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2025: Ziel finanzielle Freiheit

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@OM

Gut dass wir darüber gesprochen haben 😎

Ich finde das keinen unwesentlichen Punkt und du solltest ihn doch überdenken und stärker reflektieren.

Um sich sauber uny in sich stimmig auszuphasen bedarf es doch -so finde ich- einem Prozess. Er beginnt damit dass du für dich weißt un darüber klar bist raus zu wollen. In ein völlig anderes Leben/Alltag. Dies am besten nicht zu früh, aber früh genug. Wenn du es für dich weißt ist es noch nicht an der Zeit es im Kollegenumfeld mitzuteilen. Eine Paketlösung deuted sich meist 1-2 Jahre vor dem Ausscheiden an. Nach Unterschrift des Aufhebungsvertrages vergeht dann auch meist ein gutes Jahr. Wenn ich Stand heute in 4 Jahren ausscheide habe ich vielleicht noch 2 max. 3 "normale" Arbeitsjahre.

Männer können viel von Frauen lernen. Das nehme ich immer wieder staunend zur Kenntnis.

In Sachen "Helfersyndrom" können Frauen sicher von Männern lernen. Bitte nimm das nicht als Angriff sondern als Anregung.

Löse dich von deiner Sicht auf deine derzeitige Tätigkeit. Gehe mehr in die Distanz. Der Arbeitgeber und vielleicht auch die Kollegen betrachten dies sicher nicht auf der Ebene wie du.

Auch die Frage ob eine "Flucht" aus dem Arbeitsleben wegen einer mangelnden Distanzierung der richtige Weg ist gilt es zu hinterfragen.

Der mentale Punkt ist sicher wichtiger im Prozess als die letzte Kommastelle in den monetären Kennzahlen.

 

 

@om

was soll ich sagen. Ja. Ich kann Dich gut verstehen. Wir haben wohl viel gemeinsam. Auch mir ging es so.

Ich habe jahrelang sehr gute Leistung in meiner Firma (auch Großunternehmen...mich würde es nicht wundern, wenn wir beim selben arbeiten) gebracht. Ich war auch eine geschätzte Mitarbeiterin. Man ist mit jedem Problem(chen) zu mir gekommen und leider hatte ich auch immer gute Ideen bzw. ich kann mich sehr gut in komplexe Sachverhalte einarbeiten und leider konnte/kann ich auch schlecht "nein" sagen. Das Ende vom Lied ist allerdings immer gewesen, dass sich meine Kollegen zurückgehalten haben (beim 'echten' Arbeiten) und mich haben machen lassen. Im Präsentieren der Ergebnisse bin/war ich immer schlecht. Ich hab meinen Job gemacht und habe keine großen Worte (Lob) erwartet. Andere haben aber das Lob eingeheimst, weil sie mit wenig Leistung ein rießen Tamtam gemacht haben oder noch schlimmer, meine Ergebnisse als ihre Arbeit verkauft haben.

Man ist dann quasi im Hamsterrad und kommt da nur noch schwer raus. Alle wissen was man kann. Also habe ich die Abteilung gewechselt. Und beim Wechsel habe ich mir geschworen, dass ich mich  zurückhalte. In allem. Bei Diskussionen, bei Problemlösungfinden, beim Ideen sammeln, bei Veranstaltungen außerhalb der Arbeitszeit, bei allem. Ich habe ausschließlich mit meinen Kollegen nur noch das nötigste besprochen. Im Prinzpi aus Selbstschutz. Denn "nein" sagen, kann ich immer noch nicht richtig 🙁 .

Das fällt alles ziemlich schwer. Vor allem, wenn das alles Deinen Prinzipien widerspricht. Ich bin eigentlich ein Teamplayer, hilfsbereit, liebe es komplexe Probleme anzugehen/analysieren, etc. Aber Motivation/Leistung haben mich in "meinem" Großunternehmen nicht weitergebracht. Ich wollte nie Karriere machen, aber Anerkennung/Wertschätzung/Vertrauen hätte ich schon erwartet. Bekam ich aber nicht.

Lange Rede, kurzer  Sinn: ich bin dieses Jahr aktiv auf meinen Vorgesetzten zugegangen und habe um einen Auflösungsvertrag gebeten. Das habe ich gemacht, als ich erfahren, als ich mitbekommen habe, wie hoch die Abfindungsumme im Unternehmen sind.  Mein Chef war überrascht, weil er sowas noch nicht erlebt hat. Die meisten machen das, wenn sie kurz vor Renteneintritt sind. Oder gehen in Altersteilzeit. Naja, egal. Nach ein paar Verhandlungen waren wir uns einig. Und nun höre ich zum 31.12.20 auf zu arbeiten 🙂 .

Und ich fühl mich jetzt schon richtig gut! Bereut habe ich es noch keine Minute. Unsicher bin ich mir manchmal, aber dann denke ich einfach nicht mehr darüber nach. Ist ja sowieso rum. Vertrag ist unterschrieben.

Frisa

Zitat von Muslime_Frugi am 6. September 2020, 19:10 Uhr

Männer können viel von Frauen lernen. Das nehme ich immer wieder staunend zur Kenntnis.

Und wieder bitte nicht böse nehmen. Das OM eine Frau ist, hatte ich ganz vergessen. Und das erklärt einiges. Bis ich meiner Frau diese Einstellung austreiben konnte, hat auch einige Jahre gedauert. Gerne und gut arbeiten ist ok. Aber es ist eine einfache Gleichung: Geld rein = Arbeit raus. Du wirst die Firma nicht retten und das ist nicht deine Aufgabe dafür gibt es den Vorstand / die Geschäftsführung. Immer an sich selber denken!

Zitat von Frisa am 6. September 2020, 19:24 Uhr

Ich war auch eine geschätzte Mitarbeiterin. Man ist mit jedem Problem(chen) zu mir gekommen und leider hatte ich auch immer gute Ideen bzw. ich kann mich sehr gut in komplexe Sachverhalte einarbeiten und leider konnte/kann ich auch schlecht "nein" sagen. Das Ende vom Lied ist allerdings immer gewesen, dass sich meine Kollegen zurückgehalten haben (beim 'echten' Arbeiten) und mich haben machen lassen. Im Präsentieren der Ergebnisse bin/war ich immer schlecht. Ich hab meinen Job gemacht und habe keine großen Worte (Lob) erwartet. Andere haben aber das Lob eingeheimst, weil sie mit wenig Leistung ein rießen Tamtam gemacht haben oder noch schlimmer, meine Ergebnisse als ihre Arbeit verkauft haben.

 

Auch das ist typisch Frau.

Zitat von Absprung_2020 am 6. September 2020, 18:15 Uhr

Klar aber auch: So bekommt man keine Abfindung! Allenfalls Respekt wegen eines souveränen Abgangs, ist aber auch schon was wert, zumindest für sich selbst.

Schön blöd. Ich hatte 2 Jahre vor meinen Abgang unterschrieben und ab diesem Zeitpunkt konnte mir keiner mehr was. Überstunden ade (hatte mir sogar mein Chef gesagt). Und dann noch ein fettes Paket. Warum soll ich darauf verzichten?

Ja, stimmt wahrscheinlich viel. @om und ich wir sind weiblich und haben wahrscheinlich an der einen oder anderen Stelle ein Problem. Vor allem, wenn im Unternehmen 80 % Männer arbeiten.
Naja, mir ist es egal. Ich bin raus :-). Die Männer haben 1 Frau weniger. Fällt denen aber gar nicht auf und ist denen auch völlig egal. So wie es in vielen Großunternehmen ist, dass vieles völlig egal ist.

@muslime_frugi

bezgl. Deiner Frage zum Humankapital: ich habs nicht ganz verstanden auf was Du raus möchtest. Ich bin am 01.01.2021 beschäftigungslos. Und ich bin der Meinung, dass ich finanziell Unabhängig bin. Somit muss ich nicht mehr arbeiten. Das heißt nicht, dass ich nicht beschäftigt wäre. Das Gegenteil ist der Fall. Ich "arbeite" zur Zeit täglich mind. 4 Stunden ehrenamtlich im Tierschutz. Das war und ist schon immer meine Leidenschaft. Ich denke, dass ich das ausbauen werde. Was nicht heißen soll, dass ich hier Einkommen erwarte. Im Tierschutz legt man eher Geld drauf als dass man einnimmt.

Zitat von Privatier am 6. September 2020, 19:26 Uhr
Zitat von Frisa am 6. September 2020, 19:24 Uhr

Ich hab meinen Job gemacht und habe keine großen Worte (Lob) erwartet. Andere haben aber das Lob eingeheimst, weil sie mit wenig Leistung ein rießen Tamtam gemacht haben oder noch schlimmer, meine Ergebnisse als ihre Arbeit verkauft haben.

Auch das ist typisch Frau.

@privatier

ich denke Dein "typisch Frau" bezieht sich auf meine letzten Sätze.

Ja, da hast Du wahrscheinlich Recht. Aber weiste was traurig ist. Genau an dieser Stelle wollte ich mich nicht verändern. Ich mache und möchte aus keiner Maus einen Elenfanten machen. Und ich möchte keine Mausefalle als Schloss verkaufen. Bevor ich mich an dieser Stelle verbiegen/anpassen muss, gehe ich lieber.

Nicht falsch verstehen. Grundsätzlich kann ich das gut verstehen. Ich bin auch kein guter Selbstverkäufer (gewesen). Aber gerade die Punkte "und mich haben machen lassen" und so nach dem Motto, man müsste den Laden retten ist nun mal sehr Frauen-spezifisch. Und meistens springt dann nicht genug Geld raus, Frauen werden vertröstet oder lassen sich abspeisen oder bei Umstrukturierungen abserviert bzw. nicht berücksichtigt.

Aber du bist ja wie du sagst draussen und solltest ab jetzt daran auch keine Gedanken mehr verschwenden!

Zitat von Privatier am 6. September 2020, 20:10 Uhr

Nicht falsch verstehen. Grundsätzlich kann ich das gut verstehen. Ich bin auch kein guter Selbstverkäufer (gewesen). Aber gerade die Punkte "und mich haben machen lassen" und so nach dem Motto, man müsste den Laden retten ist nun mal sehr Frauen-spezifisch. Und meistens springt dann nicht genug Geld raus, Frauen werden vertröstet oder lassen sich abspeisen oder bei Umstrukturierungen abserviert bzw. nicht berücksichtigt.

Aber du bist ja wie du sagst draussen und solltest ab jetzt daran auch keine Gedanken mehr verschwenden!

ja, wahrscheinlich alles irgendwo richtig. Bzw. sagen wir mal so: in einem Unternehmen, in dem 80% Männer arbeiten und ziemlich viele davon der Meinung sind, dass sie die Weisheit mit Löffeln gegessen haben (sind ja alles super studierte Ingenieure <Ironie>) muss man als Frau doppel so gut sein/leisten, damit man einigermaßen anerkannt wird. Bei den jüngeren Kollegen war das nicht mehr so sehr der Fall, aber in meiner Generation und älter ist es immer noch so.

Ich habe mich lange Zeit über vieles aufgeregt, dann habe ich das mehr als Psychologie-Praxisstudium gesehen und auch viel über Menschen im Allgemeinen gelernt. Ich denke immer noch darüber nach, aber mehr weil es mich interessiert warum es so ist wie es ist. Mittlerweile könnte ich wahrscheinlich auch als Psychiaterin arbeiten <lach>. Ich habe es einfach akzeptiert und möchte meine Energie nicht mehr in Dinge investieren von denen ich der Meinung bin, dass ich sie sowieso nicht ändern kann.

@privatier

Zur Erinnerung: Ich war selbstständig und meine “Abfindung“ war exakt mein Anteil am Wert der Firma. Hier Schaden zu provozieren wäre Schaden am eigenen Konto gewesen. Wieder mal ein Argument eine eigene Firma zu “versuchen“ anstatt von Chefs und deren Chefs abhängig zu sein. Die Mühle Großkonzern ist da betreff Leistungsträger und planbarer Abfindung und selbst bestimmten starken Abgang natürlich schwerer planbar.

Zitat von Privatier am 6. September 2020, 19:26 Uhr
Zitat von Frisa am 6. September 2020, 19:24 Uhr

Ich war auch eine geschätzte Mitarbeiterin. Man ist mit jedem Problem(chen) zu mir gekommen und leider hatte ich auch immer gute Ideen bzw. ich kann mich sehr gut in komplexe Sachverhalte einarbeiten und leider konnte/kann ich auch schlecht "nein" sagen. Das Ende vom Lied ist allerdings immer gewesen, dass sich meine Kollegen zurückgehalten haben (beim 'echten' Arbeiten) und mich haben machen lassen. Im Präsentieren der Ergebnisse bin/war ich immer schlecht. Ich hab meinen Job gemacht und habe keine großen Worte (Lob) erwartet. Andere haben aber das Lob eingeheimst, weil sie mit wenig Leistung ein rießen Tamtam gemacht haben oder noch schlimmer, meine Ergebnisse als ihre Arbeit verkauft haben.

 

Auch das ist typisch Frau.

 

Ich dachte bisher immer, ich sei ein Mann. Ist wohl doch nicht so, denn ich kann Frisas Erfahrungen sehr gut nachvollziehen. Und ich finde die Art des Umgangs, die sie beschreibt, einfach nur nervend und ermüdend. Auch Kollegen, die andauernd reden ohne viel Inhalt, einen aber umgekehrt bei jeder Gelegenheit unterbrechen und auch sonst übertrieben dominant auftreten, nerven. Ist das etwa "typisch Mann"? Auch in dieser Hinsicht bin ich wohl keiner. Zum Glück, denn ich will so einfach nicht sein. Ich finde so ein Verhalten nicht männlich sondern asozial.

Aber ich muss mich mit solchen Dingen auch nicht mehr lange rumärgern. Die Uhr tickt..

Ohje, da hab ich wohl einen Punkttreffer gemacht.

Es geht doch nicht um typisch Mann oder Frau. Es geht doch darum Systeme zu verstehen und sich darin bewegen zu können.

Wie schon anderweitig geschrieben war ich 2/3 meiner beruflichen Laufbahn in mittelständischen Unternehmen tätig. Ich hatte auch recht lange gebraucht um die Konzernstrukturen zu verstehen, weil sie mit der Denke eines mittelständischen AN oder vielleicht auch Selbständigen so irrational erscheinen. Dabei sind sie eigentlich sehr rational.

Zum Einstieg sagte ein erfahrener älterer Kollege: "Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an jeden gedacht".

Ich brauchte wie gesagt einige Zeit, aber dann habe ich es verstanden.

@OM und Frisa: Ihr seid viel zu emotional unterwegs. Mit euren Idealismus schadet ihr euch nur selbst. Ich seid viel zu sehr im verletzten Kind das um Liebe und angenommen sein durstet.

@Frisa: Mit der effizienten Nutzung des Humankapitals meine ich nicht nur als fleißige Arbeitsbiene sein Potential maximal zu verkaufen, sondern auch beim Abgang.

Die Konzerne holen sich die exzellenten Mitarbeiter. Besser als ich sie im Mittelstand wahrgenommen habe.

Mein RoI  ist für mein Unternehmen schon erreicht.

Ich wäre im Vertrieb schlecht, wenn ich mein eigenes Ausscheiden und den Arbeitsvertrag nun unter Wert verkaufe.

Das mag jetzt hart, egoistisch und unsozial klingen aber wer das nicht versteht hat die Konzernstrukturen schlicht und einfach nicht verstanden.

Dass die Systeme funktionieren beweisen die Blue Chips an der Börse.

Man mag dies mögen oder nicht, bejammern und beklagen. Bettelnd nach einer besseren Welt.

Menschlich hab ich den Mittelstand mehr gemocht. Im Konzern habe ich auch spannende Zeiten gehabt und habe sie. Konnte wirken und produktives bewirken.

Die Erfüllung ist es für mich nicht. Daher werde ich früher raus gehen und damit ist dann in den Arbeitswelten wie ich sie bislang kennengelernt habe Schluss und es kommen neue, schöne Phasen im Leben.

Ist doch wunderbar.

Kenne das auch, von mir und auch von anderen Kollegen (m/w/d). Die Schaumschläger sind hier zum Glück in der Minderheit und im Endeffekt auch nicht besonders erfolgreich, darum bei uns ganz gut erträglich. Sehe nix Weibliches an dem Problem. 🙂

 

@muslime_frugi

nur um das vorab klar zu stellen, ich nehme dir von all dem was du geschrieben hast gar nichts krumm, im Gegenteil, genau diesen Austausch suche ich hier.

Ich finde es gut, dass du deinen Plan hier sehr konsequent verfolgst. Das erhoeht nicht unerheblich die Chancen, dass es tatsaechlich auch klappt. Auch mein Mann versucht hier schon die ersten vorbereitenden Grundsteine zu legen und wir diskutieren oft darueber wie wir uns entscheiden wuerden, falls er ggf. solch ein Angebot bekommt, bevor wir eigentlich FI waeren.

Du hast vollkommen recht, das Ausphasen ist ein Prozess, man lernt unterwegs viel und passt sich auch den neuen Umstaenden an. Du hast vl. auch recht, dass ich zu emotional unterwegs bin, ich wuerde es eher idealistisch oder gar naiv nennen 😉 . Von meiner Emotionalitaet habe ich aber tatsaechlich einiges schon ablegen koennen. Heute verkaempfe ich mich hauptasechlich fuer Menschen nicht mehr so sehr fuer die Sache (mit dem Helfersyndrom hast du mal wieder ins Schwarze getroffen).

Ich kann auch deinen Gedanken zu ROI im Unternehmen nachvollziehen, vl. hilft mir dieser auch mich gedanklich umzupolen zwecks einer Abfindung 🙂

Bzgl. der Unterschiede in der Denkweise zw. Maenner und Frauen...glaube ich schon, dass eine gewisse Mehrheit geschlechtsspezifisch  anders tickt im Geschaeftsleben. Ich wollte mich noch nie im beruflichen Leben verbiegen und zum Bsp. maennliche Eigenschaften aneignen um erfolgreich zu sein (was ich manchmal bei meinen Kolleginen festelle). Das ist als Frau in einer Fuehrungsposition wie ich finde nicht immer einfach, weil man dann doch eher nach heutiger Denke atypisch auftritt und nicht immer gut ankommt (insbesondere in der hoeheren Fuehrungsrigen und im HR Umfeld wie ich festgestellt habe).

@frisa

da sind wir mal wieder auf der selben Wellenlaenge 🙂

Ich finde es bewundernswert wie du deine Plan letzlich umgesetzt hast und freue mich fuer dich! Du hast es bestimmt verdient nach all den Jahren mit dem was du gegeben hast! Das muss ein schoenes Gefuehl sein, wenn all die Last von deinen Schultern faellt und du weisst, dass du nur noch ein paar Monate dabei sein musst...und auch noch mit einem schoenen Abschiedsgeschenk.

Zitat von chn am 6. September 2020, 21:26 Uhr
Zitat von Privatier am 6. September 2020, 19:26 Uhr
Zitat von Frisa am 6. September 2020, 19:24 Uhr

Ich war auch eine geschätzte Mitarbeiterin. Man ist mit jedem Problem(chen) zu mir gekommen und leider hatte ich auch immer gute Ideen bzw. ich kann mich sehr gut in komplexe Sachverhalte einarbeiten und leider konnte/kann ich auch schlecht "nein" sagen. Das Ende vom Lied ist allerdings immer gewesen, dass sich meine Kollegen zurückgehalten haben (beim 'echten' Arbeiten) und mich haben machen lassen. Im Präsentieren der Ergebnisse bin/war ich immer schlecht. Ich hab meinen Job gemacht und habe keine großen Worte (Lob) erwartet. Andere haben aber das Lob eingeheimst, weil sie mit wenig Leistung ein rießen Tamtam gemacht haben oder noch schlimmer, meine Ergebnisse als ihre Arbeit verkauft haben.

 

Auch das ist typisch Frau.

 

Ich dachte bisher immer, ich sei ein Mann. Ist wohl doch nicht so, denn ich kann Frisas Erfahrungen sehr gut nachvollziehen. Und ich finde die Art des Umgangs, die sie beschreibt, einfach nur nervend und ermüdend. Auch Kollegen, die andauernd reden ohne viel Inhalt, einen aber umgekehrt bei jeder Gelegenheit unterbrechen und auch sonst übertrieben dominant auftreten, nerven. Ist das etwa "typisch Mann"? Auch in dieser Hinsicht bin ich wohl keiner. Zum Glück, denn ich will so einfach nicht sein. Ich finde so ein Verhalten nicht männlich sondern asozial.

Aber ich muss mich mit solchen Dingen auch nicht mehr lange rumärgern. Die Uhr tickt..

@chn

vielleicht nicht 0-18-15 Mann aber dafuer ein guter Mann :-). Solche Kollegen wie dich habe ich sehr zu schaetzen gelernt, gerne mehr davon!

Zitat von OM am 6. September 2020, 23:35 Uhr

@muslime_frugi

nur um das vorab klar zu stellen, ich nehme dir von all dem was du geschrieben hast gar nichts krumm, im Gegenteil, genau diesen Austausch suche ich hier.

Sehr schön wenn du es als das verstehst was es ist. Konstruktiv! Wenn ich hier beim Lesen und Schreiben etwas spüre will ich das äußern. Nimm es als Anregung für dich oder lass es bei mir wenn es nicht dein Thema ist.

Gerne nehme ich auch konstruktive Kritik in diesem Prozess unseres "Plan 2025" entgegen! Nur zu - bin gespannt...

Zitat von OM am 6. September 2020, 23:45 Uhr

@frisa

Ich finde es bewundernswert wie du deine Plan letzlich umgesetzt hast und freue mich fuer dich! Du hast es bestimmt verdient nach all den Jahren mit dem was du gegeben hast! Das muss ein schoenes Gefuehl sein, wenn all die Last von deinen Schultern faellt und du weisst, dass du nur noch ein paar Monate dabei sein musst...und auch noch mit einem schoenen Abschiedsgeschenk.

Da bin ich völlig anderer Meinung. Vor dem Auflösungsvertrag seinen Arbeitsvertrag zu schwächen in Teilzeit ist genau das Gegenteil von der Nutzung des Humankapitals wie ich oben beschrieben habe.

Zudem ist es keine gute Verhandlungsführung auf den Chef zuzugehen und um die "Erlösung" zu bitten. Ohne Details deines AHV zu kennen Frisa, ist das grundlegend keine gute Verhandlungsposition.

@Frisa: Wenn ich dich offen spiegeln darf, spüre ich bei dir Erleichterung aber keine wirkliche in sich stimmige Zufriedenheit mit der Entscheidung. Es wirkt nach einem fluchtartigen Ausweg aus einem System in das du bis zuletzt eine falsche Erwartungshaltung gelegt hast. Ich spüre Enttäuschung (Ent-Täuschung!) und ein nicht gesehen werden. Weil du eben nicht die Anerkennung und Wertschätzung erfahren hast die du dir aufgrund deiner selbst eingeschätzten Leistung und deines Einsatzes erwartet hast. Eine Erwartung die so und in dem Umfeld nicht in dem Maße erfüllt werden konnte wie du es für dich gebraucht hättest.

Ok, du bist raus und das Leben wird mit dem Kapital laufen, zudem ist noch der Mann als Backup da. Aber so wirklich rund und souverän und auf Augenhöhe wirkt der Abgang auf mich nicht. Das meine ich mit der Nutzung des Humankapitals in der Ausphasung in der Konzernstruktur.

@muslime_frugi

So ganz verstanden mit dem Humankapital habe ich es immer noch nicht.

Ich bin seit mehreren Jahren in Teilzeit. Dass ich jetzt mit einer Abfindung gehe, hätte ich mir nie vorgestellt. Dass die wirtschaftliche Situation so ist wie sie zur Zeit ist, damit hat wohl niemand wirklich gerechnet.

Aber das ist eigentlich auch egal. Ich arbeite seit ich im Berufsleben bin darauf hin, früher auszusteigen bzw. finanziell unabhängig zu sein.

Die Abfindung ist für mich lediglich eine super nette Zugabe und war noch ein Motivationsschub der meinen Schweinehund überzeugt hat endlich die Kündigung einzureichen.

Wenn ich nicht auf meinen Chef zugegangen wäre dann hätte ich womöglich nie eine Abfindung bekommen da ich überhaupt nicht im Sozialplan berücksichtig/vorgesehen bin. Man geht bzw. ging erst auf die älteren Mitarbeiter zu da hier die Bereitschaft höher ist zu gehen.

Mein Plan war sowieso,dass  ich nächstes Jahr aufhören wollte zu arbeiten. Zufall, Schicksal, Glück.

das ich enttäuscht bin ist wahrscheinlich kein großes Kunststück das herauszulesen. Ist eine Scheidung (auch unter Eheleuten) nicht Immer das Ergebnis einer nicht erfüllten Erwartung?? Wenn alles super gelaufen wäre und ich super viel Spaß bei der Arbeit gehabt hätte, dann wäre ich evtl. bei der Firma geblieben.

Wobei ich ehrlicherweise sagen muss, dass ich generell von der Bevölkerung enttäuscht bin. Ich bin ein doch sehr nachdenklicher Mensch. Habe eine sehr große soziale Ader. Unser Wirtschaftssystem stößt mich immer mehr ab. Bzw. die Folgen/Konsquenzen des  Systems stoßen mich ab.

Immer mehr Ellenbogen. Quantität vor Qualität, immer billiger auf Kosten anderer (z.b.Fleisch), immer anspruchsvoller, immer besser/höher/weiter/hübscher/schneller/etc.

Alle reden von Umweltschutz, Tierschutz, Klimaschutz, etc. . Aber immer sollen sich andere ändern, bei sich vor der Haustür kehrt man nicht.

Je älter ich werde umso weniger komme ich mit den Menschen klar.

Ja. Es ist Enttäuschung, mangelnde Wertschätzung (ist es eine Wertschätzung gegenüber dem Tier wenn man 1 kg Fleisch für 5€  kauft?), fehlende Anerkennung. Aber nicht nur mir gegenüber sondern in vielen Bereichen siehst Du das. Alle klatschen für die Pflegekräfte wenn sie benötigt werden. Wo wird jetzt etwas geändert??? Fleisch schon erwähnt. Und so gibt es zig Dinge bei den alle schreien, dass man was ändern müsste, aber anfangen bei sich selbst tut keiner (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Ob der Abgang souverän war oder nicht, ist mir völlig egal. Muss das auch noch souverän sein? Ein richtig toller Abgang wäre gewesen, wenn  ich einfach die Kündigung hingeschmissen hätte und auf die Abfindung verzichtet hätte. DAS wäre der richtige souveräne Abgang gewesen. Aber ich habe auch dazu gelernt. Im Großunternehmen ist das völlig schnuppe. Da macht sich keiner Gedanken warum jemand unzufrieden ist und geht.

Ich muss gestehen dass es mir wie Öl runtergelaufen ist, als ich meinen Chef gesagt habe dass ich würde. Die haben das alle noch nicht erlebt, das jemand so "junges" einen sicheren Arbeitsplatz aufgibt. Bis zum schluss waren sie sich nicht sicher ob ich das wahr mache und unterschreiben werde.

Dass mein Mann noch arbeitet ist rein psychologischer Natur. So wie es einfach viele hier nicht schaffen die Reißleine zu ziehen und wirklich aufhören zu arbeiten.  Leider sitzt auch bei uns ein kleiner roter Teufel auf der Schulter der uns versucht einzureden, dass das geld evtl. doch nicht ausreicht.

Aber wir arbeiten daran dass der immer stiller wird 😁.

Zitat von Muslime_Frugi am 7. September 2020, 16:28 Uhr
Zitat von OM am 6. September 2020, 23:45 Uhr

Ok, du bist raus und das Leben wird mit dem Kapital laufen, zudem ist noch der Mann als Backup da. Aber so wirklich rund und souverän und auf Augenhöhe wirkt der Abgang auf mich nicht.

Raus ist raus und das ist jetzt alles was zählt. Mit dem Abgang gehört man sowieso nicht mehr dazu und ist nach 2 Tagen vergessen...

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