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Umfrage: Wie hoch ist eure Sparquote?

Wie hoch ist deine Sparquote?
Am Monatsende ist nie was übrig
0-10 %
11-20 %
21-30 %
31-40 %
41-50 %
51-60 %
61-70 %
71-80 %
81-90 %
> 90 %
Ich bin schon finanziell unabhängig und muss nix mehr sparen
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Über viele Jahre habe ich eine Sparquote von knapp über 50%.

Dabei gehe ich vom netto aus, zähle aber alles was vom netto bezahlt wird dazu (priv. Altervorsorge z.B.). Größere stabile Werte, wie eine Immobilie würde ich auch hinzu zählen (habe ich aber nicht). Die gesetzliche Altersvorsorge hingegen zähle ich nicht dazu.

Ich finde die Frage gar nicht so leicht zu beantworten, da ich zwei Sparquoten berechne.

Quote 1 ist die "Was bleibt am Monatsende über?"

Die Quote ist hoch, gut 50%.

Quote 2 ist die "was bleibt nach Werteverzehr über?"

Hier rechne ich alle Ausgaben auf Monate herunter. Steuern, Renovierungskosten, Großanschaffungen (zb Auto) schreibe ich kaufmännisch ab. Würde ich zb alle 10 Jahre ein Auto für 15.000 € kaufen, wären das Kosten von 125 € im Monat. So bleibt bei mir eine Netto Sparquote von nur noch rund 30%

Zitat von Jupp78 am 12. September 2019, 21:16 Uhr

Dabei gehe ich vom netto aus, zähle aber alles was vom netto bezahlt wird dazu (priv. Altervorsorge z.B.). Größere stabile Werte, wie eine Immobilie würde ich auch hinzu zählen (habe ich aber nicht). Die gesetzliche Altersvorsorge hingegen zähle ich nicht dazu.

Die Frage ist, ob man das nicht doch tun sollte. Häufiges Argument ist ja, dass aus der GRV eh nichts mehr zu erwarten sei. Wenn man das für sich so definiert, dürfte man es tatsächlich nicht ansetzen, sondern unter Konsum führen.

Wenn man im anderen Extrem ansetzen würde, dass die GRV bei Renteneintritt voll funktioniert, müsste man andersrum den durch Arbeitszeitverkürzung verlorenen Wert als Opportunitätskosten negativ ansetzen. Ich habe aber noch keinen Frugalisten hier oder anderswo gelesen, der das tut - ganz im Gegenteil. Die zu erwartende (Teil-)Rente wird ab dem 67. Jahr in vielen Modellrechnungen angesetzt und stützt damit die Lebensdauer des Portfolios. An der Stelle wird also dann wieder so getan, als wenn die Einnahme auch zu 100% zur Verfügung steht.

Wenn man seine persönliche Performance beobachtet, müsste man sich daher Gedanken darüber machen, wie hoch man die Einnahme aus der GRV ansetzt und damit auch den Verlust an Rentenpunkten durch Einzahlungsdefizite beziffern. Grob könnte man die Zahlungen jeweils mit 50% ansetzen, was ebenfalls berücksichtigen würde, dass die Rente tatsächlich komplett ausfallen könnte oder erst zu einem späteren Zeitpunkt als gedacht zur Verfügung steht.

Meine Frau und ich liegen bei 60%. Wir haben aber daneben noch ein Sparkonto für Urlaub und Kleidung/Sonderausgaben.

Hier sind Entnahmen erlaubt. Wenn wir beide FIRE sind gehe ich davon aus dass dann auf diesen beiden Positionen weitere Erträge liegen.

Zitat von Siebert am 23. Mai 2019, 9:42 Uhr

Ich weiß nicht, ob die Frage hier schonmal gestellt wurde, aber ist es nicht entscheidender, wieviele Euro man wirklich spart pro Jahr, anstatt die Quote in Prozent vom Einkommen etc?

Letztendlich ist das reine Geld doch das, was zählt für das Ergebnis.

Ich sehe das auch so. Ja die Sparquote ist das was man vom Einkommen spart. Aber besser finde ich zu verrechnen was ich bei FIRE wirklich brauche und das dann zurück zu rechnen als Betrag pro Monat.

Es ist eine andere Strategie - ich möchte bei FIRE wirklich unabhängig sein. Also nicht von einem Depot abhängig sein bei dem ich entnehme.

Wenn das Depot etwas abwirft gut. Wenn nicht bin ich nicht davon abhängig.

 

 

Ich lese gerade das Buch "Der reichste Mann Babylons" und dort wird auch so schön beschrieben wie man den "zehnten Anteil" seines Einkommens sparen soll.

Ich finde die Diskussion um die Sparquote schwierig. Es ist zb schön wenn man 60% seines Einkommen im Monat "spart", aber fließt das dann automatisch in ein dauerhaftes Depot? Mitnichten! Es wird auch dafür verwendet unregelmäßige Ausgaben abzufangen: Sei es eine Steuer, die nur ein mal im Jahr kommt oder generell den Kauf neuer Dinge (Waschmaschine, Auto etc.).

Die Sparquote müsste insofern bereinigt werden um  den Betrag für die Rücklagen, der zeitverzögert dann doch ausgegeben wird.

Meine Sparquote sind rund 60%, abzüglich der Rücklagen, spare ich netto aber nur noch 40%, vermutlich sogar noch weniger je nachdem wie konsequent ich es durchziehe.

Es ist insofern gar nicht so schlecht, wenn man "nur" 10% oder 20% schafft. Wenn das wirklich dauerhaft klappt und man an diese 10-20% 30 Jahre+X nicht drangeht, dann ist die Quote gut.

Hallo Andreas900,

solche Ausgaben wie du sie aufgezählt hast gehen bei uns von der Barreserve auf dem Girokonto ab. Wir haben hier immer ca. 3-5 Monatsgehälter liegen aus denen wir die laufenden Anschaffungen bezahlen, auch für Urlaube, Auto oder ähnliches. Dafür gibt es eine Vorplanung per Excel und entsprechend dann Rückstellungen bei zu erwartenden Ausgaben. Hat mit unserer eigentlichen Sparquote dann nichts zu tun, da wir die Ausgaben dann jeweils aufs Jahr verteilt betrachten. Sparquote bezieht sich bei uns wirklich auf das was wir im Jahr zur Seite legen, bzw. dann als Sondertilgung aufs Eigenheim einfließen lassen.

Eine Quote halte ich für nicht für so zielführend wie den absoluten Wert. Er ist ein relatives Argument für Erfolg oder Misserfolg? Je höher desto besser geht hier fehl!

Was ich absolut spare in €/mon ist die "bessere Wahrheit". Die zweite dann, wieviel ich brauche wennn ich FIRE bin, gekoppelt an die Frage in welchem Umfeld ich lebe und was das kostet.  Was ich derzeit an Geld brauche ist dann nicht der Maßstab den ich einfach fortschreiben könnte; dies unter dem Gesichtspunkt Steuer, Auto, Kinder sind dann groß, Fahrstrecke zur Arbeit, Versicherungssituation, Größe der Wohnung...das ist dann alles viel flexibler anpassbar und durch das Mehr an eigener Zeit auch der ggf. Geldbedarf durch Eigenarbeit weiter optimierbar.

Meine Quote beträgt meist > 50 %. Das sagt jetzt nix, ich weiß, und daher auch zur Unterstreichung der Aussage geeignet.

Aus Sicht eines Frugalisten ist die Quote indirekt hilfreich, weil damit einerseits transparent wird, dass man mit wenig Geld dauerhaft auskommen kann und andererseits die Zeitspanne bis zur FI verkürzt wird, je höher die Quote ist. Dass da einige einen Wettbewerb draus machen und sich die eigene Quote schönrechnen - geschenkt.

Grundsätzlich legen die Frugalisten den Fokus aber eh auf die Ausgabenseite und dann ist die Quote sinnvoll, weil an der Einnahmenseite eh nichts passiert. Wenn überhaupt, gehts auch da eher nach unten als nach oben, weil Teilzeit angestrebt wird.

Zitat von MFZ73 am 17. September 2019, 1:37 Uhr

Die Frage ist, ob man das nicht doch tun sollte. Häufiges Argument ist ja, dass aus der GRV eh nichts mehr zu erwarten sei.

Ich erwarte da schon was. (Renten-)Versicherungen, egal ob privat oder gesetzlich sind immer schwer zu bewerten. Weil sie Versicherungen sind. Wird man durch ein langes Leben beschenkt, dann wird man zusätzlich durch viel Geld beschenkt und wenn nicht, dann halt A-Karte.

Ich wollte halt für meinen Fall einfach nur die Randbedingungen nennen, denn so wird es vergleichbar.

Zitat von Andreas900 am 4. November 2019, 14:57 Uhr

Ich finde die Diskussion um die Sparquote schwierig. Es ist zb schön wenn man 60% seines Einkommen im Monat "spart", aber fließt das dann automatisch in ein dauerhaftes Depot? Mitnichten! Es wird auch dafür verwendet unregelmäßige Ausgaben abzufangen: Sei es eine Steuer, die nur ein mal im Jahr kommt oder generell den Kauf neuer Dinge (Waschmaschine, Auto etc.).

Es ist schwierig, wenn man die Sparquote über Ausgaben und Einnahmen berechnet. Viel einfacher ist, die Einnahmen gegenüber dem zu stellen, was an Werten geschaffen wurde.
Ich z.B. habe meinen Startpunkt im Punkt der Berufstätigkeit. An dem Punkt und das merkt man sich, da war ich komplett blank. Ich weiß was ich verdient habe (dazu habe ich eine Liste, das was Netto überwiesen wurde) und ich weiß, was ich an Werten habe (dazu sollte man auch eine Liste führen .... noch viel wichtiger). Die Differenz stellt die Sparquote dar. Das ist am Ende natürlich nicht auf die dritte Nachkommastelle präzise, vor allem weil ein paar Kapitalerträge bei den Werten vorhanden sind (sind aber leider nicht so toll, wie sie sein könnten).

Nach jetzt 13 Jahren ist dann auch egal, ob morgen die Waschmaschine kaputt geht oder nicht. Das ist nur Peanuts und ändert die Sparquote nur an der zweiten Nachkommastelle. Bei wenigen Monaten Berechnungszeit sieht das natürlich anders aus.

Jupp78, die Differenz ist doch dann das, was „weg“ ist und nicht die Sparquote? Oder?

Zitat von Andreas900 am 4. November 2019, 14:57 Uhr

Ich finde die Diskussion um die Sparquote schwierig. Es ist zb schön wenn man 60% seines Einkommen im Monat "spart", aber fließt das dann automatisch in ein dauerhaftes Depot? Mitnichten! Es wird auch dafür verwendet unregelmäßige Ausgaben abzufangen: Sei es eine Steuer, die nur ein mal im Jahr kommt oder generell den Kauf neuer Dinge (Waschmaschine, Auto etc.).

Die Sparquote müsste insofern bereinigt werden um  den Betrag für die Rücklagen, der zeitverzögert dann doch ausgegeben wird.

 

Hier muss man natürlich schonungslos ehrlich zu sich selbst sein und *alle* Ausgaben, auch die "zeitverzögerten", erfassen, sobald sie anfallen. Es spielt keine Rolle, woher das Geld kommt: Sobald eine Ausgabe anfällt, muss sie erfasst werden.

Mathematisch gesehen hängt es ausschließlich von der gemittelten Sparquote ab, wie lange man bis zur finanziellen Freiheit braucht. Wenn die FI das persönliche Ziel ist, ist die Sparquote *der* Gradmesser für den eigenen Fortschritt. Die Sparquote ist dabei der Anteil des (Netto-)Einkommens, der nicht ausgegeben (sondern investiert) wird, in Prozent.

Zitat von uhuohnehu am 14. November 2019, 20:24 Uhr

Jupp78, die Differenz ist doch dann das, was „weg“ ist und nicht die Sparquote? Oder?

Es gibt drei Größen:

  1. Einnahmen
  2. Ausgaben
  3. Erspartes

Es braucht aber nur zwei der drei Größen und man kann mittels einem simplen Dreisatz errechnen, wie groß die dritte Größe ist.
In den meisten Fällen dürfte es am meisten Arbeit machen die Größe der Ausgaben zu ermitteln, denn das sind gerne hundert oder mehr Positionen im Monat. Darum tue ich das nicht. Einnahmen gibt es fast immer nur einmal im Monat, Erspartes kontrolliere ich eh genauer, denn ein Überblick dazu dient ja bei weitem nicht nur der Ermittlung der Sparquote. Sprich aus Einnahmen und Erspartem errechne ich die Ausgaben und aus Ausgaben und Einnahmen dann ganz normal die Sparquote.

Die Ausgaben nicht systematisch zu erfassen, damit kann man natürlich nicht auf der Ausgabenseite arbeiten. Ich allerdings bin denke ich schon unglaublich displiniert was Ausgaben angeht und kenne alle Preise. Für mich passt es, 50% Sparquote sind ok, die müssen nicht gesteigert werden, denn das würde schmerzlichen Verzicht bedeuten und den will ich nicht. Aber das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Zitat von Jupp78 am 14. November 2019, 20:05 Uhr
Zitat von MFZ73 am 17. September 2019, 1:37 Uhr

Die Frage ist, ob man das nicht doch tun sollte. Häufiges Argument ist ja, dass aus der GRV eh nichts mehr zu erwarten sei.

Ich erwarte da schon was. (Renten-)Versicherungen, egal ob privat oder gesetzlich sind immer schwer zu bewerten. Weil sie Versicherungen sind. Wird man durch ein langes Leben beschenkt, dann wird man zusätzlich durch viel Geld beschenkt und wenn nicht, dann halt A-Karte.

Man kann das relativ einfach kapitalisieren, indem man die zu erwartende Ausschüttung mit der verbleibenden Restlebenszeit ab Ausschüttungsbeginn multipliziert. Je näher man dem Ausschüttungsdatum resp. Ableben kommt, desto genauer wird es. Ist natürlich etwas makaber, aber grundsätzlich schnell gemacht.

 

Und du weißt, wie hoch deine Restlebenszeit ist?

Also ich weiß es nicht und damit fehlt mir eine entscheidende Größe um zu rechnen.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/_inhalt.html

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=2ahUKEwjChueS5vjlAhUGCZoKHc8MBeUQFjAAegQIARAC&url=https%3A%2F%2Fwww.bundesfinanzministerium.de%2FContent%2FDE%2FDownloads%2FBMF_Schreiben%2FSteuerarten%2FErbschaft_Schenkungsteuerrecht%2F2018-11-22-bewertung-eine-lebenslaenglichen-nutzung-oder-leistung-fuer-stichtage-ab-1-1-2019.pdf%3F__blob%3DpublicationFile%26v%3D1&usg=AOvVaw1DY4yf3JgXv6nMrqoeqIua

Bei Ehepaaren muss man noch etwas weiter in der Berechnung ausholen, aber für eine grobe Richtung reicht das.

 

 

Sorry, aber nein, ein Durchschnittswert ist an der Stelle Unsinn. Was ist, wenn man das Glück hat und deutlich älter als der Durchschnitt wird?

Ohje bis jetzt habe ich meine Sparquote nicht so richtig berechnet könnte 0% aber auch 100% sein je nachdem was mein Einkommen ist. Ist mein Einkommen das Gehalt und meine Ausgaben auch die Bankrate dann bleibt nichts übrig ist sogar deutlich negativ. Ist Gehalt mein Einkommen und wird die Tilgung von den Ausgaben abgezogen bin ich bei über 100% Sparquote. Nunja je nach Definition bin ich wohl irgendwas dazwischen hab mal vorsichtsweise 0% angegeben bin ja ein bescheidener Schwabe 🙂

Hallo liebe Frugalisten,

meine Sparquote liegt monatlich bei ca. 70%. Wohne mietfrei ohne Frau und Kind(er). Bin nicht geschieden und muss auch keinen Unterhalt zahlen. Ein gut bezahlter Job und geringe Fixkosten machen vieles möglich.

Mit sparsamen Grüßen

Auch bei 70%. Geschieden und Unterhalt zahlend

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