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Inflation

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Zitat von PanameraFlow am 18. März 2022, 18:18 Uhr
Zitat von Muslime_Frugi am 27. Januar 2022, 23:21 Uhr

BILD rät zum Konsumkredit gegen Inflation.

Zur Nachahmung nicht zu empfehlen!

https://m.bild.de/ratgeber/leben-und-wissen-verbraucherportal/verbraucherportal/lieber-nicht-sparen-warum-ein-kredit-jetzt-guenstiger-sein-kann-78864062.bildMobile.html#%23%23wt_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F&wt_t=1643321730508

Das kann eh auch schnell zur Milchmädchenrechnung werden. Inflation ist für jemanden, der verschuldet ist, nämlich nur gut, wenn die Gehälter auch im gleichen Maße mit steigen, und das ist ja (glaube ich?) nicht immer zwangsläufig gegeben.

wenn er/sie/es in einem Jahr für das gleiche Gehalt weniger kaufen kann, macht es Sinn den Konsum vorzuziehen (bevor der Artikel teurer wird als der Kreditzins), aber nur dann wenn er/sie/es das Produkt auf absehbarer Zeit wirklich braucht, es kann z.b. aktuell Sinn machen haltbare Lebensmittel zu horten,

Aldi z.b. hat die nächste Preisrunde schon eingeläutet, wenn ich dann z.b. Nudeln beim Lidl noch 20% günstiger bekomme und es nahezu sicher ist, dass sie (Lidl) nachziehen, kann man da auch auf Kredit (solang der Zins niedriger als 20% liegt) zuschlagen, sofern ich sowieso regelmässig Nudeln esse und die Nudeln am Ende der Laufzeit im Rahmen meines Bedarfes verspeist habe, man könnte natürlich auch das Verspeisen von Nudeln über /untergewichten, wenn man im Gegenzug Produkte unter/übergewichtet die über/unterproportional im Preis steigen, also über/unter denen der Nudeln....

Inflationsrate steigt im März auf 7,3 Prozent - FOCUS Online

Finde interessant was der ehemalige Chefvolkswirt der Deutschen Bank zum Thema Inflation zu sagen hat. Die historischen Vergleiche (z.B. Euro/ italienische Lira) sind spannend.

https://www.youtube.com/watch?v=iC_yeot-yVU

eingeläutet, wenn ich dann z.b. Nudeln beim Lidl noch 20% günstiger bekomme und es nahezu sicher ist, dass sie (Lidl) nachziehen, kann man da auch auf Kredit (solang der Zins niedriger als 20% liegt) zuschlagen, sofern ich sowieso regelmässig Nudeln esse und die Nudeln am Ende der Laufzeit im Rahmen meines Bedarfes verspeist habe, man könnte natürlich auch das Verspeisen von Nudeln über /untergewichten, wenn man im Gegenzug Produkte unter/übergewichtet die über/unterproportional im Preis steigen, also über/unter denen der Nudeln....

Ganz toller Tip - als hätten wir derzeit nicht schon genug Probleme mit leeren Supermarktregalen weil sich Spinner eindecken und horten als würde das Amagedon vor der Tür stehen - gerade was Nudeln und Mehl etc. angeht. Wir beispielsweise versuchen bereits seit einer Woche, Nudeln zu bekommen. Totale Katastrophe. Nichmal mehr die teuren Fairtrade bekommt man, von "Gut und günstig" ganz zu schweigen.

Davon mal abgesehen:

Was meiner Meinung nach Sinn ergibt wenn die Inflation noch überschaubsr lange hoch bleibt sind z.b. Autofinanzierungen oder Leasingverträge. Ich denke scharf darauf rum, zumal ICH (da ich Energieautark lebe) keine Stromkosten habe. Wirtschaftlich betrachtet ist das bei guten Leasingangeboten eigentlich echt attraktiv, zumal ich sehr wenig fahre. Neulich gabs ein Angebot fürn E-Smart mkt 7000 km, Basisausstattung, für umgelegt 69€ auf drei Jahre. Hab ich letztlich leider verpasst. Kommt aber sicher zeitnah wieder irgendwas 😉

Zitat von Frugi85 am 31. März 2022, 6:14 Uhr

Ganz toller Tip - als hätten wir derzeit nicht schon genug Probleme mit leeren Supermarktregalen weil sich Spinner eindecken und horten als würde das Amagedon vor der Tür stehen - gerade was Nudeln und Mehl etc. angeht. Wir beispielsweise versuchen bereits seit einer Woche, Nudeln zu bekommen. Totale Katastrophe. Nichmal mehr die teuren Fairtrade bekommt man, von "Gut und günstig" ganz zu schweigen.

 

Hier ist alles voll mit Nudeln, soll ich dir eine Kiste schicken? 😎

Aktuelle Beispiele der persönlichen Inflation:

  • Sommerurlaub in D: schickes Hotel, Preise unverändert zu den Vorjahren, Inflation = 0%
  • Wohnung: wir hatte tatsächlich dieses Jahr eine Mieterhöhung von 15%, war aber auch die erste seit 17 Jahren (abgesehen von 3% vor ein paar Jahren)
  • neuer Handytarif: Preis unverändert, aber deutlich mehr Datenvolumen
  • Dönerladen um die Ecke: Preise zum 2. mal innerhalb kurzer Zeit erhöht
  • Fitnessstudio: Erhöhung um 5%, erste Erhöhung seit 10 Jahren
  • Sportverein Sohn: Erhöhung von 10 auf 13 Euro, erste Erhöhung seit 8 Jahren
  • Monatesticket: übliche jährliche Erhöhung um 3-4 %
  • Kino um die Ecke: Kindertickets 6 Euro, Erwachsene 9 Euro, seit Jahren nahezu unverändert

In Summe gibt es schon einige Erhöhungen, zumeist eher Leistungen, die lange preisstabil waren. Somit hält sich auf die letzten 10 Jahre gerechnet die Inflation noch in Grenzen, bezogen auf dieses Jahr ist der Zuwachs teilweise schon deutlich. Aber einiges ist auch weiter preisstabil.

Gemäßigte Inflation aus übergeordneter Sicht (bei einer Hyperinflation gilt das nat. nicht,  da die nix anderes als ist eine fundamentale Vertrauenskrise in das aktuell bestehende System):

Trifft die, die ihr Einkommen zu 100% für Konsum ausgeben müssen. Trifft die, die Ihr Einkommen nicht an Inflation anpassen können oder nicht durchgesetzt bekommen. Also somit Leute mit unterdurchschnittlichem Einkommen und (zumindest derzeit noch) wenig qualifiziert sind und leicht ausgetauscht werden können.

Inflation hat letztlich seine Ursache in einer Schieflage aus Angebot und Nachfrage. Ursachen: Viele! Sie steigt solange an, bis bestimmte Nachfrager aus dem Markt kippen und Angebot und Nachfrage wieder ausgeglichen sind. Das kann natürlich extrem ungerecht ausgehen.

Profiteure scheinen die zu sein, die die Produktionsmittel halten und deren Produkte auch bei steigenden Preisen stabil nachgefragt werden sowie in derlei Firmen Beschäftigte Mitarbeiter und Teilhaber. Diese Firmen sind letztlich Treiber der Inflation, da die die Preise anheben und trotzdem genug Abnehmer finden bei gleichzeitig vollständiger Kapazitätsauslastung. Derzeit commodities. Nachziehen können dann die nachgelagerten Produzenten die ihrerseits die steigeneden Preise weitergeben können. Maschinenbau, Chemie, Elektro, Bau. Da wir mannigfaltige Vertrauenskrisen auch im Bereich Sicherheit haben: Software und Miltärtechnik.

Kurzum:  Alles was unverzichtbar und limitiert ist wird trotz Inflation wirtschaftliche Erfolge feiern. Daran, also an steigenden Kursen und Dividenden, zu partizipieren scheint individuell erfolgsversprechend. Es sollte sogar so ausgehen, dass diese Steigerungen die Inflation toppen. Übrigens: Als Fire ist das derzeit in so fern optimal, dass man den extremen Preistreibern prima entfliehen kann: Kein Pflichtweg zur Arbeit und kaum Spritkosten, am Hausbau oder auch betreff Dienstleistungen, Kleidung, Autokauf, selbst kochen ... braucht man alles so intensiv nicht mehr und man kann viel selbst erledigen. Fire wirkt derzeit doppelt. Irgendwie schlimm, ich weiß, und andere strampeln sich ab wie doof. Somit: Der gesellschaftliche Preis der ggf. mal bezahlt werden muss, wenn weite Teile der Bevölkerung nix davon haben außer eingeschränkter konsumieren zu können bei gleichzeitig keinerlei Perspektive an mehr Geld zu bekommen, ist ggf. sehr hoch. (Das ist dann aber das Thema andere Leute hier im Forum die sich mit Gold bepackt auf eine Insel fliehen sehen. Sorry, da oder aif dem Weg dorthin wird man euch aber auch erwischen.)

 

Zitat von Absprung_2020 am 31. März 2022, 10:11 Uhr

Übrigens: Als Fire ist das derzeit in so fern optimal, dass man den extremen Preistreibern prima entfliehen kann: Kein Pflichtweg zur Arbeit und kaum Spritkosten, am Hausbau oder auch betreff Dienstleistungen, Kleidung, Autokauf, selbst kochen ... braucht man alles so intensiv nicht mehr und man kann viel selbst erledigen.

Das ist schon richtig, da kann man einiges optimieren. Auto benötigen wir nicht, Heiz- und Stromkosten auch sehr niedrig. Anstatt dauernd Kaffee- und Kuchen essen und trinken zu gehen, kaufe ich mir beim lokalen Röster einen guten Kaffee und geniesse den zu Hause, bevor ich eine Runde drehe. Fitnessstudio ist war teuer, aber bei extensiver Nutzung 3-4 mal die Woche wiederum nicht (alleine die Einsparung durch Nutzung von, Duschen und Sauna). Essen gehen haben wir auch deutlich reduziert, da kann ich mir was gesunderes und leckeres zu Hause machen. Zum Friseur gehe ich dann eben 1,2 Wochen später, muß ja nicht geschniegelt und gestriegelt im Büro rumlaufen. Und beim umfangreichem Lesebedarf statte ich der gut ausgerüsteten Stadtbücherei einen Besuch ab. Letztendlich könnte ich auch meine Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr kündigen, eigentlich kann ich alle Strecken zu Fuß abdecken. Rabatte werden intensiv genutzt, zB über die Rossmann-App. Anzüge/Krawatten plus Reinigungskosten entfallen auch, ich fahre 1-2 mal im Jahr gemütlich ins Outlet und kaufe mir ein paar Pullis/Jens/Polohemden.

@privatier

Und nicht zu vergessen für die am Kapital Beteiligten, Stichwort "Bewiesener Inflationsschutz":

Von den 40 Dax-Werten erhöhen 34 die Dividende in diesem Jahr. 6 bleiben gleich, keiner kürzt! Und das im DAX!

oder zB LVMH Dividende von 8 auf 10 = 25% Erhöhung. Aufwand für mich NULL. Ich muß nur das Geld wieder anlegen.

oder Rio Tinto von 4,83 Euro auf 9,06 (mit Sonderausschüttung). Dividendenrendite gut 12%.

Meine Dividenden-Ausschüttungen sind übrigens auf einem neuen Allzeithoch. Erhöhung in den letzten 12 Monate: plus 20% (da sind natürlich Corona Nachholeffekte mit drin). Ausserdem hat sich die Euro Schwäche sehr positiv ausgewirkt.

Die lege ich jetzt schön an und dann gibt es wieder mehr Ausschüttungen...

Zitat von Privatier am 31. März 2022, 15:25 Uhr

Meine Dividenden-Ausschüttungen sind übrigens auf einem neuen Allzeithoch. Erhöhung in den letzten 12 Monate: plus 20% (da sind natürlich Corona Nachholeffekte mit drin). Ausserdem hat sich die Euro Schwäche sehr positiv ausgewirkt.

Hi Privatier

20% organisch aus dem Bestand, oder unter Berücksichtigung von Neukäufen?

so oder so, volle Zustimmung. Ein weltweit gestreutes Portfolio in verschiedenen Währungen ist dynamisch genug um kurz- und mittelfristige Preissteigerungen auszugleichen.

Meine Mieteinnahmen erfüllen dies stark verzögert und nicht im vollen Umfang.

Zitat von Muslime_Frugi am 1. April 2022, 6:49 Uhr
Zitat von Privatier am 31. März 2022, 15:25 Uhr

Meine Dividenden-Ausschüttungen sind übrigens auf einem neuen Allzeithoch. Erhöhung in den letzten 12 Monate: plus 20% (da sind natürlich Corona Nachholeffekte mit drin). Ausserdem hat sich die Euro Schwäche sehr positiv ausgewirkt.

Hi Privatier

20% organisch aus dem Bestand, oder unter Berücksichtigung von Neukäufen?

so oder so, volle Zustimmung. Ein weltweit gestreutes Portfolio in verschiedenen Währungen ist dynamisch genug um kurz- und mittelfristige Preissteigerungen auszugleichen.

Meine Mieteinnahmen erfüllen dies stark verzögert und nicht im vollen Umfang.

Unter Berücksichtigung von Neukäufen. Das kommt aber ja im wesentlichen aus Dividenden / Umschichtungen. Ich habe vielleicht 20 TEUR aus meinem Cash Bestand zusätzlich in Aktien investiert (also nicht der Rede wert).

In einigen Bereichen ist die Inflation oder Materialknappheit schon echt heftig. Wir sind mitten in der Sanierungsphase eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung.Diese Woche Montag habe ich das Material für die Gewerke Dämmung, Heizung, und Elektro bestellt durch die angekündigten Preiserhöhungen ab dem 4 April. Ersparnis in einer Woche rund 10000 Euro, schon Grenzwertig was da abgeht.
Ansonsten sehe ich das recht entspannt mit der Inflation. Die meisten Preistreibereien im fiktiven Warenkorb treffen uns gar nicht. Durch das geplante Energiegeld machen wir in dem Bereich sogar plus. Auch das Betongold steigt und steigt

Wenn der Wert der Immobilie laut aktuellem regionale Marktbericht um circa 12 % gestiegen ist in einem Jahr hat es ja erst mal Nichts mit den Mieteinnahmen zu tun. Natürlich sinkt durch den Mehrwert der Immobilie bei gleichbleibenden Mieteinnahmen die Rendite aus Miete für die Immobilie. Aber als Inflationsausgleich ist das mehr als ausreichend.

Abgesehen davon wirkt sich bei langfristiger Finanzierung der Immobilie die Inflation eher positiv aus.
Wenn meine laufenden Kosten eh schon gering sind (wohnen Energie Auto…)  profitiere ich ja sogar mehr von Inflationsbedingten Lohnsteigerung

Hallo, ich hatte den Fehler bzgl der Mieteinnahmen in meiner Argumentation selbst bemerkt und hatte den Beitrag deshalb gelöscht, leider erlaubt das Forum selbst Antworten auf gelöschte Beitrage, wenn sich das zeitlich überschneidet, so dass deine Antwort ins Leere gelaufen ist, sorry.

Ok, hab mich etwas über die Antwort von Energiefuchs gewundert.
Dennoch sind darin ein paar Dinge verdreht, bzw. kommen bei mir unklar an.

Mir ging es um den Inflationsausgleich vom Cashflow den ein Privatier zur Bestreitung seiner Lebenshaltungskosten benötigt.
Da bringen mir 12% Buchgewinn meiner Immobilien erstmal nichts, wenn ich die Mieten nur bedingt oder gar nicht anhebe.

Anders bei Aktien die ihre Dividenden erhöhen und das oft über der Inflation. Auch bei Nichtausschütter kann ich wenigstens Anteile verkaufen, bei meiner Wohnung aber nicht einfach ein Fenster rausschneiden.

https://m.faz.net/aktuell/finanzen/tuerkische-inflationsrate-steigt-auf-mehr-als-61-prozent-17933154.html

Da ist bei uns noch Luft nach oben

Aktuelles Zitat aus meinem Lieblingsaktienbrief:

Das globale Plus bei der Dividende erreicht in 2022 voraussichtlich knapp sechs Prozent. Vergangenes Jahr lag der Zuwachs noch weit darüber, weil Zahlungen im Krisenjahr 2020 erst ausfielen und dann 2021 nachgeholt wurden. Viel wichtiger als einzelne Jahre ist aber: In jedem der letzten Jahrzehnte war das Dividendenwachstum höher als die Preissteigerung. Und das sogar in den Siebzigern mit ihrer teilweise horrenden Inflation. Aktien vermehren also nicht nur durch Kurssteigerungen Ihr Vermögen, sondern auch durch Dividendenwachstum!

Klingt doch gut. Mal abwarten, wie die weiteren Erhöhungen in diesem Jahr ausfallen.

Ich kaufe jetzt immer mit den Dividenden die entsprechenden Aktien nach.

Kaum zu glauben, ich öffne den Brief meiner Stadtwerke zur Wasser- und Stromabrechnung: Ungefähr 20% der Zahlung gibt es zurück und die Abschlagzahlung wird auch entsprechend reduziert. D.h. mit entsprechendem frugalen Verhalten kann man die Inflation teilweise im Griff behalten...

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