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Jung, Frugal und Zufrieden - Hallo an Alle

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Hallo Robert,

dein Vermögen ist respektabel, aber es ist für mich noch kein Selbstläufer. Deine Kalkulation finde ich recht knapp bemessen und bildet eher den Best Case ab. Du verdienst das Geld aktuell relativ leicht, dank deines noch jungen Alters und Zinseszins kann es besonders gut wirken. Diese Chance würde ich nicht ungenutzt lassen.

Alles Gute!

Moin Robert,

Da gibt es ja neben mir doch noch einen weiteren U.30 Frugalisten hier im Forum.

Habe letzte Woche mal meinen ersten Beitrag gepostet. Finde deine Idee, das wie ein kleines Tagebuch zu handhaben ganz charmant. Du kannst dir auf jedenfall sicher sein, dass ich bei dir in Zukunft mitlesen werde.

Finde dein Vermögen für 29 auch schon recht ordentlich, zumal du ja jetzt kein super hohes Gehalt hast.

Wie händelt ihr das aktuell mit dem Kind, wenn deine Freundin jetzt auch Vollzeit arbeitet? Geht das den ganzen Tag in die Kita und wenn ja wie viel kostet das?

Das Thema interessiert mich besonders, weil ich mir auch vorstellen könnte sobald Kinder da sind, auf Teilzeit zu wechseln und ggf. ganz aufzuhören. Je nachdem wann es soweit ist.

LG

Der exceljunkie

Zitat von Robert am 18. Juli 2024, 15:00 Uhr

 

Wie würdet ihr denken bzw. handeln?  Kurzfristig gedacht, lieber weiter ordentlich arbeiten und nach dem Motto: "Lieber haben als brauchen" leben oder langfristig vermeiden als reicher Mann zu sterben und stattdessen lieber jetzt versuchen Geld auszugeben oder halt Teilzeit gehen und meine Partnerin mit Kind noch mehr zu unterstützen + Zeit für mich selbst schaffen?

 

Liebe Grüße und ich freue mich auf eure Antworten.

 

Ich habe den Eindruck du fühlst dich irgendwie zu sicher, in deiner aktuellen Situation.

Du hast etwas geschrieben von 500€ Sparrate, bei 2500€ Einkommen. Das sind halt nur 20% - in einer Situation in der du keine eigenen Kinder und keine Partnerin zu versorgen hast.

Mir kommt es so vor als ob du da irgendwie vor dich hin daddelst und den Weg des geringsten Widerstandes gehst, anstatt Gas zu geben und deine extrem guten finanziellen Chancen zu nutzen.

Du kannst doch nicht ernsthaft bei 100.000€ Vermögen über Teilzeit nachdenken.

Vielleicht wirst du ja Vater von fünf Kindern, vielleicht will deine Freundin/Frau nicht im Mehrfamilienhaus mit ihren Schwiegereltern (in Spe) wohnen usw. usf.

Dein Plan kann klappen, so wie er jetzt steht - der kann aber auch innerhalb weniger Monate komplett kollabieren.

Zitat von Robert am 18. Juli 2024, 15:00 Uhr

Wie würdet ihr denken bzw. handeln?  Kurzfristig gedacht, lieber weiter ordentlich arbeiten und nach dem Motto: "Lieber haben als brauchen" leben oder langfristig vermeiden als reicher Mann zu sterben und stattdessen lieber jetzt versuchen Geld auszugeben oder halt Teilzeit gehen und meine Partnerin mit Kind noch mehr zu unterstützen + Zeit für mich selbst schaffen?

Ich weiß nicht mehr wie hoch mein Vermögen mit 29 Jahren war, aber es dürfte ähnlich wie bei dir gewesen sein. Mit 33 hatte ich ca. 140k €.

Ich hatte mich finanziell gut und sicher gefühlt, das Geld kam ja immer rein und war in dem Alter auch relativ einfach verdient. Keine Familie, nur Verwantwortung für mich selbst.

Ich machte mir auch eigentlich nie Gedanken über Geld, ich hatte null Finanzbildung, das Geld lag fast alles auf dem Tagesgeldkonto. Mit Anfang 30 dann mal einen Neuwagen gegönnt, weil ich's konnte. Was sollte man auch sonst mit dem "vielen" Geld machen? Das Leben lief.

Dann kam Familiengründung und vor allem der Hausbau. Mit Kleinkind, schwangere Frau mit wenig Einkommen, Handwerker managen, jedes Wochenende in Baumärkten, plus weiterhin mein Vollzeitjob, Stress pur... ich hätte mir gewünscht weniger arbeiten zu können, aber die Kosten für das Haus sind explodiert (ca. 600k), also habe ich in Vollzeit weitergemacht.

Zu dieser Zeit (mit Mitte 30) habe ich gelernt, dass 150-200k doch gar nicht so viel sind wie ich bis dato dachte. Und seitdem bin ich der Meinung, dass man Geld nie genug haben kann.

Heute bin ich Anfang 40, zahle immer noch mein Haus ab, bin in der Midlife Crisis und merke wie mir immer mehr die Energie für Erwerbsarbeit neben der Familienarbeit ausgeht. Mit 29 wusste ich auch noch nicht was das "Hamsterrad" ist, heute weiß ich es.

Mein Rat daher: "Lieber haben als brauchen" und im Alter von 29 nicht schon an Teilzeitarbeit denken. Die harten Zeiten kommen vielleicht erst noch, da wirst du froh sein, wenn du reduzieren kannst.

Zitat von exceljunkie am 18. Juli 2024, 18:57 Uhr

 

Wie händelt ihr das aktuell mit dem Kind, wenn deine Freundin jetzt auch Vollzeit arbeitet? Geht das den ganzen Tag in die Kita und wenn ja wie viel kostet das?

 

Ja, finde man kann ja auch mal mit einem durchschnittlichen Gehalt und keinem spektakulären Lebensweg hier etwas posten. Habe es auch nicht besonders schwer gehabt oder bin irgendwie arm aufgewachsen, sondern einfach relativ normal. Das Haus ist natürlich eine große Sicherheit der Familie, aber ansonsten verdienen meine Eltern auch eher unterdurchschnittlich und sind gar nicht auf die Karriere fixiert gewesen. Ein bisschen hat das auf mich abgefärbt.

Zu deiner Frage: Aktuell arbeitet Sie Vollzeit und das Kind ist tagsüber für 300 Euro in der Kita. Hier sind die Stunden aber nicht ausgeschöpft. Ab und zu holt es der leibliche Vater oder die Oma auch mal ab. Auf Dauer ist es allerdings relativ stressig und die Zeit fehlt. Ich habe ihr auch angeboten, dass ich Vollzeit gehe und Sie mal über Teilzeit nachdenken kann. Zusätzlich sind wir allerdings noch dran, Unterhaltsvorschuss und ggf. Kinderzuschlag zu beantragen. Wenn das nicht reicht, würde ich Sie auch noch unterstützen und Kosten werden perspektivisch ja mit einer gemeinsamen Wohnung geringer werden.

 

 

Zitat von cαshιε am 19. Juli 2024, 0:15 Uhr
Zitat von Robert am 18. Juli 2024, 15:00 Uhr

Wie würdet ihr denken bzw. handeln?  Kurzfristig gedacht, lieber weiter ordentlich arbeiten und nach dem Motto: "Lieber haben als brauchen" leben oder langfristig vermeiden als reicher Mann zu sterben und stattdessen lieber jetzt versuchen Geld auszugeben oder halt Teilzeit gehen und meine Partnerin mit Kind noch mehr zu unterstützen + Zeit für mich selbst schaffen?

Heute bin ich Anfang 40, zahle immer noch mein Haus ab, bin in der Midlife Crisis und merke wie mir immer mehr die Energie für Erwerbsarbeit neben der Familienarbeit ausgeht. Mit 29 wusste ich auch noch nicht was das "Hamsterrad" ist, heute weiß ich es.

Mein Rat daher: "Lieber haben als brauchen" und im Alter von 29 nicht schon an Teilzeitarbeit denken. Die harten Zeiten kommen vielleicht erst noch, da wirst du froh sein, wenn du reduzieren kannst.

Ja, das Leben kann sich echt schnell wandeln und Geld schafft dann natürlich Optionen. Hausbau ist für uns keine Option, da ich handwerklich null Talent habe und das eher zu Streitpunkten führen würde. Will deshalb auch nicht unbedingt in die Rolle des Vermieters kommen, sondern lieber den entspannten Weg über einen ETF weitergehen.

Aber danke für deinen Rat (und alle anderen, die ähnlich gepostet haben). Ich bleibe zunächst bei Vollzeit oder maximal eine geringe Reduktion. Solange Familienplanung noch nicht zu 100 Prozent abgeschlossen ist, wird erstmal geackert.

Zitat von Sparschwein am 18. Juli 2024, 21:43 Uhr
Zitat von Robert am 18. Juli 2024, 15:00 Uhr

 

Wie würdet ihr denken bzw. handeln?  Kurzfristig gedacht, lieber weiter ordentlich arbeiten und nach dem Motto: "Lieber haben als brauchen" leben oder langfristig vermeiden als reicher Mann zu sterben und stattdessen lieber jetzt versuchen Geld auszugeben oder halt Teilzeit gehen und meine Partnerin mit Kind noch mehr zu unterstützen + Zeit für mich selbst schaffen?

 

Liebe Grüße und ich freue mich auf eure Antworten.

 

Ich habe den Eindruck du fühlst dich irgendwie zu sicher, in deiner aktuellen Situation.

Du hast etwas geschrieben von 500€ Sparrate, bei 2500€ Einkommen. Das sind halt nur 20% - in einer Situation in der du keine eigenen Kinder und keine Partnerin zu versorgen hast.

Mir kommt es so vor als ob du da irgendwie vor dich hin daddelst und den Weg des geringsten Widerstandes gehst, anstatt Gas zu geben und deine extrem guten finanziellen Chancen zu nutzen.

 

Vielleicht wirst du ja Vater von fünf Kindern, vielleicht will deine Freundin/Frau nicht im Mehrfamilienhaus mit ihren Schwiegereltern (in Spe) wohnen usw. usf.

 

Danke für deine Beiträge, die mir ein bisschen in den Hintern treten.

Vater von 5 Kindern ist definitv keine Option mehr für uns. Aber selbst ein Kind oder vllt. ein Hund kann ja schon ein bisschen Kapital und Zeit erfordern. Den Weg des geringsten Widerstandes gehe ich tatsächlich und das schon mein Leben lang. Funktioniert bisher ziemlich gut, aber ein bisschen mehr Ehrgeiz würde mir bestimmt nicht schaden. Bin wirklich immer beeindruckt von manchen "Machern", aber sehe auch viele die einfach Jahre lang zu viel Machen und immer das aktuelle Leben und aktuelle Wohlbefinden vergessen. Muss sagen, dass ich meine 20er überhaupt nicht bereue und mein Leben mir viel Spaß gebracht hat und ich echt zufrieden bin.

20 % Sparrate ist schon eher das Minimum (im Durchschnitt bestimmt höher) und kann bei Bedarf noch weiter erhöht werden. Gebe sehr viel Geld für auswärts Essen und andere Erlebnisse aus und versuche auch meine Freundin gut zu unterstützen.

Teilzeit ist erstmal vom Tisch. Werde weiter machen und dann nochmal berichten, wie sich das Leben entwickelt hat. Ich denke ab 35/40 ist dann das Thema Familie geklärt und dann kann ich immernoch überlegen, was ich mache.

 

Viel Erfolg allen anderen natürlich auch auf dem Weg. Lese weiter fleißig mit und melde mich in unregelmäßigen Abständen.

Zitat von Robert am 18. Juli 2024, 15:00 Uhr

Selbst ohne Sparrate und ohne Erbe gerechnet hätte ich zum Renteneintritt ja bereits über 700k (nach Inflation, vor Steuern). Mir ist dieses hohe Vermögen was ich jetzt für meine Verhältnisse habe irgendwie nicht bewusst, aber habe echt Sorge, dass ich mal "zu" reich sterbe, anstatt Lebenszeit besser zu nutzen.

Das ist 'ne hohe Zahl, aber kein hohes Vermögen und setzt auch voraus, dass Du bis zur Rente arbeitest und nie was entnimmst.

Wie würdet ihr denken bzw. handeln?  Kurzfristig gedacht, lieber weiter ordentlich arbeiten und nach dem Motto: "Lieber haben als brauchen" leben oder langfristig vermeiden als reicher Mann zu sterben und stattdessen lieber jetzt versuchen Geld auszugeben oder halt Teilzeit gehen und meine Partnerin mit Kind noch mehr zu unterstützen + Zeit für mich selbst schaffen?

Über die Option würde ich an Deiner Stelle noch mal nachdenken. Von 700T€ inflationsbereinigt kannst Du Dir mit ca. 65-70 eine Entnahme von ca. 2T€ gönnen. Vor Steuern und Krankenkassenbeiträgen. Das ist ok, aber von "reich" weit entfernt. Fat-FIRE-Vertreter rechnen jetzt schon mit höheren Summen.

@csh danke für deine plastische Schilderung aus dem Leben

Zitat von Robert am 19. Juli 2024, 9:08 Uhr

20 % Sparrate ist schon eher das Minimum (im Durchschnitt bestimmt höher) und kann bei Bedarf noch weiter erhöht werden. Gebe sehr viel Geld für auswärts Essen und andere Erlebnisse aus und versuche auch meine Freundin gut zu unterstützen

Verstehe ich das richtig, ihr seid noch nicht wirklich lange zusammen, ihr wohnt nicht zusammen, ihr seid nicht verlobt, oder verheiratet, sie hat ein Kind aus einer vorherigen Beziehung du unterstützt sie finanziell?
Das hört sich ziemlich gefährlich an, ehrlich gesagt.

Wie meinst du, dass du deine "Sparrate bei Bedarf erhöhen" kannst? Na, wenn du Bedarf hast, also Geld brauchst, dann ist es ja in aller Regel zu spät?!

Und deine 20er sind halt das Jahrzehnt, in dem dein Kapital am längsten arbeiten kann, bis zur Rente. Aus jedem Euro, den du jetzt investierst, werden statistisch gesehehn mal 10, oder mehr Euro mit Mitte 60.

Habe das Gefühl du setzt Zeit nutzen, Zeit geniessen, ein schönes Leben haben recht stark mit Geld ausgeben gleichsetzt. Das ist ebenfalls gefährlich.

Hallo Robert,
schön, dass du dich nochmal gemeldet hast.
Zitat von Robert am 19. Juli 2024, 9:08 Uhr

Gebe sehr viel Geld für auswärts Essen und andere Erlebnisse aus und versuche auch meine Freundin gut zu unterstützen.

Auswärts Essen scheint eine große Stellschraube für dich zu sein. Gemeinsames Kochen kann auch Spaß machen 😉
Für mich fällt auswertiges Essen mit wenigen Ausnahmen nicht in die Kategorie "Erlebnisse" sondern "Komfort". Und es sind meist Dinge aus der Kategorie Komfort, die den Unterschied zwischen Ottonormal und Frugalist ausmachen.
Um deine Ausgaben einzuordnen, kannst du deine monatlichen Ausgaben für Restaurantbesuche x 173 rechnen. Das ist eine Faustformel, um auszurechnen, wie viel du anstattdesse in 10 Jahren bei 7% Rendite erhalten würdest, wenn du das Geld anstattdessen investierst. 100€ monatlich sind 17.300€, 150€ monatlich sind 25.950€. Denk mal drüber nach! 😉

 

Wer sparsam ist muss weniger arbeiten.
Zitat von MFZ73 am 19. Juli 2024, 12:02 Uhr

Wie würdet ihr denken bzw. handeln?  Kurzfristig gedacht, lieber weiter ordentlich arbeiten und nach dem Motto: "Lieber haben als brauchen" leben oder langfristig vermeiden als reicher Mann zu sterben und stattdessen lieber jetzt versuchen Geld auszugeben oder halt Teilzeit gehen und meine Partnerin mit Kind noch mehr zu unterstützen + Zeit für mich selbst schaffen?

Über die Option würde ich an Deiner Stelle noch mal nachdenken. Von 700T€ inflationsbereinigt kannst Du Dir mit ca. 65-70 eine Entnahme von ca. 2T€ gönnen. Vor Steuern und Krankenkassenbeiträgen. Das ist ok, aber von "reich" weit entfernt. Fat-FIRE-Vertreter rechnen jetzt schon mit höheren Summen.

Na mein Ziel sind eher so 1k inflationsbereinigte Entnahme für die Grundbedürfnisse und zusätzlich 1k (eher mehr) dann aus Rente, betriebliche Rente, Mieteinnahmen oder entsprechendes mietfreies Wohnen etc.

Habe nicht vor komplett FIRE zu leben oder halt maximal paar Jahre eher dann. Eher halt die Stunden maximal reduzieren irgendwann und trotzdem noch KV mitzunehmen. Aber ist ja alles noch Zukunftsmusik, wer weiß was in 35 Jahren ist.

 

Zitat von karlmags am 19. Juli 2024, 14:20 Uhr
Hallo Robert,
schön, dass du dich nochmal gemeldet hast.
Zitat von Robert am 19. Juli 2024, 9:08 Uhr

Gebe sehr viel Geld für auswärts Essen und andere Erlebnisse aus und versuche auch meine Freundin gut zu unterstützen.

Das ist eine Faustformel, um auszurechnen, wie viel du anstattdesse in 10 Jahren bei 7% Rendite erhalten würdest, wenn du das Geld anstattdessen investierst. 100€ monatlich sind 17.300€, 150€ monatlich sind 25.950€. Denk mal drüber nach! 😉

 

Ja, ist definitv eine Stellschraube und wir kochen schon auch relativ viel, aber gerade wenn man eh unterwegs ist, dann geht man halt doch mal Essen, weil es schmeckt und bequem ist. Selbst einmal die Woche Essen gehen sind ja eher schon 150 Euro im Monat, also die Stellschraube kann ich tatsächlich mal mehr nutzen und zum gemeinsamen Kochen motivieren. Für mich ist es nicht schwer sich einzuschränken und sehr frugal zu leben, aber ich genieße natürlich auch die netten Abende im Restaurant und verzichte zur Zeit lieber auf den ein oder anderen Euro Sparquote. Also ein Mittelweg wäre sicher nicht verkehrt. 🙂

Zitat von Sparschwein am 19. Juli 2024, 13:00 Uhr
Zitat von Robert am 19. Juli 2024, 9:08 Uhr

20 % Sparrate ist schon eher das Minimum (im Durchschnitt bestimmt höher) und kann bei Bedarf noch weiter erhöht werden. Gebe sehr viel Geld für auswärts Essen und andere Erlebnisse aus und versuche auch meine Freundin gut zu unterstützen

Verstehe ich das richtig, ihr seid noch nicht wirklich lange zusammen, ihr wohnt nicht zusammen, ihr seid nicht verlobt, oder verheiratet, sie hat ein Kind aus einer vorherigen Beziehung du unterstützt sie finanziell?
Das hört sich ziemlich gefährlich an, ehrlich gesagt.

Wie meinst du, dass du deine "Sparrate bei Bedarf erhöhen" kannst? Na, wenn du Bedarf hast, also Geld brauchst, dann ist es ja in aller Regel zu spät?!

Und deine 20er sind halt das Jahrzehnt, in dem dein Kapital am längsten arbeiten kann, bis zur Rente. Aus jedem Euro, den du jetzt investierst, werden statistisch gesehehn mal 10, oder mehr Euro mit Mitte 60.

Habe das Gefühl du setzt Zeit nutzen, Zeit geniessen, ein schönes Leben haben recht stark mit Geld ausgeben gleichsetzt. Das ist ebenfalls gefährlich.

Wir haben uns schon länger kennengelernt und wohnen mehr oder weniger zusammen, jedoch habe ich noch meine eigene Wohnung. Also denke da werden wir auf Dauer auch eine günstigere Lösung finden. Finanziell haben wir zur Zeit noch gar nichts wirklich ausgemacht. Mal zahlt der eine, mal die andere usw. (hab gar keine Ahnung, wer in Summe was gezahlt hat)

Werde aber mal vorschlagen, dass wir die Kosten zumindest grob erfassen und teilen, da wir schon mehr oder weniger zusammen wohnen und ich jetzt ja auch bei ihr viel esse und dusche usw. Wenn wir in den Urlaub fahren mit Kind, dann finde ich 50/50 trotzdem in Ordnung, auch wenn ich natürlich keine Pflicht dazu hätte und sie es auch nicht von mir verlangt. Ich sehe halt, dass Sie das Geld viel härter verdient und eig. auch mehr Zeit verdient hätte und z.B. sehr viel und gerne für mich kocht und solche Dinge.

Sparrate erhöhen oder halt den Gürtel enger schnallen, wenn es akut ist. Also weniger Essen gehen, günstig einkaufen, mal paar Konzerttickets weniger kaufen usw. Kann wirklich sehr sparsam leben, aber gerade mit Freundin und Kind gebe ich jetzt das Geld gerne aus, da es schon einen Mehrwert bringt und Kinder ja nur einmal jung sind.

Aber aktuell unterstütze ich Sie jetzt nicht mit einer monatlichen Zahlung oderso. Wie habt ihr das denn in Beziehungen am Anfang und dann auch später gehandhabt mit den Finanzen?

Guter Hinweis, jetzt möglichst viel zu verdienen, da es sich besonders lohnt (Zineszins). Werde ich beherzigen und mal schauen, wie sich die Sparquote so einpendelt. Als Single konnte ich relativ entspannt die 1k sparen bei weniger Einkommen, aber zu zweit bzw. dritt sieht das schon anders aus. Dafür erlebe ich viel mehr schöne Momente und sehe schon eine Bereicherung darin. Mehr Geld ausgeben (in Erlebnisse, Momente) führt für mich schon zu etwas mehr Glück. Den perfekten Mittelweg zu finden ist denke die große Kunst.

@Robert: sorry, ich habe die Immo überlesen. 5-6E zusätzlich bringen Dich natürlich noch mal ˋn guten Schritt vorwärts, wenn die Substanz ok ist.

@karlmags

Deine Beispielrechnungen solltest du zwingend überprüfen und ggf. korrigieren. Oder allen hier diese Verzinsung zusagen für deren eingelegtes Geld bei dir zukünftig. 😄

Zitat von Sparschwein am 19. Juli 2024, 13:00 Uhr

Verstehe ich das richtig, ihr seid noch nicht wirklich lange zusammen, ihr wohnt nicht zusammen, ihr seid nicht verlobt, oder verheiratet, sie hat ein Kind aus einer vorherigen Beziehung du unterstützt sie finanziell?
Das hört sich ziemlich gefährlich an, ehrlich gesagt.

@sparschwein Was ist daran gefährlich wenn man seine Freundin finanziell unterstützt? Nur weil man Frugalist ist muss man nicht zum super Egoisten werden. Ist doch schön wenn man jemandem unter die Arme greifen kann, ich denke gerade alleinerziehende Mütter sind da sehr dankbar für. Mich würde dieses ständige aufteilen aller Ausgaben und schauen, das jeder den korrekten Anteil zahlt ziemlich nerven, fände ich total unentspannt und kleinkariert.

Bist Du eigentlich ein Er oder eine Sie?

@robert95 Ich finde Deine Einstellung gut, das Leben im hier und jetzt genießen und trotzdem nicht das Sparen aus dem Auge verlieren. Nicht alles auf irgendwann verschieben, schöner wird es mit dem Alter nämlich nicht.

Das habe ich bei meiner Frau damals auch gemacht: wir kannten uns nicht lange, sie durfte dann bei mir umsonst wohnen und ich habe auch verschiedene Sachen wie zB Urlaub gezahlt. Und das habe ich gerne gemacht!

Für mich gehört das dazu, aber vielleicht ist das jetzt Old School 🤷‍♂️ Wir haben da eine ganz einfache Regelung, ich verdiene das Geld und meine Frau gibt es aus 😁

Nach vielen Jahren stillen Mitlesens habe ich bei diesem Thema das Bedürfnis eine andere Meinung hinzuzufügen. Ich bin 30, weiblich, und seit ich 18 bin wollte ich immer möglichst finanziell unabhängig sein. Erst von meinen Eltern, was mit dualem Studium im Bachelor komplett und mit Hiwi-/Werkstudentenjob im Master fast komplett geklappt hat.

Ebenso möchte ich keine finanzielle Abhängigkeit in der Partnerschaft. Was für mich in Ordnung wäre, wäre eine höhere prozentuale Übernahme der gemeinsamen Kosten bei stark ungleichen Einkommen und einer teureren Lebensführung begründet durch den besser verdienenden Partner oder Partnerin. Ebenso  finanzielle Ausgleichsregelungen wie Oliver sie teils während der  Elternzeit an seine Partnerin gezahlt hat.

Ansonsten wäre für mich, und ich rede wirklich nur für mich, eine finanzielle Abhängigkeit zumindest gefühlt auch immer eine weitreichendere Abhängigkeit. Glücklicherweise sind mein Partner und ich in unserer langjährigen Beziehung da ähnlicher Meinung. Zugegeben, wir haben nach dem Studium aber auch maximal 10.000€ brutto pro Jahr Einkommensunterschied gehabt, meist deutlich weniger. Da ist die gleichmäßige Aufteilung der gemeinsamen Kosten kein großes Thema.

Zitat von konsument am 19. Juli 2024, 22:08 Uhr
Zitat von Sparschwein am 19. Juli 2024, 13:00 Uhr

Verstehe ich das richtig, ihr seid noch nicht wirklich lange zusammen, ihr wohnt nicht zusammen, ihr seid nicht verlobt, oder verheiratet, sie hat ein Kind aus einer vorherigen Beziehung du unterstützt sie finanziell?
Das hört sich ziemlich gefährlich an, ehrlich gesagt.

@sparschwein Was ist daran gefährlich wenn man seine Freundin finanziell unterstützt? Nur weil man Frugalist ist muss man nicht zum super Egoisten werden. Ist doch schön wenn man jemandem unter die Arme greifen kann, ich denke gerade alleinerziehende Mütter sind da sehr dankbar für. Mich würde dieses ständige aufteilen aller Ausgaben und schauen, das jeder den korrekten Anteil zahlt ziemlich nerven, fände ich total unentspannt und kleinkariert.

Gerade weil da ein Kind im Spiel ist und gerade weil es nicht gemeinsam ist ist es gefährlich, weil da eine finanzielle Abhängigkeit entstehen kann.

Wenn es für dich passt, den Gedanken zuzulassen, dass dein Partner eventuell nur (noch) mit dir zusammen ist, weil sie es sich wortwörtlich nicht leisten kann dich zu verlassen?!

Für mich wäre das nichts, darauf habe ich keine Lust.

Außerdem müsste Sie ja (für Gewöhnlich) auch Unterhalt für das Kind erhalten. Steht ihm (TE) dann auch etwas davon zu, oder unterstützt er einfach aus Gutmenschentum ein fremdes Kind finanziell?

Ganz drastisch formuliert:

Er unterstützt jetzt eine Frau und ein Kind, das nicht seins ist und hat dafür eines Tages weniger Ressourcen (Zeit/Geld) für seine eigenen Kinder.

Logisch ist das für mich nicht.

Bist Du eigentlich ein Er oder eine Sie?

Ein Schwein!!

Zitat von Privatier am 19. Juli 2024, 22:15 Uhr

Das habe ich bei meiner Frau damals auch gemacht: wir kannten uns nicht lange, sie durfte dann bei mir umsonst wohnen und ich habe auch verschiedene Sachen wie zB Urlaub gezahlt. Und das habe ich gerne gemacht!

Bei dir war auch kein Kind im Spiel, das nicht deins war.

 

Zitat von konsument am 19. Juli 2024, 22:23 Uhr

🤷‍♂️ Wir haben da eine ganz einfache Regelung, ich verdiene das Geld und meine Frau gibt es aus 😁

Fips Asmussen hat angerufen - er will seinen Scherz zurück.

Fips Asmussen hat den DJ angerufen, der hat aber gleich wieder aufgelegt 😉

Zitat von Absprung_2020 am 19. Juli 2024, 21:11 Uhr

@karlmags

Deine Beispielrechnungen solltest du zwingend überprüfen und ggf. korrigieren. Oder allen hier diese Verzinsung zusagen für deren eingelegtes Geld bei dir zukünftig. 😄

Ich hab das aus diesem Beitrag: https://frugalisten.de/die-752-und-die-173-regel-wie-viel-kosten-dich-deine-gewohnheiten/

Wer sparsam ist muss weniger arbeiten.

Die Formel unterschlägt sämtliche Opportunitätskosten. Beim Kaffee oder einem Getränk an sich kommt das noch halbwegs hin, beim Essen schon nicht. Bei einem Restaurant-Esssen kann man grob 1/3 für den Einkauf rechnen, 2/3 sind Personalkosten u Gewinn/Mehrwert. Wenn man also für 15€ auswärts isst, dürfte man nur 10€ mit dem Faktor ansetzen, also immer nur die Differenz zwischen eigener Herstellung u externem Preis.

Bei einem Handy nur den Differenzpreis usw. usf.

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