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Generation X - Vorstellung

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Hallo zusammen,

Bin vor kurzem 50 Jahre alt geworden.

Bin verheiratet, Frau (40) und zwei Kinder (7 und 4).

Schon als ich nach dem Studium zu arbeiten anfing, kam ich mit relativ wenig Geld aus, Rest in Aktien gesteckt, lebte unbewusst als Frugalist und konnte mir so gut etwas ansparen/erarbeiten.

Relativ spät kam die Heirat (Ende 30) und Kinder. Von da ab sind mir die Finanzen etwas entglitten, da ich zu meiner Schande gestehen musste, dass ich von den Bedürfnissen einer (Ehe-)Frau und Kindern in den unterschiedlichsten Lebensphasen keinen Schimmer hatte.

Die Finanzplanung hat sich aber mittlerweile wieder eingependelt und ich weiß, was mir wichtig ist (Luxus aber wofür ich gerne Geld ausgebe) und was für ein harmonisches Zusammenleben mit Frau und Kindern von Bedeutung ist (wofür ich Geld ausgeben muss) und dass das Leben endlich ist.

Vermögen:

  • Zwei Häuser (eines selbst bewohnt, das andere vermietet)
  • Aktien/ETFs: 900.000 EUR davon
    • 600.000 EUR diverse Aktien (Top 5: 100k€ Münchner Rück, 100k€ Microsoft, 100k€ Allianz, 70k€ SAP, 50k€ Intel)
    • 300k€ div. MSCI World ETFs

Altersvorsorge:

  • Gesetzliche Rente ab 67: Bereits „sicher“ erworben 47,6 Rentenpunkte = 1.790 EUR)
  • Private Vorsorge:
    • Direktversicherung Allianz (InvestGarantie, abgeschlossen 2002), derzeitiger Wert 65.000 EUR, Anteile: 543 Stück, ISIN: DE0009797266
    • Pensionskasse Klassik (abgeschlossen 2002): derzeitiger Wert: 68.000 EUR, bereits „sichere“ Rentenzahlung von 543 EUR ab 65. Jahre
    • Direktversicherung (Einmalbetrag wegen Abfindung): derzeitiger Wert: 24.000 EUR bzw. bereits jetzt garantierte Rente von 82 EUR/Monat ab 65 Jahre.

Schulden:

  • Darlehen über 400.000 EUR (15 Jahre, zu 1,1%, aktuell im 2. Jahr)

Anmerkung: ich habe für die Anschluss-Finanzierung vor 2 Jahren eigentlich „nur“ 130.000 EUR benötigt und mir die restlichen 270.000 EUR zur freien Verfügung auszahlen lassen. Diese habe ich kurz nach der Auszahlung sofort in mehrere (MSCI World) EFTs gesteckt. Derzeitige Entwicklung +/- 0%.

 

Monatliche Einnahmen: ca. 7.100 EUR

  • Nettogehalt: 6.200 EUR (davon gehen ca. 960 EUR für die PKV ab).
  • Mieteinnahmen: 840 EUR (Kalt)
  • (ca. 1.000 EUR) verdient meine Frau (20h Woche) –> gibt sie komplett aus – nicht berücksichtigt.
  • (2x Kindergeld) –> gibt meine Frau komplett für die Kinder aus – nicht berücksichtigt

Monatliche Ausgaben: ca. 5.200 EUR

  • Kredit Haus: 1.170 EUR
  • PKV: 960 EUR (davon ca. 300 EUR für die beiden Kinder)
  • Heizöl: 250 EUR
  • Ausgleichszahlung an meine Frau: 300 EUR
  • Strom: 150 EUR (5.000 kWh Verbrauch, haben SchwimmSpa)
  • Urlaub: 300 EUR
  • Lebensmittel: 320 EUR
  • Hobbies/Freizeit: 320 EUR
  • Benzin: 270 EUR
  • KFZ-Reparaturen: 100 EUR
  • Massagen: 100 EUR
  • Wasser/Kanalgebühren: 80 EUR
  • KFZ-Versicherungen: 65 EUR
  • PKV-Selbstbehalte (ich und Kinder): 120 EUR
  • Steuerberater: 45 EUR
  • Gebäude-Elementar und Brandvers.: 50 EUR
  • ETFs Sparrate für beide Kinder: 60 EUR (2x 30 EUR)
  • Abfallgebühren: 30 EUR
  • Handy: 30 EUR
  • Kleidung: 50 EUR
  • Festnetz/Internet: 30 EUR
  • Grundsteuer: 25 EUR (Privathaus)
  • GEZ: 18 EUR
  • KFZ-Steuer: 40 EUR (2 Autos)
  • ...

ca. 1.900 EUR bleiben theoretisch als monatliche Sparrate über – wenn da nicht die Herausforderungen des Alltags wären..

Rahmenbedingungen/Herausforderungen/Risiken:

  • In etwa 4.500 EUR/Monat (+ Inflation) bräuchten wir künftig, um die laufenden Kosten zu decken (allein Darlehen + PKV sind schon über 2.000 EUR).
  • Ausstieg aus der PKV ist für mich keine Option – bin schon seit März 2000 versichert und würde sonst meine Altersrückstellungen verlieren. Außerdem würde die GKV bei einer „Rückkehr“ bei der Auszahlung meine Allianz-Versicherungen „verbeitragen“ und 20% von den dann angenommenen 200-250.000 EUR (derzeit 133.000 EUR) einkassieren.
  • Mein privat genutztes Haus (Baujahr 1972) verbrät derzeit fast jedes Jahr ca. 10-15.000 EUR – es muss immer irgend etwas renoviert oder getauscht werden – Austausch Dach und Ölheizung ist da noch gar nicht eingeplant.
  • Das vermietetete Haus ist noch älter, besitzt keine Zentralheizung sondern einfache Ölofen. Hier ist in wenigen Jahren mit einem Totalabriss und Neubau zu rechnen den ich in der aktuellen Situation eigentlich nicht stemmen möchte.
  • „Risiko“ Kinder: da gibt es halt auch künftig immer Überraschungen: neue Fahrräder, Schuhe, Kleidung, Ausflüge, Sportkurse, etc., etc.
  • „Risiko“ Frau: es ist schwer abzuschätzen, welche Bedürfnisse sich künftig – neben Urlaubswünschen mehrmals im Jahr - ergeben werden. Mir persönlich reicht ein einfacher Urlaub pro Jahr, kann mich da aber nicht durchsetzen.
  • Ich selbst bin langsam meiner Arbeit als leitender Angestellter überdrüssig – als Angehöriger der Generation „X“ kann ich mit den nachfolgenden „Sprösslingen“ und ihrer Einstellung zur Arbeit (Work-Life-Balance) nichts mehr anfangen. Sehr gerne würde ich mein Wissen weitergeben aber da ist oft „Hopfen und Malz“ verloren.

So, das waren jetzt mal einige Eckpunkte von mir.

Ich würde gerne eure Meinungen dazu hören.

Viele Grüße

Generation X

Herzlich Willkommen hier im Forum 🙂

kommen die sehr hohen Investitionen in Einzelaktien über die Einzahlungen oder über die gute Kursentwicklung? Wie ist das Verhältnis?

Wäre es eine Option die Häuser abzustoßen und eine schicke Wohnung zu nehmen? Penthouse? Diese Wohnungen sind meist günstiger im Unterhalt…

Moin GenerationX,

Danke für die Einblicke in deine Finanzen. Dein Aktienportfolio finde ich sehr interessant. Gut die Hälfte verteilt sich auf 5 Großpositionen, davon wiederum ein Großteil auf deutsche Unternehmen...
Ich denke es war in vielerlei Hinsicht eine gute Idee, deine Zweitimmobilie als Finanzierungshebel mit sehr gutem Zins für dein Depot zu verwenden und den freien Anlagebetrag als Kontrast zu deinem Einzealaktiendepot breit diversifiziert anzulegen. Ich freue mich stets zu lesen, wenn diese Gelegenheit jemand in der Niedrigzinsphase mitgenommen hat (ich habe es auch ) 😉

Deine Kinder sind noch klein und hängen euch noch eine Weile am Rockzipfel - bis sie aus dem Haus sind werdet ihr die eigengenutze Immobilie sicherlich behalten und weiterhin als Familie bewohnen. In die Zweitimmobilie wird man für energetische und technische Sanierung in absehbarer Zeit aber sicherlich viel Geld investieren müssen. Dann stellt sich die Frage ob man die weiterhin behalten möchte oder ob man das Konstrukt auflöst und umschichtet.

Deine Finanzen wirken solide, dein aktuelles Einkommen ist hoch und auch um die Höhe der Altersrente müsst ihr euch keine Gedanken machen. Was also ist denn für die rund 15 Jahre dazwischen geplant bzw. was ist dein "Ziel" ? Möchtest du deine dich zunehmend anödende berufliche Tätigkeit herunterfahren oder ggf. sogar ein paar Jahre vor der Rente "aussteigen"?

Viele Grüße,

Max

 

PN an maxause@gmx.de
Zitat von GenerationX am 27. September 2023, 17:32 Uhr

Bin vor kurzem 50 Jahre alt geworden ... verheiratet, Frau (40) und zwei Kinder (7 und 4).

[Brauche wenig Geld, bin aber verwundert darüber, was Frau und Kinder kosten]

Vermögen:

  • Zwei Häuser (eines selbst bewohnt [mit noch ordentlich Schulden], das andere vermietet)
  • Aktien/ETFs: 900.000 EUR davon
    • 600.000 EUR diverse Aktien (Top 5: 100k€ Münchner Rück, 100k€ Microsoft, 100k€ Allianz, 70k€ SAP, 50k€ Intel)
    • 300k€ div. MSCI World ETFs

Die Einzelaktien (hab selber welche) wären mir zu dick und zu Deutschland-lastig. Intel war früher gut, ist schon viele Jahre keine Rakete mehr. Früher dachte ich mal: Einen PC braucht schließlich jeder! (Was für Microsoft und Intel spricht.) Der PC-Absatz ist aber gut eingebrochen, Microsoft scheint die Kurve bekommen zu haben, Intel traue ich auf Sicht nicht viel zu. In meinem eigenen Depot reduziere ich Einzelaktien zugunsten "langweiliger" ETFs.

Altersvorsorge:

  • Gesetzliche Rente ab 67: Bereits „sicher“ erworben 47,6 Rentenpunkte = 1.790 EUR)

... und das noch steuerpflichtig, PKV-Beitrag zu bezahlen mit übersichtlichem Zuschuß der Rentenversicherung.

  • Private Vorsorge:
    • Direktversicherung Allianz (InvestGarantie, abgeschlossen 2002), derzeitiger Wert 65.000 EUR, Anteile: 543 Stück, ISIN: DE0009797266
    • Pensionskasse Klassik (abgeschlossen 2002): derzeitiger Wert: 68.000 EUR, bereits „sichere“ Rentenzahlung von 543 EUR ab 65. Jahre
    • Direktversicherung (Einmalbetrag wegen Abfindung): derzeitiger Wert: 24.000 EUR bzw. bereits jetzt garantierte Rente von 82 EUR/Monat ab 65 Jahre.

Die Verträge hast Du nun einmal. In meinen Augen sind all solche Verträge suboptimal, aber vermutlich ist "Augen zu und durch" vermutlich die beste Strategie.

Grundsätzlich haben all solche Verträge den Nachteil, daß sie keinen Inflationsausgleich enthalten (der fairerweise für den Anbieter auch schlecht zu rechnen wäre). Du erfreust Dich heute an den zugesagten Renten, die in 15 Jahren einen deutlich niedrigeren Wert haben werden als heute. Und nach dem 65. Lebensjahr gönne ich Dir gern nochmal 20 oder gar 30 Jahre, in denen die Inflation weiter an diesen Zahlen nagen wird. Heißt: Die oben genannten Zahlen sind de facto niedriger, als Du es denkst.

Schulden:

  • Darlehen über 400.000 EUR (15 Jahre, zu 1,1%, aktuell im 2. Jahr)

Anmerkung: ich habe für die Anschluss-Finanzierung vor 2 Jahren eigentlich „nur“ 130.000 EUR benötigt und mir die restlichen 270.000 EUR zur freien Verfügung auszahlen lassen. Diese habe ich kurz nach der Auszahlung sofort in mehrere (MSCI World) EFTs gesteckt. Derzeitige Entwicklung +/- 0%.

Wollte schon anmerken, daß ein Hypothekendarlehen zu 1,1% zu einem Zinsdifferenzgeschäft geradezu einlädt. Und siehe da: Das machst Du auch.

Monatliche Einnahmen: ca. 7.100 EUR

Monatliche Ausgaben: ca. 5.200 EUR

ca. 1.900 EUR bleiben theoretisch als monatliche Sparrate über – wenn da nicht die Herausforderungen des Alltags wären..

Hohe Einnahmen, hohe Ausgaben, die ich im einzelnen nicht kommentieren möchte. Das mußt Du in erster Linie mit Deiner Frau ausmachen. Immerhin: Das Leben in der Familie ist billiger, als wenn Deine Frau Dir mit den Kindern wegläuft, weil Du am Urlaub sparst. Wo sie sich doch möglicherweise ganz bewußt einen reichen Mann ausgesucht hat!

Rahmenbedingungen/Herausforderungen/Risiken:

  • In etwa 4.500 EUR/Monat (+ Inflation) bräuchten wir künftig, um die laufenden Kosten zu decken (allein Darlehen + PKV sind schon über 2.000 EUR).
  • Ausstieg aus der PKV ist für mich keine Option – bin schon seit März 2000 versichert und würde sonst meine Altersrückstellungen verlieren. Außerdem würde die GKV bei einer „Rückkehr“ bei der Auszahlung meine Allianz-Versicherungen „verbeitragen“ und 20% von den dann angenommenen 200-250.000 EUR (derzeit 133.000 EUR) einkassieren.

Das ist aber eine sehr unfrugalistische Haltung! Der echte Frugalist ist natürlich GKV-versichert, weil er sich nämlich total sicher ist, daß die aktuelle Regelung (keine Verbreitragung von Vermögenserträgen im Alter) auch in 40 Jahren noch in Kraft ist.

Deine Kinder werden irgendwann mal auf eigenen Füßen stehen und kosten dann auch keine PKV mehr. Solange Deine Frau Geld verdient, ist sie selber versichert. Im Ruhestand dürfte Deine PKV immer noch teurer sein als die GKV dann. Es ist aber eine Grundsatzentscheidung, ob man (so man darf) in die PKV geht oder in der GKV bleibt.

  • Mein privat genutztes Haus (Baujahr 1972) verbrät derzeit fast jedes Jahr ca. 10-15.000 EUR – es muss immer irgend etwas renoviert oder getauscht werden – Austausch Dach und Ölheizung ist da noch gar nicht eingeplant.

Zumindest solange die Kinder im Haus sind, dürftest Du den Komfort des höheren Platzangebots und des Gartens schätzen. Vermutlich wirst Du Dich nach deren Weggang in 15 bis 20 Jahren so an das Haus gewöhnt haben, daß Du nicht mehr wegwillst. Ich würde das Eigenheim nicht hinterfragen.

Ich hätte mit dem Darlehen auch ein Zinsdifferenzgeschäft gemacht, möglicherweise aber kein gehebeltes. Du mußt diesbezüglich den Darlehensauslauf im Blick behalten, die Anschlußfinanzierung wird vermutlich teurer, so daß es vielleicht sogar sinnvoll ist, das Darlehen dann abzulösen. Dazu mußt Du finanziell halt flexibel genug aufgestellt sein.

  • Das vermietetete Haus ist noch älter, besitzt keine Zentralheizung sondern einfache Ölofen. Hier ist in wenigen Jahren mit einem Totalabriss und Neubau zu rechnen den ich in der aktuellen Situation eigentlich nicht stemmen möchte.

Rechenexempel. Ich würde vermutlich an einen Verkauf denken, dann bist Du diese Sorge los.

  • „Risiko“ Kinder: da gibt es halt auch künftig immer Überraschungen: neue Fahrräder, Schuhe, Kleidung, Ausflüge, Sportkurse, etc., etc.
  • „Risiko“ Frau: es ist schwer abzuschätzen, welche Bedürfnisse sich künftig – neben Urlaubswünschen mehrmals im Jahr - ergeben werden. Mir persönlich reicht ein einfacher Urlaub pro Jahr, kann mich da aber nicht durchsetzen.

So ist es halt! Das ganze Leben ist ein Risiko.

Die vom Durchschnittsdeutschen gewünschte absolute Sicherheit gibt es zwar, aber leider nur mit Deckel - und was hat man dann davon?

  • Ich selbst bin langsam meiner Arbeit als leitender Angestellter überdrüssig – als Angehöriger der Generation „X“ kann ich mit den nachfolgenden „Sprösslingen“ und ihrer Einstellung zur Arbeit (Work-Life-Balance) nichts mehr anfangen. Sehr gerne würde ich mein Wissen weitergeben aber da ist oft „Hopfen und Malz“ verloren.

Tja, Dein Einkommen ist aber ein Großteil Deines Vermögens. Man kann zwar alles, fragt sich, ob es das bringt.

Du bist aktuell in einer kommoden finanziellen Situation. Wenn Du aber den Job verlierst (oder aufgibst), sieht das ganz anders aus.

Ich würde gerne eure Meinungen dazu hören.

Und ich Deine Fragen.

Wenn ich Dich recht verstehe, wärest Du selber zwar gern Frugalist, Deine Frau läßt Dich aber nicht. Die Frau hast Du jetzt aber nun einmal, und wenn sie Dir weglaufen sollte (siehe oben), dürfte das Deine finanzielle Situation eher nicht verbessern, sondern verschlechtern.

Du verdienst eine Menge Geld, das sehe ich durchaus als Erfolg.

Wie Du Dein Geld ausgibst, ist Deine Sache, da sollte sich kein anderer einmischen. Ich würde vermutlich auf Sich mein Depot umstrukturieren (mehr Werte, wenn schon Einzelaktien, weniger Home Bias) und das Mietshaus verkaufen, wenn sich ein guter Preis erzielen läßt. Die Rentenversicherungen würde ich vermutlich weiterzahlen, wenngleich zähneknirschend. Ich vermag nicht einzuschätzen, ob ich mit 30 schon schlau genug gewesen wäre, die Finger davon zu lassen, will also in der Rückschau nicht den großen Besserwisser heraushängen.

🙂

Von mir noch ein Nachtrag zur Krankenversicherung, da Achim das etwas näher ausgeführt hat...

Du bist jetzt (noch) 50 und solltest dich mit einem eventuellen Wechsel in die GKV nochmal rechnerisch auseinandersetzen. Dafür hast du nur noch weniger als ein Jahr Zeit, dann gibt es keinen Weg mehr zurück. Für die Mitgliedschaft in der Krankenversicherung der Rentner  musst du bis zur Vollendung des 55. Lebensjahres mindestens 5 Jahre beitragspflichtig (oder freiwillig) eingezahlt haben, sonst ist der Zug abgefahren 🫣💩.

Der Verlust von Altersrückstellungen etc. mag sicherlich ärgerlich erscheinen, letztlich sollte aber die künftige potenzielle Entwicklung und damit einhergehende Kostensenkungen ebenfalls berücksichtigt werden.

Du hast ja noch gute 15 Jahre bis zur Altersrente. Deine Frau, so nehme ich an, ist gesetzlich versichert. Die Kinder können also auch raus aus deiner PKV mit in die Rentenversicherung. Dir selbst fällt vielleicht mit 57 ein, dass du im Job ggf. kürzer treten möchtest und hast bei guter Depotentwicklung vielleicht nennenswerte Einnahmen aus Miete und/oder Kapitalerträgen. Dabei sollte man dann bedenken, dass anders als bei der PKV, einzig Einkommen bzw. die Einkommenshöhe aus sozialversicherungspfl. Beschäftigung in die Beitragsermittlung der GKV einfließt und auch im Ruhestand, wenn deine Bezüge aus gesetzlichen Rentenansprüchen im Vergleich zum jetzigen Einkommen als eher gering anzusehen sind, wird die Gesetzliche deutlich weniger kosten als die PKV. In der Privaten bleibst du alternativ auf (trotz Altersrückstellungen) ständig anziehenden Beiträgen sitzen und kommst da nicht mehr raus. So geschehen auch meinem Vater. Er bezieht 900 Euro Rente und zahlt über 1000€ monatlich in die PKV. In der gesetzlichen wären es keine 200.

Ich will dich nicht überreden aber zumindest animieren, das zeitnah mit spitzem Bleistift durchzurechnen und dann eine Entscheidung zu treffen mit der du dann bis ans Lebensende glücklich sein solltest.

vg

PN an maxause@gmx.de

leider hat man hier mittlerweile keine Möglichkeit mehr Beiträge selbst direkt nach dem Verfassen zu editieren..

Die Kinder können also auch raus aus deiner PKV mit in die Rentenversicherung.

was ich natürlich meinte ist nicht Rentenversicherung sondern Familienversicherung der GKV. Diese ist bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres zudem kostenfrei.

GKV zahlst du später nur auf Bezüge aus Rentenansprüchen (gesetzlich wie auch Privat).

Mit deinen Gesamtrentenansprüchen von irgendwas um die 2400€ Brutto würdest du ab Rentenbezug mit aktuellen Zahlen knapp 190€ KV zahlen, natürlich im Laufe ser Jahre inflationsangepasst. Mieten und Einnahmen aus Kapitalerträgen bleiben unberücksichtigt, ebenso wie Einkommen aus Minijobs.

Solltest du mit 65 in die Rente eintreten und noch 25 Jahre leben, so kann das, je nach Konstellation, alleine in dieser Zeit nochmal gute fast 200.000€ ausmachen. Da lohnt es sich schon, das nochmal genauer zu beleuchten.

vg

max

PN an maxause@gmx.de
Zitat von GenerationX am 27. September 2023, 17:32 Uhr
  • Mein privat genutztes Haus (Baujahr 1972) verbrät derzeit fast jedes Jahr ca. 10-15.000 EUR – es muss immer irgend etwas renoviert oder getauscht werden – Austausch Dach und Ölheizung ist da noch gar nicht eingeplant.
  • Das vermietetete Haus ist noch älter, besitzt keine Zentralheizung sondern einfache Ölofen. Hier ist in wenigen Jahren mit einem Totalabriss und Neubau zu rechnen den ich in der aktuellen Situation eigentlich nicht stemmen möchte.

Zu Beginn habe ich gedacht, sieht in etwa vergleichbar zu mir aus, aber dann kamen doch noch ein paar Sachen, die ich nicht so ganz verstehe.

Vorab: PKV gehört nicht zu den Netto-Ausgaben, weil steuerabzugsfähig - allerdings Pflegeversicherungsanteil gehört dann wieder zu den Netto-Ausgaben, weil (teilw.?) nicht abzugsfähig. Spielt hier keine große Rolle, sollte aber korrekt aufgestellt werden, wenn man mit anderen Gehaltsstrukturen vergleichen will.

Nun zum Hebel:

Im Gegensatz zu Achim und Max gefällt mir die Entscheidung gar nicht, obwohl ich das 2021 in etwa ähnlich gemacht habe, auch von der Größenordnung.

Allerdings habe ich zunächst mal die belastete Immo auf Vordermann gebracht, sodass ich da keinen Investitionsstau mehr habe. Ich warte zwar noch auf eine zusätzliche Holzheizung bzw. auf den Kessel, aber dafür reicht mein Cash(flow) aus, ohne an das gehebelte Kapital ranzumüssen. Zudem habe ich in Garagengold und nicht in Aktien investiert. Mein Deal schlägt Deinen insgesamt um Längen.

Was mir dabei ehrlich gar nicht gefällt, ist die Tatsache, dass Du das Kapital, das für einen offensichtlichen Investitionsstau in der eigengenutzten Immo hätte genutzt werden können, extern investiert hast. Das widerspricht der Idee, dass man an das Kapital möglichst nicht ran muss. Du kannst jetzt natürlich die freien 2T€ mtl. dafür einsetzen, aber es klingt ja eher so, dass die schon anderweitig genutzt werden sollen. Ergo bliebe ein Instandhaltungsstau übrig, der sich erstens nicht verringert und zweitens nicht mit einer 0%-Performance ausgeglichen werden kann.

Aktuell ein glattes Minusgeschäft, vermutlich sogar doppelt, weil die Immo abwertet und das Aktienpaket ebenfalls an Wert verliert - wenn die 0% nicht schon inflationsbereinigt sind.

Fraglich ist hier auch, was die jeweiligen Buden ca. wert sind und wie hoch der jeweilige Investitionsstau ist. Beim Vermietungsobjekt steht lt. Deiner Beschreibung zeitnah Verkauf oder Neubau an - das wirst Du nicht umgehen können. Also triff' eine Entscheidung.

  • „Risiko“ Kinder: da gibt es halt auch künftig immer Überraschungen: neue Fahrräder, Schuhe, Kleidung, Ausflüge, Sportkurse, etc., etc.
  • „Risiko“ Frau: es ist schwer abzuschätzen, welche Bedürfnisse sich künftig – neben Urlaubswünschen mehrmals im Jahr - ergeben werden. Mir persönlich reicht ein einfacher Urlaub pro Jahr, kann mich da aber nicht durchsetzen.

Das wird nicht weniger werden. Wir haben auch zwei Kids, kein Schwimm/Spa, aber besseres Haushaltsnettoeinkommen. Entweder bringst Du Deiner Frau also bei, dass Geld nicht auf Bäumen wächst oder Du fängst an und zahlst Dir p.a. zB 1-2% vom Depot aus.

Ich würde aber erst mal die Entscheidung treffen, was mit dem Vermietungsobjekt passieren soll. Wenn man das verkauft, kann man vielleicht am eigenen Objekt alle sinnvollen Reparaturen/Sanierungsmaßnahmen durchführen und dann kommt man am Ende etwaig auf gleichen Cashflow - hätte aber weniger offene Baustellen.

Ich selbst bin langsam meiner Arbeit als leitender Angestellter überdrüssig – als Angehöriger der Generation „X“ kann ich mit den nachfolgenden „Sprösslingen“ und ihrer Einstellung zur Arbeit (Work-Life-Balance) nichts mehr anfangen. Sehr gerne würde ich mein Wissen weitergeben aber da ist oft „Hopfen und Malz“ verloren.

Ich arbeite sowohl mit Gen Y als auch Z zusammen, auf verschiedenen Ebenen. Die arbeiten anders als wir, aber nicht zwingend schlechter. Die gehen nur andere Wege, so zumindest meine Erfahrungen.

Nützt Dir auch nichts, denn an einer Stelle hat Achim vollkommen recht: wenn Du aufhörst, könnt Ihr Euch den Lebensstandard bis zum Auszug der Kinder nur dann leisten, wenn die Lücke aus dem Depot geschlossen wird.

Zitat von Max aus E am 28. September 2023, 12:27 Uhr

Von mir noch ein Nachtrag zur Krankenversicherung, da Achim das etwas näher ausgeführt hat...

Der echte Frugalist ist natürlich GKV-versichert. Der Achim ist aber offensichtlich kein echter Frugalist und ist das somit nicht. Er hat sich das auch für sich ausgerechnet: Er wird, wenn er mal Rentner sein wird, für seine PKV weniger bezahlen, als er für eine GKV bezahlen müßte. Er schmunzelt allerdings immer, wenn er hört, mit welcher Ernsthaftigkeit über den Unterschied zwischen Pflichtversicherung als Rentner (Kapitalerträge beitragsfrei) und freiwillige Versicherung (alle Einkünfte bis zur Beitragsbemessungsgrenze beitragspflichtig) diskutiert wird. In seinen Augen ist dieser Unterschied unsystematisch, und er würde sich eher nicht groß wundern, wenn dieser Unterschied mal geradegezogen wird. Es entspricht zwar der Gesetzeslage, wenn der GKV-Beitrag des mehrfachen Millionärs Max aus E (mit sicher auch entsprechenden Einnahmen) allein aus den Einkünften aus seinem Midi-Job berechnet wird, man könnte diese Regelung aber auch für unsozial halten (obwohl er ja Mitglied in der oft so hoch gelobten Solidargemeinschaft ist und der Achim nicht).

Die Welt ist farbiger, als man beim ersten Hinschauen denkt.

Der Achim hat Lebenserfahrung und steht mit beiden Beinen auf dem Boden.

Schöner Case von Generation X. Eignet sich sehr gut für 20 Jahre Jüngere, die mit 2,5k Einkommen und ein paar Euro Vermögen das Leben für die nächsten 50 Jahre im Vorraus planen.

Es entspricht zwar der Gesetzeslage, wenn der GKV-Beitrag des mehrfachen Millionärs Max aus E (mit sicher auch entsprechenden Einnahmen) allein aus den Einkünften aus seinem Midi-Job berechnet wird, man könnte diese Regelung aber auch für unsozial halten (obwohl er ja Mitglied in der oft so hoch gelobten Solidargemeinschaft ist und der Achim nicht).

Dann würde ich aber auch keinen Midijob mehr ausüben und entweder (weil ich Lust und Laune habe) das ganze steuerfrei als Minijob weiterführen oder es ganz bleiben lassen. In beiden Fällen würde der Staat dann aber nicht mehr zum Grenzsteuersatz resp. Spitzensteuersatz mitkassieren. Dann fehlen die rund 300€ im Monat dann an Steuern und nicht an KV Beiträgen. Letztlich das gleiche in Grün und auch nicht mehr oder weniger sozial, nur eine Umverteilung innerhalb der Töpfe, zumal die Krankenkassen ja auch keine staatlichen Einrichtungen sondern Wirtschaftsunternehmen sind. Der (Sozial)staat jedenfalls hat auf jeden Fall mehr Einnahmen aus meiner Steuer als er es durch Erhöhung meiner KV- Summe generieren kann.

Wie du schon sagst, es bleibt bunt. Aber sicher hast Du Recht wenn du annimmst, dass ich mir meine KV auch leisten könnte wenn sie 1000€ im Monat kostet. Als Frugalist versuche ich aber natürlich, mir aus den vom Staat erdachten und mir zur Verfügung gestellten Optionen nicht das teuerste Modell herauszupicken 😉 Bei Steuerrecht verhält es sich ähnlich. Ich investiere viel Zeit, um das (teilweise auch über viele Jahre hinweg gedacht) möglichst optimal zu steuern, während 30% der Bevölkerung überhaupt gar keine Steuererklärung machen und jedes Jahr hunderte oder gar Tausende Euronen verschenken. In meinem Fall wäre sowas fatal, im Endeffekt lebe ich von dem was ich bei Steuer und KV sparen kann.

PN an maxause@gmx.de
Zitat von Max aus E am 28. September 2023, 16:47 Uhr

Es entspricht zwar der Gesetzeslage, wenn der GKV-Beitrag des mehrfachen Millionärs Max aus E (mit sicher auch entsprechenden Einnahmen) allein aus den Einkünften aus seinem Midi-Job berechnet wird, man könnte diese Regelung aber auch für unsozial halten (obwohl er ja Mitglied in der oft so hoch gelobten Solidargemeinschaft ist und der Achim nicht).

Dann würde ich aber auch keinen Midijob mehr ausüben. [Dann] würde der Staat dann aber nicht mehr zum Spitzensteuersatz mitkassieren. Dann fehlen die rund 300€ im Monat dann an Steuern und nicht an KV Beiträgen.

Hättest Du den sozialversicherungspflichtigen Job nicht, müßtest Du Dich freiwillig krankenversichern. Angesichts Deiner Verhältnisse dürfte dabei der gesetzliche Maximaltarif herauskommen. Das kostet Dich deutlich mehr als die 300 Euro Steuern. 🙂

Letztlich das gleiche in Grün und auch nicht mehr oder weniger sozial, nur eine Umverteilung innerhalb der Töpfe, zumal die Krankenkassen ja auch keine staatlichen Einrichtungen sondern Wirtschaftsunternehmen sind. Der (Sozial)staat jedenfalls hat auf jeden Fall mehr Einnahmen aus meiner Steuer als er es durch Erhöhung meiner KV- Summe generieren kann.

Mit dieser Einschätzung dürftest Du danebenliegen.

Wohlgemerkt: Ich moralisiere nicht, sondern stelle lediglich fest, daß Du mit einer völlig legalen Konstruktion ganz erheblich Krankenkassenbeitrag sparst. Wir reden da ja von schätzungsweise 600 Flocken netto jeden Monat.

Als Frugalist versuche ich ... natürlich, mir aus den vom Staat erdachten und mir zur Verfügung gestellten Optionen nicht das teuerste Modell herauszupicken 😉 Bei Steuerrecht verhält es sich ähnlich. Ich investiere viel Zeit, um das (teilweise auch über viele Jahre hinweg gedacht) möglichst optimal zu steuern, während 30% der Bevölkerung überhaupt gar keine Steuererklärung machen und jedes Jahr hunderte oder gar Tausende Euronen verschenken. In meinem Fall wäre sowas fatal, im Endeffekt lebe ich von dem, was ich bei Steuer und KV sparen kann.

Armer schwarzer Kater!

Wenn Du Deinen Midijob zum Spitzensteuersatz versteuerst, wirst Du neben ihm auch noch andere Einkünfte haben, so daß Du nicht von trocken Brot leben mußt.

PS: Wer Steuer überzahlt hat, aber keine Steuererklärung macht, zahlt letztlich mehr Steuer, als er nach der Rechtslage muß. Ist so ein Mensch nicht ein sozialer Wohltäter?

Wohlgemerkt: Ich moralisiere nicht, sondern stelle lediglich fest

Hab ich auch nicht anders aufgenommen 😉

daß Du mit einer völlig legalen Konstruktion ganz erheblich Krankenkassenbeitrag sparst. Wir reden da ja von schätzungsweise 600 Flocken netto jeden Monat.

Wenn man das wieder auf die soziale Ebene führen will, dann sollte man aber nicht betrachten was ich mehr zahle sondern was der Staat letztlich mehr bekommt:

Der Höchstsatz sind mittlerweile nach kurzer Googlerecherche tatsächlich 800€ (ich hatte noch 700 im Kopf). ICH zahle also rund 700€ mehr im Monat. Der Staat hingegen bekommt 700 mehr für die KV, verzichtet dafür aber auf gute fast 400€ Steuereinnahmen. Macht am Ende ein Staatsplus von 300€. Da ich die Differenz zu den jetzigen 100€ (also rund 700€) aber noch voll absetzen kann und somit ( bei Spitzensteuersatz) nochmal gute 40% " sparen" kann, ist das 300€ Plus für den Staat wieder für die Katz. Im Endeffekt zahle ich also mehr aber es kommt nicht beim Fiskus an bzw. hole ich es mir quasi zurück. Nun will ich nicht pfennigfuchsen - aber im Endeffekt zahle ich fann 800€ mehr wovon vielleichtn Hunni extra in der Staatskasse hängen bleibt, alles andere "erspare" ich mir, zumindest die KV betreffend. Das zusätzliche Einkommen fällt natürlich bei mir weg, das interessiert ja aber den Staat nicht. Ob es sich lohnt, dafür zu reformieren?!

Gehen wir da in etwa konform wenn wir es so betrachten?

 

PN an maxause@gmx.de

Armer schwarzer Kater!

Wenn Du Deinen Midijob zum Spitzensteuersatz versteuerst, wirst Du neben ihm auch noch andere Einkünfte haben, so daß Du nicht von trocken Brot leben mußt.

Das ist richtig. Mit knapp unter 200k Bruttoeinnahmen aus Immobiliengedöns kann ich mich nicht beklagen 😉. Tatsächlich baue ich dadurch auch schnell ordentlich Vermögen auf, allerdings habe ich auch hohe Schulden und somit Tilgunszahlungen zu leisten. Entscheidend ist daher letztlich nicht der Vermögensahfbau durch Tilgung sondern freier Cashflow. Bei letzterem kannst du von oben genanntem Betrag gut 100k abziehen, ebenso wie die Steuerzahlungen, was dann noch an Cashflow bleibt ist mir rund 50k doch sehr überschaubar. Mein Vermögen bildet sich also hauptsächlich aus dem Reduzieren meiner Schulden und nicht etwa durch das Anhäufen und ablegen von Cash ☝️

Da ich ewig und drei Tage in diesen Finanzierungskonstrukten festklemme und erst nach Ablauf der Spekulationsfristen durch Verkauf Cash generieren kann, trägt der Midijob also durchaus zu deutlich höherem Cashflow bei - einerseits durch gesparte KV, andererseits durch die entsprechende Vergütung die ich erhalte. Klingt komisch, ist aber so 🤷🏻‍♂️

PS: Wer Steuer überzahlt hat, aber keine Steuererklärung macht, zahlt letztlich mehr Steuer, als er nach der Rechtslage muß. Ist so ein Mensch nicht ein sozialer Wohltäter?

Wohltäter ist wer es wohlwollend und freiwillig tut. Ist das nicht der Fall, so ist er kein Wohltäter sondern ein Dummkopf 🤔

PN an maxause@gmx.de
Zitat von GenerationX am 27. September 2023, 17:32 Uhr

Hallo zusammen,

Relativ spät kam die Heirat (Ende 30) und Kinder. Von da ab sind mir die Finanzen etwas entglitten, da ich zu meiner Schande gestehen musste, dass ich von den Bedürfnissen einer (Ehe-)Frau und Kindern in den unterschiedlichsten Lebensphasen keinen Schimmer hatte.+

Habe noch nicht verstanden, wieso ihr zwei Eheleute da anscheinend so weit auseinanderliegt mit euren Vorstellungen. Wenn deine Frau nur 1000€ netto mit 20 Wochenstunden Arbeit verdient (ist das über Mindestlohn?), woher kommen dann diese Wünsche/Ansprüche an Konsum? Keeping up with the Johnsons?
Hat sich das erst mit den Kindern ergeben, oder war es vor eurer Hochzeit auch schon so?

Vermögen:

  • Zwei Häuser (eines selbst bewohnt, das andere vermietet)
  • Aktien/ETFs: 900.000 EUR davon
    • 600.000 EUR diverse Aktien (Top 5: 100k€ Münchner Rück, 100k€ Microsoft, 100k€ Allianz, 70k€ SAP, 50k€ Intel)
    • 300k€ div. MSCI World ETFs

Auf welchen Wert würdest du denn aktuell die zwei Immobilien schätzen? Davon hängt ziemlich viel ab in der ganzen Geschichte.
Die Einzelaktien sind mutig, das hatten mein Vorredner aber bereits festgestellt.

Monatliche Einnahmen: ca. 7.100 EUR

  • Nettogehalt: 6.200 EUR (davon gehen ca. 960 EUR für die PKV ab).
  • Mieteinnahmen: 840 EUR (Kalt)
  • (ca. 1.000 EUR) verdient meine Frau (20h Woche) –> gibt sie komplett aus – nicht berücksichtigt.
  • (2x Kindergeld) –> gibt meine Frau komplett für die Kinder aus – nicht berücksichtigt

Warum rechnest du bei den Einnahmen den Anteil deiner Frau und deiner Kinder heraus, bei den Ausgaben aber nicht?

Nach meiner Rechnung habt ihr fast 8500€ Nettoeinkommen, nicht nur 7100€.

Monatliche Ausgaben: ca. 5.200 EUR

  • Lebensmittel: 320 EUR
  • Hobbies/Freizeit: 320 EUR

Passt für mich nicht.

  • Massagen: 100 EUR

Was zum Geier?

  • Kleidung: 50 EUR

Halte für 4 Personen völlig aus der Luft gegriffen und viel zu niedrig angesetzt.

Rahmenbedingungen/Herausforderungen/Risiken:

  • „Risiko“ Kinder: da gibt es halt auch künftig immer Überraschungen: neue Fahrräder, Schuhe, Kleidung, Ausflüge, Sportkurse, etc., etc.

Die von dir genannten Ausgaben sind keine Überraschungen, sondern plan- und absehbar. Ist ja keine Überraschung, dass Kinder wachsen und dass Ausflüge Geld kosten. Insofern ist es auch nicht wirklich ein Risiko.

Eine Überraschung und Risiko wäre, wenn plötzlich eine chronische Krankheit auftritt, jemand aus der Familie dauerhaft auf Pflege angewiesen wäre etc.

  • „Risiko“ Frau: es ist schwer abzuschätzen, welche Bedürfnisse sich künftig – neben Urlaubswünschen mehrmals im Jahr - ergeben werden. Mir persönlich reicht ein einfacher Urlaub pro Jahr, kann mich da aber nicht durchsetzen.

Wieso durchsetzen? Ihr könnt es euch halt nicht leisten.
Für mich passt da etwas zwischenmenschlich bei euch nicht, wenn du davon sprichst, dass du dich "nicht durchsetzen" kannst. Bei der Arbeit Führungskraft (leitender Angestellter), aber zu Hause hat die Frau die Hosen an? Das kannst du doch nicht ernst meinen?!

  • Ich selbst bin langsam meiner Arbeit als leitender Angestellter überdrüssig – als Angehöriger der Generation „X“ kann ich mit den nachfolgenden „Sprösslingen“ und ihrer Einstellung zur Arbeit (Work-Life-Balance) nichts mehr anfangen. Sehr gerne würde ich mein Wissen weitergeben aber da ist oft „Hopfen und Malz“ verloren.

Das liegt an dir und nicht an den "nachfolgenden 'Sprösslingen'".

So, das waren jetzt mal einige Eckpunkte von mir.

Ich würde gerne eure Meinungen dazu hören.

So kann es nicht weitergehen. Mach reinen Tisch.

Zitat von Sparschwein am 29. September 2023, 11:49 Uhr

Habe noch nicht verstanden, wieso ihr zwei Eheleute da anscheinend so weit auseinanderliegt mit euren Vorstellungen.

Na, weil's unterschiedliche Charaktere sind!?

Warum rechnest du bei den Einnahmen den Anteil deiner Frau und deiner Kinder heraus, bei den Ausgaben aber nicht?

Na, weil seine Frau ihre 1000€ für sich ausgibt und er den Rest bezahlt.

Nach meiner Rechnung habt ihr fast 8500€ Nettoeinkommen, nicht nur 7100€.

Das rechne mal vor.

Ich komme auf reale ca. 7250€ netto. PKV ist falsch berechnet, Mieteinnahmen müssen versteuert werden.

Wieso durchsetzen? Ihr könnt es euch halt nicht leisten.

Selbstverständlich können die sich das leisten - nur fließt dann nicht mehr so viel ins Depot wie vorher/früher.

Für mich passt da etwas zwischenmenschlich bei euch nicht, wenn du davon sprichst, dass du dich "nicht durchsetzen" kannst. Bei der Arbeit Führungskraft (leitender Angestellter), aber zu Hause hat die Frau die Hosen an? Das kannst du doch nicht ernst meinen?!

Das ist doch nun wirklich weit verbreitet ...

 

Einen schönen Mittag euch allen!

Zuerst einmal bin ich überwältigt wie viele sich hier zu Wort melden – herzlichen Dank!

Sehr gerne gehe ich auf eure Fragen ein:

@Matze:

  1. Einzelaktien:
    1. Microsoft: gekauft zwischen 2001 und 2005, 481 Stück. Ziehe ich die Dividendenerträge (netto) ab, die ich seitdem erhalten habe, hat mich eine Aktie 7,88 EUR gekostet. Die Dividenden haben sich seit 2006 von 119 EUR auf 913 EUR in 2022 um den Faktor 7,6 erhöht.
    2. Intel: gekauft zwischen 2004 und 2006, 1450 Stück. Ziehe ich die Dividendenerträge (netto) ab, die ich seitdem erhalten habe, hat mich eine Aktie 6,04 EUR gekostet. Die Dividenden haben sich seit 2007 von 404 EUR auf 1.581 EUR in 2022 um den Faktor 3,9 erhöht.
    3. Allianz: gekauft zwischen 2006 und 2012 (+ 1 kleiner Nachkauf von 15 Stück in 2021), 484 Stück. Ziehe ich die Dividendenerträge (netto) ab, die ich seitdem erhalten habe, hat mich eine Aktie 52 EUR gekostet. Die Dividenden haben sich seit 2009 von 914 EUR auf 4040 EUR in 2023 um den Faktor 4,4 erhöht.
    4. Münchner Rück: gekauft zwischen 2004 und 2017, 449 Stück. Ziehe ich die Dividendenerträge (netto) ab, die ich seitdem erhalten habe, hat mich eine Aktie 18 EUR gekostet. Die Dividenden haben sich seit 2010 (hatte da 387 Stück) von 1.778 EUR auf 3.240 EUR EUR in 2023 (auf 387 Stück heruntergebrochen) um den Faktor 1,8 erhöht.
    5. SAP: gekauft zwischen 2000 und 2008, 436 Stück. Ziehe ich die Dividendenerträge (netto) ab, die ich seitdem erhalten habe, hat mich eine Aktie 19,43 EUR gekostet. Die Dividenden haben sich seit 2009 von 157 EUR auf 645 EUR in 2023 um den Faktor 4,1 erhöht.

 

Anmerkungen:

Fast alle diese Aktien habe ich noch gekauft, als noch die Steuerfreiheit der Gewinne nach einem Jahr Haltefrist galt. Für mich sind also sämtliche – auch zukünftige – Kursgewinne bei Verkauf steuerfrei. Wenn Ihr meint, diese besser zu verkaufen – ich bin immer offen für gute Argumente.

 

  1. Ist Hausverkauf eine Option: Definitiv Nein. Beide Häuser (sind nebeneinander gebaut, aber keine „Doppelhaushälften“) habe ich von meinen Eltern gekauft / meine Geschwister wurden damit ausbezahlt.
    Ich hänge emotional daran und schätze das große Grundstück und den Garten. Es sind auch keine „Buden“.

    Das privat genutzte Haus hat bis aufs irgendwann mal fällige Dach (in 10-15 Jahren – bis jetzt keine Mängel) und die Ölheizung (Tausch vsl in 10 Jahren – Erzwungenermaßen Wärmepumpe + Rattenschwanz) wäre für dieses Gebäue auch in Zukunft die vernünftigste Lösung – ist aber politisch EOL.

    Das vermietete Haus will ich eigentlich erst in 20 Jahren abreißen, altersgerecht bauen (begehbare Dusche, breite Türen, WÄRMEPUMPE) und selbst beziehen. Ich halte nichts davon, bei den jetzt hohen Zinsen ein neues Haus hinzustellen das zu vermieten und dann in 15 Jahren nochmals zu sanieren bis ich einziehen kann – das Geld das ich hier aktuell investiere sehe ich so schnell nicht wieder (bin handwerklich nicht begabt, muss jeden Handstrich bezahlen). Außerdem würde ich einen Mieter nicht jedes Jahr eine Mieterhöhung aufs Auge drücken wollen.

@Max aus E

  1. Aktien: s. oben – die Positionen waren am Anfang nicht groß 😉Aber wenn man die Zeit für sich arbeiten lässt kommt das dabei raus 😊
  2. Finanzierungshebel: Danke – da habe ich einfach Glück gehabt – bis jetzt zwar +/- 0% aber ich habe ja noch 13 Jahre Restlaufzeit des Darlehens.
  3. Mietshaus – siehe oben.
  4. Ziel: Mein Ziel wäre es – so bald wie möglich nicht mehr arbeiten zu müssen und das zu tun was mir Freude macht (Zeit für Familie und Freunde). Eine kleine Beschäftigung würde ich aber gerne weiter machen wollen – nützlich für die Gemeinschaft/ehrenamtlich.

 

@Achim

  1. Das mache ich eigentlich auch, nur bei meinen „Top 5“ hängen noch Emotionen / Steuervorteile beim Verkauf auf zukünftige Gewinne mit dran – aber wie gesagt ich bin für gute Argumente (Verkauf) immer empfänglich.

 

  1. Altersvorsorge: ich denke mal, in meinem Alter und mit Studium sind 47,6 Rentenpunkte zum 31.12.2022 (da war ich noch 49) sind so ziemlich das Maximum was man erreichen kann. Richtig, es sind aktuell 8,1% Zuschuss zur PKV, macht bei 1.790 EUR Rente, nur 145 EUR aus.

 

  1. Private Vorsorge: diese Beiträge bezahlt mein Arbeitgeber on Top für mich – ist also gar nicht so schlecht. Verträge (bis auf Abfindung) sind vor 2005 abgeschlossen, werden also steuerlich nicht berücksichtigt.

    Inflationsausgleich - Zumindest die InvestGarantie DV hat sich von 2003 mit 37 EUR in 2023 auf 119 EUR doch annehmbar entwickelt – ca. 6% p. A. – zwar kein MSCI World aber immerhin…

    Sollte ich nicht mehr arbeiten, werde ich alle Verträge ruhen lassen.
    Werden die Verträge zur Auszahlung fällig, werden diese von mir sofort in einen MSCI-World ETF gesteckt und dann fortlaufend 4% p. A. entnommen.

 

  1. PKV – hier werde ich bleiben. Ich habe noch einen Unisex Tarif (Mann günstiger), hohe Rücklagen gebildet, solide Versicherung (LVM), kein „Billigtarif“. Auch möchte ich nicht „Äpfel“ mit „Birnen“ vergleichen.

    Gesundheit ist mir etwas wert, wenn GKV dann nur mit Zusatzversicherung und dann wäre ich aktuell immer noch selbst mit 2 Kindern in der PKV günstiger unterwegs.

    Ich habe mal Anfang 2000 eine Hochrechnung angestellt:

    „Ab wie viel Jahren würde meine PKV (Einbettzimmer, Chefarzt, 80% Zahnersatz, 230 EUR Selbstbehalt) so teuer werden wie mein vorheriger AOK-Vertrag?“
    Ich ging damals (habe mich schlau gemacht) von einer jährlichen Erhöhung von 1,02% bei der AOK/GKV und von 6% bei der LVM/PKV aus und kam dann im Alter von 45 Jahren auf den „Break-Even“-Punkt (ohne Kinder!).

    Ergebnis:
    die AOK hat die Leistungen seit 2000 nochmals massiv runtergefahren
    2. Obwohl ich 2 Kinder habe, ist der Beitrag erst seit 2022 „pari“ – also mit 49 Jahren
    3. Die Pflegeversicherung ist in der Privaten wesentlich günstiger als in der GKV

 

In den finanziell interessanten Spezialtarif der GKV (Krankenversicherung der Renter) komme ich ohnehin nicht mehr rein und wie du Achim auch richtig sagst, der Gesetzgeber findet immer Mittel und Wege die GKV zu stärken, wenn es eng wird (rückwirkende Verbeitragung von betrieblicher AV (Ulla Schmidt). Das kommt sicher früher als uns allen lieb ist.

Wenn ich in den Standardtarif (für mich möglich da vor 2009 versichert) wechseln müsste/würde, hätte ich vermutlich nur um die 200-300 EUR Beitrag (Rücklagen werden angerechnet).
Noch eine Besonderheit bei der LVM (freiwillig, kann widerrufen werden): Ab 65 Jahren zahle ich maximal den Beitrag eines Neukunden mit meinem maßgeblichen Eintrittsalter. Ich bin mit 26 Jahren in die LVM gewechselt und würde in 2038 den Beitrag zahlen, welchen ein im Jahr 2038 26 Jahre alter Neukunde zahlen muss.

 

  1. Haus: siehe oben
  2. Risiken „Frau und Kinder“: wir sind uns da völlig einig – ich wollte es für die jüngeren hier im Form mal plastisch herausstellen wie es in der Theorie und dann später ein paar Jahre in der Praxis mal aussehen wird 😉
  3. Ziele/Wünsche – siehe oben.

 

@MFZ73

  1. PKV Nettoausgaben: du hast natürlich recht – ich habe das vereinfacht dargestellt.

 

  1. Ich habe in der Eile auch „unterschlagen“, dass
    1. die Mieteinnahmen ja noch versteuert werden (Angaben waren Kaltmieten)
    2. ich ca. 1.000 EUR pro Monat (versteuert) an Dividendeneinnahmen habe
    3. je nach Entwicklung pro Jahr noch ca. 8-15.000 EUR Bonus erhalte (brutto).

 

  1. Mietshaus: siehe oben – wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Immobilie für die nächsten 15 Jahre noch so für die Vermietung zu erhalten, dass ich nicht draufzahle und dann einen Neubau (Eigennutzung) hinstelle wäre mir geholfen – nur die Politik spielt hier nicht mit.

 

  1. Günstiges Fremdkapital in MSCI-ETF: wir sind ja erst im 2. Jahr von 15 – ich bin ein geduldiger Mensch und baue auf Zeit. Nach den Annahmen aller hier, sollte ein MSCI-World-ETF sich auf lange Sicht ja nicht nur um 1-2% pro Jahr entwickeln – eher 6-7%...

 

  1. Wert der „Buden“: wir sprechen hier von meinem Elternhaus + deren ehemaligem Geschäftshaus. Alleine das Grundstück auf dem die beiden Häuser stehen dürfte so ca. 1 Mio. EUR wert sein. Momentan wirft das alte Geschäftshaus eine kleine Miete ab bei kaum Kosten. Sobald der Habeck kommt, ist das mit der günstigen Miete für meine Mieter gelaufen.

 

@Sparschwein

  1. Frau war vorher – ohne Kinder – nicht so . That´s life! Wir beide Sind halt sehr gestresst – keine Babysitter, (Schwieger-)Eltern, etc. in der Nähe. Au-pair-Mädchen würde ich gerne haben wollen, meine Frau aber nicht – unterstellt mir wohl niedere Instinkte 😉
    Kurzum: Urlaube müssen für sie sein – ich gehe das mit. Basta.
  2. Immobilienwert – siehe oben.
  3. Aktien – siehe oben.
  4. Einnahmen/Ausgaben
    1. Habe ich weiter oben z. T. korrigiert.
    2. Ich betrachte die Einnahmen/Ausgaben meiner Frau + Kindergeld als „Black-Box“ und liste zusätzliche Ausgaben die nur ich für Kinder/Frau bestreite mit auf.
    3. Lebensmittel/Freizeit: was passt hier nicht?
    4. Massagen: ich bin 50 Jahre, habe eine sitzende Tätigkeit, fahre täglich fast 2h Auto und gönne mir 2x im Monat eine 1h Massage. Steifer Nacken und Rückenschmerzen ist kein Pappenstil.
    5. Kleidung: hier ist nur meine Kleidung inkludiert. Ab und an mal Schuhe für die Kinder. Wie gesagt – Blackbox…
    6. Risiko Frau/Kinder/durchsetzen: ich habe das bewusst etwas überspitzt dargestellt -> „schwer kalkulierbar“. Natürlich setze ich mich bei vielen Dingen durch aber man muss auch einschätzen/abwägen können ob sich das immer auch langfristig auszahlt.
      Wir sprechen hier nicht von „Luxusurlaub“ oder teuren Autos oder „Wellness-Orgien“.

 

Viele Grüße

Generation X

Hallo X,

Bei den Einzelaktien ist aus meiner Sicht ganz egal, wie die sich bisher entwickelt haben - es geht darum was da jetzt zukünftig passieren wird.

Da du deine Häuser und Grundstücke aus emotionalen Gründe nicht verkaufen willst, stehen 900.000€ Guthaben 400.000€ Schulden gegenüber. Du hast also 500.000€ Vermögen und 5.200€ bzw. 7.100€ monatliche Ausgaben.

Mit diesem Vermögen könntest du nicht einmal über das Aufhören bei der Arbeit nachdenken, wenn die Kinder bereits auf eigenen Beinen stehen würden. Passt einfach nicht.

Ganz einfach mit der 4% Regel würdest du aktuell über 2Mio benötigen.

Ist eine Abfindung bei deinem AG in Sicht?

Zitat von GenerationX am 29. September 2023, 12:19 Uhr

 

@MFZ73

  1. Ich habe in der Eile auch „unterschlagen“, dass
    1. die Mieteinnahmen ja noch versteuert werden (Angaben waren Kaltmieten)
    2. ich ca. 1.000 EUR pro Monat (versteuert) an Dividendeneinnahmen habe
    3. je nach Entwicklung pro Jahr noch ca. 8-15.000 EUR Bonus erhalte (brutto).

Ok, dann aktualisier' das doch mal in Ruhe. Bonus sollte man auch mit einem Mittelwert einfließen lassen.

  1. Mietshaus: siehe oben – wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Immobilie für die nächsten 15 Jahre noch so für die Vermietung zu erhalten, dass ich nicht draufzahle und dann einen Neubau (Eigennutzung) hinstelle wäre mir geholfen – nur die Politik spielt hier nicht mit.

Ich bin aus der Immo-Branche und ich vermute, dass Du falsch liegst. Lässt sich aber auf Grund der wenigen Angaben nicht wirklich bewerten.

  1. Günstiges Fremdkapital in MSCI-ETF: wir sind ja erst im 2. Jahr von 15 – ich bin ein geduldiger Mensch und baue auf Zeit. Nach den Annahmen aller hier, sollte ein MSCI-World-ETF sich auf lange Sicht ja nicht nur um 1-2% pro Jahr entwickeln – eher 6-7%...

Es geht nicht um Geduld, sondern um ein falsches Verständnis von Risiko. Du verplemperst an anderer Stelle Rendite und versuchst das mit 6-7% in einem Zins-Swap aufzuholen. Bei 6-7% bist Du vermutlich gerade auf Null.

  1. Wert der „Buden“: wir sprechen hier von meinem Elternhaus + deren ehemaligem Geschäftshaus. Alleine das Grundstück auf dem die beiden Häuser stehen dürfte so ca. 1 Mio. EUR wert sein. Momentan wirft das alte Geschäftshaus eine kleine Miete ab bei kaum Kosten. Sobald der Habeck kommt, ist das mit der günstigen Miete für meine Mieter gelaufen.

Ich bin da völlig emotionslos, weil das ein Invest ist wie jedes andere auch. Wenn Du das als Liebhaberobjekt betreiben willst, bin ich raus, weil ich das Haus meiner Eltern binnen 5 Minuten per Handschlag verkaufe - wenn Preis und Käufer passten.

Wenn das Grundstück aber tatsächlich 1 Mio wert ist, sind Nettokaltmiete und Wohnwert vermutlich zu gering, d.h., (s.o.), Du verschenkst Rendite. Hat auch wenig mit Habeck zu tun, sondern eher damit, ob man sich mit dem Thema beschäftigen will oder nicht.

@Sparschwein:

  1. Den 400.000 EUR Schulden (eigentlich inzwischen 385.000 EUR) stehen derzeit ca. 270.000 EUR ETFs gegenüber die ich dafür gekauft habe. Also "echte Schulden von 115.000 EUR.
  2. Zähle ich alle Hosenknöpfe zusammen komme ich auf 925.000 EUR (Aktien, ETFs, Giro) - 115.000 EUR Schulden = 810.000 EUR
  3. Meine Ausgaben werden sich auf 4.500 EUR (siehe Anfangspost) belaufen, wenn ich plane aufzuhören. Es fällt dann ja einiges weg. Warum so "viel" - weil die PKV und das Darlehen ca. 2.000 EUR ausmachen.

 

 

 

Zitat von GenerationX am 29. September 2023, 13:06 Uhr

@Sparschwein:

  1. Den 400.000 EUR Schulden (eigentlich inzwischen 385.000 EUR) stehen derzeit ca. 270.000 EUR ETFs gegenüber die ich dafür gekauft habe. Also "echte Schulden von 115.000 EUR.
  2. Zähle ich alle Hosenknöpfe zusammen komme ich auf 925.000 EUR (Aktien, ETFs, Giro) - 115.000 EUR Schulden = 810.000 EUR
  3. Meine Ausgaben werden sich auf 4.500 EUR (siehe Anfangspost) belaufen, wenn ich plane aufzuhören. Es fällt dann ja einiges weg. Warum so "viel" - weil die PKV und das Darlehen ca. 2.000 EUR ausmachen.

 

 

 

Du kannst dir das schon zurechtrechnen, wenn du gerne möchtest.

Wenn du jetzt 50 bist sind es noch 15 Jahre bis 65, also 180 Monate. Pro Monat 4500€ würdest du ja genau auf die jetzt vorhandenen 810.000€ Kapitalbedarf innerhalb der nächsten 15 Jahre kommen.
Wieviel (staatliche) Rente würdest du denn aktuell bekommen, wenn du ab jetzt nichts mehr einzahlst -> und würde dir das reichen?

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