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Haushaltsarbeit minimieren/outsourcen

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Also Max, deine Freundin arbeitet nicht, aber die eine Stunde am Tag (hoch angesetzt) die sie im Haushalt arbeitet, damit es schön sauber und ordentlich ist, die ist dir zuviel?

Mit einer Stunde Haushalt am Tag ist es bei uns nicht getan. Wir gehen nicht morgens aus dem Haus und kommen Abends mit den Einkäufen von der Arbeit nach Hause und lassen den Straßendreck im Treppenhaus bis wir den zweiten Stock erreicht haben.

Wir rennen 100 Mal am Tag rein und raus, rüber ins Ferienhaus oder hoch in die Wohnung, zu den Hühnern, in den Innenhof, wechseln 5 Mal die Klamotten, tragen laufend Dreck rein, renovieren irgendwas etc. Zwei volle Arbeitstage nur an Putzkram die Woche sind schon minimum. Zudem habe ich eine Hausstauballergie und laufe dauernd mit dichter Nase durchs Haus wenn zwei, drei Tage mal nichts gemacht wird.

Aber bei euch finde ich das schon schräg, deine Freundin arbeitet doch sowieso nicht, oder?

Richtig, sie arbeitet nicht. Sie bezieht Bürgergeld und hat Psychische Belastungen bzw. eine Belastungsstörung, Panikattacken, kann sich schlecht strukturieren etc. und ist entsprechend auch in therapeutischer Behandlung. Vor allem im letzten Jahr hatten wir in der Fewo viel Durchlauf. Ich habe das nun mit finanziellem Verlust deutlich heruntergefahren. Ihr "Job" ist es eigentlich, zu gesunden und ihre Psyche auf die Reihe zu kriegen und dafür bekommt sie staatliche Unterstützung.

Es ist nicht Sinn und Zweck der Sache, dass sie H4 kassiert um die freie Zeit dann unentgeltlich in MEINEM Business zu verbringen, das MIR Einnahmen generiert. Das ist eigentlich nur eine Hilfestellung von ihr um mich zeitweise zu entlasten, so zumindest die Idee. Ich habe da aber gewissen Ansprüche - werden die nicht immer erfüllt, dann werde ich brummig. Das ist etwas ausgeufert und oft haben wir schlechte Stimmung deshalb, weil ich mit meiner Erwartungshaktung nicht zufrieden bin mit dem was oder wie sie mir eigentlich nur nett hilft. Sie braucht eben für vieles doppelt so lange wie "normale Menschen" und hat Probleme sich zu strukturieren. Für Außenstehende oder gesunde Menschen ust das oft schwer vorstellbar. Es ist dann schwer, " geschäftliches" und privates zu trennen, das führt zu Konflikten die uns beide belasten. Das ist letztlich nicht fair, weder gegenüber ihr in Form von Überlastung, noch gegenüber der Gesellschaft, die sie dafür bezahlt dass sie "in meinem Unternehmen" regelmäßige Aufgabenstellungen übernimmt.

Sie hat noch einen Tag die Woche an dem sie 4-5 Stunden extern arbeiten geht (ebenfalls als Reinigungspersonal). Den Job hatte ich ihr besorgt damit sie Struktur hat, etwas eihenes Taschengeld verdient und auch ihren H4 Bedarf bzw. die gesellschaftliche Abhängigkeit reduziert, fußläufig in zwei Min. erreichbar.

Ich hatte da zwischenzeitlich ggf. auch eine unrealistische Anspruchshaltung. Ich bin so aufgewachsen, meine Eltern sind beide gemeinsam seit 35 Jahren Selbstständig und arbeiten effizient Hand in Hand und betreuen gemeinsam mit ihren unterschiedlichen Aufgabenbereichen ihr Unternehmen. Die Vorstellung dass es hier bei uns ebenso läuft ist aber nicht realistisch darstellbar. Das muss ich einsehen lernen und mir dann Dienstleistungen zukaufen anstatt mich über ihre Unzulänglichkeiten "aufzuregen" für die sie nichts kann und mit denen ich sie ja such schon kennengelernt habe. Es besteht also Handlungsbedarf damit eine Beziehung auf Augenhöhe erhalten bleibt und nicht in eine (zumindest gefühlte) unzulängliche "Chef-Angestellen-Nummer" abdriftet die zu Unzufriedenheit führt.

 

 

Als ich noch richtig gearbeitet habe, hatte ich auch jemand. Das wurde mir aber irgendwann zu nervig: vorher immer alles aufräumen, dann musste ich immer für 4 Stunden ins Fitnessstudio um die Wohnung freizuhalten etc. Irgendwann habe ich dann entschieden, alles selber zu machen. Klappt auch einigermaßen.

Du räumst auf und verlässt das Haus bevor die Haushaltshilfe kommt? 🤨 Das wiederum finde ich nun etwas schräg. Entweder räumt sie auf wenn sie weiß was wohin gehört oder sie putzt drumherum oder eine Mischung aus beidem. Und klar stehe ich nicht im Weg aber wenn ich z.b. grad in der Küche beschäftigt bin wenn sie da ist, dann macht sie eben was anderes. Es ist ja nicht so dass für uns dann gar kein Haushaltskram mehr übrig bleiben wird.

Wie ist das eigentlich mit der Anrechnung des Einkommens und Vermögen als Bedarfsgemeinschaft bei Bürgergeldbezug?

Wie ist das eigentlich mit der Anrechnung des Einkommens und Vermögen als Bedarfsgemeinschaft bei Bürgergeldbezug?

Das kommt drauf an. Bis 2024 waren wir nicht als Bedarfsgemeinschaft gemeldet (macht sowieso eigentlich niemand). Entsprechend wurde auch nichts angerechnet. Habe das aber tatsächlich Anfang des Jahres freiwillig zur Bedarfsgeneinschaft ändern lassen, einfach auch weil es eben unstrittig eine ist. Da mein zu versteuerndes Einkommen nach wie vor unter dem anrechenbaren Freibetrag bleibt ändert sich in diesem Jahr quasi gar nichts. Zudem gibt es für Menschen die eine Lebens- bzw. Bedsrfsgemeinschaft bilden ein "Probejahr" in dem noch nicht gemeinsam veranlagt wird. Ab 2025 wird sich das dann aber ändern. Dann wird sowohl mein Einkommen als auch das ihre zusammengerechnet und dann stehe ich finanziell fur sie ein. In der Praxis bedeutet das dann, dass das Amt nur noch ihren Mietanteil (bzw. da ich Eigentum besitze sogsr das nicht mehr sondern nur noch Nteilige Wohnnebenkosten) aber kein Bürgergeld mehr zahlen wird. Es fallen dann also bis 2/3 bis 3/4 der bisherigen staatlichen Leistungen weg, die Verpflichtungen gegenüber dem Amt bleiben aber voll bestehen, sie erhält lediglich kein Geld mehr weil ich als Teil der Bedarfsgemeinschaft dann für sie bzw. ihren Lebensunterhalt einstehe - so ist es vom Gesetzgeber geregelt und ich sehe es auch nicht ein, dass wir uns da durchmogeln und die Bedarfsgemeinschaft umgehen bzw. verschweigen. 🤷🏻‍♂️

Sorry, aber was für eine schräge Konstruktion...da haben sich ja die zwei Richtigen gefunden...

Sorry, aber was für eine schräge Konstruktion...da haben sich ja die zwei Richtigen gefunden...

Klar etwas schräg - aber so ist das nunmal wenn man sich nicht "standesgemäß" und in jemanden mit andersartigem Dachschaden als dem eigenen verliebt. 😉

On-Off-Beziehung mit deutlich jüngerer Ehefrau aus der Ukraine, doppelter Haushalt und mit Mitte 40 als Privatier dann nochmal Vater geworden - ohne das zu werten:  aber das ist nun auch  keine Standardversion von Lifestyle... 😉 Gibts das überhaupt?

Zitat von Max aus E am 11. Juli 2024, 11:09 Uhr

Also Max, deine Freundin arbeitet nicht, aber die eine Stunde am Tag (hoch angesetzt) die sie im Haushalt arbeitet, damit es schön sauber und ordentlich ist, die ist dir zuviel?

Mit einer Stunde Haushalt am Tag ist es bei uns nicht getan. Wir gehen nicht morgens aus dem Haus und kommen Abends mit den Einkäufen von der Arbeit nach Hause und lassen den Straßendreck im Treppenhaus bis wir den zweiten Stock erreicht haben.

Wir rennen 100 Mal am Tag rein und raus, rüber ins Ferienhaus oder hoch in die Wohnung, zu den Hühnern, in den Innenhof, wechseln 5 Mal die Klamotten, tragen laufend Dreck rein, renovieren irgendwas etc. Zwei volle Arbeitstage nur an Putzkram die Woche sind schon minimum. Zudem habe ich eine Hausstauballergie und laufe dauernd mit dichter Nase durchs Haus wenn zwei, drei Tage mal nichts gemacht wird.

Aber bei euch finde ich das schon schräg, deine Freundin arbeitet doch sowieso nicht, oder?

Richtig, sie arbeitet nicht. Sie bezieht Bürgergeld und hat Psychische Belastungen bzw. eine Belastungsstörung, Panikattacken, kann sich schlecht strukturieren etc. und ist entsprechend auch in therapeutischer Behandlung. Vor allem im letzten Jahr hatten wir in der Fewo viel Durchlauf. Ich habe das nun mit finanziellem Verlust deutlich heruntergefahren. Ihr "Job" ist es eigentlich, zu gesunden und ihre Psyche auf die Reihe zu kriegen und dafür bekommt sie staatliche Unterstützung.

Es ist nicht Sinn und Zweck der Sache, dass sie H4 kassiert um die freie Zeit dann unentgeltlich in MEINEM Business zu verbringen, das MIR Einnahmen generiert. Das ist eigentlich nur eine Hilfestellung von ihr um mich zeitweise zu entlasten, so zumindest die Idee. Ich habe da aber gewissen Ansprüche - werden die nicht immer erfüllt, dann werde ich brummig. Das ist etwas ausgeufert und oft haben wir schlechte Stimmung deshalb, weil ich mit meiner Erwartungshaktung nicht zufrieden bin mit dem was oder wie sie mir eigentlich nur nett hilft. Sie braucht eben für vieles doppelt so lange wie "normale Menschen" und hat Probleme sich zu strukturieren. Für Außenstehende oder gesunde Menschen ust das oft schwer vorstellbar. Es ist dann schwer, " geschäftliches" und privates zu trennen, das führt zu Konflikten die uns beide belasten. Das ist letztlich nicht fair, weder gegenüber ihr in Form von Überlastung, noch gegenüber der Gesellschaft, die sie dafür bezahlt dass sie "in meinem Unternehmen" regelmäßige Aufgabenstellungen übernimmt.

Sie hat noch einen Tag die Woche an dem sie 4-5 Stunden extern arbeiten geht (ebenfalls als Reinigungspersonal). Den Job hatte ich ihr besorgt damit sie Struktur hat, etwas eihenes Taschengeld verdient und auch ihren H4 Bedarf bzw. die gesellschaftliche Abhängigkeit reduziert, fußläufig in zwei Min. erreichbar.

Ich hatte da zwischenzeitlich ggf. auch eine unrealistische Anspruchshaltung. Ich bin so aufgewachsen, meine Eltern sind beide gemeinsam seit 35 Jahren Selbstständig und arbeiten effizient Hand in Hand und betreuen gemeinsam mit ihren unterschiedlichen Aufgabenbereichen ihr Unternehmen. Die Vorstellung dass es hier bei uns ebenso läuft ist aber nicht realistisch darstellbar. Das muss ich einsehen lernen und mir dann Dienstleistungen zukaufen anstatt mich über ihre Unzulänglichkeiten "aufzuregen" für die sie nichts kann und mit denen ich sie ja such schon kennengelernt habe. Es besteht also Handlungsbedarf damit eine Beziehung auf Augenhöhe erhalten bleibt und nicht in eine (zumindest gefühlte) unzulängliche "Chef-Angestellen-Nummer" abdriftet die zu Unzufriedenheit führt.

Ich kenne diese Art Beziehung aus dem engen Freundeskreis und kann das alles gut nachvollziehn. Der "gesunde" Partner muss es gegen jeden Instinkt vermeiden, die Partnerin unter Druck zu setzen, weil das nur nach hinten los geht. Auch wenn Untätigkeit und Ineffizienz ihn innerlich zur Weißglut treiben. Positives Bestärken hilft manchmal, häufiger auch nicht, und wird teilweise auch nur als getarnter Druck wahrgenommen. Von Außenstehenden wird die Partnerin mit PTBS dann gern als faule Schmarotzerin gesehn, inklusive gut gemeinter Tipps. Kommt dir das alles bekannt vor? Schwierig wird es, wenn bei der Partnerin später noch die äußere Attraktivität schwindet. Ist die Liebe dann dauerhaft stark genug, selbst wenn sich keine Besserung einstellt? Oder hängt die Beziehung nur noch am eigenen Helfer-Syndrom und Pflichtbewusstsein? Schwierige Fragen, die man sich irgendwann selbst ehrlich beantworten muss.

Ich kenne diese Art Beziehung aus dem engen Freundeskreis und kann das alles gut nachvollziehn. Der "gesunde" Partner muss es gegen jeden Instinkt vermeiden, die Partnerin unter Druck zu setzen, weil das nur nach hinten los geht. Auch wenn Untätigkeit und Ineffizienz ihn innerlich zur Weißglut treiben. Positives Bestärken hilft manchmal, häufiger auch nicht, und wird teilweise auch nur als getarnter Druck wahrgenommen. Von Außenstehenden wird die Partnerin mit PTBS dann gern als faule Schmarotzerin gesehn, inklusive gut gemeinter Tipps. Kommt dir das alles bekannt vor? Schwierig wird es, wenn bei der Partnerin später noch die äußere Attraktivität schwindet. Ist die Liebe dann dauerhaft stark genug, selbst wenn sich keine Besserung einstellt? Oder hängt die Beziehung nur noch am eigenen Helfer-Syndrom und Pflichtbewusstsein? Schwierige Fragen, die man sich irgendwann selbst ehrlich beantworten muss.

Alles richtig was du schreibst, kann jeden einzelnen Satz unterschreiben. Helfersyndrom ist sicherlich ein Teilaspekt. Ob und wie das dauerhaft klappt wird die Zeit zeigen. Letztlich passiert nichts Gutes außer man tut es und manchmal ist mit Rücksichtnahme, Verständnis und kleinen Veränderungen auch schon viel getan. Nun haben wir genug Budget für einige  Veränderungen von denen ich mir erhoffe dass sie den gemeinsamen Alltag positiv beeinflussen, also probieren wir es aus 🙂🤷🏻‍♂️

In der Partnerschaft ist es schon wichtig auf welchem Fundament diese steht. Mit Augenhöhe hast du das richtige Stichwort genannt. Ob ihr diese herstellen könnt, kann ich nicht einschätzen. Ebensowenig inwieweit du dich und vor allem warum in deiner Rolle wohl fühlst?
Wenn du mein Sohn e wer ärmste, was würde ich ihm raten bei einem Kinderwunsch?

Eine andere Länderherkunft oder eine spätere Trennung sind keinerlei bedenkenswerte Merkmale.

Zurück zum Thema: Dienstleistungen einkaufen kann wie Erlebnisse zur Steigerung der Lebensqualität beitragen und ist gut investiertes Geld.

In einer Kreislaufwirtschaft i.V. mit Sozialtransfer finde ich das auch schräg.
Sozialpolitisch läuft echt einiges gewaltig schief in unserem Land.

Ich mache meine eigene Care Arbeit gerne. Wir teilen uns diese Arbeit,  Mich erdet das und geht mir recht leicht von der Hand.

In einer Kreislaufwirtschaft i.V. mit Sozialtransfer finde ich das auch schräg.
Sozialpolitisch läuft echt einiges gewaltig schief in unserem Land.

Kommt doch drauf an wie man es betrachtet.

Zunächst einmal gibts da einen Immobilienmillionär der sich eine Haushaltshilfe für seine Wohnung und gelegentlich die Fewos kauft um sich zu entlasten und unliebsame Täwigkeiten auszulagern. Bis dahin noch nichts schräges.

Dass es fann koch ein Mädel mkt diversen Problemchen gibt das an seiner Seite steht und Sozialleistungen erhält, ist das wirklich so daneben?

Hätte sie nur ein Bein oder blind und wäre deshalb berentet, würde ja auch niemand das seltsam finden wenn sie Erwerbsminderungsrente bezieht. Nun sind eben nicht alle Krankheiten gleich für jeden ersichtlich. Muss ich als jemand der viel Zeit mit ihr verbringt, mich deshalb sofort ab Beginn einer Partnerschaft verpflichtet fühlen für ihren Lebensunterhalt zu sorgen und wenn ja ab wann, direkt nach dem ersten Kuss, nach drei Monaten, vier Jahren...? 🤨🤔🤷🏻‍♂️

Und wie fühlt sich das dann für sie an, einzig vom Partner abhängig zu sein und finanziert zu werden?

Freut mich für dich, dass es in eurem Stammbaum solche Fälle wohl noch nicht gab aber man sollte auch immer aufpassen, dass bei so einer Nummer niemand die Selbstachtung und das Gesicht verliert...

Dann kommen da eben manchmal für spezielle Probleme auch spezielle Lösungsansätze raus 🤷🏻‍♂️

 

Alles ok, eure Partnerschaft ist eure Privatsache.
Die Überlastung der Sozialsysteme ein politisches Thema das wir hier nicht klären müssen.
Geprägt durch meine Erziehung und der mitbekommenen Werte, hätte mir mein natürliches Schamgefühl gesagt:

“Lass die Finger von der Tastatur“

Zitat von Max aus E am 11. Juli 2024, 13:19 Uhr

 

On-Off-Beziehung mit deutlich jüngerer Ehefrau aus der Ukraine, doppelter Haushalt und mit Mitte 40 als Privatier dann nochmal Vater geworden - ohne das zu werten:  aber das ist nun auch  keine Standardversion von Lifestyle... 😉 Gibts das überhaupt?

  • Meine Frau kommt aber nicht aus der Ukraine
  • Bevor sich jetzt jeder seinen Teil denkt: sie hat 2 Universitätsdiplome
  • Mit 46 Vater werden ist ja wohl nicht ungewöhnlich

Aber ja, so völlig 0815 ist / war meine Konstruktion nicht. Ich habe dich / euch ja auch nicht kritisiert sondern mein spontanes, ehrliches Erstaunen geäußert

"Lass die Finger von der Tastatur", warum? Ist doch die Wahrheit und interessant. Warum bekommt die Freundin keine Rente? Wenn ihr euch zusammentut wird doch Sozialhilfe gespart. Jeder kann psychisch krank werden......

Bist du dir sicher, Max, dass beim Bürgergeld nicht das Vermögen der Bedarfsgemeinschaft wichtig ist, sondern nur das Einkommen?

Da könnte ja jeder, der RE anstrebt einfach ins Bürgergeld gehen und das Depot noch solange wachsen lassen, bis es deutlich über dem Bürgergeld Gewinne abwirft. Da kann doch etwas nicht stimmen.

Zitat von Max aus E am 11. Juli 2024, 14:40 Uhr

In einer Kreislaufwirtschaft i.V. mit Sozialtransfer finde ich das auch schräg.
Sozialpolitisch läuft echt einiges gewaltig schief in unserem Land.

Kommt doch drauf an wie man es betrachtet.

Zunächst einmal gibts da einen Immobilienmillionär der sich eine Haushaltshilfe für seine Wohnung und gelegentlich die Fewos kauft um sich zu entlasten und unliebsame Täwigkeiten auszulagern. Bis dahin noch nichts schräges.

Dass es fann koch ein Mädel mkt diversen Problemchen gibt das an seiner Seite steht und Sozialleistungen erhält, ist das wirklich so daneben?

Hätte sie nur ein Bein oder blind und wäre deshalb berentet, würde ja auch niemand das seltsam finden wenn sie Erwerbsminderungsrente bezieht. Nun sind eben nicht alle Krankheiten gleich für jeden ersichtlich. Muss ich als jemand der viel Zeit mit ihr verbringt, mich deshalb sofort ab Beginn einer Partnerschaft verpflichtet fühlen für ihren Lebensunterhalt zu sorgen und wenn ja ab wann, direkt nach dem ersten Kuss, nach drei Monaten, vier Jahren...? 🤨🤔🤷🏻‍♂️

Und wie fühlt sich das dann für sie an, einzig vom Partner abhängig zu sein und finanziert zu werden?

Freut mich für dich, dass es in eurem Stammbaum solche Fälle wohl noch nicht gab aber man sollte auch immer aufpassen, dass bei so einer Nummer niemand die Selbstachtung und das Gesicht verliert...

Dann kommen da eben manchmal für spezielle Probleme auch spezielle Lösungsansätze raus 🤷🏻‍♂️

 

 

Wie ich Deutschland kenne gibt es da sicher ganz klar Regeln, ab wann man eine Bedarfsgemeinschaft ist und wann noch nicht.

 

Edit: Personen, die weder verheiratet sind noch in eingetragener Lebenspartnerschaft zusammenleben, sind nur dann eine Bedarfsgemeinschaft, wenn sie beide den Willen haben, füreinander in Notsituationen einzustehen (s.o.). Eine solche Gemeinschaft wird vom Jobcenter vermutet, wenn Sie länger als ein Jahr zusammenleben, wenn Sie mit einem gemeinsamen Kind zusammenleben, Kinder oder Angehörige im Haushalt versorgen oder wenn Sie befugt sind, über Einkommen oder Vermögen des anderen zu verfügen (§ 7 Abs. 3a SGB II).

Wie sich eine Erwerbsminderungsrente auf eine Bedarfsgemeinschaft und auf Bürgergeld auswirkt weiß ich nicht - hast du das mal recherchiert, oder behauptest du einfach, dass man die auch unbeschränkt erhalten würde, obwohl man mit einem Millionär zusammenlebt?

Letzter Punkt: ist die Einschränkung nicht ärztlich bestätigt/ nicht anerkannt, oder wieso gibt's da nur Bürgergeld und eben nicht die von dir beschriebenen Zuwendungen?

 

Denn dafür ist Bürgergeld nach meinem Verständnis gar nicht gedacht?!

 

Aber ja, so völlig 0815 ist / war meine Konstruktion nicht. Ich habe dich / euch ja auch nicht kritisiert sondern mein spontanes, ehrliches Erstaunen geäußert

Habe ich auch nicht so aufgefasst 👍

 

Geprägt durch meine Erziehung und der mitbekommenen Werte, hätte mir mein natürliches Schamgefühl gesagt:

“Lass die Finger von der Tastatur“

Ja, altmodisch eben 🤷🏻‍♂️

Wenn man Menschen primär über die Bilanz ihrer Wirtschaftsleistung bewertet dann sollte man ggf. auch mal hinterfragen ob man noch "zeitgemäß tickt"

 

Letzter Punkt: ist die Einschränkung nicht ärztlich bestätigt/ nicht anerkannt, oder wieso gibt's da nur Bürgergeld und eben nicht die von dir beschriebenen Zuwendungen?

 

Denn dafür ist Bürgergeld nach meinem Verständnis gar nicht gedacht?!

Ohne da jetzt ins Detail zu gehen - aber du glaubst gar nicht was da alles so abgeht, insbesondere wenn man ohnehin Psychisch instabil ist, wie man als H4 Empfänger da behandelt und kastriert wird. Es ist gruselig. In der Zwischenzeit sitzt man da völlig hilflos fest.

Da versagt das Sozialsystem wirklich brutal, im Grunde wird abgestempelt, schlecht gemacht und Schuld zugewiesen.

Wie sich eine Erwerbsminderungsrente auf eine Bedarfsgemeinschaft und auf Bürgergeld auswirkt weiß ich nicht - hast du das mal recherchiert, oder behauptest du einfach, dass man die auch unbeschränkt erhalten würde, obwohl man mit einem Millionär zusammenlebt?

Das ist Personengebunden. Kappung gäbe es nur bei Heirat. Aber auch Erwerbsunfähigkeit gibts immer noch in Abstufungen und wird auch regelmäßig neu bewertet. Letztlich ist es nur ein anderer Topf aus dem das gleiche Geld kommt. Der Weg dahin ist steinig und aufwendig. Es Bleiben nun ab 2025 auch nur noch 150€ und eben KV für sie. Den Rest "Ihrer Kosten" trage dann ohnehin ich. Und ich mache es gerne, weil ich es auch kann aber verpflichtet fühle ich mich dazu keineswegs. Wir sind zwei eigenverantwortliche Individuen die gemeinsam Zeit miteinander verbringen. Weder sind wir verheiratet, noch haben wir Kinder.

Ohne mich wäre sie wohl ewig in dieser ganzen Nummer stecken geblieben. Warum ich nun Kritik ernte weil ich mit ihr eine Beziehung als Wohlhabender führe ohne gleich für ihre finanzielle Existenz einzustehen ist mir nicht verständlich. Sicher gelingt es mir besser als jedem anderen Menschen, sie schrittweise in die Unabhängigkeit zu führen.

Wer so "Einen Fall" nicht aus engstem Freundes - oder Familienkreise kennt, der hat keine Ahnung wovon wir hier eigentlich reden, sorry.

 

 

Zur moralisch, finanziellen Komponente: Ich denke, das geht erstmal nur Max und dem Finanzamt etwas an. Es ist deren Job dafür zu sorgen , dass alles gesetzeskonform läuft.

Private Situation: „Helfersyndrom“ ist doch erstmal nichts verwerfliches. Streitereien in einer Beziehung nicht außergewöhnlich. Privat und Geschäft - wenn ein Paar involviert ist - vermischt sich auch bei anderen Paaren und kann zu Streit führen.

Mit Max‘ finanziellem Hintergrund, würde sich vermutlich schnell ein naives (oder kluges) , attraktives Püppchen finden lassen. Spricht doch eher für ihn, sich der Herausforderung zu stellen.

 

 

Zur moralisch, finanziellen Komponente: Ich denke, das geht erstmal nur Max und dem Finanzamt etwas an. Es ist deren Job dafür zu sorgen , dass alles gesetzeskonform läuft.

Und das tut es. Ihre Miete wird versteuert und ab 2025 erkläre ich mich offiziell bereit sie in ihrem Lebensunterhalt zu "übernehmen". Nirmalerweise macht man einen solchen "Belastungsvertrag" mit einer Ehe. Dort unterschreibt man dann dass man in Guten wie in schlechten Zeiten...usw.

Das findet der Staat natürlich toll. Als Gegenleistung gibts steuerliche Erleichterungen.

Ich könnte sie auch einfach heiraten. Bei einem zu versteuernden Jahresbrutto von 100k ab 2025 ergäbe alleine die Heirat eine jährliche Steuerersparnis die größer wäre als das was sie aktuell vom Amt bekommt. Wir ändern also nur den Topf, mitnichten aber die Bilanz staatlicher Einnahmen aus dem Gesamtkonstrukt. Dann wäre sie auch eine ganz normale Ehefrau bzw. Millionärsgattin (für die die die Einkommenslücke so gerne betonen) die eben nicht arbeiten geht - so wie es das Millionenfach hier im Lande gibt. Sie wäre dann auch über mich familienversichert, könnte steuerschonend erben etc....was eine Ehe eben an Vorteilen mit sich bringt.

Die ganz großen Schlauberger hier mussten ja nun eigentlich zu dem Schluss kommen, dass jegliche Ehe (zertifizierte Bedarfsgemeinschaft) ebenfalls ein sozial- und gesellschaftsschädliches Konstrukt ist. 🤔☝️

Statt 1000€ monatlicher Steuerersparnis erhalten "wir" ab 2025 also noch um die 100€ an Nebenkosten für Sie.

Was an diesem "schrägen Konstrukt" ist denn nun bitte gesellschaftsfeindlicher und Staatskosten-treibender als ein gegenseitiger Einstand?

Ich fasse nochmal zusammen:

Wenn ich als einkommensstarker Mensch nicht finanziell für sie einstehe während der Staat ihr monatlich 700 Tacken zahlt, dann verhalte ich mich sozialschädigend.

Wenn ich in Form eines Ehevertrages finanziell für sie einstehe, dann spare ich 900€ Steuern und wir haben durch weitere Vorteile einer ehe ebenfalls eine schkexhte Sozialbilanz?

Manchen Leuten kann man es aber such nicht recht machen 🤷🏻‍♂️🫣

Mit Max‘ finanziellem Hintergrund, würde sich vermutlich schnell ein naives (oder kluges) , attraktives Püppchen finden lassen. Spricht doch eher für ihn, sich der Herausforderung zu stellen.

Ich denke auch nicht dass ich mit einem "Tausch" glücklicher wäre. Sie hat psychische Einschränkungen , Sie ist nicht geistig behindert!

Im Gegenteil - sie hat einen deutlich überdurchschnittlichen IQ und ist auch sehr empathisch, unheimlich belesen, hat einen tollen Humor. Es ist irre, wie sie mit Tieren umgehen kann bzw. wie sich jegliche Viecher ihr gegenüber verhalten. Aber sie hat eben Defizite die in unserer Gesellschaft nicht erwünscht sind und mit denen man durchs Raster fällt und abgestempelt wird. Es gibt keinen Platz für "solche Leute", sie haben es schwer, sich in der Gesellschaft einzufinden...

Private Situation: „Helfersyndrom“ ist doch erstmal nichts verwerfliches. Streitereien in einer Beziehung nicht außergewöhnlich. Privat und Geschäft - wenn ein Paar involviert ist - vermischt sich auch bei anderen Paaren und kann zu Streit führen.

Genau. Eigentlich wollte uch ja auch gar nicht über den Sozialstatus meiner Freundin sprechen sondern berichten, dass ich durch eine Haushaltshilfe mehr gemeinsame Lebensqualität schaffen möchte und nicht meiner Freundin Aufgaben aus meinen Verantwortungsbereichen "übertrage" mit denen sie eigentlich nichts zu tun haben sollte.

Aber natürlich sollte man die zukünftige Millionärsgattin auch schon bereits jetzt an Personal gewöhnen, es kommen im Verlauf der Jahre sicher auch noch Gärtner und ein Opair für die Kinder dazu 😉😂💪

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