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mit 56 in den Ruhestand ohne Sparen

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Für mich klingen 3000 für zwei Personen völlig in Ordnung. Ich kann nur zustimmen, dass ja viele Fixkosten wie eine beheizte Wohnung sich nicht verändern, ob nun eine oder zwei Personen drin wohnen.

Ich selbst bin gerade auf dem Spartrip was Ausgaben für Essen gehn, Konzerte etc betrifft. Die Zeit seit Corona hab ich immer gesagt,  "die armen Clubbetreiber, Restaurantbesitzer - natürlich stieigen ja deren Kosten wegen Corona, Mindestlohnanstieg, Krieg.....Man muss sie unterstützen"

Inzwischen sag ich aber, dass ICH nicht mehr bereit bin, so oft so viel zu zahlen und schränke die Ausgaben ein. Als ich vor Kurzem mit einer Freundin Kinokarten für unser Festival des deutschen Films kaufen war (und wir dort mehrere Karten gekauft haben) sind wir nicht wie sonst noch essen gegangen, sondern haben uns was im Supermarkt besorgt und es uns auf dem Balkon gemütlich gemacht. Was ich damit sagen will: Frugal leben, heisst ja nicht unbedingt, auf Lebensqualität zu verzichten.

 

@susy-sunshine Das geht mir ähnlich, es waren diesen Sommer sehr viele gute Konzerte bei uns, bei Preisen jenseits der 100 Euro winke ich dann aber ab. Wenn ich mit 2 Karten bei 300 Euro bin ist mir das die Sache einfach nicht wert für einen Abend. Ich war in meinem Leben aber auch auf so vielen Konzerten, dass ich nicht das Gefühl habe, was zu verpassen. Nile Rodgers / Chic waren wir, war super und mit gut 70 Euro noch vertretbar. AC/DC für 150 Euro ist mir einfach zu teuer, allerdings habe ich die bereits 2015 gesehen und da waren 99 Euro so gerade an der Schmerzgrenze. Dann lieber kleinere Veranstaltungen.

Ich bin seit geraumer Zeit mit den Gedanken bei meinem „zweiten Lebensabschnitt“, deshalb lese ich interessiert Eure Ausführungen und teils kleine Dispute.

Wirklich frei in seinen Entscheidungen sind vermutlich die wenigstens. Der eine hat ein Kind, der andere einen (jüngeren) Partner…oder was auch immer.

Es wird immer vom „Hamsterrad“ gesprochen. Oder von „Vergeudung der besten Jahre“.

Ich kann als RE mit 50 täglich stundenlang vor der Glotze hocken, mich irgendeinem Zeug widmen und mir das als finale Selbstverwirklichung verkaufen.

Oder ich konzentriere  mich auf mein beschränktes Zeitbudget und erhöhe die Qualität dieser Zeit.

Wer sich daheim bei jeder Jahreszeit wohl fühlt, benötigt weniger Budget, als jemand, der auch mal einen Tapetenwechsel braucht.

Ich bekomme im Herbst/Winter in D schlechte Laune. Geht schon fast in Richtung „Melancholie“Dann geht’s auch 1 -3x spontan in den Süden.Lässt sich mit nem Tausender Monatsbudget nicht umsetzen.
Wenn ich alleine in den Urlaub fliege, geht’s mit dem Auto zum Flughafen. Kostenpflichtiger Parkplatz. Längere Flugstrecken mit Sitzplatzreservierung. Urlaubsort entweder Mietwagen vom Flughafen, oder mit dem Taxi zum Hotel.

Mit Frugalismus hat dies wenig zu tun. Aber: Zeit ist nicht nur ein hohes Gut, wenn es ums Thema „OMY“ oder  „RE“ geht. Auch in der Freizeit ist Zeit kostbar.

Ich kann Stunden meines  verlängerten WE mit der Suche nach dem günstigsten Zimmer, dem Studieren von Fahrplänen o.ä. vergeuden oder ich erkaufe mir diverse Zeitersparnisse.

Vielleicht hat man als (ehemaliger) Frugalist oder mit nötigen Opfern für eine lukrative Karriere irgendwann auch schlichtweg genug „Erbmasse“ erarbeitet und angespart, dass man sich selber etwas gönnt?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

@spaetzuendernrw

Ja, so ist das. Und man kann das nicht oft genug erwähnen.  Qualitätszeit kann (muss aber nicht) mehr Geld kosten als man zu Arbeitszeiten noch kalkuliert hat. Zudem ändert sich ggf. auch der zu Grunde liegenden Qualitätsbegriff, wenn man älter geworden ist. Sich bei jeder Ausgabe fragen ob das nötig ist oder nicht, ob es das wert ist oder nicht, ob man sich das leisten kann oder nicht, das kann belastend werden.

Daher: Wenn 'wir' uns irren in der FIRE Kalkulation, dann auf der Seite der Sicherheit. Letztlich wie immer im Leben, bzw. ich habe das immer so gehalten. Hatte dann auch oft zur Folge, dass, wenn ich mich geirrt hatte, es mir sogar besser ging! Weil eben bestimmte kalkulierte Reserven, Probleme, Annabmen... nicht benötigt wurden bzw. nicht eingetreten sind. Kann immer nicht verstehen, wenn Leute wegen irgendwelcher Lapalien in Nöte geraten. Aber genug der Philosophie.

So wie von @spaetzuendernrw und @absprung_2020 ausgeführt war es von mir gemeint.
Das was man mit 30 oder 40 plant zu brauchen kann mit 50, 60 oder 70 sich ganz anders gestalten.
Zudem finde ich es wichtig auf den Genussmodus umschalten zu können ohne jedes Glas Wein im Lokal nach dem Preis zu hinterfragen oder - schlimmer hinterfragen zu müssen.

Und natürlich macht es einen Unterschied ob man alleine lebt oder zu zweit. Alleine 1.500 ist viel knapper als 3.000 zu zweit.
Ich bleibe dabei, 1.500€ mit dauerhaft gemieteter Bleibe und selbst getragener KV ist knapp und kann über Jahre noch viel knapper werden.

Hallo @muslime_frugi

so wie du das jetzt schreibst, bekommst du meine volle Zustimmung:

  • Erstens kann sich immer was ändern (zB Partnerin zieht aus ==> Kosten erhöhen sich)
  • nicht auf jeden Cent zu schauen ist mir auch wichtig. Wenn ich mal was ausgeben möchte, soll die Kohle auch verfügbar sein.
  • und ja, 1500 für alle Kosten inkl. Miete und KV ist echt super spartanisch und da ist keine Luft für irgendwas

Kann man auch mal mit aktuellen Werten der Grundrente/Eckrentner vergleichen:

Grundrente bzw. Aufschlag auf die bestehende Rente gibt es bis zu einem zvE von ~1375€ (Verh. ~2150€) voll und bis ~1750€ (Verh. ~2500€) teilw., darüber gibt's keinen Aufschlag mehr.

1.500€ zu versteuerndes Einkommen aus passiven Einkünften entspricht also in etwa der Grundrente, für Verheiratete ergibt sich aktuell ein Wert von grob 2.325€. Ist auch vergleichbar mit Bürgergeld, das rechnet sich nur etwas anders. Wer also über 1500€ zvE verfügt, hat im Vergleich zum passiv versorgten Rentner die volle Kostenkontrolle über einen ähnlichen Betrag, allerdings auch über das Stammkapital. Wer mit der Summe allerdings in die pKV rutscht, der hat ein Problem.

Ja, so ist das. Deckt den Grundbedarf und einen Schnaps oben drauf.
Ist dann halt nix mit eigenem Moped und Westalpen.
Dafür Radtour und auf der Couch den WhatsApp Status der Kumpel anschauen. Muss nicht schlechter sein. Besser für die Umwelt alle mal.
Abends mit ner Dose Bier kannst du auf der Bank im Stadtpark zum Grundrentenempfänger mit Stolz sagen:

“Ich hab mir das selbst verdient und du kriegst das so“

Vielleicht kann man sich auf die goldene Mitte einigen? Ich brauche fürs Glück keine teuren Fischrestaurants, aber sicher mehr als 1.500€. Das Stichwort ist Grenznutzen.

Zitat von Muslime_Frugi am 20. August 2024, 17:14 Uhr

Ja, so ist das. Deckt den Grundbedarf und einen Schnaps oben drauf.
Ist dann halt nix mit eigenem Moped und Westalpen.
Dafür Radtour und auf der Couch den WhatsApp Status der Kumpel anschauen. Muss nicht schlechter sein. Besser für die Umwelt alle mal.
Abends mit ner Dose Bier kannst du auf der Bank im Stadtpark zum Grundrentenempfänger mit Stolz sagen:

“Ich hab mir das selbst verdient und du kriegst das so“

Da gibt es zum Glück noch viele andere Sachen die man machen kann und die nicht viel kosten, wenn man denn möchte.

Was hast du gegen eine Rad Tour und anschließendem schwimmen im Meer? Habe ich heute mit meinem Sohn gemacht, 10 Euro für 2 klasse Eistüten, was will ich mehr?

Ich war heute früh 1,5h mit dem Crosser im spanischen Hinterland. Dann wurde es zu warm.
Spätes Frühstück, am Meer und im Schatten ein Buch gelesen.
Abends gab es Kartoffeln mit Quark, frischen Kräuter und ein grünen Salat von der Bordküche. Frei in der Natur übernachtet.
Ist doch spannend, oder?

ja, klar. Super Tag und bestimmt auch nicht teuer!

Weiß nicht, frische Kräuter... hätte es der Streuer nicht auch getan?

die hat Muslime doch selber frisch in der Natur gesammelt...

Will an dieser Stelle mal reingrätschen und etwas abseits vom Thema (Ruhestand ohne sparen) eine Kurzgeschichte der (ehemaligen) Nachbarin zum besten geben. Hat hier gegenüber unter dem Dach gewohnt, Innenstadt, alles easy für sie. Bezahlt hat das das 'Amt'. Nun kam leider heraus, dass dieses Dachgeschoss illegal ausgebaut wurde und unter Brandschutzaspekten gar nicht vermietet werden darf. Also Auszug. Wohin(?), und das ist die Geschichte: Sie musste in die Peripherie ziehen, ehemaliges Hotel mit nunmehr Notzimmern für alle möglichen Härtefälle. Keine attraktive Wohngegend, Nachbarschaft fragwürdig, und: Nullkommanull Mitspracherecht über das eigene Leben. Sie muss da wohnen wo die Stadt das sagt, sie muss vortanzen für irgendwelche Unterstützung wenn das Amt das will.

@Muslime_Frugi weil du das oben geschrieben hast: "ich habe mir das verdient und du kriegst das so" klares Jaein.... du bist abhängig hoch zehn von den Irrungen und Erfordernissen der Beamten. Wer will das schon? Aber sicher: Manche richten sich danach ein. Macht die Nachbarin auch so. Ist die glücklich? Eine ganz üble Abhängigkeit.

Schönen Urlaub. Spar dich reich dort! ..... fast hätte ich das geglaubt!😉

Deswegen @absprung_2020 braucht man immer Puffer. Wenn ich zB mal hier aus der Wohnung ausziehen müsste, kann ich mir auch notfalls locker eine kaufen...

@muslime_frugi ist gerade unterwegs, Kräuter und Beeren sammeln...

Ja, das genau ist ja deren Problem: Bürgergeldempfänger haben keinen Puffer.... und bekommen dafür eine 100% Abhängigkeit.

Quark holt er bei den "Ziegen um die Ecke" .... wers glaubt!?

Du glaubst doch nicht, dass er die für teures Geld im Geschäft kauft... 😉

Nach viel Fisch und Meeresfrüchte war der Quark richtig lecker!

Auch sowas gibt es selbstgekocht 😎

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Ich denke man sollte das auch gar nicht werten, der eine kommt mit 1.500€ gut aus und der andere benötigt etwas mehr. Hängt eben von den persönlichen Vorlieben, Wohnsituation und Hobbies ab. Das variiert ja auch jeden Monat. Jedenfalls möchte ich nicht meine mir lieb gewonnenen Lebensumstände abändern um mit 1.500€ hinzukommen. Das zahle ich alleine für Wohnen inkl. Nebenkosten sowie die weiteren fixen Positionen wie Internet, Handy, Zahnzusatzversicherung und ich glaube, dass ich mit 1.250 tuttikompletti nicht mal übermäßig viel bezahle für 2 Personen in Großstadtlage. Ohne Tilgung sprich Sparleistung wären es auch nur 613€.

@thewanderer hat es ja ganz clever gemacht, der lässt sich im KH versorgen 😉 by the way, ich hoffe es ist wieder alles ok?

Diese 1.500€ setzen ja ein Depot von etwa 425k voraus um damit ab 40 "finanziell unabhängig" leben zu können, so wird es propagiert. Also ich persönlich würde niemals mit 40 und 425k aufhören zu arbeiten, womöglich noch einen gut dotierten Job kündigen, da würde ich mit zittriger Hand das Depot öffnen in der Hoffnung, dass die Kurse sich gut entwickeln. Zumal man dann nur eine geringe Leistung aus der GRV zu erwarten hat. Da bleibt keinerlei Spielraum für etwaige Sonderausgaben oder Änderungen der Lebenssituation. Das wäre für mich das genaue Gegenteil von einem entspannten Leben und Unabhängigkeit. Ich möchte schon genug Manövriermasse haben um auf sich ändernde Lebensumstände reagieren zu können. Das würde ich vielleicht mit 1 Mio.€ tun, selbst dann würde ich es mir gut überlegen.

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