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Derzeitige Kurseinbrüche

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Aktuell habe ich nur in 3 Assetklassen investiert: Altersvorsorge, Aktien, Cash

  • Altersvorsorge wird nicht mehr bedient, da ich ja nicht mehr arbeite (ausser 1 Sonderzahlung jeweils letztes und dieses Jahr)
  • Cash ist absolut relativ hoch, das ist aber meine Reserve, die nur langsam eingeschmolzen wird. Somit kann ich nahezu beliebig lange Kursdellen aussitzen
  • Mein mit Abstand größter Teil sind Aktien.
  • Rebalanciert wird nicht. Irgendwann wird mein Aktienanteil wahrscheinlich 95% ausmachen.
  • Cash zur Reinvestition speist sich aus 2 Quellen: seltene Aktienverkäufe und Dividenden
  • Die letzten 2 Jahre hatte ich bei deutlich steigenden Kursen kaum noch nachgekauft. So hatte sich einiges an "Investitionscash" angesammelt Das habe ich komplett die letzten Wochen investiert. Zusätzlich nochmal 15% von meiner Cash-Reserve. Die wird jetzt aber wieder aufgefüllt

Das heißt also, dass du Dividenden nicht sofort reinvestierst, sondern als Cashreserve zurücklegst? Interessant.

Nein, das hängt davon ab, ob ich Investitionsmöglichkeiten sehe. 2008/09/10 habe ich jeden Cent investiert, jetzt im Frühjahr auch alles, was reinkam. 2019/ Anfang 2020 praktisch nichts mehr, weil ich keine Investitionsmöglichkeiten gesehen habe. Dann hat sich das Cash eben angesammelt. Das liegt dann auf meinem Depotkonto und gammelt vor sich hin.

@privatier

Wohl dem, der in der FIRE Phase die Dividenden gar nicht fürs Leben braucht! 😉

 

Ohne frei verfügbaren Cash Flow wäre das Privatiersleben auch langweilig...

@andreas900

Cash ist immer notwendig, wie hoch ist Geschmacksache. Mal für kleiner Zeiträume auf 100% INvest zu stehen,  z.B. wenn man massiv nachgekauft hat ist bei mir auch so. Jedoch werden dann immer wieder auch größere Mengen an cash aufgebaut (bis geschätzt max 20 % des Vermögens was man entschieden hat in Aktien zu haben ). Eine Mischung von Kauf-Kontinuität verbunden mit einzelnen Kauf-Schwerpunkten (z.B. auch nach Verkauf von einzelnene Positionen und entsprechendem Cash-Anstieg). So irgendwie als Beschreibung.

Zitat von Privatier am 28. Mai 2020, 13:12 Uhr

Aktuell habe ich nur in 3 Assetklassen investiert: Altersvorsorge, Aktien, Cash

  • Cash ist absolut relativ hoch, das ist aber meine Reserve, die nur langsam eingeschmolzen wird. Somit kann ich nahezu beliebig lange Kursdellen aussitzen
  • Mein mit Abstand größter Teil sind Aktien.
  • Rebalanciert wird nicht. Irgendwann wird mein Aktienanteil wahrscheinlich 95% ausmachen.
  • Cash zur Reinvestition speist sich aus 2 Quellen: seltene Aktienverkäufe und Dividenden
  • Die letzten 2 Jahre hatte ich bei deutlich steigenden Kursen kaum noch nachgekauft. So hatte sich einiges an "Investitionscash" angesammelt Das habe ich komplett die letzten Wochen investiert. Zusätzlich nochmal 15% von meiner Cash-Reserve. Die wird jetzt aber wieder aufgefüllt

Sehr gut, so erzielt man bei Aktien, deutliche Überrenditen. Herzlichen Glückwunsch!

Zitat von Andre am 1. Juni 2020, 11:22 Uhr
Zitat von Privatier am 28. Mai 2020, 13:12 Uhr

Aktuell habe ich nur in 3 Assetklassen investiert: Altersvorsorge, Aktien, Cash

  • Cash ist absolut relativ hoch, das ist aber meine Reserve, die nur langsam eingeschmolzen wird. Somit kann ich nahezu beliebig lange Kursdellen aussitzen
  • Mein mit Abstand größter Teil sind Aktien.
  • Rebalanciert wird nicht. Irgendwann wird mein Aktienanteil wahrscheinlich 95% ausmachen.
  • Cash zur Reinvestition speist sich aus 2 Quellen: seltene Aktienverkäufe und Dividenden
  • Die letzten 2 Jahre hatte ich bei deutlich steigenden Kursen kaum noch nachgekauft. So hatte sich einiges an "Investitionscash" angesammelt Das habe ich komplett die letzten Wochen investiert. Zusätzlich nochmal 15% von meiner Cash-Reserve. Die wird jetzt aber wieder aufgefüllt

Sehr gut, so erzielt man bei Aktien, deutliche Überrenditen. Herzlichen Glückwunsch!

??? Wieso sollte man auf diese Weise Überrenditen erzielen? Überrendite heißt, dass man den Index schlägt. Wie soll das gehen, mit einem hohen Cash-Anteil oder wenn Dividenden von denen (normalerweise) Steuern abgezogen werden, reinvestiert werden? Mit dieser Methode erreicht man eine geringere Volatilität, aber keine Überrendite.

Zitat von PanameraFlow am 16. Mai 2020, 11:47 Uhr

Ich würde das, was Munger und Buffett aktuell machen, irgendwie nicht mehr so hoch gewichten. Bei denen kommt es mit so vor, als ob sie einfach kein Bock haben sich jetzt auf ihre späten Tage noch die Butter vom Brot nehmen zu lassen, und deshalb kein zu grosses Risiko mehr eingehen wollen.

Diese Auffassung kann man so vertreten. Allerdings ist interessant die Meinung von Buffet zu seiner Positionierung zu hören:

  1. Langfristig sieht Buffet es so, dass an Aktien insbesondere US-amerikanischen Aktien kein Weg daran vorbei führt. Mit anderen Worten, kann man langfristig Kursrückgänge durchstehen, sollte man voll in Aktien investiert sein. So hat er bis auf die Flugzeugaktien (die sieht er aufgrund von Corona als grundsätzlich überbewertet und begründet das auch sehr überzeugend) und ein zwei andere Positionen alle Aktien behalten.
  2. Kurzfristig gibt es für ihn Szenarien mit ausreichend hohen Eintrittswahrscheinlichkeiten, wo jedes Unternehmen in erheblichem Umfang noch Cash brauchen wird. Kommt dieses Geld/der Stimmulus von den Notenbanken und Regierungen, wie von denen angekündigt, dann ist alles gut. Sollte es aber nicht kommen, so möchte Buffet für Berkshire voll in der Lage sein, aus eigener Kraft die Krise zu meistern. Nur damit es klar ist, was Buffet meint: Die Fed hat für Billionen (!) US $ Anleihen von diversen börsennotierten Unternehmen gekauft in dieser Krisenzeit. Ansonsten wären diese Unternehmen aufgrund von Liquiditätsengpässen pleite (Fluggesellschaften, Boing, Hotelketten, Automobilkonzerne....). Und sollte die Krise weiter gehen, so wird noch mehr Geld benötigt. Auf ein solches Szenario will Buffet vorbereitet sein und es aus eigener Kraft mit seiner Gesellschaft schaffen. Andere Unternehmen sind nicht so stark aufgestellt, die wären dann nach wie vor auf die Fed, die US-Regierung oder auf die Bundesregierung in Deutschland etc. angewiesen.

Wen es interessiert, auf Youtube einfach Berkshire Hathaway general meeting 2020 suchen und sich anhören. M.E. lohnt das sehr.

Meine Positionierung fußt nach wie vor auf folgender Annahme:

  1. Es kann möglich sein, dass es jetzt insbesondere auf der Grundlage der riesigen Konjunkturpakete mit einer kräftigen Delle gleich wieder bergauf geht. (Best Case Szenario)
  2. Es kann möglich sein, dass trotz der Konjunkturpakete die Rezession noch richtig zuschlagen wird. Aufgrund der anhaltenden schwierigen wirtschaftlichen Situation gibt es noch mal einen richtigen Kursrückgang. Dieser kann sich gut und gerne auch lange hinziehen und mit großen wirtschaftlichen Verwerfungen einhergehen. (Worst Case Szenario)

Beide Szenarien können mit einer gewissen Eintrittswahrscheinlichkeit eintreten.

Auf der Grundlage dieser Annahmen hatte ich im März meine Barmittel (bis auf eine eiserne Reserve) für Aktienkäufe eingesetzt. Weiterhin habe ich auf Kredit weitere Aktien gekauft.

Aufgrund meiner Annahmen ist mir mein Kreditniveau, dass ich derzeit habe, zu hoch. Deshalb habe ich bei einem Teil (20 %) meiner Facebook-Aktien und Alphabet-Aktien Trailing-Stopp loss Verkäufe gesetzt. Beide Aktien repräsentieren ca. 50 % meines Portfolios für Einzelaktien. Die Kurse sind so gesetzt, dass die Kredite auf einem Niveau sind, wo ich auch im Szenario 2 hervorragend mit umgehen könnte. Bei Facebook bin ich aufgrund der Trump Maßnahmen zu Twitter ausgestoppt worden (nahezu am Höchstkurs (!)).

Ich kaufe nunmehr nur noch einen Nischenaktienwert, der nach wie vor voll unterbewertet ist. Hier setze ich nur die weiteren Sparquoten der nächsten Monate ein.

Ansonsten stehe ich mit Käufen wieder an der Seitenlinie und sehe zu. Die Kursverluste im Vergleich mit den Ständen per 31.12.2019 sind mit einer minimalen Differenz von ein paar Prozentpunkten alle wieder ausgeglichen.

Zitat von Fritz am 1. Juni 2020, 12:21 Uhr
Zitat von Andre am 1. Juni 2020, 11:22 Uhr
Zitat von Privatier am 28. Mai 2020, 13:12 Uhr

Aktuell habe ich nur in 3 Assetklassen investiert: Altersvorsorge, Aktien, Cash

  • Cash ist absolut relativ hoch, das ist aber meine Reserve, die nur langsam eingeschmolzen wird. Somit kann ich nahezu beliebig lange Kursdellen aussitzen
  • Mein mit Abstand größter Teil sind Aktien.
  • Rebalanciert wird nicht. Irgendwann wird mein Aktienanteil wahrscheinlich 95% ausmachen.
  • Cash zur Reinvestition speist sich aus 2 Quellen: seltene Aktienverkäufe und Dividenden
  • Die letzten 2 Jahre hatte ich bei deutlich steigenden Kursen kaum noch nachgekauft. So hatte sich einiges an "Investitionscash" angesammelt Das habe ich komplett die letzten Wochen investiert. Zusätzlich nochmal 15% von meiner Cash-Reserve. Die wird jetzt aber wieder aufgefüllt

Sehr gut, so erzielt man bei Aktien, deutliche Überrenditen. Herzlichen Glückwunsch!

??? Wieso sollte man auf diese Weise Überrenditen erzielen? Überrendite heißt, dass man den Index schlägt. Wie soll das gehen, mit einem hohen Cash-Anteil oder wenn Dividenden von denen (normalerweise) Steuern abgezogen werden, reinvestiert werden? Mit dieser Methode erreicht man eine geringere Volatilität, aber keine Überrendite.

Wie erzielt man mit dieser Strategie Überrenditen:

  1. Bei Privatier habe ich folgende Situation unterstellt: Er lebt von seinem Vermögen, dass zu einem erheblichen Teil aus Aktien besteht. Um nicht in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wo ggf. Dividendenerträge ausbleiben und wo deshalb die Aktien in den Kursen auch ggf. erheblich gefallen sind, Aktien zur Bestreitung seines Lebensunterhaltes verkaufen zu müssen, hält Privatier noch einen ausreichend hohen Cash-Bestand.
  2. Da in Normalzeiten Privatier nur einen Teil der Dividendenerträge und/oder Kurszuwächse (realisiert) durch Verkäufe zur Bestreitung des Lebensunterhaltes benötigt, führt seine Strategie zu einem antizyklischen Verhalten:
    1. In Zeiten hoher Kurse (eher Überbewertung der Aktien) lebt er von den Divididendenerträgen und ggf. gelegentlichen Aktienverkäufen zu hohen Kursen. Überschüssige Dividendenerträge werden in Bar für eine spätere Reinvestition in Aktien gehalten. Gelegentliche Aktienverkäufe werden auch in bar gehalten.
    2. In Zeiten von erheblichen Kursrückgängen (eher Unterbewertung der Aktien), werden so aus den angesammelten Barmittel, Aktien verkauft. Außerdem wird auch noch ein Teil der Reserve eingesetzt, um Aktien sehr preiswert zu erwerben!
  3. So wird nur zu Zeiten von niedrigen Aktienkursen Aktien gekauft und zu Zeiten von hohen Aktienkursen Aktien verkauft.

Ich habe eine ähnliche Strategie bei meinem Vermögensaufbau (mit zusätzlichem Einsatz von Krediten). Im Ergebnis hat dies bei mir dazu geführt, dass ich eine Überrendite erzielt habe. Meine Rendite lag über der Rendite von den Werten, die ich gekauft habe, im Vergleich zu regelmäßigen Käufen. Wenn Du diese Strategie zurückrechnest und mit einer Strategie vergleichst, wo Du regelmäßig 4 % p.a. entnimmst, wirst Du feststellen, dass diese Strategie besser abschneidet, als die regelmäßige Entnahmestrategie.

 

Zitat von Andre am 1. Juni 2020, 13:32 Uhr

Also sorry, aber du wirfst mit Begrifflichkeiten und Annahmen um dich, die keineswegs klar sind. Wann ist den ein Cashbestand "ausreichend"? Sind das Reserven für 3 Monate, 3 Jahre oder 10 Jahre? Was sind "Normalzeiten" an der Börse? Ob Kurse hoch oder überbewertet sind, darüber gibt es die unterschiedlichsten Definitionen und Meinungen. Selbst Experten sind sich da nicht einig. Demzufolge kann man auch keinen klaren Zeitpunkt definieren, bei dem man Aktien verkauft, weil nun eben die Kurse nach der eignen Meinung hoch sind. Das ist Market-Timing und das funktioniert nicht! In Zeiten "erheblicher Kursrückgänge" Aktien kaufen, ist ebenfalls wieder Market-Timing. Woher weißt du denn wie weit die fallen, oder wie lange ein Bärenmarkt andauert? Wenn du eine Überrendite erzielt hast, dann sagt das noch lange nicht aus, ob du da wirklich ein Strategie gefunden hast, die den Markt schlägt. Die Frage ist: Auf welchen Zeitraum lässt sich deine Strategie evaluieren? Hast du vielleicht nur Zufallstreffen gelandet? Treffer auf einzelne Aktien bezogen und womöglich noch in relativ kurzen Zeiträumen, sind statistisch nicht signifikant. Auch das unbewusste "Curve-Fitting" funktioniert eine gewisse Zeit ganz gut, aber eben nicht auf Dauer (ich nenne es auch gern "Selbstversarschung"). Glaubst du, du bist der erste, der hier eine ultimative Strategie gefunden hat? Da gibt es tausende, die mit solchen Ideen schon gescheitert sind. Aber du musst mir nicht glauben. Ich sage nur: Du bist nicht schlauer als der Markt. Niemand ist das...

Zitat von Andre am 1. Juni 2020, 13:32 Uhr
Zitat von Fritz am 1. Juni 2020, 12:21 Uhr
Zitat von Andre am 1. Juni 2020, 11:22 Uhr
Zitat von Privatier am 28. Mai 2020, 13:12 Uhr

Aktuell habe ich nur in 3 Assetklassen investiert: Altersvorsorge, Aktien, Cash

  • Cash ist absolut relativ hoch, das ist aber meine Reserve, die nur langsam eingeschmolzen wird. Somit kann ich nahezu beliebig lange Kursdellen aussitzen
  • Mein mit Abstand größter Teil sind Aktien.
  • Rebalanciert wird nicht. Irgendwann wird mein Aktienanteil wahrscheinlich 95% ausmachen.
  • Cash zur Reinvestition speist sich aus 2 Quellen: seltene Aktienverkäufe und Dividenden
  • Die letzten 2 Jahre hatte ich bei deutlich steigenden Kursen kaum noch nachgekauft. So hatte sich einiges an "Investitionscash" angesammelt Das habe ich komplett die letzten Wochen investiert. Zusätzlich nochmal 15% von meiner Cash-Reserve. Die wird jetzt aber wieder aufgefüllt

Sehr gut, so erzielt man bei Aktien, deutliche Überrenditen. Herzlichen Glückwunsch!

??? Wieso sollte man auf diese Weise Überrenditen erzielen? Überrendite heißt, dass man den Index schlägt. Wie soll das gehen, mit einem hohen Cash-Anteil oder wenn Dividenden von denen (normalerweise) Steuern abgezogen werden, reinvestiert werden? Mit dieser Methode erreicht man eine geringere Volatilität, aber keine Überrendite.

Wie erzielt man mit dieser Strategie Überrenditen:

  1. Bei Privatier habe ich folgende Situation unterstellt: Er lebt von seinem Vermögen, dass zu einem erheblichen Teil aus Aktien besteht. Um nicht in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wo ggf. Dividendenerträge ausbleiben und wo deshalb die Aktien in den Kursen auch ggf. erheblich gefallen sind, Aktien zur Bestreitung seines Lebensunterhaltes verkaufen zu müssen, hält Privatier noch einen ausreichend hohen Cash-Bestand.
  2. Da in Normalzeiten Privatier nur einen Teil der Dividendenerträge und/oder Kurszuwächse (realisiert) durch Verkäufe zur Bestreitung des Lebensunterhaltes benötigt, führt seine Strategie zu einem antizyklischen Verhalten:
    1. In Zeiten hoher Kurse (eher Überbewertung der Aktien) lebt er von den Divididendenerträgen und ggf. gelegentlichen Aktienverkäufen zu hohen Kursen. Überschüssige Dividendenerträge werden in Bar für eine spätere Reinvestition in Aktien gehalten. Gelegentliche Aktienverkäufe werden auch in bar gehalten.
    2. In Zeiten von erheblichen Kursrückgängen (eher Unterbewertung der Aktien), werden so aus den angesammelten Barmittel, Aktien verkauft. Außerdem wird auch noch ein Teil der Reserve eingesetzt, um Aktien sehr preiswert zu erwerben!
  3. So wird nur zu Zeiten von niedrigen Aktienkursen Aktien gekauft und zu Zeiten von hohen Aktienkursen Aktien verkauft.

Ich habe eine ähnliche Strategie bei meinem Vermögensaufbau (mit zusätzlichem Einsatz von Krediten). Im Ergebnis hat dies bei mir dazu geführt, dass ich eine Überrendite erzielt habe. Meine Rendite lag über der Rendite von den Werten, die ich gekauft habe, im Vergleich zu regelmäßigen Käufen. Wenn Du diese Strategie zurückrechnest und mit einer Strategie vergleichst, wo Du regelmäßig 4 % p.a. entnimmst, wirst Du feststellen, dass diese Strategie besser abschneidet, als die regelmäßige Entnahmestrategie.

 

Hallo André,

was du hier beschreibst, hört sich für mich wie stinknormales Rebalancing an: Bei fallenden Kursen wird von schwankungsarmen Anlagen in Aktien umgeschichtet, bis die Soll-Allokatiom wieder stimmt (oder bei einer Entnahme eben implizit durch die Entnahme aus dem RK1/Cash-Teil). Bei steigenden/hohen Kursen wird eben aus dem Aktien-Anteil verkauft oder sogar zusätzlich Aktien verkauft, bis die Soll-Allokation wieder stimmt.

Das ist nichts besonderes und selbst die Entnahmesimulationen von Bengen und Co ("4 %-Regel") aus den 90ern gehen von jährlich rebalancierten Portfolios aus.

  1. wird mein relativ hoher Cash Anteil theoretisch etwas Rendite kosten. Ist mir aber egal. Dafür kann ich ruhig schlafen, den Rest investieren wie ich will und kann eben beliebig lange Kursdellen aussitzen
  2. Ist es mir vor allem in fallenden Märkten wichtig, deutlich geringere Kursverluste als die Benchmarks zu erzielen. Das ist mir bisher immer gelungen, auch schon 2001-2003. In steigenden Märkten ist die Rendite zumeist dann etwas schlechter.
  3. Mache ich eben kein Rebalancing.  Ich verkaufe nicht bei steigenden / hohen Kursen. Ich verkaufe nur, wenn ich bei einer Aktien zu dem Ergebnis komme, dass die Einschätzung nicht mehr stimmt. Das ist aber eher zumeist in Crash Situationen als in steigenden Märkten der Fall.
  4. Legt Fritz hier wieder die alte Platte auf. Er hat es leider nicht verstanden. Deshalb sitzt er auch noch im Büro und ich entspanne mich am Strand.

Da die 4% Regel hier ja schon angesprochen wird: Für mich ist das auch der Knackpunkt der Geschichte, da das Geld bei stoischer Entnahme schon bei 30 Jahren nicht sicher reicht, bei längeren Zeiträumen die Pleitewahrscheinlichkeit schnell steigt. @oliver plant ja mit Anpassung der Ausgaben und falls nötig doch wieder mit Arbeitseinkommen (wenn ich mich richtig erinnere), aber wenn ich aufhöre, dann gern etwas später, aber ich möchte sowas für mich ausschließen können. Auf finanzen-erklaert.de gibt es eine sehr schöne und ausführliche Diskussion zum Thema:

Vorsicht vor der 4% Regel

Vorsicht vor der 4% Regel (Teil 2) – welchen Einfluss haben Wechselkursrisiken auf die sichere Entnahmerate?

Vorsicht vor der 4% Regel (Teil 3) – welchen Einfluss haben Steuern auf die sichere Entnahmerate?

Die 4% Regel war gestern – kommt jetzt die 5,5% Regel?

Der letzte Artikel rechnet genauer durch, was @privatier schon sagt, wie man das Depot auf Kosten der Rendite krisenfester macht.

 

 

@ fritz und @privatier
Was ihr diskutiert ist für mich seit langem die zentrale Frage: Macht es Sinn Cash zu halten?
Cash halten kann drei Zwecke erfüllen
1) eine mögliche Überrendite dadurch dass man glaubt den Markt timen zu können
2) Cash als Rücklage (zB für Arbeitslosigkeit oder zur regelmäßigen Entnahme) zu haben
3) um gut schlafen zu können
2 brauche ich nicht. Ich bin verbeamtet und lebe von meinem sicheren Arbeitseinkommen
3 brauche ich wie ich in der Corona Krise gelernt habe nur bedingt. Ich kann auch mit 50% Kursrückgang leben. Ich werde eher umgekehrt nervös wenn Cash lange rumliegt.
1 ist sehr umstritten. Meines Ermessens kann Market Timing funktionieren wenn man das Glück (!) hat, dass eine Kaufgelegenheit kommt. Es macht keinen Sinn 10 Jahre Bullenmarkt mit einem hohen Cashanteil auszusitzen. Zwar kann man im Crash fantastisch investieren, hat aber auch 10 Jahre Ralley vorher mit seinem Cash verpasst.
Cash macht für mich daher ausschließlich dann einen Sinn, wenn man mittelfristig einen Crash oder einen deutlichen Kursrückgang erwartet. Wobei letzteren gibt es ja durchaus immer wieder, wir denken z.b. an Ende 2018 oder Anfang 2016.

Vermutlich ist es schwer eine Überrendite zu erzielen, aber ich finde privatiers Ansatz interessant zu sagen "Ich akzeptiere durch einen Cashanteil eine Minderrendite im Bullenmarkt wenn ich dafür im schwächeren Marktphasen eine Überrendite erzielen kann"

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Taktik zwar keine Überrendite insgesamt erzielt, aber eine geringere Volatilität hat als ein "100% Vollinvest zu jeder Zeit".

Ich selber war nie ein Fan von Sparplänen. Es ist für mich kostengünstiger 2-3 Monate Einkommen zu sparen und dann gezielt zu kaufen. Wenn ich z.B. 2.000 € als Sparplan investiere, zahle ich je nach Broker vielleicht 1,5%=30 €. Als Einmalanlage liege ich je nach Broker bei ungefähr der Hälfte der Kosten. Sparpläne lohnen imho nur bei sehr kleinen Beträgen oder wenn sie kostenlos angeboten werden.

Ich habe also meistens ein ein bestimmten Zeitraum von ein paar Monaten in denen ich mein frisches Geld unterbringen möchte, dehne diesen Zeitraum manchmal auch aus und versuche günstige Kurse zu treffen. Klappt so mittelmäßig, zu Corona Zeit klappte das natürlich fantastisch. Dabei investiere isch sowohl in ETFs als auch in einzelne Aktien. Das hat für mich auch den Vorteil, dass ich immer etwas kaufenswertes finde. Ich würde zB derzeit nicht in den Dow Jones investiere, da dieser von den FANG Unternehmen dominiert wird die sich ums Allzeithoch bewegen. Ich finde aber die derzeitigen Kurse von Berkshire Hatheway z.B. sehr kaufenswert.

Zitat von Andreas900 am 2. Juni 2020, 9:32 Uhr
@ fritz und @privatier
3 brauche ich wie ich in der Corona Krise gelernt habe nur bedingt. Ich kann auch mit 50% Kursrückgang leben. Ich werde eher umgekehrt nervös wenn Cash lange rumliegt.

Wenn die Kurse aber 80% zurückgehen und 20 Jahre brauchen um wieder den Ausgangspunkt zu erreichen, kann es schon anders aussehen.

Ich habe mich nun mal so entschieden. Ich rechne das auch dauernd vorwärts und rückwärts. Manchmal höre ich einfach auf mein Bauchgefühl, welches mich bisher selten getäuscht hat.

Zitat von Privatier am 18. Mai 2020, 15:56 Uhr
Zitat von Privatier am 28. März 2020, 16:22 Uhr

 

Die Börse werden das vorwegnehmen und spätestens Mitte Mai geht es wieder aufwärts

18.5.2020:

DAX + 4,4%

DOW + 3,1%

am 18.5. war der DAX dann bei +7.8%

und heute

+3,9%

Da die großen Indizes wie der MSCI World oder S+P500 nur noch ziemlich genau 10 % unter dem ATH stehen kann man wohl offiziell sagen, dass der crash vorbei ist und wir uns schlechtestens noch in einer Korrektur befinden. Sollte es nunmehr nochmal 20 % runter gehen kann man eher von einem Doppelcrash reden. Wie auch immer:

Im Nachhinein war jeder crash eine Riesenchance wo nun jeder beim Blick auf den Chart sagen würde: "Mensch, damals hätte ich einsteigen sollen." Egal ob 1987, 2008 oder eben jetzt.  Kehren Sie Ihre Ängste also um und werden Sie ein cleverer Investor: In der Krise nicht an evtl. kommende Abstürze denken (von einem dann sicher höherern Niveau), denn sonst läuft bzw. lief auch die aktuelle Erholung an Ihnen vorbei. Es gibt auch derzeit noch jede Menge Nachzügler, wo sich die Prüfung auf einen Einstieg lohnt, oder wie immer: Gut gemischt einkaufen gehe, egal wo der aktuelle Kurs gerade steht.

 

Zitat von Privatier am 2. Juni 2020, 13:12 Uhr
Zitat von Privatier am 18. Mai 2020, 15:56 Uhr
Zitat von Privatier am 28. März 2020, 16:22 Uhr

 

Die Börse werden das vorwegnehmen und spätestens Mitte Mai geht es wieder aufwärts

18.5.2020:

DAX + 4,4%

DOW + 3,1%

am 18.5. war der DAX dann bei +7.8%

und heute

+3,9%

3.6. +2,9%

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