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Selbst ist die Frau ...

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Kinder, habt Euch wieder lieb...

Mehr als die halbe Miete ist doch, sich Gedanken darüber zu machen, was man braucht und was man will, und möglichst wenig Energie auf das zu verschwenden, was man eigentlich nicht wirklich braucht oder will. Ich kann für mich sagen, dass ich solche Ratgeberliteratur zumindest im Moment nicht brauche (zuerst werden Kredite bedient)... und wollen schon gar nicht... bevor ich meine Zeit damit verschwende, mir den Kopf darüber zu zerbrechen, welcher Guru jetzt den besten Weg zum Heil zeigt, gehe ich lieber arbeiten.

@indefinitpronomen Willkommen im Forum.

Nichts sparen und alles "verleben" kommt mir sehr bekannt vor. Aber schön, dass du das jetzt mit Anfang 30 schon in Frage stellst und Änderungen in deinem Leben einleitest, bei mir war es eher Ende 30.

Was die Schulden angeht, würde ich sie auch vorrangig abzahlen. Ich mache das aktuell auch mit der Finanzierung meiner Wohnung, dass ich die Tilgung so hoch gesetzt habe, wie ich meine, es mir erlauben zu können. Dadurch konnte ich das ursprüngliche Tilgungsende von Ende 2025 auf das dritte Quartal 2020 vorverlegen.

Zitat von MFZ73 am 20. Januar 2020, 20:50 Uhr
Zitat von Indefinitpronomen am 20. Januar 2020, 15:59 Uhr

[...] d.h. entsprechend auf Fragen konstruktiv zu antworten, ohne den Unterton des Belächelns allzu sehr zu bemühen.

Ein sehr guter Hinweis, an den besonders Du Dich in Zukunft halten solltest. Ich hatte speziell bei Dir auf Grund Deiner Erfahrung in der Modebranche seichte Hoffnung, dass Du die Fassade eines Bodo Schäfer erkennst und durchschaust - denn sein Anliegen ist ganz sicher nicht frugal und auch nicht altruistisch, sondern eine Mischung aus Narzissmus, Hedonismus und Turbokapitalismus (oder auch:"krasses Konkurrenzdenken") in Reinkultur.

Sollte Dir bekannt vorkommen, ist genau das, wovor Du geflüchtet bist.

Das perfide ist, dass das für Schäfer sehr gut funktioniert, was allerdings eine Menge über unsere Gesellschaft und vor allem seine Follower aussagt. Gerd Kommer ist sicherlich auch eine "Rampensau", das muss jeder drauf haben, der sich im Internet oder sonstwie verkaufen will, aber bei Kommer steht ein ganz anderes Fachwissen dahinter.

Natürlich darf man sich Schäfer ansehen und anlesen, man darf es auch sacken lassen, man darf sich dort auch die (überschaubar wenigen) guten Dinge rauspicken - aber muss ich mich dafür von Dir persönlich herabsetzen lassen, dass ich Schäfer kritisiere?

Ganz sicher nicht.

 

Zitat von MFZ73 am 20. Januar 2020, 20:50 Uhr
Zitat von Indefinitpronomen am 20. Januar 2020, 15:59 Uhr

[...] d.h. entsprechend auf Fragen konstruktiv zu antworten, ohne den Unterton des Belächelns allzu sehr zu bemühen.

Ein sehr guter Hinweis, an den besonders Du Dich in Zukunft halten solltest. Ich hatte speziell bei Dir auf Grund Deiner Erfahrung in der Modebranche seichte Hoffnung, dass Du die Fassade eines Bodo Schäfer erkennst und durchschaust - denn sein Anliegen ist ganz sicher nicht frugal und auch nicht altruistisch, sondern eine Mischung aus Narzissmus, Hedonismus und Turbokapitalismus (oder auch:"krasses Konkurrenzdenken") in Reinkultur.

Sollte Dir bekannt vorkommen, ist genau das, wovor Du geflüchtet bist.

Das perfide ist, dass das für Schäfer sehr gut funktioniert, was allerdings eine Menge über unsere Gesellschaft und vor allem seine Follower aussagt. Gerd Kommer ist sicherlich auch eine "Rampensau", das muss jeder drauf haben, der sich im Internet oder sonstwie verkaufen will, aber bei Kommer steht ein ganz anderes Fachwissen dahinter.

Natürlich darf man sich Schäfer ansehen und anlesen, man darf es auch sacken lassen, man darf sich dort auch die (überschaubar wenigen) guten Dinge rauspicken - aber muss ich mich dafür von Dir persönlich herabsetzen lassen, dass ich Schäfer kritisiere?

Ganz sicher nicht.

Ich setze niemanden herab, ganz im Gegenteil. Ich weise lediglich darauf hin, dass jeder außer Ihnen hier imstande ist, mir freundlich und konstruktiv auf meinen Post zu reagieren, ohne sich dermaßen selbst zu beweihräuchern und in lässigen Nebensätzen oder auch kurz hingeschmissenen Antworten anklingen zu lassen, dass man selbst den absoluten Durchblick für sich beansprucht. Aber egal ob's um die richtige Hundehaltung oder eben Finanzen geht, solche gibt es nunmal in jedem Forum – Menschen, die eine Plattform suchen, um sich selbst zu feiern. Ich für meinen Teil verzichte gerne auf diese Art der "Hilfe".

This is the start of anything you want.
Zitat von n am 21. Januar 2020, 1:02 Uhr

Kinder, habt Euch wieder lieb...

Mehr als die halbe Miete ist doch, sich Gedanken darüber zu machen, was man braucht und was man will, und möglichst wenig Energie auf das zu verschwenden, was man eigentlich nicht wirklich braucht oder will. Ich kann für mich sagen, dass ich solche Ratgeberliteratur zumindest im Moment nicht brauche (zuerst werden Kredite bedient)... und wollen schon gar nicht... bevor ich meine Zeit damit verschwende, mir den Kopf darüber zu zerbrechen, welcher Guru jetzt den besten Weg zum Heil zeigt, gehe ich lieber arbeiten.

Ich glaube auch nicht, dass es einen Guru gibt, dem man stur folgen kann/sollte, aber ich glaube, es gibt hier und da Denkanstöße, die zumindest ich vorher nicht aus mir selbst hatte; deswegen bin ich sehr offen für Input. Investieren Sie oder konzentrieren Sie sich aktuell dann ausschließlich auf die Verteilung Ihrer Energie?

This is the start of anything you want.
Zitat von Ollibaer79 am 21. Januar 2020, 7:53 Uhr

@indefinitpronomen Willkommen im Forum.

Nichts sparen und alles "verleben" kommt mir sehr bekannt vor. Aber schön, dass du das jetzt mit Anfang 30 schon in Frage stellst und Änderungen in deinem Leben einleitest, bei mir war es eher Ende 30.

Was die Schulden angeht, würde ich sie auch vorrangig abzahlen. Ich mache das aktuell auch mit der Finanzierung meiner Wohnung, dass ich die Tilgung so hoch gesetzt habe, wie ich meine, es mir erlauben zu können. Dadurch konnte ich das ursprüngliche Tilgungsende von Ende 2025 auf das dritte Quartal 2020 vorverlegen.

Es ist natürlich toll, wenn man Schulden tilgt und danach etwas "in der Hand hat", wie z.B. Wohneigentum. Auch wenn ich vielleicht jünger bin, zahle ich ärgerlicherweise halt Schulden zurück, die ich aus Unwissenheit und der falschen Annahme über ein "tolles" Leben gemacht habe. Das schmerzt schon immer wieder, vor allem, weil ich arbeite, seit ich 16 bin. Wenn ich das mit dem Wissen von heute nochmal angehen könnte 🙁 dann stünde ich mit 33 anders da. Aber solche Gedanken sind ja eigentlich müßig. Deswegen: JA! Lieber spät als nie. Manchmal macht es mich ganz nervös, dass ich z.B. Menschen, die mir wichtig sind, nicht "bekehren" kann. Sowas muss einfach aus einem selbst kommen.

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Zitat von Indefinitpronomen am 21. Januar 2020, 8:47 Uhr

Ich setze niemanden herab, ganz im Gegenteil. Ich weise lediglich darauf hin, dass jeder außer Ihnen hier imstande ist, mir freundlich und konstruktiv auf meinen Post zu reagieren, ohne sich dermaßen selbst zu beweihräuchern und in lässigen Nebensätzen oder auch kurz hingeschmissenen Antworten anklingen zu lassen, dass man selbst den absoluten Durchblick für sich beansprucht. Aber egal ob's um die richtige Hundehaltung oder eben Finanzen geht, solche gibt es nunmal in jedem Forum – Menschen, die eine Plattform suchen, um sich selbst zu feiern. Ich für meinen Teil verzichte gerne auf diese Art der "Hilfe".

Gut, also können wir uns darauf einigen, dass Schäfer nicht viel zu bieten hat. Zumindest sehe ich keinen Ansatz, der meiner Kritik an Schäfer widerspricht.

Hallo Indefinitpronomen (cooler Name - muss man mal drauf kommen)

Ich habe Bodo Schäfer - Der Weg zur finaziellen Freiheit vor ca. 20 Jahren gelesen. Für mich war die Denkweise eine Offenbarung da ich damals das erste Mal etwas zu dem Thema gelesen habe. 7 Jahre ist sportlich zur ersten Million. Bei mir hat es nachdem ich ein Jahr nachgedacht und dann mein Geschäftsmodell gefunden hatte ca. 15 Jahre zur ersten Million gebraucht.

Vor Kurzem habe ich das Buch meinem Sohn geschenkt der "Gott sei Dank" schon mit 16 darüber nachdenkt, daß es nicht der Weisheit letzter Schluss ist bis 67 im Hamsterrad mitzumachen.

Habe mir dann auch ein paar Bodo Youtube Filme angesehen und bin zu dem Schluss gekommen dass das was Bodo heute abliefert wesentlich kommerzieller ist. Das Buch als Grundlage und Mindset ist jedoch immer noch erste Sahne

So long
Harald

Zitat von Indefinitpronomen am 21. Januar 2020, 8:51 Uhr

Investieren Sie oder konzentrieren Sie sich aktuell dann ausschließlich auf die Verteilung Ihrer Energie?

Wir haben vor knapp zehn Jahren zwei kleine Wohnungen gekauft. Zinsen auf die Kredite sind für aktuelle Verhältnisse rel. hoch, da ist der Gedanke, statt Tilgung ETF zu kaufen, schon nicht ganz so lukrativ. Dann haben wir, was Einkommen wie auch Ausgaben angeht doch recht turbolente Jahre hinter uns (Renovierung, Studienendphase, Berufseinstieg, Kinder, die letzten zwei Jahre standen zwei neue Autos an, zwischendurch sind die beiden Wohnungen auch mal ordentlich abgesoffen) Die Frage, überschüssiges Geld lieber in die Tilgung der Immobilienkredite zu stecken, oder ggf. lukrativer in Aktien o.ä. anzulegen, stellte sich nicht wirklich, wir schauten viel mehr, nach Einschlägen wieder ein Polster aufzubauen. Machen wir im Moment auch...

Wir haben die Wohnungen eher etwas blauäugig gekauft, und haben auch Lehrgeld bezahlt, aber durch die Finanzierung mit Fremdkapital stehen wir jetzt wohl nicht schlechter da, als wir es tun würden, wenn wir immer alles in Aktien gesteckt hätten.

Ratgeber haben wir keine groß konsultiert, gut, wir haben da auch so ein bisschen einen wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund, und wissen, dass es  zu jeder Theorie, die irgendwer aufstellt, auch eine gegensätzliche Theorie gibt - und im Endeffekt auch beide total daneben liegen können.

Wir beherrschen auch die Grundrechenarten einigermaßen, was unwahrscheinlich hilfreich ist.

Wenn man da bei ganz grundsätzlichen Dingen nicht so in der Materie steckt, schadet so ein Ratgeber (besser mehrere) wohl auch nicht.

Wir haben den finanziellen Spielraum, der sich durch die Investition ergab, jedenfalls recht unmittelbar genutzt. Dass ich im Moment gar nicht arbeiten gehe, geht mit den monatlichen Mieteinnahmen deutlich leichter, auch meine Frau muss nicht 100% arbeiten. Eine große Rolle spielt natürlich auch, dass wir relativ frugal leben. Allein mit zwei normalen Mittelschicht-Autos und regelmäßigem Mittelschicht-typischen Urlaub wäre da deutlich mehr Druck da.

 

Zitat von Harald am 21. Januar 2020, 18:33 Uhr

Hallo Indefinitpronomen (cooler Name - muss man mal drauf kommen)

Ich habe Bodo Schäfer - Der Weg zur finaziellen Freiheit vor ca. 20 Jahren gelesen. Für mich war die Denkweise eine Offenbarung da ich damals das erste Mal etwas zu dem Thema gelesen habe. 7 Jahre ist sportlich zur ersten Million. Bei mir hat es nachdem ich ein Jahr nachgedacht und dann mein Geschäftsmodell gefunden hatte ca. 15 Jahre zur ersten Million gebraucht.

Vor Kurzem habe ich das Buch meinem Sohn geschenkt der "Gott sei Dank" schon mit 16 darüber nachdenkt, daß es nicht der Weisheit letzter Schluss ist bis 67 im Hamsterrad mitzumachen.

Habe mir dann auch ein paar Bodo Youtube Filme angesehen und bin zu dem Schluss gekommen dass das was Bodo heute abliefert wesentlich kommerzieller ist. Das Buch als Grundlage und Mindset ist jedoch immer noch erste Sahne

So long
Harald

Hallo Harald, schön, von deinen Erfahrungen zu lesen und herzlichen Glückwunsch zu deinem Erfolg, ich finde das toll.

Ich wünschte, ich wäre mit 16 für solche Gedanken empfänglicher gewesen.

Bodo Schäfer war auch mein erstes Buch zu diesem Thema und auch für mich gab es folglich viele neue Einsichten. Ich lese das Buch zur finanziellen Freiheit gerne zwischendurch auch immer wieder, weil es mich an wichtige Dinge erinnert oder doch nochmal an den richtigen Stellen Fragen stellt. Es hat mir als Finanzfrischling und leidenschaftlicher Shopping Queen eine ganz neue Welt erschlossen.

Das Nachdenken, das bei dir zu deiner Geschäftsidee geführt hat, kommt bei mir leider noch zu kurz. Das Grübeln über meine Schulden und der 9 to 5 Job nehmen doch sehr viel Raum in Anspruch. Mein Ziel ist es ebenfalls, über kurz oder lang vielleicht sogar mein eigener Chef zu werden.

Danke für den Input, das gibt Motivation und das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.

 

This is the start of anything you want.
Zitat von n am 21. Januar 2020, 21:49 Uhr
Wir haben vor knapp zehn Jahren zwei kleine Wohnungen gekauft. Zinsen auf die Kredite sind für aktuelle Verhältnisse rel. hoch, da ist der Gedanke, statt Tilgung ETF zu kaufen, schon nicht ganz so lukrativ. Dann haben wir, was Einkommen wie auch Ausgaben angeht doch recht turbolente Jahre hinter uns (Renovierung, Studienendphase, Berufseinstieg, Kinder, die letzten zwei Jahre standen zwei neue Autos an, zwischendurch sind die beiden Wohnungen auch mal ordentlich abgesoffen) Die Frage, überschüssiges Geld lieber in die Tilgung der Immobilienkredite zu stecken, oder ggf. lukrativer in Aktien o.ä. anzulegen, stellte sich nicht wirklich, wir schauten viel mehr, nach Einschlägen wieder ein Polster aufzubauen. Machen wir im Moment auch...

Wir haben die Wohnungen eher etwas blauäugig gekauft, und haben auch Lehrgeld bezahlt, aber durch die Finanzierung mit Fremdkapital stehen wir jetzt wohl nicht schlechter da, als wir es tun würden, wenn wir immer alles in Aktien gesteckt hätten.

Ratgeber haben wir keine groß konsultiert, gut, wir haben da auch so ein bisschen einen wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund, und wissen, dass es  zu jeder Theorie, die irgendwer aufstellt, auch eine gegensätzliche Theorie gibt - und im Endeffekt auch beide total daneben liegen können.

Wir beherrschen auch die Grundrechenarten einigermaßen, was unwahrscheinlich hilfreich ist.

Wenn man da bei ganz grundsätzlichen Dingen nicht so in der Materie steckt, schadet so ein Ratgeber (besser mehrere) wohl auch nicht.

Wir haben den finanziellen Spielraum, der sich durch die Investition ergab, jedenfalls recht unmittelbar genutzt. Dass ich im Moment gar nicht arbeiten gehe, geht mit den monatlichen Mieteinnahmen deutlich leichter, auch meine Frau muss nicht 100% arbeiten. Eine große Rolle spielt natürlich auch, dass wir relativ frugal leben. Allein mit zwei normalen Mittelschicht-Autos und regelmäßigem Mittelschicht-typischen Urlaub wäre da deutlich mehr Druck da.

 

Sehr interessant zu lesen, wie es euch mit dem Investieren in Immobilien ergangen ist und auch der Faktor, als Paar gemeinsam für ein Ziel zu arbeiten, was ja sicher auch nicht immer ohne Schwierigkeiten abläuft.

Darf ich fragen, was Fremdkapital in diesem Zusammenhang genau bedeutet?

This is the start of anything you want.
Zitat von Indefinitpronomen am 22. Januar 2020, 12:41 Uhr

Darf ich fragen, was Fremdkapital in diesem Zusammenhang genau bedeutet?

Grob die Differenz zwischen Eigenkapital (EK) und Kaufsumme.

Wenn man zB eine Immo zum Preis von 100T€ kauft, fallen ca. 10-15% Nebenkosten für den Kauf an, also ca. 10-15T€. Wenn Du 30T€ Eigenkapital hast und 15T€ Nebenkosten anfallen, fehlen Dir noch 85T€ Fremdkapital - idR von einer Bank - um die Kaufsumme zu begleichen.

@Indefinitpronomen

Auch wenn man spät anfängt... Besser als nie.

Zum Thema Mindest kann ich dir noch diese 2 Bücher Empfehlen:

1: Rich Dad, Poor Dad von Robert Kiyosaki - Das war vor 15 Jahren mein Aha-Moment

2: Reicher als die Geissens von Alex (Düsseldorf) Fischer

Zitat von Indefinitpronomen am 22. Januar 2020, 12:41 Uhr

Darf ich fragen, was Fremdkapital in diesem Zusammenhang genau bedeutet?

Das z.B. von der Bank geliehene Kapital, um ein Haus zu kaufen.

Zu deiner Frage ob Tilgen oder Investieren oder beides:

Beim reinen Tilgen kann es sehr frustrierend sein, wenn das gesamte verdiente Geld sofort wieder verschwindet, und man den Erfolg nicht wirklich sehen kann. Wenn man dann nach ein paar Jahren schweren alles abgezahlt hat, fängt man trotzdem bei null an. Wenn man es denn aushält. Viele scheitern in dieser Phase und "gönnen" sich irgendwann etwas. Das trägt zum Frust natürlich noch mal seinen Teil dazu.

Wie auch andere Foristen schon dazu schrieben, könnte es sinnvoller sein, einen Teil zu Tilgen und einen Teil zu investieren. So dauert das Tilgen zwar etwas länger, man sieht aber auf der anderen Seite ein stetig größer werdendes Guthaben. Und um auch lange Phasen durchhalten zu können, sollte man für sich selbst etwas budgetieren, um ohne "schlechtes Gewissen" oder "durchzudrehen" sein Leben leben kann.

Bei Banken kommt es übrigens in der Regel besser an, wenn man 30 Tsd € Kredite hat und 10 Tsd € Ersparnisse, als nur 20 Tsd € Kredite ohne Ersparnisse. Warum ist das so? Im ersten Fall weiss die Bank von deiner Verpflichtung, geht aber davon aus, dass Du dieser Ordnungsgemäß und ohne Schwierigkeiten nachkommst, da Du ja nebenbei noch etwas ansparen konntest. Im letzten Fall weiss die Bank nicht, ob aus den 20 Tsd € im nächsten Monat nicht vielleicht 25 Tsd € werden.

 

 

Zitat von wkrein am 22. Januar 2020, 14:06 Uhr

@Indefinitpronomen

Auch wenn man spät anfängt... Besser als nie.

Zum Thema Mindest kann ich dir noch diese 2 Bücher Empfehlen:

1: Rich Dad, Poor Dad von Robert Kiyosaki - Das war vor 15 Jahren mein Aha-Moment

2: Reicher als die Geissens von Alex (Düsseldorf) Fischer

 

Super, danke! Kommen auf die Liste.

 

Zitat von Indefinitpronomen am 22. Januar 2020, 12:41 Uhr

Darf ich fragen, was Fremdkapital in diesem Zusammenhang genau bedeutet?

Das z.B. von der Bank geliehene Kapital, um ein Haus zu kaufen.

Zu deiner Frage ob Tilgen oder Investieren oder beides:

Beim reinen Tilgen kann es sehr frustrierend sein, wenn das gesamte verdiente Geld sofort wieder verschwindet, und man den Erfolg nicht wirklich sehen kann. Wenn man dann nach ein paar Jahren schweren alles abgezahlt hat, fängt man trotzdem bei null an. Wenn man es denn aushält. Viele scheitern in dieser Phase und "gönnen" sich irgendwann etwas. Das trägt zum Frust natürlich noch mal seinen Teil dazu.

Wie auch andere Foristen schon dazu schrieben, könnte es sinnvoller sein, einen Teil zu Tilgen und einen Teil zu investieren. So dauert das Tilgen zwar etwas länger, man sieht aber auf der anderen Seite ein stetig größer werdendes Guthaben. Und um auch lange Phasen durchhalten zu können, sollte man für sich selbst etwas budgetieren, um ohne "schlechtes Gewissen" oder "durchzudrehen" sein Leben leben kann.

Bei Banken kommt es übrigens in der Regel besser an, wenn man 30 Tsd € Kredite hat und 10 Tsd € Ersparnisse, als nur 20 Tsd € Kredite ohne Ersparnisse. Warum ist das so? Im ersten Fall weiss die Bank von deiner Verpflichtung, geht aber davon aus, dass Du dieser Ordnungsgemäß und ohne Schwierigkeiten nachkommst, da Du ja nebenbei noch etwas ansparen konntest. Im letzten Fall weiss die Bank nicht, ob aus den 20 Tsd € im nächsten Monat nicht vielleicht 25 Tsd € werden.

 

Super super hilfreich! Besonders die Einschätzung zum Thema Banken. Ich denke mittlerweile auch, dass ich mich nicht ausschließlich auf den Kredit stürzen, sondern gleichzeitig das Sparen starten sollte. Geduld ist leider wirklich nicht meine Stärke, ich glaube, das wird in den nächsten Jahren meine größte selbstverursachte Hürde. Schon beim Gedanken, jetzt erstmal ein Jahr zu sparen, um als erstes Sparziel den Notgroschen zusammenzuhaben, lässt mich ein bisschen schwach werden. Ich will mir zwar Spaßbudget gönnen, überlege aber schon jetzt hin und her, was mir am sinnvollsten Freude und somit Durchhaltevermögen bescheren könnte ...

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Zitat von wkrein am 22. Januar 2020, 14:06 Uhr

Beim reinen Tilgen kann es sehr frustrierend sein, wenn das gesamte verdiente Geld sofort wieder verschwindet, und man den Erfolg nicht wirklich sehen kann.

Bei unserem Annuitätendarlehen haben wir die Rate so gewählt, dass auch ein Verdienstausfall einer Person kein "großes" Problem wäre und zusätzlich Sondertilgungen (bei der KFW jeder Zeit unbegrenzt möglich, beim Kredit bei der Hypothekenbank 5% der Urpsrungssumme p.a., Standardwert glaube ich) eingeplant. Ohne Sondertilgung würde die Finanzierung fast 40 Jahre dauern.

Wenn in dem Jahr ca. alles "normal" abläuft, bleibt jede Menge Geld übrig. Dann steht die Frage an, ob eine Sondertilgung für dieses Jahr gemacht werden sollte. Wenn man dann dazu den prognostizierten Verlauf der verbleibenden Kreditsumme über die nächsten Jahre bis zur Volltilgung mit und ohne Sonderzahlung vergleicht und feststellt, dass die Volltilgung dann 2 Jahre früher erreicht ist, habe ich persönlich das schon als deutlich sichtbaren Erfolg empfunden. Diese Verläufe sind wegen der Zinsbindung und festgelegten Raten sehr genau prognostizierbar, nach Ablauf der Zinsbindung wird es unsicher.

Nichtsdestotrotz wissen andere Leute garantiert besser, ob eine "schnelle" Volltilgung wirtschaftlich überhaupt das sinnvollste ist. Dazu gibt es schon einige Beiträge hier im Forum. Das persönliche Empfinden muss aber mit der Situation auch zurechtkommen, was direkt zum anderen angesprochenen Punkt führt:

Bei Banken kommt es übrigens in der Regel besser an, wenn man 30 Tsd € Kredite hat und 10 Tsd € Ersparnisse, als nur 20 Tsd € Kredite ohne Ersparnisse. Warum ist das so? Im ersten Fall weiss die Bank von deiner Verpflichtung, geht aber davon aus, dass Du dieser Ordnungsgemäß und ohne Schwierigkeiten nachkommst, da Du ja nebenbei noch etwas ansparen konntest. Im letzten Fall weiss die Bank nicht, ob aus den 20 Tsd € im nächsten Monat nicht vielleicht 25 Tsd € werden.

Auch bei meinem privaten gewissen kommt die Situation mit 10T€ Ersparnissen und 30T€ Kredit deutlich besser an als 0€ Ersparnisse und 20T€ Kredit. Und es kommt bei meinem Gewissen auch besser an als 20T€ Ersparnisse und 40T€ Kredit. Irgendwo gibt's für jeden persönlich den Sweet Spot.

@indefinitpronomen

Einfach mal anfangen mit dem Sparen. Es gibt ja auch den einen oder anderen Tipp wie man durchhält.

Ich persönlich finde da zum Start die Videos von Finanztip sehr hilfreich.

https://www.youtube.com/watch?v=Ki5xR3VR7g8

by the way: Den newsletter finde ich auch nicht schlecht...

 

Hallo,

ich möchte noch ein Buch von Vicki Robin "Your Money or your Life" mit auf die Liste setzten. Gibt es auch auf deutsch ("Mehr Geld für mehr Leben").

Das ist DER absolute Klassiker, das Buch ist von 1993 (!!!). Und weil Frugalismus zuletzt so ein großes Thema geworden ist, gab es letztes Jahr eine Neuauflage, allerdings nur auf englisch.

Es geht darin um eine "Anleitung", wie man in 9 Schritten seine Beziehung zum Geld verändert.

Falls Du gut englisch kannst, hier 2 Videos, in denen die Autorin die den Kern ihrer Methode beschreibt:

Von 1998:  https://www.youtube.com/watch?v=t75bWH7HUGo

Von 2008: https://www.youtube.com/watch?v=G2Ymq3RkgZg

Viel Erfolg dabei! Flo

 

 

 

Zitat von Florian am 23. Januar 2020, 16:58 Uhr

Und weil Frugalismus zuletzt so ein großes Thema geworden ist, gab es letztes Jahr eine Neuauflage, allerdings nur auf englisch.

Die deutsche Fassung ist eine Übersetzung der Neuauflage von 2016.

Zitat von Indefinitpronomen am 22. Januar 2020, 12:41 Uhr
Zitat von n am 21. Januar 2020, 21:49 Uhr
Wir haben vor knapp zehn Jahren zwei kleine Wohnungen gekauft. Zinsen auf die Kredite sind für aktuelle Verhältnisse rel. hoch, da ist der Gedanke, statt Tilgung ETF zu kaufen, schon nicht ganz so lukrativ. Dann haben wir, was Einkommen wie auch Ausgaben angeht doch recht turbolente Jahre hinter uns (Renovierung, Studienendphase, Berufseinstieg, Kinder, die letzten zwei Jahre standen zwei neue Autos an, zwischendurch sind die beiden Wohnungen auch mal ordentlich abgesoffen) Die Frage, überschüssiges Geld lieber in die Tilgung der Immobilienkredite zu stecken, oder ggf. lukrativer in Aktien o.ä. anzulegen, stellte sich nicht wirklich, wir schauten viel mehr, nach Einschlägen wieder ein Polster aufzubauen. Machen wir im Moment auch...

Wir haben die Wohnungen eher etwas blauäugig gekauft, und haben auch Lehrgeld bezahlt, aber durch die Finanzierung mit Fremdkapital stehen wir jetzt wohl nicht schlechter da, als wir es tun würden, wenn wir immer alles in Aktien gesteckt hätten.

Ratgeber haben wir keine groß konsultiert, gut, wir haben da auch so ein bisschen einen wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund, und wissen, dass es  zu jeder Theorie, die irgendwer aufstellt, auch eine gegensätzliche Theorie gibt - und im Endeffekt auch beide total daneben liegen können.

Wir beherrschen auch die Grundrechenarten einigermaßen, was unwahrscheinlich hilfreich ist.

Wenn man da bei ganz grundsätzlichen Dingen nicht so in der Materie steckt, schadet so ein Ratgeber (besser mehrere) wohl auch nicht.

Wir haben den finanziellen Spielraum, der sich durch die Investition ergab, jedenfalls recht unmittelbar genutzt. Dass ich im Moment gar nicht arbeiten gehe, geht mit den monatlichen Mieteinnahmen deutlich leichter, auch meine Frau muss nicht 100% arbeiten. Eine große Rolle spielt natürlich auch, dass wir relativ frugal leben. Allein mit zwei normalen Mittelschicht-Autos und regelmäßigem Mittelschicht-typischen Urlaub wäre da deutlich mehr Druck da.

 

Sehr interessant zu lesen, wie es euch mit dem Investieren in Immobilien ergangen ist und auch der Faktor, als Paar gemeinsam für ein Ziel zu arbeiten, was ja sicher auch nicht immer ohne Schwierigkeiten abläuft.

Darf ich fragen, was Fremdkapital in diesem Zusammenhang genau bedeutet?

Wie von mehreren Seiten schon geschrieben wurde, meine ich mit Fremdkapital nichts anderes als einen Kredit. Wenn alles glatt läuft, beschleunigt das den Vermögensaufbau, wenn es nicht so glatt läuft, steckt man halt tiefer drin, und muss neben Hausgeld und anderen anfallenden Kosten auch einen Baukredit aus eigener Tasche stemmen. Ohne Kredit wäre das bei uns nicht möglich gewesen. Auch wenn das bei uns - alles in allem - soweit ganz gut lief, würde ich kein Buch schreiben, in dem ich jedermann eine Investition in Immobilien ans Herz legen würde.

Was die Paarbeziehung angeht: Ja, sicher kann das manchmal schwierig sein... Aber Häuslebauen ist da emotional wahrscheinlich schwieriger, vom Großziehen der Kinder schweigen wir mal lieber.

@Indefinitpronomen

Hallo, ich war in meiner wilden Jugendzeit mit teurem Hobby mal in einer ähnlichen Situation (wobei ich die Zeit nicht missen wollte). Würde mir erst mal ein Finanzpolster von 3 bis 4 Monatseinkünften auf das Konto legen und parallel oder danach den 20.000 Euro Verbindlichkeiten den Kampf ansagen. Hat den Vorteil das auch mal Rücklagen für ne kleine Wohnung zu mieten da wären. Der Zeitraum vom  Schuldner zum Anleger ist ja bei dir überschaubar, soviel machst du da eh nicht gut bzw. falsch. Bücher gibt es ja viele, ich bin der Buchempfehlung hier im Blog von Oliver gefolgt, hat sich an sich bewährt. Also willkommen im Forum und viel Erfolg.

Ich habe gerade nochmal 4000€ „gefunden“, in Form eines Bausparvertrages. Diesen habe ich vor 10 Jahren abgeschlossen, ich zahle 43€ monatlich ein. Vertragssumme sind 30.000€, d.h. mir fehlen noch 11.000€, um ihn in Anspruch nehmen zu können.

soll ich die bald 4.500€ nehmen, um die Schulden schneller abzuzahlen, oder soll ich weiter auf den Bausparvertrag einzahlen?
wie ist eure Meinung zu Bausparverträgen?

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