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Gold

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naja wenn die so viele Filialen haben und man die Ware direkt physisch mitnehmen kann, sehe ich kein Risiko, die Goldpreise sind halbwegs ok, (Silbermünzen sind dort aber mit 26 Euro für einen Maple Leaf überteuert, kosten woanders zwischen 23-24 Euro, was auch schon zu viel ist bzgl. Aufgeld)

Zitat von Privatier am 14. Juli 2022, 15:47 Uhr

Gold, der super Inflationshedge, hat die 1700 USD Marke unterschritten:

Goldpreis | Realtimekurs | Goldpreis Realtime | finanzen.net

Gold als Anlageform ohne jeden Ertrag und Dividende leidet üblicherweise unter hohen Zinsen und die meisten gehen nun mal davon aus, dass die Zinsen noch weiter steigen werden.

Newmont Mining hat letzte Woche schwache Zahlen gemeldet (stark Steigend Förderkosten)

https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/newmont-crash-20275916.html?feed=ariva

newmont könnte auf dem aktuellen niveau intersessant sein, allein schon wegen der dividendenrendite, langfristig sind mininenbetreiber aber kein gutes investment gewesen

steigende Förderkosten sollten den Goldpreis langfristig unterstützen, bei Gold ist da aber noch etwas Speck dran, bei Silber wohl weniger, aber Silber wird halt als Beiprodukt oft einfach mitgefördert

Ähnlich wie Bitcoin ergibt sich derzeit beim Krisenhelferlein Gold ein ähnliches Bild: Trotz Dauerkrise kein Dauerhoch. Interessant: Die fleissigsten Goldkäufer in Europa sind die Deutschen. Für mich weiterhin ein Kontraindikator. Wenn historisch irgendjemand kein gutes Händchen hat bei der Geldanlage, dann der Sparbuch-Deutsche der aber über Gold (hat schon immer gegeben) bescheid weiß.

Frage: Hat jemand Kenntnisse was Gold heute wert ist im Vergleich über die Jahrhunderte? Ich denke, dass Gold doch preislich eher sozialisiert wurde und heute für jedermannfrau eher erschwinglichen sein müsste als früher. Somit relativer Wertverlust? Naja, werde ich auch mal selbst  recherchieren.

@absprung_2020 Dir antworte ich natürlich immer gerne. Was ich auf die schnelle gefunden habe (ich habe glaube ich auch mal eine weiter zurückreichende Auswertung gesehen, weiss aber aktuell nicht, wo):

  • Seit 1802 ist der annualized return von Gold 0,7%
  • D.h. aus 1 $ Gold wurden von 1802 bis 2012 4,52$
  • Und wen es interessiert: aus Aktien wurden in dem Zeitraum 704.997 $

Leute, die Gold halten, sind für mich per Definition echte Vollhonks. Mit einer Ausnahme. Mein Großvater hatte als Rentner auch ein paar Gramm Krügerrand o.ä. im Schrank, aber der ist in seinem Leben auch mehrfach auf Null gesetzt worden. Dafür habe ich dann noch Verständnis, auch wenn ihm das bei einem erneuten Crash vermutlich deutlich weniger genützt hätte, als er gedacht hat.

Heutzutage ist das völlig über, wobei ich davon ausgehe, dass meine Mutter die Dinger noch hortet.

Für mich sind Leute Vollhonks, die den Fehler "per Definition" statt "per definitionem" zu schreiben, machen 😀

Spaß beiseite, ich habe auch ein paar % Gold weils halt lustig ist finde ich das physisch zu besitzen, man erwartet davon ja keine Monsterrendite, aber ist immer noch besser als Cash. Mal davon abgesehen dass bei mir die Gesamt-Rendite vom Gold aktuell besser ist als von Aktien aber ja das ist nur eine Momentaufnahme

Zitat von PanameraFlow am 19. September 2022, 11:23 Uhr

Für mich sind Leute Vollhonks, die den Fehler "per Definition" statt "per definitionem" zu schreiben, machen 😀

Ja sorry, mein Latinum ist über 30 Jahre her, ich gelobe Besserung.

@privatier

Schön, ein Lebenszeichen zu lesen.

Da kann ich helfen: Das war Jeremy Siegel, Prof. der WiWi, von der Wharton School of Finance in seinem Buch: Stocks for the long run, 2014. 1  Dollar wurde in dem Zeitraum, also von 1802 - 2014 übrigens 0,05 Dollar, also praktisch weginflationiert.

Gold war übrigens in der Antike deutlich weniger wert als heute (auf Basis pot. Währungververgleich Euro). Habe was gefunden auf Basis Brotpreisen und Arbeiterlohn. Gleichzetig war aber Brot damals unvergleichlich teurer als heute was diesen Wert wieder stark relativiert. Kurzum, da gibts keine Infos und es kann da auch nix geben, da sich alle Randbedingungen extrem verändert hatten. Von der industriellen Landwirtschaft, Industriegehälter über Goldmenge und Anzahl Menschen.

Quelle vom Prof hier oben wohl, was auch einen guten exemplarischen Zeitraum betrifft, das eindeutigste was es gibt.

Ja, die Zahlen habe ich aus besagtem Buch genommen. Ich meine aber, dass ich auch mal irgendwo Zahlen gelesen hatte, die noch 1, 2 Jahrhunderte zurück reichten...

Metalle (oder edelsteine) als wertanlage sehe ich überaus kritisch. Rendite ist schwer zu ermitteln und goldbesitz war auch oft illegal. Denke da immer nur dran das Napoleon den wichtigen Gästen das aluminium besteck gegeben hat und den anderen "nur" Gold oder Silber. Ich sehe keinen Grund, dass es Gold nicht irgendwann wie anderen Metallen gehen kann.

Gold und andere Metalle haben einen industriellen Nutzwert und als Edelmetall hat Gold natürlich physikalische Eigenschaften, die man nicht ohne Weiteres ersetzen kann. Ansonsten mMn rein ideell.

Falls mal jemand das 24-Karat-1200€-Steak von Ribery nachkochen möchte:

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Zitat von Absprung_2020 am 19. September 2022, 9:19 Uhr

...

Frage: Hat jemand Kenntnisse was Gold heute wert ist im Vergleich über die Jahrhunderte? ...

"über die Jahrhunderte" ist diese Betrachtung wenig sinnvoll

bis ca. in die 1960er Jahre war es auch wenig sinnvoll, von einem "Goldpreis" zu reden, da die wesentliche(n) Währung(en) durch eine bestimmte Gold- bzw. Silbermenge definiert war(en)

siehe z.B. Coinage Act of 1792 --> 1 "Eagle" = 10 $ = 17,5 g 91,667 % Gold (legiert mit 6 % Silber, 2,33 % Kupfer) 

--> 1 USD war PER DEFINITION  1,604 g Feingold 

erste Abwertung des USD: im „Currency Act“ im Jahre 1900 ... wurde die Goldparität pro Dollar auf 1,504632 Gramm festgelegt.

nächste Abwertung: Am 31. Januar 1934 wurde die Goldparität pro Dollar auf 0,888671 Gramm festgelegt, was einem Wert von 35 Dollar pro Feinunze entspricht.

ab den 1960er Jahren wurde diese "Golddeckung" (eh nur "ausschließlich im kommerziellen, zwischenstaatlichen Handel möglich")  zunehmend fiktiv
--> "Die US-Dollar-Vorräte in Europa und Japan überstiegen bereits 1960 die amerikanischen Goldreserven."

letztendlich gab die Nixon-Regierung am 15. August 1971 bekannt, ... die Abschaffung des Rechts, den Dollar in Gold umzutauschen.

sinnvoll erscheint mir eine Betrachtung von Gold als eigenständiger Anlageklasse somit erst seit 1972

 

Zitat von Privatier am 19. September 2022, 10:11 Uhr

... Was ich auf die schnelle gefunden habe ...:

  • Seit 1802 ist der annualized return von Gold 0,7%
  • D.h. aus 1 $ Gold wurden von 1802 bis 2012 4,52$

Gold ist wohl nicht Dein Element?

1 USD war 1802 (wie oben dargelegt) mit 1,604 g fein Au gleichzusetzen

für 2012 finde ich einen Goldpreis, der zwischen 1.550 und 1.800 USD/Oz geschwankt hat

das in 1802 bzw. im gesamten 19. Jahrhundert in 1 USD enthaltene Gold = 1,604 g/31,1 g Unzen war 2012 also zwischen 79 USD und 92 USD wert!

Deine Zahlen sind also FALSCH - egal aus welcher Schwurbel-Quelle diese stammen!

Gerd Kommer (bekanntlich kein Goldfreund) sagte glaube ich letzte Tage in einem Interview dass deutsche Aktien im zweiten Weltkrieg 99% verloren haben, also es kann auch blöd laufen. Goldfreunde bringen oft das Beispiel von einer Toga damals  oder einem Massgeschneiderten Herrenanzug. Dieses Jahr konnte man glaub ich ganz zufrieden sein mit Gold, auf Eurobasis hat es zumindest nominal nicht verloren (31.12.. 1606, aktuell:1671 Euro) , die Förderkosten sind auch wohl stark gestiegen durch steigende Löhne und Energiepreise, meine ersten unzen habe ich im Bereich von 800 Euro gekauft, meine letzten bei 1300 Euro, also ich bin ganz froh dass ich die habe.

Interessanter Artikel dazu:

Goldverbot – Wikipedia

@exit-tbd

Danke zunächst für die ausführliche Stellungnahme.

Was störend ist, wie so oft im www und auch hier im Forum, ist zu glauben, die eigene Position durch Herablassung zu bestärken. Warum nicht die Position die man hat schreiben, ohne dem anderen herabzusetzen. Stichwort Schwurbelecke o.ä. Für mich als halbintelligentem Leser wirft das eher die Frage auf, warum derjenige das so schreibt. Er scheint sich wohl seiner Sache nicht so sicher sein, sonst hätte er das wohl nicht nötig... Niemand ist ohne Fehler beim Denken oder recherchieren oder Schreiben, Sie nicht, ich nicht...., also,  höflich bleiben sonst fällt es auf einen selbst zurück.

Daher auch nochmals zum Thema: Die Zahlen vom Prof. Siegel sind nach meiner Info inflationsbereinigt. 1 Dollar 1802 war eben so viel wert wie heute 10 oder 20 Dollar. Eher 20, da ja der Dollar 1802 heute nur noch, zumindest nach Siegels Berechnungen 5c Kaufkraft hat. Nehmen Sie also diesen Effekt und die genannte Rendite und Sie landen gar nicht mehr so daneben in der aktuellen Goldbewertung.

Zudem: Es ist ein Fehler zu glauben, dass sich Dinge nicht mehr ändern. Wer weiß wie Gold in 20 oder 50 Jahren reglementiert und bewertet wird. Würde ich schon auch in Betracht ziehen. Gilt nat. auch für andere Assetklassen.

Zitat von Silberberstreif am 20. September 2022, 5:12 Uhr

Dieses Jahr konnte man glaub ich ganz zufrieden sein mit Gold, auf Eurobasis hat es zumindest nominal nicht verloren (31.12.. 1606, aktuell:1671 Euro) [...]

Ok, dann zieh doch mal bitte 4% Inflation und die Kaufnebenkosten ab - dann ist die Rendite negativ.

Man muss also gar nicht zurück ins Jahr 1802, um zu erkennen, dass Gold offensichtlich nicht das Krisenpotential hat, das ihm immer zugewiesen wird. Dazu müsste es am Ende des Jahres bei ca. € 1.750.- stehen. Danach sieht's aber trotz eines Zwischenhochs im März ganz und gar nicht aus:

Goldpreis aktuell in Euro und Dollar | Gold | Goldkurs | finanzen.net

Zitat von Silberberstreif am 20. September 2022, 5:12 Uhr

... Dieses Jahr konnte man glaub ich ganz zufrieden sein mit Gold, auf Eurobasis hat es zumindest nominal nicht verloren (31.12.. 1606, aktuell:1671 Euro) , ...

ich würde da eher in Jahrzehnten denken

https://www.finanzen.net/index/dow_jones/seit1928
--> manuell Zeitraum 1960 bis 1990 wählen
versus
https://www.kitco.com/scripts/hist_charts/yearly_graphs.plx?au75-79=on&au80-84=on&au85-89=on&au90-94=on&au95-99=on&au00-04=on&submitauC=View+Charts

der Dow Jones hatte erstmal Mitte der 1960er Jahre die 1.000 erreicht ... und war dann bis 1982 in einer Seitwärtsbewegung ...
--> die 1970er Jahre waren also für querbeet-marktbreite Aktienanleger ein verlorenes Jahrzehnt!

gleichzeitig ist der Goldpreis nach dessen "Freigabe" 1971 bis 1980 auf über 500 USD gestiegen

dann kamen zwei verlorene Jahrzehnte für Goldjünger - der Goldpreis ging in diesen 20 Jahren (weniger) auf und (mehr) ab bis zu einem Tief um die 250 USD 1999 bis 2001

währenddessen hatte der Dow Jones
https://www.finanzen.net/index/dow_jones/seit1928 --> manuell Zeitraum 1980 bis 2000 wählen
ca. 1982 seine Megahausse begonnen
(bzw. die Mehrzahl der Aktienmärkte weltweit)
und sich bis zum Platzen der Dotcot-Blase im Jahr 2000 mehr als verzehnfacht

jetzt vergleichen wir
https://www.finanzen.net/index/dow_jones/seit1928 --> manuell Zeitraum 2000 bis 2022 wählen
und
https://www.kitco.com/scripts/hist_charts/yearly_graphs.plx?au00-pres=on&submitauC=View+Charts

2000-Nuller Jahre:
bei den Aktien im Grunde eine Seitwärtsbewegung - zwischenzeitliche Gewinne 2006 bis Anfang 2008 wurde von den Gebrüdern Lehmann und Konsorten wieder gecrasht
gleichzeitig bis 2011/´12 ca. eine Versechs- bis Versiebenfachung des Goldpreises

2010er-Jahre bzw. genauer betrachtet 2009 bis Sommer 2022:
ab-und-auf- = effektiv Seitwärtsbewegung bei Gold
und erneute Hausse bei Aktien, beispielsweise beim Dow mit einer Vervierfachung des Charts

Zitat von Absprung_2020 am 20. September 2022, 9:42 Uhr

...

Zudem: Es ist ein Fehler zu glauben, dass sich Dinge nicht mehr ändern. Wer weiß wie Gold in 20 oder 50 Jahren reglementiert und bewertet wird. Würde ich schon auch in Betracht ziehen. Gilt nat. auch für andere Assetklassen.

richtig

deshalb mein nach Jahrzehnten differenzierter Rückblick

wer auf Immobilien (zur Vermietung) setzt, sollte übrigens auch wissen, dass in D die Mieten schon mal (in Teilen des Reichsgebiets) für über 50 Jahre eingefroren wurden:
Am 17. Oktober 1936 wurden von den Nationalsozialisten ein Mietpreisstopp verhängt ... In der DDR wurde der seit 1936 gültige Mietenstopp zunächst 1946 durch die Sowjetische Militäradministration in Deutschland und später von der DDR-Regierung verlängert und galt weiter bis zur Wiedervereinigung.
--> Es waren aus den laufenden Mieterträgen weder Modernisierungen noch Instandsetzungen finanzierbar, ... Private Hausbesitzer, ...verschenkten daher mit den Jahren ihren Grundbesitz vielfach an den Staat,

Zitat von MFZ73 am 20. September 2022, 10:57 Uhr
Zitat von Silberberstreif am 20. September 2022, 5:12 Uhr

Dieses Jahr konnte man glaub ich ganz zufrieden sein mit Gold, auf Eurobasis hat es zumindest nominal nicht verloren (31.12.. 1606, aktuell:1671 Euro) [...]

Ok, dann zieh doch mal bitte 4% Inflation und die Kaufnebenkosten ab - dann ist die Rendite negativ.

...

und was ist dann z.B. mit dem MSCI World Index (und diesen nachbildendenden ETFs)?

dieser ist gemäß
https://www.finanzen.net/index/msci-world/charttool 
seit Jahresanfang bis Ende Augst nominal um 17,5 % gefallen - UND "dann zieh doch mal bitte 4% Inflation und die Kaufnebenkosten ab"

--> wie war dann hier die Rendite?

Zitat von exit-tbd am 20. September 2022, 11:09 Uhr

--> wie war dann hier die Rendite?

Da fragst Du natürlich genau den Richtigen, weil mir das völlig egal ist, da fast Null in Aktien investiert. 😉

Ok, Gold geht besser als Aktien - aber immer noch unter der Inflation. Ich beobachte das also aus sicherer Entfernung und frage mich, wie es denn so mit dem Inflationsschutz aussieht, der sowohl Aktien als auch Gold nachgesagt wird. Kann ja sein, dass sich das bis Ende 2023 wieder regelt, sieht für mich aber erst mal nicht so aus.

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