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Gold

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Zitat von MFZ73 am 20. September 2022, 13:40 Uhr

...

Ok, Gold geht besser als Aktien - aber immer noch unter der Inflation. Ich ... frage mich, wie es denn so mit dem Inflationsschutz aussieht, der sowohl Aktien als auch Gold nachgesagt wird.

die Frage, wie ich mein Vermögen gut durch ein (mögliches bzw. drohendes) Inflationsjahrzehnt bringe treibt mich auch herum!

--> wie hast Du "das also aus sicherer Entfernung" beobachtend positioniert? mit welcherart Assets?

Frage:
welche Aktien (Branchen?) konnten sich in den 1970er Jahren = bei Stagflation der Seitwärtsbewegung entziehen und haben damals fette Kursgewinne erzielt?
Zitat von MFZ73 am 20. September 2022, 13:40 Uhr

Kann ja sein, dass sich das bis Ende 2023 wieder regelt, sieht für mich aber erst mal nicht so aus.

ich gehe zumindest auf 5 bis 10 Jahres-Sicht davon aus, dass wenn nicht beides, so doch zumindest Aktien ODER Gold Schutz vor Inflation bieten?
(und maximal eine der beiden Assetklassen in einer Seitwärtsbewegung frustriert)

es kommt also evtl. darauf an, nicht nur per ETF innerhalb des Aktienmarktes zu "diversifizieren", sondern v.a. das Vermögen auf zwei (oder mehr?) grundlegend unterschiedliche Anlageklassen zu verteilen?

Zitat von exit-tbd am 20. September 2022, 14:07 Uhr

--> wie hast Du "das also aus sicherer Entfernung" beobachtend positioniert? mit welcherart Assets?

Eigene Immo, eigene Firma und seit letztem Jahr etwas zufällig einen Youngtimer, der 2027 zum Oldtimer wird. Das war 'n ungeplanter Glücksgriff. Ansonsten führe ich gerade massiv Kredite zurück, meine Tilgungsrate liegt aktuell bei fast 20% und damit doppelt so hoch wie in einem normalen Geschäftsjahr, ohne dass ich meine Privatentnahmen verringert hätte. Das ist schon ein wenig paradox, weil es insgesamt in vielen Branchen gerade völlig anders aussieht.
Frage:
welche Aktien (Branchen?) konnten sich in den 1970er Jahren = bei Stagflation der Seitwärtsbewegung entziehen und haben damals fette Kursgewinne erzielt?

Keine Ahnung. 😉

Stagflation / hohe Inflation = verlorenes Jahrzehnt für Aktien

Das wird schwierig!

Rohstoffe aller Art sind immer einen Blick wert. So sind z.B. Cameco und Lynas mein stärksten Pferde im Stall. Und es sind gerade fast die Einzigen. Da ich nichts aussitze, sondern "Buchgewinne verteidige".

Ein Auge hab ich auch immer auf den CRB Index:

https://de.wikipedia.org/wiki/CRB-Index

Ex-Energy:

https://www.finanzen100.de/etf/lyxor-commodities-refinitiv-corecommodity-crb-ex-energy-tr-ucits-etf-eur-acc_H573254358_15061882/

Mit irgendwas ist immer Geld zu machen. Wenn alles stürzt, dann geht man eben short.

Als Anhänger der 3-Speichen-Regel hab ich's mir angewöhnt, bei allem, zumindest Zeitweise, "Skin in the game" zu haben. Man muß selbst spüren, wie sich eine Anlage anfühlt, sonst weiß man nicht, worum es wirklich geht. Genau wie bei Sex und Drogen. Aktien alles Art, Edelmetalle, Immobilien, Crytos oder Scheine mit 10-fachem Hebel. Hatte oder habe ich alles. Und alles hat seine Besonderheiten, Es "fühlt" sich alles anders an. Immer mit der Möglichkeit Geld zu gewinnen, oder zu verlieren.

Über etwas nachzudenken und zu schreiben was ich gar nicht habe und auch niemals haben will wäre mir zu langweilig.

 

 

Mal wieder der Goldpreis in Euro (unten):

Egal ob über 1, 3, 5 Jahre oder Max. Sieht immer gut aus. Und die Wellen sind so wunderbar unaufgeregt. Nach jedem parabolischen Anstieg kommt immer eine Gegenbewegung. Egal mit was man handelt. Und in der befinden wir uns gerade. Hab 2015/16 viel Gold gekauft. Und vielleicht kaufe ich bald viel nach.

https://www.finanzen.net/rohstoffe/goldpreis

 

Gold wurde die letzten Jahre schon oft totgeredet (z.b. hier: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/warum-gold-als-inflations-hedge-versagt-und-aktien-besser-sind-101.html), bei den Förderkosten sind wir jetzt schon bei 1200-1300 $, die meisten meiner Unzen habe ich für gut 800 Euro gekauft 2014/2015, die unzen sind die unzen geblieben, nur die Währungen haben abgewertet, der Euro sogar um mehr als die Hälfte, das deckt sich auch etwa mit dem Geldmengenwachstum. Bei Gold gib es auch eine Inflation, weil halt auch immer neue unzen gefördert werden, die liegt aber vielleicht bei knapp 1% und nicht wie beim Geldmengenwachstum zwischen 5-10%.

Aktien sind wahrscheinlich langfristig das bessere Investment, wenn man denn die richtige Strategie hat, die meisten Privatanleger verlieren wohl an der Börse, ich denke aber es ist gut Aktien, Edelmetalle, aktuell wieder Anleihen und noch Immobilien zu haben.

Zitat von Silberberstreif am 22. September 2022, 0:40 Uhr

..., ich denke aber es ist gut ..., aktuell wieder Anleihen ... zu haben.

wie kommst Du darauf?

Anleihen (v.a. länger laufende) sind gut bei sinkenden Zinsen!

derzeit sind die Zinsen aber
- noch unterhalb der Inflationsrate!
- mit Tendenz steigend!

kommt auf den Markt (USA, Europ, Argentinien...) und die Erwartungen an, wenn Du die Anleihen bis zur Endfälligkeit hälst ist es eh egal, da bekommst Du für kurze USAnleighen schon 4% oder so, spekulativ könnte man in den USA vielleicht auch schon wieder auf bald fallende Zinsen setzen, alles deutet auf eine Rezession hin....ich versuche halt immer das gerade undenkbare zu denken, wenn die Masse jetzt weiter starke Zinsanstiege und Inflation erwartet gehe ich eher vom Gegenteil aus, bzw es ist dann schon oft eingepreist....

Hab eben nach einem Vergleichschart gesucht, der die Jahresentwicklung Gold vs. Aktien zeigt, nichts gefunden, und darum bei Parqet kurz selbst was zusammengestellt.

Mit dem + Asset vergleichen - Button kann beliebig ergänzt werden.

https://app.parqet.com/markets?compare=S-DE000A0S9GB0,S-US78378X1072,S-DE0008469008,S-US2605661048

 

ja, mit Gold und Silber konnte man etwa den Kaufkraftverlust ausgleichen, das ist etwa das was ich von dem investment erwarte, früher hatte man ja oft so 60:40 Depots (60% aktien, 40 %Anleihen), das hat letztes Jahr überhaupt nicht funktioniert, die ausgleichende Anleihefunktion konnte man aber mit Gold und Silber erreichen. Wenn man jetzt die 3 Speichen Regel (zu je 1/3: Aktien, Immobilien, Edelmetalle, immer das kaufen was gerade unterbewertet ist) nimmt: Aktien sind einigermassen fair bewertet, ausserhalb S+p 500 eher etwas günstig z.b. emerging Markets, Gold auch etwa fair, silber vielleicht immer noch etwas günstig,  Immobilien kommen auch in einen normalen Bereich, bzw. man kann vielleicht schon die ersten Schnäppchen machen, Mittlerweile könnte man kurzfristige Anleihen als Cashersatz vielleicht auch wieder dazu nehmen.

Ich hatte mir 2015 Barrick Gold, den weltgrößten Goldabbaukonzern ins Depot für ca. 7,50 € genommen, da ich aus auch hier schon genannten Gründen kein physisches Gold kaufen wollte und da der  Kurs 2015 sehr stark zurückgegangen war.

Die weiteren Gründe:

  • Hedge-Funktion gegenüber anderen Assetklassen (mal funktioniert´s, mal nicht)
  • Sollte der Kurs von Gold stark nach oben gehen, habe ich mit der Aktie quasi einen Hebel, die Aktie steigt überproportional zum Goldpreis (funktioniert aber auch nicht immer)
  • Der größte Goldabbaukonzern wird wohl nicht so schnell pleite gehen
  • Sollte der Goldpreis stark nach unten gehen, trifft das zwar die Aktie, aber viele kleine Gold-Unternehmen gehen dann pleite und Barrick ist dann einer der wenigen, die bei wieder anziehenden Preisen Gold fördert (Marktvorteil)
  • Dividende
  • Ich kann problemlos einzelne Teile (Aktien) verkaufen oder zukaufen (ist mit physischem Gold  aufwändiger)

Die Gewichtung in meinem Depot liegt so bei 5 %, ich werde damit also keine großen Reichtümer erzielen, aber auch keine großen Verluste einfahren. Fühle mich aber bisher wohl damit (der Einstiegszeitpunkt war einfach auch gut).

In meinem Zweitdepot habe ich 60-70% Aktien und 10% Gold als Zielallokation. (Der Rest ist RK1). Derzeit steht mein Gold-Anteil bei 9%.

Die Idee ist, dass Gold oft negativ mit dem Aktienmarkt korreliert und es beim Rebalacing so positiv aufs Depot wirkt.

Ich habe physisches Gold auch in kleiner Stückelung und Xetra-Gold zum einfachen hin und her kaufen. Bei maxblue gibt es zumindest bei mir bisher keine gebühren auf Xetra Gold und ab 12 Monaten Haltedauer sind die Spekulationsgewinne auf Gold darüber hinaus auch steuerfrei.

In 2022 war die Wertentwicklung von Gold positiv und mein erstes Gold kaufte ich 2008, auch von da an betrachtet war die Wertentwicklung bisher ganz okay.

MfG

 

Die Höchststände sind in Sichtweite. Gold ist gerade über 2000USD

https://www.finanzen.net/rohstoffe/goldpreis

https://www.gold.de/gold-allzeithoch/

Und es ist wie so oft: In den vergangen Wochen war überall zu hören und lesen, daß es erstmal runter gehen muß bei Gold, damit es dann steigen kann. Und wenn alle das gleiche glauben passiert gerne das Gegenteil.

Der Link bei meinem letzten Post funktioniert noch immer. Rückblickend auf einen Jahreszeitraum ist die Rangliste geade: DAX - Gold - US Aktien.

Im Moment sieht es ja ganz gut aus, Gold ist wohl heute gestiegen, weil es weniger neue Jobs in den USA gibt und man so mit sinkenden Zinsen rechnet. Außerdem hat man Angst dass Bricstaaten dem Dollar vermehrt Konkurrenz machen, Saudi-Arabien und Erzfeind Iran bandeln an usw., Katar senkt die Ölförderung bei gleichzeitig leeren US Ölspeichern...

Ich erwarte mir eigentlich nicht allzu viel von Gold derzeit, bin eher positiv überrascht (oder sollte der Anstieg (bzw Entwertung des Papiergeldes) einem eher Sorge bereiten), ein paar Barricks hatte ich auch noch recht günstig gekauft....

Geht mir genau so mit dem positiv überrascht sein. Wenn man Gold hat, dann erwartet man sich etwas davon. Es gibt immer Zeiten in denen ich mir nicht sicher bin ob es diesen Erwartungen auch gerecht wird. Z.B. wenn es mit allem anderen fällt. Aber manchmal macht es auch genau das was es soll. Dann, wenn es sich gegenläufig entwickelt und einen auf "Krisenwährung" macht und für einen Ausgleich sorgt. Ich fühl mich jedenfalls mit Gold wohler als ohne.

Die Sichtweise, daß Gold immer gleich viel wert ist, und die Währungen dagegen abwerten, beruhigt. Vielleicht etwas einfach gedacht. Rendite gibt's ja auch keine. Aber man muß ja auch nicht aus allem eine Raketenwissenschaft machen....

Zitat von vodef72 am 4. April 2023, 22:47 Uhr

... Wenn man Gold hat, dann erwartet man sich etwas davon. Es gibt immer Zeiten in denen ich mir nicht sicher bin ob es diesen Erwartungen auch gerecht wird. Z.B. wenn es mit allem anderen fällt.

Ich betrachte Gold als alternatives "Geld" - das halt keine Zinsen bringt (hatte der Euro die letzten Jahre auch nicht mehr!), das aber auch nicht von Zentralbanken gedruckt und dadurch inflationiert und entwertet werden kann!

Also kein Kauf aufgrund (hoffnungsfroher) Erwartungen - eher wegen Befürchtungen was "normale" Geld- und Kapitalanlagen in Krisenzeiten (wie mal wieder einem Stagflationsjahrzehnt oder einer "Weltwirtschaftskrise" wie zuletzt 1929 ff. und davor die "long depression" 1873 ff.?) betrifft!

 

https://www.gold.de/gold-allzeithoch/

sind schon wieder nahe dran am Allzeithoch, die Fed will ja jetzt eher eine Pause einlegen und auf Sicht fahren, eine Regionalbank nach der anderen muss gerettet werden, viel weiter erhöhen können sie deshalb wohl auch nicht, die Regionalbanken können die höheren Zinsen nicht weiter geben, die Kunden antworten mit Mittelabflüssen (Apple bietet Konten mit mehr als 4 % Zinsen, dazu die Angst der Einlagen bei Bankpleiten), was die Banken wiederum unter Druck setzt, so dass deren Eigenkapital aufgezerrt wird

Erhöht die Fed die Zinsen nicht weiter, wird aber die Inflation wiederum vielleicht nicht aufgehalten, wahrscheinlich pendelt es sich irgendwie ein

Das Problem scheinen nicht nur ein paar Regionalbanken zu haben:

https://www.telegraph.co.uk/business/2023/05/02/half-of-americas-banks-are-already-insolvent-credit-crunch/

Zugegeben ich hatte so einen abrupten Wechsel zu höheren Zinsen vor Einsetzen der Inflation auch nicht erwartet. Aber dass teuer bezahlte Bankmanager reihenweise ebenso blauäugig waren, finde ich erschreckend. Zumal die Niedrigzinsen von ebenjenen seit Jahren ausgiebig beklagt wurden, und nun überleben sie die eigene Erlösung nicht? Hoffentlich ist man wenigstens hierzulande besser aufgestellt.

Zitat von TheWanderer am 4. Mai 2023, 7:14 Uhr

Das Problem scheinen nicht nur ein paar Regionalbanken zu haben:

https://www.telegraph.co.uk/business/2023/05/02/half-of-americas-banks-are-already-insolvent-credit-crunch/

Zugegeben ich hatte so einen abrupten Wechsel zu höheren Zinsen vor Einsetzen der Inflation auch nicht erwartet. Aber dass teuer bezahlte Bankmanager reihenweise ebenso blauäugig waren, finde ich erschreckend. Zumal die Niedrigzinsen von ebenjenen seit Jahren ausgiebig beklagt wurden, und nun überleben sie die eigene Erlösung nicht? Hoffentlich ist man wenigstens hierzulande besser aufgestellt.

die FED ist da in einem echten Dilemma, ich bin gespannt wie lange das noch geht, die sagen zwar ständig das jetzt alles gut sei aber ein paar Stunden später setzt sich das ganze fort und die nächste Bank steht vor der Pleite, weil das Grundproblem nicht gelöst ist, Kundenkapital wandert ab, das Eigenkapital wird aufgezerrt.....

Zitat von TheWanderer am 4. Mai 2023, 7:14 Uhr

... so einen abrupten Wechsel zu höheren Zinsen vor Einsetzen der Inflation auch nicht erwartet. Aber dass teuer bezahlte Bankmanager reihenweise ebenso blauäugig waren, finde ich erschreckend. Zumal die Niedrigzinsen von ebenjenen seit Jahren ausgiebig beklagt wurden, und nun überleben sie die eigene Erlösung nicht?

  1. wenn die Quartalberichte/-ergebnisse nicht stimmen, brauchst Du Dir (als Bank- oder Fonds"manager") über längerfristige Probleme keine Gedanken zu machen, da Du kurzfristig ersetzt wirst!
  2. steigende Zinsen sind nicht die "Erlösung", sondern noch toxischer als konstant fehlende Zinsen!
    (ist so, wie wenn Du hilflos an einem Seil hängst, das z.B. so um Deinen Brustkorb geschlungen ist, dass Du qualvoll um jeden Atemzug ringen musst und langsam zu ersticken drohst:
    wenn Du über einem 50 Meter tiefen Abgrund hängst, ist das Seil durchzuschneiden keine Lösung des Problems)
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