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Freiwillige Rentenversicherung

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Zitat von Muslime_Frugi am 2. Januar 2023, 9:42 Uhr

Dazu zwei Fragen an die Gemeinde:

1. Stimmt meine Milchmädchenrechnungd?

2. Was sind konkrete RK1 Alternativen?

 

1 Verstehe ich überhaupt nicht...bzw. ist glaube ich zu einfach gerechnet...

Zitat von Muslime_Frugi am 2. Januar 2023, 9:42 Uhr

2. Was sind konkrete RK1 Alternativen?

In meinen Augen wäre primär eine Trennung zwischen Versicherung der nicht planbaren Risiken (Invalidität etc.), die eine echte Versicherung darstellen und dem planbaren Teil (Alter), der durch Kapitalbildung abgedeckt wird wichtig.

In D angebotene PRVs sind in der Veranlagung weitgehend auf renditefreie Risikoassets wie europäische Staatsanleihen festgelegt, eine Veranlagung in Assets, die auch mit einiger Wahrscheinlichkeit reale Rendite ermöglich, ist allenfalls in homöpathischer Dosierung möglich. Die bei langen Laufzeiten völlig sinnfreie vorgeschriebene Nominalbeitragsgarantie frisst dann über die dafür notwendigen Absicherungsgeschäfte auch noch das letzte bisschen Rendite.

Am liebsten wäre mir sowas wie die amerikanischen 401k-Pläne, die man selbstbestimmt organisieren kann für den planbaren Teil und eine echte Versicherungskomponente für den nicht-planbaren Teil.

Auf 10.000€ Versicherungssumme zahlt die GRV 50€ Rente der schlechteste Anbieter 17,80. Also 1/3.

Hinter der Durchschnittsrente steckt eine Durchnittspunktezahl, diese dann mit der schlechteren Auszahlung der PRV multipliziert.

Ich hätte sowas ja gerne mal von staatlich bezahlten Wissenschaftlern wir Prof. Raffelhüschen erklärt. Aber da kommt nix. Der hat halt auch noch Einkünfte von der Privatwirtschaft. Ein klassischer Interessenkonflikt.

Zitat von provinzler am 2. Januar 2023, 9:53 Uhr
Zitat von Muslime_Frugi am 2. Januar 2023, 9:42 Uhr

2. Was sind konkrete RK1 Alternativen?

In meinen Augen wäre primär eine Trennung zwischen Versicherung der nicht planbaren Risiken (Invalidität etc.), die eine echte Versicherung darstellen und dem planbaren Teil (Alter), der durch Kapitalbildung abgedeckt wird wichtig.

In D angebotene PRVs sind in der Veranlagung weitgehend auf renditefreie Risikoassets wie europäische Staatsanleihen festgelegt, eine Veranlagung in Assets, die auch mit einiger Wahrscheinlichkeit reale Rendite ermöglich, ist allenfalls in homöpathischer Dosierung möglich. Die bei langen Laufzeiten völlig sinnfreie vorgeschriebene Nominalbeitragsgarantie frisst dann über die dafür notwendigen Absicherungsgeschäfte auch noch das letzte bisschen Rendite.

Am liebsten wäre mir sowas wie die amerikanischen 401k-Pläne, die man selbstbestimmt organisieren kann für den planbaren Teil und eine echte Versicherungskomponente für den nicht-planbaren Teil.

Ich fragte bewusst nach RK1 Alternativen, nicht RK3.

Zitat von Muslime_Frugi am 2. Januar 2023, 9:56 Uhr

Auf 10.000€ Versicherungssumme zahlt die GRV 50€ Rente der schlechteste Anbieter 17,80. Also 1/3.

Hinter der Durchschnittsrente steckt eine Durchnittspunktezahl, diese dann mit der schlechteren Auszahlung der PRV multipliziert.

Ich hätte sowas ja gerne mal von staatlich bezahlten Wissenschaftlern wir Prof. Raffelhüschen erklärt. Aber da kommt nix. Der hat halt auch noch Einkünfte von der Privatwirtschaft. Ein klassischer Interessenkonflikt.

Wenn ich für 10.000 Euro Aktien kaufe, bekomme ich erfahrungsgemäß hier und heute ca. 300-400 Euro Dividende. Bei 3% realer Nettorendite bis zum Renteneintritt in 34 Jahren wären das 820-1090 Euro jährlicher "Rente" ohne den dahinter stehenden Kapitalstock antasten zu müssen.

Die PRV performt schlecht, weil sie per Regulatorik genötigt wird, fast ausschließlich in weitgehend renditefreie Assets (Staatsanleihen) zu investieren.

Zitat von Muslime_Frugi am 2. Januar 2023, 9:59 Uhr
Zitat von provinzler am 2. Januar 2023, 9:53 Uhr
Zitat von Muslime_Frugi am 2. Januar 2023, 9:42 Uhr

2. Was sind konkrete RK1 Alternativen?

In meinen Augen wäre primär eine Trennung zwischen Versicherung der nicht planbaren Risiken (Invalidität etc.), die eine echte Versicherung darstellen und dem planbaren Teil (Alter), der durch Kapitalbildung abgedeckt wird wichtig.

In D angebotene PRVs sind in der Veranlagung weitgehend auf renditefreie Risikoassets wie europäische Staatsanleihen festgelegt, eine Veranlagung in Assets, die auch mit einiger Wahrscheinlichkeit reale Rendite ermöglich, ist allenfalls in homöpathischer Dosierung möglich. Die bei langen Laufzeiten völlig sinnfreie vorgeschriebene Nominalbeitragsgarantie frisst dann über die dafür notwendigen Absicherungsgeschäfte auch noch das letzte bisschen Rendite.

Am liebsten wäre mir sowas wie die amerikanischen 401k-Pläne, die man selbstbestimmt organisieren kann für den planbaren Teil und eine echte Versicherungskomponente für den nicht-planbaren Teil.

Ich fragte bewusst nach RK1 Alternativen, nicht RK3.

Auf Sicht von dreieinhalb Jahrzehnten ist die Wahrscheinlichkeit substantieller realer Verluste bei den vermeintlich "sicheren" Assets um ein Vielfaches höher, als bei den sogenannten "Risikoassets".

 

Die korrekte Auffassung von Risiko ist die Gefahr eines dauerhaften (realen) Kapitalverlusts.

Ich wie viele andere durchaus schlaue Menschen wollen aber keine AV ausschließlich auf RK3.

Dein 401k auf deutsch kannst du heute schon machen. Musste nicht bis 50 auf die Flexirente warten.

Auch über Beitragsbemessung 10k p.a. möglich. Guckst bei Onkel Bert‘s Konstrukt. Es gibt viele günstige ETF‘s.

Zitat von Muslime_Frugi am 2. Januar 2023, 10:27 Uhr

Ich wie viele andere durchaus schlaue Menschen wollen aber keine AV ausschließlich auf RK3.

Dein 401k auf deutsch kannst du heute schon machen. Musste nicht bis 50 auf die Flexirente warten.

Auch über Beitragsbemessung 10k p.a. möglich. Guckst bei Onkel Bert‘s Konstrukt. Es gibt viele günstige ETF‘s.

Ich habe gerade mal wieder einen Aktiennachkauf getätigt und bekam das inzwischen schon obligatorische Popup, wonach Aktien für mich viel zu riskant sind, weil ich keine Fonds besitze. In Deutschland sieht es der Verbraucherschutz anscheinend in erster Linie als seine primäre Aufgabe, den Anleger vor möglicher Rendite zu bewahren. Der Deutsche macht gern Verlust, Hauptsache, der ist staatlich garantiert...Werd ich nie bgreifen

Du weichst ab. Bitte bei der Sache bleiben. Risikomanagement ist Banken 1x1 und RK Einteilung keine deutsche Erfindung.

Zitat von Muslime_Frugi am 2. Januar 2023, 11:23 Uhr

Du weichst ab. Bitte bei der Sache bleiben. Risikomanagement ist Banken 1x1 und RK Einteilung keine deutsche Erfindung.

Pardon. Mit dem Fett markierten hast du natürlich Recht.

Wahlbeteiligung nach Altersklassen:

https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/wahlbeteiligung.html

Ich kann z.B gar nicht wählen da ich seit Jahrzehnten im Ausland lebe, ist in Ordnung für mich, solange man mich sonst in Ruhe lässt.

 

 

 

Auch ich wäre sehr für eine effizientere Anlage der Einzahlungen für den Rententopf. Das Problematische daran ist, dass es auch entsprechende Puffer geben muss, zumindest für kurzfristige Krisen so wie wir sie derzeit erleben. Das bekommt man stabil eigentlich nur hin, indem das gesamte Rentensystem komplett reformiert. Das wiederum wird nicht klappen ohne dass irgendwer "leiden" muss oder sich betrogen fühlt. Unter politisch so instabilen Verhältnissen wie derzeit ist so ein Mammutprojekt zudem ohnehin undenkbar.

Deutschland muss generell mal weg vom Gießkannenprinzip. Wozu muss denn jemand, der 2 Millionen auf dem Konto hat und 6 schuldenfreie Immobilien besitzt noch 5K Rente im Monat bekommen?!
Ich finde, dass generell bei den oberen 10% mehr gekürzt werden könnte.
Gerade Gutverdiener sind oft auch finanziell zumindest halbwegs gebildet und sollten die Möglichkeit haben, aus dem Rentensystem auszusteigen.

Die "Risikofrei" Säule würde ich z.B. zur Basisrente machen. Hier müssen alle wie gewohnt und so lange einzahlen, bis ein gewisser Rentenpunktestand erreicht ist, der später die Leistungen ihd. Grundsicherung entspricht. Ist dieser Kontostand erreicht, bestünde dann ein Wahlrecht, weiterhin in R1 einzuzahlen, oder eben die kompletten weiteren oder auch nur anteiligen gesetzlich geregelten Anteile des Einkommens in einen (oder mehrere) staatlich gepflegten Fond einzuzahlen.

Hier könnte dann eine Auswahl an Risikoassets zusammengestellt werden in welche man dann bis zu einer bestimmten Obergrenze von z.b. 500k steuervergünstigt oder gar befreit investieren und entnehmen kann. Wer dann noch mehr Kohle einzahlt erhält nicht mehr Geld und ist letztlich "gezwungen" die Anlage dann selbst in die Hand zu nehmen - sollte nicht für sooo viele in Frage kommen...gleichzeitig hätte man der Rente einen Deckel verpasst und wird kalkulierbarer.

 

 

 

Zitat von Frugi85 am 2. Januar 2023, 11:39 Uhr

Die "Risikofrei" Säule würde ich z.B. zur Basisrente machen. Hier müssen alle wie gewohnt und so lange einzahlen, bis ein gewisser Rentenpunktestand erreicht ist, der später die Leistungen ihd. Grundsicherung entspricht. Ist dieser Kontostand erreicht, bestünde dann ein Wahlrecht, weiterhin in R1 einzuzahlen, oder eben die kompletten weiteren oder auch nur anteiligen gesetzlich geregelten Anteile des Einkommens in einen (oder mehrere) staatlich gepflegten Fond einzuzahlen.

Hier könnte dann eine Auswahl an Risikoassets zusammengestellt werden in welche man dann bis zu einer bestimmten Obergrenze von z.b. 500k steuervergünstigt oder gar befreit investieren und entnehmen kann. Wer dann noch mehr Kohle einzahlt erhält nicht mehr Geld und ist letztlich "gezwungen" die Anlage dann selbst in die Hand zu nehmen - sollte nicht für sooo viele in Frage kommen...gleichzeitig hätte man der Rente einen Deckel verpasst und wird kalkulierbarer.

Das klingt für mich nach einem brauchbaren Vorschlag. So ähnlch ist das ja auch in den USA oder anderen Ländern. In den 401k darf man maximal an die 20k$ jährlich ausm brutto einzahlen (wird immer mal angepasst der Betrag), wenn man über 50 ist, nochmal paar Mücken mehr. Darf sich dann steuerfrei vermehren und Entnahme ist zu versteuern und ist regulär erst ab 59 1/2 Jahren vorgesehen. Sollte am Ende Vermögen übrig bleiben, kann man das vererben.

Es ist, @muslime_frugi natürlich sehr schwierig, wenn man genau nur über das von dir spezifizierte Thema diskutieren soll, aber genau diese Spezifikation Teil des Prolems ist! Was heißt denn RK1, laut Gesetzgeber? Staatliche Rente! Ehj, das ist doch, zumindest in der Vergangenheit Teil des Problems und nicht Teil der Lösung! Nur weil es derzeit im Alter von 55 suppi ist Rentenpunkte steuerlich begünstigt zu kaufen und hier eine rendite von jenseits der 5% anzunehmen ist doch nicht seriös für einen 18-Jährigen frisch im Beruf, quasi als Momentaufnahme.

Die Realität sieht doch überwiegend ganz anders aus: Man zahlt irgendwie 40 Jahre ein, und ab Jahr 41 bekomme ich dann auf mein insgesamt eingezahltes Kapital x,y %. Gab es nicht sogar Rentenkürzungen in % der letzten Gehälter, sowie auch nachträgliche Steuerpflicht in der Vergangenheit? Ist das die Qualität RK1?

Wie @Provinzler richtig schreibt ist die PRV eine erzwungene Staatsanleiheaufkaufverpflichtung, gesetzlich geregelt. Max 30% meiner Privatverischerungsbeiträge dürfen in Aktien fließen und 70% in definierte Anleihen. Und dann wird diese Zwangsmaßnahme mit einer staatliche geförderten anderen Zwangsmaßnahe (GRV) verglichen und dann eine Rendite definiert. Schwierig! Warum war denn die Rendite der letzten Jahre trotz gut laufender Akteinmärkte so schlecht bei den Privaten inkl. Senkung Garantieverzinsung? Das lag doch offensichtlich an den Anleihemärkten in den erhebliche Anteile fließen müssen.

Kurzum: Ist die Risikoeinteilung des Gesetzgebers adäquat? Oder ist die gesetzliche RV nur deswegen wettbewerbsfähig weil der Gesetzgeber das hintrickst? Auch durch Steuerzuschüsse um das System nicht kollabieren zu lassen? Übrigens: Warum sagen denn viele Politiker den Bürgern bitte die private Vorsorge kapitalgedeckt zu stärken, wenn das gesetzliche System so gut ist? Suche den Fehler!

 

Die Diskussion ist daher für mich zu trennen:

1.) Ist die GRV im aktuellen Umfeld im Vergleich zu einer kapitalgedeckten Privatvorsorge (gibts auch verschiedene , schon klar) eine bessere Anlage mit guter und sicherer Rendite?

Und Blick nach vorn, jeweils Gesetzgeber und Einzelbürger gefragt:

2.) Ist das aktuelle Rentensystem dauerhaft tragfähig? Für bereits Verrentete Leute und zukünftig Verrentete.

3.) Wie kann eine Altersvorsorge verbessert werden: Rendite hoch und Sicherheit hoch?

Daher ist Beitrag #220 von Muslime_Frugi in der Tat eine Milchmädchenrechnung, weil 2 Äpfel mal 3 Birnen eben keine 4 Bananen ergibt.

Meine Meinung: Umstellen der gesetzlichen Rente auf Basis Kapitadeckung. So schnell es geht, so gut es geht. International. Ist auch ein Beitrag zur Schließung der Vermögensschere und somit Sozialpolitik. Dass der Privatbürger ggf. Rentenkürzungen in Kauf nehmen muss ist klar. Sag aber nicht ich, sondern das ist ja schon längst passiert mit den Anpassungen der letzten 20 Jahre.Dass der Bürger auch ggf. neue Modelle des Zusammenlebens benötigt ist evtl. auch teil einer Lösung: Im Alter kleinere Wohnung, WGs, Unterstützung der Älteren bei Pflege gegenseitig, ggf. auch Ehrenamt oder Mitarbeit Kinderbetreuung...; we will see.

Zitat von provinzler am 2. Januar 2023, 8:19 Uhr

Spar dir den herablassenden Ton, der steht dir nicht zu und ist schlichtweg unverschämt.

Made my day.

Ihr Argument sonnenklar und legitim: sie kann als Rentnerin nicht 40 Jahre zurückreisen und ihre Entscheidungen revidieren.

Korrekt, das hatten Bernie Madoffs Investoren auch nicht. Die mussten auch damit Leben, dass einfach nix mehr kam. Weil Madoff eben nicht gewaltbewehrt neue Einzahlungen erzwingen konnte. Schuld daran ist Madoff und er ist auch die korrekte Adresse für Beschwerden, nicht Unbeteiligte, weil sie keine weiteren Einzahlungen leisten (wollen).

Madoffs hatte ein Betrugssystem aufgebaut, das Argument bricht Dir in 3 Sekunden weg ...

Der Generationenvertrag ist kein Vertrag im Rechtssinne, ist ergo statthaft und unterliegt auch permanenter Überprüfung, zB hier: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/201806/umfrage/meinung-zur-legitimation-des-generationenvertrages/

Das er nach heutiger Auffassung legal ist, habe ich nirgends bestritten.

Deine Worte: "Verträge zu Lasten Dritter sind nicht statthaft." in Verbindung mit einem Vergleich zu einem Schneeballbetrugssystem, s.o.

Entweder Du argumentierst wirklich so schwach oder Du weißt nicht, was Du schreibst.

Es gibt allerdings einen Unterschied zwischen Legalität und Legitimität. Unrecht wird auch nicht dadurch legitim, dass eine Bevölkerungsmehrheit dahinter steht. Sollte man grade als Deutscher begriffen haben.

Du solltest bis hierhin längst begriffen haben, dass der Begriff "Unrecht" vollkommen fehl am Platze ist und das auch herzlich wenig mit Deutscher Geschichte zu tun hat.

Unrecht wird nicht legitimt, dass es von einer Mehrheit goutiert wird.

Interessante These.

Read as: Du liegst so dermaßen falsch, wie man nur falsch liegen kann, denn Recht entwickelt sich unweigerlich aus zwei Motivationen:

1. Eine gesellschaftlich legitimierte Entwicklung wird im Nachhinein (!) im Recht verankert, wahlweise geändert oder gelöscht.

2. Ein Einzelfall, den das bisherige Recht nicht abdeckt, wird zum Anlass genommen, diesen konkreten Fall im Recht zu verankern.

Weitere originäre Motivationen, Recht zu erzeugen, sind nicht existent. Bis zum Beweis des Gegenteils.

Daher nochmal: Deine Behauptung, es läge ein Unrecht vor, ist falsch und deckt sich nicht mit unserem Rechtsverständnis. Solange der Generationenvertrag also von der Mehrheit goutiert wird, wie Du formulierst - ist das legitim. Und damit rechtens im Sinne der FDGO.

Grundsätzlich sagt Lobo, dass das System für den Staat Vorteile hat, weil eben viele Menschen einfach in dieses System gezwungen (!) werden. Ausnahmen sind in D selten und rechtlich auch selten möglich. Aber ... solange das noch 2/3 der Bevölkerung befürworten, wird es politisch schwierig, das zu ändern.

Für die Politik hat es den großen Vorteil, dass sie in weiten Teilen von Menschen kontrolliert wird, die von ihr wirtschaftlich abhängig sind, womit sie faktisch keiner wirksamen Kontrolle mehr unterliegt.

Kann man so sehen, sehe ich aber nicht ganz so schwarz, zumal das Deiner These vom mündigen Bürger widerspricht.

Ich kann Dir aber aus Erfahrung als Freiberufler/AG sagen, dass das definitiv nicht für jeden was ist. Selbst mit entsprechender Ausbildung/Schulung kriegen das manche einfach nicht hin, bei den meisten fehlt schon das Interesse. Oder die Disziplin.

In meinen Augen ist es exakt diese Eigenverantwortung, die den mündigen Bürger ausmacht. Alles andere ist soziales Untertanentu

Tja - und wessen Problem ist das nun? Meins nicht.

Zitat von Absprung_2020 am 2. Januar 2023, 12:03 Uhr

Kurzum: Ist die Risikoeinteilung des Gesetzgebers adäquat? Oder ist die gesetzliche RV nur deswegen wettbewerbsfähig weil der Gesetzgeber das hintrickst? Auch durch Steuerzuschüsse um das System nicht kollabieren zu lassen? Übrigens: Warum sagen denn viele Politiker den Bürgern bitte die private Vorsorge kapitalgedeckt zu stärken, wenn das gesetzliche System so gut ist? Suche den Fehler!

Die gRV deckt zunächst mal den Grundbedarf und zahlt im Grunde zu viel aus, also eine zu hohe Ausschüttung im Vergleich zur Einzahlung. An der Stelle hat das Umlagesystem aber eben diesen Vorteil: es wird monatlich das ausgeschüttet, was reinkommt. Das geht so lange gut, wie Löhne und Produktivität in Verbindung mit dem Anteil der arbeitenden Bevölkerung steigen, ist also erst mal abgekoppelt von den realen Einzahlungen und deren theoretischer kapitalgedeckten Entwicklung.

Private Vorsorge kann aber nicht per Umlage finanziert werden ... oder würdest Du einen derartigen Vertrag bei einer freien VS unterschreiben? Eben.

Gut. Ein Rentensystem resp. Staat kann auch kollabieren - aber dann sind die privaten VS in der Regel auch platt.

 

Zitat von MFZ73 am 2. Januar 2023, 15:10 Uhr

 

Madoffs hatte ein Betrugssystem aufgebaut, das Argument bricht Dir in 3 Sekunden weg ...

Madoffs System beruhte auf einem Umlageverfahren. Die Rendite der Altanleger stammte aus Einzahlungen von Neuanlegern. Exakt analog zur GRV, mit der Ausnahme, dass die Anlage bei ihm freiwillig erfolge.

 

Aber ich lass schon gut sein. Ich habe kapiert, dass das hier niemand hören will, auch wenn es die Wahrheit ist.

Zitat von provinzler am 2. Januar 2023, 16:06 Uhr
Zitat von MFZ73 am 2. Januar 2023, 15:10 Uhr

 

Madoffs hatte ein Betrugssystem aufgebaut, das Argument bricht Dir in 3 Sekunden weg ...

Madoffs System beruhte auf einem Umlageverfahren. Die Rendite der Altanleger stammte aus Einzahlungen von Neuanlegern. Exakt analog zur GRV, mit der Ausnahme, dass die Anlage bei ihm freiwillig erfolge.

Kurze Nachfrage dazu. Wussten die Anleger denn, dass sie in ein Umlageverfahren investieren?

Aber ich lass schon gut sein. Ich habe kapiert, dass das hier niemand hören will, auch wenn es die Wahrheit ist.

Wenn Dir die "Wahrheit" in 3 Sekunden wegbröselt und das mehrfach passiert, ist es vielleicht auch einfach nicht wahr

Zitat von MFZ73 am 2. Januar 2023, 16:26 Uhr
Zitat von provinzler am 2. Januar 2023, 16:06 Uhr
Zitat von MFZ73 am 2. Januar 2023, 15:10 Uhr

 

Madoffs hatte ein Betrugssystem aufgebaut, das Argument bricht Dir in 3 Sekunden weg ...

Madoffs System beruhte auf einem Umlageverfahren. Die Rendite der Altanleger stammte aus Einzahlungen von Neuanlegern. Exakt analog zur GRV, mit der Ausnahme, dass die Anlage bei ihm freiwillig erfolge.

Kurze Nachfrage dazu. Wussten die Anleger denn, dass sie in ein Umlageverfahren investieren?

Aber ich lass schon gut sein. Ich habe kapiert, dass das hier niemand hören will, auch wenn es die Wahrheit ist.

Wenn Dir die "Wahrheit" in 3 Sekunden wegbröselt und das mehrfach passiert, ist es vielleicht auch einfach nicht wahr

Nur weil du etwas wahres faktenwirdrig als falsch qualifizierst, wird es nicht unrichtig. Aber wie gesagt, ich bin raus hier. Hat keinen Sinn.

Zitat von provinzler am 2. Januar 2023, 16:29 Uhr

Nur weil du etwas wahres faktenwirdrig als falsch qualifizierst, wird es nicht unrichtig. Aber wie gesagt, ich bin raus hier. Hat keinen Sinn.

Ach, Kleiner. Schon wieder keine Antworten auf legitime Nachfragen? 😉

Madoff's Anleger wussten nicht, dass sie in ein umlagefinanziertes Schnellballsystem eingezahlt haben. Und wenn sie es gewusst hätten, hätten sie dort niemals investiert.

Das Deutsche Rentensystem ist bekannt und die Informationslage offen - wem das nicht gefällt, der hat in D verschiedene Möglichkeiten, im Ausland noch ganz andere. Das aber grundsätzlich als Betrug zu bezeichnen, entbehrt einer gewissen Grundlage.

Schade, dass da von Deiner Seite inhaltlich nicht mehr zu holen ist, hatte Dir ehrlich gesagt mehr zugetraut.

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