Ausstieg mit 55........die Voraussetzungen wären jetzt schon da, oder???

Zitat von Simba am 4. März 2024, 8:14 UhrNein, mein Arbeitgeber weiß noch nichts von meinen Plänen, eine Handvoll Kollegen sind eingeweiht....ungläubiges Staunen. Bali ist natürlich viel zu Schade für einen reinen Tauchurlaub, aber natürlich nehmen wir unsere komplette Ausrüstung mit und einige Channel Manta-Mondfisch Tauchgänge sind bereits gebucht.....wie immer ohne Sichtungs-Garantie.....:-)....toll, dass ihr auch wieder anfangen wollt. Koh Lipe in der richtigen Saison ist bestimmt toll.
Thailand (Krabi) zum Jahreswechsel steht dann als nächstes an. Für alle Mitleser: JA, solche Fernreisen sind nicht gerade frugal, aber eigentlich meine einzige Luxus-Ausgabe, eine Position, die ich in schlechteren Zeiten oder im hohen Alter so dann nicht mehr haben werde.
@Arbeitsamt: was wäre eigentlich hypothetisch, wenn ich nach der dreimonatigen Sperre auf dem Arbeitsamt mit offenen Karten spielen würde und zumindest andeuten würde, das ich als Privatier durchs zukünftige Leben gehen will. Werde ich dann zur Fahndung ausgeschrieben? Türen verriegeln und rote kreischende Warnlampen werden aktiviert? Als unmittelbare Konsequenz null Arbeitslosengeld? Was würde dann passieren?
Mit dem 55 Lebensjahr und Tätigkeit von 20 Jahren im Unternehmen stehen mir 18 Monate Arbeitslosengeld zu, abzüglich den ersten 3 Monaten Sperre (Eigen-Kündigung). 15 Monate, also ein gutes Jahr...............immerhin..........Geld, das immer brav eingezahlt wurde, auf das ich nicht verzichten will, ohne Reue, ohne Skrupel........nur wie gehe ich strategisch am besten vor? Blöff und brav bei Step Stone lesen und monatlich ein paar Fake Bewerbungen?.
Mich würde sehr interessieren, was ih noch so für Erfahrungen diesbezüglich gemacht habt......falls ich nicht die richtigen Leute treffe, wie du Jan
Gruß
Nein, mein Arbeitgeber weiß noch nichts von meinen Plänen, eine Handvoll Kollegen sind eingeweiht....ungläubiges Staunen. Bali ist natürlich viel zu Schade für einen reinen Tauchurlaub, aber natürlich nehmen wir unsere komplette Ausrüstung mit und einige Channel Manta-Mondfisch Tauchgänge sind bereits gebucht.....wie immer ohne Sichtungs-Garantie.....:-)....toll, dass ihr auch wieder anfangen wollt. Koh Lipe in der richtigen Saison ist bestimmt toll.
Thailand (Krabi) zum Jahreswechsel steht dann als nächstes an. Für alle Mitleser: JA, solche Fernreisen sind nicht gerade frugal, aber eigentlich meine einzige Luxus-Ausgabe, eine Position, die ich in schlechteren Zeiten oder im hohen Alter so dann nicht mehr haben werde.
@Arbeitsamt: was wäre eigentlich hypothetisch, wenn ich nach der dreimonatigen Sperre auf dem Arbeitsamt mit offenen Karten spielen würde und zumindest andeuten würde, das ich als Privatier durchs zukünftige Leben gehen will. Werde ich dann zur Fahndung ausgeschrieben? Türen verriegeln und rote kreischende Warnlampen werden aktiviert? Als unmittelbare Konsequenz null Arbeitslosengeld? Was würde dann passieren?
Mit dem 55 Lebensjahr und Tätigkeit von 20 Jahren im Unternehmen stehen mir 18 Monate Arbeitslosengeld zu, abzüglich den ersten 3 Monaten Sperre (Eigen-Kündigung). 15 Monate, also ein gutes Jahr...............immerhin..........Geld, das immer brav eingezahlt wurde, auf das ich nicht verzichten will, ohne Reue, ohne Skrupel........nur wie gehe ich strategisch am besten vor? Blöff und brav bei Step Stone lesen und monatlich ein paar Fake Bewerbungen?.
Mich würde sehr interessieren, was ih noch so für Erfahrungen diesbezüglich gemacht habt......falls ich nicht die richtigen Leute treffe, wie du Jan
Gruß

Zitat von Muslime_Frugi am 4. März 2024, 8:57 Uhr@simbaALG ist eine Versicherungsleistung aber nicht blanko. Daher halte ich es für keine gute Idee auf Verständnis für deinen Privatier Plan zu hoffen. Die Hauptaufgabe der AfA ist es dich zu vermitteln.
Dann lieber ganz darauf verzichten und frei im Reisen und Birne zu sein.
Zwei aktuelle Beispiele aus dem Bekanntenkreis:
1. Früherer Arbeitskollege. Letztes Gehalt 160k. Nach der ATZ mit 63 nicht vorzeitig in die Abschlagsrente, sondern 2 Jahre ALG. Erstgespräch bei der Beraterin. Sie: „Das wird nicht einfach sie zu vermitteln.“
zu mir meinte er, für 160k und einen 7er BMW als Firmenwagen würde er nochmal in den Ring steigen😉.
Er hatte eine handvoll Bewerbungen geschrieben. Beim 2. Gespräch meinte die Beraterin dass sie keine große Hoffnung auf Vermittlung hat. Er wurde dann an einen 2. Berater zugeordnet der ü60 bearbeitet. Seit Monaten telefonieren sie alle 4-6 Wochen. Ab und zu haut er eine Bewerbung raus.
2. Kumpel mit 50 bei Automobil OEM (ehemals O nun S in Hessen) Abfindung genommen und im Auszahlungsjahr ein Dispojahr gemacht. Jetzt mit 51 ALG1. Seine Vermittlerin meinte als Ingenieur mit Anfang 50 sollte was gehen und forderte 2 Bewerbungen die Woche.
Er will und braucht wieder einen Job. Altes Gehalt 100k. Nach 6 Monaten sind 60% zumutbar.
Er hat bislang nur Absagen bekommen. Ist überrascht wie schwer der Markt ist. Merkt nix von Fachkräftemangel. Über einen Kumpel hat er ein Angebot beim TÜV für Fahrstühle. Ist wohl nicht zu stressig. Muss aber noch eine 1 jährige Weiterbildung machen dann 60k.Mein Eindruck. Wenn du einen Job willst im 1. Arbeitsmarkt musst du das wirklich wollen. Dem Prozess musst du zur Verfügung stehen. Aber selbst Vorstellungsgespräche werden unwahrscheinlich. Wenn du dann beim Gespräch nicht überzeugst bindet sich keiner einen Mittfünfziger an den Hals.
Du kannst ALG natürlich strecken (glaube auf 4 Jahre) und dich immer wieder ab und anmelden.
@simbaALG ist eine Versicherungsleistung aber nicht blanko. Daher halte ich es für keine gute Idee auf Verständnis für deinen Privatier Plan zu hoffen. Die Hauptaufgabe der AfA ist es dich zu vermitteln.
Dann lieber ganz darauf verzichten und frei im Reisen und Birne zu sein.
Zwei aktuelle Beispiele aus dem Bekanntenkreis:
1. Früherer Arbeitskollege. Letztes Gehalt 160k. Nach der ATZ mit 63 nicht vorzeitig in die Abschlagsrente, sondern 2 Jahre ALG. Erstgespräch bei der Beraterin. Sie: „Das wird nicht einfach sie zu vermitteln.“
zu mir meinte er, für 160k und einen 7er BMW als Firmenwagen würde er nochmal in den Ring steigen😉.
Er hatte eine handvoll Bewerbungen geschrieben. Beim 2. Gespräch meinte die Beraterin dass sie keine große Hoffnung auf Vermittlung hat. Er wurde dann an einen 2. Berater zugeordnet der ü60 bearbeitet. Seit Monaten telefonieren sie alle 4-6 Wochen. Ab und zu haut er eine Bewerbung raus.
2. Kumpel mit 50 bei Automobil OEM (ehemals O nun S in Hessen) Abfindung genommen und im Auszahlungsjahr ein Dispojahr gemacht. Jetzt mit 51 ALG1. Seine Vermittlerin meinte als Ingenieur mit Anfang 50 sollte was gehen und forderte 2 Bewerbungen die Woche.
Er will und braucht wieder einen Job. Altes Gehalt 100k. Nach 6 Monaten sind 60% zumutbar.
Er hat bislang nur Absagen bekommen. Ist überrascht wie schwer der Markt ist. Merkt nix von Fachkräftemangel. Über einen Kumpel hat er ein Angebot beim TÜV für Fahrstühle. Ist wohl nicht zu stressig. Muss aber noch eine 1 jährige Weiterbildung machen dann 60k.
Mein Eindruck. Wenn du einen Job willst im 1. Arbeitsmarkt musst du das wirklich wollen. Dem Prozess musst du zur Verfügung stehen. Aber selbst Vorstellungsgespräche werden unwahrscheinlich. Wenn du dann beim Gespräch nicht überzeugst bindet sich keiner einen Mittfünfziger an den Hals.
Du kannst ALG natürlich strecken (glaube auf 4 Jahre) und dich immer wieder ab und anmelden.

Zitat von Absprung_2020 am 4. März 2024, 9:34 UhrKann das ganz aktuell von meiner Frau berichten und Jan's Erlebnis 1 voll bestätigen: Ohne festen, glaubwürdigen Willen einer neuerlichen Arbeitsaufbahme inkl. Bewerbungen schreiben und verifizieren Vorstellungsgespräch gibt's genau gar nix vom Amt. Keine GKV, kein Arbeitslosengeld.
Auch ein dann geführtes offenes Gespräch, nur 18 Monate überbrücken usw. Keine Chance. Sie ist jetzt freiwillig GKV versichert und Vollprivatierin.
Kann das ganz aktuell von meiner Frau berichten und Jan's Erlebnis 1 voll bestätigen: Ohne festen, glaubwürdigen Willen einer neuerlichen Arbeitsaufbahme inkl. Bewerbungen schreiben und verifizieren Vorstellungsgespräch gibt's genau gar nix vom Amt. Keine GKV, kein Arbeitslosengeld.
Auch ein dann geführtes offenes Gespräch, nur 18 Monate überbrücken usw. Keine Chance. Sie ist jetzt freiwillig GKV versichert und Vollprivatierin.

Zitat von Simba am 4. März 2024, 9:38 UhrALG zu strecken wäre nur eine theoretische Option, ich neige eher zu schnellen und sauberen Cuts und Schlussstrich ziehen. Aber freiwillig auf 15.-20T€ ALG zu verzichten, um meine Ruhe zu haben? Nein, das auch nicht!
Das alles wird sicherlich nicht so schlimm und wir sprechen ja über eine sehr begrenzte Übergangszeit von 15 Monaten. Aber super spannend, was für Erfahrungen von euch in diesem Abschnitt des Überganges gemacht werden!
ALG zu strecken wäre nur eine theoretische Option, ich neige eher zu schnellen und sauberen Cuts und Schlussstrich ziehen. Aber freiwillig auf 15.-20T€ ALG zu verzichten, um meine Ruhe zu haben? Nein, das auch nicht!
Das alles wird sicherlich nicht so schlimm und wir sprechen ja über eine sehr begrenzte Übergangszeit von 15 Monaten. Aber super spannend, was für Erfahrungen von euch in diesem Abschnitt des Überganges gemacht werden!

Zitat von Absprung_2020 am 4. März 2024, 9:40 UhrEs geht nicht darum was einem 'zusteht' sondern wie der Gesetzgeber den Fall Arbeitslosigkeit definiert und den Ausweg daraus festgelegt hat.
Es geht nicht darum was einem 'zusteht' sondern wie der Gesetzgeber den Fall Arbeitslosigkeit definiert und den Ausweg daraus festgelegt hat.

Zitat von Sparschwein am 4. März 2024, 9:42 UhrZitat von Simba am 4. März 2024, 8:14 Uhr@Arbeitsamt: was wäre eigentlich hypothetisch, wenn ich nach der dreimonatigen Sperre auf dem Arbeitsamt mit offenen Karten spielen würde und zumindest andeuten würde, das ich als Privatier durchs zukünftige Leben gehen will. Werde ich dann zur Fahndung ausgeschrieben? Türen verriegeln und rote kreischende Warnlampen werden aktiviert? Als unmittelbare Konsequenz null Arbeitslosengeld? Was würde dann passieren?
Da herrscht ein weitverbreitetes, völlig falsches Verständnis, was ALG1 eigentlich ist. Das ist keine bedingungslose Rente, die du 12-18 Monate nach deinem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben bekommst.
Du bist nach Sozialgesetzbuch nicht einmal Arbeitsloser, denn:
Arbeitslose sind Arbeitsuchende, die vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen, eine versicherungspflichtige Beschäftigung von mindestens 15 Stunden wöchentlich suchen, den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters zur Verfügung stehen und sich bei einer Agentur für Arbeit oder einem Jobcenter persönlich arbeitslos gemeldet haben und damit als registrierte Arbeitslose geführt werden (vgl. SGB III).
Du erfüllst höchstens den letzten Punkt, dass du dich persönlich dort gemeldet hast. Aber darüber hinaus - du arbeitest halt nicht, aber du bist kein Arbeitsloser. Und insofern greift die Versicherungsleistung auch nicht.
Wenn dir nachgewiesen werden kann, dass du eigentlich gar nicht wieder arbeiten willst kannst du wegen Betrugs angezeigt werden.Grüsse vom Sparschwein
Zitat von Simba am 4. März 2024, 8:14 Uhr@Arbeitsamt: was wäre eigentlich hypothetisch, wenn ich nach der dreimonatigen Sperre auf dem Arbeitsamt mit offenen Karten spielen würde und zumindest andeuten würde, das ich als Privatier durchs zukünftige Leben gehen will. Werde ich dann zur Fahndung ausgeschrieben? Türen verriegeln und rote kreischende Warnlampen werden aktiviert? Als unmittelbare Konsequenz null Arbeitslosengeld? Was würde dann passieren?
Da herrscht ein weitverbreitetes, völlig falsches Verständnis, was ALG1 eigentlich ist. Das ist keine bedingungslose Rente, die du 12-18 Monate nach deinem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben bekommst.
Du bist nach Sozialgesetzbuch nicht einmal Arbeitsloser, denn:
Arbeitslose sind Arbeitsuchende, die vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen, eine versicherungspflichtige Beschäftigung von mindestens 15 Stunden wöchentlich suchen, den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters zur Verfügung stehen und sich bei einer Agentur für Arbeit oder einem Jobcenter persönlich arbeitslos gemeldet haben und damit als registrierte Arbeitslose geführt werden (vgl. SGB III).
Du erfüllst höchstens den letzten Punkt, dass du dich persönlich dort gemeldet hast. Aber darüber hinaus - du arbeitest halt nicht, aber du bist kein Arbeitsloser. Und insofern greift die Versicherungsleistung auch nicht.
Wenn dir nachgewiesen werden kann, dass du eigentlich gar nicht wieder arbeiten willst kannst du wegen Betrugs angezeigt werden.
Grüsse vom Sparschwein

Zitat von konsument am 4. März 2024, 9:53 UhrNa da besteht aber bei vielen Millionen Menschen im Land ein falsches Verständnis vom Sozialstaat. Es nimmt doch jeder mit was er kriegen kann oder etwa nicht, seien es Förderungen oder Zuschüsse oder Steuerfreibeträge. Da handelt doch ein Großteil der Beiträge hier im Forum von, wo bekomme ich was wie lange.
Ich würde mich treu und brav an die Anweisungen halten und die wahre Motivation für mich behalten. Schreibste halt ein paar Bewerbungen und machst den Zinnober mit. Dann aber auch Urlaub anmelden wenn Du in der Zeit unterwegs bist. 15 Monate gehen schnell rum.
Na da besteht aber bei vielen Millionen Menschen im Land ein falsches Verständnis vom Sozialstaat. Es nimmt doch jeder mit was er kriegen kann oder etwa nicht, seien es Förderungen oder Zuschüsse oder Steuerfreibeträge. Da handelt doch ein Großteil der Beiträge hier im Forum von, wo bekomme ich was wie lange.
Ich würde mich treu und brav an die Anweisungen halten und die wahre Motivation für mich behalten. Schreibste halt ein paar Bewerbungen und machst den Zinnober mit. Dann aber auch Urlaub anmelden wenn Du in der Zeit unterwegs bist. 15 Monate gehen schnell rum.

Zitat von Muslime_Frugi am 4. März 2024, 10:01 UhrDu musst deine Auffassung an diese „Versicherungsleistung“ anpassen.
Es wird von dir klar eine Leistungserbringung und umfassende Koorperationsbereitschaft verlangt. Wie umfangreich sich das gestalten hängt vom Alter, Qualifikation und Sachbearbeiter ab.
Für einen Erzieher, oder Verkäufer im Einzelhandel wird es einfacher zu vermitteln.
Ing mitte 50 100k sehr unwahrscheinlich
Du musst deine Auffassung an diese „Versicherungsleistung“ anpassen.
Es wird von dir klar eine Leistungserbringung und umfassende Koorperationsbereitschaft verlangt. Wie umfangreich sich das gestalten hängt vom Alter, Qualifikation und Sachbearbeiter ab.
Für einen Erzieher, oder Verkäufer im Einzelhandel wird es einfacher zu vermitteln.
Ing mitte 50 100k sehr unwahrscheinlich

Zitat von Privatier am 4. März 2024, 10:19 UhrIch spreche hier nur von theoretischen Überlegungen, da es mich selber ja nicht betrifft / betroffen hat 😉
Wie immer ist die Bandbreite bei so etwas sehr groß. Es hängt stark von den handelnden Personen auf beiden Seiten ab. Dann kann man mit etwas Argumentation sogar die Sperre umgehen. Bei so +-2.800 Höchstleistung (ist glaube ich so in der Größenordnung) + 400 Einzahlung in die Rente + 700 GKV Anteil ergeben sich knapp 4000 Euro Netto im Monat. Läuft das ganze dann noch in Pandemiezeiten rein und es gibt 3 Monate extra, so sind dass +- 70.000. Das muß sich jeden selber überlegen...Es soll sogar Leute geben, die überhaupt keine Bewerbung geschrieben haben...nur mal kurze Treffen alle paar Monate...ansonsten still ruht der See...
Aber wie gesagt, dass sind nur so meine Fantasien, jeder sollte seine eigenen Erfahrungen machen...
Ich spreche hier nur von theoretischen Überlegungen, da es mich selber ja nicht betrifft / betroffen hat 😉
Wie immer ist die Bandbreite bei so etwas sehr groß. Es hängt stark von den handelnden Personen auf beiden Seiten ab. Dann kann man mit etwas Argumentation sogar die Sperre umgehen. Bei so +-2.800 Höchstleistung (ist glaube ich so in der Größenordnung) + 400 Einzahlung in die Rente + 700 GKV Anteil ergeben sich knapp 4000 Euro Netto im Monat. Läuft das ganze dann noch in Pandemiezeiten rein und es gibt 3 Monate extra, so sind dass +- 70.000. Das muß sich jeden selber überlegen...Es soll sogar Leute geben, die überhaupt keine Bewerbung geschrieben haben...nur mal kurze Treffen alle paar Monate...ansonsten still ruht der See...
Aber wie gesagt, dass sind nur so meine Fantasien, jeder sollte seine eigenen Erfahrungen machen...

Zitat von Muslime_Frugi am 4. März 2024, 10:26 UhrJa, die 15-20k von Simba genannt waren natürlich viel zu gering
Ja, die 15-20k von Simba genannt waren natürlich viel zu gering

Zitat von Muslime_Frugi am 4. März 2024, 10:47 UhrEine eigene Erfahrung kann ich noch beisteuern.
vor 4-5 Jahren, im zarten Alter von 47, 48 war ich vom Sozialplan betroffen und hatte ein attraktives Abfindungsangebot.
Mit ernsthaftem Interesse hatte ich bestimmt 30 Bewerbungen versendet.
Die Rückmeldungsquote mit Interessensbekundung war 50%. Nach Telefonaten fielen einige weg.
ich war bei 5 Vorstellungsgesprächen. Teils mit bis zu 30% Gehaltsabschlag.
Den mit 30% Abschlag hätte ich sogar unbedingt gewollt. Aber der AG traute sich nicht, obwohl gegenseitige Begeisterung erkennbar war.Kurzum es war verdammt schwer. 10 Jahre später, also >Mitte 50 und weniger internistisch motiviert und aus ALG heraus sehe ich da reale Chancen gegen Null. Mein Kumpel mit 51 bestätigt mir das gerade am aktuellen Arbeitsmarkt.
Eine eigene Erfahrung kann ich noch beisteuern.
vor 4-5 Jahren, im zarten Alter von 47, 48 war ich vom Sozialplan betroffen und hatte ein attraktives Abfindungsangebot.
Mit ernsthaftem Interesse hatte ich bestimmt 30 Bewerbungen versendet.
Die Rückmeldungsquote mit Interessensbekundung war 50%. Nach Telefonaten fielen einige weg.
ich war bei 5 Vorstellungsgesprächen. Teils mit bis zu 30% Gehaltsabschlag.
Den mit 30% Abschlag hätte ich sogar unbedingt gewollt. Aber der AG traute sich nicht, obwohl gegenseitige Begeisterung erkennbar war.
Kurzum es war verdammt schwer. 10 Jahre später, also >Mitte 50 und weniger internistisch motiviert und aus ALG heraus sehe ich da reale Chancen gegen Null. Mein Kumpel mit 51 bestätigt mir das gerade am aktuellen Arbeitsmarkt.

Zitat von Gelöschter Benutzer am 4. März 2024, 11:08 UhrAuch ich kenne sehr gemischte Geschichten. Meine eigene Erfahrung: 9 Monate Arbeitslosigkeit, selbst gekündigte Vollzeitstelle mitten im Hausbau. 3 Monate Sperre - aber immerhin versichert. Mit meinem Sachbearbeiter konnte ich gut reden. Ich habe erklärt was meine Ziele und zeitlichen Planabläufe sind und hatte dann eine ruhige Zeit mit nur einem Anruf alle 2-3 Monate. Allerdings hatte ich auch das Bestreben, wieder in Erwerbstätigkejt zu gelangen. Dann habe ich meinen jetzigen Midijob angenommen. Von mir wird dort, wie versprochen, keiner jemals wieder etwas hören. Ich habe die Zeit gebraucht und auch genutzt, mich umzuorientieren. Seitdem führe ich meinen jetzigen Livestyle als Vermieter.
Du kannst ALG natürlich strecken (glaube auf 4 Jahre) und dich immer wieder ab und anmelden.
Das wäre mir neu. Wo steht das, bringst du da ggf. was durcheinander? 💩
Auch ich kenne sehr gemischte Geschichten. Meine eigene Erfahrung: 9 Monate Arbeitslosigkeit, selbst gekündigte Vollzeitstelle mitten im Hausbau. 3 Monate Sperre - aber immerhin versichert. Mit meinem Sachbearbeiter konnte ich gut reden. Ich habe erklärt was meine Ziele und zeitlichen Planabläufe sind und hatte dann eine ruhige Zeit mit nur einem Anruf alle 2-3 Monate. Allerdings hatte ich auch das Bestreben, wieder in Erwerbstätigkejt zu gelangen. Dann habe ich meinen jetzigen Midijob angenommen. Von mir wird dort, wie versprochen, keiner jemals wieder etwas hören. Ich habe die Zeit gebraucht und auch genutzt, mich umzuorientieren. Seitdem führe ich meinen jetzigen Livestyle als Vermieter.
Du kannst ALG natürlich strecken (glaube auf 4 Jahre) und dich immer wieder ab und anmelden.
Das wäre mir neu. Wo steht das, bringst du da ggf. was durcheinander? 💩

Zitat von Muslime_Frugi am 4. März 2024, 11:22 UhrOk, ab 58. Bei Simba 36M
https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Arbeitslosengeld/Anspruchsdauer/anspruchsdauer.html
Ok, ab 58. Bei Simba 36M
https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Arbeitslosengeld/Anspruchsdauer/anspruchsdauer.html

Zitat von Gelöschter Benutzer am 4. März 2024, 11:29 UhrDas ist dann aber kein Strecken sondern eine Unterbrechung - wichtiger Unterschied. Strecken bedeutet für mich weniger Leistung pro Monat bei aber dann längerer Zeit der Erwerbslosigkeit - das geht so nicht.
Ein gutes Beispiel für eine Streckung ist Elterngeld, hier kann die Bezugszeit bei kleinerer Zahlung verlängert werden ohne sie zu pausieren.
Nicht dass das jemand sonst falsch versteht 😉
Das ist dann aber kein Strecken sondern eine Unterbrechung - wichtiger Unterschied. Strecken bedeutet für mich weniger Leistung pro Monat bei aber dann längerer Zeit der Erwerbslosigkeit - das geht so nicht.
Ein gutes Beispiel für eine Streckung ist Elterngeld, hier kann die Bezugszeit bei kleinerer Zahlung verlängert werden ohne sie zu pausieren.
Nicht dass das jemand sonst falsch versteht 😉

Zitat von geher am 4. März 2024, 11:57 UhrWill mich nur kurz äußern, weil es mich selbst betroffen hat oder eigentlich dann nicht.
Vor ein paar Jahren habe ich mich also sehr schwer dazu durchgerungen, kein ALG zu beantragen. Der Hauptgrund war die "soziale Kontrolle". Ja, wenn man in einer Stadt zw. 20 und 50.000 Einwohnern lebt, Mitarbeitende in den Ämtern persönlich kennt und sich in den Schlangen in und vor dem Amt einreihen muss.
Es ist vielleicht feige und seltsam für die eine oder den anderen, wenn man so denkt, aber ich konnte nicht anders. Ich bereue es wenig bis gar nicht. Trotzdem ist es schade um die Leistungen. Ich hatte das Glück, dass ich mich immer selbst erhalten konnte, und das ist für mich auch viel wert.
Keinesfalls will ich über andere, die hier wie Simba zugreifen, urteilen.
Will mich nur kurz äußern, weil es mich selbst betroffen hat oder eigentlich dann nicht.
Vor ein paar Jahren habe ich mich also sehr schwer dazu durchgerungen, kein ALG zu beantragen. Der Hauptgrund war die "soziale Kontrolle". Ja, wenn man in einer Stadt zw. 20 und 50.000 Einwohnern lebt, Mitarbeitende in den Ämtern persönlich kennt und sich in den Schlangen in und vor dem Amt einreihen muss.
Es ist vielleicht feige und seltsam für die eine oder den anderen, wenn man so denkt, aber ich konnte nicht anders. Ich bereue es wenig bis gar nicht. Trotzdem ist es schade um die Leistungen. Ich hatte das Glück, dass ich mich immer selbst erhalten konnte, und das ist für mich auch viel wert.
Keinesfalls will ich über andere, die hier wie Simba zugreifen, urteilen.

Zitat von Gelöschter Benutzer am 4. März 2024, 12:08 UhrLetztlich ist es eine Versicherungsleistung die dazu gedacht ist, Zeiten der Erwerbslosigkeit zu überbrücken ohne in finanzielle oder soziale Schieflage zu geraten. Wer diese Absichten nicht hat, der könnte statt einer Simulation von Arbeitswillen auch bei der Krankenkasse Krankhejt simulieren und dirt langjährig Geld einkassieren. Es ist das gleiche Prinzip, nur haben die meisten Leute bei letzterer Variante eine höhere Hemmschwelle. Auch das ist aber eine Versicherungsleistung gegen den Ausfall von Einkommen - same same.
Beide Systeme kann man letztlich bescheißen und ihren eigentlichen Zweck auf Kosten aller ausnutzen - illegal ust das in beiden Fällen, den moralischen Aspekt und die Rechtfertigung vor sich selbst muss jeder für sich beurteilen.
Letztlich ist es eine Versicherungsleistung die dazu gedacht ist, Zeiten der Erwerbslosigkeit zu überbrücken ohne in finanzielle oder soziale Schieflage zu geraten. Wer diese Absichten nicht hat, der könnte statt einer Simulation von Arbeitswillen auch bei der Krankenkasse Krankhejt simulieren und dirt langjährig Geld einkassieren. Es ist das gleiche Prinzip, nur haben die meisten Leute bei letzterer Variante eine höhere Hemmschwelle. Auch das ist aber eine Versicherungsleistung gegen den Ausfall von Einkommen - same same.
Beide Systeme kann man letztlich bescheißen und ihren eigentlichen Zweck auf Kosten aller ausnutzen - illegal ust das in beiden Fällen, den moralischen Aspekt und die Rechtfertigung vor sich selbst muss jeder für sich beurteilen.

Zitat von Privatier am 4. März 2024, 12:17 UhrGanz so schwarz weiß sehe ich das nicht. In den entsprechenden Job Portalen hätte es keine geeignete Arbeit gegeben. Vielleicht in Frankfurt. Aber mit kleinem Kind und pendelnder Frau keine Option. Es gab einfach nix. Und nun?
Ausserdem habe ich da keine Bedenken. Ich zahle weiterhin Steuern und sehr viel in die gkv.
Wer nutzt da nun mehr das System aus, ich oder jemand mit so einem midijob um alles rauszuholen?
Ich habe ein sehr gutes Gewissen und kann gut schlafen.
Ganz so schwarz weiß sehe ich das nicht. In den entsprechenden Job Portalen hätte es keine geeignete Arbeit gegeben. Vielleicht in Frankfurt. Aber mit kleinem Kind und pendelnder Frau keine Option. Es gab einfach nix. Und nun?
Ausserdem habe ich da keine Bedenken. Ich zahle weiterhin Steuern und sehr viel in die gkv.
Wer nutzt da nun mehr das System aus, ich oder jemand mit so einem midijob um alles rauszuholen?
Ich habe ein sehr gutes Gewissen und kann gut schlafen.

Zitat von Simba am 4. März 2024, 12:23 Uhrsuper interessant eure Beiträge:.....alles individuelle Erfahrungen.
Natürlich werde ich brav meine paar Bewerbungen schreiben, Bewerbungstrainings und Vorstellungsgespräche besuchen und den Zinnober mitmachen und Urlaub anmelden. Kooperativ und brav ..... 15 Monate gehen schnell rum!!!
Im zarten Alter von 55 Jahren die endgültige Kündigung auszusprechen und mit einer überschaubaren Übergangsphase dann mit 56 Jahren Vollzeit Privatier zu sein........Mensch ist das verlockend und geil, oder? Mann lebt nur einmal!
super interessant eure Beiträge:.....alles individuelle Erfahrungen.
Natürlich werde ich brav meine paar Bewerbungen schreiben, Bewerbungstrainings und Vorstellungsgespräche besuchen und den Zinnober mitmachen und Urlaub anmelden. Kooperativ und brav ..... 15 Monate gehen schnell rum!!!
Im zarten Alter von 55 Jahren die endgültige Kündigung auszusprechen und mit einer überschaubaren Übergangsphase dann mit 56 Jahren Vollzeit Privatier zu sein........Mensch ist das verlockend und geil, oder? Mann lebt nur einmal!

Zitat von Muslime_Frugi am 4. März 2024, 12:35 UhrAls Millionär Jahre oder gar Jahrzehnte lang mit marginalen GKV Beträgen die Solidargemeinschaft mittels Midijob zu benutzen ist für mich auch eine andere Liga als Orientierung in ALG zu suchen wo man zuvor Beitrage gezahlt hat. ALG wird ja sanktioniert. Verstehe nicht warum man das bei der GKV so gewähren lässt und nicht alle Kapitaleinkünfte einbezieht.
Der Sozialstaat muss in vielen Bereichen aufpassen das wir nicht kollabieren. ALG ist das kleinste Problem.Aber wir driften glaub in eine moralische Diskussion AV die her ungut endet.
Als Millionär Jahre oder gar Jahrzehnte lang mit marginalen GKV Beträgen die Solidargemeinschaft mittels Midijob zu benutzen ist für mich auch eine andere Liga als Orientierung in ALG zu suchen wo man zuvor Beitrage gezahlt hat. ALG wird ja sanktioniert. Verstehe nicht warum man das bei der GKV so gewähren lässt und nicht alle Kapitaleinkünfte einbezieht.
Der Sozialstaat muss in vielen Bereichen aufpassen das wir nicht kollabieren. ALG ist das kleinste Problem.
Aber wir driften glaub in eine moralische Diskussion AV die her ungut endet.

Zitat von Simba am 4. März 2024, 12:50 Uhrgenau.......lasst uns die Moral Diskussion einfriere und darauf konzentrierenm, was ihr so für Erfahrungen gesammelt habt
genau.......lasst uns die Moral Diskussion einfriere und darauf konzentrierenm, was ihr so für Erfahrungen gesammelt habt