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Ich bin also ein Frugalist

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Wieviel soll denn das Projekt mit 9 WE denn insgesamt kosten?

Wie ist die Aufteilung zwischen dir und Deinen Freunden? 50/50? da sie deutlich mehr Geld haben als Du wäre ja evtl auch z.B. 25/75 denkbar, dann kannst Du halt nicht mehr mitentscheiden.

Was ist die Erwartung an die Mieteinnahmen aus diesem Projekt?

Guten Morgen,

Wieder hat sich einiges getan. Zwischenzeitlich habe ich mit meiner Bank gesprochen. Hier habe ich grob erklärt, was das wahrscheinliche Szenario sein könnte. Natürlich muss ich diverse Unterlagen etc. einreichen aber die erste Kalkulationen sind okay, ebenso meine Kreditwürdigkeit. Ich würde das Objekt sogar alleine finanzieren können. Das ist ja erstmal gut und vielleicht kommt es auch so. Meine Freunde sind sich unschlüssig, ob sie da noch mitmachen wollen wenn das ganze auf 9 Wohnungen aufgebort würde. Die Überlegungen gehen daher alternativ dahin, dass Sie das Grundstück nebenan kaufen und dort ein "Doppelhaus " bauen und vermieten. Sollte es dann so sein, dass mein Haus abgerissen und das Grundstück in ein Baugebiet umgewandelt wird, so würden wir dann rüber ziehen. Dann wäre das ganze genau umgekehrt wie jetzt, dann würde ich bei ihnen zur Miete wohnen 😀

Ich finde die Idee gar nicht schlecht. Auch gibt es potenziell weniger Konfliktpotenzial. Wir sind uns aber einig, dass wir hier bei mir wohnen bleiben wollen, solange das irgendwie geht bzw. bis uns der Habeck einen Strich durch die Rechnung macht, denn energetisch sanieren werde ich hier nichts. Meine Hütte hat nichtmal Fundamente oder eine Bodenplatte, einen 200 Jahre alten Dachstuhl und Holzbalkendecken, 50 Jahre alte Leitungen und Elektrik und auch die Fenster sind noch aus der Vorkreigszeit. Dämmung gibt es auch keine und ich lasse mir das auch sicher nicht vorschreiben. Ich sehe es nicht ein, 200k für energetische Sanierung. Ich habe hier Brennholz für mindestens 30 Jahre liegen und verkaufe sogar noch jedes Jahr was aus der Bewirtschaftung meines Wäldchens. Kippt da bei Sturm mal wieder eine Buche um...
Das hat schon in der Pandemie nicht funktioniert als sich hier alle massenhaft Impfausweise gekauft haben statt sich pieksen zu lassen, kenne kaum einen der real geimpft ist, darunter auch Politiker und Ärzte.

Am Donnerstag habe ich wieder Termin beim Planer, er bereitet einiges vor und dann reden wir über konkrete Zahlen bzw. schauen wir mal, was er für Vorschläge unterbreitet und treffen dann zeitnah Entscheidungen wenn wir alles durchgerechnet und nachvollzogen haben.

Aber ganz grob wären das dann 500 Quadratmeter Wohnfläche und inkl. Grundstück insgesamt unter 2 Millionen Euro Baukosten. Genauer kann ich es noch nicht sagen. Vergleichbare Objekte liegen hier im Umkreis bei 11-15€ den Quadratmeter. Die Bank meinte, sie würden mit 12 kalkulieren, ich denke aber schon, dass 14€ gut machbar sein sollten, der Planer sieht es ähnlich. Ich würde ggf. ein paar (5) Tilgungsfreie Anlaufjahre nehmen und somit noch etwas cashflow fürs ETF Depot zu generieren.

Ende der Woche weiß ich mehr 🙂

Nochmal zum Thema Klumpenrisiko:

Ich sehe das etwas anders als einige User hier. Durch 9 statt 4 Wohnungen streue ich schonmal das Mietausfallrisiko. Zudem möchte ich parallel ja auch mein Aktiendepot weiter ausbauen und hier auch durch einen Teil der Miete aufstocken. Der Finanzierungshebel scheint unter den gegebenen Konditionen sehr attraktiv, ich sehe keinen Grund, das nicht auszunutzen. Zudem habe ich ja noch mein Wohnhaus bzw. das Grundstück in der Hinterhand. Zwar ist das Gebäude schlecht aber das Grundstück würde bei Umwandlung zu Bauland immens an Wert gewinnen. Mittlerweile weiß ich auch, dass das definitiv der Fall sein wird, jemand aus dem Stadtrat hat da was durchblicken lassen, dass das bereits in den nächsten 2-3 Jahren geschehen soll. Das senkt die Risiken auf ein doch sehr erträgliches Minimum.

Ich tendiere jedenfalls sehr dazu, das Mehrfamilienhaus zu bauen. Irgendwer wird es ohnehin machen, warum nicht ich wenn die Voraussetzungen gegeben sind?

nochmal was frugales damit es nicht so theoretisch und trocken wird:

Heute Nachmittag habe ich die Jungs aus dem 3. Lehrjahr hier. Mein 80 Jahre alter Traktor hat zu wenig Kompression und läuft daher schlecht und springt des Winters kaum noch an. Wir drehen den Zylinderblock auf Übermaß auf und hohnen die Auflageflächen für den Kopfdeckel. Nächste Woche biete ich dann einen freiwilligen Nachmittagskurs an in dem wir dann mit den alten Kolben als Vorlage aus Sandguss neue fertigen und auf das entsprechende Übermaß bearbeiten. Für mich sehr fruga und ein tolles Projekt für die Kids mit praktischem Nutzen. Besser jedenfalls, als doof Kugeln aus Quadraten zu feilen so wie es der Lehrplan vorsieht. 🙂 Wenn der Traktor dann wieder läuft sind sie sicher stolz auf ihre Arbeit und ich habe 2000 Euro gespart. Dafür spendiere ich dann einen Grillabend bei mir auf dem Hof. Mein Job ist toll! 😂

Kurz überschlagen 4,2%. Rendite,  ungefähr das, was Du an Zinsen zahlst?   Man kann jetzt 3% Abschreibung für Neubau ansetzen,  also steuerlich ein Minus und die Inflation arbeitet für Dich.
Die nächsten 30 Jahre hast Du Ruhe vor Instandhaltung etc., insbesondere wenn jetzt so gebaut wird, dass alles wartungsarm und langlebig ist.

Hört sich gut an.

Zins liegt bei 1.3%.

Hallo Noordlicht, Klumpenrisiken sind diejenigen, die bei Eintritt viele oder alle deiner Wohnungen betreffen. Also alles, was der Attraktivität von Gebäude, Umgebung oder den Finanzen vieler Mieter schadet ("VW macht Standort Wolfsburg zu"). Mietausfall gehört dazu nur begrenzt. Man muss das für sich abwägen. Ich habe auch zwei Wohnungen beieinander, nehme das Klumpenrisiko in Kauf, weil der operative Vorteil für mich überwiegt. Ehrlich gesagt war mir das zum Kaufzeitpunkt auch weniger bewusst als heute. Mehr als zwei würde ich hier nicht wollen.

Bitte keine Impf-Diskussionen mehr, da lebt jeder in seiner eigenen Realität und es wurde jeder Unsinn schon häufig genug gesagt. Alles Schnee von gestern.

Eine Impfdiskussion wollte ich auch nicht starten ( ich selbst bin übrigens geimpft ). Was ich sagen wollte ist, dass sich hier in der ygegend (oder im Osten allgemein) die Leute sich nicht alles aufs Auge drücken lassen was sich die Politik so alles ausdenkt. Das hatten wir hier fast 50 Jahre lang. Ich will das auch gsr nicht werten aber es ist schon was anderes als in den alten Bundesländern. Generell wird hier weniger diskutiert und stattdessen einfach gemacht. Ich sehe das im Bekanntenkreis. Die Generstion Ü50 erneuert jetzt in einer riesigen Welle ihre Gasheizungen aus den 90ern bevor es nächstes Jahr nicht mehr geht. Ein Bekannter hat eine Gawaschi-Firma mit 90 Mitarbeitern. der hat die Auftragsbücher voll mit Gasthermen und lehnt auch alles andere an Aufträgen bis zum Jahreseechsel ab...Ob der Habeck damit gerechnet hat? 🙈

 

Das machen die Bayern mit ihren Ölheizungen.  Das kann man gut oder schlecht finden, halt eine Art Selbstschutz

Wo kriegt man 1,3% Zins?  Wie lange fest?

Bei der KFW Bank.

https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Neubau/F%C3%B6rderprodukte/Klimafreundlicher-Neubau-Wohngeb%C3%A4ude-(297-298)/

Wer nur für 10 Jahre finanziert, der bekommt sogar 0,17%.

 

Cool, bis zu 150k€,  Rest mit EK?

Da sollte es den ersten Aussagen des Bauingenieurs nach eigentlich keinen großen Rest geben. Muss man dann mal sehen, sowas entsprechend zu optimieren ist ja sein Job. Ich brauche Eigenkapital für den Grundstückskauf und für die Vorleistung eines Teils seiner Arbeit.

Ich denke das wird im kommenden Zweitgespräch klarer werden.

 

Zitat von TakeTwo am 16. Mai 2023, 15:22 Uhr

Cool, bis zu 150k€,  Rest mit EK?

150k pro Wohnung

kleines Update:

Es ist beschlossene Sache, ich werde bauen 🙋

Der Ingenieur ist mit der Entwurfsplanung beauftragt, Notartermin zum Grundstückskauf habe ich in 14 Tagen, danach kommen die Vermesser etc. Ich ziehe die Sache nun alleine durch, meine Freunde sind aus der Nummer raus, werden aber beim selben Planer ein Doppelhaus in Auftrag geben.

Ich habe alles mit dem Ingenieur und auch nochmal fürbmich selbst durchgerechnet und komme mit dem Projekt auf guten positiven Cashflow. Mein Eigenkapital hätte ich nach spätestens fünf Jahren wieder im Depot. Je nachdem wie zügig das jetzt alles geht, könnte noch diesen Herbst die Bodenplatte gegeossen und mit dem Rohbau begonnen werden. Der Bauingineur ist sehr gut vernetzt und meinte, es wäre für ihn kein Problem, die entsprechenden Fachfirmen "ranzubekommen".

Klingt alles prima, ich freue mich und bin gespannt.

Schönen Sonntag an alle

Ich kann das ganze Projekt inhaltlich kaum einschätzen, bewundere aber deinen Mut und Entschlossenheit. Möge dein Plan funktionieren!

Es ist auch mutig, Geld in Aktien zu investieren, vor allem wenn es auch noch das eigene ist.

Im Prinzip ist es doch egal ob ich 5 Wohnungen baue oder 50. Geht das schief bin ich ohnehin pleite. Aber die Zahlen machen Mut. Ohne etwas Mut kann man denke ich kein Vermögen aufbauen. 95% der Deutschen bringen noch nichtmal genug Mut auf um ETF zu besparen.

Irgendwer baut doch all die Immobilien in denen wir wohnen. Bauträger planen und verkaufen dann an den Endverbraucher. Sind die auch jedes Mal todesmutig wenn sie ein MFH bauen und dann auch noch darauf hoffen dass sie mit dem Verkauf Gewinn einfahren? Gleiches möchte dann auch nochmal der Käufer mit seinen Mieteinnahmen. Indem ich diesen Schritt überspringe wird dS Risiko doch dher kleiner als größer, hängt doch kein Makler oder Bauträger dazwischen...Dazu noch Mengenrabatt und Senkung der Ausfallwahrscheinlichkeit durch viele Einheiten.

Wird schon werden. Ich poste ggf. mal konkrete Zahlen wenn der Ingenieur seine Arbeit gemacht hat. Mittlerweile habe ich hier recht viel und ausführlich gelesen und dabei festgestellt, dass der Tenor im Forum eher gegen den Bau von MFH steht bzw. das sehr kritisch betrachtet wird.

 

Das muss man etwas differenzieren. Bauträger haben i.d.R. viel Erfahrung mit solchen Projekten, können realistische Kosten ansetzen, Chancen und Risiken gut abschätzen. Sie sind oft so groß, dass sie das Scheitern einzelner Projekte verkraften können. Sie haben ein Netz an Ingenieuren, Architekten, Baufirmen usw. Und wenn sich doch mal einer übernimmt, sind das i.d.R. Rechtsformen, wo der Inhaber nicht oder nur sehr begrenzt mit seinem Privatvermögen haftet. Die meisten Privatleute bauen oder kaufen doch eher nur 1-2 Einheiten, die allermeisten können das gut stemmen, selbst wenns am Ende ein Verlustgeschäft war, viele merken das nicht einmal oder es ist ihnen egal. Du belegst mit deinem Projekt schon eher eine Nische, wo du ein sehr großes Projekt bei vollem Einsatz des Privatvermögens stemmst. Und dein Benchmark ist ja nicht das nackte finanzielle Überleben, sondern eine Rendite deutlich über einem aufwandsfreien Welt-ETF. Nur dann macht das ganze ja überhaupt Sinn. Ich finde es daher weiterhin mutig. 🙂

Denke ansonsten, "die" Forenmeinung gibt es nicht. Aktuell ist die Lage einfach schwierig, die Zinsen sind hoch, die Erstehungskosten nicht im gleichen Maße gefallen, die Regularien kompliziert. Immerhin hat der Materialmangel zuletzt nachgelassen und mit Glück gibts bei euch vor Ort wegen Auftragsflaute eine gute Verfügbarkeit von Baufirmen und Handwerkern.

Zitat von TheWanderer am 23. Mai 2023, 6:16 Uhr

[...] sind das i.d.R. Rechtsformen, wo der Inhaber nicht oder nur sehr begrenzt mit seinem Privatvermögen haftet.

@noordlicht: Weil ich es über- bzw. nicht gelesen habe: Gründest du eine Immobilien-/Verwaltungsfirma o.ä.?

Dann würde - je nach Gesellschaftsform - dein Satz "Geht das schief, bin ich ohnehin pleite" nämlich nicht unbedingt vollumfänglich zutreffen müssen...

Hallo Hans,

Das Risiko am Projekt zu scheitern halte ich schon für recht gering, ist aber natürlich vorhanden. Ich sehe sonst keine Vorteile die mir ein solches Konstrukt liefert, dafür aber einige Nachteile. Ich habe es abgewogen und belasse es als Invest als Privatperson.

 

Kurzes und letztes Update:

Genehmigungsplanung steht und ist beantragt. In 2 Monaten beginnt die Bauphase, allerdings fühle ich mich unwohl damit, hier weiter davon zu berichten. Wenn ich mir das stetig fallende Niveau der letzten Wochen und Monate hier im Forum so ansehe, dann komme ich zu dem Schluss, dass es mir, bei dem was hier neuerdinngs so abgeht, die Mühe nicht wert ist, mich über Stunden hinzusetzen und alle Zahlen zusammenzusammeln und zu posten sowie mich in anderen Bereichen einzubringen.

Ich wünsche allen viel Erfolg auf ihrem Weg!

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