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Generation X - Vorstellung

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Hallo zusammen,

ich wünsche einen schönen Sonntag!

Zu meinen Immobilien:

  • Ich werde diese unter keinen Umständen verkaufen.
  • Der Grundstückswert alleine ist ca. 1 Mio. EUR (840 m2, mind. 1.200 EUR/m2). Sind im Nord-Westen von München!
  • Privathaus hat noch keinen Investitionsstau (neue Fenster, div. Zimmer renoviert), aber in der Zukunft Heizungstausch und vielleicht Dach (>10 Jahre)
  • Vermietetes Haus: wie mehrfach erwähnt macht hier wirklich nur ein Abriss und Neubau Sinn
    • Positiv: wirft noch Mieteinnahmen ab
    • Negativ: viel zu wenig (ist mir auch klar!) für die Lage, mir fehlt das Fachwissen um das alles zu überblicken und muss das über einen Architekten abwickeln

=> Ich habe von euch hier mitgenommen, dass man hier unbedingt tätig werden muss, weil ich hier Geld liegenlasse -> nehme mir vor, das anzugehen und mir einen Experten zu suchen (trotz aller Unwägbarkeiten: Handerker- Materialmangel, gestiegene Baukosten samt Zinsen) um das durchzuspielen. Auch steuerlich wurde Potential aufgezeigt das ich sicher nutzen kann, solange ich noch meinen gutgezahlten Job habe.

Aktien/ETF: Hier ist wohl der Tenor, alle Einzelaktien zu verkaufen und in den MSCI-World zu stecken -> muss dem zustimmen: ab dem Alter 50+X muss man umschichten.

PKV/GKV: trotz aller Versuche mich umzustimmen (vielen Dank für die Anregungen), werde ich in der PKV bleiben:

  • alle Einkünfte - z. B: Dividenden, Gewinne aus Aktienverkäufen oder Fonds werden für die Beitragsberechnung der GKV mit herangezogen - vielleicht auch künftig das Vermögen - wer weiß...
  • Meine verstorbenen Eltern hatten beide als AOK-Mitglieder (sogar KVDR!) zwar sehr wenig Beitrag, aber faktisch einen Selbstbehalt von je über 1.200 EUR: die monatlichen Zuzahlungen für Medikamente waren um die 100 EUR. Rechnet man noch anderes mit ein (Zahnersatz, Brille, vernünftige Hilfsmittel, etc.) würde ich eher 2.400 EUR pro Person und Jahr ab einem Alter von 80 Jahren ansetzen.
  • Ich will sofort einen Facharzt-Termin bekommen und die bestmöglichen Therapien falls ich schwer erkranke.
  • Falls wirklich alle Stricke reißen. gibt es wie gesagt den Basistarif für mich

Milchmädchenrechnung:

Wenn ich jetzt mal bewusst die Komplexität rausnehme habe ich

  • 1,2 Mio € Vermögen + meine Immobilien (den 1% Kredit über 400.000 EUR rechne ich dazu).
  • somit mögliche monatliche Entnahmen von 4.000 EUR (4% Regel)
  • monatliche Ausgaben (eingeschlossen der Tilgung des 400.000 EUR Kredits) von 4.500 EUR

=> es "fehlen" noch 500 EUR / 150.000 EUR um die Lücke zu schließen

Dabei helfen mir derzeit solange ich arbeite und das alte Haus nicht abreiße:

  • mein aktuelles Einkommen (monatliche Sparrate von 1.800 EUR)
  • jährlicher Bonus, Mittelwert: 500 EUR netto/Monat
  • Mieteinnahmen, vor Steuer 840 EUR/Monat
  • Netto-Dividenden von 1.000 EUR/Monat (wenn ich die Aktien behalte statt zu verkaufen)
  • Die Altersvorsorge (gesetzlich und privat) wächst weiter an

Künftig werde ich - falls gewünscht - ein Jahresupdate geben und ich hoffe meinem Ziel näher zu kommen.

Ahoi GenerationX,

Ich persönlich würde mich über Updates freuen, vermute aber mal dass du deinen Job so schnell nicht an den Nagel hängen wirst, einfach weil die ganze Geschichte nicht zu Ende gedacht ist und so wie du das ganze angehst kein Konzept erkennbar ist das einen vorzeitigen und vor allem angstfreien Ruhestand ermöglichen würde.

  • Ich werde diese unter keinen Umständen verkaufen.

Das ist natürlich okay, es muss einem aber dann bewusst sein, dass man diesen Anteil am Vermögen niemals nutzen können wird und stattdessen selbst einfach sehr teuer wohnt. Es ist dann egal ob die Liegenschaft 20 Millionen oder 150.000€ wert ist, darüber musst du dir dann auch nie wieder Gedanken machen.

  • Privathaus hat noch keinen Investitionsstau (neue Fenster, div. Zimmer renoviert), aber in der Zukunft Heizungstausch und vielleicht Dach (>10 Jahre)

Das sehe ich grundlegend anders. Je nachdem was und wie gemacht wird, kosten ein neues Dach und eine zeitgemäße Heizungsanlage unter Umständen an die 100k. Elektro etc. alles so dass es noch 40 Jahre hält ohne investieren zu müssen (also in Ruhe alt werden können?)

Vermietetes Haus: wie mehrfach erwähnt macht hier wirklich nur ein Abriss und Neubau Sinn

Das machst du dann über einen aktuell (und wohl auch noch die nächsten Jahre) über einen Kredit oder von deinen Depoteinlagen (die dir dann natürlich nicht mehr zur verfügung stehen)?

400k für ne neue Hütte und 100k für das aktuelle Wohnhaus macht in den nächsten 10 Jahren 500k Investitionskosten

ab dem Alter 50+X muss man umschichten.

oder auch nicht nur umschichten sondern für o.g. Vorhaben liquidieren

  • 1,2 Mio € Vermögen + meine Immobilien (den 1% Kredit über 400.000 EUR rechne ich dazu).

Du rechnest einen gehebelten 400k Kredit auf die vermögensseite - ernsthaft? 😀 Das ist natürlich Unfug, es sind Schulden bzw. gehebeltes Umlaufvermögen mit dem du quasi nichts anfangen kannst.

Dein nutzbares vermögen beträgt somit 800k. Davon sind ggf. nochmal 500k zu investieren (oder als equivalent Kredite zu tilgen die monatliche Kosten verursachen und entsprechend vom Kapitalbedfarf abgerechnet werden müssen)

Wenn du mit allem durch bist, hast du also 300K Aktivvermögen und deine Immobilien die du marktgerecht erst vermieten kannst wenn du besagte Summen inbvestiert hast (und auch das wird sich sicherlich noch hinziehen)

  • somit mögliche monatliche Entnahmen von 4.000 EUR (4% Regel)

Nein, die 4% Regel kannst du dann noch auf das restkapital anwenden. Dann bleibt nochn Tausender im Monat. Alternativ zwar deine 4k an Einnahmen aus dienen schön gerechneten 1,2 Mio, dafür aber kommen dann 2,5-3k an neuen Kreditbelastungen dazu. Wie du es auch drehst und wendest, wenn du nicht grundsätzlich bereit bist, im höheren Alter Immobilienbestand zu veräußern und entsprechend mit einer bis dahin andauernden teilweisen Depotentnahme klar zu kommen, dann werden sich sicher die Erben freuen, du selbst wirst es aber nicht schaffen, dir einen früheren Ruhestand zu erarbeiten, jedenfalls nicht im Rahmen der Sicherheiten die man dafür gerne hätte. Du hast eben viel gebundenes Kapital an das du niemals wirst herankommen können. Im Umkehrschluss könnte man auch sagen dass du exorbitant hohe Wohnkosten hast. Bei konservativ angenommenen 1,5 Millionen Grundstückskosten zzgl. Immobilie "entgehen" dir bei angenommener 5% rendite auf dieses alternativ eingesetze Kapital monatlich gute 6k(!) an "verpassten" Einnahmen aus deiner Liegenschaft. Du musst dir also im klaren sein, dass du für den unbedingten Willen den Grund unbedingt behalten zu wollen, das Equivalent zu 5000-6000€ Miete zzgl. Nebenkosten und Instandhaltung "bezahlst". Das lässt sich auch nicht schön reden sondern das muss man dann auch einfach schlucken und akzeptieren können.

Leider ist es so, dass du einsehen musst, das ein Leben als Privatier für dich nur möglich ist wenn du bereit bist, deine emotionale Grundsatzhaltung zu ändern. Dann könntest du ab morgen fortan in den Ruhestand gehen. Alternativ ist die Realität leider die, dass du bis zur Rente wirst Vollzeit weiterarbeiten müssen weil du auf einen Großteil deines Vermögens niemals wirst zugreifen können. Umso mehr wünsche ich dir für dein weiteres Berufs- wie auch Privatleben alles Gute 🙂

Max

 

PN an maxause@gmx.de

@generationx

Bin seit knapp 4 Jahren Privatier und musste in dieser Zeit ebenfalls größere Beträge für eine Hausrenovierung verflüssigen. Ich kann daher beitragen, dass es, aus mei er Sicht, nicht sinnvoll ist, zumindest ausschließlich auf die Anlaagein ETFs zu setzen.

ETF Befürworter argumentieren gerne, mit der langfristig besten Performance und dass es schwer sei den Markt zu schlagen. Das mag richtig sein, für eine Entnahme, zumal diskontinuierlich, und Zeitpunkt betrachtet, jedoch nicht. Bei Einzelaktien hat man meist sehr gut gelaufene und weniger gut gelaufenen Depot. Bei ETFs sozusagen immer deren Furchschnitt. Das heißt, bei einem Verkauf der ETF Anteile verkaufe ich auch stets Anteile von Positionen die im Minus sind. Bei Einzelaktien habe ich zumindest die Wahl: Verkaufe ich von jeder der Positionen einen kleine  Teil oder eben gute Einzelpositionen anteilig höher oder ganz. Ich habe das in meiner Situation stets zu meinem Vorteil mal so, mal so realisiert. Die Option kann, gerade bei raschem Liquiditätsbedarf extrem hilfreich sein.

Grüße, Absprung_2020

Zitat von Max aus E am 1. Oktober 2023, 8:34 Uhr

Wie gesagt: Kein schlechtes Geschäft für Dich.

Bei anderer Gestaltung der Gesetze (Verbeitragung alternativer Einkommensquellen auch beim Pflichtversicherten) wäre Deine Steuer gleich, aber der Krankenkassenbeitrag halt entscheidend höher.

Nein, da wäre dann der [Krankenkassen-]Beitrag gleich, aber die Steuer wäre 0, da ich dann von Midijob auf Minijob umsteigen würde und für die Tätigkeit dann keine Steuer mehr abgeführt wird (zumindest nicht von mir).

Die Krankenkassenleute suchen ständig Geld. Ich glaube nicht, daß die Beitragsfreiheit von Nebeneinkünften noch beliebig lang Bestand haben wird, denn sie ist unsystematisch.

Solltest Du von Deinem Midi- auf einen Minijob wechseln, hast Du keine Krankenversicherung mehr und mußt Dich freiwillig bei Deiner Krankenversicherung versichern. Dein Krankenkassenbeitrag dürfte dann ganz erheblich steigen.

Für den Staat bzw. die Solidargeneinschaft kommt es bei beiden Varianten fast aufs Gleiche raus

Ich hatte Dir bereits vorgerechnet, daß nicht.

Und letztlich: wieviele Menschen "nutzen dieses System wirklich aus"?

Vermutlich ziemlich viele. "Pflichtversicherung im Rentenalter" mit Beitragsfreiheit der Kapitaleinkünfte ist ein erhebliches Thema in den Foren.

Ich denke schon, dass das alles noch eine Weile so bleibt, die [Bundesregierung] hat ja auch schlaue Köpfe, die rechnen können 😉

Für den "kleinen Mann" würde sich nichts ändern.

Aber bereits für den "mittleren Mann" würde sich was ändern. Und für viele Rentner mit großer Sicherheit.

Aber man wird weder Dich, noch mich zu einer Änderung befragen.

Solltest Du von Deinem Midi- auf einen Minijob wechseln, hast Du keine Krankenversicherung mehr und mußt Dich freiwillig bei Deiner Krankenversicherung versichern. Dein Krankenkassenbeitrag dürfte dann ganz erheblich steigen.

Richtig. Wenn man allerdings von einer Reform ausgeht die auch die Nebeneinkünfte berücksichtigt, würde ich ohnehin den maximalen Satz zahlen müssen. Dann kann ich auch auf 520er Minijob wechseln, da habe ich zumindest Brutto=Netto, vollkommen losgelöst von meinem sonstigen Steuersatz. Ein Midijob im unteren Stundenbereich ergâbe dann keinen Sinn mehr.

PN an maxause@gmx.de
Zitat von GenerationX am 1. Oktober 2023, 18:12 Uhr

Zu meinen Immobilien:

  • Ich werde diese unter keinen Umständen verkaufen.
  • Der Grundstückswert alleine ist ca. 1 Mio. EUR (840 m2, mind. 1.200 EUR/m2). Sind im Nord-Westen von München!

Deine Entscheidung. Der Grundstückswert ist somit nicht mehr als eine Zahl auf einem Stück Papier. Totes Kapital ohne Ertrag. Die Erben werden sich darüber freuen.

  • Privathaus hat noch keinen Investitionsstau
  • Vermietetes Haus: wie mehrfach erwähnt, macht hier wirklich nur ein Abriss und Neubau Sinn

=> Ich habe von euch hier mitgenommen, dass man hier unbedingt tätig werden muss

Aktien/ETF: Hier ist wohl der Tenor, alle Einzelaktien zu verkaufen und in den MSCI-World zu stecken -> muss dem zustimmen: ab dem Alter 50+X muss man umschichten.

Ich würde das nicht, zumal alles Altbestände sind. Ich würde mir überlegen, ob ich vielleicht einen Teil davon liquidiere. Ich hätte von Anfang an keine so große Posten aufgebaut (Microsoft hat in der Zeit sich vermehrfacht, Allianz eher nicht). Daß man ab einem bestimmten Alter umschichten "müsse", hört man oft, ich sehe das für meine Person aber nicht so.

PKV/GKV: trotz aller Versuche mich umzustimmen (vielen Dank für die Anregungen), werde ich in der PKV bleiben

Wenn ich jetzt mal bewusst die Komplexität rausnehme habe ich

  • 1,2 Mio € Vermögen + meine Immobilien (den 1% Kredit über 400.000 EUR rechne ich dazu).

Du tust in meinen Augen gut daran, die Immobilien mit ihrem Ertragswert zu berechnen, statt Dich am Wert des Grundstücks zu berauschen, das totes Kapital ist. Den Kredit solltest Du vom Wert sinnvollerweise abziehen und ihn nicht dazurechnen. Der ist übrigens kein totes Kapital, der kostet Monat für Monat echtes Geld.

  • somit mögliche monatliche Entnahmen von 4.000 EUR (4% Regel)
  • monatliche Ausgaben (eingeschlossen die Tilgung des 400.000 EUR Kredits) von 4.500 EUR

=> es "fehlen" noch 500 EUR / 150.000 EUR um die Lücke zu schließen

Dabei helfen mir derzeit, solange ich arbeite und das alte Haus nicht abreiße:

  • mein aktuelles Einkommen (monatliche Sparrate von 1.800 EUR)

Künftig werde ich - falls gewünscht - ein Jahresupdate geben und ich hoffe meinem Ziel näher zu kommen.

Wenn ich Dich recht verstanden habe, wolltest Du vorzeitig aussteigen (suggeriert: demnächst).

Die Möglichkeit dazu sehe ich weiterhin in Deiner Situation eigentlich nicht, vermutlich auch mit 60 nicht.

Deine Familie wird noch recht lang ganz erhebliches Geld brauchen.

Zitat von GenerationX am 29. September 2023, 12:19 Uhr

Anmerkungen:

Fast alle diese Aktien habe ich noch gekauft, als noch die Steuerfreiheit der Gewinne nach einem Jahr Haltefrist galt. Für mich sind also sämtliche – auch zukünftige – Kursgewinne bei Verkauf steuerfrei.

Genau das fällt Dir auf die Füße, wenn Du Deinem Dogma anhängst, nichts zu verkaufen und gleichzeitig vorzeitig aus dem Job aussteigen willst.

@max-aus-e hat das auch schon ziemlich gut rausgearbeitet, ich ergänze das nur wie folgt:

Reines Gedankenspiel:

Das Vermietungsobjekt wird abgerissen und neu errichtet für Baukosten von 1 Mio Euro. Der Staat gewährt Dir dann aktuell 3% Abschreibung auf den Immo-Wert, also 30T€ p.a.

Aktuell diskutiert werden 6%, wären ergo 60T€.

Dein Gehalt liegt grob bei 100T€ brutto, exakte Höhe spielt keine Rolle. Du baust neu - und versteuerst jedes Jahr nur 70T€ (40T€ bei 6% Afa) ... statt 100T€.

Nun das gleiche als Privatier:

Du beziehst 4-5T€ aus dem Depot ... und dabei fallen ja kaum Steuern an, s.o., weil fast alles unter die alte Haltefristregelung fällt, d.h., Dein zu versteuerndes Einkommen fällt - grobe Annahme! - von 100T€ auf Null.

Du baust die gleiche Immo als Privatier ... und hast (fast) Null Steuereffekt. Verschenkst also jedes Jahr 42% auf 30 (oder gar 60) T€ ...

Und das ist nur ein steuerlicher Aspekt, den Du betrachten musst, wenn Du von vollem Gehalt auf Privatier mit Immos und Familie umschalten willst. Meine dringende Empfehlung ist daher, nicht an den Massagen zu sparen, sondern diese komplette Diskussion mal mit Deinem StB durchzudiskutieren. Wenn Du Deinem StB die ganze Situation und Perspektive mit gewünschtem Ausstieg und Neubau ja/nein schilderst - und der auf Zack ist - wird sich Deine komplette Sicht auf die Dinge ändern.

Oder Du wirst - und da hat Max völlig recht - bis zur Rente arbeiten. Und viel Potential verschenken. Wieviel bleibt nach wie vor Spekulation, weil Du nur vage Daten lieferst, was aber der Tatsache geschuldet ist, dass Du Dir über Deine Immos noch nie ernsthaft Gedanken gemacht hast. Kann man so machen - aber wenn Du das so durchziehst, sprich mit Deinem StB durch, was das für Konsequenzen für Deine Erben hat bzw. wie man das dann regelt.

@max-aus-e: er rechnet an der Stelle mit den 400T€ Kredit das einerseits als Guthaben, bei den laufenden Kosten dann aber wieder incl. Tilgung. Ist nicht geschickt, auch nicht üblich, eher verwirrend - aber rechnerisch nicht falsch. Fällt eher in die Kategorie: ich stelle meine Finanzen so auf, wie's mir passt - egal, ob's einer nachvollziehen kann. 😉

Zitat von GenerationX am 29. September 2023, 12:19 Uhr

 

Anmerkungen:

Fast alle diese Aktien habe ich noch gekauft, als noch die Steuerfreiheit der Gewinne nach einem Jahr Haltefrist galt. Für mich sind also sämtliche – auch zukünftige – Kursgewinne bei Verkauf steuerfrei. Wenn Ihr meint, diese besser zu verkaufen – ich bin immer offen für gute Argumente.

 

Mal wieder seit langem hier reingesehen...da ja schon fast alle was dazu geschrieben haben, kann ich natürlich nicht fehlen 😉

Dazu:

"

Kapitalertragsteuer / Abgeltungsteuer

Wenn du mit Aktien handelst, dann geht man laut Steuerrecht von Kapitalerträgen oder Kapitaleinkünften aus. Für deine Kapitalerträge musst du als Anleger seit 2009 eine Kapitalertragsteuer abführen. Diese wird oft Spekulationssteuer oder Abgeltungssteuer genannt.

Die Kapitalertragsteuer wird auf die Aktien abgeführt, die du ab 2009 erworben hast. Wurden Aktien vor 2009 gekauft, so sind die Wertveränderungen zwischen dem 01.01.2009 und 21.12.2017 steuerfrei. Es handelt sich dabei um bestandsgeschützte Alt-Anteile. Gab es Wertveränderungen ab dem 01.01.2018, so sind diese steuerpflichtig, sofern dein Gewinn aus dem Aktienverkauf mehr als 100.000 EUR beträgt."

Schön @privatier das Du Dich neben @muslime_frugi auch noch meldest 🙂

Dann will ich ebenfalls meinen Senf dazugeben, wobei alles wesentliche schon gesagt wurde, nur noch nicht von mir :mrgreen:

Herzlich willkommen in der Lifestyle Inflation 😉 Mir fehlt ein bisschen die Motivation warum Du früher aufhören willst, willst Du reisen, Dich mehr den Hobbies widmen, mehr Zeit für die Familie, Arbeit wird zu stressig... Darüber würde ich mir genau Gedanken machen, denn wenn Du der einzige zu Hause bist der Zeit hat wird da meist kein Schuh draus. Oder teilt Deine Frau Deine Pläne? Nicht das Du dann zum "Hausdiener" wirst. Dann sind die Kinder 4 und 7, welche noch lange Betreuung benötigen, also Reisen wenn dann nur mit Kids. Wenn Du der Arbeit überdrüssig bist wäre vielleicht Arbeitszeitreduzierung oder mehr Home Office eine Option, wobei das als leitender Angestellter wahrscheinlich eher schwierig ist. Jobwechsel steht eher nicht im Raum vermute ich.

Du hast genug Kapital, keine Frage, aber das Grundstück mit dem alten vermieteten Haus ist weit unter einer machbaren Performance. Also abreißen und ein neues Haus bauen würde ich mir gut überlegen, nicht umsonst stoppen viele Projektentwickler ihre Tätigkeiten oder haben teilweise Insolvenz angemeldet, weil der Mix aus gestiegenen Zinsen und Baukosten die Rentabilität des ganzen entfleuchen lässt. Ich arbeite ja bei einer Bank welche solche Vorhaben finanziert und wir merken ganz deutlich die Bremsspuren. Wenn ein Neubau zusammen mit dem Grundstück einen Wert von rd. 1 Mio. € darstellt, müsstest Du bei der 4% Regel daraus eine Miete von 3,3 Tsd. € mtl. generieren, ist das realistisch? Daneben bedeutet ein Neubau auch immer Stress, die Mieterauswahl kann auch daneben gehen. Da würdest Du mit einem Verkauf des Grundstücks ganz entspannt dem Ruhestand entgegensehen. Ich kenne jetzt nicht Deine Motivation das Grundstück unbedingt behalten zu wollen, später für jedes Kind ein Grundstück? Auf jeden Fall würde ich das gut durchrechnen und abwägen.

Zitat von Privatier am 2. Oktober 2023, 10:20 Uhr
Zitat von GenerationX am 29. September 2023, 12:19 Uhr

Fast alle diese Aktien habe ich noch gekauft, als noch die Steuerfreiheit der Gewinne nach einem Jahr Haltefrist galt. Für mich sind also sämtliche – auch zukünftige – Kursgewinne bei Verkauf steuerfrei. Wenn Ihr meint, diese besser zu verkaufen – ich bin immer offen für gute Argumente.

Für deine Kapitalerträge musst du als Anleger seit 2009 eine Kapitalertragsteuer abführen. Diese wird oft Spekulationssteuer oder Abgeltungssteuer genannt.

Die Kapitalertragsteuer wird auf die Aktien abgeführt, die du ab 2009 erworben hast. Wurden Aktien vor 2009 gekauft, so sind die Wertveränderungen zwischen dem 01.01.2009 und 31.12.2017 steuerfrei. Es handelt sich dabei um bestandsgeschützte Alt-Anteile. Gab es Wertveränderungen ab dem 01.01.2018, so sind diese steuerpflichtig, sofern dein Gewinn aus dem Aktienverkauf mehr als 100.000 EUR beträgt."

Das ist mir neu. Meines Wissens gilt diese Regelung nur für Fonds, nicht für Aktien.

Wo kann ich mehr darüber lesen?

Zugegebenermaßen habe ich da auf die schnelle keine weiteren Details zu gefunden. Ich dachte, dass gilt auch für Aktien habe teilweise auch Einträge gefunden, in denen von Fonds die Rede ist. Da ist, wenn man über entsprechende Zuwächse verfügt, im Zweifelsfall noch Recherche notwendig...

EStG Paragraphen 20 und 23 sowie Investmentsteuergesetz. Habe mich auch eines Besseren belehren lassen. Veräußerungsgewinne von Aktien von vor 2009  sind (derzeit) sowohl frei von Einkommensteuer als auch Abgeltungsteuer.

 

Scheint wohl wirklich so zu sein...

Steuern bei Investments: Was Anleger beachten sollten | finanzen.net

Update zum 31.12.2023

Hallo zusammen,

kurz und bündig ein kleines Update:

  • Vermögen (Aktien, ETFs, Tagesgeld, Giro): 1.260.000 EUR
  • Schulden (Kredit aufs Mietshaus): 380.000 EUR

Ein paar meiner Einzelaktien (Intel!, SAP, Allianz) haben sich sehr gut entwickelt bzw. erholt.

Sonstiges:

  • die PKV hat die Beiträge zum 1.1.2024 erhöht: sind jetzt erstmals 4-stellig: 1.001,95 EUR mit 2 Kindern - damit hat sich die PKV seit meinem Einstieg (1999) um durchschnittlich 6,45% pro Jahr erhöht.
  • Diverse kleinere Aktienpositionen habe ich aufgelöst und in ETFs umgeschichtet - setze ich in 2024 fort.
  • an Dividendenzahlungen hatte ich in 2023 insgesamt knapp 14.000 EUR - dürfte mit dem Umschichten in ETFs künftig abnehmen.

Viele Grüße

GenerationX

Zitat von GenerationX am 27. September 2023, 17:32 Uhr

Vermögen:

  • Zwei Häuser (eines selbst bewohnt, das andere vermietet)
  • Aktien/ETFs: 900.000 EUR davon
    • 600.000 EUR diverse Aktien (Top 5: 100k€ Münchner Rück, 100k€ Microsoft, 100k€ Allianz, 70k€ SAP, 50k€ Intel)
    • 300k€ div. MSCI World ETFs

 

Zitat von GenerationX am 1. Januar 2024, 16:30 Uhr

Update zum 31.12.2023

  • Vermögen (Aktien, ETFs, Tagesgeld, Giro): 1.260.000 EUR
  • Schulden (Kredit aufs Mietshaus): 380.000 EUR

Ein paar meiner Einzelaktien (Intel!, SAP, Allianz) haben sich sehr gut entwickelt bzw. erholt.

Hast du jetzt wirklich knapp 400.000€ mehr Vermögen, innerhalb von nur drei Monaten? Das wären ja 40% Zuwachs über dein gesamtes Depot gewesen..?!

 

Guten Morgen Sparschwein,

nein - liegt an meiner chaotischen Zuordnung des Darlehens das ich ja zum Großteil in ETFs angelegt habe.
Zum 1. Oktober (siehe mein Posting) ist mein Vermögen um ca. 60.000 EUR mehr geworden.

Ich habe mich darauf festgelegt, dies künftig immer so wie im letzten Posting anzugeben:

Vermögen inkl. ETFs des Darlehens
abzüglich die Restschuld

Hoffe, das ist für alle so ok?

 

 

Zitat von GenerationX am 2. Januar 2024, 9:13 Uhr

Guten Morgen Sparschwein,

nein - liegt an meiner chaotischen Zuordnung des Darlehens das ich ja zum Großteil in ETFs angelegt habe.
Zum 1. Oktober (siehe mein Posting) ist mein Vermögen um ca. 60.000 EUR mehr geworden.

Ich habe mich darauf festgelegt, dies künftig immer so wie im letzten Posting anzugeben:

Vermögen inkl. ETFs des Darlehens
abzüglich die Restschuld

Hoffe, das ist für alle so ok?

 

 

Danke für die Erläuterung!

Generation X, hast Du eigentlich schon einmal überlegt, was im Falle einer Scheidung auf Dich zukommen würde? Gibt es einen Ehevertrag? Muss man da nicht auch Rentenpunkte abgeben? Unterhalt? Ich kenne mich mit den Thema nicht so gut aus, aber ich schätze, das würde sich nicht unbedingt zu Deinen Gunsten entwickeln...

Immerhin werden  zwischen 35 und 40 % aller Ehen wieder geschieden, ein nicht zu unterschätzendes Risiko!

Hi GenerationX,

was ist deine Motivation gewesen diesen Thread zu erstellen?

 

Ging es dir darum etwas Struktur in deine Finanzen zu schaffen und dies schriftlich festzuhalten? Hast du ein konkretes Ziel auf das du hinarbeitest? Möchtest du Input zu deiner aktuellen Situation von aussen?

 

Finanziell geht es dir sehr gut, so wie ich es verstehe hast du ein Reinvermögen von ca. 2 Mio (Immobilien und Depot). Das ist wahrscheinlich das vierfache von dem was sehr frugale Menschen benötigen würden. 90% der Bevölkerung könnte allein von Mieteinnahmen und Dividenden ein sehr gutes Leben führen.

 

Oder ist es der Gamification Ansatz, mal schauen wie hoch ich den Vermögensturm stapeln kann?

 

Ich mein das nicht als Kritik, ich bin nur neugierig ob es für dich einen Zielwert gibt wo du sagst es reicht und was du dann machen würdest (bspw. du erbst 5 Mio, oder jemand bietet dir 10 Mio für das Grundstück oder oder oder) Was würde sich verändern für dich?

Danke für die Rückmeldung =)

Zitat von GenerationX am 2. Januar 2024, 9:13 Uhr

Ich habe mich darauf festgelegt, dies künftig immer so wie im letzten Posting anzugeben:

Vermögen inkl. ETFs des Darlehens
abzüglich die Restschuld

Hoffe, das ist für alle so ok?

Es fehlen Deine Immos - und das ist wichtig. Man kann sich nicht in jedem thread einzeln auf irgendeine individuelle Bewertung einigen, weil das nach 3 Minuten keiner mehr weiß.

Allgemeine Grundlage kann nur das sein, was Du zb auch für Deinen Kredit ausgefüllt hast, nämlich die Selbstauskunft für die Bank. Da stehen/standen Deine Immos ziemlich sicher drin. Klar kann man auch da nur 5 Immos angeben, wenn man faktisch 38 besitzt, aber die Abfrage des Vermögens ist erst mal korrekt und reicht aus.

Im Grunde stehen da auch nur alle Vermögenswerte und sämtliche Forderungen drin - incl. Gehalt und Haushaltskosten, also Konsum- und Immo- und/oder gewerbliche Kredite. Für die allgemeine jährliche Betrachung im Forum reicht das aus, ohne Gehalt und mtl. Kosten.

Warum das mit den Immos wichtig ist? Nun, wenn ich so aufstellen würde wie Du, dann hätte ich aktuell so grob 100T€ Vermögensüberschuss gesamt, davon 50T€ Cash, die aber in vier Firmen stecken würden, wo es gebraucht wird und auch mtl. stark schwankt. Könnte man also mit Fug und Recht auf Null setzen. Ab der kommenden Woche hätte ich dann ca. 1 Mio neue Schulden und damit ebd. Summe als Unterdeckung - ich wäre also nach Deiner Aufstellungsversion pleite und die ausführende Bank von allen guten wie schlechten Geistern verlassen.

Mit Immos sieht es etwas besser aus. 😉

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