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Wie (und worin) investiert ihr?

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Das Thema find ich interessant und habe das nochmal recherchiert, Börsen notiert:

2019 s.o.

Die größten Unternehmen zum 31.12.2009: Exxon, Microsoft, HSBC, Apple,BP, J+J, Procter, IBM, Nestle, AT&T, (sowie dann folgend: WellsFargo, GE, JP Morgan)

Die größten UNternehmen zum 31.12.2000: Exxon, GE, Pfizer, BP, Citi, WalMart, RoyalDutch, J+J, Microsoft, Intel

Und 1990: IBM, Exxon, GE, BristolMeyers, Merck, Schlumberger, Chevron, AT&T, BP, Du Pont

Naja, man sieht die Grundsatztendenzen:

Viele Große bleiben groß; somit absolute Verlustrisiken überschaubar.

Banken und Öl scheint vorbei.

Respekt, J+J seit nunmehr 30 Jahren!

Big Tech auch respektabel, Microsoft seit 20 Jahren, und Apple auch schon seit über 10.

Von 30 Titeln (außer HSBC, BP, RoyalDutch) alles US Aktien, wie immer: US Aktien bringen am ehesten eine erfolgreiche Daueranlage.

Nur einer der Titel ist pleite gegangen, (Citigroup).

Absolutes Wachstum je Einzeltitel anhand der Listen nicht möglich; also Detailausssagekraft überschaubar..

Dann sehen wir uns die Werte von 2009 mal hinsichtlich Wertentwicklung an (in Euro, ohne Dividenden):

Exxon: ca. 48 ==> ca. 38

Microsoft: ca. 22 ==> ca. 200

HSBC: ca. 8 ==> ca. 4,4

Apple: ca. 5,2 ==> ca. 112

BP: ca. 7 ==> ca. 2,9

J+J: 45,4 ==> 135

Procter: ca. 43 ==> ca. 108

IBM: ca. 92 ==> ca. 99,8

Nestle: ca. 34 ==> ca. 92

AT&T: ca. 22,4 ==> ca. 23,9

Fazit: einige Pfeifen, diverse seitwärts, einige gute Anstiege, 2 sehr starke Anstiege

Wäre also unter Berücksichtigung einer Reinvestition der Dividenden nicht die schlechteste Anlage gewesen.

BenchMark  Vergleich zum s+P 500:

31.12.2009: 1.115, 31.12.2020:3.756, also fast 250%

Bei symmetrischer Anlage auf Basis Ihrer Zahlen: 327%

Also dran bleiben an den Großen von Gestern? Ohne Apple und Microsoft wärs komplett daneben gegangen!

Ich denke (und das ist nur meine Baucheinschätzung, kann aber sein, dass ich daneben liege):

Wenn man beispielsweise immer in die größten 15 Werte investiert, ist die Wahrscheinlichkeit für einen richtigen großen Ausfall eher gering.

Das nun in der betrachteten Dekade 2 Werte so überdurchschnittlich performen ist eher ungewöhnlich und somit würde ich die Überperformance der 10 Werte aus dieser Dekade auch nicht unbedingt in die Zukunft fortschreiben.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich von den Werten Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet, Tencent, Tesla, Facebook, VISA, J+J, Samsung einer verzehn- oder verzwanzigfacht.

Interessant! Danke für die Mühe. Wenn sich Werte wie J&J, P&G und Nestle in 12J fast 2,5 oder verdreifachen ist doch super! Und Dividende in Top. Bei Exxon und AT&T gab's und gibt's ja weiter satte Aristokraten Dividende.

Ich setzte überwiegend auf Große mit ein paar Kleinen als Beimischung.

Die größten Unternehmen zum 31.12.2000: Exxon, GE, Pfizer, BP, Citi, WalMart, RoyalDutch, J+J, Microsoft, Intel

Kursentwicklung 31.12.2000 ==> 2.2.2021 (sehr grob anhand des Charts):

Exxon 43 ==> 38,7

GE 55 ==> 9,3

Pfizer 45==> 29

BP 9 ==> 2,9

Citi 530 ==> 48

WalMart 57 ==> 117

RoyalDutch 30 ==> 15

J+J 50 ==> 135

Microsoft 30 ==> 200

Intel 40 ==> 47,9

Fazit: hier sieht es schon schlechter aus, und das über 20 Jahre! Nur 1 Wert hat sich gut entwickelt, aber 3 Werte sind richtig abgestürzt.

Vielleicht kann Absprung2020 nochmal die Performance berechnen...

Heute Abend mal wieder Zahlen von 2 Schwergewichten:

AMZN Stock Price | Amazon.com Inc. Stock Quote (U.S.: Nasdaq) | MarketWatch

GOOGL Stock Price | Alphabet Inc. Cl A Stock Quote (U.S.: Nasdaq) | MarketWatch

@privatier

Antwort auf #128

Da sieht das sture Festhalten sehr nachteilig aus: Ca. 52% der größten Unternehmen bis 31.12.2020, S+P macht im gleichen Zeitraum 173%.

Und ohne Microsoft wäre das ganz finster.

Fazit: Die ganz große Unternehmen machen zwar praktisch nie pleite, fallen aber seitens des Wachstums zu kleineren Unternehmen offensichtlich ab. Wie immer bestätigen Ausnahmen die Regel. J+J, Procter....die stabilen Konsum- bzw. Pharmawerte können da relativ gut mithalten mit dem DURCHSCHNITT einer Börsenentwicklung. Wer also langfristig mit dem Strom schwimmen will scheint da gut aufgehoben.

Ob das jetzt empirisch die These des Fondsmanagers aus #118 stützt, das weiß ich nicht. Absolute Größe und Wachstumsraten sind verschiedene Parameter. Je höher die Bewertung desto schwerer scheint Wertwachstum in %.

Wo wir wieder zu der Frage kommen ob ein oder 2,3 ETFs besser sind weil die in Buy and Hold die Dinge im Hintergrund regeln. Trotz etwas TER und so manchen Aktien die man nicht einel kaufen würde. Eine Exxon z.B. spielt in einem MSCI World keine große Rolle mehr.

Zitat von Absprung_2020 am 3. Februar 2021, 9:11 Uhr

Je höher die Bewertung desto schwerer scheint Wertwachstum in %.

Was ja letztendlich auch logisch ist. Apple hat aktuell eine Marktkapitalisierung von gut 2,3 Billion USD. In den letzten 12 Monaten ist der Kurs um gut 60% gestiegen.

Wenn das die nächsten 10 Jahre so weitergeht, hat Apple eine Marktkapitalisierung von bescheidenen 250 Billionen USD.

Das ist natürlich sehr realistisch...

@muslime_frugi

Das genau ist die Frage. In den bekannnten ETFs werden aber Amazon, Apple und Co. die nächsten Jahre weiterhin große Rollen spielen, weil sie eben so groß sind. Wie ist die Auswirkung auf die performance wenn die beispielsweise die nächsten 10 Jahre allenfalls stagnieren. Will man das? (in den letzten Jahren war das nat. super).

Von anderen Punkten wie Rüstung, Öl... die ich aus meinen Depots entfernt hab geht bei ETF auch nur eingeschränkt. Alles wie immer beliebig schwierig!

 

Zitat von Freigeistist am 1. Februar 2021, 13:19 Uhr

Den Preis der Aktie macht nämlich der Börsenmakler (bzw. heute die KI der Programme), nicht das Unternehmen, selbst wenn Du Dich mit der "investierten" Summe jetzt als klein Jeff Bezos persönlich aus Wanne Eikel fühlst. Und das kommt nur durch den halt jahrelangen Massenglauben an die Firma X oder Y. Dann gibt es nur die Hoffnung, daß irgendwann mal jemand kommt, der Dir wiederum die gezahlte Gewinnkette abnimmt und vielleicht gar noch etwas drauf legt. Wer schon etwas früher in jetzt bereits massiv gestiegene Titel rein ist, ja herzlichen Glückwunsch, habt´s halt bis jetzt gut spekuliert, mit investieren hat das aber immer noch nix zu tun. Und wer hohe Buchgewinne nicht mal mitnimmt, nunja, ist ja sein Problem.

Du sagst dass ein Börsenmakler und nicht das Unternehmen den Preis macht.

Wer macht denn den Preis eines Unternehmens, welches du selber gegründet hast und zu 100% besitzt? Machst du den? Nein auch hier macht der Markt den Preis. Und jeder der dein Unternehmen dir abkauft, tut das nur, weil er hofft, dass das Unternehmen künftig weiter Gewinne macht möglichst im Wert steigt. Du musst in deinen Worten gesprochen, einen Dümmeren finden, der mehr für dein Unternehmen zahlt als du reingesteckt hast.

Nach deiner Definition ist somit jeder Unternehmensbesitz - egal ob in Form einer Aktie oder das eigene Unternehmen - reine Spekulation.

Zitat von Freigeistist am 1. Februar 2021, 13:19 Uhr

Zudem ja Beispiele wie Wirecard zeigen, wie schnell der wahre Wert eines Unternehmens im Depot stehen kann.

Wirecard ist ein Betrugsfall und ungeeignet Aktien pauschal zu verurteilen.

Wenn du einen Mitarbeiter in deinem eigenen Unternehmen hast, der dich betrügt, kann auch ganz schnell dein Unternehmen den Bach runtergehen.

Du suggerierst, dass Unternehmen allesamt eigentlich weniger wert seien als ihr Aktienkurs zeigt und der "wahre Wert" irgendwann ans Licht kommen wird. Wert ist, was Menschen (=der Markt) zu zahlen bereit sind.

Und natürlich kann immer irgendwas unerwartetes passieren, was den Wert eines Unternehmens abstürzen lassen kann. Vielleicht hast du ein Restaurant und morgen kommt Corona, zack stürzt der Wert des Unternehmens ab. Gilt aber für dein eigenes Unternehmen genauso wie für jede Aktie.

Nichts gegen eigene Unternehmen! Die reichsten Menschen der Welt sind Unternehmer! Wenn man die Zeit, das Wissen und das Risiko in kauf nimmt, kann ein eigenes Unternehmen viel mehr bringen als ein Investment in Aktien! Aber auch die ärmsten Menschen der Welt sind Unternehmer .... gewesen, bei denen ihre Unternehmenspläne scheiterten.

Zitat von Freigeistist am 1. Februar 2021, 13:19 Uhr

Deshalb "investiere" ich tatsächlich in mein eigenes Unternehmen in der physischen Wirtschaft wo mir auch tatsächlich etwas Greifbares gehört

Und genau das ist der Punkt, warum viele nicht in Aktien investieren. Sie begreifen es nicht. Das Wort "begreifen" stammt tatsächlich vom Wortstamm "greifen". Menschen neigen dazu nur Dingen zu trauen, die sie anfassen können. Deswegen vertrauen sie gerne Immobilien oder Gold, misstrauen aber Aktien. Obgleich eine Aktie nichts anderes ist als ein verbrieftes Eigentumsrecht an einem Unternehmen.

Kaum jemand kommt auf die Idee Goldpreise als zu hoch zu bezeichnen. Dabei bietet Gold kaum einen Ansatz zur Beurteilung des Wertes. Ein Unternehmen dagegen ist oft recht gut bewertbar auf Basis der Gewinne.

Zitat von Andreas900 am 3. Februar 2021, 18:22 Uhr

Und genau das ist der Punkt, warum viele nicht in Aktien investieren. Sie begreifen es nicht.

Genau richtig, und da gibt es scheinbar hier im Forum auch ein paar...

Mathematisch betrachtet hat die erwartete Rendite einer Aktie drei Komponenten: Rendite =   (1) Gewinnveränderung x (2) Veränderung des Multiples + (3) Dividendenrendite / Aktienverkäufe.

Wenn ein Unternehmen wie Google/Alphabet über die nächsten zehn Jahre seinen Gewinn  jeweils 10 % pro Jahr steigern kann, sind das also 150 % Rendite bei konstantem Multiple. Oder 75% Bei einer Halbierung des Multiples. Ohne Dividentenrendite beziehungsweise Aktienrückkäufen. Glaube deswegen, dass die strukturellen Gewinner auch weiterhin gut performen werden. Dazu gehört auch Google.

Alle Werte ca. Angaben:

Aktuell liegt der Aktienkurs bei 1734

Der Gewinn je Aktie liegt bei 49, macht ein KGV von 34

Steigt der Gewinn nun jedes Jahr um 10%, so ergibt das ein Gewinn je Aktie in 10 Jahren von ca.130

Macht bei einem KGV von 15, was für eine Aktie mit 10% Wachstum ok ist, einen Kurs von 1940#

Das macht ca. 1% Kursgewinn pro Jahr (Dividenden werden ja nicht gezahlt)

Sollte das KGV in die Größenordnung von langsam wachsenden Tech-Titel wie Intel etc. kommen, also sagen wir mal 10, dann ergibt sich ein Zielkurs von ca 1300, d.h. ein Wertverlust von 30% über 10 Jahre.

Fazit: wenn das aktuell sehr hohe Gewinnwachstum nicht beibehalten werden kann (und das kann es nicht), wird das ein sehr schlechtes Investment sein.

Nachtrag zum Gewinnwachstum: um das aktuell hohe KGV auch in 10 Jahren zu rechtfertigen, müsste das Gewinnwachstum mindestens 15 Jahre anhalten.

15% Gewinnwachstum ausgehend vom aktuellen Gewinn in Höhe von 48 Mrd ergibt in 15 Jahren einen jährlichen Gewinn von 881 Mrd.

==> wer will, kann gerne Google Aktien kaufen

Du hast vollkommen recht.Meine Rechnung oben ist nicht korrekt.

Bei einem KGV von 13x ist die Rendite ungefähr null. Bei einem KGV von 15 ungefähr 14 % über zehn Jahre. Bei einem KGV von 18 ungefähr 37 %.  Und bei den KGV von 20 ungefähr 52%.

Aktuell wächst Google aber stärker als 10 % pro Jahr (eher 20+) und für ein Ziel-KGV von 15x müsste sich das Wachstum wahrscheinlich auf Inflationslevel verlangsamen. Wir werden sehen was passiert...😉

Kleiner Nachtrag: auch wenn Google aktuell keine Dividende bezahlt, müssen wir eigentlich noch die Free Cashflow Generierung für die Rendite einbeziehen. Bei einer Verlangsamung des Wachstums würde Google Anfangen Dividende zu zahlen. Bei einem KGV Von 34x ist die Gewinnrendite ca. 3 % (1/34). Wenn zwei drittel davon Cashflow wirksam sind, wären das also noch einmal grob gerechnet 2 % pro Jahr beziehungsweise 20 % für zehn Jahre (ohne Gewinnwachstum). Wären dann also selbst bei einem Ziel-KGV von 15 über 3 % Rendite pro Jahr. Auf jeden Fall deutlich besser als das Geld auf der Bank rumliegen lassen...😉

Ich investiere nur in etwas was ich auch besitzen kann. Also nix aktien oder sowas.

Zitat von KFEB am 1. Februar 2021, 16:26 Uhr

Lieber Privatier,

Meinungen zu respektieren ist die eine Sache. Aber es gibt auch noch etwas anderes, Respekt vor der Lebensleistung anderer zu haben.

Sie haben geschrieben: Ende 2015 habe ich  (Oliver alias Privatier) den Frugalisten-Blog gestartet, um meine Reise zur finanziellen Unabhängigkeit zu dokumentieren und andere zu inspirieren, das Hamsterrad aus Arbeit und Konsum einmal zu hinterfragen.

Ich habe eine Bitte  an Sie als Betreiber dieses Blogs:

Löschen Sie bitte meinen Account. Ich verabschiede mich von diesem Forum und wünsche Ihnen dass sie ihre Ziele erreichen.

Falls Sie mir noch etwas mitteilen wollen, dann bitte über meine private E-Mailadresse.

Hier liegt wohl ein Irrtum vor. Ich bin nicht Privatier und Privatier ist auch nicht Betreiber dieses Blogs.

Zitat von Schnirpsi am 7. Februar 2021, 21:23 Uhr

Ich investiere nur in etwas was ich auch besitzen kann. Also nix aktien oder sowas.

Und was wäre das?

Geld in jeglicher Form kann es nicht sein, da alle Währungen nur einen Wert entsprechend der Gültigkeit hat, die Staaten und Zentralbanken ihnen zugestehen. Gleiches gilt für alle nominellen Anlagen wie z.B. Anleihen.

Immobilien und Grundstücke kann es auch nicht sein, da Immobilienbesitz ein staatliches Rechtskonstrukt ist, welches der Staat morgen kippen könnte (und dies in der Historie über Enteignungen und Zwangsabgaben auch teils schon gemacht hat).

Gold wird auch schwierig, da das Eigentum an Gold vom Staat verboten werden kann. Und ja du kannst es vergraben, aber im Ernstfall schwerlich damit flüchten oder bezahlen. Mein Opa kann dir aus dem Krieg erzählen, dass die Leute kein Gold wollten, sondern Brot und Butter...

Viele andere Investments scheiden sowieso aus, da du vermutlich keine auf Verträge basierenden Dinge meinst, seien es Futures oder sonstwas.

Also was ist nach deiner Meinung Besitz bzw. besser formuliert Eigentum?

Tatsächlich dürfte das Betriebsvermögen in Form von Aktien zu den geschütztesten Werten gehören, da der Staat von unternehmerischer Tätigkeit absolut abhängig ist, sei es damit jemand Lebensmittel produziert oder damit der Staat Steuern vereinnahmen kann.

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