nachgerechnet wie sich unser Vermögen nach meiner Vorstellung im Forum September 2019 entwickelt hat:

Historie Sep 19 Aug 20
Cash + Aktien + EK Immobilien 580’000.00 € 705’741.00 €
Betriebliche AV 193’000.00 € 234’500.00 €
Summe 773’000.00 € 940’241.00 €

Ich bin recht zufrieden mit der Entwicklung :-). Diese ist einer glücklicher Fügung aus günstigem Zeitpunkt zum Immo Verkauf, günstiger Einstig im Aktienmarkt (ab März 2020) und guter Sparrate (z.B. Wegfall Urlaub, trotz Kurzarbeit) zu verdanken.

Zur Zeit teilt sich das Vermögen wie folgt auf:

Net Worth Anteil
Cash 211’442.00 € 30%
Aktien 494’299.00 € 70%
Summe 705’741.00 €
Er USA Betriebliche AV 84’000.00 €
Er DE Betriebliche AV 57’000.00 €
Sie DE Betriebliche AV 93’500.00 €
Summe AV 234’500.00 €
Gesamtsumme 940’241.00 €

Bis Ende des Jahres, plane ich den Aktienanteil auf 90% zu erhöhen (hängt allerdings auch von der weiteren Marktentwicklung ab) und zusätzlich 20 Tsd. Euro zu sparen.

Die Einzahlungen in die betriebliche AV laufen sowohl durch den AG als auch durch uns als AN weiter (in Summe ca. 17 Tsd. Euro im Jahr)

Der Notgroschen beträgt zum jetzigen Zeitpunkt 7000 Euro. Durch den hohen Cash Anteil sowie den hohen Cashflow aus unseren Nettoeinnahmen planen wir diesen nicht weiter zu erhöhen.

Bei der Rentenversicherung haben wir eine Kontenklärung beantragt die mittlerweile erledigt ist, allerdings warten wir noch auf die jährliche Benachrichtigung die auch die Anzahl der Rentenpunkte angibt.

Bezogen auf FIRE habe ich unterschiedliche Szenarien errechnet:

Ausgaben nach FIRE Arten Barista (Regular) Barista (Fat) Lean Regular Fat
Ohne KV+RV+Steuer 3’569.00 € 4’000.00 € 2’614.00 € 3’564.00 € 4’000.00 €
RV 0.00 € 0.00 € 167.40 € 167.40 € 167.40 €
KV 0.00 € 0.00 € 400.00 € 400.00 € 400.00 €
Gesamtausaben vor Steuer 3’569.00 € 4’000.00 € 3’181.40 € 4’131.40 € 4’567.40 €
Steuer 118.00 € 170.00 € 23.33 € 58.33 € 100.00 €
Gesamtausaben nach Steuer/Vers mtl. 3’687.00 € 4’170.00 € 3’204.73 € 4’189.73 € 4’667.40 €
Gesamtausgaben nach Steuer/Vers jährl. 44’244.00 € 50’040.00 € 38’456.80 € 50’276.80 € 56’008.80 €
Entnahme 32’800.00 € 38’000.00 € 38’456.80 € 50’276.80 € 56’008.80 €

Im Falle von Barista FIRE gehen wir davon aus, dass wir beide einen Midi Job haben, aus dem wir die KV, RV bezahlen und nach Abzug dieser Kosten mit jeweils 500 Euro übrig bleiben. Bei sämtlichen Daten handelt es sich um ca. Angaben.

Darauf habe ich dann unterschiedliche FIRE number ermittelt:

FIRE Number Barista (Regular) Barista (Fat) Lean Regular Fat
Safe Withdrawal Rate 4% 806’100.00 € 951’000.00 € 961’420.00 € 1’256’920.00 € 1’400’220.00 €
Safe Withdrawal Rate 3,5% 921’257.14 € 1’086’857.14 € 1’098’765.71 € 1’436’480.00 € 1’600’251.43 €

Wie ich die betriebl. AV in die FIRE number einfliessen lasse bzw. in welcher Höhe ein Kapitalverzehr für uns bis zur gesetzlichen Rente ok wäre, müssen wir noch herausfinden. Auch hier habe ich einige Simulationen durchgeführt, würde aber an dieser Stelle zu weit führen (möchte euch auch damit nicht langweilen :mrgreen:  ).

Etwa 1.10 Mio Net Worth (excl. betr. AV) fühlen sich zur Zeit für mich sehr gut an. Hier könnte man schön bei Bedarf mit Nebenjob, Reduzierung von Kosten bzw. Selbständigkeit je nach Situation arbeiten. D.h. es gilt noch 400 Tsd. zu schaffen 🙂 .

Euch noch ein wunderschönes WE!

Hi OM

Danke für dein Update! Bei Gelegenheit und nach dem Urlaub am Rechner liste ich gerne mein IST und SOLL Stand auf.

Mit der Auszahlungshöhe der betrieblichen AV hab ich mich noch nicht beschäftigt.

Ich rechne mit 500€ auf 100k.

Ihr plant zu zweit mit guten Einkommen. Ich alleine wobei der Zusammenzug mit der Partnerin geplant ist.

Mein Ziel ist ha Ausstieg 2024 - 2026 (mit 53 bzw. 55).

Zu meinen Zielkenngrößen die es noch zu entwickeln gilt (Depot/ Tilgung, Nachzahlung Rentenpunkte  und Cash) fehlen mir ca. 330k Stand heute.

 

Zitat von OM am 30. August 2020, 10:24 Uhr

Hallo @frisa,

ich habe deinen letzten post hier gelesen:

Die einzige Unsicherheit ist vl. die Bewertung eurer Immobilien bei einem möglichen Verkauf (wobei in BW sollte das auch kein Thema sein), der nach deinen Beschreibungen den höchsten Anteil ausmacht. Da ihr ja aber kein Stress mit dem Verkauf habt, könnt ihr euch richtig Zeit lassen und einen entsprechend hohes Angebot abwarten. Wir haben unsere Immobilie selber verkauft und würden es immer wieder so machen. Viele Immobilienmakler haben uns versucht zu überzeugen mit dem Preis runter zu gehen weil der anscheinend viel zu überhöht wäre. Die Tatsache, dass der Käufer keine Maklerprovision zahlen musste hat die Immobilie für ihn unter anderem erst attraktiv gemacht.

Hallo @om

Jo. Unsicherheit kann man eigentlich auch nicht sagen. Wie Du schon schreibst: wir können verkaufen oder auch nicht. Selber verkaufen ist prinzipiell auch zu überdenken, allerdings schreckt mich da ehrlich gesagt das Geschwätzt der Nachbarn/Verwandten/Bekannten ab. Mit einem Verkaufsinserat wissen ALLE was wir erlöst haben. Da hab ich ein wenig Bedenken. Vielleicht bekommen wir es ja durch MundzuMund-Propaganda gut verkauft.

Ich höre aus deinen Posts raus, dass dir Immobilien grundsätzlich eher keinen Spass machen. Das war und ist im Gegensatz zu dir ein wenig mein "Problem". Ich beschäftige mich sehr gerne mit Immobilien, hänge ständig auch in Immoscout rum obwohl ich eigentlich weiss, dass diese insbesondere zur Zeit nicht so wirklich als Investitionsobjekt rentieren. Da du ja jetzt dich als FI siehst, solltest du aus meiner Sicht wenn es finanziell sinnvoll ist auch vor allem auf dein Gefühl hören. Ein oder mehrere Klötze am Bein brauchst du ja nicht mehr ;-).

Jein. Es ist so eine Art Hassliebe. Die Immobilien mag ich sehr. ...wenn nur die Mieter nicht wären 🙂 . Ich tummel mich JEDEN Tag in Immobscout/ebay Kleinanzeigen/etc (Tipp: http://www.desk.immo). Obwohl ich mir sagen, dass man (ich) aktuell keine Immobilien kaufen sollte. Ich denke die Preise werden fallen (somit aber auch die von meinen Immobilien 🙁 .... ). Allerdings hab ich eigentlich gar nicht viel mit den Mietern zu tun. Es läuft quasi von allein. Es gibt nur immer mal wieder eine Mieter der mir auf die Nerven geht. Wenn ein Anruf kommt, dass Hornissen über den Balkon fliegen, und sich im nachhinein rausstellt, dass es Käfer waren...so Zeug. Ich bin halt eher bescheiden und helf mir selber, und bin auch nicht sehr anspruchsvoll.  Manche Mieter nerven schon wegen Käfer, die zweimal am Tag vorbei fliegen. Ich wäre halt auch an dieser Stelle gern frei! Frei von allen Verpflichtungen. Auch gegenüber den Mietern. Wie gesagt, ich habe aber gar nicht so viel Kontakt mit den Mietern.

Darf ich fragen mit wv. Rentenpunkten ihr Beide rechnet?

Hm...das ist eine gute Frage. Ich habe keine Ahnung. Da bin ich blank. Ich kenne meinen/unseren Rentenbescheid. Meinst Du das? Aber ich bin schon mein ganzen Leben auf dem Tripp, dass ich auf die gesetzliche Rente nicht spekuliere bzw. abhängig sein möchte. Wer weiss ob es sie noch geben wird, wenn ich in Rente gehe.

Auf dem Rentenbescheid meines Mannes steht, dass er 1.300 € (38 Rentenpunkte) bekommen würde. Bei mir steht dasselbe (1.300 €, 39 Rentenpunkte).

Je nachdem ob wir die Immobilie verkaufen oder nicht setze ich einen hohen Cash-Anteil an. Wenn wir die Immobilie behalten, bekommen wir jeden Monat 3.000 € Mieteinnahme. Da hab ich weniger Cash-Reserve weil ich ja jeden Mieteinnahme bekomme.

Oder ich mache es so: 300.000 € cash und alle Mieteinnahmen gehen in ETF. Das ist auch noch eine Überlegung wert. Entscheidet sich aber nächstes Jahr.

Hallo OM und Frisa,

Ich möchte für die Planung FIRE um 2025 gerne auf das Humankapital eingehen.

So wie ich bei euch herauslese arbeitet ihr auch angestellt in einem eher größeren Unternehmen?  Bzw. bei dir Frisa ist ein Aufhebungsvertrag für Ende des Jahres 2020 unterschrieben?

Wie anderweitig aus meinen gemachten Erfahrungen geschildert ist der "Grenznutzen" der eigenen Arbeitsleistung um die 50 erreicht.

So ist der bestehende Arbeitsvertrag meist wertvoller als die potenzielle Arbeitsleistungsfähigkeit. Der Arbeitnehmerschutz ist in D ein großer Vorteil. Ganzim Gegensatz zu Länder wie der Schweiz oder USA. Den Unternehmen ist dies bewusst, weshalb Abfindungsprogramme nichts anderes darstellen als ein Freikaufen des unbefristeten Arbeitsvertrages, der i.d.R mit einseitiger Kündigung bzw. mit Eintritt in die Regelaltersrente endet.

In meinem Unternehmen kommen diese Angebote regelmäßiger und zuverlässiger als ATH's und Crashs an der Börse. Inhalt des Paketes ist immer eine Aufanggesellschaft und Abfindung bzw. nur eine erhöhte Abfindung. Dies reicht je nach Betriebszugehörigkeit gut 3-6 Jahre um damit bei einigermaßen frugaler Lebensführung die laufenden Kosten zu bestreiten. Selbst bei sehr mäßigen Bedingungen in KMUs reicht eine Einigung für gut 1-2 Jahre.

Für mich ist die Nutzung meines Humankapitals ein essentieller Bestandteil meines Ausstiegsplans. Ihr habt davon bislang nichts erwähnt? Wie sind dbzgl. eure Möglichkeiten bzw. die Sicht auf die Dinge?

 

P.S.: Mehr zu meinem Soll/Ist Stand und ein paar Neuigkeiten im Laufe der nächsten Woche -:)

Hallo @muslime_frugi

du hast es richtig herausgelesen, ich bin tatsaechlich in einem groesseren Unternehmen und habe auch schon in die Richtung einer Abfindung spekuliert. Das waere natuerlich der absolut ideale Exit.

Solche Pakete werden teilweise bereits angeboten, bisher aber nur an anderen Standorten bzw. tatsaechlich fuer Mitarbeiter die sich recht nahe an der Regelsaltersrente befinden. Die Situation kann sich durchaus auch an unserem Standort veraendern, auch wenn es im Moment (gut fuer das Unternehmen und seine Angestellten) nicht danach aussieht.

Ich habe hier allerdings eine Art psychologisches Problem und glaube deshalb nicht, dass ich jemals in diesen Genuss kommen werde. Zur Zeit leiste ich einfach viel mehr als von mir erwartet wir und werde deshalb sowohl von meinen Vorgesetzten, als auch Mitarbeiter und einem recht grossen Netzwerk von Kollegen sehr geschaetzt. Das ist auch einer der Gruende weshalb sich die Ermuedungserscheinungen langsam bemerkbar machen. Ich kann aber leider einfach keinen Schritt langsamer machen, weil ich weder meine Mitarbeiter noch meine Vorgesetzten im Stich lassen moechte. Ich koennte auch einen Job niemals nur einfach “absitzen”, nicht aus moralischer Sicht und auch nicht weil ich es einfach todlangweilig faende und es nicht ueberlen wuerde.

Da ich leider fuer das Unternehmen die Die ideale Arbeitskraft bin, wage ich gar nicht darauf zu hoffen, dass ich jemals mit einer Abfindung gehen koennte.

Vielleicht hat es ja @Frisa mit ihrem Vertrag geschafft? Wie sieht es bei dir aus?

 

@om nimm es mir nicht übel, aber dann ist dir nicht zu helfen. Solche Mitarbeiter wünscht sich doch jeder. Selbstausbeutung und sich unverzichtbar machen. Die Kollegen, die sich entspannen, bekommen dann eine schöne Abfindung und du darfst zur Belohnung bis 67 arbeiten. Was heisst hier im Stich lassen? Im Zweifelsfall bekommst du einen Tritt in den Arsch und das war es dann.

Ich habe schön früh angefangen, mich auf den Ausstieg vorzubereiten. Dazu gehörte auch, nicht auf voller Leistung zu arbeiten sondern gut, aber immer unter dem Optimum. Am besten so, dass es dein Chef und dein Oberchef auch merken. Ich hatte interessante Aufgaben, konnte dann aber zum geeigneten Zeitpunkt mit 2 Jahren Vorlauf eine gute Abfindung mitnehmen.

Andererseits ist es oft auch ziemlich zäh, auf eine solche zu warten. Ich habe schon Kollegen erlebt, die sich im Büro kaum noch aufrecht halten konnten, die man dann aber nicht mit eine Abfindung hat gehen lassen, bzw. erst nach 8 Jahren. Da wurde dann aus dem Abteilungsleiter ein sehr gut bezahlter Sachbearbeiter, der die blödesten Aufgaben machen musste. Ob man seine psychische und körperliche Gesundheit dafür opfern möchte?

@privatier

ich nehme es dir nicht uebel 😉  Ich weiss ja selber, dass es nicht logisch bzw. gut fuer mich ist...

Ich denke und bin überzeugt dass jeder ersetzbar ist.

Zudem ist ein Konzern ab einer gewissen Größe so anonym, dass ein Gefühl des im Stich lassen oder aus dem Staub machen nicht aufkommt.

Ich mache meine Arbeit ausreichend motiviert und gut. Wechsle ja gerade nochmal den Bereich zu neuen Ufern. Die Pakete werden meist in größerer Fläche angeboten. Wer es nehmen will findet auch Wege.

Es ist eigentlich ein völlig normaler Kreislauf. Die Meisten gehen den Weg über einen Vorruhestand. Einzelne eben auch so zwischen 50 und 56. Die Wenigsten arbeiten bis zur Regelaltersrente.

Einen Anspruch gibt es natürlich nicht, aber ich rechne fest damit.

Ein Szenario des dahin vegetieren gibt es seltenst. Wenn dann bei leitenden Angestellten. Da bin ich nicht

@om

Von mir bekommen Sie klare Unterstützung für Ihre Einstellung. Jeder ist so wie er ist und da macht es keinen Sinn sich zu verbiegen. Denn das bedeutet nix anderes als anders zu sein als man sein will, oder sich sogar verstellen und Dinge "provozieren" die man selbst nicht gut findet. Das macht dann ggf. erst recht unzufrieden, krank, ...

Bei mir hat jeder ein halbes Jahr vorher gewusst das ich aufhöre. Jedem habe ich gesagt, dass ich bis zum letzten Tag voll dabei bleibe. Was ist passiert? Ca. 1/4 Jahr vor dem Ende wurde es nach und nach weniger mit den Aufgaben und Dingen bei denen man gefordert wurde. Die anderen haben dann sozusagen für sich selbst entschieden. Die klare Botschaft, wir müssen sowieso ohne dich weitermachen...also muss es auch ohne dich gehen. Das war dann alles extrem geschmeidig und für alle relevanten Projekte sehr effizient. Klar aber auch: So bekommt man keine Abfindung! Allenfalls Respekt wegen eines souveränen Abgangs, ist aber auch schon was wert, zumindest für sich selbst.

Zitat von Muslime_Frugi am 6. September 2020, 18:13 Uhr

Ich denke und bin überzeugt dass jeder ersetzbar ist.

Das sehe ich absolut genauso 🙂 Jeder der etwas anderes glaubt nimmt sich für viel zu wichtig.

Meine Mitarbeiter sind nun mal leider die Besten die es überhaupt gibt. Sie gehen selber an Ihre Grenzen, weit darüber hinaus was ich jemals erwarten würde, sind mit Spass und Motivation dabei und zwischenmenschlich ein Traum. Solange ich noch im Job bin, würde ich es niemals übers Herz bringen nachzulassen und keine gute Chefin mehr zu sein.

Manchmal wenn meine Gedanken mit mir durchgehen, fantasiere ich aber von einer Art Harakiri Exit Strategie :-). Also in einer Art auf die Barrikaden gehe und die Dinge die im Unternehmen schief laufen in solch einer vehementen Art und Weise auf den Tisch zu bringen, dass dem höheren Management gar keine Wahl übrig bleibt als mir ein schönes Angebot zu machen 😉

 

@absprung_2020

Vielen Dank für die Unterstützung! Es ist immer ein Stück schwerer bei seinen Prinzipien zu bleiben aber für mich hat es sich bisher immer im Leben gelohnt. In der einen oder anderen Art dankt es einem das Universum dann doch irgendwann wieder 🙂

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