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Ein freundliches Hallo 🙂

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@privatier

To do's für heute Abend...eine Empfehlung die in Ihrer Knappheit amüsiert und nach @geldanleger's eigener Beschreibung natürlich richtig, machbar und auch anzustreben ist (das weiß er ja selbst), ich bin mir aber nicht sicher ob der Inhalt für jeden und immer das Richtige ist. Man darf keine Mehlallergie haben, auch wenn man süßen Kuchen backt.

@muslime_frugi

Ich wiederhole mich, finde Deine Ansätze aber immer sehr inspirierend - wir scheinen Brüder im Geiste zu sein...

Definitiv gibt es diese fehlende Wertschätzung des Arbeitgebers. Wenn ich retrospektiv realisiere, was ich für den Verein erwirtschaftet habe und mit was für "Peanuts" (nicht falsch verstehen - ich weiß, dass ich gut verdiene) abgespeist wurde. Aber es ist nicht nur die fehlende finanzielle Anerkennung.

Und ja - Ihr liegt komplett richtig - es ist ein Problem in meiner Persönlichkeitsstruktur. Habe ich mit verschiedenen Psychologen und bei drei Klinikaufenthalten wegen Depression/Burn Out wunderbar heraus gearbeitet. Lässt sich bis in die Grundschulzeit zurück verfolgen. Nur lösen, lösen bzw. für mich gangbare Wege aufzeigen konnte leider kein Psychologe. Weder in den Kliniken (wirklich namenhafte) noch in den langjährigen Sitzungen bei zwei anderen Psychologen. Ich bin wohl nicht therapierbar.

Was ich jedoch erkannt habe - als ich krankgeschrieben war, teilweise über Monate, da ging es mir gut. Ich habe mich den belastenden Faktoren (Arbeit) entzogen. Ich hatte null Langeweile. Viel Sport. Ja - auch TV, PC-Spiele, etc. Ich habe einfach getan, was mir gut tat. Wenn es dann in den Job zurück ging, bin ich immer wieder in die bekannten, selbstzerstörerischen Verhaltensmuster zurück geglitten.

So - das war nun mal mein Psycho-Seelenstriptease....aber vielleicht könnt Ihr mich jetzt noch ein Stück weit besser verstehen.

Ich hoffe ich schweife hier nicht zu weit vom eigentlichen Thema Frugalismus ab. Und ich hoffe ich nerve Euch nicht mit meinen Problemen, die augenscheinlich keine sind. Aber wie heißt es so schön - jeder erschafft seine eigene Hölle...

Zitat von GeldanlegER am 8. November 2021, 13:09 Uhr

Definitiv gibt es diese fehlende Wertschätzung des Arbeitgebers. Wenn ich retrospektiv realisiere, was ich für den Verein erwirtschaftet habe und mit was für "Peanuts" (nicht falsch verstehen - ich weiß, dass ich gut verdiene) abgespeist wurde. Aber es ist nicht nur die fehlende finanzielle Anerkennung.

Der Mangel ergibt sich ja immer aus der Erwartungshaltung und dem Erwartbaren. Wenn einem dass irgendwann deutlich wird und die idealistische Brille fällt mag das bitter sein. Um die finanzielle Anerkennung geht es meist am wenigsten.

Zitat von GeldanlegER am 8. November 2021, 13:09 Uhr

Was ich jedoch erkannt habe - als ich krankgeschrieben war, teilweise über Monate, da ging es mir gut. Ich habe mich den belastenden Faktoren (Arbeit) entzogen. Ich hatte null Langeweile. Viel Sport. Ja - auch TV, PC-Spiele, etc. Ich habe einfach getan, was mir gut tat. Wenn es dann in den Job zurück ging, bin ich immer wieder in die bekannten, selbstzerstörerischen Verhaltensmuster zurück geglitten.

Das ist positiv, dass du deine Zeit mit Dingen bereichern kannst, die dich erfüllen. Mir selbst fehlt bei der Aufzählung die Resonanz mit anderen Menschen.

Zitat von GeldanlegER am 8. November 2021, 13:09 Uhr

Ich hoffe ich schweife hier nicht zu weit vom eigentlichen Thema Frugalismus ab. Und ich hoffe ich nerve Euch nicht mit meinen Problemen, die augenscheinlich keine sind. Aber wie heißt es so schön - jeder erschafft seine eigene Hölle...

Nein, du schweifst nicht ab und bist sicherlich nicht alleine bzgl. dem nötigen Mumm Gewohntes hinter sich zu lassen. Die Gründe mögen vielfältig sein und mal mehr mal weniger berechtigt. Für mich selbst ist es wichtig, dass ein gewünschter Ausstieg keinen harten "due date" hat. Es muss stimmig sein. Aber richtig ist sicherlich die eigene Endlichkeit und die guten, gesunden Jahre im Blick zu haben.

Tätigwerden kannst du nur alleine. Da wird dir keiner final helfen können. Weder in therapeutischer Form und schon gar nicht hier im Forum.

Na, wenn ich das oben lesen, wiederhole ich meine Empfehlung nochmals: das war ernst gemeint!

Und, ja das geht. Falls es keiner glaubt, eine kurze wahre Geschichte:

Nach der Geburt meines Sohnes kam ich wieder ins Büro. Als erstes las ich ein paar Mails mit "Aufgaben/Aufträgen" meines Chefs. Ich ärgerte mich so darüber, dass ich am Montag früh um ca. 8:30 meine Frau anrief und ihr mitteilte, dass meine Elternzeit nicht erst in 7 Monaten, sondern bereits in 6 Wochen beginnen wird. Sie werde auch nicht 3-4 Monate sondern 9 Monate dauern.

Ich füllte dann den Antrag auf Elternzeit aus und gab ihn noch vor 9:00 in der Personalabteilung ab. Das Gesicht meines Chefs ein paar Stunden später werde ich nie vergessen, als ich ihm erzählte, dass wir schnell mit der Übergabe beginnen müssen...

 

► Muster-Kündigung für den Arbeitsvertrag (staufenbiel.de)

 

...als ich dann irgendwann wieder kam, waren dank Umstrukturierung sowohl mein Chef als auch mein Oberchef nicht mehr in der Firma :mrgreen:

Ja, ich gebe zu, den ganzen Thread hatte ich nicht nachgelesen.

 

Aber machen wir mit den Zahlen mal eine nasse Daumenrechnung:

Monatsausgaben 2.500€, also 30.000€ pro Jahr. 2 Millionen liquides Vermögen. Das entspricht einer nötigen Entnahmerate von 1,5%.

Dazu kommt noch eine abbezahlte Wohnung an Ansprüche aus der gesetzlichen Rente und evtl. Betriebsrente am Horizont.

 

Selbst wenn wir auf Gürtel und Hosenträger bestehen und noch einige Rückschläge einpreisen: Du bist längst in der Position, nicht mehr für Geld arbeiten zu müssen...

@geldanleger

Das mit der Auszeit und dem dann guten Befinden ist ein neuer Aspekt für mich. Daher ziehe ich meine abwägende Meinung zurück und würde ernsthaft und rasch über einen Ausstieg entscheiden. Gute Zeit und Wohlgelingen wünsche ich.

 

Wir freuen uns schon alle, morgen von @geldanleger zu hören, wie es sich sich als freier Mensch anfühlt...

Und stehen gerne weiter mit Rat und Tat zur Seite (ich zumindest)!

Ich fürchte diesen Anspruch kann ich nicht erfüllen :o)

Aktuell erwäge ich jedoch auf meinen Doc zu hören und mich krankschreiben zu lassen...

wenn du wieder kommst, wird nichts anders sein als vorher...

Hi!

Das ist wirklich ein wenig traurig zu lesen. Ich glaube aber dass es vielen Menschen so geht. Zumindest hatte ich etliche Kollegen, die auf dem Zahnfleisch gingen es aber nie geschafft haben kürzer (z.B. Teilzeit) zu treten obwohl sie es finanziell locker machen hätten können.

Da hat Privatier wirklich Recht. Den meisten fehlt der Mumm.

Ich schätze, dass die Berater/Psychologen Dir keinen Weg aufzeigen wollen/können weil Du selber Deinen Weg finden musst. Jeder muss für sich entscheiden was wichtiger ist. Arbeit oder Gesundheit? Jede Menge Geld und keine Zeit um es auszugeben oder weniger Geld und dafür mehr Lebenszeit?

Für mich war es ganz klar. Ich habe ein deutlich kleineres Polster als Du, aber ich habe meinen Entschluss (aufzuhören mit 48) zu keiner Zeit bereut. Ich bereue es eher, dass ich es nicht schon früher gemacht habe.

Alles Gute!

Frisa

Zitat von GeldanlegER am 8. November 2021, 9:24 Uhr

Hallo liebe Leute,

da es allgemein derzeit sehr, sehr ruhig im Forum ist, dachte ich mir - mach doch mal wieder ein Update.

Die Eckdaten sind nach wie vor identisch (abbezahlte, kleine Wohnung, etc).

Das Vermögen hat sich weiter sehr positiv entwickelt. Dazu kam noch eine unerwartete Schenkung.

Vermögen Stand heute (vor evtl. Kapitalertragssteuern): 2.057.196€.

Leider habe ich immer noch kein Abfindungsangebot erhalten. Und ich werde wohl auch keins erhalten - wie ich vernommen habe, da es überhaupt keine gibt. Dafür nimmt aber nun der Stresspegel wieder massiv zu. Inzwischen wurden leider auch Herzprobleme bei mir diagnostiziert - lt. Arzt stressbedingt. Ich weiß, es klingt krank - aber ich schaffe den Absprung nicht. Keine Ahnung warum. Mein Leben lang habe ich auf die finanzielle Freiheit hingearbeitet. Immer mutig und konsequent investigiert, auch wenn mich mein Umfeld immer für bekloppt erklärt hat. Nun liegt das "süße Leben" auf einem Silbertablett vor mir - und ich kann nicht zugreifen.

Hallo GeldanlegER

Ich kann Dir nur raten, auf Deinen Körper zu hören, der gibt Dir gerade Alarmsignale in GROSSBUCHSTABEN.

Ich kannte einen Mann, dem immer wieder angelastet wurde, ein Faulpelz zu sein, weil er nicht voll arbeiten mochte. Es fehlte ihm irgendwie der Antrieb. Da starb er auf einmal wegen Herzproblemen. Dies sehr schnell und überraschend für sein Umfeld.

Mein Vater starb an einem Herzschlag, davor hatte er auch einen Warnschuss in Form eines Herzinfarkts. Er starb mit 62 und konnte kein Rentenleben mehr genießen.

Wenn Du jetzt nicht aufhören kannst, liegt es vielleicht daran, dass Du es im Moment einfacher findest, Dein Leben unverändert zu lassen, da Veränderungen Ängste auslösen können. Sogar gute Veränderungen können das Nervensystem stressen.

Nun gut, Krankschreiben geht auch, das würde ich so lange machen, bis es nicht mehr funktioniert, aber dann gleich kündigen und gar nicht mehr zurückkehren. In dieser Übergangszeit könntest Du Dir Hilfe suchen, um Dein Leben umzustrukturieren, z. B. Tagesklinik oder Ergotherapie, welche Dir hilft, mögliche Erledigungsblockaden zu lösen. Oder suche Dir ein neues Wohnumfeld, das Dir mehr soziale Strukturen gibt. Eine Selhsthilfe-Organisation für Herzkranke. Vielleicht betreutes Wohnen oder Sozial-/Altenwohnung neben Pflegeheim, damit Du von dort versorgt wirst und die Strukturen dort nutzen kannst. Oder zieh in eine Wohnung in der Nähe eines Krankenhauses, wo Du im Notfall schnell eingeliefert wirst, denn jede Minute zählt und das kann Dein Leben retten.

Liebe Grüße, Laura Maelle

Hi Geldanleger,

mittlerweile bin ich aus der Festanstellung raus. Ich habe selbst gekündigt.

Zum Schluss hatte ich die Frage warum ich morgens noch zur Arbeit fahre. Meine Antwort: Es war aus Gewohnheit. Verrückt, war aber so. Oft haben die tägliche Routinen ein Eigenleben. Wenn das festhalten au der Festanstellung aus Gewohnheiten besteht, dann nützt auch noch mehr Geld nicht. Es braucht eine bewusste Entscheidung und Handlung gegen bestehende Gewohnheiten.

Alles Gute dir.

 

 

Zitat von Frisa am 8. November 2021, 19:39 Uhr

Hi!

Das ist wirklich ein wenig traurig zu lesen. Ich glaube aber dass es vielen Menschen so geht. Zumindest hatte ich etliche Kollegen, die auf dem Zahnfleisch gingen es aber nie geschafft haben kürzer (z.B. Teilzeit) zu treten obwohl sie es finanziell locker machen hätten können.

Da hat Privatier wirklich Recht. Den meisten fehlt der Mumm.

Ich schätze, dass die Berater/Psychologen Dir keinen Weg aufzeigen wollen/können weil Du selber Deinen Weg finden musst. Jeder muss für sich entscheiden was wichtiger ist. Arbeit oder Gesundheit? Jede Menge Geld und keine Zeit um es auszugeben oder weniger Geld und dafür mehr Lebenszeit?

Für mich war es ganz klar. Ich habe ein deutlich kleineres Polster als Du, aber ich habe meinen Entschluss (aufzuhören mit 48) zu keiner Zeit bereut. Ich bereue es eher, dass ich es nicht schon früher gemacht habe.

Alles Gute!

Frisa

Moin moin!

Ich glaube, man darf nicht zum Berater/Psychologen gehen in der Erwartung, der könne einem sozusagen den richtigen Weg zeigen. Das kann er schon deshalb nicht, weil er nur seinen richtigen Weg - wenn überhaupt - kennen kann. Was man vielleicht erwarten kann, ist, dass es einem Psychologe vor allem durch richtige Fragestellungen (nicht Antworten) gelingt, in einem selbst Mechanismen anzuregen, die einen wiederum in die Lage versetzen, Schalter in Richtung Erkennen und Einschlagen des richtigen Weges umzulegen. So in etwa habe ich meine Gespräche empfunden. Dass @geldanleger schon ein paar Mal solche Unterstützungen wahrgenommen hatte, war mir allerdings zum Zeitpunkt der Schilderung meiner "Geschichte" nicht bewusst. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass so ein Schritt hin zu einem Psychologen nichts ehrenrühriges ist - was manchmal aber so empfunden wird.

Was die angedachte Krankschreibung betrifft, sehe ich es wie @laura_maelle. Krankschreiben lassen (scheint ja sowieso geboten) und innerhalb der Krankschreibung versuchen, die Kraft für die Kündigung aufzubringen. Viel Glück!

Zitat von Laura_Maelle am 8. November 2021, 20:48 Uhr
Zitat von GeldanlegER am 8. November 2021, 9:24 Uhr

Hallo liebe Leute,

da es allgemein derzeit sehr, sehr ruhig im Forum ist, dachte ich mir - mach doch mal wieder ein Update.

Die Eckdaten sind nach wie vor identisch (abbezahlte, kleine Wohnung, etc).

Das Vermögen hat sich weiter sehr positiv entwickelt. Dazu kam noch eine unerwartete Schenkung.

Vermögen Stand heute (vor evtl. Kapitalertragssteuern): 2.057.196€.

Leider habe ich immer noch kein Abfindungsangebot erhalten. Und ich werde wohl auch keins erhalten - wie ich vernommen habe, da es überhaupt keine gibt. Dafür nimmt aber nun der Stresspegel wieder massiv zu. Inzwischen wurden leider auch Herzprobleme bei mir diagnostiziert - lt. Arzt stressbedingt. Ich weiß, es klingt krank - aber ich schaffe den Absprung nicht. Keine Ahnung warum. Mein Leben lang habe ich auf die finanzielle Freiheit hingearbeitet. Immer mutig und konsequent investigiert, auch wenn mich mein Umfeld immer für bekloppt erklärt hat. Nun liegt das "süße Leben" auf einem Silbertablett vor mir - und ich kann nicht zugreifen.

Hallo GeldanlegER

Ich kann Dir nur raten, auf Deinen Körper zu hören, der gibt Dir gerade Alarmsignale in GROSSBUCHSTABEN.

Ich kannte einen Mann, dem immer wieder angelastet wurde, ein Faulpelz zu sein, weil er nicht voll arbeiten mochte. Es fehlte ihm irgendwie der Antrieb. Da starb er auf einmal wegen Herzproblemen. Dies sehr schnell und überraschend für sein Umfeld.

Mein Vater starb an einem Herzschlag, davor hatte er auch einen Warnschuss in Form eines Herzinfarkts. Er starb mit 62 und konnte kein Rentenleben mehr genießen.

Wenn Du jetzt nicht aufhören kannst, liegt es vielleicht daran, dass Du es im Moment einfacher findest, Dein Leben unverändert zu lassen, da Veränderungen Ängste auslösen können. Sogar gute Veränderungen können das Nervensystem stressen.

Nun gut, Krankschreiben geht auch, das würde ich so lange machen, bis es nicht mehr funktioniert, aber dann gleich kündigen und gar nicht mehr zurückkehren. In dieser Übergangszeit könntest Du Dir Hilfe suchen, um Dein Leben umzustrukturieren, z. B. Tagesklinik oder Ergotherapie, welche Dir hilft, mögliche Erledigungsblockaden zu lösen. Oder suche Dir ein neues Wohnumfeld, das Dir mehr soziale Strukturen gibt. Eine Selhsthilfe-Organisation für Herzkranke. Vielleicht betreutes Wohnen oder Sozial-/Altenwohnung neben Pflegeheim, damit Du von dort versorgt wirst und die Strukturen dort nutzen kannst. Oder zieh in eine Wohnung in der Nähe eines Krankenhauses, wo Du im Notfall schnell eingeliefert wirst, denn jede Minute zählt und das kann Dein Leben retten.

Vielen Dank für Deinen persönlichen Input....

Moin @geldanleger

Dir geht es schlecht - du musst etwas tun (!) - aber ich denke man sollte hier ggf. differenzieren:

Sich vom Berufsleben zu lösen und mit leicht schlotternden Knien in den Ruhestand zu gehen ist die eine Sache - ich denke du weißt selbst dass das problemlos möglich ist. Daran musst du arbeiten und deine Blockaden lösen.

Wenn ich mir aber so durchlesen was bzw. wie du über deinen Arbeitgeber und die damit verbundene psychische Belastung schreibst die dir zu schaffen macht und auch bereits andere Krankheitsbilder prägend fördert, dann solltest du dahingehend reagieren.

Wenn du noch nicht in den Ruhestand gehen willst oder "kannst", dann ist das ja okay - aber du musst dich meiner Meinung nach auf jedem Fall von deinem jetzigen Arbeitgeber lösen.

Es gibt so viele "stressfreie" Jobs mit denen man sich ein Grundeinkommen sichern kann und die einfach nur auf ganz anderer und sehr viel entspannterer Ebene Spaß machen können.

Ich bin zwar noch um einiges jünger als du, meine Situation war vor ein paar jähren allerdings recht ähnlich. Ich steckte gerade mitten im Hausbau bzw. in einer kompletten Kernsanierung eines 300 Jahre alten Wohnhauses samt Nebengelass und arbeitete Vollzeit in leitender Position bei einer Firma in der Windbrachne. Der Laden war die totale Katastrophe, der Kopf ständig voll mit Aufgaben, Lösungsansätzen und erdrückenden Mengen an Papierkram. Der Chef ein totaler Chaot, der auch ohne sich "abzumelden" einfach mal 10 tage weg und nicht erreichbar war...und alle stellen sich brav mit dem Rücken zur Wand damit keiner von hinten mit dem Messer kommen kann...

Der Job fing nach einem Jahr an, sich stark auf meine Psyche auszuüben und mich "zu verändern". Ständig war auch im Privatleben der Kopf "voll" - zumindest aber nicht frei genug für eigene und private Gedanken - ich finde "private Denkzeit" sehr wichtig. Ich brauche am Tag gute zwei bis drei Stunden Zeit für mich in der ich irgendwo "rumsitze" und über Dinge, Ideen und Vorhaben konzentriert nachdenken oder recherchieren kann...

Ich habe dann den richtigen Schritt gewagt, quasi von heute auf morgen zu kündigen. War mutig und auch schwierig. Nach dreimonatiger Sperre erhielt ich dann Arbeitslosengeld. Insgesamt ein Jahr lang habe ich dann quasi jeden tag 12 Stunden "Vollzeit" auf meiner Baustelle verbracht - gezimmert, gemauert, verputzt, isoliert, gespachtelt, Estrich, Heizung, neuer Dachstuhl, Fassadendämmung - alles in Eigenleistung.

Das war eine zwar auch oft sorgenreiche Zeit, hat aber im Rückblick auch viel Spaß gemacht. Es ist gut, zu sehen wie so ein großes Projekt schrittweise voran geht und dass man auf ein Ziel hinarbeitet, dessen Fortschritt man jeden Tag verfolgen und gestalten kann. Ich habe dann für mich beschlossen dass ich nicht mehr in einen "Stressjob" zurückkehren wollen würde. Ich habe dann eine "recht einfach gestrickte" Tätigkeit im öffentlichen Nahverkehr aufgenommen - Teilzeit mit 50%.

Das habe ich zwei Jahre lang so laufen lassen und das hat mir sehr gut getan. Der Job ist einfach und recht mühelos, macht Freude und erhält soziale Kontakte.

Mittlerweile habe ich nochmal reduziert und somit eine 15 Stunden Woche - also im Schnitt zwei Tage die Woche, die Arbeitsdichte ist aber sehr unterschiedlich. Das bringt so 900-1000€ Netto als Grundeinnahmequelle. Irgendwie lief das alles gut und der Mut hat sich gelohnt - ich bin heute wesentlich zufriedener, nutze meine Intelligenz, Effizienz und meinen Ehrgeiz lieber für eigene Projekte als es für andere zu tun und mich mit doofen Leuten rumärgernd zu müssen 😉

Ich denke, dass auch Dir ein Jobwechsel in Form von Berufsfeld UND zeitlichem Umfang sehr gut täte. Sich laufend krankschreiben zu lassen geht doch auch auf die Psyche - such dir was das du mit dem wie du drauf bist gut und STRESSFREI machen kannst. Du musst bei deinem Vermögensstand nichts mehr machen was dir keine Freude bereitet - das hast du dir hart erwirtschaftet - und wenn auch der andere Psychische Knacks dir noch verbietet komplett aus dem Berufsleben auszusteigen  - dann such dir doch bitte etwas, das dich psychisch entlastet.

 

 

 

 

Ich möchte dem geschriebenen von Frugi85 insofern zustimmen dass Mut zu einer Entscheidung meist belohnt wird, bzw. sich neue Türen öffnen.

Ich selbst spüre an mir Veränderungen in den 2 Jahren seit ich mich intensiver mit meinen Ausstiegsplänen, Anlagen und Frugalismus beschäftige. In allen Bereichen habe ich tolle Fortschritte gemacht und es ist wohl auch wichtig sich mit all den Details zu beschäftigen und diese zu planen.

Gleichwohl merke ich aber auch, dass die Themen die Birne verstopfen und ganz schön Kapatizität in Anspruch nehmen. Am deutlichsten wird mir das bei der Meditation. Oft denke ich mit wenn @Laura_Maelle über Stoizismus schreibt, dass dieser wie auch die Meditation im Gegensatz zu dem verplanten FIRE und Frugalismus steht.

@Geldanleger: Ich finde es kontraproduktiv uns auch schade, dass du hier schreibst wie es dir gerade geht - nicht gut - und dann im nächsten Moment Gedanken machst über die Momentum Sache von Röhls Mutter in Echtgeld TV. Gestern war es die Umstellung von aktiv auf passiv, was du dann doch nicht machst wegen der Steuer aus Gewinnrealisierung, dann gleich das Nächste usw.. Ich denke wenn du nicht aus der Gedanken- und Optimierungs-Maschinerie rauskommst wirst du keine Ruhe im Kopf finden.

Du musst einfach darauf vertrauen, dass 2 Mio. und die Wohnung für dich alleine reichen. Fertig aus! Dein Thema ist das Vertrauen in dich. Sonst findest du keine Ruhe und kommst nie an.

@muslime_frugi

Du bringst es auf den Punkt. Ohne dieses Grundvertrauen werden auch 3 Mio. und eine Wohnung nicht ausreichen. Auch mich hat der GTAA-Top-3-Strategie-Faden echt verwundert und auch mir scheint auch, dass dieses permanente Streben nach Optimierung so ein starkes Motiv ist, dass es einem Schlussstrich samt Ausstieg Jetzt vermutlich extrem im Weg steht. Im wahrsten Sinne des Wortes wirst Du @geldanleger wohl einen regelrechten Absprung schaffen müssen, auch wenn Du für Dich selbst erst mal das Gefühl haben wirst, ins Ungewisse zu springen.

Hallo Leute…

…mal wieder ein kurzes Update. GTAA hab ich dann bislang (leider) noch nicht praktiziert 😜 - und ja - natürlich versuche ich zu optimieren.

Stand heute früh beträgt  mein Gesamtvermögen ohne Wohnung  1.768,096€. Damit sind in den letzten 4 Monaten mal eben 290.000€ Depotwert verraucht….nicht meine erste Krise, daher bin ich eigentlich recht locker, auch wenn es sicher mal angenehmer war, in seine Depots zu schauen….Sparpläne laufen weiter…Cash habe ich rund 50.000€….

Zitat von GeldanlegER am 23. Oktober 2019, 16:50 Uhr

Durch eine Erbschaft aber auch durch meine erhebliche Sparneigung und mein Börsen Know-How habe ich mir ein Vermögen von 1,6 Millionen aufgebaut.

Zitat von GeldanlegER am 5. März 2022, 12:20 Uhr

Stand heute früh beträgt  mein Gesamtvermögen ohne Wohnung  1.768,096€.

Wie hast du das denn geschafft?! Im ACWI hättest du in dem Zeitraum rund 30% Rendite erwirtschaftet, und du hast zusätzlich noch deinen Sparplan laufen lassen, aber dein Vermögen nur um 10% steigern können. Was ist da denn passiert?!

Grüsse vom Sparschwein.

 

 

@sparschwein

Ich habe mir eine Wohnung gekauft - Gesamt Invest 300.000€

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