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Silberstreifs Brainstorming (f.k.a. physische Edelmetalle)

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  • Gold als Türstopper und Briefbeschwerer zu nehmen betrachte ich als funktional und sinnvoll.
  • Gold mit dem Anspruch Rendite zu erwirtschaften nicht. Gold "lebt" allein von der Kursentwicklung und somit von den schwachen Nerven von schwachen Menschen  und nicht von einer wirtschaftlichen Tätigkeit.
  • Gold als Absicherungswährung für Notfälle scheint individuell abhängig und mehr oder weniger sinnvoll. Beruhigt die Nerven und wenn ich daran glaube / es befürchte mal eine Fluchtwährung zu benötigen für ein anerkanntes Bestechungsmittel für den Käpitän des letzten Schiffes das ablegt? Ok! Dann aber bitte nicht rechnen mit 1/3 des Gesamtvermögens o.ä. sondern in absoluten Zahlen oder besser Mengen. Flucht in ein anderes Land, was kostet das inkl. Neuanfang? 1 oder 2 kg Gold? Alles darüber oder vor allem darunter ist nicht sinnvoll, da entweder zu schwer oder dem Käpitän des letzten Schiffes ist das zu "leicht".

Um zu vermeiden, beim Goldkauf zum falschen Zeitpunkt die falsche Menge gekauft zu haben, habe ich die Erfahrung gemacht, einen Kauf über einen längeren Zeitraum zu strecken: Beispiel: 1 Unze alle 6 Monate kaufen, so lange bis das zu investierende Geld alle ist. Damit erreicht man einen Mittelwert über mehrere Jahre. Das können auch mal schnell 5 Jahre oder mehr sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass man dann langfristig Gewinne erzielt oder zumindest die Kaufkraft erhält, ist m.E. (gefühlt) größer als alles auf einmal zu kaufen und dann evtl. in eine Schieflage zu geraten, weil wieder irgendwelche Termingeschäfte einen Preisrutsch auslösen.  Diese Gefahr besteht leider immer bei den Edelmetallen.

psychisch ist das vielleicht ein Vorteil, es gibt aber zumindest an der Börse Statistiken die besagen das die Wahrscheinlichkeit/Erwartungswert bei Einmalanlagen statistisch besser ist als in Tranchen einzusteigen, was für mich auch logisch ist, da die Zeit (statistisch verpasste perfomance) ansonsten gegen einen spielt, dennoch kann ich das gut nachvollziehen, dass man nicht gerade am Hochpunkt (die Frage ist halt wann ist man am Hoch) kaufen möchte

Mit diesen Statistiken, das mag stimmen, weiß ich nicht, aber das betrifft m.E. eher die Spekulation an der Börse. Das kann man natürlich auch machen, aber ich glaube hier im Forum bzw. in dieser Interessengruppe geht es vielmehr um Nachhaltigkeit, ruhig schlafen können, die Kaufkraft halten und Absicherung vor Inflation und sonstigen Geldvernichtungsmechanismen unserer Gesellschaft.

Im Moment sieht es ja ziemlich gut aus, ich kaufe jeden Monat 25 Unzen Silber nach und meine Goldmünzen sind auch schon gut im plus seit dem Kauf (unter 1000 Euro), Silber scheint mir immer noch recht günstig und da der Kupferpreis sehr niedrig ist, wird da wahrscheinlich auch weniger gefördert (silber ist oft ein Beiprodukt bei der Kupferförderung), ich werde weiter aufstocken solang der Kurs hier unter 20 $ steht, Das Gold:Silber-Ratio steht aktuell bei 89.

Schuldenuhr

https://www.usdebtclock.org/

 

Sorry, aber Silber physisch zu kaufen lohnt sich nicht, denn da musst du 19% Mehrwertsteuer bezahlen. Um die wieder herein zu bekommen musst du sehr lange warten, denn wie beim Gold erhältst du auf lange Sicht nur den Inflationsausgleich.

Das stimmt nicht, ich kaufe Silber differenzbesteuert, da ist der Steuersatz deutlich niedriger) und bei ebay könnte ich sie sogar nach kauf mit 10% Aufschlag weiterverkaufen, ich kaufe für unter 16 euro die unze und bei ebay werden die münzen aktuell für 19 euro ca. gehandelt ;-), nach einem Jahr sind sie spekulationssteuerbefreit (im Gegensatz zu aktien wo abgeltungssteuer fällig wird), d.h. wenn ich neue Münzen kaufe, kann ich meine älteren die ich vor >1 Jahr gekauft habe, verkaufen. Ich habe aber gar nicht die Absicht zu verkaufen.

seriöse Händler findet man unter gold.de

Inflationsausgleich: Das ist schon sehr gut für eine Anlage, wobei ich davon ausgehe, dass silber ca 50% unterbewertet ist, wenn die Inflation mal wirklich anzieht durch das ganze Gelddrucken (und es wird dazu kommen, mehr Geld auf die gleiche Ware=Inflation) wird es einen Run auf Edelemetalle geben und wir sind auf dem besten weg dahin, die Zinsen in den USA werden vermutlich bald wieder gesenkt und die Wirtschaft kommt trotzdem nicht in Schwung (Bipwachstum geht Richtung 0), die Geldmenge in der EU ist zuletzt um 4,7% gestiegen gegenüber Vorjahr.

im 3. Beitrag hier hab ich ja geschrieben dass die Renditeversprechen bei Aktien gefakt ist meiner Meinung nach, es wird einfach der Mittelwert genommen anstatt der lineare Wert(anstieg), damit wird dann immer geworben das aktien z.b. 7-8% im Jahr machen, das stimmt aber meiner Meinung nach nicht, manche indizes sind sogar nach 20 jahren und mehr sogar im minus trotz inflation, als positivbeispiel wird da immer der s+p 500 herangezogen weil der halt gut gelaufen ist (Eurostoxx 50 z.b. deutlich im minus, nach wahrer inflation katastrophal im minus nach 20 jahren), die Frage ist halt ob das in Zukunft auch so sein wird, die leute fühlen sich teilweise auch reicher weil die depots nominal gestiegen sind (plus sparquote), aber rechnet man da wirklich mal ehrlich nach (nach kaufkraft) belügen sich viele selbst

Zitat von Waermflasche am 9. Juni 2019, 12:45 Uhr

im 3. Beitrag hier hab ich ja geschrieben dass die Renditeversprechen bei Aktien gefakt ist meiner Meinung nach, es wird einfach der Mittelwert genommen anstatt der lineare Wert(anstieg), damit wird dann immer geworben das aktien z.b. 7-8% im Jahr machen, das stimmt aber meiner Meinung nach nicht, ...

Es sind keine versprechen, sondern Werte aus der Vergangenheit - das ist ein feiner Unterschied.

Ob es in Zukunft weiterhin erreicht wird, kann keiner seriös sagen. Solange man nicht zu viele Verlierer/Pleite-Firmen in seinem Depot hat und genug Firmen die stetig versuchen den Umsatz zu steigern und gleichzeitig die Kosten zu senken, sollte schon allein daraus mehr Gewinn entstehen.
Hinzu kommt der technische Fortschritt und das Wachstum der Weltbevölkerung.

 

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

gefakte werte halt

Beispiel:

Start 100

1. Jahr: + 5%

2.Jahr - 24%

3 Jahr +32%

4. Jahr +7%

5 Jahr +12%

ende: 126,23

durchschnittliche Rendite pro jahr: 6,4% (damit wird geworben)

reale Rendite pro Jahr: 4,77% (vor steuer)

extremes beispiel:

start 100

1 jahr: -50%

2 jahr +100%

Ende 100

durchschnittliche rendite: +25% (wahnsinn, kaufen sie unsere Fonds wir sind im Ranking ganz oben usw)

real: 0% (nach kaufkraftverlust: -5%)

....

Zitat von Waermflasche am 9. Juni 2019, 13:43 Uhr

Lügen entlarvt:

Dax Renditedreieck:

https://www.dai.de/files/dai_usercontent/dokumente/renditedreieck/181231%20DAX-Rendite-Dreieck%2050%20Jahre%20Web.pdf

 

es wird suggeriert:

Beispiel:

Dax ende 1999 gekauft (Einmalanlage)

Stand: 6958

Dax ende 2006 verkauft: 6596

im Renditedreieck wird eine jährliche rendite von +3,5% ausgewiesen, krass oder

der dax hätte bei 3,5% rendite linear aber bei 8553 stehen müssen, in wirklichkeit gab es eine rendite von -0,9% pro jahr (gewinne in einzeljahren musste man zwischenzeitlich sogar versteuern), das ist ein spread von 4,4%

das grenzt an Betrug

So krass ist das nicht und auch kein Betrug und keine Lüge; Du bist einfach nur in der Zeile verrutscht.

Durchschnittliche Rendite von Ende 1998 bis Ende 2006: 3,5%

Durchschnittliche Rendite von Ende 1999 bis Ende 2006: -0,8%

ok, habs selbst gemerkt, danke

Zitat von Waermflasche am 9. Juni 2019, 13:20 Uhr

extremes beispiel:

start 100

1 jahr: -50%

2 jahr +100%

Ende 100

durchschnittliche rendite: +25% (wahnsinn, kaufen sie unsere Fonds wir sind im Ranking ganz oben usw)

real: 0% (nach kaufkraftverlust: -5%)

Ich sehe da keine durchschnittliche Rendite von 25% und ich weis auch nicht, wo so damit geworben wird.

Desweiteren soll man in Aktien nur Kapital investieren, welches man min. 10 Jahre nicht benötigt. Klar wer 2000 auf dem Hoch investiert hat, hatte nach 10 Jahren keine schöne Rendite. Wer aber 2003/2004 investiert hätte, hätte eine überdurchschnittliche Rendite.

2000 war ein extremer Aktienhype und die Aktien waren im Verhältnis zum Gewinn sehr teuer.
Die Allianz hatte eine Div-Rendite von weniger als 1%, das ist halt extrem teuer gewesen, heute bei gut 4% sind sie interessanter.
Edit: vergleiche die Fundamentaldaten 99 mit 2018
https://www.ariva.de/allianz-aktie/bilanz-guv?page=15
https://www.ariva.de/allianz-aktie/bilanz-guv

Als Index-Anleger kauft man sich nun mal einen Aktienkorb, das ist dann halt ne bunte Mischung und es können auch sehr teure Aktien dabei sein.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

@Waermflasche:

Was du hier als "durchnittliche" und "reale" Rendite bezeichnest, nennt sich in Wirklichkeit die arithmetische und die geometrische Rendite.
Es mag sein, dass einige unseriöse Fonds mit der arithmetischen Rendite werben. In wissenschaftlichen Publikationen und bei der Berechnung von Indexrenditen wird aber in der weit überwiegenden Zahl der Fälle die "seriöse", geometrische Rendite verwendet.
Unter einer "realen Rendite" versteht man typischerweise eine um die Inflation bereinigte Rendite.

wahrscheinlich liege ich dann mit meinen Aussagen falsch, aber ich werde das auf jeden Fall im Hinterkopf behalten bei Renditeberechnungen in Zukunft und oder werde das dann genau prüfen

ich hab jetzt mal nach den aktuellen ebaygebühren geschaut, die wollen tatsächlich 10% provison (auf verkaufswert + Versandkosten), d.h. wenn man eine unze für 19 euro verkauft und die für 2 euro verschickt müsste man 2,10 euro gebühren bezahlen und hätte sie dann effektiv für 16,90 verkauft, man bekommt aber halt münzen inklusive versand für unter 16 euro wenn man die in grösseren stückzahlen kauft, d.h. alles über 18 euro bei ebay wär noch +- null bei an und verkauf, für die käufer von nur einzelnen münzen lohnt sich das ebay trotzdem, weil die händler höhere versandkosten haben, so dass die da leicht über 20 euro liegen, das günstigste angebot bei gold.de liegt. inkl versand für einzelmünzen bei 20,56

über ebaykleinanzeigen fallen diese gebühren nicht an, aber das ist wohl sehr mühselig da einzelne münzen zu verkaufen für am ende vielleicht 1-3 euro gewinn/münze, aber könnte man halt machen

Die Kurse auf eBay sind deutlich realer als bei zB der bank.

Für mich sind Gold, Silber oder Platin aus ökologischer Hinsicht kein Investment. Wenn diese Metalle sinnvoll in der Technik eingesetzt werden ( z.b. Platin im Katalysator oder Silber im Photovoltaikmodul) passt das. Aber nur um mir sowas in den Tresor zu legen müssen bei Gold z.b im Schnitt über 20 Tonnen Material aus der Erde geholt werden um eine Unze zu gewinnen und diese dann chemisch und mechanisch aufs übelste bearbeitet werden. In vielen Region wird illegal abgebaut und das Gold mit Quecksilber abgeschieden mit katastrophalen Folgen für Mensch und Natur. Für mich kann der Edelmetallpreis gar nicht tief genug sein, damit sich dieser Irrsinn nicht mehr lohnt.

Finde es gibt genügend ökologisch verträgliche Alternativen zu diesem Schwachsinn.

 

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