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Jung, Frugal und Zufrieden - Hallo an Alle

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Hallo an Alle Mitleser,

ich bin Robert, 25 Jahre alt und lese hier schon einige Zeit mit. Ich habe eine Ausbildung im öffentlichen Dienst gemacht und arbeite seitdem auch dort. Aktuell habe ich einen Job, der mir leicht fällt und viele Freiräume lässt. Seit über einem Jahr arbeite ich im Homeoffice und hatte somit genug Zeit, mich mit mir auseinanderzusetzen.

Ich habe schon immer viel gespart und automatisch Preise verglichen etc., aber hatte nie ein wirkliches Sparziel. Mit 20 habe ich mir daher erstmal ein gebrauchtes Auto für 14k und ein Motorrad gegönnt. Das Motorrad war eine super Entscheidung, da es mir viele tolle Erlebnisse bringt und es halt einfach Spaß macht. Das Auto überlege ich zu verkaufen. Ich habe schnell gemerkt, dass es zwar ganz cool ist, aber nicht wirklich nachhaltige Freude in mein Leben bringt. Eher stressen mich Dinge, wie TÜV, Reifenwechsel etc. Entweder fahre ich dann mehr Motorrad (macht ja sowieso mehr Spaß) und/oder mehr Fahrrad.

Letztes Jahr wollte ich eig. eine Weltreise mit dem Ersparten Geld machen, aber die fiel ja ins Wasser, wodurch ich mich endlich angefangen habe mit Aktien zu beschäftigen. Das Geld wollte ich nicht weiter auf meinem Konto rumliegen lassen.

Bisher hatte ich zwar durch eine Zockerei bei GME und die Investition in den Clean Energy ETF nahe am ATH noch keine grünen Zahlen im Depot, aber bin mir sicher nun meine Strategie gefunden  und damit auf lange Sicht Erfolg zu haben.

Das meiste Geld geht für Reisen drauf, wobei ich auch da drauf achte, dass es wirklich tolle Erlebnisse werden. Mich kann aber auch eigentlich alles begeistern. Zelten an der Ostsee, Safari in Kenia, Party in Malle (passt eig. nicht zu Frugalismus, aber mir egal, da es für mich eine geile Zeit war) oder Ski fahren in Österreich.

Im Sommer arbeite ich auch ehrenamtlich als Betreuer auf Jugendreisen oder Kinderreisen. Das erfüllt mich ungemein, da man dort wirklich die Besten Menschen kennenlernt und immer eine unvergessliche Zeit hat. Und nebenbei absolut frugal, da man kostenlos verreisen kann.

Mein Ziel ist es, dass ich in ein paar Jahren nur noch Teilzeit arbeite und auch in der Woche noch mehr meinen Hobbys nachgehen kann. Da mir meine Arbeit leicht fällt, brauche ich mir keinen Stress machen, dass ich da bis 40 unbedingt raus muss. Aber vllt. wagt man ja mit genügend Polster auch nochmal ein Abenteuer.

Ich wohne zur Miete in einem Mehrfamilienhaus mit meiner Familie. Das Haus werde ich dann irgendwann einmal erben. Es besteht aus 6 Wohnungen und großem Garten. Das im Hinterkopf verschafft mir eig. jetzt schon finanzielle Sicherheit.

Verdienst liegt aktuell bei 2k netto und Sparrate bei 500 Euro (oder etwas mehr). Muss sich noch einpendeln und nach Corona muss ich mal schauen, was machbar ist. Geld ist verteilt. 1-2 Monatsgehälter auf dem Giro; 1 Monatsgehalt auf einem Führerscheinsparkonto (mit 1% Zins bis 2k) und 1,5 Monatsgehälter sind auf einem Bausparer (überlege ich zu kündigen - hatte ich nur wegen den Vermögenswirksamen Leistungen mal abgeschlossen). 1 Monatsgehalt in Bitcoin/ETH (gestern eingestiegen) und der Rest in Etfs 70/30 und bisschen Nasdaq 100 sowie der Clean Energy Etf. Bespart werden jetzt aber nur noch MSCI World und EM.

Ab wann würdet ihr Teilzeit beantragen ? In 10 Jahren oder bei Erreichen von 100k oder sofort ? 😀 Ich würde ca. 1,6k verdienen bei 30h. Könnte auch versuchen, eine Gehaltsebene höher zu kommen, aber hätte dann sicherlich etwas mehr zu tun. Würde mit 700Euro brutto mehr pro Monat belohnt werden und könnte sicherlich innerhalb von ein paar Jahren klappen. Gibt eigentlich immer mal wieder Gelegenheiten.

 

Vielen Dank schonmal 🙂

Vielleicht geht Mal ne Moped Tour zusammen 😀

Man will ja hier nicht zu viel übers Motorrad fahren schreiben, aber den Luxus gönne ich mir trotzdem gerne.

Für eine Tour wohnst du leider ganz schön weit weg. Ich komme aus Sachsen Anhalt. Ansonsten natürlich gerne. Finde Motorrad und Fitness sind geile Hobbys, weil es Alleine und in Gemeinschaft Freude bereitet und man von niemand anderem abhängig ist. Also gibt das ganze auch eine große Freiheit 🙂

Hallo Robert,

verstehe ich richtig, dass du deinen Eltern Miete zahlst?

Ich bin verwundert darüber, was du für hohe Ausgaben mit deinem Lebensstil hast. Wenn du aktuell etwa 1500€ ausgibst im Monat, dann würde eine Reduktion auf 30h und 1600€ netto plus mehr Zeit für deine Hobbies = Geldausgeben bedeuten, dass nichts mehr investieren kannst. Das ist eine denkbar ungünstige Situation.

Darüber hinaus sind bei 500€ Sparrate im Monat 100.000€ als Ziel relativ weit weg. Mit 10k € Startkapital und 8% Rendite p.a., plus 500€ monatlicher Einzahlung, hättest du erst Mitte 30 deine 100k zusammen.

Bedenke ausserdem, dass du statistisch gesehen zu keinem anderen Zeitpunkt im Leben so geringe Fixkosten hast, wie aktuell. Das bedeutet, dass du tendenziell später mal Verantwortung für andere Menschen (Partner/Kinder/Eltern/Familie?) übernehmen wirst und sich dein Lebensstil tendenziell auch noch entwickeln wird. Oder willst du mit Mitte 30 immer noch mit deinen Eltern in einem Mehrfamilienhaus wohnen (in dem du aufgewachsen bist?!).

Die Devise in jungen Jahren ist nicht "so wenig arbeiten wie möglich um irgendwie über die Runden zu kommen", sondern Gas zu geben, damit man später nicht ackern muss bis man umfällt. Arbeiten wenn man kann, statt arbeiten, wenn man eigentlich nicht mehr kann, aber muss.

Letztendlich bist du halt gerade 25, hast in deinem Leben schon 60.000€ verdient (ich gehe von 2k € pro Monat in den letzten drei Jahren aus, davor Ausbildung, da hast du natürlich auch schon verdient) und davon sind nur noch 10.000€ da, Auto nicht berücksichtigt.

Wenn dich deine Arbeit so wenig belastet wäre das doch die Chance um eine Nebenbeschäftigung aufzunehmen und mehr Geld zu verdienen.

Vielleicht gibt dir das ein paar Denkanstösse.

Es grüsst das Sparschwein

 

 

Hallo Sparschwein,

 

vielen Dank für die gute Antwort. Sie hat mich auf jeden Fall nochmal motiviert, dass ich mir höhere Ziele setze.

Also vllt. habe ich mich beim Schreiben verrechnet. Ich habe jetzt mal mit der App Finanzguru meine Finanzen aufgelistet und kann die hier gerne mal transparent darlegen. Aktuell habe ich ein Gesamtvermögen von 29k. (Alles zusammengerechnet, ohne Auto oder Gegenstände)

Meine monatlichen Fixkosten belaufen sich auf insgesamt 580 Euro (Miete mit Strom und Internet 440 Euro; Sky 30 Euro; 80 Euro für Versicherungen und KFZ Steuer und ADAC). Hinzu kommt das Fitti für 24 Euro, wenn es wieder offen hat und zur Zeit noch Amazon Prime. Also aktuell ca. 600 Euro Fixkosten. Essen + Trinken und Supplements sind aktuell ca. 200 Euro. Spritkosten variieren natürlich stark. Gehe aktuell aber von max. 50 Euro im Monat aus, außer ich fahre mal Freunde besuchen.

850 Euro fixe Kosten. Naja zusätzlich im Jahr vllt 500 Euro Wartungskosten usw. für Auto/Motorrad. Runden wir mal die fixen Kosten für den aktuellen Lebensstil auf 900 Euro während Corona auf.

Ich denke da kann ich erstmal meine Sparrate auf 750 Euro erhöhen. Muss jetzt mal schauen, wie es sich entwickelt. Wenn ich mein Auto verkaufe und mir ein eBike hole bleiben trotzdem noch mind. 5000Euro als zusätzliche Investitionssumme.

Ich habe mal eine Zeit lang Pizza nebenbei ausgefahren, aber würde lieber nach Corona in einem Cafe kellnern wollen (gehört einer Freundin). Ich bin halt ein sehr spontaner Mensch und mag es, wenig Verpflichtungen zu haben. Von daher bin ich da im Zwiespalt, was einen Nebenjob angeht.

Bezüglich der Miete ist es so, dass ich halt hier meine eigene Wohnung, Garten und Platz für ein kleines Homegym habe und mich hier wohl fühle. Also werde ich erstmal hier wohnen bleiben (günstiger wird es woanders auf keinen Fall), außer man zieht mal mit einer Freundin zusammen.

Meiner Mutti gehört das Haus und sie vermietet die Wohnungen jeweils an mich und die restliche Familie (jeder hat seine Wohnung) und wohnt halt selbst hier.

Glaube vor Corona habe ich einfach sehr/(zu) viel Geld für Essen gehen ausgegeben, aber genieße sowas auch sehr. Waren bestimmt 100 Euro im Monat. Urlaube haben dann meiner Sparrate den Rest gegeben, aber mir eine schöne Zeit und ein zufriedenes Leben beschert.

Habe auch da immer sehr flexibel gehandelt. Meistens so 35-40 Tage Frei (Urlaub und Überstunden) im Jahr und da war meistens dabei eine Fernreise (ca2k, ein Winterurlaub/zusätzlicher Sommerurlaub/ oder Motorradurlaub ca. 750 Euro, ein Festival 250 Euro, ein bis zwei Kurztrips vllt. auch jeweils 250 Euro und den Rest habe ich immer aufgefüllt als Betreuer, wo man pro Tag 10 Euro erhält (ca. 200 Euro Einkommen).

In den letzten Jahren ging natürlich auch ein bisschen Geld für die Wohnungseinrichtung, Klamotten (wird jetzt auch nachlassen, weil ich alles habe, was ich möchte und benötige), Elektronik und zuletzt die Einrichtung des Homegyms drauf - (wobei ich da schon etwas Gewinn mit An und Verkauf bei ebay gemacht habe) und bei dem Verkauf von einem Gerät (vllt. wenn die Gyms wieder aufmachen) hätte ich insgesamt sogar Gewinn mit dem Gym gemacht und trotzdem noch das Wichtigste.

Glaube durch meinen noch bewussteren Umgang mit Geld, werden meine monatlichen Ausgaben sinken. Sky ist glaube auch unnötig, da mir Fußball mittlerweile nicht mehr die große Bereicherung gibt. Konsumiere zur Unterhaltung eher Youtube.

Ich möchte halt nur nicht das Leben im Jetzt vergessen.

Also werde ich erstmal versuchen die 100k bis zum 32 Lebensjahr (vllt. eher) vollzubekommen und mich dann hier wieder melden.

Hallo Robert,

ich war bei deinen Angaben (so und so viele Monatsgehälter in den und den Anlageklassen) von deiner Angabe ausgegangen, dass du 2k€ netto im Monat verdienst. Somit war ich nicht auf die 29k gekommen. Damit sieht die Sache schon wieder anders aus.
Ich würde dennoch dabei bleiben die Arbeitszeit nicht unbedingt zu reduzieren, oder höchstens bei weniger Arbeitszeit das gleiche verdienen.
Du hast anscheinend jetzt noch keine Partnerin, Kinder, Haustiere usw. Aber das kann sich in deinem Alter innerhalb weniger Monate ändern. Und dann gilt auch wieder "Geld haben ist besser als Geld brauchen".

Auch mit 40h Arbeitszeit kann man seinen Hobbies nachgehen. Ich arbeite 45-50h und betreibe daneben einen trainingsintensiven Wettkampfsport.
Das geht alles. Man muss nur dahin kommen, dass man seine Freizeit wirklich sinnvoll nutzt und auch plant, anstatt auf dem Sofa auf den nächsten Tag zu warten und sich von Medien berieseln zu lassen.

Bis dahin und viel Erfolg

@sparschwein

Also ich habe jetzt nochmal einige Änderungen vorgenommen und für mich einen guten Kompromiss gefunden.

Zunächst einmal habe ich mein Auto für 8500 Euro verkauft.

Außerdem hat sich noch ein Nebenjob als Kellner in einer Bar (gehört einer Freundin von mir) ergeben, welcher mir Spaß macht und bis zu 450 Euro pro Monat einbringt. Dafür werde ich ab März 2022 die Arbeitszeit auf 35h/Woche reduzieren und habe so einen guten Kompromiss gefunden. Bei Bedarf kann ich jedes Jahr die Arbeitszeit wieder erhöhen oder senken und habe somit immer Stellschrauben, an denen ich drehen kann.

Vermögen Stand jetzt:

25k in ETFs

10k Cash (bzw. noch nicht investiert)

2,7k Krypto

2,3k Sparbuch (mit 1% Zinsen)

2,5k Bausparer

Insgesamt also 42,5k Vermögen.

Sparquote ohne Auto kann ich sicher auf 1000 Euro erhöhen.

 

Wie viel Zinsen kriegst du fürs Bausparen?

Für Sky 30€ zu zahlen käm für mich nicht in die Tüte. Das ist vergleichsweise einfach abnormal teuer. Würde dich daher bestärken das zu kündigen.

Bzgl. Versicherungen weiß ich grad nicht, wie du sie bezahlst: Es ist aber so, dass man in Summe weniger zahlt, wenn man sie nicht monatlich sondern jährlich zahlt. Nur so als Tipp, falls du damit was anfangen kannst.

 

"Wenn ich mein Auto verkaufe und mir ein eBike hole bleiben trotzdem noch mind. 5000Euro als zusätzliche Investitionssumme." Also mein ebike hat 3k gekostet. Und es gibt deutlich günstigere am Markt. Mind. 5k? Herrje, du bist hier im Frugalisten-Forum! 😀

 

"Ich möchte halt nur nicht das Leben im Jetzt vergessen." Keine Sorge, das gute Leben im Hier und Jetzt kostet erstaunlich oft erstaunlich wenig 😉

Wer sparsam ist muss weniger arbeiten.

@karlmags

Bausparer war eine dumme Sache damals, aber lasse den jetzt nur noch für die 7 Euro VBL weiterlaufen.

Ansonsten lohnt er sich nicht wirklich.

Sky ist gekündigt 🙂

Genau, die Versicherungen habe ich alle jährlich.

Mit dem Auto hast du mich falsch verstanden. Wusste ja damals noch nicht, wieviel ich genau bekomme und wie teuer das eBike wird. Aber habe das Auto für 8500 Euro verkauft und ein eBike fast Neu (aber trotzdem bei Kleinanzeigen geholt) für 1200 Euro gekauft. Sprich 7200 Euro konnte (kann) ich aus dem Verkauf investieren.

Ja, die Kosten sind nicht immer das Problem, sondern die Zeit. Merke jetzt schon durch das Fahrradfahren den Vorteil in der Lebensqualität (mehr Bewegung und Zeit an der frischen Luft). Bisher habe ich es keine Sekunde bereut.

Die nächsten 3 Wochen habe ich Urlaub und werde das Hier und Jetzt in der Sonne Ungarns genießen und dabei mit guten Freunden als Betreuer für Jugendliche arbeiten. Also ein ganz frugaler Urlaub(und ein wenig Arbeit) ohne Ausgaben  😛

 

Zitat von Robert95 am 4. August 2021, 10:03 Uhr

@sparschwein

Also ich habe jetzt nochmal einige Änderungen vorgenommen und für mich einen guten Kompromiss gefunden.

Zunächst einmal habe ich mein Auto für 8500 Euro verkauft.

Außerdem hat sich noch ein Nebenjob als Kellner in einer Bar (gehört einer Freundin von mir) ergeben, welcher mir Spaß macht und bis zu 450 Euro pro Monat einbringt. Dafür werde ich ab März 2022 die Arbeitszeit auf 35h/Woche reduzieren und habe so einen guten Kompromiss gefunden. Bei Bedarf kann ich jedes Jahr die Arbeitszeit wieder erhöhen oder senken und habe somit immer Stellschrauben, an denen ich drehen kann.

Vermögen Stand jetzt:

25k in ETFs

10k Cash (bzw. noch nicht investiert)

2,7k Krypto

2,3k Sparbuch (mit 1% Zinsen)

2,5k Bausparer

Insgesamt also 42,5k Vermögen.

Sparquote ohne Auto kann ich sicher auf 1000 Euro erhöhen.

 

Hallo Robert,

hört sich schon deutlich besser an, als bei deiner ersten Vorstellung. Dazu gratuliere ich dir! Auch dass du den Schritt gewagt und das Auto verkauft hast.
Wie lebt es sich ohne?

Grüsse vom Sparschwein

Das Leben kann sich mit einem Partner bzw. Partnerin sehr viel ändern. Man zieht um, man reist mehr (oder weniger, oder anders), man bekommt ggf. Kinder, man strukturiert die eigene Zeit ganz anders, man ändert die Pläne für die Zukunft.
Also bis dahin (oder bis man single in die 50er landet?) würde ich dir einfach raten, Geld zu sparen und richtig (also in langweiligen All-World-ETFs, kaufen und vergessen) zu investieren.
Zitat von Robert95 am 4. August 2021, 10:03 Uhr

Dafür werde ich ab März 2022 die Arbeitszeit auf 35h/Woche reduzieren und habe so einen guten Kompromiss gefunden.

Das kling theoretisch gut, aber Vorsicht. Je nach Arbeit kann die Reduzierung eigentlich nur eine Gehaltsreduzierung werden, und du musst das Gleiche tun für weniger Geld.

Als ich meine Arbeitszeit von 40 zu 24 Wochenstunden reduziert habe, musste ich kämpfen, um eine entsprechende Entlastung in meinen Aufgaben zu erhalten. Mit 35 Wochenstunden wird man eigentich wie eine Vollzeitkraft wahrgenommen => keine Aufgabe wird dir weggenommen. (Erfahrung von meinen Kollegen, die von 40 auf 32 Wochenstunden reduziert haben.)

Zitat von Robert95 am 4. August 2021, 10:03 Uhr

Sparquote ohne Auto kann ich sicher auf 1000 Euro erhöhen.

Ich lebe seit mehr als 20 Jahren ohne Auto und ich vermisse die Anschaffungskosten und Nebenkosten überhaupt nicht.

Mit ÖPNV, Fahrrad und zu Fuß kann man fast alles tun. Wenn man wirklich ein Auto braucht, gibt es ShareNow oder klassische Autovermietungen.

Also herzlichen Glückwunsch, dass du den größten Geldfresser abgeschafft hast!

Zitat von Turz am 5. August 2021, 9:47 Uhr
Zitat von Robert95 am 4. August 2021, 10:03 Uhr

Dafür werde ich ab März 2022 die Arbeitszeit auf 35h/Woche reduzieren und habe so einen guten Kompromiss gefunden.

Das kling theoretisch gut, aber Vorsicht. Je nach Arbeit kann die Reduzierung eigentlich nur eine Gehaltsreduzierung werden, und du musst das Gleiche tun für weniger Geld.

Robert ist im öffentl. Dienst. Wenn die 35 voll sind geht er einfach nach Hause! 😉

Ich denke aber auch, dass dein Einwand richtig ist: Wer keine Arbeitszeiterfassung macht kann bei Teilzeitanstellung schnell in die Mehrarbeit-Falle tappen!

Wer sparsam ist muss weniger arbeiten.

@sparschwein Ja, dein Text hat mich nochmal motiviert etwas mehr Gas zu geben.

Die ersten Monate ohne Auto sind einfach schön. Es ist irgendwie eine Last weniger, die man im Hinterkopf hat und schafft mir eher das Gefühl von Freiheit.

Und die Freude am Fahrrad fahren hat man quasi gratis. Wenn ich dann noch an den Tankstellen vorbei radel und Preise für bis zu 1,70 Euro sehe, freue ich mich umso mehr, da ich ja auch kein frugales Auto hatte.

Überlege sogar schon mein Motorrad auch noch zu verkaufen, weil ich im Sommer viel am Reisen bin und im Winter halt eher wenig schöne Motorradtage da sind und die Wartung mich auch da immer nervt (aktuell ist der TÜV überfällig). Aber mir macht es dann schon Spaß und daher will ich mal die nächste Saison abwarten, ob ich da wieder mehr fahre.

Ich mag einfach dieses Gefühl, dass ich relativ kurzfristig einfach losreisen könnte auf unbestimmte Zeit, ohne etliche Verträge und andere Verpflichtungen zu haben.

@turz Ja, ich denke auch, dass man erstmal einen schönen Grundbetrag ansparen sollte und dann kann man überlegen, wie man weiter macht bzw. ggf. neue Lebensumstände berücksichtigen. Mit Geld schafft man sich ja erstmal alle Optionen (weniger Arbeit, Gründung, Familie, ggf. kostenintensivere Hobbys, teurere Urlaube im Alter). Trotz allem sollte man jedes Lebensjahr genießen und sich nicht schlecht fühlen, wenn man mal ein Bier zu viel in einer Bar trinkt, solange es ein guter Abend war. Wie immer, alles im richtigen Maß, welches ich denke habe.

@karlmags Auch hier gibt es natürlich unterschiedliche Stellen mit anderen Arbeitsanforderungen. Ich bin zum Glück immer taggleich fertig und habe keinen eigenen Kundenstamm, sondern wechselnde Tätigkeiten. Teilweise auch wirklich nichts groß zu tun, weshalb man die Zeit sinnvoller verbringen könnte, als im Büro. Mir geht es also nicht um weniger Aufgaben, sondern ausschließlich um mehr Zeit für mich. Überstunden kann ich auch bis zu 12 Tage im Jahr zusätzlich als ganze Tage abbummeln. Falls ich also mehr arbeiten möchte, kann ich dafür mehr Urlaub nehmen, was mir auch entgegen kommt.

Zitat von Robert95 am 5. August 2021, 14:54 Uhr

@karlmags Auch hier gibt es natürlich unterschiedliche Stellen mit anderen Arbeitsanforderungen. Ich bin zum Glück immer taggleich fertig und habe keinen eigenen Kundenstamm, sondern wechselnde Tätigkeiten. Teilweise auch wirklich nichts groß zu tun, weshalb man die Zeit sinnvoller verbringen könnte, als im Büro. Mir geht es also nicht um weniger Aufgaben, sondern ausschließlich um mehr Zeit für mich. Überstunden kann ich auch bis zu 12 Tage im Jahr zusätzlich als ganze Tage abbummeln. Falls ich also mehr arbeiten möchte, kann ich dafür mehr Urlaub nehmen, was mir auch entgegen kommt.

Das bedeutet ja, du arbeitest dann demnächst für weniger Geld, erfüllst aber die gleichen Aufgaben, dafür, dass du mehr Freizeit hast, in der du dann aber wieder arbeiten willst, in der Bar. Ich nehme an in der Bar verdienst du weniger als bei deinem Hauptarbeitsplatz?
Geht die Rechnung so für dich auf?

Zitat von Robert95 am 4. August 2021, 10:03 Uhr

@sparschwein

Also ich habe jetzt nochmal einige Änderungen vorgenommen und für mich einen guten Kompromiss gefunden.

Zunächst einmal habe ich mein Auto für 8500 Euro verkauft.

Außerdem hat sich noch ein Nebenjob als Kellner in einer Bar (gehört einer Freundin von mir) ergeben, welcher mir Spaß macht und bis zu 450 Euro pro Monat einbringt. Dafür werde ich ab März 2022 die Arbeitszeit auf 35h/Woche reduzieren und habe so einen guten Kompromiss gefunden. Bei Bedarf kann ich jedes Jahr die Arbeitszeit wieder erhöhen oder senken und habe somit immer Stellschrauben, an denen ich drehen kann.

Vermögen Stand jetzt:

25k in ETFs

10k Cash (bzw. noch nicht investiert)

2,7k Krypto

2,3k Sparbuch (mit 1% Zinsen)

2,5k Bausparer

Insgesamt also 42,5k Vermögen.

Sparquote ohne Auto kann ich sicher auf 1000 Euro erhöhen.

 

Hey super! Für 25 oder vielleicht nun auch 26 machst du vieles richtig. Durch Studium, Praktika etc. hatte ich in deinem Alter sehr viel weniger zur Verfügung. Du bist Vermögenstechnisch also auf einem sehr guten Weg und mit dem gechillten Arbeitsplatz und der dir dort gebotenen Flexibilität hast du auch noch alle Möglichkeiten parallel andere Dinge nebenbei auszuprobieren und hier ggf. spannende Einkommensquellen zu schaffen.

Auf der anderen Seite finde ich solltest du dich auch nicht zu sehr geißeln. Vermeide, dass du bei jedem Bar-Besuch auf die Preise der Cocktails schaust, dir die kleinen Dinge im Leben nicht gönnst oder sogar deine Urlaube aus Kostengründen cancelst. 3 Wochen Backpacking-Urlaub auf Bali ist sicher cooler als Ägybten AllIncl. auch wenn letzteres vermeintlich günstiger scheint. In der Situation knausern zu müssen bist du definitiv nicht und du kannst es dir leisten. Auch diese Erlebnisse sind wichtig und sollten weiterhin Bestandteil deines Lebens sein. Hier sammelst du Erfahrungen, Erlebnisse, Netzwerke und erweiterst deinen Horizont. Sieh es als Investment in dich! Da hast du für gewöhnlich einen hohen ROI.

Ab hier kannst du eigentlich schon aufhören zu lesen, wenn du mit deiner Aufstellung so vollkommen zufrieden bist.

Ansonsten entnehme ich deiner Aufstellung, dass du dich aus dem Traden ein wenig zurückgezogen hast. Aus eigener Erfahrung kann ich dir da nur sagen: Du bist noch sehr jung! Solltest du Spaß am Traden sowie an Crypto haben, dann zieh das auch weiter mit einem kleineren Teil deiner Assets durch und nutze ein wenig deiner Zeit hierfür, statt nur auf den ETF World zu setzen. Bei mir hat es sich gut ausbezahlt und gerade wenn man jung ist darf man auch gewissen Risiken gehen. So entdeckt man neue Trends und bildet sich ganz automatisch fort. Ist natürlich kein Advice und sollte jeder für sich selbst entscheiden. Ich würde mir bspw. mal den Bereich Decentralized Finance ansehen. Da sind def. mehr als 1% auf dem Sparbuch drin - auch mit überschaubarem Risiko. Ist eben nur etwas komplex.

Zitat von Sparschwein am 6. August 2021, 11:46 Uhr
Zitat von Robert95 am 5. August 2021, 14:54 Uhr

@karlmags Auch hier gibt es natürlich unterschiedliche Stellen mit anderen Arbeitsanforderungen. Ich bin zum Glück immer taggleich fertig und habe keinen eigenen Kundenstamm, sondern wechselnde Tätigkeiten. Teilweise auch wirklich nichts groß zu tun, weshalb man die Zeit sinnvoller verbringen könnte, als im Büro. Mir geht es also nicht um weniger Aufgaben, sondern ausschließlich um mehr Zeit für mich. Überstunden kann ich auch bis zu 12 Tage im Jahr zusätzlich als ganze Tage abbummeln. Falls ich also mehr arbeiten möchte, kann ich dafür mehr Urlaub nehmen, was mir auch entgegen kommt.

Das bedeutet ja, du arbeitest dann demnächst für weniger Geld, erfüllst aber die gleichen Aufgaben, dafür, dass du mehr Freizeit hast, in der du dann aber wieder arbeiten willst, in der Bar. Ich nehme an in der Bar verdienst du weniger als bei deinem Hauptarbeitsplatz?
Geht die Rechnung so für dich auf?

Nein, da hast du mich falsch verstanden. Die 12 Tage mehr Urlaub (falls ich mehr arbeiten sollte und demzufolge Überstunden habe) würde ich als Urlaub nutzen bzw. längere Zeit als Betreuer im Sommer verreisen und dort Jugendreisen betreuen. Das ist für mich jedoch mehr Leidenschaft, als Arbeit und die schönste Zeit des Jahres. War jetzt beispielsweise 3 Wochen als Betreuer während meines Urlaubs unterwegs und hatte eine geile Zeit + keine Ausgaben für Essen oder andere Sachen. Geld verdient man dabei leider nicht wirklich (für 3 Wochen 270 Euro), aber die Erlebnisse und Menschen, welche man kennenlernt sind unbezahlbar.

In der Bar arbeite ich wirklich nur an Wochenenden oder in der Woche und mache mir da keinen Stress, dass ich unbedingt auf die 450 Euro kommen muss.

Und ich telefoniere dann halt nicht bis 16 Uhr bzw. stehe bis dahin zur Verfügung sondern gehe 15 Uhr in den Feierabend vereinfacht gesagt.

Zitat von DeltaDude am 6. August 2021, 11:53 Uhr
Zitat von Robert95 am 4. August 2021, 10:03 Uhr

@sparschwein

Also ich habe jetzt nochmal einige Änderungen vorgenommen und für mich einen guten Kompromiss gefunden.

Zunächst einmal habe ich mein Auto für 8500 Euro verkauft.

Außerdem hat sich noch ein Nebenjob als Kellner in einer Bar (gehört einer Freundin von mir) ergeben, welcher mir Spaß macht und bis zu 450 Euro pro Monat einbringt. Dafür werde ich ab März 2022 die Arbeitszeit auf 35h/Woche reduzieren und habe so einen guten Kompromiss gefunden. Bei Bedarf kann ich jedes Jahr die Arbeitszeit wieder erhöhen oder senken und habe somit immer Stellschrauben, an denen ich drehen kann.

Vermögen Stand jetzt:

25k in ETFs

10k Cash (bzw. noch nicht investiert)

2,7k Krypto

2,3k Sparbuch (mit 1% Zinsen)

2,5k Bausparer

Insgesamt also 42,5k Vermögen.

Sparquote ohne Auto kann ich sicher auf 1000 Euro erhöhen.

 

Hey super! Für 25 oder vielleicht nun auch 26 machst du vieles richtig. Durch Studium, Praktika etc. hatte ich in deinem Alter sehr viel weniger zur Verfügung. Du bist Vermögenstechnisch also auf einem sehr guten Weg und mit dem gechillten Arbeitsplatz und der dir dort gebotenen Flexibilität hast du auch noch alle Möglichkeiten parallel andere Dinge nebenbei auszuprobieren und hier ggf. spannende Einkommensquellen zu schaffen.

Auf der anderen Seite finde ich solltest du dich auch nicht zu sehr geißeln. Vermeide, dass du bei jedem Bar-Besuch auf die Preise der Cocktails schaust, dir die kleinen Dinge im Leben nicht gönnst oder sogar deine Urlaube aus Kostengründen cancelst. 3 Wochen Backpacking-Urlaub auf Bali ist sicher cooler als Ägybten AllIncl. auch wenn letzteres vermeintlich günstiger scheint. In der Situation knausern zu müssen bist du definitiv nicht und du kannst es dir leisten. Auch diese Erlebnisse sind wichtig und sollten weiterhin Bestandteil deines Lebens sein. Hier sammelst du Erfahrungen, Erlebnisse, Netzwerke und erweiterst deinen Horizont. Sieh es als Investment in dich! Da hast du für gewöhnlich einen hohen ROI.

Ab hier kannst du eigentlich schon aufhören zu lesen, wenn du mit deiner Aufstellung so vollkommen zufrieden bist.

Ansonsten entnehme ich deiner Aufstellung, dass du dich aus dem Traden ein wenig zurückgezogen hast. Aus eigener Erfahrung kann ich dir da nur sagen: Du bist noch sehr jung! Solltest du Spaß am Traden sowie an Crypto haben, dann zieh das auch weiter mit einem kleineren Teil deiner Assets durch und nutze ein wenig deiner Zeit hierfür, statt nur auf den ETF World zu setzen. Bei mir hat es sich gut ausbezahlt und gerade wenn man jung ist darf man auch gewissen Risiken gehen. So entdeckt man neue Trends und bildet sich ganz automatisch fort. Ist natürlich kein Advice und sollte jeder für sich selbst entscheiden. Ich würde mir bspw. mal den Bereich Decentralized Finance ansehen. Da sind def. mehr als 1% auf dem Sparbuch drin - auch mit überschaubarem Risiko. Ist eben nur etwas komplex.

Hallo,

danke für deine Antwort. Den gesunden Mittelweg zu finden ist auf jeden Fall mein Ziel. Gerade beim Reisen, kann man die schönsten Erinnerungen sammeln und da wird sicher auch nach Corona wieder mehr Geld hineinfließen.

Zum Glück habe ich auch hier schon viel gesehen und erlebt und weiß das auf jeden Fall zu schätzen.

In Bars oder Clubs oder auch beim Essen gehen, mache ich jedoch ganz automatisch eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Also ich bin schon viel unterwegs, aber trinke dann lieber 3 Bier als einen Cocktail. Stört mich nicht, da ich eher an dem sozialen Kontakt interessiert bin und nicht an den kulinarischen Highlights, welche überteuert sind.

Krypto werde ich ggf. auch etwas erweitern, sodass es ca. 10 Prozent des Gesamtvermögens ausmacht.

Den Rest möchte ich erstmal bewusst einfach halten.

 

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Zitat von Robert95 am 1. September 2021, 12:11 Uhr
Zitat von DeltaDude am 6. August 2021, 11:53 Uhr
Zitat von Robert95 am 4. August 2021, 10:03 Uhr

@sparschwein

Also ich habe jetzt nochmal einige Änderungen vorgenommen und für mich einen guten Kompromiss gefunden.

Zunächst einmal habe ich mein Auto für 8500 Euro verkauft.

Außerdem hat sich noch ein Nebenjob als Kellner in einer Bar (gehört einer Freundin von mir) ergeben, welcher mir Spaß macht und bis zu 450 Euro pro Monat einbringt. Dafür werde ich ab März 2022 die Arbeitszeit auf 35h/Woche reduzieren und habe so einen guten Kompromiss gefunden. Bei Bedarf kann ich jedes Jahr die Arbeitszeit wieder erhöhen oder senken und habe somit immer Stellschrauben, an denen ich drehen kann.

Vermögen Stand jetzt:

25k in ETFs

10k Cash (bzw. noch nicht investiert)

2,7k Krypto

2,3k Sparbuch (mit 1% Zinsen)

2,5k Bausparer

Insgesamt also 42,5k Vermögen.

Sparquote ohne Auto kann ich sicher auf 1000 Euro erhöhen.

 

Hey super! Für 25 oder vielleicht nun auch 26 machst du vieles richtig. Durch Studium, Praktika etc. hatte ich in deinem Alter sehr viel weniger zur Verfügung. Du bist Vermögenstechnisch also auf einem sehr guten Weg und mit dem gechillten Arbeitsplatz und der dir dort gebotenen Flexibilität hast du auch noch alle Möglichkeiten parallel andere Dinge nebenbei auszuprobieren und hier ggf. spannende Einkommensquellen zu schaffen.

Auf der anderen Seite finde ich solltest du dich auch nicht zu sehr geißeln. Vermeide, dass du bei jedem Bar-Besuch auf die Preise der Cocktails schaust, dir die kleinen Dinge im Leben nicht gönnst oder sogar deine Urlaube aus Kostengründen cancelst. 3 Wochen Backpacking-Urlaub auf Bali ist sicher cooler als Ägybten AllIncl. auch wenn letzteres vermeintlich günstiger scheint. In der Situation knausern zu müssen bist du definitiv nicht und du kannst es dir leisten. Auch diese Erlebnisse sind wichtig und sollten weiterhin Bestandteil deines Lebens sein. Hier sammelst du Erfahrungen, Erlebnisse, Netzwerke und erweiterst deinen Horizont. Sieh es als Investment in dich! Da hast du für gewöhnlich einen hohen ROI.

Ab hier kannst du eigentlich schon aufhören zu lesen, wenn du mit deiner Aufstellung so vollkommen zufrieden bist.

Ansonsten entnehme ich deiner Aufstellung, dass du dich aus dem Traden ein wenig zurückgezogen hast. Aus eigener Erfahrung kann ich dir da nur sagen: Du bist noch sehr jung! Solltest du Spaß am Traden sowie an Crypto haben, dann zieh das auch weiter mit einem kleineren Teil deiner Assets durch und nutze ein wenig deiner Zeit hierfür, statt nur auf den ETF World zu setzen. Bei mir hat es sich gut ausbezahlt und gerade wenn man jung ist darf man auch gewissen Risiken gehen. So entdeckt man neue Trends und bildet sich ganz automatisch fort. Ist natürlich kein Advice und sollte jeder für sich selbst entscheiden. Ich würde mir bspw. mal den Bereich Decentralized Finance ansehen. Da sind def. mehr als 1% auf dem Sparbuch drin - auch mit überschaubarem Risiko. Ist eben nur etwas komplex.

Hallo,

danke für deine Antwort. Den gesunden Mittelweg zu finden ist auf jeden Fall mein Ziel. Gerade beim Reisen, kann man die schönsten Erinnerungen sammeln und da wird sicher auch nach Corona wieder mehr Geld hineinfließen.

Zum Glück habe ich auch hier schon viel gesehen und erlebt und weiß das auf jeden Fall zu schätzen.

In Bars oder Clubs oder auch beim Essen gehen, mache ich jedoch ganz automatisch eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Also ich bin schon viel unterwegs, aber trinke dann lieber 3 Bier als einen Cocktail. Stört mich nicht, da ich eher an dem sozialen Kontakt interessiert bin und nicht an den kulinarischen Highlights, welche überteuert sind.

Krypto werde ich ggf. auch etwas erweitern, sodass es ca. 10 Prozent des Gesamtvermögens ausmacht.

Den Rest möchte ich erstmal bewusst einfach halten.

 

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Hallo Robert, vielen Dank schon einmal für deine Einblicke und Glückwunsch, dass du dich so früh schon ernsthaft um deine Finanzen kümmerst, das ist leider die Ausnahme. Mich würde interessieren, wie es die aktuell mit der 35h Woche geht und ob du noch kellnerst? Konntest du die Sparquote aufrecht erhalten oder sogar erhöhen? Auch würde mich der aktuelle Krypto Anteil an deinem Portfolio interessieren, da du ja geschrieben hast du willst diesen ausweiten.

 

Hallo liebe Gemeinschaft,

ich habe hier weiterhin oft mitgelesen, aber dachte, dass es mal Zeit für ein Update wird. Mittlerweile bin ich frische 29 Jahre alt und es hat sich doch so einiges getan.

Arbeit:

  • Nebenjob wurde beendet, da es dann doch zu viel Planung erfordert hat und ich die  Wochenenden frei sein wollte
  • In den Vorjahren hatte ich noch Abireisen betreut und da etwas mehr Geld erhalten (200 Euro pro 7 Tage), aber die Partyzeit ist jetzt vorbei
  • 35h Woche hatte ich beibehalten bis Anfang diesen Jahres und gehe jetzt 38h. Merke allerdings, dass man zwar mit Homeoffice undso schon teilweise sehr entspannt die Stunden erledigen kann, aber eben trotzdem nicht so flexibel ist. Insgesamt ist es jammern auf hohem Niveau und leichter werde ich vielleicht auch kein Geld mehr verdienen können.
  • Arbeitsmäßig habe ich eine Zusatzaufgabe angenommen und bekommen dadurch 200 Euro mehr. Aufwand hält sich in Grenzen und wird eh während der regulären Arbeit verrichtet. Aufstieg wäre denke weiterhin möglich, aber mir macht die aktuelle Stelle immernoch Spaß und sie bietet viele Vorteile. Bleibe vorerst hier.
  • Verdienst liegt aktuell bei 2,5k im Monat + ab und zu Plasma spenden + Cashback sammeln + Zinsen

Vermögen

  • Gesamtvermögen liegt bei 130k - 101 k Aktienportfolio (es wird nur noch der All World bespart), 11k Krypto (überlege zu verkaufen, wenn nochmal ein kleiner Run kommen sollte, da ich einfach nicht einschätzen kann, welchen Wert man BTC/ETH zuschreiben sollte und ich es immer noch bei Bitpanda liegen habe. Rest ist Bargeld. Sparrate konnte ich phasenweise auf über 1k im Monat hochfahren, da weiterhin ohne Auto und auch Motorrad für 5k verkauft.

Jetzt muss ich natürlich dazu sagen, dass ich die 130k auch durch eine Schenkung erhalten habe. Die Schenkung waren 28k und 14 habe ich zurückgehalten, da die meinem Bruder eig. zugute kommen sollen, allerdings sind wir gerade am bereden und klären, wie es später mit dem Mehrfamilienhaus weitergehen soll. Um keine Schenkung von mir an ihn (da das Konto auf meinen Namen lief) auszulösen, wollen wir erstmal abwarten und das ggf. gleich verrechnen. Er will wahrscheinlich das Haus verwalten später und dann mich auszahlen. Wert ist allerdings schwierig zu ermitteln und aktuell ist das Thema ruhend. Will das Geld trotzdem erstmal nicht investieren, um es ihm im Zweifel direkt geben zu können. Bausparer und Führerscheinsparbuch wurden alles aufgelöst und wird/wurde investiert.

Privatleben

  • Ihr hattet recht, dass es sich in dem Alter schnell wenden kann. Ich habe mittlerweile eine tolle Frau kennengelernt, die ein Kind mit in die Beziehung gebracht hat. Da wir viel unternehmen, sind meine Ausgaben auch gestiegen. Ich denke diese liegen so durchschnittlich bei 1900 Euro, vllt. auch weniger. Sparrate passe ich jeden Monat an und schaue einfach, dass ich meine Fixkosten auf dem Giro habe und der Rest bei TR liegt und die Rücklagen ungefähr gleich bleiben. 500 Euro sind eig. immer drin.
  • Schaue tatsächlich nicht mehr wirklich aufs Geld und gebe gerne Geld für Erlebnisse aus, da ich schon eine Gelassenheit mit dem Depot im Hintergrund verspüre
  • Mittlerweile habe ich tatsächlich viel weniger Zeit zu gammeln, aber genieße die neue Auslastung

 

Gedanken

  • Ich fühle mich finanziell gut abgesichert, insbesondere da ich meine Ziele (100k bis 30) schon weit übertroffen habe und das auch bei einem eventuellen Börsencrash noch passen sollte. Gerade langfristig kann da nicht mehr viel schief gehen, selbst ohne weitere Einzahlungen.
  • Meine Freundin hat den gleichen Beruf, aber steht noch am Anfang. Wir werden also zukünftig ein Ähnliches Einkommen erzielen. Ein Kind reicht an sich, aber ein eigenes Kind ist mittlerweile nicht mehr komplett ausgeschlossen, weil mir das schon Freude bereitet. Alles kann, nichts muss.
  • Teilzeit ist jederzeit möglich, aber da bin ich noch hin und her gerissen, da ja auch meine Ausgaben gestiegen sind und ich das Geld recht leicht verdiene und mir damit vllt. lieber ein Konzert, Freizeitparkbesuch, Restaurantbesuch usw. zusätzlich gönne. Außerdem fallen ein paar Nebeneinkünfte weg (Reiseleiter) und werden durch Familienurlaube oder Pärchenurlaube ersetzt. Aktuell bin ich noch jung und fit und bekomme auch alles gut hin, auch wenn ich wenig Zeit habe mal ein Buch zu lesen oder Mittagsschlaf zu machen oder ähnliches. Von daher würde mir Teilzeit vielleicht auch gut tun, damit ich auch Zeit zum bewussten Faulenzen habe, das kommt aktuell zu kurz. Bin dahingehend noch in der Überlegungsphase. Ich warte mal die nächste Tarifrunde ab, da Verdi ggf. ja eh eine Arbeitszeitreduzierung durchsetzen möchte. Außerdem denke ich, dass ich mal noch etwas (5 Jahre ca.) warte, um zu schauen, ob die Familienplanung wirklich abgeschlossen ist. Eigenes Kind oder nicht würde auch viele Gedankengänge zum Vermögen über den Haufen werfen. Wenn ich keine eigenen Kinder habe und ja irgendwann noch das Haus teilweise erbe, dann will ich ja auch nicht als reichster Mann auf dem Friedhof sterben und könnte direkt die Arbeitszeit reduzieren.
  • Auf 2/3  Jahre gesehen, werde ich dann sicher mit meiner Freundin und ihrem Kind zusammenziehen (eventuell in das Mehrfamilienhaus meiner Familie, vielleicht dann schon mietfrei). Steht alles noch in den Sternen und ich werde hier berichten, wie sich das Leben so entwickelt in den nächsten Jahren.

Habe keine wirklichen Fragen und schreibe das hier auch, damit ich es mir wieder in einiger Zeit mal durchlesen kann. Ein kleines Tagebuch sozusagen.

Komplett Fire finde ich nicht realistisch bzw. zielführend. Mit 20 Stunden würde ich netto nur 950 Euro weniger bekommen. Gehen wir mal von 350 Euro Sparrate aus, die wegfallen kann, bräuchte man ja nur noch 600 Euro passives Einkommen und dafür grob überschlagen 250k Vermögen (mit 3% Regel). Das Vermögen würde ich ja bis 40 relativ easy haben (bei 5% realer Rendite wären es 340 Euro Sparrate). Eine kleine Einkommenserhöhung wird es noch geben und danach nur noch bei Aufstieg nach oben oder halt aus den Tarifverhandlungen. 30h wäre ich bei leicht über 2k monatlich und könnte davon natürlich auch entspannt leben und das Kapital alleine arbeiten lassen ohne Einzahlungen tätigen zu müssen. Selbst ohne Sparrate und ohne Erbe gerechnet hätte ich zum Renteneintritt ja bereits über 700k (nach Inflation, vor Steuern). Mir ist dieses hohe Vermögen was ich jetzt für meine Verhältnisse habe irgendwie nicht bewusst, aber habe echt Sorge, dass ich mal "zu" reich sterbe, anstatt Lebenszeit besser zu nutzen.

Wie würdet ihr denken bzw. handeln?  Kurzfristig gedacht, lieber weiter ordentlich arbeiten und nach dem Motto: "Lieber haben als brauchen" leben oder langfristig vermeiden als reicher Mann zu sterben und stattdessen lieber jetzt versuchen Geld auszugeben oder halt Teilzeit gehen und meine Partnerin mit Kind noch mehr zu unterstützen + Zeit für mich selbst schaffen?

 

Liebe Grüße und ich freue mich auf eure Antworten.

 

Hi Robert, mach dir keine Sorgen als reicher Mann zu sterben ist auch nicht so schlimm du kannst ja dann alles dem Staat vererben. Andersherum wäre es nicht ganz so toll wenn du am Ende genau bei Null landen möchtest aber versehentlich noch 10 Jahre länger lebst als erwartet und dir das Geld dann nicht mehr reicht.
Mit anderen Worten es ist nicht so schlimm ein bisschen zu viel auf der hohen Kante liegen zu haben solange der Job Spaß macht und es dir leicht fällt kassiere die Kohle einfach und freu dich.

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