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Ausstieg mit 55........die Voraussetzungen wären jetzt schon da, oder???

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Zitat von Simba am 27. Juni 2023, 6:56 Uhr

Nachtrag: Google macht schlau:

mein Renteneintrittsalter liegt auch nach 35 Beitragsjahren bei 67 Jahren, da ich 1970 (nach 1964) geboren bin, bedeutet also 14,4 Prozent Abzug. Sorry, ich habe jetzt einen "Klemmer", was die von dir vorgeschlagene freiwilligen monatlichen Beiträge (liegt momentan bei etwa 97 €/m) betrifft. Was verstehe ich jetzt gerade falsch?

Es ist für jedermann wirtschaftlich sinnvoll, den Rentenbeginn so weit vorzuziehen, wie es irgend geht, egal, was er dann macht: Ob er tatsächlich in den Ruhestand geht, ob er in Teilzeit weiterarbeitet oder ob er gar in Vollzeit weiterarbeitet. Sogar dann, wenn er beabsichtigt, über sein eigentliches Rentenalter hinaus weiterzuarbeiten, lohnt sich für ihn die frühzeitige Beantragung der Rente. Die "Rente für besonders langjährig Versicherte" (also 45 Versicherungsjahre) ist für Dich unerreichbar, aber die "Rente für langjährig Versicherte" (35 Versicherungsjahre) kannst Du erreichen. Du erreichst dieses Ziel aber nur dann, wenn Du während Deiner Privatiersjahre weiter Versicherungsmonate sammelst, und das bedeutet für einen Privatier halt, daß er freiwillig den Mindestbeitrag zahlt. Was bisher zu Buche steht, erkennst Du aus dem Versicherungsverlauf, den Du entweder in Deiner Renteninfo findest oder bei der Rentenversicherung anfordern kannst. Für einen ungläubigen Thomas, wie Du offensichtlich einer bist, wäre vielleicht auch ein Rentenberatungstermin eine gute Idee. Da sitzt Dir dann ein fachkundiger Rentenmensch gegenüber, der sich a) super in Rentendingen auskennt - denn das ist sein Beruf - und b) Zugriff auf Deine Daten hat, Dir also sofort sagen kann, wie sich dies und das auf Deine Rente auswirkt.

Zitat von Simba am 27. Juni 2023, 6:56 Uhr

Apple: 10 Jahre Buy and hold Strategie hat sich ja bisher absolut ausgezahlt, mittlerweile ist diese Aktie ein tenbagger, aber ja, mit meinem Rennpferd muss ich mir was überlegen.

Ich glaube nicht, daß Apple in der aktuellen Situation pleitegeht. Die können sich aber halbieren, auch dritteln. Die Frage, die Du Dir selbst beantworten mußt, lautet: "Bekomme ich ein Problem, wenn Apple auf 20%, auf 30% abstürzt?" Bei mir macht Apple 7% des Depotwerts aus - das ist auch hoch! Wenn die im schlimmsten Fall auf 0 gehen, habe ich 7% des Depotwerts verloren (Stimmt natürlich nicht, Apple wird nicht allein abstürzen, sondern der Markt mit ihnen). Aber dennoch: Ich habe noch 20 andere Werte, Du hast (so schreibst Du) noch 4 andere Werte. Meine Grundbedürfnisse deckt mein Gehalt, später meine Rente. Du willst von Deinem Kapital leben. Du hast zumindest in der Zeit zwischen 55 und 63 kein festes Einkommen. Das ist ein Unterschied.

Regelmäßig wird bei privaten Vermögensbilanzen der Wert der Rente nicht berücksichtigt. Eine gesetzliche Rente ist einige hunderttausend Euro wert, sie spielt in der privaten Vermögensbilanz eine erhebliche Rolle, selbst wenn man ihr Kapital nicht monetarisieren kann. Du kannst vereinfachend mit dem Nominalwert der Rente rechnen und den mit der Zahl der Lebensmonate multiplizieren, die Dir vermutlich nach Deinem 63. Lebensjahr noch bleibt (vielleicht 250 Monate?).

Zitat von Simba am 27. Juni 2023, 6:56 Uhr

ich halte die Ohren definitiv auf, falls eine Abfindung lockt, greife ich zu. Die Strategie dahinter will gut überlegt sein. Zumindest wäre die Schlange der Interessenten aktuell sehr lang, schlechte Stimmung, Umstrukturierung, Großkonzern dahinter...

Für einen, der aussteigen will, sind das doch eher gute Voraussetzungen. Ist natürlich eine gewisse Pokerei dabei. Man will den eigenen Arbeitsplatz ja nicht zu billig verkaufen.

Hallo Achim,

ich bin kein "ungläubiger Thomas", ich hinterfrage nur manchmal (zu) viel, um die Thematik 100% zu verstehen und auch zu verinnerlichen, somit habe ich gerade 7:30 mit der Rentenauskunft telefoniert und mir wurde bestätigt, dass ich im Oktober 2025, also 1 Monat nach meinem 55. Geburtstag die 35 Renten-Versicherungsjahre voll habe, dies wird mir nochmals schriftlich als Rentenbescheid zugeschickt. Somit war dein Denkanstoß super, insbesondere in der Kombination "Anspruch auf 18 Monate Arbeitslosengeld ab 55 Jahren".....(3 Monate Sperrzeit).......somit steht mein nächster Meilenstein fest: Kündigung kurz nach meinem 55 Geburtstag Ende September, 3 Monate Kündigungsfrist,  sauberer cut zum Jahreswechsel 2025/26

Mein Klemmer war: Ich hatte bis dato immer gedacht, dass JEDER mit 14,4% Abschlägen mit 63 Jahren in Rente gehen kann und mir wurden durch dich jetzt erst die Augen geöffnet, dass eine Grundvoraussetzung hierfür die vollen 35 Versicherungsjahre sind.

DANKE Achim!

Da lohnt sich schon fast ein weißes Abgänger-T-Shirt.......NUR NOCH 25 MONATE BIS ZUR KÜNDIGUNG

Sollte ich tatsächlich in diesem Zeitraum eine Abfindung angeboten bekommen und vorzeitig ausscheiden, müsste ich mich schlau machen, was das für meine 35 Versicherungsjahre bedeuten würde und ob ich dies, wie du empfiehlst, dann mit freiwillig monatlichen Beiträgen kompensieren kann.

Gruß

Nachtrag: Somit relativiert sich auch meine  Summe, die ich aus meinem Vermögen jährlich entnehmen werde sehr vereinfacht in folgenden Phasen dargestellt:

Phase 1: weiterhin geregelter Verdienst bis Ende 2025, hohe Sparquote, Aufbau und ggf. Umschichtung im Depotbestand, Aufbau eines Cash-Puffers

Phase 2: ab Januar 2026: 18 Monate Arbeitslosengeld, Achtung: 3 Monate Sperrfrist wegen Eigen-Kündigung des Arbeitsvertrages, ggf. Abfindungs-Poker

Phase 3: ab ca. Mitte 2027: voll als Privatier vom Barvermögen leben unter Beachtung der optimalen Entnahmestrategie (Cash-Puffer), Bedarf ca. 35T€ pro Jahr, ca. 7 Jahre lang bis Rente mit 63

Phase 4: Rente mit 63 (2033), Rentenanwartschaft nach Steuer und mit 14,4% Abschlägen: ca. 15000€/Jahr, Rest: Entnahme aus eigenem Vermögen

Phase 4: 3 Lebensversicherungen in Höhe von ca. 150T€ (unversteuert), fließen in die Aufstockung des Cash-Puffers und dienen der Entnahme, um das Depot möglichst zu schonen

Phase 5: eine hohe Erbschaft (Eltern) nicht ausgeschlossen.

Phase 6: und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende.....hier wird sich dann zeigen, ob bei ca. 3,5% jährlicher Entnahme aus dem Depot im Bestfall eine riesige Summe zum Vererben an meine beiden Kinder übrig geblieben ist, ich mit meinem Ableben Punktlandung auf Null € geschafft habe oder Pleite im Altenheim sitzen werde.

Alles sehr vereinfacht und ohne Steuer-Themen, oder was meint ihr zu diesem groben roten Faden?

Gruß

upps.........2x Phase 4...........sorry

nochmals zum Thema Beispiel Apple-Aktien: wäre es eine sinnvolle Vorgehensweise 50% meiner Apple Aktien in ein 2. Depot von Depot 1 ins Depot 2 zu übertragen, das passiert ja auch nach dem FIFO Prinzip, somit liegen dann die Apple Aktien mit den höchsten Gewinnen in Dep0t 2 und bleiben dort längstmöglich unangetastet und bei Bedarf verkaufe  ich dann aus Depot 1 Apple Aktien, die ich zu einem deutlich späteren Zeitpunkt gekauft hatte und somit auch einen geringeren Gewinn ausweisen, der dann mit 26% zu versteuern ist.

Selbes Prinzip, wie du, Achim, es ja oben schon vorgeschlagen hattest, mit dem einzigen Unterschied, dass die ersten Aktien erst 2014 gekauft hatte. Die Idee der Umschichtung der Aktien auf ein 2. Depot wurde hier ja schon häufiger diskutiert. Gibt es hierbei irgend einen Nachteil?

Zitat von Simba am 28. Juni 2023, 7:57 Uhr

ich [habe] gerade 7:30 mit der Rentenauskunft telefoniert, und mir wurde bestätigt, dass ich im Oktober 2025, also 1 Monat nach meinem 55. Geburtstag die 35 Renten-Versicherungsjahre voll habe, dies wird mir nochmals schriftlich als Rentenbescheid zugeschickt.

Staun! Dann zählt alles ab 20 Jahren. Aber ok, wenn sie es Dir schriftlich geben, wird es wohl stimmen.

Somit war dein Denkanstoß super, insbesondere in der Kombination "Anspruch auf 18 Monate Arbeitslosengeld ab 55 Jahren".....(3 Monate Sperrzeit).......somit steht mein nächster Meilenstein fest: Kündigung kurz nach meinem 55 Geburtstag Ende September, 3 Monate Kündigungsfrist,  sauberer cut zum Jahreswechsel 2025/26

Die 3 Monate Sperrzeit müssen nicht sein. Wenn die Eigen-Kündigung erfolgt, um einer unmittelbar bevorstehenden betrieblichen Kündigung zuvorzukommen, kann man die Sperrzeit vermeiden. Erkundige Dich diesbezüglich mal. Sperrzeit kostet Anspruch. Wenn Du eine Sperrzeit aufgebrummt bekommst, bleiben nur 15 Monate Arbeitslosengeld.

Ich hatte bis dato immer gedacht, dass JEDER mit 14,4% Abschlägen mit 63 Jahren in Rente gehen kann und mir wurden durch dich jetzt erst die Augen geöffnet, dass eine Grundvoraussetzung hierfür die vollen 35 Versicherungsjahre sind.

Die schaffst Du ja nun.

Sollte ich tatsächlich in diesem Zeitraum eine Abfindung angeboten bekommen und vorzeitig ausscheiden, müsste ich mich schlau machen, was das für meine 35 Versicherungsjahre bedeuten würde und ob ich dies, wie du empfiehlst, dann mit freiwillig monatlichen Beiträgen kompensieren kann.

Bei der Rentenhotline anrufen 🙂 Die werden Dir bestätigen, daß das so geht.

Die gesetzliche Rente ist besser als ihr Ruf. Wenn Du erwägst, irgendwas mit privaten Rentenversicherungen zu machen, kannst Du das ggf. auch mit freiwilligen Beiträgen zur gesetzlichen Rente erzielen.

 

Zitat von Simba am 28. Juni 2023, 8:40 Uhr

Wäre es eine sinnvolle Vorgehensweise, 50% meiner Apple Aktien in ein 2. Depot von Depot 1 ins Depot 2 zu übertragen, das passiert ja auch nach dem FIFO Prinzip, somit liegen dann die Apple Aktien mit den höchsten Gewinnen in Dep0t 2 und bleiben dort längstmöglich unangetastet. Bei Bedarf verkaufe  ich dann aus Depot 1 Apple Aktien, die ich zu einem deutlich späteren Zeitpunkt gekauft hatte und somit auch einen geringeren Gewinn ausweisen, der dann mit 26% zu versteuern ist.

Welchen Zweck verbindest Du damit?

Selbes Prinzip, wie du, Achim, es ja oben schon vorgeschlagen hattest, mit dem einzigen Unterschied, dass die ersten Aktien erst 2014 gekauft hatte. Die Idee der Umschichtung der Aktien auf ein 2. Depot wurde hier ja schon häufiger diskutiert. Gibt es hierbei irgend einen Nachteil?

Ich erkenne keinen. Ich erkenne aber auch keinen Vorteil.

Moin Achim,

Apple, FIFO, 2 Depots: Zweck: ich möchte die Aktien mit den höchsten Gewinnen möglichst lange unangetastet im Depot belassen, in der berechtigten Hoffnung, sie gar niemals zu Geld machen zu müssen und bestenfalls zu vererben...

Arbeitslosengeld/Sperrzeit: eine betriebliche Kündigung wäre doch sogar einer Eigenkündigung vorzuziehen, falls sich keine Abfindungsmöglichkeit in den nächsten 2 Jahren eröffnen sollte .......

35 Jahre Renten Versicherung: mit 20 war ich 2 Jahre als ROA und Zeitsoldat SAZ2 berufstätig und habe erstmalig in die Rentenkasse eingezahlt. Hochschulausbildung danach hat da offensichtlich keine Lücke in die 35 Jahre gerissen...........hat mich auch gewundert

Frage zum Thema gesetzliche Krankenversicherung ab Status vorgezogene Rente mit 63 Jahren

Googel;"Der allgemeine Beitragssatz zur Krankenversicherung der Rentner beträgt derzeit einheitlich für alle Krankenkassen 14,6 Prozent. Hiervon tragen Sie und wir jeweils die Hälfte. Wir behalten Ihren Anteil bei der monatlichen Rentenzahlung ein und leiten diesen zusammen mit unserem Anteil an Ihre Krankenkasse weiter. Auch an dem von Ihrer Krankenkasse erhobenen individuellen Zusatzbeitrag beteiligen wir uns zur Hälfte. Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung der Rentner beträgt zurzeit 3,05 Prozent. Die Beiträge tragen Sie - im Gegensatz zum versicherungspflichtigen Arbeitnehmer - in voller Höhe. Die Beiträge zur sozialen Pflegeversicherung werden zusammen mit den Beiträgen zur gesetzlichen Krankenkasse abgeführt."

Ist dies nicht auch ein entscheidendes Argument bzw. finanzieller Vorteil für die möglichst frühe und vorgezogene Rente ab 63 Jahren. Unabhängig vom Vermögen und deren jährlichen Gewinnen/Erträgen aus Aktien-Verkäufen zahle ich als "Rentner" immer nur 14,6%?
Mein aktueller Wissensstand (oder habe ich da eine gedankliche Lücke) für die Privatier Phase zwischen 55 und 63 Jahren:
"Leben Sie ausschließlich von Ersparnissen und haben keine eigenen Einkünfte, zahlen Sie den gesetzlichen Mindestbeitrag von 166,69 Euro. Der monatlich Mindest-Beitragssatz zur Pflegeversicherung beträgt  33,45 Euro. Wenn jetzt aber noch Einkünfte durch Aktienverkäufe mit Gewinn dazu kommen, schnellt der Beitrag nach oben, also stehe ich ab der Phase Rente mit 63 auch aus Sicht der gesetzlichen Krankenversicherung deutlich besser dar?
Gruß

 

 

Zitat von Simba am 29. Juni 2023, 7:28 Uhr

Apple, FIFO, 2 Depots: Zweck: ich möchte die Aktien mit den höchsten Gewinnen möglichst lange unangetastet im Depot belassen, in der berechtigten Hoffnung, sie gar niemals zu Geld machen zu müssen und bestenfalls zu vererben...

Was bringt es? Du läßt den Erben die hohe Steuerzahlung? Aber egal, ist Deine Sache.

Arbeitslosengeld/Sperrzeit: eine betriebliche Kündigung wäre doch sogar einer Eigenkündigung vorzuziehen, falls sich keine Abfindungsmöglichkeit in den nächsten 2 Jahren eröffnen sollte.

Klar. Eine betriebliche Kündigung ist bezüglich des Arbeitslosengeldes besser als eine eigene Kündigung. Bei einem Aufhebungsvertrag muß man genau hinsehen, wie man ihn formuliert, um eine Sperrzeit zu vermeiden. Noch besser ist eine Abfindungsregelung - aber selbst die kann man gestalten. Es geht dabei um viel Geld. Wenn sich das abzeichnet, lohnt es sich vermutlich, einen kompetenten Arbeitsrechtler einzuschalten, damit die Abfindung rechtssicher gestaltet wird (und mit möglichst wenig Verlust beim Arbeitslosengeld). Hausaufgabe für Dich, das zu recherchieren. 🙂

35 Jahre Rentenversicherung: mit 20 war ich 2 Jahre als ... Zeitsoldat ... berufstätig und habe erstmalig in die Rentenkasse eingezahlt. Hochschulausbildung danach hat da offensichtlich keine Lücke in die 35 Jahre gerissen. Hat mich auch gewundert.

Wie auch immer das im Detail ist: Abgehakt für Dich, diese Option hast Du also. Es ist vermutlich günstig für Dich, daß Du sie nutzt.

Frage zum Thema gesetzliche Krankenversicherung ab Status vorgezogene Rente mit 63 Jahren

Google;"Der allgemeine Beitragssatz zur Krankenversicherung der Rentner beträgt derzeit einheitlich für alle Krankenkassen 14,6 Prozent. Hiervon tragen Sie und wir jeweils die Hälfte. Wir behalten Ihren Anteil bei der monatlichen Rentenzahlung ein und leiten diesen zusammen mit unserem Anteil an Ihre Krankenkasse weiter. Auch an dem von Ihrer Krankenkasse erhobenen individuellen Zusatzbeitrag beteiligen wir uns zur Hälfte. Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung der Rentner beträgt zurzeit 3,05 Prozent. Die Beiträge tragen Sie - im Gegensatz zum versicherungspflichtigen Arbeitnehmer - in voller Höhe. Die Beiträge zur sozialen Pflegeversicherung werden zusammen mit den Beiträgen zur gesetzlichen Krankenkasse abgeführt."
Ist dies nicht auch ein entscheidendes Argument bzw. finanzieller Vorteil für die möglichst frühe und vorgezogene Rente ab 63 Jahren? Unabhängig vom Vermögen und deren jährlichen Gewinnen/Erträgen aus Aktien-Verkäufen zahle ich als "Rentner" immer nur 14,6%?
Der Beitragssatz für Rentner ist minimal niedriger als der für Angestellte, weil damit kein Krankengeldanspruch verbunden ist. Erbsenzählerei. Ich rechne aktuell mit 16% (Tendenz vermutlich weiter steigend), zumal der "Zusatzbeitrag" weiter steigen wird. Das ist der aktuelle Stand. Wer weiß denn heute schon, wo der Beitragssatz zur GKV steht, wenn Du mal soweit bist? Überlebt der (in meinen Augen unsystematische) Unterschied zwischen Pflichtversicherung und freiwilliger Versicherung für Rentner bei der GKV? Bleibt der Unterschied zwischen der Beitragsbemessungsgrenze der GKV und der GRV?

Man soll sicherlich eine vernünftige Finanzplanung für die Zukunft tätigen, gerade Du, der Du beabsichtigst, vor der üblichen Zeit auf Dein Erwerbseinkommen zu verzichten. Man sollte dabei aber die aktuell gültigen Regeln nicht als in Stein gemeißelt betrachten und sie irrig für unabänderlich halten. Es reicht ein Federstrich der Politik, und die Verhältnisse sind ggf. völlig anders.

Mein aktueller Wissensstand (oder habe ich da eine gedankliche Lücke) für die Privatierphase zwischen 55 und 63 Jahren:
"Leben Sie ausschließlich von Ersparnissen und haben keine eigenen Einkünfte, zahlen Sie den gesetzlichen Mindestbeitrag von 166,69 Euro. Der monatlich Mindest-Beitragssatz zur Pflegeversicherung beträgt  33,45 Euro. Wenn jetzt aber noch Einkünfte durch Aktienverkäufe mit Gewinn dazu kommen, schnellt der Beitrag nach oben, also stehe ich ab der Phase Rente mit 63 auch aus Sicht der gesetzlichen Krankenversicherung deutlich besser dar?

Es ist in der Vergangenheit vorgekommen, daß eine GKV die Ersparnisse eines Versicherten als Einkommen eingestuft und dieselben bis zur Beitragsbemessungsgrenze verbeitragt hat. Das ist sicherlich unangemessen. Man wird Dir aber Deine Kapitaleinkünfte vorhalten (bzw. sie sich von Dir belegen lassen) und sie verbeitragen. Auch das kannst und solltest Du steuern (sprich: den Kapitalertrag ggf. in einem Jahr realisieren und verbeitragen und dann in den nächsten Jahren vom Cashpuffer leben). Ich würde bei der jeweiligen GKV gezielt nachfragen und ggf. die GKV wechseln. Auch das ist eine Hausaufgabe für Dich.

super............DANKE dir................ich liebe Hausaufgaben..........:-)

Mache Sie, @simba einfach einen Termin bei Ihrer Krankenkasse,  denn die haben zu dem gestellten Thema 'Beitragspflicht der freiwilliger GKV' und Höhe hier in DE auch eine Beratungspflicht für ihre Miglieder. Um es vorwegzunehmen, wir haben das schon zweimal durch: Alle steuerlich relevanten Einkünfte zählen dazu und Beiträge werden im Folgejahr nachberechnet oder gut geschrieben, je nach Summe steuerpflichtiges Gesamteinkommen: Mieten, Dividenden, Einkommen durch Freiberuflichkeit, usw., max. bis zum Höchstsatz des freiwilligen Versicherungstarifs. Das Einkommen des Partners wird ebenfalls herangezogen, max. Beitrag dann aber 50% des Höchstsatzes, also gedeckelt. Ein reicher Partner muss also nur max. die Hälfte mitfinanzieren.

 

Danke "Absprung", ich hatte schon vor Monaten mit der TK telefoniert und dort habe ich die selben Infos wie du bekommen.

Gruß

Wenns ums Geld geht, telefoniert man besser nicht, sondern läßt sich die Antwort schriftlich geben.

Mir ist zugetragen worden, daß die TK solche Späßchen wie die Verbeitragung des Sparguthabens nicht macht, andere Kassen haben das aber schon versucht oder gemacht. Aufgepaßt übrigens mit der Überzahlung von Beiträgen, die auf Kapitalerträgen bauen: Die Kasse fragt am Beginn des Jahres nach vermutlichen Kapitalerträgen des dann kommenden Jahres und berechnet daraus den Beitrag. Bekommst Du hinterher dann weniger Kapitalerträge (Dividendenkürzung ...), gibt es den überzahlten Beitrag aber nicht zurück, ganz im Gegenteil zu dem Fall, daß die Kapitalerträge höher sind als erwartet. Dann fordert die Kasse Beitrag nach.

Wer Geld hat, dem kann man es wegnehmen. Einem nackten Mann hingegen kann man nicht in die Tasche fassen.

verstehe Achim......nur:  ich telefoniere und lass es mir dann im Nachgang natürlich schriftlich geben.

nur ein Beispiel: in meiner jährlichen Kostenaufstellung taucht folgendes auf: die ersten 2 Positionen sind die Belastungen für zwei "Lebensversicherungen" bzw. betriebliche Altersvorsorge. Position 3 Kombi aus Berufsunfähigkeitsversicherung mit Risikolebensversicherung. Arbeitgeber: Brutto-Netto Entnahme/Vorteil. Nach meinem beruflichen Ausscheiden benötige ich definitiv Position 3 nicht. Position 1 und 2 habe ich mich in den letzten Tagen für Beitragsfreistellung zum Ende 2025 entschieden. Im Vorfeld habe ich mich über Stichtage/Modalitäten und Höhe/Zeitpunkt der dann zu erwartenden, verringerten Leistungen informiert und lasse es mir noch schriftlich geben.

Das sind nahezu 5500€ jährliche Belastungen, die so als Privatier keinerlei Sinn mehr machen. Das Ersparte lasse ich dann lieber die nächsten Jahre in einen Cash Puffer fließen, statt auf eine höhere Lebensverischerung mit 67 Jahren zu hoffen, zumal auch hier sicherlich das Finanzamt zuschlägt, oder?

Kapitalversicherung (Gothaer) 1 1741,00 1741,00 2025 kündigen !!!
Direktversicherung (GENERALI ehemals AachenMünchener) 12 282,00 3384,00 2025 kündigen !!!
Risiko-Lebensversicherung (COSMOS-DIREKT) 1 412,00 412,00 2025 kündigen !!!

Gruß

 

Zitat von Simba am 29. Juni 2023, 13:16 Uhr

In meiner jährlichen Kostenaufstellung [tauchen zwei "Lebensversicherungen" und eine Berufsunfähigkeitsversicherung auf].

Nach meinem beruflichen Ausscheiden benötige ich definitiv [die Berufsunfähigkeitsversicherung] nicht. [Bezüglich der Lebensversicherungen] habe ich mich in den letzten Tagen für Beitragsfreistellung zum Ende 2025 entschieden.

Das sind nahezu 5500€ jährliche Belastungen, die so als Privatier keinerlei Sinn mehr machen.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung brauchst Du sicher nicht mehr. Bei Lebensversicherungen gilt es, mit spitzem Bleistift zu rechnen, ob man sie weiterzahlt oder auf Eis legt. Kündigen führt regelmäßig zur Rendite-Katastrophe.

na ja, ich will die Lebensversicherung ja nicht kündigen, sondern nur Ruhen lassen.  15 Jahre weiter Kapitalversicherung und Direktversicherung ohne Arbeitgeber Brutto-Netto-Vorteil aus eigener Tasche zu zahlen sind ca. 15x 5000€ = 75.000€. Eine Wahnsinns Summe. Dies steht dann in keinem Verhältnis zur Auszahlungssumme mit 67!

Eine Kündigung kommt in der Tat nicht in Betracht!....da haste mal wieder recht.........:-)

 

Hallo @eiko wie geht es Dir und wie sieht es mit Deinen Plänen aus, weilst Du schon in Thailand oder arbeitest Du noch und schmiedest weiterhin am Plan zum Ausstieg?

Hi,

an meinen Plänen hat sich nichts geändert, ich bin quasi auf der Zielgeraden, aktuell 4 Tageswoche, jeden Montag frei, beste Entscheidung meines Berufslebens, Null Nachteile, Kündigung an meinem 55. Geburtstag September 2025. Sprung aus dem Hamsterrad. Berufliches Ende mit Januar 2026, vor der Phase der Pseudo-Arbeitslosigkeit und Arbeitsamt/Fake-Bewerbungen graut es mir ein wenig. In Kürze längerer Asien Urlaub auf Bali, um mal reinzuschnuppern, dann wahrscheinlich über Weihnachten Thailand........

Aktuell werden in meinem Unternehmen Rückstellungen für Aufhebungsverträge gemacht......Flurfunk.........das wäre natürlich ein geniales timing........träumen darf man ja noch........aber davon mache ich meine Entscheidung nicht abhängig!

Was habt ihr denn für Erfahrungen mit der Phase Arbeitslosigkeit und Arbeitsamt gemacht?.....Nach dreimonatiger Sperre monatlich melden, Bewerbungen vorlegen, Fake Aktivitäten? Keine Urlaube ohne Genehmigung?....

Nett, das du nachgefragt hast!

Gruß

Arbeitsamt kann krass sein. Hab mich im Dezember 2023 gemeldet und gesagt das ich Ab März 2024 arbeitslos sein werde. Zudem einen Urlaub bereits im Sommer für Ostern 2024 mit meiner Familie gebucht habe. Da hat mir die nette Dame gesagt das Urlaube genehmigt werden müssen und ich davon ausgehen kann das es nicht genehmigt wird. Zudem würde sie wenn sie für mich zuständig ist mir genau mitten in meinen Chinaurlaub einen Termin vereinbaren. Na klasse geht ja gut los dachte ich mir. Hab dann am 1.3.24 gleich einen Termin gebucht und bin dann persönlich auf die Etage der zuständigen Sachbearbeiter gegangen. Dort habe ich dann die Gruppenleiterin getroffen ihr meine ganze Situation erklärt und sie hat gesagt alles kein Problem die Ortsabwesenheit bekomme ich genehmigt kann mich ja auch von China aus bewerben. War super nett und hat mir noch viele Tipps gegeben. Man muss wohl nur die richtigen Leute treffen dann kann man auch recht offen und ehrlich diskutieren.

Schön von Dir zu hören, Du ziehst Deinen Plan konsequent durch, finde ich gut!

Dein Arbeitgeber weiß wahrscheinlich noch nichts von Deinen Plänen, wäre ja auch eher strategisch ungeschickt, wenn eine mögliche Abfindung winkt. Das wäre natürlich das i Tüpfelchen, ich drücke die Daumen und wünsche schon mal viel Spaß beim wahrscheinlich Tauch Urlaub auf Bali.

Wir fahren in 3 Tagen von Krabi nach Koh Lipe und wollen dort endlich mal wieder tauchen, hatten jetzt viele Jahre Pause eingelegt wegen u.a. Corona.

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