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mit 56 in den Ruhestand ohne Sparen

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Mir (aktuell 35) würden die 1500€ reichen - ich tracke meine Finanzen in allen Bereichen seit Jahren, wenngleich in einem etwaigen Ausstiegszenario auch eine Erbschaft in späteren Jahren einkalkuliert ist (eher etwas mehr als 425k). Damit sieht die Sache hinsichtlich Puffer schon wieder anders aus und man hat leichter reden. Bin ich hier der einzige der Generation E? Der Aspekt geht hier oft unter.

Eventuell würde ich aber auch etwas in einem Mini- oder besser noch Midijob dazuverdienen. Müsste man mal schauen. Freizeit will gefüllt werden und das kann schon auch kosten. Wer nach Erreichen von FIRE nur noch wie so viele SeniorInnen im Sessel sitzt, macht was falsch. Mir geht's aber auch eher um eine grundlegende finanzielle Freiheit. Einfach mein Ding machen können.

Persönlich stört's mich etwas, dass sonst sehr reflektierte und angenehme Mitforist*Innen da dann (gefühlt?) immer Kritik üben müssen. Vielleicht bin ich aber auch zu empfindlich.

 

 

Immer auch eine Frage der Perspektive: Damals in der Wagenburg hat man von 1500€ gelebt wie ein König. ich brauchte meist um die 600-700€. Das kostet ein schönes schweizer Beauty- Berghotel pro Nacht 🤷🏻‍♂️

Die Frage ist also nicht ob es ausreichend ist sondern ob es ausreicht für den gewählten bzw. gewünschten Lebensstil.

Das was @noordlicht und @luxander schreiben ist ja genau der Punkt. MOMENTAN bzw. DAMALS. Bei mir schien damals zu DM Zeiten auch 3.000 € das Luxusleben schlechthin zu sein. Selbst wenn man jetzt aus den Mark Euros macht. Das, also 3000€/ mon wäre als Rückfalloption möglich, aber nicht das Leben das ich führen möchte, zumindest dauerhaft. Man ändert sich. Das kann man bedauern oder auch besser mal einplanen um nicht im Alter zu verzweifeln oder sich selbst schlimme Fehler unterstellen zu müssen. Und ehrlich: jetzt nicht zwanghaft mit 40 und 1500€ in Rente zu gehen und besser noch ein paar Jahre dranhängen und dann deutlich mehr zu haben ist ja keine 'unmenschliche' Herausforderung. Muss aber natürlich jeder selbst abschätzen, wie immer.

Das, also 3000€/ mon wäre als Rückfalloption möglich, aber nicht das Leben das ich führen möchte, zumindest dauerhaft.

Möchte ich gar nicht verurteilen oder bewerten aber das durchschnittliche Nettoeinkommen (Median) liegt in Deutschland bei 2100€. Ich denke, da sollte man als Frugalist ggf. nicht unbedingt mehr brauchen (wollen) wenn man sich dieser Gruppe noch zuordnet.

Wenn man sich dann im Laufe der Zeit etwas Lifestyle und "Luxus" gönnt, dann ist das ja auch okay - nur eben nicht mehr frugal, den Titel muss man dann abgeben 😉

 

Du musst ja, wenn man kein Einkommen mehr hat, auch die KV zurechnen. Wenn Du privat versichert bist, wird die mit zunehmendem Alter auch nicht günstiger. Rechne das auf die 2100 rauf und du bist schon fast bei 3000 / Monat.

Aber du hast recht, die meisten hier sind ja keine Hardcore Frugalisten bzw. zumeist gar keine Frugalisten.

@noordlicht bei 2100 € geht's um das Median Gehalt. Ich rede, sorry, das muss ich betonen, über Haushaltseinkommen, also bei zwei Leutchen dann 4.200€. Zudem wie ist manversichdrt, welche Versicherung brauche ich im Ruhestand nicht mehr? Eben, RisikolebenV, BerufsunfähigkeitsV, Sparrate runter... also so Zahl für Zahl nicht vergleichbar. Überwiegend zutreffend: 3.000 netto in Rente sind "luxuriöser" als 3.000 in der Mitte des Lebens.

Ergänzung: Bei mir etwas andersrum, da bei mir 3.000 € deswegen wenig sind, da knapp 1.000 für KV anfallen. Ich will oder tue das daher auch nicht mit meiner Zahlennennung: Mich über andere erheben.

Ja, die KV ist bei euch ein recht hoher Kostenpunkt. Allerdings ist auch die PKV sicher nett aber ebenfalls nicht sehr frugal bzw. nicht der Standard. Könnte man also auch als bewusste Konsumausgabe verbuchen 🤔

 

Interessante Diskussion um den Bedarf zum Leben.
Natürlich in Abhängigkeit ob als sozialversicherter Angestellter oder als „Vollprivatier“ als der ich ALLE Kosten selbst trage.
Bei den Zahlen am unteren Rand, also in etwa Bürgergeld Niveau ist anzumerken, dass gewisse Fixkosten unumgänglich sind und die KV in welcher Form auch immer noch on top kommt.
Da bleibt eben wenig Spielraum und wir bemerkt ändern sich Bedürfnisse und Ansichten im Verlauf des Lebens.

Ich habe den Stein hier ins Rollen gebracht, indem ich auf den genannten Bedarf von @konsument hier Bezug genommen habe und i.d.Z. auf die genannten 1.500€ benötigter Bedarf von @nofreelunch1 verwies.
Ich denke, dass der geplante Bedarf  bei Letzteren hier genauso unausgereift ist wie der Status Quo des Vermögensaufbau mir ETFs und Immobilien

@noordlicht

Bei dem Schwelgen in den jungen Jahren die Inflation nicht vergessen.
Den Statistiken der Medianeinkommen traue ich auch nicht ganz. Ob das so passt und die letzten 1-2 kräftigen Gehaltsrunden dabei sind?

Du bist als Berufsschullehrer wahrscheinlich verbeamtet. Was ist wenn Beihilfe etc. wegfällt?

Sparsam leben zu können und es tun und dadurch Vermögen aufbauen und dauerhaft davon leben zu können. Ja darum geht es hier!

Ich würde dennoch niemanden raten und es selbst nicht tun mit zu knappem Budget voreilige Entscheidungen zu treffen.
Hat nix mit Arroganz und hinwegsetzen zu tun. Nur meine Meinung.

Zitat von Noordlicht am 21. August 2024, 22:57 Uhr

Ja, die KV ist bei euch ein recht hoher Kostenpunkt. Allerdings ist auch die PKV sicher nett aber ebenfalls nicht sehr frugal bzw. nicht der Standard. Könnte man also auch als bewusste Konsumausgabe verbuchen 🤔

Eine schon fast krude zu nennende These.

Unterstellt man, dass der halbwegs gutverdienende FIRE-Planer nicht vollständig auf den Kopf gefallen ist und in frühen Jahren eine durchaus finanziell weitreichende Entscheidung trifft, sich privat oder (freiwillig) gesetzlich zu versichern ... wo ist da der Anti-Frugalismus? Bedeutet Frugalismus nicht auch immer, seine sieben Sachen selbst zu organisieren und sich aktiv darum zu kümmern?

Der pKV-Versicherte geht signifikant höhere Risiken ein, weil er praktisch mit der Unterschrift davon ausgeht, dass er sich die steigenden Kosten sowohl im weiteren Berufs- als auch in der RE-Phase wird leisten können. Dazu kommt die volle Kostenkontrolle und - bei entsprechend hoher SB wie bei mir - die Tatsache, dass man den "Kleinkram" eben selbst bezahlt und ergo eben doch abwägt, ob man Leistung xy tatsächlich braucht. Ich verzichte sogar regelmäßig auf Erstattungen, die mir per Vertrag zustehen, weil das am Ende eh wieder auf die Gesamtkosten aufgeschlagen und umgelegt wird.

Ansonsten kratzt der thread insgesamt - mal wieder und durchaus berechtigt - an der alten Frage ... was denn nun frugal sei und was nicht oder wahlweise auch, wer oder was denn nun ein "echter Frugalist" sei. Das ist wo weit ich das aus der Erinnerung und mir bekannten Informationen beurteilen kann - bislang eher undefiniert.

Ich bin an der Stelle (und nicht nur in Bezug auf die Kosten der pKV) aber bekennender Verfechter der - volkswirtschaftlichen - Gesamtkostenbetrachtung.

Und da muss man dann auch mal sehen, dass die bei vielen lean/barista-FIRE-Aspiranten begehrte gRV, gKV/KVdR und auch ALG I/II-Lösungen incl. Dispositionsjahr letztlich gesamtgesellschaftlich gestützt werden.

Das führt - wenn man das zu Ende denkt - dazu, dass speziell bei Eckrenten und lean-FIRE-Berechnungen diese verdeckten Kosten unter den Tisch fallen, diese aber in einer "aktiven" Betrachtung eines FAT-FIRE-Rechners inkludiert sind. Das Dilemma dieser - berechtigt unterschiedlichen - Betrachtung/Rechnung taucht dabei auch an anderer Stelle auf: Menschen in Mindestlohn-Arbeitsverhältnissen fragen sich, warum sie arbeiten gehen, wenn der Nachbar liegen bleibt und stattdessen BG kassiert. Kalte Progression ... warum sich als AN für 100€ mehr den Ar*** aufreißen, wenn Lindner und die Inflation den Gewinn eh zu +30% wieder einsacken.

Das ist wirklich schwierig, aber wenn man sich aus diesen Randbedingungen lösen will, dann hilft nur der Blick nach vorn.

Zitat von Muslime_Frugi am 21. August 2024, 23:30 Uhr

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Den Statistiken der Medianeinkommen traue ich auch nicht ganz. Ob das so passt und die letzten 1-2 kräftigen Gehaltsrunden dabei sind?

Stimmt prinzipiell, allerdings nicht mit Deiner Begründung. Die viel spannendere Frage ist, wie aussagekräftig das Medianeinkommen aus Angestelltenverhältnissen von destatis noch sind, wenn die passiven Einkommen dabei völlig unberücksichtig sind.

 

Stimmt prinzipiell, allerdings nicht mit Deiner Begründung. Die viel spannendere Frage ist, wie aussagekräftig das Medianeinkommen aus Angestelltenverhältnissen von destatis noch sind, wenn die passiven Einkommen dabei völlig unberücksichtig sind.

Das ist ein nicht ganz ungerechtfertigter Punkt: ich kenne glaube ich aktuell praktisch niemand, der nicht entweder geerbt hat, laufende Zuschüsse der noch lebenden Familie (teils auch hohe) bekommt oder auf anderem Wege Kohle kassiert (schwarz etc.). Dazu irgendwelche Cash-Zufuhren aus "sozialen" Kassen wie Bürgergeld oder Wohngeld etc. ==> ja, praktisch niemand lebt ausschliesslich von seinem eigenen , selbst verdienten Geld.

Zitat von Muslime_Frugi am 21. August 2024, 23:30 Uhr

 

Sparsam leben zu können und es tun und dadurch Vermögen aufbauen und dauerhaft davon leben zu können. Ja darum geht es hier!

Ich würde dennoch niemanden raten und es selbst nicht tun mit zu knappem Budget voreilige Entscheidungen zu treffen.
Hat nix mit Arroganz und hinwegsetzen zu tun. Nur meine Meinung.

Und das haben ja mehr oder weniger alle gemacht, die hier kurz vorm FIRE stehen, so wie auch du, oder es bereits geschafft haben. Du hast ja auch nicht immer alles laufend ausgegeben, sonst würde ja dein Exit Zeitpunkt nicht näher kommen.

Die viel spannendere Frage ist, wie aussagekräftig das Medianeinkommen aus Angestelltenverhältnissen von destatis noch sind, wenn die passiven Einkommen dabei völlig unberücksichtig sind.

finde ich für das was ich zum Ausdruck bringen wollte nicht sonderlich relevant. Sollten Kapitalerträge oder sonstiges "passives Einkommen" nicht inbegriffen sein, so fiele das Medianeinkommen bei entsprechender Korrektur ja noch weiter ab - es sind doch eher überwiegend die finanzgebildeten Besserverdiener die sich der Thematik widmen. Der Mindestlohnempfänger investiert doch eher nicht in Aktien - womit auch ?!

Mit fällt hier beim lesen diverser Geschichten immer wieder auf: der Bedarf an Kapital für FIRE wird regelmäßig deutlich höher angesetzt als die Ausgaben im noch aktiven Arbeitsleben und das, obwohl hier nebenbei noch gespart und investiert wurde. Wenn hier entsprechende "Anfragen" zu Vermögenssituation- und Einschätzungen kommt, dann heißt es von den Bessersparern oft "das ist aber sehr knapp gerechnet". Dabei liegen die statistischen Erträge oft deutlich über dem (bzw. jedenfalls nicht unter dem), was ihrem bisherigen Augabenprofil entsprach. Da wird stets Lifestyleinflation vorausgesetzt und das vorhandene Vermögen entsprechend abgewertet. Das finde ich sehr schade - wird da doch oft der Finanzbedsrf des Einen mit dem eigenen Lifestyleempfinden verbunden. Dabei sind diejenigen die die "Situationsgeschichten" bewerten idr. die Geldsäcke hier - mit entsprechend anderem Ausgabenprofil wie auch größerem Sicherheitsempfinden. Das finde ich oft schade.

Kommen dann Aussagen wie : " bei 1500€ Einkommen würde mir der Fisch im Hals stecken bleiben" oder " aber meine Oldtimersammlung gebe ich nicht weg " oder "6 Monate im Jahr Urlaub im Zweithaus in Thailand müssen schon drin sein", dann vermittelt das dem "echten Frugalisten" doch ein recht seltsames Gefühl wenn hier alte reiche Männer von ihren Ruhestandsinflationen reden die ein Leben in Würde mit unter 3000€ für nicht möglich halten. Mit frugaler Lebens - und Denkweise hat das mitunter nur noch wenig zu tun. Das mag für "waschechte Frugalisten" zeitweise sehr befremdlich, herabwertend und bevormundend wirken...

 

also meine Ausgaben waren nach meinem Exit eher niedriger als erwartet und auch vorher gewesen sind.

Aktuell lasse ich es etwas lockerer angehen, weil in den letzten Jahren mein Portfolio recht gut gelaufen ist und ich zunehmend denke, dass ich mit 80 das Geld auch nicht mehr brauche.

Aber ich habe weiterhin eine sehr starke Ausgabenkontrolle (und zB kein Auto)

@noordlicht sehr gut geschrieben unter gesamtgesellschaflichem Aspekt!! Würde ich Daumen hoch oder runter vergeben, dann wäre das ein Daumen nach oben.

Ich gebe aber den anderen Aspekt zu bedenken, den ich schon oft benannt hatte, hiermit nochmal:

Egal ob frugal oder etwas fetter kalkuliert, so bleibt doch der gesamtgesellschaftliche Vergleich stets gleich/ähnlich: Jeder der FIRE sein will oder ist, der gehört zu den reichsten 10 bis 1% der Bevölkerung! Letztlich kann dieser Blog umgetitelt werden: Wie ich es schaffe, unter die reichsten 10% dieses Landes zu kommen! Und schon gibts in deinem sowie der anderen Statement keinen Dissenz mehr. (Wenn man mag)

Somit könnte man auch sagen: Wir diskutieren hier, ob man 90% des Rests der Bevölkerung vermögensseitig überholt (so etwa deine Meinung) oder besser 97%, die Meinung einiger anderer hier.

@noordlicht Das ist jetzt etwas verzerrt dargestellt. Die von mir genannten 3.000€ sind für ZWEI Personen OHNE Mobilität, die kommt extra. Du redest wahrscheinlich von einer Person. Teile ich 3.000€ durch 2 bin ich bei 1.500€. Ich habe keine Ersparnisse, so lautet auch mein Thread. Mein Depot sind quasi meine Fahrzeuge. Wenn man mit dem Handy großgeworden ist und in den meisten Fällen nicht mal ein Platten am Fahrrad flicken kann mag man sich das schwer vorstellen können, dass es andere Anlageformen als einen ETF gibt. Und ich mache nicht 6 Monate Urlaub in Thailand, sondern lebe dort denn es ist unsere zweite Heimat. Das wäre auch für schätzungsweise 99% der Forenteilnehmer gar nicht möglich mangels der Voraussetzungen und die sind nicht monetärer Natur.

@konsument Du musst dich ja nicht rechtfertigen - aber die Rückrechnung ist dennoch einfach: wer 35 Jahre lang mit sehr gutem Einkommen zum Ruhestand dann bis auf das Eigenheim keine nennenswerten Rücklagen gebildet hat, der muss dann auch einsehen können, dass er offensichtlich zwar nicht über seine Verhältnisse gelebt- , allerdings auch nicht sonderlich frugal gewirtschaftet hat. Auch daran keine Kritik!

@mfz73

Somit könnte man auch sagen: Wir diskutieren hier, ob man 90% des Rests der Bevölkerung vermögensseitig überholt (so etwa deine Meinung) oder besser 97%, die Meinung einiger anderer hier.

Ja, wenn man nur die Leute mit "Fireziel" betrachtet, dann mag das sicher stimmen. Das sind in Summe aber auch nur recht wenige. Es gibt aber auch jene, welche statt Rente mit 40 oder 50 lieber schon früh mit der Reduzierung der Arbeitszeit beginnen und durch entsprechend frugale Lebensweise mit deutlich weniger Gehalt derart umgehen können, dass sie sich in ihren Grundbedürfnissen nicht eingeschränkt fühlen, obgleich sie sehr kosteneffizient wirtschaften. Auch mir hat es mit 600€ Monatsbudget in der Wagenburg an nichts gefehlt. Wir wurden köstlichst verpflegt, haben viel unternommem, hatten eine wirklich tolle Zeit.

Der Trend unter den Vielschreibern hier im Forum ist aber (mittlerweile) eher der, anderen ihre "Armut" zu verdeutlichen und ob ihrer Finanzoptimierungen zu diffamieren und zur Schau zu stellen, nur weil zunehmendes Vermögen dann nicht auch in "Lifestyleinflation" ersichtlich ist, obwohl man das ja mun eigentlich könnte. Wer z.b. in jungen Jahren Teilzeit arbeitet ist dann z.b. durch geringe Sozialabgaben direkt sozialschädlich - aus der Wohlstandsblase eines Konzernmitarbeiters mit 6-stelligem Jahresgehalt heraus vielleicht auch eine etwas abgehobene Sichtweise auf Menschen, die mit ganz anderen Mitteln einen ähnlichen Ansatz verfolgen und diesen dann auch beibehalten...

Es wird hier oft "vorausgesetzt", dass Leute bis zum Ruhestand frugal leben wollten um dann "endlich" all ihrem Leid zu entfliehen. So ist das ja aber nur sehr bedingt. Wenn sich dann aber der jahrzehntelang geführte Lifestyle nicht dem Status eines Privatiers anpasst, so empfinden "wir" das als seltsam, nur weil sich nichts ändert.

Sicher hattet auch ihr mal eine Jugend und Zeiten mit wenig(er) Einkommen. War das , wenn ihr euch zurückerinnert, nun wirklich die schlimmste und tragischste Zeit eures Lebens oder konntet ihr trotz knapper Finanzen dennoch etwas Freude am Leben empfinden?!? Und warum sollte das heute nicht nehr so sein?

Wer hier mittlerweile noch frugal lebt, der hat es schon schwer, sich in diesem Frugalistenforum noch einzubringen ohne direkt als "nicht ganz dicht" eingestuft zu werden. An Überheblichkeit von einigen Usern kaum noch zu überbieten. Da muss man sich dann nicht wundern wenn es hier immer stiller wird.

@noordlicht ich finde mich hier nur begrenzt wieder, in dem was du schreibst:

Ich habe mit 12 angefangen zu arbeiten (Zeitung austragen) und dann bis zu meinem Ausstieg mit 50 immer doch recht viel gearbeitet. Dadurch, und weil ich mir eigentlich nicht viel aus materiellen Dingen mache, hatte ich immer mehr Geld als ich brauche und so hat sich eben immer mehr "angehäuft".

Ich habe auch schon früher immer meine Auszeiten gehabt, 1 mal 4 Monate und 1 mal 3 Monate unbezahlter Urlaub und war 9 Monate komplett in Elternzeit und 2 Jahre in Elternzeit in Teilzeit.

Wie immer in meinem Leben, wenn ich meine für etwas Geld ausgeben zu wollen, insbesondere Reise oder Kind, gebe ich dafür Geld aus. Aber: ich habe seit über 30 Jahren kein Auto, mache fast alles zu Fuß oder mit dem Rad (27 Jahre alt), kaufe mir einfache Smartphones, wohne einigermaßen günstig zur Miete etc. pp.

Was soll ich hier nun schreiben in dem Forum?

@noordlicht ich finde mich hier nur begrenzt wieder, in dem was du schreibst:

berechtigt 😉

Zitat von Noordlicht am 22. August 2024, 11:44 Uhr

@konsument Du musst dich ja nicht rechtfertigen - aber die Rückrechnung ist dennoch einfach: wer 35 Jahre lang mit sehr gutem Einkommen zum Ruhestand dann bis auf das Eigenheim keine nennenswerten Rücklagen gebildet hat, der muss dann auch einsehen können, dass er offensichtlich zwar nicht über seine Verhältnisse gelebt- , allerdings auch nicht sonderlich frugal gewirtschaftet hat. Auch daran keine Kritik!

@noordlicht es geht nicht ums rechtfertigen, sondern darum das 3.000€ für 2 Personen nicht übermäßig viel sind und ich vermute, dass Du das mit 3.000€ für eine Person gleichgesetzt hast. Also ich habe zwar kein nenneswertes Depot, aber dafür aus Immobilien (es sind zwei), Mobilien, privater Altersvorsorge sowie Ansprüchen aus GRV und Vorruhestand immerhin 1,6 Mio.€ erwirtschaftet. Wie man das nennen will ist unerheblich, jedenfalls bin ich ganz zufrieden mit dem Ergebnis nach 30 Jahren Arbeit (keine 35) auch ohne den Kitt aus den Fenstern zu fressen 😉 Und das als Alleinverdiener mit Ausgaben für zwei. Also ist das sehr gute Einkommen relativ betrachtet ganz normaler Durchschnitt (so viel verdiene bzw. bekomme ich auch gar nicht).

Ich habe auch geschrieben, Ich denke man sollte das auch gar nicht werten, der eine kommt mit 1.500€ gut aus und der andere benötigt etwas mehr. Hängt eben von den persönlichen Vorlieben, Wohnsituation und Hobbies ab.

Soll doch jeder nach seiner finanziellen Situation sich sein Leben gestalten, wer mit 40 aufhören und dann von 1.500€ leben möchte soll das doch tun. Der darf dann auch gerne davon berichten, ich berichte von meiner Situation. Gibt es hier denn wen der das getan hat, bisher sind das doch nur Ankündigungen und Pläne oder?

Zitat von konsument am 22. August 2024, 13:47 Uhr

 

Soll doch jeder nach seiner finanziellen Situation sich sein Leben gestalten, wer mit 40 aufhören und dann von 1.500€ leben möchte soll das doch tun. Der darf dann auch gerne davon berichten, ich berichte von meiner Situation. Gibt es hier denn wen der das getan hat, bisher sind das doch nur Ankündigungen und Pläne oder?

Da hast du auch recht, bisher kennen ich real niemand, der mit 40 aufgehört hat und von 1500 lebt. Auch hier hat noch niemand berichtet. Warum eigentlich nicht?

VorherigeSeite 16 von 25Nächste