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Derzeitige Kurseinbrüche

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Ja, aber das ist keine Steuerung und kein Fondsmanagement. Wenn ich riesen Positionen in sehr gut laufenden Aktien aufbaue und die so kostspielig absichere, dass ich dauerhaft nur Nulllinieperformance abliefere, dann übe ich den falschen Job aus. Lösung: Die Gesundheitsämter suchen deutschlandweit Personal zur Coronanachverfolgung.

Ich verstehe aber auch nicht wie so viele Leute immer wieder in solche Produkte investieren können. In Deutschland ist es wirklich immer wieder erstaunlich, wie leicht einem die Leute auf den Leim gehen.

Du würdest verstehen was Müllers Ansatz ist wäre der Crash dramatischer verlaufen. Ich finde die Idee noch immer super im Crash zu hedgen. Hab ich ja auch gemacht. Nur so war bisher in diesem Jahr Geld zu machen. Oder man steht zur rechten Zeit an der Seitenlinie. Aber man darf eben nicht immer hedgen. Dann gibt's Verluste anstatt Rendite.

Ich versteh einfach nich wie viele hier die Möglichkeit eines starken Crashs ausblenden und daraus folgende eventuelle riesige Verluste als gottgegeben akzeptieren würden. Auch ich halte diesen starken Crash derzeit nicht für wahrscheinlich. Aber ich muß ihn doch trotzdem als mögliches Szenario mitdenken.

Zitat von vodef72 am 29. September 2020, 15:53 Uhr

Ich versteh einfach nich wie viele hier die Möglichkeit eines starken Crashs ausblenden und daraus folgende eventuelle riesige Verluste als gottgegeben akzeptieren würden. Auch ich halte diesen starken Crash derzeit nicht für wahrscheinlich. Aber ich muß ihn doch trotzdem als mögliches Szenario mitdenken.

Ok ich spiele das spiel mal mit: Und woher weiß ich wann jetzt ein großer Crash kommt, den ich hedgen muss?

Ich blende nicht aus dass es einen starken Crash geben kann, im Gegenteil ich habe sogar ziemlich Angst davor dass so etwas passiert wie 1929 dass 90% mal eben weg sind, aber ich kann halt nicht wissen wann das soweit ist.

Zitat von vodef72 am 29. September 2020, 15:53 Uhr

Du würdest verstehen was Müllers Ansatz ist wäre der Crash dramatischer verlaufen. Ich finde die Idee noch immer super im Crash zu hedgen. Hab ich ja auch gemacht. Nur so war bisher in diesem Jahr Geld zu machen. Oder man steht zur rechten Zeit an der Seitenlinie. Aber man darf eben nicht immer hedgen. Dann gibt's Verluste anstatt Rendite.

Ich versteh einfach nich wie viele hier die Möglichkeit eines starken Crashs ausblenden und daraus folgende eventuelle riesige Verluste als gottgegeben akzeptieren würden. Auch ich halte diesen starken Crash derzeit nicht für wahrscheinlich. Aber ich muß ihn doch trotzdem als mögliches Szenario mitdenken.

Das hatten wir doch schon durchdiskutiert. Wenn ich an das Geld die nächsten 25 Jahre nicht ran muss, dann ist mir doch völlig wurscht ob ich 2020 Gewinn oder Verlust mache. Einzig relevant ist die Gesamtrendite. Und die leidet zwangsläufig, wenn ich ständig irgendwelche Wetten auf den nächsten Crash laufen hab. Das hol ich nicht wieder rein, selbst wenn ich den Crash sicher überstehe. Das Szenario ist also natürlich mitgedacht. Kurz vor oder nach Ausstieg sieht die Strategie anders aus, aber da kann ich den gewünschten Effekt auch mit reduzierter Aktienquote erreichen.

Anderer Aspekt: Ich sehe eine Tendenz, dass Crashs immer abrupter ablaufen. Der Absturz dieses Jahr war längst nicht der Tiefste von allen, aber der Steilste. Je mehr Computerhandel und KI ins Spiel kommen, desto mehr wird sich das voraussichtlich weiter verstärken. Wie sehr kann ich mich denn in solchen Szenarien noch darauf verlassen, dass Stopps auslösen und in der Situation zum gewünschten Kurs gehandelt werden? Ernstgemeinte Frage, ich habe da kein Gefühl für, gibt es dazu Prognosen?

 

 

 

Das berühren der Stop-Loss Order ist der Auslöser. Verkauft wird dann zum darauf folgenden Kurs. Das kann bei illiquiden Märkten sehr spannend werden. Als Option gibt es "Limit nach Stop". Verwende ich oft.  Dann kann's halt sein, daß man nicht verkauft.

Daß, je länger der Zeithorizont ist, an den Börsen alles steigen sollte stelle ich nicht in Frage. Natürlich gibt es aber auch Beispiele für lange Seitwärtsbewegungen. Da geht für mich dann aber der Spaß verloren. Ich erinnere mich in einem Tradingbuch vor langer Zeit gelesen zu haben, daß man Buchgewinne verteidigen sollte. Daran will ich mich halten.

Die Frage nach dem Timing ist natürlich immer berechtigt. Ich versuche mit Charttechnik und Elliott Waves den Markt zu timen. Das gelingt mir derzeit öfter als dass es nicht gelingt. (etwa zu 60-70%) Und das reicht. Wie schon oft geschrieben: Große Verluste lasse ich nicht zu. Bei 7% Minus zieht bei mir der Stop normalerweise die Notbremse. Und manchmal klappt's halt auch, daß ich was richtig lange laufen lasse mit guten Gewinnen.

Mir ist buy and hold zu langweilig. Und es erscheint mir als zu riskant. Aber ich will keinen überzeugen - will nur erzählen wie ich das mache.In den Sommermonaten lag ich oft falsch. Das war kein schlimmer finanzieller Verlust. Aber es war zermürbend. Mußte mich dann auch erst wieder aufrappeln.

 

Ich versuche es auch nochmal: Ich habe nun angefangen 1998 mit der Asienkrise bis Corona in diesem Jahr eine Vielzahl unterschiedlichster Markteinbrüche mitgemacht.

Natürlich wäre meine Performance besser gewesen, wenn ich immer auf den lokalen Höhepunkten und dann zu den lokalen Tiefpunkten verkauft hätte. Aber so ein Markettiming bekommt niemand hin. Niemand!

Wenn ich wie Müller immer nur davon rede, dass der nächste Crash kommt, bin ich nie investiert oder verliere Unmengen durch ewiges gehegde. Performance = unterirdisch!

Hin und her Getrade verursacht auch nur Unmenge Kosten bzw. das Risiko, dass ich zur richtigen Zeit nicht investiert bin.

Also bin ich einfach immer investiert. Und wenn es runter geht, super, dann kann ich Nachkaufen.

Mein Portfolio hat durch meine hohe USD Exposure bedingt durch die ganzen USA Aktien das Alltime-High aus dem Frühjahr noch nicht erreicht.

Aber, verglichen mit dem 1.1.2019 bin ich trotzdem noch knapp 25% im Plus, nach Abzug aller Steuern, Transaktionskosten und Lebenshaltungskosten für 1 3/4 Jahre.

Wieso soll ich anders verfahren? Was ist daran langweilig? Oder willst du nur zocken?

Nachtrag: es bleibt natürlich jedem selber überlassen, anders vorzugehen. Und ich will auch nicht behauten, dass nicht andere Personen mit anderen Fähigkeiten durch den Einsatz anderer Strategien erfolgreich oder sehr erfolgreich sind.

Langeweile als Argument vorzubringen finde ich jetzt wenn es um investieren geht ein bisschen fehl am Platze, wenn ich etwas spannendes will kann ich auch Casino spielen.

@vodef72

Ja, das scheint dann der Unterschied. Ich liebe langweilige Aktien. Jedes Jahr 5-10 % hoch und ich bin happy und hab für mich alles richtig gemacht.

Natürlich, auch ich will niemand überzeugen, dass Langeweile etwa Gutes sein kann. Ich wundere mich eher, dass trotz klarer Erkenntnisse, dass Langfristanlage am Aktienmarkt eine Erfolgsgeschichte ist immer noch so viele von Krypto, P2P, Heiße Turn-around Tipps,  usw.....  nicht lassen können.

Zitat von Absprung_2020 am 30. September 2020, 9:12 Uhr

Natürlich, auch ich will niemand überzeugen, dass Langeweile etwa Gutes sein kann. Ich wundere mich eher, dass trotz klarer Erkenntnisse, dass Langfristanlage am Aktienmarkt eine Erfolgsgeschichte ist immer noch so viele von Krypto, P2P, Heiße Turn-around Tipps,  usw.....  nicht lassen können.

Es ist psychologisch einfach schwieriger, da zu sitzen und nichts zu tun. Einfach warten. Das schrieb Buffett auch mal, dass sie die meisten Zeit einfach nichts tun, sondern lesen und nachdenken.

@privatier

Ich habe großen Respekt davor, daß Du einer der hier Anwesenden bist, der's mit seiner Strategie tatsächlich geschaft hat. Würde ich glauben, daß diese Strategie auch für die nähere und mittlere Zukunft tauglich ist, dann würde ich versuchen alles möglichst wie Du zu machen. Aber ich glaube, daß die Volatilität in allen Märkten stark steigen wird. Und darum versuche ich mich mit meiner eigenen Strategie. Diese ist alles andere als ausgereift, das gebe ich zu. Aber sie nimmt das Risiko stark raus. Davon bin ich überzeugt.

Vodef72, jeder soll machen, wovon er überzeugt ist und mit klar kommt.

Im übrigen ist Volatilität doch eine tolle Sache, je mehr um so bessere investitionsmöglichkeiten gibt es. Dann funktioniert meine Strategie genauso!

 

Hohe Volatilität ist doch bei Buy&Hold über einen langen Zeitraum relativ egal, oder? In kritischen Phasen, z.B. in den ersten Jahren der Entsparphase, steuert man sie eben per Cashanteil (und meinetwegen zusätzlich Immobilien, Gold o.ä.) nach Belieben runter. Und @vodef72 natürlich kann deine Strategie am Ende aufgehn.

Oliver könnte hier ja 2040 mal eine "heute vor 20 Jahren" Funktion einbauen, da gibts sicher einiges zu lachen und zu weinen. 🙂

Ui ja! treffen wir uns doch in 20 Jahren genau hier wieder. Das wird ein Spaß! Ich kann gut über meine vergangen Fehler lachen und schätze das wird sich nicht ändern. Und ich glaube bei Euch ist das genau so.

Leider bin ich wohl zu unorganisiert um Termine so weit in der Zukunft zu machen....

@vodef72

Ich verstehe das also richtig, dass gemäß Zitat "Bei 7% Minus zieht bei mir der Stop normalerweise die Notbremse." ja nix anderes ist, als dass einem kurzfristgen Trend geglaubt wird, also es weiter runter geht, und daher dieser Trend, sprich weitere Buchverluste, vermieden werden sollen.

Mal einen provokante Gegenidee:

Machen Sie dann auch eine "Start profit" Betrachtung. Also lieber heute nicht kaufen, da ich nicht weiß wo der kurzfristge Trend hingeht, aber wenn eine Aktie in z.B. 3 Wochen 7 % steigt, dann steige ich auch ein, denn dann werden es bestimmt nochmal 7 % werden?

Ich fände das im Rahmen Ihres Gedankengebäudes sinnig und rate sommit das in Betracht zu ziehen.

(Übrigens: Ich denke gerade selbst darüber nach das mal zu probieren, obwohl das meiner Stratgie eigentlich gar nicht entspricht: Welche Aktie hat z.B. in den letzten 10 Tagen mehr als 5 % performt und dann eine Kauforder bei Erreichen eines bestimmten weiteren Kursgewinns! Somit danke für den Gedankenanstoß.)

 

Bitte bleiben wir beim Du. Das förmliche Sie behagt mir nicht.

Ganz hab ich die Gegenidee nicht verstanden. Aber ich erzähle mal wie ich das derzeit in etwa mache. Am wichtigten ist für mich der Chart. Wenn es scheint, daß sich ein Boden gebildet hat, oder eine Trendline durchbrochen oder sonst irgend etwas passiert das mir sagt: Jetzt kaufen bzw. verkaufen, dann schlage ich zu. Nichts anderes als es ein Daytrader macht, aber auf einer anderen Zeitebene. Habe ich gekauft, dann schicke ich die Stop-Loss Order (7% darunter + Limit nach Stop ) in liquiden Märkten sofort hinterher. Bei illiquden Märkten alles nur mental. Da ist  es besser von Hand einzugreifen. Sollte das "Limit nach Stop" gerissen werden, dann ist das Ganze ein Problemfall und verlangt besondere Aufmerksamkeit. Das alles ist mein Sicherheitsnetz und es kommt schon mal vor, daß ich sehr oft hintereinander falsch liege und ausgestoppt werde. Die Verluste bleiben aber dennoch klein. Wenn sich die Aktie in die gewünschte Richtung entwickelt, was auch oft vorkommt, dann versuche ich sie erstmal laufen zu lassen, ziehe die Stopps nach, aber nicht zu eng, da kann man ihr dann schon etwas Luft zum atmen geben. Und wenn ich glaube, daß es bald wieder nach unten gehen könnte, dann ziehe ich die Stopps sehr eng.

Um nicht von den Gebühren aufgefressen zu werden ist es notwendig daß die Volatilität der Aktien hoch ist. Die Zeitebene spielt auch eine Rolle. Die Aktien die mir in den letzten Wochen viel Freude bereitet haben heißen Element 25, Chalice Gold und Sovereign Metals. Alles hochspekulatie Minen verschiedener Rohstoffe. Daß man mit derartigem selbst mit der vorsichtigsten Herangehensweise übel auf die Nase fallen kann ist wohl klar. Aber wenn's klappt, dann eben mit einem schnellen, satten Gewinn. Die angemessene Positionsgröße ist natürlich auch ein wichtiger Punkt.

Nun habe ich mein Handeln kurz umrissen. Wenn jetzt wieder einer schreibt: Das ist doch zocken!, dann werde ich Mühen haben die Fassung zu bewahren. Es ist das Gegenteil von Zocken. Es ist ein Setup das Risiken minimiert und Chancen ergreift. Zumindest wünsche ich mir das und grundsätzlich funktioniert es auch für mich.

Zitat von Absprung_2020 am 1. Oktober 2020, 11:09 Uhr

Mal einen provokante Gegenidee:

Machen Sie dann auch eine "Start profit" Betrachtung. Also lieber heute nicht kaufen, da ich nicht weiß wo der kurzfristge Trend hingeht, aber wenn eine Aktie in z.B. 3 Wochen 7 % steigt, dann steige ich auch ein, denn dann werden es bestimmt nochmal 7 % werden?

Ich fände das im Rahmen Ihres Gedankengebäudes sinnig und rate sommit das in Betracht zu ziehen.

Klar geht das auch andersrum, nennt sich dann nicht "Stop Loss", sondern "Stop Buy": https://www.finanzen-broker.net/ordertypen/

(Wobei es eigentlich "Start Buy" heißen müsste, wäre irgendwie logischer...)

Ja da schau her. Gibt's schon, “meine Idee“.

Also @vodef72, das ist dann ein weiteres Instrument, bei steigenden Kursen als Turbo, gekoppelt mit Stopp loss. Zumindest wenn man das will.😉

Stop-Buy kenn ich doch schon laaange. Ich mach das aber nicht, weil ich nach dem automatisierten Kauf nicht gleich automatisiert meine Sicherheitsnetz-Stop-Loss Order hinterherschicken kann. Das wäre für mich dann wie autofahren ohne Gurt.

 

Zitat von Privatier am 15. Juli 2020, 8:41 Uhr

Dennoch ist die Frage, ob die Kurse nicht zu weit vorausgelaufen sind. Hierzu 2 Thesen:

  1. die Pandemie bleibt uns länger erhalten als gedacht. Immer wieder kommt es zu lokalen Einschränkungen. In Deutschland sind Beschränkungen weitgehend aufgehoben, Restriktionen wie lokale Maskenpflicht und Abstandsregeln bleiben mindestens bis ins nächste Jahr bestehen. Reisen bleiben weiter eingeschränkt. etc.
  2. Im Herbst wird es zu einer Pleite-/Insolvenzwelle bei kleinen Unternehmen und Privatpersonen kommen. Die Arbeitslosigkeit wird weiter steigen. Das wird sich auf die wirtschaftliche Lage in D noch deutlich auswirken. Noch spannender bleibt es in Ländern wie zB Spanien und Italien, wo zu den wirtschaftlichen Problemen allgemeiner Art auch noch deutliche Ausfälle im Tourismusbereich hinzukommen, weil viel weniger gereist wird, als erwartet.

Es bleibt spannend!

These 1 aus dem Juli scheint sich zu bewahrheiten.

These 2 letztendlich auch. Arbeitslosigkeit ist gestiegen, Insolvenzen lassen noch auf sich warten. Das wird sich aber bald ändern. Der wirtschaftliche Einbruch in Spanien ist bereits jetzt dramatisch.

Ja, die letzten Wochen nach dem Sommer haben sich wieder zugespitzt. Es ist nicht klar wie sich die Pandemie entwickelt. Die Börsen nehmen die Unsicherheiten nicht vorweg oder preisen sie ein. Überlege gerade meinen laufenden Cash zurückzuhalten oder bei einzelnen Positionen nachzukaufen

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