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Wie (und worin) investiert ihr?

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Stichwort Kauf von sog. Dividendenaktien und was ich darunter verstehe, nämlich was anderes also oft bei Telekom, E-on und Co. gesehen wird:

Aktuell macht wieder mal eine der langweiligsten Aktien der Welt von sich reden, bzw.eigentlich nicht, da die unter dem Radar der meisten Kleinanleger läuft und eben niemand davon Kenntnis nimmt. Die "Bank of Nova Sotia"*: Sie zahlt seit 183 Jahren ununterbrochen eine Dividende, die letzte Dividendenkürzung war kriegsbedingt im Jahr 1944 (!), seit 46 Jahren wird Jahr für Jahr ununterbrochen gesteigert, selbst in der Finanzkrise 2008. Aktuell wurde für das laufende Geschäftsjahr eine Erhöhung der Dividende vom 90 c auf 1 CanDollar beschlossen, eine Steigerung um satte 11%. Da lacht der Aktionär und die Inflation von derzeit 5,2 % in DE verliert ihren Schrecken. Aktien dieser Qualität gibts fast nie mit Rabatt, derzeit am ATH.

*: Dies ist keine Anlageempfehlung sondern ein Hinweis, was eine gute Dividendenaktie qualitativ ausmacht.

Zitat von Absprung_2020 am 2. Dezember 2021, 9:58 Uhr

... sog. Dividendenaktien ... eine der langweiligsten Aktien der Welt ... Die "Bank of Nova Sotia"*: Sie zahlt seit 183 Jahren ununterbrochen eine Dividende, die letzte Dividendenkürzung war kriegsbedingt im Jahr 1944 (!), ... wurde für das laufende Geschäftsjahr eine Erhöhung der Dividende vom 90 c auf 1 CanDollar beschlossen, ... Aktien dieser Qualität gibts fast nie mit Rabatt, derzeit am ATH.

Welche denn genau?

ich finde

Scotiabank (Bank of Nova Scotia)

PE von 10 und Dividenden-Rendite 2022 von 4,8 % würden ja passen ... ist auch am ATH ...

allerdings mit Dividende 2020 i.H.v. 3,60 CAD, 2022 i.H.v. 4,02 CAD, und dazwischen in 2021 einer Nullrunde?

Ich habe BNS seit ein paar Jahren im Depot,

die Dividende wurde nicht gesteigert weil es den kanadischen Banken verboten war sie zu steigern während der Corona-Pandemie, jetzt freue ich mich natürlich.

Im Moment lauere ich auf Nestlé, Geberit und Sika oder auch Ems-Chemie, Givaudan wäre auch super.

Ich nehme an die Scotiabank, ISIN: CA0641491075, ist gemeint.

Einerseits ein schönes Beispiel gegen diese "Investiere in deinen Konsum" These. Welcher deutsche Ottonormalkonsument hätte die denn auf seiner Liste.

Andererseits ein klassischer Fall von "Dividenden sind toll für Leute die gern Steuern bezahlen." Gilt besonders für Hochdividendenwerte, und ganz besonders für kanadische Aktien, die erst 25% kanadische Quellensteuer und dann noch 10% deutsche Kapitalertragssteuer plus Soli und Kirchensteuer abziehen...

Mir werden für Scotiabank in der CH 15% Quellensteuer abgezogen, damit kann ich leben.

In der CH sind dafür Kursgewinne frei und unsere Steuerbelastung lässt mich allemal ruhig schlafen.

Sorry für die Ungenauigkeit. WKN 850388, Akt. Kurs ca 57 €. Nach meiner Liste wurde in den letzten acht Jahren steigende Dividenden bezahlt, z.T. mit nachgeholter Sonderausschüttung. Davor kann ich nur zitieren was ich gelesen hatte,  so gab es keinerlei Kürzung oder Ausfall in den letzten 70 Jahren. Kanadische Quellensteuer kann man sich bei Wohnsitz DE zurückholen durch ein entsprechende Formular. Die Bank ansprechen.

Ich bezahle die Steuer gerne, schlicht deswegen weil ich die immer zurückkriege durch meine spezifische Abschreibungssituation. Auch Kursgewinne müssen irgendwann versteuert werden. Bei genannter Bank hat man beides. Aber wie ich schrieb: eine der langweiligen Aktien der Welt. Nicht vergleichen bitte mit Amazon und Co. oder auch heißen Tipps. Ein Ruhigschlafer, nicht mehr nicht weniger.

 

Ich war ca. 10 Jahre an der Börse spekulativ unterwegs, aber das hat auf Dauer leider nicht die gewünschte Rendite, dafür aber umso mehr Stress gebracht. Das wollte ich mir dann nicht mehr an tun 🙂

Vor 5 Jahren habe ich Crowdinvesting mit Fokus nachhaltige Geldanlagen und Impact Investing für mich entdeckt und bin seitdem ziemlich begeistert, dass man mit einem Investment nicht nur gute Zinsen verdienen kann (5%-8%), sondern auch noch den Mittelstand bei neuen Produkten unterstützen oder den Ausbau erneuerbarer Energien fördern kann. Ausfälle sind bisher <0,5% und schon etliche Projekte erfolgreich beendet worden, bei den meisten sind die Zinszahlungen jährlich und teilweise auch ratierliche Tilgungen. Es gibt heutzutage einfach viel zu viele Probleme in der Welt, die gelöst werden müssen und es macht beim Investieren doppelt Spaß, die Lösungen konkret zu unterstützen. Ich bin da vor allem bei Ecoligo, Africa Greentec, Green Rocket und Econeers unterwegs. Solange man halbwegs innerhalb der Freibeträge bleibt, finde ich einen gewissen Anteil an festverzinslichen Anlagen für eine bessere Planung definitiv nicht verkehrt.

P2P hat auch einen Grundsockel als Renditebooster und funktioniert seit Jahren als mittelfristige Geldreserve ganz gut und auf >20 Jahre habe ich auch noch Sparpläne laufen.

Apropos 'wohin investiert ihr?':

Vorhin den aktuellen Jahresbericht der Bundesbank 2023 überflogen: Saldiertes Geldvermögen in Deutschland plus 6,6%, in Summe ca. 5.500 Mrd Euro. 3.500, also über 60% in Bargeld, Giro, Spakkonten, Tages- und Festgeld. Der Rest in Aktien und Anleihen.

Wenn ich mir dann erstens die Inflation anschaue und dann den (sogar!) Dax und S+P500 in 2023 kann ich mal wieder nur feststellen: Gut gemacht werte Mitbürger. So wirds halt schwierig mit dem Vermeiden von Altersarmut, Rentenaufstockung per Privatanlage und Zufriedenheit. Mehr und länger arbeiten, das geht immer. Medien sind ja voll mit derlei Ansagen.

Zitat von Absprung_2020 am 18. April 2024, 11:48 Uhr

Gut gemacht werte Mitbürger. So wirds halt schwierig mit dem Vermeiden von Altersarmut

Genau, sehe ich gerade bei meiner Schwester: Beamtin, jammert aber trotzdem von bevorstehender Altersarmut. Nix vernünftiges zusätzlich gemacht und jetzt schön jammern...

Zitat von Absprung_2020 am 18. April 2024, 11:48 Uhr

... Geldvermögen in Deutschland ... ca. 5.500 Mrd Euro. 3.500, also über 60% in Bargeld, Giro, Spakkonten, Tages- und Festgeld. Der Rest in Aktien und Anleihen.

Wobei Anleihen in Niedrigzinszeiten mit Inflationsrisiken auch nicht besser als Giro- oder Bargeld sind!

Wie groß ist der echte "Rest" in Sachwerten = Aktien???

Musst du halt kurz selbst recherchieren. Quelle wurde genannt.

Zitat von Absprung_2020 am 18. April 2024, 15:31 Uhr

Musst du halt kurz selbst recherchieren. Quelle wurde genannt.

Mich hätte der Artikel auch interessiert. Die Quelle hast Du allerdings (wider gegenteiliges Behaupten) nicht genannt. Du könntest statt des "aktuellen Jahresberichts" der Bundesbank den aktuellen Monatsbericht gemeint haben, der gerade heute herausgekommen ist, und in diesem eventuell den Artikel "Entwicklung der Vermögensbilanz der privaten Haushalte". Aber die von Dir genannten Zahlen habe ich dort auch nicht finden können. Schade. Es wäre für Dich eine kleine Mühe gewesen, gleich beim ersten Mal den URL mitzuliefern, damit wäre die Sache gleich von Anfang an klar gewesen.

 

 

 

 

Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland hat im vergangenen Jahr den Rekordwert von rund 7.716 Milliarden Euro erreicht. Zum Jahresende 2023 stieg es um 250 Milliarden Euro im Vergleich zum dritten Quartal. Gründe seien unter anderem Kursgewinne bei Aktien und Anteilen an Investmentfonds, wie die Deutsche Bundesbank mitteilte.

Zudem steckten die Menschen mehr Geld in höher verzinste Einlagen mit längeren Laufzeiten bei Banken und Sparkassen. Die Gewinne aus börsennotierten Aktien, Anteilen an Investmentfonds sowie Versicherungs- und Pensionsansprüchen lagen laut Bundesbank im vierten Quartal bei insgesamt 184 Milliarden Euro.

Der mit Abstand größte Teil des Geldvermögens steckt den Zahlen zufolge nach wie vor in Bargeld und Einlagen bei Banken und Sparkassen wie Tages- und Festgeld. 3.214 Milliarden hatten die Deutschen Ende 2023 in bar oder bei der Bank auf genannten Konten angelegt - und damit mehr als im vorherigen Zeitraum.

Um das Nettogeldvermögen zu berechnen, muss man allerdings noch die Schulden abziehen. Tut man das, zeigt sich: Auch das Nettogeldvermögen der privaten Haushalte stieg Ende 2023 im Vergleich zum Vorquartal um 244 Milliarden auf 5.560 Milliarden Euro.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/vermoegen-geld-privathaushalte-100.html

Als seit bald 6 Jahren Rentner investiere ich zuletzt meist in mittel- bis hochrentierende (5..12%) US-Aktien und ETFs, die möglichst auch monatlich ausschütten und positive Kursentwicklung haben. Da gibt es schon einige.

Zuletzt gekauft (diesen Monat): Main Street Capital, Global X Nasdaq 100 Covered Calls, Realty Income, AGNC Investment. Time will tell...

Zitat von Absprung_2020 am 18. April 2024, 15:31 Uhr

Musst du halt kurz selbst recherchieren. Quelle wurde genannt.

MIR ist der Prozentsatz egal...

Meine Kernaussage war, daß die Kategorien "Bargeld, Giro, Spakkonten, Tages- und Festgeld" versus "Aktien und Anleihen" (im Bereich der liquiden Vermögenswerte) Bullshit sind!

Da Anleihen wie die erstgenannten 60 % auch inflationierende GELDforderungen sind - nur Aktien sind Sachwerte, also Anteilseigentum an REALEN Werten!

(eine dritte sinnvolle, aber wohl statistisch nicht erfassbare Kategorie könnten zentralbankunabhängige Geldformen sein, wie BTC oder die klassischen "Geldmetalle" Gold und Silber)

@achim also so eine Art Bringschuld für alle meine getätigten Aussagen kann ich ja irgendwie nicht erkennen. Der Artikel von @phototropic , merci, hier oben zitiert war vom Spiegel über Zeit bis comdirect news überall heute. Echt jetzt.

Ja und für die Unterteilung der  beleuchteten Assets kann ich halt jetzt auch nix liebster Exitus.... geb das aber gerne weiter nach Wiesbaden, dass da bull-geshittet wurde.

@suchenwi freut mich dass das klappt. Gebe aber zu bedenken, dass letztlich alles auf der zitierten 5 Jahressicht nach oben ging. Märkte die am ATH stehen.... da gibt's halt nur Gewinner. Wünsche, dass das so bleibt auch in Abwärtsbewegungen.

@Absprung_2020 Nein, es klappt nicht immer. Die Marktstatistik mag am ATH sein, aber da gehen Gewinner und Verlierer ein. Letztlich entscheidet ja die Gesamtrendite: Verkaufswert - Kaufwert + Nettoerträge. Wenn die über einen längeren Zeitraum negativ ist, ist das ein Wertverlust, also Grund zu verkaufen (mit Verlust - der wird aber durch 25% Steuererstattung bei nicht-Aktien zum Teil kompensiert).

An deutlichen Verlierern habe ich in den letzten Monaten verkauft: Oxford Lane Capital, Prospect Security, Pimco Dynamic Income (jeweils nach ex-date, um eine Abschiedsdividende noch mitzunehmen 🙂 )

Zweifelsfälle noch: AGNC, Goldman Sachs BDC (Bruttoerträge: 11.9%, Kurs seit Kauf -11.41%), die beiden muss ich im Auge behalten. "Wertpapiererträge sind leistungsloses Einkommen", wie man manchmal liest... von wegen! Vermögensverwaltung ist Arbeit - Profis werden dafür entlohnt, Amateure wie ich im Erfolgsfall durch die Gesamtrendite.

Auswertungsbeispiel GSBD (noch im grünen Bereich):

US38147U1079 Goldman Sachs BDC Inc. : gain -1874.19 + yield 2506.57 = 632.38

Zitat von Absprung_2020 am 18. April 2024, 19:06 Uhr

@achim also so eine Art Bringschuld für alle meine getätigten Aussagen kann ich ja irgendwie nicht erkennen.

Stimmt. Du darfst auch jederzeit behaupten, es sei eine Quelle für Deine Behauptung bereits genannt worden, selbst wenn das ganz offensichtlich nicht stimmt. Es wäre zwar nett gewesen, Du hättest Deine Quelle genannt, aber Pflicht ist das natürlich nicht.

@suchenwi Ich kann die Titel z.T. gar nicht finden. Wäre mir alles viel zu undurchschaubar und unkalkulierbar. Bin da mit meinen blue Chips schon ausgelastet, aber dies Kleinfirmen... wie kommt man denn da überhaupt an Infos? Anyway, wir haben ja in anderen threads genug nachvollziehbare Titel genannt. Scheint einfacher, zumindest für mich.

@Absprung_2020 Ja, das sind relativ kleine US-Firmen: RIC (Regulated Investment Companies), die nach US-Steuerrecht ihren Nettogewinn zu 90% an die Investoren ausschütten müssen, um selbst steuerfrei zu bleiben. Untergruppen BDC (Business Development Companies, etwa Firmeninvestment"banken"), REIT (Real Estate Investment Trusts, etwa Immobilienfonds), CEF (Closed-End Funds, sehr ungefähr eine Mischung aus beiden). Vor Jahren waren REITs die ertragreichsten, jetzt in der Hochzinsphase liegen BDCs vorne. Mal beobachten.

Bis auf Pimco Dynamic Income sind die aber auch an deutschen Börsen handelbar, zum PDI-Verkauf musste ich an die NYSE, hat aber auch nicht wehgetan.

Meine Haupt-Infoquelle zu US- (und auch manchen ausländischen) Wertpapieren: seekingalpha.com, mit Kursentwicklung, Dividendengeschichte und Analysen (wobei die Leserkommentare oft auch lesenswert sind).

Früher war ich auch viel in deutschen u.a. Aktien investiert, mit eher geringen Erträgen (und im Ausland oft Quellensteuer-Problemen). Jetzt habe ich nur noch eine Commerzbank-Aktie (gabs als Werbegeschenk bei finanzen.net zero-Depoteröffnung), und British American Tobacco, Imperial Brands als GB-Aktien. Für internationale Streuung sorgen diverse Dividenden-ETFs.

Aber in den USA spielt halt die meiste Finanzmusik seit langer Zeit... und als Rentner habe ich nicht mehr soviel Lebenserwartung. Ziel: eine gute Gesamtrendite bis Lebensende erwirtschaften, und dann erben meine Töchter das Depot und sollen selbst darüber disponieren...

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