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Freiwillige Rentenversicherung

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Zitat von provinzler am 30. Dezember 2022, 14:25 Uhr
Zitat von Silberberstreif am 30. Dezember 2022, 9:12 Uhr

Du meinst damals waren die Alten schuld und heute sind wieder die Alten schuld? Da ist man dann als jüngerer fein raus wenn der Schuldige bestimmt ist.

Du liest heraus, was du lesen willst. Tatsache ist, dass die Rentergeneration von 1957 die gleich iste, die paar Jahre vorher die Plünderung Europas veranlasst hat. Seither hat sich bedauerlicherweise ein Plünderungskreislauf etabliert, in dem jede Generation glaubt nun die Folgegeneration plündern zu dürfen, weil man ja selbst geplündert worden ist. Gleiche Argumentation wäre, wer als Kind selbst geschlagen wurde, darf nun seinerseits Kinder schlagen. Das ist der traurige Zustand unserer Gesellschaft, in den warnenden Worten Ludwig Erhards leben wir heute in einer Gesellschaft, in der jeder mit der Hand in der Tasche des Nachbarn lebt. Ich habe übrigens nicht den geringsten Grund dazu, anzunehmen, dass meine Generation da in irgendeiner Form besser sein wird, sofern sie nicht durch äußere Notwendigkeiten dazu gezwungen wird.

Für mich persönlich habe ich die Konsequenz gezogen, dass es in jedem Fall irgendwie ohne die gesetzliche Rente gehen muss, egal ob ich nun vermeintliche "Ansprüche" dort erwerbe oder nicht. Meine Intention ist, dieses schmutzige Geld nicht anzunehmen, wenn ich es irgendwie vermeiden kann, sondern es der Generation zurückzuerstatten, der man es vorgeblich in meinem Namen wegnimmt. Der Weg auf dem dies erfolgen wird, hängt dann u.a. davon ab, ob ich selbst Kinder haben werde oder nicht. Das Verhalten anderer Leute kann ich leider nicht beeinflussen, auch wenn der Zustatnd wie gesagt, ein ausgesprochen trauriger ist und unsere Gesellschaft auch weiterhin zerstören wird. Wer Wind sät, wird eben Sturm ernten.

Ist halt schwierig mit jemandem zu diskutieren, der sich mit Kampfbegriffen wie "Büttel", "plündern" und "schmutziges Geld" von der Sachebene verabschiedet hat und impliziert jeden beschuldigt, der nicht wie du gegen das Rentensystem schießt.

Ich versuchs trotzdem mal. Ich sehe es so: Du und ich werden nach Ende unseres Arbeitslebens in jedem Fall von der Arbeitskraft der jungen Leute leben, oder, wie du es sagst, diese "plündern". Volkswirtschaftlich ist es ziemlich egal, über welchen Mechanismus wir auf Kosten der jüngeren Generation leben werden, ob wir ihrer Wirtschaft das Geld über Dividenden entziehen, über Zinsen und Mieten, ob wir ihnen nach und nach seine ETF-Anteile verkaufen, oder eben durch früher erworbene Ansprüche in einem staatlich organisierten System nutzen. Wo genau soll da auf moralisch/ethischer Ebene ein Unterschied bestehn? Wenn jemand das Zinseszins-System oder das Leben von sich selbst vermehrendem Kapital kritisiert, könnte ich das noch eher verstehen.

Zitat von Absprung_2020 am 29. Dezember 2022, 12:35 Uhr

Naja, Überschuss von 2,1 Mrd €? Ist das viel oder letztlich eine normale Schwankung? Ein Taschenrechner hilft: 20 Mio Rentner, jeder erhält im Durchschnitt ca. 1.300€/mon. 26 Mrd sind die monatlichen Ausgaben,  2,1 Mrd € der Überschuss für das Gesamtjahr! Das scheint alles andere als üppig und zeigt wie sehr auf Kante genäht das System aufgestellt ist.

Die gesetzliche Rente ist ein Umlagesystem, beim Jahresabschluss wäre 0 € das Idealergebnis, leichte Schwankungen normal. Mag sein, dass das System auf Kante genäht ist, an den 2,1 Mrd € kannst du das jedenfalls nicht ableiten.

Der Irrtum besteht darin, dass im einen Fall eine echte Gegenleistung erbracht wird, z.B. durch Bereitstellung von Wohnraum, oder Bereitstellung von Kapital, welches dann dem Arbeitnehmer der nächsten Generation eine höhere Produktivität ermöglicht, im Fall der Rentenversicherung wird keine Gegenleistung erbracht, es ist rein extraktives Verhalten. Man erbringt im Hier und Heute keinen Nutzen mehr für andere, erwartet eine Gegenleistung für die Vergangenheit.

Ungefähr so als würde Lothar Matthäus weiterhin das Gehalt eines Weltklassefußballers beanspruchen, aufgrund der Leistungen von vor 30 Jahren. Das würde zureht als absurd angesehen Hat er seine damaligen Einnahmen hngegen in Assets umgesetzt, die anderen heute Nutzen bringen (Wohnraum, Unternehmensbeteiligeungen), dann kann er auch weiterhin zu Recht gutes Geld kassieren Im ersten Fall, Geld für keine Gegenleistung, im zweiten Fall Geld für gestifteten Nutzen.

Das ist der qualitative Unterschied. Die marxistische Begriffsverwirrung Kapitalerträge als "leistungslos" zu klassifizieren, ist Basis des grundlegenden Missverstehens breiter Bevölkerungsteile was die Realität angeht. Man möchte meinen über hundert Millionen ermordete Menschen im 20. Jahrhundert wären ausreichend, die marxistische Ideologie ein für alle Mal in den Mülleimer der Geschichte zu entsorgen, aber leider erfreut sich dieser Wahnsinn weiter großer Beliebtheit.

 

@thewanderer

Also gut, ich korrigiere: geplanter Zuschuss aus Steuermitteln für die Rentenkasse 2022: 112,4 Mrd

Nicht auf Kante genäht, es ist so nicht lebensfähig. Über 2 Mrd Überschuss oder Nachschusspflicht brauchen wir da gar nicht mehr diskutierten. In 2021 waren es übrigens 78 Mrd. Die Einmalzahlungen über Rentenpunkteverkauf bringen kurzfristig Liquidität, langfristig weitere Schieflagen. Rentenabstriche, Beitragssteigerungen, Steuererhöhungen für weitere Zuschüsse... für jede Sichtweise eine Option.

Ja, das passt eher! Bei den Korrekturmaßnahmen fehlt mir ein Punkt: Einbindung von Anwälten, Ärzten, Selbstständige mit hohem Einkommen und anderen Gruppen, die in ihren eigenen Systemen bisher kaum Solidarleistungen finanzieren mussten. Mit Einschränkung gilt das auch für Beamte.

Zitat von Muslime_Frugi am 30. Dezember 2022, 15:13 Uhr

Hi @provinzler

falls du Angestellter bist und Pflichtbeiträge zahlen musst ist die Vermeidung der Auszahlung denkbar einfach. Nämlich keinen Rentenantrag zu stellen und schon bist du die „schmutzigen Zahlungen“ los.

P.S.: Von meiner Seite ist eine Kontroverse Diskussion erwünscht, insofern du persönliche Stilkritik aushalten kannst.

Ist natürlich auch eine Möglichkeit hat aber den Nachteil, dass es nichts an der Last für jüngere Generation ändert, sondern lediglich anteilig mehr an andere ausgekehrt wird (wenn der Effekt bei einer Person auch marginal ist). Deshalb war die Idee eben im Grundsatz, dieses Geld der Folgegeneration zurück zu erstatten. Im Falle eigener Kinder an jene, falls es dann keine geben sollte, auf anderen Kanälen.

Ganz generell und unabhängig von der Rentenversicherung halte ich es für sehr problematisch, dass Staat bei uns immer weniger eine Institution ist, die uns ermöglicht unser Zusammenleben möglichst friedlich und effizient zu regeln (innere und äußere Sicherheit, Justiz), sondern mehr mehr zu einem großen Geldtopf in dem jeder versucht, alle anderen möglichst weit übern Tisch zu ziehen. Das macht eine Gesellschaft auf Dauer kaputt und abhängig. Wir denken immer weniger darüber nach, was wir Nachbar X anbieten könnten, damit er uns Gefallen Y tut, sondern wir versuchen per politischem Weg den X zu zwingen und Y ohne Gegenleistung zu tun. Der Nachbar versucht seinerseits das Gleiche und das Ergebnis ist ein Gesellschaft des Gegeneinanders.

Das Interesse der Politik besteht darin, möglichst viele Bürger (und Unternehmen) in Abhängigkeit zu halten, weil es die eigene Machtbasis verstärkt. Ist der Bürger von "Sozialleistungen" abhängig muss er nach der Pfeife der Politik tanzen. Wurde besonders deutlich vor einem Jahr, als erwogen wurde, Rentenzahlung an eine Impfung zu koppeln. Wohlgemerkt keine allgemeine Impfpflicht, sondern eine Ausnutzung von Abhängigkeiten. Genauso für Unternehmen, die an Subventionströpfen hängen. Das ist zwar kurzfristig bequemes und einfaches Geld, aber erkauft mit Abhängigkeiten und der Möglichkeit der Politik in alles mögliche hineinzureden (prominentes Beispiel Commerzbank seit der "Rettung" 2009). Im Ergebnis sehen wir immer weniger eine Gesellschaft unabhängiger und mündiger Bürger und immer mehr den sozialen Untertan, der auch ohne Fallschirm ausm Flieger hüpfen würde, wenn ihm die Tagesschau das so sagt. Eine sehr fragwürdige (und sehr traurige) Entwicklung, findest du nicht?

Hi Provinzler

jeder hat seine Geschichte und Erfahrungen worauf Meinungen Einstellungen und Glaubensgrundsätze beruhen.

Bei mir hat es vor mehr als 25 Jahren begonnen, als ich bei der MLP Prof. Bernd Raffelhüschen gelauscht und von dem damalig jungen, coolen Professor mit dem blonden Lockenschopf begeistert war, der damals wie heute an der Uni Freiburg doziert. All zu logisch und schlüssig erschienen mir seine Ausführungen. Vorgetragen in einem modernen Büro mit lauter gutaussehenden, jungen MLP´ler in ihren schneeweißen Hemden und Business Kostümen. Nach dem Vortrag gab es leckere Canapes und guten Wein. Die MLP´ler waren unaufdringlich, was mir gefiel.

Betrachte ich mich heute rückblickend bin ich über meine Naivität beschämt. Alle privaten Rentenverträge sind beitragsfrei gestellt. Den Steuereffekt habe ich über die freiwilligen Rentenbeiträge im gleichen Maße. Anstatt der fondgebundenen Produkte bespare ich Einzelaktien und einen ETF.

Ein Rentenpunkt kostet 2022 7.200€ und bringt im gleichen  Jahr 36€ lebenslange Rente. Der Rentefaktor privater Versicherungswirtschaft wurde 2022 erneut gesenkt und liegt je Anbieter zwischen 17,69€ und 25,93€ pro 10.000€ Versicherungssumme. Private Rentenversicherung: Rentenfaktor sinkt 2022 um 10 Prozent - Finanzen.de

Bei 50.000€ eingezahlten Beiträgen zahlt die gesetzliche Rente 250€, die privaten zwischen 88,45€ und 129,65€. Darüber hinaus bietet die DRV noch Zusatzleistungen wie, Invalidenrente, Hinterbliebenenrenten, Reha Maßnahmen usw..Ungeachtet auch dass die GR inflations-dynamisierend wirkt. Würde die GR so schlecht performen wie die Private wäre kein Steuerzuschuss notwendig und der Überschuss gigantisch! So schlecht kann die GRV also nicht sein, oder anders gefragt: Wo bitte ist die Effizienz der Privaten?

In früheren Zeiten wurden die Rente zweckentfremdet verwendet um Haushaltsdinge zu finanzieren.

Und um das klarzustellen: Ich bin nicht kurz vor der Rente und auch kein Babyboomer. In den 16 Jahren kann noch viel passieren. Aber die gesetzliche Rente steht für gesellschaftliche Solidarität, Schutz vor Armut, hat so ausgleichenden Charakter und sorgt für sozialen Frieden.

Sicher kann man auch wie z.B. @absprung_2020 seine Einkünfte über eigen Vorsorge und überwiegend über Aktien regeln. Aber ganz ehrlich und nicht arrogant gemeint, diese Eigenverantwortung traue ich nur einem geringen Teil der Bevölkerung zu.

Kabarettistisch brillant zusammengefasst hier von der Anstalt (vorsicht manupulatives Staatsfernehen!) mit legendärem Auftritt von Norbert Blüm. Schade dass es solche Typen in der Politik immer weniger gibt.

Die gesetzliche Rente ist zu hoch | Die Anstalt - YouTube

Wie gesagt, aus meiner Sicht läuft es auf die Frage hinaus, welches Zielbild man hat. Den mündigen und selbstbewussten Bürger oder den sozialen Untertan, der zur Verwaltungsverfügungsmasse der Sozialbürokratie herabgewürdigt wird. Wir leben aktuell in einer Konstellation, in der die Politik überwiegend von wirtschaftlich von ihr abhängigen Personen "kontrolliert" wird. Aus meiner Sicht ist das ein zivilisatorischer Rückschritt in Richtung Feudalismus. Erkennbar auch daran, dass Politik sich immer mehr so versteht, dem Bürger erklären zu müssen, wie er "richtig" lebt und ih sehe da einen klaren kausalen Zusammenhang.

Ich betreibe mein Aktiendepot seit 1.10.2010 und habe damit seither nach Gebühren und Steuern eine Rendite von 11.0 Prozent p.a. erzielt. Begonnen habe ich damals als Student freilich mit sehr sehr wenig Kapital. Inzwischen bin ich 32 Jahre alt und obwohl ich für Studium länger gebraucht habe als die meisten, bin ich mehr als zuversichtlich, im Alter nicht darben zu müssen. Mein größtes Risiko an der Stelle sind tatsächlich staatliche Enteignungsphantasien zur "Wohltatenfinanzierung". Wäre die rechtliche Situation nicht so unsicher, könnten etvl. irgendwann auch Immobilien mit ins Portfolio kommen.

Im Unterschied zu vielen hier, ist es nicht meine Absicht, früh mit dem Arbeiten aufzuhören, das ist ein Ansatz den ich noch nie verstehen konnte. Was ich verstehen kann, ist der Wunsch, nicht alles mitmachen zu müssen oder problemlos gehen zu können, wenn man mit dem neuen Chef nicht klarkommt, aber ab 40 nur noch Rosen züchten? Fällt mir persönlich sehr schwer, mir das vorzustellen.

Was nun das Staatsfernsehen betrifft (dass die Bezeichnung zutrifft, hat der EuGH ja festgestellt, von daher keine Gänsefüßchen) so sehe ich dort den gleichen zunehmenden Paternalismus wie in der Politik. Häufig genug auf Basis eines erbärmlichen Wissenstandes, wodurch dann so Geschichten, wie der stromproduzierende Fernseher zustande kommen. Etwaige Interessenskonflikte werden auch nicht offen gelegt. Es gäbe dringenden Reformbedarf, an dem in einem zwangsfinanzierten Apparat aber niemand Interesse hat. Auch wenn die Zwangsgebühr ärgerlich ist, zwingt mich bislang wenigstens niemand den Mist auch noch zu schauen (ich lebe seit 2007 ohne Fernseher).

 

 

 

"Wie gesagt, aus meiner Sicht läuft es auf die Frage hinaus, welches Zielbild man hat. Den mündigen und selbstbewussten Bürger oder den sozialen Untertan, der zur Verwaltungsverfügungsmasse der Sozialbürokratie herabgewürdigt wird."

Das ist schon eine starke Polarisierung. Ich (66, seit 2019 in Rente) sehe mich als mündigen und selbstbewußten Bürger (wobei freilich Demenz in höherem Alter vorkommen kann...), nicht als Verwaltungsverfügungsmasse.

Meine Altersvorsorge nutzt das bekannte 3-Säulen-Modell: (1) gesetzliche RV, mit freiwilligen Beiträgen aufgestockt, damit es nicht knapp wird, aktuell 1555/mo netto vor Steuern; (2) Betriebsrenten von VBL und Siemens, kleines Zubrot halt (netto 300/mo); (3) Wertpapierdepot mit Schwerpunkt auf gute Ertragsrendite, Stand gestern über alles: 7.3% p.a. netto, 1475/mo. Nettoerträge werden voll reinvestiert, sobald 1k zusammenkommt. In Notfällen (stationärer Pflegebedarf) kann ich die anzapfen, ansonsten: Erbmasse für meine Töchter. Ziel für (3) ist es, (1) zu übertreffen, wird wohl im nächsten Jahr erreicht 🙂

@provinzler

wir haben in der Sache verschiedene (teils grundsätzlich verschiedene) Ansätze und Meinungen. Das ist für mich ok. Menschen sind verschieden und haben unterschiedliche Wertevorstellungen.
In Sachen Eigenverantwortung und weniger Staatsfürsorge haben wir dann doch durchaus Gemeinsamkeiten.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und wage die Prognose, dass du in ein paar Jahrzehnten mit leicht gerötetem Kopf deinen Rentenantrag stellst. Desweiteren milder wirst und Ansichten sich durchaus nochmal ändern.

Guten Rutsch!

Zitat von Absprung_2020 am 30. Dezember 2022, 15:41 Uhr

Die Einmalzahlungen über Rentenpunkteverkauf bringen kurzfristig Liquidität, langfristig weitere Schieflagen. Rentenabstriche, Beitragssteigerungen, Steuererhöhungen für weitere Zuschüsse... für jede Sichtweise eine Option.

Weiss ich nicht. Ich habe durch freiwillige Beiträge quasi 34 Monate vorgezogene Rente ohne Abschläge "gekauft", also vorfinanziert. Auf eigenes Risiko: wäre ich in der Zeit gestorben, hätte die RV den Rest "gewonnen". So habe ich in den knapp 3 Jahren netto schon mehr bekommen als eingezahlt.

Hurra, ich lebe noch 🙂 Irgendwann ist Exitus, klar... so geht halt Versicherungsmathematik, mit Sterbetafeln und allem. Gegen Rentenabstriche "hedge" ich mich mit Wertpapiererträgen, Beiträge zahle ich als Rentner wohl nicht mehr, ausser wenn sehr günstig zur Wiederauffüllung Versorgungsausgleich. Und Steuererhöhungen sehen wir dann, wenn sie kommen.

Nach heutigem Stand habe ich auch vor, mir noch Rentenpunkte zuzukaufen, wenn meine Altersteilzeit beendet ist. Sonst würde ich 4 Jahre früher mit vollen Abschlägen in Rente gehen. Sind aber noch paar Jahre bis dahin und es gibt noch einige andere Optionen.

Zitat von Muslime_Frugi am 31. Dezember 2022, 18:19 Uhr

@provinzler

wir haben in der Sache verschiedene (teils grundsätzlich verschiedene) Ansätze und Meinungen. Das ist für mich ok. Menschen sind verschieden und haben unterschiedliche Wertevorstellungen.
In Sachen Eigenverantwortung und weniger Staatsfürsorge haben wir dann doch durchaus Gemeinsamkeiten.

Es ist natürlich deutlich einfacher, andere Leute Ansätze zu akzeptieren, wenn man sie nicht gewaltbewehrt mitfinanzieren muss. Da besteht dann doch eine gewisse Asymmetrie.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und wage die Prognose, dass du in ein paar Jahrzehnten mit leicht gerötetem Kopf deinen Rentenantrag stellst. Desweiteren milder wirst und Ansichten sich durchaus nochmal ändern.

Auf welche Indikatoren stützt du diese Prognose? Dass ich hinsichtlich der Beurteilung anderen nachsichtiger werde, will ich allerdings nicht ausschließen.

Guten Rutsch!

Danke und ebenfalls!

Steuerlich ist es wohl günstiger, freiwillige RV-Beiträge zu leisten, solange man noch einigermaßen gut verdient (ATZ), weil man dann mehr absetzen kann.

@suchenwi

Ja, ich werde planmässig im gleichen Jahr einzahlen, in dem ich aufhöre. Mein Arbeitgeber zahlt mir dann noch eine kleine Abfindung, um die Abschläge in der Rentenversicherung etwas zu mindern 🙂 Ob und wieviel ich davon einzahle, bleibt mir überlassen. Ich will einen Grossteil einzahlen.

Gutes Neues an alle an dieser Stelle!

Das Thema Gesetzliche Rente ist zunächst mal nicht emotional belegt, @muslime_frugi vielmehr scheint es schwer möglich eine objektiv schlecht aufgestellte staatliche Vorsorge, nämlich ohne Steuerzuschüsse nicht lebensfähiges Umlagesystem, vorurteilsftei zu diskutieren. Warum weiß ich nicht. Mit paternalistischem Tonfall vorgetragenem Nichtverstehenwollen geht's zudem auch nicht weiter.

Was an @provinzler oder mir angeführten INHALTLICHEN Argumente ist falsch? Woher kommt die Rendite von den aktuell erworbenen Rentenpunkten von der hier, oder auch bei 'Finanzen erklärt' was hier auch schon zitiert wurde, geschwärmt wird? Diese Rendite ist politisch gewollt um das System attraktiv zu halten. Jeder der das für sich durchrechnet und als suppi betrachtet soll das gerne tun. Aber egal wie, es wird bei der aktuell bestehenden demographischen Entwicklung zu Lasten der nachfolgenden Einzahler geschehen. Egal ob steuerunterstützt oder durch Rentenbeitragszahler. Das Argument, dass man ja nach dem Rentenpunkte Erwerb ggf. gar nicht mehr so lange lebt und dann Pech hätte, @suchenwi ist ein individueller Punkt, keiner der das System inhaltlich stabilisiert. Soweit zum Inhalt.

Provinzler will da nicht mitmachen, weil er das den Jüngeren nicht aufhalsen will, ich nicht, weil ich sage, dass das Risiko, dass das System so nicht tragfähig bleibt mir zu hoch ist, und die aktuelle Rendite nur eine Momentaufnahme ist. Soweit zur Meinungsbildung zum Inhalt von oben. Das alles thematisch zu trennen scheint mir wichtig und einer fruchtbaren Diskussion zuträglich. Seis drum, schönen Restneujahrsfeiertag.

Auch von mir ein "Gutes Neues" an Alle, besonders aber an @muslime_frugi 🙂

 

Oh je, was soll ich denn als Rentnerin nun tun damit ich nicht als übler Halunke dastehe? , auf meine Rente verzichten und mein Vermögen aufbrauchen, und mich dann aufhängen?

Bitte um genaue Anweisungen, habe 46 Jahre lang als Krankenschwester gearbeitet, dem Staat bin ich nie auf der Tasche gelegen, auch Abfindungen hab ich niemals kassiert.

Danke im Voraus.

Ich wünsche euch auch ein gutes neues, erfülltes Jahr 😉

@Fit und Gesund: Du hast die vielen Jahre erhebliche Beiträge eingezahlt - natürlich kannst Du guten Gewissens Deine Rente geniessen. Gerade bei Deinem anstrengenden Beruf hast Du es mehr als verdient!

"Abfindungen kassiert" liest sich für mich so easy. In meiner Firma zB gab es öfter Abfindungsangebote. Immer zu Zeiten, in denen ein sehr harter Wind geweht hat. Sehr kurz befristete Angebote, in denen man den Personalumbau beschleunigen wollte. Kein Zuckerschlecken. Die Kollegen mussten sich ja auch auf die Schnelle einen neuen Job suchen, einige hatten dabei kein Glück.

huhu Susy Sunshine

es geht nicht nur um mich als IPS-Schwester, mir gefiel mein Job ja gut, Alle die in das System einzahlen müssen doch am Ende was rausbekommen oder von was sollen die denn leben wenn sie in Rente gehen, es erscheint mir einfach ein Hohn diese Leute dann als "Plünderer" zu bezeichnen.

Wie soll es denn geregelt werden? Soll jedes Kind seine Eltern selber finanzieren?

Sagt Ihr Euren Eltern  (kommt halt auf's Alter an) auch sie seien Plünderer?

Abfindungen

Auch Arbeitnehmern in niederbezahlten Jobs weht manchmal ein rauher Wind entgegen, auch die müssen sich mal kurzfristig einen neuen Job suchen, aber immer ohne goldenen Fallschirm, das existiert einfach nicht, die zahlen aber auch in die Rentenkasse ein, und am Ende müssen sie sich noch Plünderer schimpfen lassen. Abartig.

 

liebe Grüsse  🙂

https://images.app.goo.gl/1BFtJe4ouPSJtSes9

Siehe Link oben. Ja, der Satz mit jedes Kind muss seine Eltern finanzieren ist letztlich korrekt, spätestens in 10 Jahre, inkl. sich selbst und auch die eigenen Kinder bis die auf eigenen Füßen stehen.

 

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