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Wie (und worin) investiert ihr?

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https://www.comdirect.de/inf/news/detail.html?ID_NEWS=998851647&BLOCKSIZE=30&DATE_END=&DATE_START=&FROM=&ID_SUPPLIER=DPA_AFX&ID_SUPPLIER=AKTIENCHECK&ID_SUPPLIER=BUSINESSWIRE&NAME_PORTFOLIO=&NEWS_CATEGORY=&NEWS_HASH=1fa3724928a9aebf751f2d7a8529928b2f715&OFFSET=0&RANGE=1Y&REGION=&SEARCH_VALUE=&SORT=DATE&SORTDIR=DESCENDING

Ich hoffe der link funktioniert. War heute Morgen in der dpa, leider dann nur noch per comdirect wieder gefunden. Schön zusammengefasst, Diversifikation ist über lange Zeiträume das A&O.

-Nein, ich bin weder bei Grüner aktiv noch provisioniert-

Ja, der Zusammenfassung von Grüner würde ich zustimmen!

Am Ende dürfte die Erkenntnis daraus in Punkto niedrige Volatilität bei breiter Diversifikation in einem All Word ETF enden. Niedrige Volatilität ist in der Entnahmephase wohl wichtiger als maximale Rendite. Neben der Diversifikation in der Assetklasse Aktien gehören für mich die Immobilie, Cash und meinetwegen etwas Gold dazu.

Bei dem Mehrbedarf in der Ruhestandsphase stimme ich nicht zu. Glaube kaum dass ich das mehr brauchen werde als die Kinder derzeit kosten. Wird auch nicht von meinem Rentnerumfeld bestätigt!

Mit einer Entnahme von 4-5% wie sie Grüner in der Vermögensverwaltung macht war ich überrascht! Das zeigt aber eine vertretbare Entnahme und gleichzeitig dass hier viele Frugalisten viel zu konservativ unterwegs sind. Unter ihren Möglichkeiten leben oder zu spät in den Ruhestand gehen. Das ist für mich nicht völlig neu, aber das Wichtigste was ich daraus mitnehme!

Zitat von Muslime_Frugi am 15. Februar 2021, 11:20 Uhr

...

Am Ende dürfte die Erkenntnis daraus in Punkto niedrige Volatilität bei breiter Diversifikation in einem All Word ETF enden. ... Neben der Diversifikation in der Assetklasse Aktien gehören für mich die Immobilie, Cash und meinetwegen etwas Gold dazu.

...

naja, in einem "All World ETF" habe ich evtl. auch 2/3 Branchen oder Regionen, die ich gar nicht haben will!
(oder Firmen, deren Bilanz mir nicht gefällt)

ich kann ja auch diversifizieren, in dem ich jeweils 15 bis 20 % in

  • Pharma
  • Versorgern (inkl. Telekom/Internetprovidern)
  • zwei oder drei Goldminen-ETFs
  • Markenartikel-Konsumgüterkonzerne (wie Danone, Kraft, usw.)
  • nach meiner Einschätzung solide Industrieunternehmen
  • usw.

investiere - und hier jeweils in drei oder vier Werte aus unterschiedlichen Ländern

@muslime_frugi

Das mit den 4-5% Entnahme hat mich auch gewundert.

Dazu zwei Gedanken:

1.) Absolut glaubhaft da der Partner Ken Fisher inkl. seiner US Geschichte über lange Erfahrung und sicherlich konkrete Zeitreihen verfügt und das ganz praktisch umsetzt seit Jahrzehnten.

2.) Die, die bei Grüner-Fisher ihr Geld anlegen sind ggf. nicht die, die zwanghaft davon leben müssen (wie es viele hier voraben), sondern eher Leute die derlei Entnahme als Luxus-Zubrot zu sonstigem Einkommen entnehmen und daher toleranter sein könnten. Nat. nur eine Vermutung.

Stichwort Diversifikation:

Ich weiß nicht, ob ein All-World Index nicht zu ungleichgewichtet ist, je nachdem welche Branche derzeit wie gut läuft! Ich tendiere da eindeutig zu dem was @exit-tbd geschrieben hat. Gezielte, gleichgewichtete Streuung über Branchen und Länder hinweg.

Eine optimale Diversifikation ist sicher nicht das gleiche wie ein World-ETF! Denken Sie an die "brutale" Börsengewichtung von Banken und Öl zwischen 2000  und 2008. Das können dann langfristig Renditekiller werden.

Denke auch dass der typische Grüner-Fisher Kunde einige andere Einnahmequellen hat unter anderem Immobilienmieten und vielleicht Beteiligungen. Selten werden diese Kunden mit 40 FIRE machen. Andererseits verwundert es dann warum dieses Klientel so eine scharfe Entnahme fährt und wofür diese verbraten wird?

Für eine „normale“ Rente von ca. 30 Jahren, wo das Depot selten die einzige Einnahmequelle ist, sind 4% wahrscheinlich eher konservativ als zu gewagt. Weshalb ich mittlerweile dazu übergehe in der "Zwischenphase" von 8-12 Jahren bis zu den verschiedenen Rentenbezüge eher 5 statt 4% (auf das Gesamtportfolio Stocks & Cash) zu entnehmen. Mit einem ordentlichen Cash Puffer, der es in einem Bärenmarkt erlaubt die Entnahme aus dem Aktientopf für 2 Jahre zu stoppen bei gleichzeitigem schrittweise investieren in den Bärenmarkt mit dem Rest-Cash.

Der S&P 500 liefert die längste Datenreihen und demnach gab es die letzten 100 Jahre alle 8,4 Jahre einen Crash. Statistisch werde ich in meiner Pufferphase bis Renten fließen also einen Crash sehen. Sollte dann noch ein 2. kommen ist es halt so. Ab 60 werde ich die Entnahme wieder reduzieren und spätestens mit der gesetzlichen Rente werden wohl alleine die Dividenden mehr als genug sein um meine frugalen Wünsche zu verwirklichen.

Sie sehen, ich habe mir ihre Ratschläge an meiner Psyche zu arbeiten und elastisch zu sein zu Herzen genommen 😎

Ich habe gelesen, dass man 10 Jahre vor Rentenbeginn aus dem Aktiengeschäft aussteigen sollte.!? In Aktien nur das Geld investieren, dessen Verlust verkraftbar wäre.

Doch lieber auf  "Sneaker Limitierte Edition" setzen?

Zitat von spargym am 15. Februar 2021, 18:39 Uhr

Ich habe gelesen, dass man 10 Jahre vor Rentenbeginn aus dem Aktiengeschäft aussteigen sollte.!? In Aktien nur das Geld investieren, dessen Verlust verkraftbar wäre.

Wäre ein super Tipp gewesen - für die frühen 1860er Jahrgänge, die im Blick auf den Rentenbeginn +/- 1930 dann 1920 alle Aktien verkaufen hätten sollen?!

Und das Geld in Reichsmark hätten horten sollen?

Die frühen 1860er Jahrgänge waren 1920 tendentiell schon tot. Der Hyperinflation gingen ein verlorener Krieg und hohe Reparationszahlungen voran...

Also die Situation ist nicht vergleichbar. Persönlich würde ich (würde ich dieses FIRE verfolgen) spätestens während der letzten 10 Jahre vor Renteneintritt auf jeden Fall freiwillige Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung leisten. Zusammen mit den Punkten, die man bis zur Beendigung der Arbeit wegen finanzieller Unabhängigkeit schon haben sollte (sagen wir mal: 20), könnte man dann mit weiteren 20 (scheint der maximale Beitrag in zehn Jahren zu sein) eine Rente haben, mit der man frugal leben kann. Mit einer abbezahlten Eigentumswohnung fühlte ich mich dann wahrscheinlich auch wohler, als mit Aktien, aus deren Dividende ich eine Miete zahlen könnte. Bisschen Geld schadet nicht, wenn dann noch substantiell Aktien übrig sind, ist das auch nicht verkehrt.

 

Hi n

Diversifikation ist glaub wirklich das a&o.

Sobald aus den Kapitalerträgen Steuer anfallen, macht es durchaus Sinn freiwillige Beiträge an die GRV zu überweisen und so seine Steuerquote gegen 0 zu drücken und gleichzeitig eine Art Rebalancing zu machen hin zu risikoarmen Cashflowtöpfe. So geht 401k auf deutsch 🙂

Kosten runter mit eigener Immobilie natürlich auch ein sehr sinnvoller Teil der Diversifikation als auch steuerlich.

Last but not least, Aktien, GRV und die Immo wirken inflationsausgleichend!

@oliver: Habe diesen Beitrag mal hier platziert - sollte das an anderer Stelle im Forum besser passen, bitte den Beitrag dahin verschieben. Vielen Dank.

 

Zu Deiner Info @oliver und zu meinem Hintergrund: Habe dieses wirklich sehr interessante Forum vor einiger Zeit entdeckt, weil ich mich seit meiner Kindheit mit dem Thema Geld und Finanzen beschäftige. Da ich als Kind mit Armut in Berührung gekommen bin, war es schon damals auf dem Gymnasium mein Ziel, möglichst früh in meinem Leben eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit und Freiheit zu erreichen. Das hatte ich auch gut geschafft und als ich mich Mitte der 90er Jahre selbständig machte, war meine Altersvorsorge komplett in trockenen Tüchern und sozusagen erledigt (meinen top bezahlten Job als fest Angestellter hätte ich sonst wohl damals auch nicht gekündigt). Meine Anlagen bestanden damals - neben einer minimalen Goldquote als Beimischung - überwiegend aus Tages-und Festgeldern, Sparbüchern, Sparbriefen, Pfandbriefen und Kommunalobligationen, Bundeswertpapieren, mehreren Lebensversicherungen sowie den damals beliebten sog. 5 plus 7 Modellen (eine Art "Lebensversicherung" mit steuerfreier Auszahlung nach 12 Jahren). Einen ziemlichen Wechsel erfuhr meine gesamte Anlagestrategie in den Jahren 1997 und 1998, als sich abzeichnete, daß die Deutsche Mark in einer Europäischen Einheitswährung aufgeht bzw. verschwinden wird. Dieser Einheitswährung stand ich aus diversen Gründen (das zu erläutern würde hier zu weit führen) mehr als skeptisch gegenüber. Daher habe ich damals begonnen in Immobilien zwecks Vermietung zu investieren (bis dahin hatte ich mit Immobilien - von meinem Eigenheim mal abgesehen - eher weniger bis nix zu tun). Die Idee dahinter war, daß bei einem Schiefgehen des Euro-Experimentes dann wenigstens der Sachwert Immobilie noch da ist und selbst dann eine Miete bzw. deren Gegenwert weiter fließt, sei es in Kronen, Gulden, Neuer Mark oder was danach eben die Währung ist. Ganz schlecht bin ich mit dem Ansatz nicht gefahren - und meine damalige Einschätzung zum Euro hat sich (leider) auch in vielen Punkten als richtig herausgestellt (Eurokrise, Rettungspakete, Zins- und Geldpolitik der ECB usw.). Nachteil: Die damalige Veränderung meiner Anlagestrategie ist aber mit ganz erheblichem Aufwand verbunden.

Beim Stöbern hier im Forum hatte ich nun, lieber @oliver, Deine Reihe "Von den Zinsen leben - Entnahmestrategien unter der Lupe" entdeckt. In dem Teil 1 dieser Serie (vom 28. September 2017) schreibst Du:

"Wenn du Immobilien besitzt und vermietest, geht das noch relativ leicht. Von deinen Mietern bekommst du jeden Monat Geld überwiesen, das du ausgeben kannst"

Das Geld aus den Mieten (komplett) "auszugeben" empfiehlt sich nach meiner Erfahrung schon deshalb nicht, weil beständig Reparaturen, Instandhaltungen, Renovierungen, Sanierungen Sonderumlagen etc. anfallen können - seit einiger Zeit zusätzlich auch regelmäßig Kosten für Makler (Courtage) Stichwort: Bestellerprinzip.

Auch mit dem relativ "leicht" ist das so eine Sache (meine Bankgeschäfte habe ich damals am Telefon mit einigen Anrufen und in wenigen Minuten erledigt). Heute sieht das völlig anders aus: Nebenkostenabrechnungen, Eigentümerversammlungen, Gespräche und Verhandlungen mit Hausverwaltungen, Hausmeistern, Handwerkern, Mietern, Maklern bei Mieterwechsel, Banken bei Ablauf von Zinsfestschreibungen - um nur einige Stichworte zu nennen.

Als relativ leicht und einfach empfinde ich das Alles jedenfalls nicht - erst recht nicht mit zunehmendem Alter.

Nun schreibst Du in Deinem Artikel auch, daß man dann eben (wenn man nix vererben will) seine Immobilien im Alter sukzessive verkaufen kann, um von dem Erlös zu leben.

Auch da schließen sich für mich zwei Fragen an:

Das kann man doch ebenso bei einem Aktien bzw. ETF-Portfolio ?! Reichen die Dividenden als Erträge beispielsweise nicht aus, kann man Teile des Depots verkaufen sprich in einen Vermögens-Verzehr einsteigen.

Ein solcher Vermögensverzehr ist dann aber doch auch eine Art Wette auf die restliche Lebenserwartung ?! Es gibt ja immer mehr Menschen (in meiner Familie hat es einige Beispiele) die heutzutage locker 90 oder noch deutlich älter werden. Ich kenne einige Fälle bei denen am Ende des Vermögens noch Leben übrig ist - eigentlich sollte es ja umgekehrt sein, sprich am Ende des Lebens noch (zumindest etwas) Geld übrig sein, schon als Sicherheitspolster. Von einem Thema wie Pflegebedürftigkeit" und deren Kosten ganz zu schweigen.

Eine ganz generelle Frage ist m. E. also immer die Pflegeleichtigkeit von jedweder Entnahmestrategie. Rein theoretisch könnte das wohl mit einem Depot (Stichwort Online-Banking beispielsweise) ziemlich pflegeleicht gehen - aber selbst das doch nur unter der zwingenden Voraussetzung, daß der eigene Kopf noch halbwegs gut funktioniert sprich man selbst noch vernünftige Entscheidungen auf Basis von Informationen und Recherchen zu treffen vermag.

Die ganze Sache zu delegieren (sei es in eine Hausverwaltung oder in eine Vermögensverwaltung) kann nicht nur erhebliche kontinuierliche Kosten erzeugen, sondern auch ziemlich schlechte Ergebnisse generieren. Dazu habe ich einige abschreckende Beispiele in meinem Umfeld.

Einen Königsweg bzw. die optimale Lösung für mich habe ich dazu noch nicht gefunden.

Deine - aber auch andere - Meinungen zu diesem Thema würden mich interessieren.

Gruß AE und Frohe Pfingsten

 

 

Da ich keine eigenen Kinder habe werde ich in ein paar Jahren versuchen, mein Patenkind für meine "Vermögensverwaltung" zu begeistern und als Erbin einsetzen. Könnte eine Win-Win-Situation für beide werden. Aber nur wenn wir's schaffen, daß nicht das Geld dabei im Vordergrund steht, sondern gegenseitiges Verständtnis und Wohlwollen.

Derzeit bin in wild in verschiedensten Anlageklassen unterwegs. Streuung will ich beibehalten, aber alles sollte im Alter sicher möglichst unkompliziert gestaltet werden.

Immobilien nach und nach weg. Bis auf die selbstgenutzte Wohnung und die Beteiligung am örtlichen Pflegeheim. Das ist wie vermieten, aber ohne Ärger.

Meinen Edelmetallsparplan bei einem schweizer Zollfreilager werde ich irgendwann einfach auf "auszahlen" umstellen.

Spekulation ist dann sicher auch nicht mehr das Richtige für mich. Da werde ich dann wohl, wie so viele hier, auf Dividendenaktien oder MSCI World + EM umschichten.

Wenn das mit den Kryptos das ganz große Ding wird. Gut. Bin dabei. Wenn nicht - auch egal.

War vor einiger Zeit beruflich auf einer Software Schulung (CAD/ CAM). Obwohl ich seit Jahrzehnten mit Vergleichbarem arbeite habe ich gemerkt, wie die 20 jährigen im Kurs alles schneller begriffen haben. Der geistige Verfall kommt bei vielen schleichend und kann lange mit Erfahrung kompensiert werden. Aber älter werden wir doch alle.....

@vodef72

Vielen Dank für Deine diversen und offenen Anmerkungen. Über einige Deine Antworten werde ich mal in Ruhe nachdenken ...

Deinen Ansatz (Dein Patenkind für die Vermögensverwaltung zu begeistern bzw. zu gewinnen und im Gegenzug als Erbin einzusetzen) finde ich übrigens prima. Viel Erfolg dabei, hoffentlich haut das hin. In meiner Familie (mit nur noch wenigen und sehr alten Familienmitgliedern) bin ich sozusagen der letzte Mohikaner, der in dem Bereich noch halbwegs fit ist und eigenständig handeln kann. Meine langjährige Lebenspartnerin hat an diesem Thema (leider) Null Interesse - sie kommt aus einer ziemlich wohlhabenden Familie, wo Geld einfach niemals ein Thema für sie war - da sozusagen immer reichlich vorhanden.

Deine Anmerkung zum Thema Gold (Schweizer Zollfreilager) finde ich übrigens auch interessant. Meinen minimalen Goldanteil (als Beimischung) hatte ich noch vor Euroeinführung signifikant aufgestockt. Interessant finde ich die Korrelation zwischen Geldmenge und Goldpreis. Letztens war im TV (ARD, Plusminus, 7. April, "EZB-Krisenprogramme - wer zahlt die Rechnung für die Geldflut ?") ein interessanter Bericht. Inkludiert auch eine Grafik, die den Anstieg der Geldmenge durch die ECB zeigt, von 858 Mrd. in 2008 auf 5.227 Mrd. in 2021. Zufall oder nicht: Diese in etwa Versechsfachung der Geldmenge bildet sich inzwischen auch ziemlich exakt im Goldpreis ab - der sich seit Euroeinführung auch in etwa versechsfacht hat. Aus meiner Sicht ist Gold dabei niemals teurer geworden - der Euro durch Null- und Negativzinsen samt QE Geldflutung nur im Vergleich immer wertloser, d. h. es braucht immer mehr entwertete Euro um die gleiche Menge Gold zu kaufen.

Mir ging es damals vor Euroeinführung eher nur um eine Art "finanzielle Notwehr", um meine bis dahin über Jahrzehnte schon aufgebaute Altersvorsorge irgendwie zu retten.

Was ich ehrlich gesagt damals überhaupt nicht bedacht hatte: Was bedeutet es beispielsweise mehrere Wohnungen - zwar alle im gleichen Ballungsgebiet gelegen aber dort in verschiedenen Städten - zu vermieten, zu betreuen, zu verwalten usw. Die letzten 25 Jahren sind dann irgendwie flott vergangen - und es war ja auch genug in der Finanzwelt los von Finanzkrise über Eurokrise bis hin zu den ECB-Rettungsprogrammen. Und ein Ende ist eher nicht in Sicht. Risikoadäquate sich am Markt bildende Zinsen werden ich jedenfalls wohl nicht mehr erleben - sonst wäre für die Eurozone (ClubMed) Game over.

Muß mir da - zumindest perspektivisch - eventuell was Anderes und/oder Neues überlegen im Rahmen meiner Ruhestandsplanung.

Ein Problem dabei: So wie diese ultra expansive Geld- und Rettungspolitik der ECB die Immobilienpreise (zumindest mit) massiv aufgepumpt hat - gilt dies auch für andere Vermögenswerte und deren Preise (s. o. das Beispiel Gold) aber auch für die Anlageklasse Aktien. Bei einem ganz oder teilweise Umstieg von Immobilien auf pflegeleichtere Aktien (via ETF-Depot) würde man da also zu Höchstpreisen einsteigen ...

Und die Volatilität samt Maximum Drawdown dürfte am Aktienmarkt auch etwas höher sein als am Immobilienmarkt ...

Kein ganz einfaches Thema, da ich nur eine kleine gesetzliche Rente erhalte (aus meiner Zeit als Angestellter) und mein Vermögen und dessen Bewirtschaftung (um Erträge zu generieren) damit praktisch auch meine Altersversorgung darstellt.

Ich habe eine interessante App gefunden die letztlich meine Gedankenwelt zum Thema (in Konsumaktien) investieren relativ gut trifft.

Ich denke ich kann das hier bedenkenlos nennen, da es die App sowieso nur in den USA gibt: Grifin.com

Eine App, die es letztlich ermöglicht durch sein eigenes oder bei anderen beobachtetes Konsumverhalten jederzeit die weitgehend richtigen Konsumaktien zu treffen und auch ins Depot zu legen. Ich hatte das an anderer Stelle schon mal geschrieben: Hätte ich jede Aktie deren Produkte ich konsumierte zum entsprechenden Zeitpunkt auch ins Depot genommen, dann, und ich bin mir sicher, so ginge es den meisten, müsste man sich über Rentenvorsorge weit weniger Gedanken machen. Amazon im Jahr  1998, Disney oder Mcdonalds in 1980 usw.... Diesen Gedanken nimmt dei App auf, jedes Produkt, dass ich kaufe wird auch ein Zusatzbetrag in Aktienanteilen angelegt. Konsuminvestment sozusagen.

Bin gespannt ob es die App auch mal in DE geben wird. Man kann nur hoffen, denn gute Idee insbesondere für Leute mit kleinem Budget und die entsprechend jung sind mit langem Anlagehorizont für derlei Kleinbeträge.

Fragt sich wie sinnvoll das bei Frugalisten wie uns ist. Coca Cola, McDonalds und AnheuserBushInBev werden an mir nicht reich. Shell auch nicht, mangels Auto. BAT und Altria gehen auch leer aus. Eine Allianzversicherung habe ich genauso wenig wie ein IPhone. Und so weiter...

Trotzdem bin ich in all diesen Firmen gern investiert. Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.

Zitat von Absprung_2020 am 29. November 2021, 10:16 Uhr

...

Eine App, die es letztlich ermöglicht durch sein eigenes ... Konsumverhalten jederzeit die weitgehend richtigen Konsumaktien zu treffen und auch ins Depot zu legen. Ich hatte das an anderer Stelle schon mal geschrieben: Hätte ich jede Aktie deren Produkte ich konsumierte zum entsprechenden Zeitpunkt auch ins Depot genommen, dann, und ich bin mir sicher, so ginge es den meisten, müsste man sich über Rentenvorsorge weit weniger Gedanken machen. ...

wie @mammut schon sagt:

für die "Meisten" = für Otto Normalkonsument wäre das sicherlich sinnvoll

für "Konsumverweigerer" (wie sie "Frugalisten" nun mal von der Definition her i.a. sind) eher nicht!

Moin @exit-tbd

Als Konsumverweigerer würde ich mich nicht bezeichnen, trotz frugalem Lebensstil.

Es vergeht kaum ein Tag an dem ich nichts online bestelle. Alleine dieses Jahr gute 7000€ alleine schon über Amazon -steinigt mich!

Das allermeiste davon benötige ich aber gar nicht für mein "privates Leben" sondern für Hausbau, Ferienhaus, Verwaltung, Instandhaltung - also für das was Einkommen generiert.

Privat hingegen sammeln wir sogar Klorollen um damit im Frühjahr setzlinge für den Gemüsegarten zu stecken, sammeln Schrott um daraus andere Dinge herzustellen oder arbeiten Sperrmüllmöbel wieder auf. Wenns ums Geschäft geht, kann ich mir solchen Kram aber nicht wirklich erlauben.

Geht im Ferienhaus ne Glotze kaput, dann steht da übermorgen eine neue. Privat hingegen denken wir schon seit Monaten auf einem neuen Fernseher herum und vergleichen Preise und Testbdrichte, kommen aber nicht zu Potte und so wird die 9 Jahre alte Mattscheibe mit Bildfehlern uns wohl noch eine Weile lang begleiten.

Wenn ich selbst so ein tolles Fahrrad hätte wie jene die sich meine Feriengäste bei mir leihen können...

es sind wirklich zwei Welten wie sie kontrastreicher nicht sein könnten.

Bei Investments sehe ich das ebenso. Wenn ich bei Kapitalanlagen auch noch auf Nachhaltigkeit achten soll, dann wirds kompliziert und ich bin mehr damit beschäftigt mich über tausend Sachen zu informieren und sich in den Aktienmarkt einzufinden ist als Neuling auch ohne Nachhsltigkeutseinschränkungen schon zeitintensiv genug.

vg

Zitat von Frugi85 am 30. November 2021, 10:32 Uhr

...

Bei Investments ... Wenn ich bei Kapitalanlagen auch noch auf Nachhaltigkeit achten soll, dann wirds kompliziert ...

und vor allem ist - zumindest solange wir uns an der Börse Aktien eh schon bestehender Unternehmen kaufen - unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten egal, ob WIR die Dividenden einkassieren oder ob wir diese anderen überlassen:

was die Firmen verkaufen hängt nun mal primär davon ab, was gekauft wird!

--> solange die Nachfrage da ist, wird - wenn Firma X wegen Nachhaltigkeit irgendwas nicht mehr anbietet - Firma Y die Chance nutzen und die Marktanteile übernehmen!

Auch beim Normalkonsument stellt sich die Frage, warum er den eigenen Konsum an die Investments knüpfen sollte.

Nur weil ich ein Produkt mag ist die Firma nicht automatisch ein gutes Investment - und umgekehrt.

Ich persönlich investiere einfach agnostisch in den breit gestreuten Index. Da habe ich meinen Konsum tatsächlich dabei, und den meiner Mitmenschen weltweit auch...

Die App ist sicher nicht für mündige, engagierte Investoren gemacht, sondern für Leute die wenig Geld haben und so zu mindest kleinere Beträge per Invest ansparen können, sowie überhaupt ein Gefühl für Aktieninvest vermittelt wird. Das trifft eben für die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung zu, auch in DE. Somit für mich eine gute Idee (für viele andere) :-).

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