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mit 56 in den Ruhestand ohne Sparen

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Ja genau so ist der bisherige vage Plan. COCO Garden ist notiert, es würde mich aber freuen, wenn du und deine Frau vielleicht noch 1-2 tolle Alternativen hättest, in einer Gegend, die auch für Langzeit in Frage kommt. Gerne auch bei Verwandschaft......win-win............:-)

Was denkst du über meinen finanziellen Background? Ich habe natürlich viel gelesen über Entnahmestrategien, 4%-Relegung, Chancen und Risiken und fühle aktuell, dass auch ein Stück Mut und Wahnsinn dazu gehören, so frühzeitig auszusteigen......(meine Eltern werden mich enterben, haben sie schliesslich in mein teures Aachen Studium investiert und definieren ihr Leben auch mit weit über 80 mit Arbeit, Erfolg, Leistung......typisch wahrscheinlich für diese Nachkriegs Generation. Für sie würde eine kleine Welt zusammenbrechen, aber ich habe nur ein Leben und durch die vielen tollen und ermutigenden Beiträge juckt es mich sehr!!! Was habe ich zu verlieren?..........ausser einer fetten Erbschaft......*grins*

 

Stichwort "günstige Langzeitmiete".........für ein gutes Bungalow 800€/Monat?.......ist natürlich pauschal schwer zu beantworten, aber was würdest du schätzen?

"Für die zufriedene finanzielle Unabhängigkeit werden gemäß einer Studie für ein Paar mindestens 40.000 Euro Budget pro Jahr benötigt. Gemäß der populären 4%-Regel benötigt ein Single 2.000 Euro x 12 Monate x 25 = 600.000 Euro um ein zufriedenes Leben in finanzieller Freiheit führen zu können. Für ein Paar ohne Kinder liegen wir schon bei 1.020.000 Euro"

Würdest du (ihr) diese Meinung aus dem Netz restlos teilen? Diese Aussage soll wohl für 25 Jahre gelten......25 Jahre, Ausstieg mit 55, Lebenserwartung 80..............irgendwie eine Rechnung mit vielen Unbekannten, also eher ein grober Richtwert!?

ich denke Du liegst für einen vernünftigen Bungalow mit Air Condition (die brauchst Du) bei 20 Tsd. Baht im Monat, das sind 500-600 Euro. Ich mache mich schlau udn hole noch ein paar Vorschläge ein.

also wir haben ab 2024 3.000 Euro im Monat zu zweit, dazu rd. 500 Euro aus meiner Dozententätigkeit. das wären dann rd. 42 Tsd. p.a. Das sollte/muss reichen, wenn nicht reduziere ich solange (v.a. Fuhrpark) bis es reicht. Ich habe selbst ja keine Einkünfte aus Kap.vermögen, sondern bekomme Übergangsbezüge aus einem Vorruhestandsprogramm bis zur Altersrente mit 63. Das Programm hat einen Wert von 450 Tsd. Euro, also den Betrag benötigt man mit Sicherheit als Überbrückung bis zum Renteneintritt. Die von dir genannten Werte beziehen sich auf ein Leben ohne Rentenzahlungen aus der gesetzlichen RV die habt Ihr ja. Ich denke mit einem Aktiendepot von 800k kann nicht viel schief gehen wenn dann noch die Rente und LV später dazukommt. Etwas nebenbei arbeiten und gut is.

Es ist Dein Leben, auf Deine Eltern kannst Du mit ü50 keine Rücksicht mehr nehmen was Dein Berufsleben angeht.

Hi Eiko

willkommen hier.

Mein Vorschlag: Belasse es in dem Faden mit den Thailand Themen, dass passt.

Mache doch nochmal eine separate Vorstellung oder schließe dich dem Sammelfaden: 2025: Ziel finanzielle Freiheit an.

Wir haben in der Vita sehr viele Gemeinsamkeiten 🙂

Hallo Muslime,

 

gerne, deinen Vorschlag greife ich gerne auf.

 

Gruß Eiko

Zitat von Muslime_Frugi am 23. Juni 2022, 14:19 Uhr

Hi Eiko

willkommen hier.

Mein Vorschlag: Belasse es in dem Faden mit den Thailand Themen, dass passt.

Mache doch nochmal eine separate Vorstellung oder schließe dich dem Sammelfaden: 2025: Ziel finanzielle Freiheit an.

Wir haben in der Vita sehr viele Gemeinsamkeiten 🙂

das stimmt, guter Vorschlag. Für die Themen bin ich auch nicht der perfekte Ansprechpartner, da ich die "Probleme" nicht habe :mrgreen:

@Konsument:

"ich denke Du liegst für einen vernünftigen Bungalow mit Air Condition (die brauchst Du) bei 20 Tsd. Baht im Monat, das sind 500-600 Euro. Ich mache mich schlau und hole noch ein paar Vorschläge ein."

Das wäre echt total super!!! Wäre ich dir sehr dankbar!

Sonnigen Tag und Gruß

Eiko

Leben in Thailand - der Blog für Auswanderer und Überwinterer

das ist eine gute Seite wo Du wirklich sehr viele Infos findest und auch ganz amüsante und treffende Beiträge wie ich finde.

super......vielen Dank.... das wird jetzt meine Bettlektüre die nächsten Tage!!!!

die erste Stromrechnung in Thailand bekommen für einen vollen Monat Klimaanlagenbetrieb, Kühlschrank und Einsatz der weiteren Küchengeräte. Gute 55 Euro. Das ist ok, zumal es variable Kosten sind und nicht anfallen wenn wir nicht dort sind, nur 5-10 Euro für Beleuchtung. Das war es auch schon an Unterhaltskosten.

Meine Frau reist jetzt übrigens vorzeitig zurück, 3 Monate reichen Ihr auch 😉 liegt natürlich auch daran, dass sie mich vermisst 🙂 und Annehmlichkeiten wie Fernseher  und Sofa/Sitzecke noch fehlen. Das haben wir uns für das nächste Jahr vorgenommen, so ein Haus will erstmal eingerichtet sein. Und es ist aktuell natürlich echt heiß dort, wenn wir wie geplant in unserem Schmuddelwinter dort sind ist das Klima wesentlich angenehmer.

Hi Konsument

ich habe die Tage nach 2 Jahren dieses Buch ein 2. mal gelesen und musste an dich denken. Herb Stumpf hat eine interessante Biographie. Hatte in den 30ern schon eine 2 jährige Auszeit genommen und dann mit 56 komplett ausgestiegen.

Das Buch ist nicht zu finanztechnisch, sondern ein schönes Spektrum bis hin zu spirituellen Entwicklungen und eine inspirierende Innen- und Außenwahrnehmung. Ich finde es sehr schön und nahbar lesbar. Vielleicht spricht es dich u.a. an und begleitet dich auf deiner letzten Meile aus dem Arbeitsleben.

https://www.50plusconsulting.de/buecher/ausstieg-mit-mitte-50/

Grüße M_F auf dem Sprung zur Schönwetter Rennradrunde 😎

Hi @muslime_frugi,

habe eben erst Deinen Beitrag gesehen, danke, das hört sich interessant an, habe gerade die Leseprobe durch, das Buch bestelle ich mal. Solche Seminare werden sogar von meinem Arbeitgeber angeboten, bei dem letzten Termin hatte ich leider keine Zeit.

In der Tat gehen mir viele Gedanken durch den Kopf jetzt auf der Zielgeraden 12 Monate noch ab Januar, aber hauptsächlich finanzieller Natur, gerade auch wegen der aktuellen Inflation. Bei der Arbeit bin ich in vielen Projekten drin, habe auch in Bezug auf Nachwuchsförderung einiges angeleiert. Es macht aktuell echt Spaß, aber man soll ja gehen wenn es am schönsten ist 😉  Mein AG wird ein ziemliches Problem mit dem drastischen MA-Abbau kommendes Jahr bekommen. Vielleicht ist eine Beraterstelle oder zeitweise Tätigkeit drin, das könnte ich mir gut vorstellen. Den Vorruhestandsvertrag werde ich aber nicht aufmachen, das bleibt alles so. Den Tag bekomme ich mit Sicherheit auch so gut rum und: man muss nicht immer was machen, daran sollte man sich auch gewöhnen, das nicht immer der ganze Tag mit einer Aufgabe gefüllt sein muss, denn dann kann ich ja auch weiterarbeiten.

Du warst / bist in Vietnam, sehr schön, etwas Kontrast zu Thailand, die ganzen Länder rund um Thailand wollte ich ebenfalls besuchen wenn ich ohnehin da unten bin, lässt sich dann easy erreichen. Aktuell wird jeden Monat was am Haus eingerichtet, so dass ich bisher noch keinen ETF-Sparplan gestartet habe, ich hoffe nächstes Frühjahr bin ich soweit. Wird schon schiefgehen, es ist zur Not genug Masse vorhanden die sich monetarisieren lässt.

Ich war übrigens gerade 4 Tage Skifahren in Sölden, da ist richtig Winter gewesen mit Schnee, blauem Himmel und Sonnenschein, herrlich 😎 Verglichen mit den Vorjahren gab es aber deutlich weniger Betrieb, ich denke die Inflation hinterlässt bereits ihre Spuren, das können sich einige nicht mehr leisten.

Hi Konsument

no worries!

Ich bin diese Woche noch in Vietnam. Aus Travelker Perspektive ist es von der Straßenszenerie und Mentalität gar nicht soviel anders als Thailand. Mein Sohn tourt dann noch 3 Monate in Laos, Kambodscha und Thailand.

Deine Gedanken und Sorgen kann ich nachvollziehen. Einerseits ist das Unsicherheitsgefühl beim Wechsel in einen neuen Abschnitt raus aus dem gewohnten Job normal. Andererseits fehlt dir Vermögen und du hast einige Verbindlichkeiten/Zeugs.
Entweder es läuft alles und die Sorgen sind unbegründet, oder Zeugs loslassen oder eine Verdienstmöglichkeit suchen.

Mein Eindruck ist auch, dass sich die Zeit der dicken Pakete dem Ende neigt.
Bei uns läuft ein Programm noch bis Anfang 26. Da will ich noch dabei sein. Mal sehen ob es klappt.

Hi M_F,

eine schöne Vater Sohn Tour unternimmt ihr da, klasse. Kambodscha fand ich die Tempelanlage Angkor Wat sehr beeindruckend, ansonsten kenne ich neben Thailand nur Malaysia und Singapur in Südostasien. Laos, Vietnam und auch Myanmar will ich noch hin. Man braucht ja Ziele für den Vorruhestand 😎

Was ich jedenfalls nicht machen will ist des Konsums wegen weiterarbeiten, da werde ich notgedrungen eher zum "Hardcore" Frugalisten, wobei man von 3k im Monat schon leben können sollte auch wenn ich lese was die anderen hier so einplanen. Ich will aber auch nicht meckern, im Grunde genommen habe ich seit ich arbeite über meine Verhältnisse gelebt, alles gemacht was ich machen wollte und nun ist eben mal ein Weilchen Schmalhans angesagt. Dafür ist das Ganze noch recht gut ausgegangen. Hilfreich ist auf jeden Fall meine Dozententätigkeit, die hat im November mal eben zusätzliche 3k in die Kasse gespült, was ich in Zeiten ohne Bonus, Energieprämie und auch sonst keinerlei Goodies vom AG mehr gut gebrauchen kann. Und das mache ich ja weiter. In der Tat wird es bei uns solche Programme auch nicht mehr geben, weil ganz einfach kein Geld mehr da ist, da kann ich wirklich dankbar für sein das ich da reingerutscht bin.

Viel Spaß noch die Woche in Vietnam und ich wünsche Dir schon mal eine gute Heimreise 🙂

Und ich drücke Dir die Daumen das Du noch ein Paket abbekommst 😉

Mal ein update von mir, ich werde meinen Vorruhestand nun auf den 31.03.2025 verlegen, also ab heute noch gute 2 Jahre arbeiten. Neben dem höheren Gehalt, der Prämie die ich dafür bekomme spülen Bonuszahlungen, Inflationsausgleichsprämie etc. für 15 Monate ungefähr zusätzliche 30 Tsd.€ in die Kasse, das lohnt sich.

Warum bis 31.03., zum einen 3 Monate Gehalt mehr, ist der teure Monat Januar abgefedert und gibt etwas Rückenwind für das Jahr 2025, zum anderen erhält man ab 90 Tagen einen anteiligen Bonus und in der Steuererklärung für 2025 wird netto einiges mehr bei rum kommen aufgrund der geringeren Progression. Zudem gibt es 8 Tage Urlaub für 3 Monate, so dass ich mit etwas Resturlaub den März fast frei habe, jedenfalls ein gutes Zeitfenster um nach Thailand zu fliegen.

Mein AG freut sich über jeden Monat den ich länger bleibe. Ich erlebe gerade ein bisschen den zweiten Frühling bei der Arbeit, meine Expertise ist gefragt, spannende Projekte, ich werde sehr wertgeschätzt und meine Qualifikation als Hochschuldozent kann ich aktuell sehr gewinnbringend für die Bank einsetzen. Läuft!

Ehrlich gesagt fühle ich mich aktuell noch zu jung um aufzuhören, also ein Ausstieg mit 40 wäre für mich undenkbar gewesen.

Dann habe ich nun endlich einen ETF Sparplan in den von @muslime_frugi empfohlenen Vanguard FTSE All-World UCITS ETF - (USD) Accumulating gestartet mit zarten 100€ pro Monat, also weit entfernt von den tausenden Euro die andere hier monatlich in ihre Fonds schaufeln. Habe ich bei Scalable abgeschlossen. Parallel laufen aber meine beiden DWS Fonds weiter, 2 UniProfiRenten und die Betriebliche Altersvorsorge ohnehin.

Eigentlich müsste ich nun die Überschrift in "Mit 58 in den Ruhestand mit ein bisschen Sparen" ändern :mrgreen:

Dann hatte ich ja ein Forward für meine kommendes Jahr im September anstehende Baufi Prolongation abgeschlossen, zahle dann rd. 600 Euro für 10 Jahre und für die nach 10 Jahren noch bestehende Restschuld von 50 Tsd. € verwende ich meinen 2007 mal zur Zinssicherung abgeschlossenen BSPV mit einem Darlehenszins von 1,95%, habe immerhin 1% Guthabenzins und mit dem Vorruhestandsbezügen bin ich empfangsberechtigt für 140€ Wohnungsbauprämie pro Jahr, läppert sich auch zusammen. Kostet mich ab 2034 dann rd. 520 Euro für 5 Jahre. Alles nicht sexy, sondern konservativ, aber so kann mir nix passieren und ich kann ruhig schlafen. Der größte Anteil bei den Zahlungen besteht ja aus Tilgungen, reinen Zins zahle ich etwa 150€. Mit 72 bin ich durch, hört sich erstmal alt an, aber andererseits nicht wirklich viel Geld. Habe ohnehin nie verstanden warum man beim Renteneintritt mit seinen Ratenzahlungen durch sein sollte, wenn ich Mieter bin laufen die Zahlungen bis zum Lebensende weiter. Abgesehen davon kann ich für 150€ heutzutage gerade mal eine Garage mieten.

Thailand läuft, sind jeden Monat mit etwas Einrichtung dabei, denke nächstes Jahr ist es mit dem finanziellen Rückenwind tutti kompletti. Montag fahre ich zum TÜV mit meinem Mercedes zwecks Oldtimer Gutachten und hole mir sodann die begehrte H-Zulassung 🙂

Zitat von konsument am 18. März 2023, 20:02 Uhr

Ehrlich gesagt fühle ich mich aktuell noch zu jung um aufzuhören, also ein Ausstieg mit 40 wäre für mich undenkbar gewesen.

FIRE und Frugalismus wird nicht sterben und bleibt aktuell. Die Idee mit der "Rente mit 40" war eigentlich von Beginn an eine Schnappsidee und eine Totgeburt. Für körperlich und mental gesunde Menschen ist das auch nicht zu empfehlen.  Ins Leben gerufen und von einigen medial verbreitet, hat das dem guten Ansinnen des Frugalismus als zeitgemäß-nachhaltig und selbstreflektiert eigenverantwortlichen Lebensstil sehr geschadet. Die Verantwortliche relativieren dies nun schon eine ganze Weile und nicht erst mit Rückkehr der finanziellen Realität und Machbarkeit nach der Dekade der künstlich gehaltenen Niedrigzinsen und somit der Vermögensinflation mit anschließender Verbraucherpreisinflation.

Oliver Nölting titelte nach Familiengründung "die Rente mit 40 ist tot", Florian Wagner der ein Buch mit dem gleichen Titel geschrieben hat schiebt den reißerischen Titel heute auf den Verlag und will das nie so gemeint haben.

Es ist jetzt halt nun mal leider raus und das Netz vergisst nicht.

Florian arbeitet heute nicht weniger, sondern nach eigener Beschreibung "freier". Die Arbeitswelt hat sich gefühlt nach Corona für die meisten Arbeitnehmer wie Selbständigen sehr gewandelt. Die räumliche Flexibilität, die Machtverschiebungen von AG zu AN, von Kunden zu Dienstleistungen/Selbständigen, vom Wettberwerb untereinander zum Mangel an Arbeitenden bedingt durch den demografischen Wandel haben der Arbeit und somit dem Mensch einen höheren Stellenwert gegeben und somit Wertschätzung und innere Freiheit.

Ich selbst bin heute rückblickend beschämt, dass ich selbst in einem reifen Alter von Mitte/Ende 40 in einem Zustand der beruflichen und privaten Stresssituation und damit einhergehender Unzufriedenheit dieser Idee mit einer gewissen Begeisterung aufgesessen bin.

Zitat von Muslime_Frugi am 20. März 2023, 8:52 Uhr

Ich selbst bin heute rückblickend beschämt, dass ich selbst in einem reifen Alter von Mitte/Ende 40 in einem Zustand der beruflichen und privaten Stresssituation und damit einhergehender Unzufriedenheit dieser Idee mit einer gewissen Begeisterung aufgesessen bin.

Na, @muslime_frugi willst Du es Dir selber schön reden, dass Du noch arbeitest? Wie gesagt, ich habe damit natürlich kein Problem. Ich habe ja auch nicht mit 40 aufgehört. Aber ich finde den von Dir geschriebenen Beitrag, ich würde mal sagen "zumindest bemerkenswert".

Zitat von Muslime_Frugi am 20. März 2023, 8:52 Uhr

Ich selbst bin heute rückblickend beschämt, dass ich selbst in einem reifen Alter von Mitte/Ende 40

Vielleicht bist Du ja doch nicht so reif?!?

@muslime_frugi

Bei Oliver ist das nicht der Fall, es gibt aber auch einen großen Markt für die Idee von FIRE, sehr viele wollen daran verdienen. Es werden Träume verkauft und da ist es natürlich besser, diese Träume für so viele Menschen wie möglich als erreichbar erscheinen zu lassen. FIRE bei dem 25fachen Vermögen des Jahresverbrauchs auszurufen halte ich für sehr gefährlich. Eine Dekade fast nur steigende Börsenkurse und Immopreise habe diese Entwicklung wie du schon schreibst zusätzlich befeuert.

Es gibt aber nicht nur Schwarz oder Weiß, die positiven Auswirkungen einer 4 Tage Woche ist in den letzten Wochen in aller Munde und auch bei einer 3 Tage Woche oder Teilzeitstelle gibt es in der Regel keine Sinnkrisen.

Bei der kompletten Arbeitsaufgabe vor dem Rentenalter hängt es denke ich vom Typus ab, im kürzlich hier verlinkten Arte Bericht hat eine Frau nochmal für sich selbst ein Philosophiestudium. Eine andere Frau die ich persönlich kenne, besucht und betreut Kinder mit Lernbehinderung. Ich gehe aber mit dir das es mit Anfang oder eher Mitte 50 sicher einfacher wird, sofern man nicht vorher schon gesundheitlich angeschlagen ist. Ich wüsste aber auch nicht, wieso man vorher "beschämt" sein sollte.

Die "sympathischste" und vollkommen unbefangenste Gruppe jedoch wird/bleibt finaziell Frei, indem sie zu Verkäufern dieser Idee werden, darin aber nach eigener Aussage voll darin aufgehen.

Warum ein frugaler Lebenstil nicht nachhaltiger und eigenverantwortlich ist, verstehe ich noch nicht so ganz. Wenn ich weniger neue Dinge konsumiere, sollte ich doch nachhaltiger Handeln. Hinsichtlich der Eigenverantwortung könnte man argumentieren, bewußt günstige Steuerbedingungen und Krankenkassenbeitragssätze in Anspruch zu nehmen, die eigentlich für Geringverdiener gedacht waren. Ansonsten liegt man doch aber niemandem auf der Tasche, trägt aber natürlich auch nicht mehr so viel hinsichtlich der Steuerabgaben und Arbeitsleistung zur Gesellschaft bei, sofern man sich nicht anderweitig engagiert.

Zitat von Privatier am 20. März 2023, 9:12 Uhr
Zitat von Muslime_Frugi am 20. März 2023, 8:52 Uhr

Ich selbst bin heute rückblickend beschämt, dass ich selbst in einem reifen Alter von Mitte/Ende 40 in einem Zustand der beruflichen und privaten Stresssituation und damit einhergehender Unzufriedenheit dieser Idee mit einer gewissen Begeisterung aufgesessen bin.

Na, @muslime_frugi willst Du es Dir selber schön reden, dass Du noch arbeitest? Wie gesagt, ich habe damit natürlich kein Problem. Ich habe ja auch nicht mit 40 aufgehört. Aber ich finde den von Dir geschriebenen Beitrag, ich würde mal sagen "zumindest bemerkenswert".

Ich dachte du redest nur noch mit Absprung und ziehst dich ins Sommerloch zurück? Dein Gemüts-Chart erinnert mich etwas an die letzten drei Jahre Rio Tinto 🫣

Ich sehe es aber ähnlich wie @privatier und wundere mich ebenfalls über diese doch recht harte Aussage. Du bist ja eigentlich ready für FIRE und jast dein Finanzielles Ziel erreicht, ggf. schneller als gedacht bzw. vermutet und fühlst dich von deinen eigenen Plänen überrumpelt.

Dein Job ist mit Corona und überwiegend Home office und ohne Personalverantwortung nun mehr als entspannt geworden und bietet viele Freiheiten, ist dazu noch pervers gut bezahlt. Der Haushalt macht sich nebenbei.

Die Partnerin muss/will noch (viele) Jahre weiterarbeiten und hat ihren Berufsalltag, die Kinder sind auch bald im Job und versorgt...

Ja was macht man denn da als Privatier mit all der freien Zeit die man gar nicht in der Form nutzen kann wie man sich das vorgestellt hat?

Es ist ja prinzipiell toll, dass bei dir familiär wie auch im Job alles easy läuft und du dennoch viele Freiräume hast bzw. sie dir unkompliziert einräumen kannst...

Dein Leben ist ziemlich cool! Du bist fit, vermögend, dein Job ist lässig, überzahlt und bietet ein paar nette Gimmiks wie Firmenwagen und intelligente soziale Kontakte . Dazu die in Teilen fehlende Perspektive für die Zeit nach Fire und der "Druck" die Ziellinie zu überqueren. Etwas Midlifecrises ist vielleicht auch noch beteiligt?

Auch ich sehe da eher Fluchtreflexe, die ich in Teilen auch gut verstehen kann, noch dazu wird man dann von Leuten wie Privatier und mir ständig gestichelt...und auf einmal erscheint der harte Cut gar nicht mehr so erstrebenswert und wird aufgrund der Rahmenbedingungen nach hinten geschoben um mehr Zeit für die mentale Umstrukturierung zu schaffen...?!

Ich selbst bin heute rückblickend beschämt, dass ich selbst in einem reifen Alter von Mitte/Ende 40 in einem Zustand der beruflichen und privaten Stresssituation und damit einhergehender Unzufriedenheit dieser Idee mit einer gewissen Begeisterung aufgesessen bin.

Das ist aber ggf. auch (nur) so weil sich deine persönliche berufliche Situation so zu deinem Vorteil entwickelt hat und wirklich kein Grund zu finden ist, sich darüber beklagen zu können, selbst wenn man es wollte. Ein großer Haufen angesammeltes "Fuck you money" nimmt noch den letzten Rest Risiko aus der Sache.

Aber muss man sich für Glück und Wohlstand bzw. für diebeigenen Previlegien schämen? Ich denke man sollte das zumindest nicht tun indem man sich mit seinem Umfeld "vergleicht"...

In den letzten Monaten liest man aus deinen Posts immer mehr Zweifel heraus, aber ist das nicht ein Klassiker? 😉

vg

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