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PKV-Verbleib oder freiwillig GKV

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Hallo Gemeinde,

nun meine Gedanken zu der sehr komplexen Thematik.

Aktuell bin ich (47), keine Kids (bleibt auch so) und unverheiratet (bleibt Stand heute auch so) seit 2002 im bestmöglichen Leistungstarif bei der Huk versichert - im Bisex-Tarif. Ich zahle aktuell für Kranken-, Pflege und Tagegeldversicherung im Monat 644€. Mein Arbeitgeber trägt davon 50%. Aktuell zahle ich also (noch) weniger Beitrag bei besserer Leistung als in der GKV.

Mein Masterplan sieht ein Ausscheiden in den nächsten Jahren (also noch vor dem 55 .Lebensjahr) vor. Dies gäbe dann bei zum Beispiel einer Arbeitslosenmeldung die Möglichkeit einer Rückkehr in die GKV. Die Krankenversicherung der Rentner dürfte ich mir abschminken können - oder ich zögere den Rentenbeginn soweit hinaus, dass es doch passt....Aktuell gehe ich aber nicht davon aus.

Die große Unbekannte ist die Entwicklungen der PKV-Beiträge in der Zukunft. Wenn ich nun umswitchen würde auf einen Beitrag mit 1500€ Selbstbeteiligung, würde der Beitrag dann ohne Krankentagegeld bei aktuell 305€ liegen. Der Arbeitgeberanteil würde dann ja entfallen.

Es hängt auch viel von der Steuer-Strategie in der Privatier-Phase ab. Aktuell bevorzuge ich eine Dividenden-basierte-Einkommensstrategie. Dies würde aber zu entsprechenden Einkommen, damit Steuerlast und damit auch höheren GKV-Beiträgen führen. Wenn ich nun zum Eintritt in das Privatier-Dasein mein Depot einmal komplett glatt stellen würde, müsste ich zwar die entsprechende Steuerlast tragen, jedoch könnte ich dann die Strategie auf z.B. thesaurierende ETF umstellen und so wahrscheinlich die Steuerlast mindern. Dies würde dann auch den GKV-Beitrag mindern.

Gibt es jemanden der in der gleichen Situation ist wie ich bzw. bereits eine solche Entscheidung treffen musste?

Ach ja - bitte keine moralischen Diskussionen....mit 80-Stunden-Woche und Horror-Steuerklasse 1 trage ich mehr als genug zum Allgemeinwohl bei ;o)

 

Beachte das du in der letzten Hälfte deines Arbeitslebens zu 90% in der GKV gewesen sein mußt, sonst bekommst du nicht den Status KVdR.

D.h. du mußt ohne diesen Status für alle Einnahmequellen GKV zahlen, teilweise dann sogar den "Arbeitgeberteil".

Das dürfte mit 47 schon sehr knapp ( Kinderbonus, wenns den dann später noch gibt ) bis unmöglich sein!

https://frugalisten.de/forum/topic/kvdr-9-10-regel/
https://frugalisten.de/forum/topic/krankenversicherung-der-rentner-kvdr/

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

Hi Geldanleger

Ich bin 49 und in Ich der PKV. Mein Beitrag beträgt inkl. PKV, Tagesgeld und einer 200€ Beitragsreduzierung ab Rente 480€ inkl. 1700 SB. Die Hälfte derzeit natürlich der AG.

Der SB hat sich bislang immer gerechnet! Für die 200€ Beitragsreduzierung zahle ich 65€. Begonnen habe ich damit mit 44 (recht spät).

Tagegeld und die Entlastungsrückstellungen fallen später weg. Die 65€ bleiben aber bei einer Minderung von 200. Zudem greifen im Alter die gesetzlichen Rückstellungen der PKV.

Im worst case gehe ich in den Standardtarif und habe ja immer noch die 200 Beitragsminderung plus die 7,3% Zuschuss der GRV (ca. 180 - 200€).

Damit ist mein Eigenanteil als Rentner bei max. 350€ Stand heute. Das ist für mich ok. In der Privatierzeit natürlich höher aber absehbar.

Die 9/10 Regelung wirst du ohne soz. pfl. Beschäftigt nicht mehr schaffen.

P.S.: Die 80h sind wohl etwas übertrieben?

Krankenkasse der Rentner hab ich aufgrund meines Alter bereits ausgeschlossen.

Kinder habe ich keine.

Komplexe Entscheidung - zumal es der "way of no return" wird...so oder so...

Kennt jemand einen seriösen Honorarberater für diese Thematik? Bin natürlich auch an weiteren Erfahrungen von Frugi-Mitstreitern interessiert...

Zitat von GeldanlegER am 26. August 2020, 13:12 Uhr

Aktuell bevorzuge ich eine Dividenden-basierte-Einkommensstrategie. Dies würde aber zu entsprechenden Einkommen, damit Steuerlast und damit auch höheren GKV-Beiträgen führen. Wenn ich nun zum Eintritt in das Privatier-Dasein mein Depot einmal komplett glatt stellen würde, müsste ich zwar die entsprechende Steuerlast tragen, jedoch könnte ich dann die Strategie auf z.B. thesaurierende ETF umstellen und so wahrscheinlich die Steuerlast mindern. Dies würde dann auch den GKV-Beitrag mindern.

Ich hab nicht verstanden, warum Du das Depot komplett glattstellen willst?

Du entnimmst in der Privatier-Phase monatlich/vierteljährlich/jährlich Deinen Lebensunterhalt aus dem Depot. Diese Entnahme besteht zu je einem Teil ursprünglichem Anlagekapital (bereits versteuert), wiederangelegten Dividenden (bereits versteuert) und Kursgewinnen (steuerpflichtig)/laufenden ausgeschütteten Dividenden des Jahres (steuerpflichtig). Einkünfte im Sinne des Finanzamts und der GKV sind dann ja nur die entnommenen Kursgewinne/"frischen" Dividenden.

Sind es im Jahr so hohe Dividenden, dass Du sie gar nicht verbrauchen kannst oder wie kommst Du auf die Extremmaßnahme der kompletten Depotumschichtung?

Es sind ja noch ein paar Jahre hin, Du kannst ja jetzt schon mal alle weiteren Sparbeträge und Wiederanlagen in thesaurierende Fonds stecken.

Zitat von GeldanlegER am 26. August 2020, 13:12 Uhr

Hallo Gemeinde,

nun meine Gedanken zu der sehr komplexen Thematik.

Aktuell bin ich (47), keine Kids (bleibt auch so) und unverheiratet (bleibt Stand heute auch so) seit 2002 im bestmöglichen Leistungstarif bei der Huk versichert - im Bisex-Tarif. Ich zahle aktuell für Kranken-, Pflege und Tagegeldversicherung im Monat 644€. Mein Arbeitgeber trägt davon 50%. Aktuell zahle ich also (noch) weniger Beitrag bei besserer Leistung als in der GKV.

Mein Masterplan sieht ein Ausscheiden in den nächsten Jahren (also noch vor dem 55 .Lebensjahr) vor. Dies gäbe dann bei zum Beispiel einer Arbeitslosenmeldung die Möglichkeit einer Rückkehr in die GKV. Die Krankenversicherung der Rentner dürfte ich mir abschminken können - oder ich zögere den Rentenbeginn soweit hinaus, dass es doch passt....Aktuell gehe ich aber nicht davon aus.

Die große Unbekannte ist die Entwicklungen der PKV-Beiträge in der Zukunft. Wenn ich nun umswitchen würde auf einen Beitrag mit 1500€ Selbstbeteiligung, würde der Beitrag dann ohne Krankentagegeld bei aktuell 305€ liegen. Der Arbeitgeberanteil würde dann ja entfallen.

Es hängt auch viel von der Steuer-Strategie in der Privatier-Phase ab. Aktuell bevorzuge ich eine Dividenden-basierte-Einkommensstrategie. Dies würde aber zu entsprechenden Einkommen, damit Steuerlast und damit auch höheren GKV-Beiträgen führen. Wenn ich nun zum Eintritt in das Privatier-Dasein mein Depot einmal komplett glatt stellen würde, müsste ich zwar die entsprechende Steuerlast tragen, jedoch könnte ich dann die Strategie auf z.B. thesaurierende ETF umstellen und so wahrscheinlich die Steuerlast mindern. Dies würde dann auch den GKV-Beitrag mindern.

Gibt es jemanden der in der gleichen Situation ist wie ich bzw. bereits eine solche Entscheidung treffen musste?

Ach ja - bitte keine moralischen Diskussionen....mit 80-Stunden-Woche und Horror-Steuerklasse 1 trage ich mehr als genug zum Allgemeinwohl bei ;o)

 

Ich kann dich verstehen, und habe ich mit dem Thema auch schon ausgiebigst beschäftigt.

Das Risiko einer Erhöhung der PKV im Alter sehe ich auch. Ich bin nun 55, seit fast 30 Jahren PKV versichert, und zahle aktuell 205 Euro ( davon 1/2 der AG) . Bei vorzeitigem Ausstieg aus dem Berufsleben innerhalb der nächsten 12 Monate sieht z.b. ein Plan  so aus, das ich ( nach den erlaubten 15 Monaten AGL) meine Einkünfte auf 0 runter fahre, und dann die GKV Familienversicherung meiner Frau wechsele. Somit dann bis zum regulären Renteneintritt erst mal umsonst versichert. Ersparnis , mindestens 25.000 Euro. Bei Renteneintritt dann  freiwillig als Rentner in die GKV einzahlen, mit 14.4 % . Da ich mehr als die 2/3 meines Berufslebens im Ausland verbracht habe, ist meine gesetzliche Rente nur so bei 700 Euro. Davon 14% oder 20% inclusive  sind nicht mehr als 150 Euro. Nach meinen Recherchen ist das die absolut günstigste Lösung , setzt allerdings voraus, das man keine Einkünfte mehr hat...zumindest keine die irgendwo auffallen.

Zitat von Achim_Global am 29. August 2020, 10:58 Uhr

Da ich mehr als die 2/3 meines Berufslebens im Ausland verbracht habe, ist meine gesetzliche Rente nur so bei 700 Euro. Davon 14% oder 20% inclusive  sind nicht mehr als 150 Euro. Nach meinen Recherchen ist das die absolut günstigste Lösung , setzt allerdings voraus, das man keine Einkünfte mehr hat...zumindest keine die irgendwo auffallen.

Falls du den Status KVdR nicht ereichst, zahlst du auch für alle anderen Einkunftsarten freiwillig GKV!

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett
Zitat von dev am 1. September 2020, 13:57 Uhr

Falls du den Status KVdR nicht ereichst, zahlst du auch für alle anderen Einkunftsarten freiwillig GKV!

Er legt sein Geld doch auf dem Tagesgeldkonto an, da gibt es keine weiteren Einkünfte (weil zinslos).

 

Zitat von Achim_Global am 29. August 2020, 10:58 Uhr
Zitat von GeldanlegER am 26. August 2020, 13:12 Uhr

Hallo Gemeinde,

nun meine Gedanken zu der sehr komplexen Thematik.

Aktuell bin ich (47), keine Kids (bleibt auch so) und unverheiratet (bleibt Stand heute auch so) seit 2002 im bestmöglichen Leistungstarif bei der Huk versichert - im Bisex-Tarif. Ich zahle aktuell für Kranken-, Pflege und Tagegeldversicherung im Monat 644€. Mein Arbeitgeber trägt davon 50%. Aktuell zahle ich also (noch) weniger Beitrag bei besserer Leistung als in der GKV.

Mein Masterplan sieht ein Ausscheiden in den nächsten Jahren (also noch vor dem 55 .Lebensjahr) vor. Dies gäbe dann bei zum Beispiel einer Arbeitslosenmeldung die Möglichkeit einer Rückkehr in die GKV. Die Krankenversicherung der Rentner dürfte ich mir abschminken können - oder ich zögere den Rentenbeginn soweit hinaus, dass es doch passt....Aktuell gehe ich aber nicht davon aus.

Die große Unbekannte ist die Entwicklungen der PKV-Beiträge in der Zukunft. Wenn ich nun umswitchen würde auf einen Beitrag mit 1500€ Selbstbeteiligung, würde der Beitrag dann ohne Krankentagegeld bei aktuell 305€ liegen. Der Arbeitgeberanteil würde dann ja entfallen.

Es hängt auch viel von der Steuer-Strategie in der Privatier-Phase ab. Aktuell bevorzuge ich eine Dividenden-basierte-Einkommensstrategie. Dies würde aber zu entsprechenden Einkommen, damit Steuerlast und damit auch höheren GKV-Beiträgen führen. Wenn ich nun zum Eintritt in das Privatier-Dasein mein Depot einmal komplett glatt stellen würde, müsste ich zwar die entsprechende Steuerlast tragen, jedoch könnte ich dann die Strategie auf z.B. thesaurierende ETF umstellen und so wahrscheinlich die Steuerlast mindern. Dies würde dann auch den GKV-Beitrag mindern.

Gibt es jemanden der in der gleichen Situation ist wie ich bzw. bereits eine solche Entscheidung treffen musste?

Ach ja - bitte keine moralischen Diskussionen....mit 80-Stunden-Woche und Horror-Steuerklasse 1 trage ich mehr als genug zum Allgemeinwohl bei ;o)

 

Ich kann dich verstehen, und habe ich mit dem Thema auch schon ausgiebigst beschäftigt.

Das Risiko einer Erhöhung der PKV im Alter sehe ich auch. Ich bin nun 55, seit fast 30 Jahren PKV versichert, und zahle aktuell 205 Euro ( davon 1/2 der AG) . Bei vorzeitigem Ausstieg aus dem Berufsleben innerhalb der nächsten 12 Monate sieht z.b. ein Plan  so aus, das ich ( nach den erlaubten 15 Monaten AGL) meine Einkünfte auf 0 runter fahre, und dann die GKV Familienversicherung meiner Frau wechsele. Somit dann bis zum regulären Renteneintritt erst mal umsonst versichert. Ersparnis , mindestens 25.000 Euro. Bei Renteneintritt dann  freiwillig als Rentner in die GKV einzahlen, mit 14.4 % . Da ich mehr als die 2/3 meines Berufslebens im Ausland verbracht habe, ist meine gesetzliche Rente nur so bei 700 Euro. Davon 14% oder 20% inclusive  sind nicht mehr als 150 Euro. Nach meinen Recherchen ist das die absolut günstigste Lösung , setzt allerdings voraus, das man keine Einkünfte mehr hat...zumindest keine die irgendwo auffallen.

Hast du denn keinen Anspruch auf Auslandsrente? Diese unterliegt auch grundsätzlich der Beitragspflicht. Wird zwar nur mit dem halben Beitragssatz verbeitragt, trotzdem wäre diese anzugeben.

Und was meinst du mit deinem letzten Satz "zumindest keine die irgendwo auffallen". Bedeutet, dass diese von der Höhe her so unbedeutend sind, dass du weiterhin unter der Mindestbemessungsgrundlage liegst oder dass du diese einfach nicht angibst?

Angeben musst du diese auf jeden Fall, da erhälst du jährlich einen Einkommensfragebogen zugeschickt, auf dem du deine beitragspflichtigen Einnahmen angeben musst. Das muss selbstverständlich wahrheitsgemäß beantwortet werden. Ich habe da schon kuriose Geschichten miterlebt, wo sich der Ehegatte auf einmal verplappert hat mit irgendwelchen Einnahmen, die wir noch gar nicht auf dem Schirm hatten oder bei dem der Versicherte es einfach die Jahre zuvor nicht angegeben hatte und nicht konsequent dabei geblieben ist. Manchmal ist es Unwissenheit, manchmal Vorsatz. Irgendwann kommt es immer raus. Und dann wird rückwirkend nachverbeitragt (Verjährungszeitraum =4 Jahre).

Interessant, welche negativen Konsequenzen hätte sowas denn abgesehn von der Nachzahlung der letzten vier Jahre? Das ist doch vermutlich nicht alles?

Spoiler
Zitat von TheWanderer am 1. September 2020, 20:51 Uhr

Interessant, welche negativen Konsequenzen hätte sowas denn abgesehn von der Nachzahlung der letzten vier Jahre? Das ist doch vermutlich nicht alles?

Also die Nacherhebung von Beiträgen innerhalb des Verjährungszeitraums ist schon definitiv  das Worst-Case-Szenario . Ich habe es noch nie erlebt, dass irgendwelche strafrechtlichen Schritte eingeleitet wurden und ich mache wirklich viele Einstufungen im Jahr.

Dafür gibt es auch gar keine Kapazitäten, so etwas nachzugehen. Das Beitrags- und Versicherungsrecht ist stellenweise wirklich komplex. Ich weiss eben nicht, ob es Vorsatz oder Unwissenheit ist. Vielleicht machen manche Kassen etwas in diese Richtung , bei meiner ist das allerdings nicht der Fall.

Ist denke ich auch finanzpolitisch nicht im Interesse der Kasse, da das Kosten-/Nutzenverhältnis in keinen Verhältnis stehen würde.

Es gibt nur ganz wenige Sachverhalte bei denen Strafanzeigen gestellt werden, so zum Beispiel wenn der Arbeitgeber die Arbeitnehmeranteile seiner Beschäftigten nicht bezahlt (§266a StGB)

Das soll jetzt natürlich nicht bedeuten, dass ich Falschangaben machen kann und mir den ersparten Beitrag in die Spardose packe für den Fall der Fälle, dass es auffällt. Erlaubt ist es natürlich trotzdem nicht.

Ne klar, erlaubt ist das nicht. Aber für jemanden, der es, sagen wir mal, mit Recht und Moral nicht so genau nimmt, sehe ich dann tatsächlich keinen Grund, alles anzugeben. In der Hoffnung, dass zumindest nicht alles auffliegt. Es würde ja wie du schon sagst reichen, die Summe der maximal möglichen Nachzahlung liquide vorzuhalten. Hätte gehofft, dass sowas wirkungsvoller bekämpft wird, aber bin da, wie an derer Stelle schon gesagt wurde, vielleicht auch etwas naiv. 🙂

Also wie ich geschrieben hatte

"setzt allerdings voraus, das man keine Einkünfte mehr hat." , sonst funktioniert das Modell so nicht.

 

D.h. gutes Leben müsste man rein aus Kapitalverzehr finanzieren. Für 30 Jahre x 12 Monate mal , sagen wir mal 3500 euro, sind das 1,2 Millionen. Die kann man sich zur Not noch Bar in den Safe legen 😉

 

Auslandsrente bekomme ich leider keine, da ich nicht in einem EU Land oder einem Land mit einer dem deutschen System ähnlichen Versicherung war.

Mit dem Krankenkasse-Sparen ist es bei den Deutschen wie beim Steuern sparen: was nützt es mir, wenn ich ordentlich Steuern spare aber das Investment grottig ist.

Übertragen auf die Krankenkasse: klar kannst du dein Geld irgendwo zinslos parken und dann keine Krankenkasse zahlen.

Du kannst von den 1,2 Mio aber auch 1 Mio in Cash anlegen und dann für 1 Mio Aktien kaufen. Bei einer angenommenen durchschnittlichen Dividende von 3,5% ergibt sich somit eine jährliche Ausschüttung von 35 TEUR. Nach Abzug von Steuern und Krankenkasse bleiben ca. 18 TEUR über.

Selbst wenn die Aktien nach 30 Jahre vom Kurs sich nicht einen Cent verändert haben, macht das Nette ca. 540 TEUR aus. Und dass, obwohl du die Krankenkasse bezahlt hast.

Bei Geldanlage gilt: wer rechnen kann, ist klar im Vorteil.

Kurzes Update.

Mein PKV-Tarif (ohne SB) wurde dieses Jahr erstmalig seit vielen Jahren nicht erhöht. Die identischen Tarife mit SB teilweise massiv. Ich habe auf Jahreszahlung umgestellt und spare dadurch in Summe rund 20€ im Monat.

Ich tendiere doch mehr und mehr zum GKV-Wechsel durch Arbeitslosigkeit. Zumal ich meine PKV-Altersrückstellungen mit in eine private Krankenzusatzversicherung "retten" kann. Muss, wenn es denn soweit ist, nochmals genau kalkulieren, wieviel mit GKV + Zusatz im Vergleich zur PKV rauskommt.

 

Bin gespannt auf was du nach der Detailkalk kommst. Ich bleibe tendenziell eher in der PKV. Habe aber den Entlastungsbetrag ab 65 (140€) und werde durch weitere freiwillige Zuzahlungen in die GRV auf >70RP  (ca. 65 ab FIRE) bis zum Rentenbezug mit 65 erreichen.

Bezüglich Rebalancing Stocks vs. Rente ist das interessant:

https://www.amazon.de/Extrabeitr%C3%A4ge-zur-gesetzlichen-Rente-Rentenjahre-ebook/dp/B078HYKG1M/ref=tmm_kin_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=&sr=

Die 9,99€ fürs E-Book haben sich gelohnt.

Danke @muslime_frugi

Einzahlen in die GRV kann ich freiwillig doch "erst" ab 50, oder wie war das?

Hat den charmanten Vorteil, dass die Beiträge das zu versteuernde Einkommen mildern, was wiederum zu geringeren Kassenbeiträgen und Steuern führt...

 

Ja, bin ja auch noch unter 50 und mache nun das 3. Jahr Sonderzahlungen  wegen Versorgungsausgleich (Sondersituation). Ab 50 Flexirente. Dann mache ich den Mindestbeitag 83,xx oder höher falls durch Kapitaleinkünfte Steuern über dem Grundfreibetrag + Werbungskosten durch KV fällig werden. So werde ich wohl bis zur Rentenzahlung +/- o Steuerquote segeln und ab Rente dann halt wieder deutlich mehr zahlen.

Hier ist mal ein interessanter Artikel zum Thema PKV oder GKV. Die Frage, ob die PKV wirklich teurer ist, als die GKV, lässt sich so pauschal gar nicht beantworten. In den letzten Jahren wurde oft auch durch Leistungskürzungen, Zuzahlungen und Zusatzbeiträge die GKV teurer, was sich aber in den Beiträgen so direkt nicht widerspiegelt. Das macht einen Vergleich schwer und verzerrt oft den Eindruck. Zumindest was die jährliche Beitragssteigerungen angeht, ist die PKV keinesfalls schlechter. Hier scheint eher das Gegenteil zuzutreffen. Ich glaube, wer jahrelang in die PKV eingezahlt hat, für den macht ein Wechsel nicht unbedingt Sinn, denn die Altersrückstellungen gehen damit flöten und die Leistungen werden schlechter. Am Ende muss doch wieder zugezahlt werden, was die ganze Rechnung ad absurdum führt.

https://www.kv-fux.de/wissenswertes/beitragsentwicklung-gkv/

@Fritz: Sehe ich genauso! Danke für den Link. Als absolut versicherungsaverser Mensch würde ich in der GKV dennoch eine Zusatzversicherung machen. Kommt halt auf viele Details an, wie schon geschrieben: Höhe der gesetzliche Rente, zusätzlicher Beitragsentlastungstarif, noch 9/10 möglich usw.
Gewisse Risiken sehe ich nur in der Brücke meiner FIRE Phase bis Rente. Das habe ich einfach irgendwie in die Entnahmerate eingepreist. Wenn es nicht so hart kommt gibt es den ein oder anderen Extraurlaub mit der Freundin 😀

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