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Forscher über Reichtum - »Die Gefahr, ein Vermögen zu verspielen, liegt bei über 70 Prozent«

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Hm… der Schritt zu FIRE ist für einen Unternehmer wohl viel schwieriger. Auch und vor allem emotional?!

 

Unternehmertum ist auch nicht gleich Unternehmertum. Aber sowas wie ich es hier betreibe ist nun von der Komplexität auch nicht mit einem richtigen Betrieb vergleichbar. Einmal im Jahr renovieren bzw. die Bude durchstreichen und kleinere Defekte reparieren oder Ausstattung ersetzen wenn sie defekt oder (je nach Anspruch) verschlissen ist, die Bude vernünftig reinigen, stotterfrei telefonieren und ein paar Mails tippen, Gäste empfangen und etwas Papierkram in zwei Excellisten und drei Ordnern erledigen und keine Rechnungen verbummeln, mehr ist es nicht - dafür braucht man weder Abitur noch großartig Einarbeitung.  Wenn hingegen im Ingenieurbüro der Ingenieur fehlt oder man einen Laden mit Belegschaft abgibt ist das natürlich was anderes. Man muss bei mir also nicht viel können, man muss es nur tun. Beherbergung ist kein Hexenwerk und relativ leicht verdientes Geld wenn man so wie bei mir direkt vor Ort wohnt und alles im Blick hat. Einen Kundenstamm gibt es nicht wirklich. Das klappt sicherlich nicht in jeder Region so easy - hier im Ort aber auch perspektivisch und weiterhin bestens.

PN an maxause@gmx.de

Jetzt habe ich mir mal den Anfangsthread durchgelesen. Thema: Vermögend werden und  bleiben, oder verspielen. Dazu kann ich doch auch noch etwas persönliches beitragen:

Ich hatte vor vielen Jahren einen Vermieter, Vertreter des Hochadels, das lief über ein Liegenschaftsamt. Die Familie ist seit fast 1000 Jahren vermögend. Früher vor allem Ländereien, heute ein Sammelsurium von Wäldern, Brauerei, Immobilien, Kunst usw. Hab gerade nachgegoogelt, sind immer noch einige hundert Millionen Vermögen da.

Ausserdem hatte ich mal einen Mitschüler mit ziemlich prominentem Opa (Industrieller). Nach dessen Tod ist das Vermögen wohl unter der Verwandschaft aufgeteilt worden. Ich denke, das Imperium ist so gross, dass es lange braucht, um das Ganze zu "verspielen", aber einzelne Teile davon ... vielleicht schon...?

Die Studie von Florenz kannte ich auch bereits. Schon faszinierend, wie sich hohe Vermögen über mehrere hundert Jahre mit Kriegen und zahlreichen gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen halten können. 

Die Studie von Florenz kannte ich auch bereits. Schon faszinierend, wie sich hohe Vermögen über mehrere hundert Jahre mit Kriegen und zahlreichen gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen halten können.

Es ist ja auch eigentlich nicht sooo schwer, ein Vermögen zu erhalten und ggf. zu mehren, man darf ja eigentlich nur nichts extrem dummes tun - das sollte möglich sein. Es aufzubauen - das ist die Kunst.

PN an maxause@gmx.de

Naja, wenn die 70% "Verzocker" stimmen sollten, dann ist es wohl nicht ganz selbstverständlich. Und ein grosses Vermögen aufbauen, ist bei allem Fleiss, Arbeit und Können in vielen Fällen einfach auch mit Glück verbunden, die vielen Leute, die es nicht geschafft haben, kennt man halt nicht. 

Och, ich habe auch ein paar Anläufe gebraucht um was auf die Beine zu stellen das sich rentiert hat. Auf meinem Weg gab es durchaus einige Fehlschläge und Misserfolge. Da ist eine hohe Risikobereitschaft ja ggf. auch okay und notwendig.

Wenn ich allerdings an einen Punkt gekommen bin an dem ich über z.b. 10 Millionen Euro Anlagevolumen verfüge und nicht abhebe, dann kann ich davon doch vorzüglich leben und Das Vermögen auch recht konservativ angelegt überinflationär mehren.

Fall Boris Becker - wie kommt man denn als Tennisspieler auf die Idee eine Autohauskette zu eröffnen?! hunderte Millionen verzockt - Überblick verloren - verblüffend🙈🤷🏻‍♂️🤔

Aber solange man bei Verstand bleibt und man da hineinwächst, sind die Grundregeln doch eigentlich recht simpel. Und das sollen 70% nicht auf die Reihe kriegen? Ich halte das für fraglich...

PN an maxause@gmx.de

Und das sollen 70% nicht auf die Reihe kriegen? Ich halte das für fraglich...

70% finde ich auch viel. Aber es geht andererseits ja auch um richtig grosse Vermögen ab 30Mio aufwärts. Wenn  man dann drei Kinder hat, diese wiederum Kinder haben und dann nicht gelernt haben, wie man mit Geld umgeht - die können das schon schell "verspielen".

Um das Beispiel meines Mitschülers aufzugreifen: Der Großvater gehörte - glaube ich -  zu den reichsten 10 Deutschen, das Familienvermögen ist  heute noch irgendwo bei Platz 30, aber die einzelnen Familienmitglieder "dümpeln" schon jetzt  vielleicht irgendwo bei Platz 100 - 500 herum. Und in 50 Jahren...da steht dann mancher Frugalist (wie Du) besser da, als der ein oder andere Nachfahre dieser Sippe;)

Der Fall Becker ist wirklich ein Trauerspiel. Er dachte, dass er nicht nur als Tennisspieler,  sondern auch in anderen Bereichen ( Moderator, Unternehmer) sehr gut ist - dem war nicht so. Aber das Beispiel zeigt vielleicht auch gut, dass man nicht mit den gleichen Strategien, mit denen man reich wird auch reich bleibt, oder Geld vermehren kann...

Wenn man aber über solche Summen im Familienvermögen verfügt, dann landet das sinnigerweise ohnehin meist in einer Stiftung oder Holding. Gleichzeitig schützt man es dadurch vor hoher Steuer und Zugriff auf das Einlagevermögen. Man zieht seine Nachkommen ja selbst heran. Wenn da zu erwarten wäre dass das schief geht, kann man Vermögen so sicher und steuerschonend vererben und auch unvernünftiges Handeln erschweren. Sowas lohnt sich natürlich auch an Verwaltungsaufwand nicht für 400k...

PN an maxause@gmx.de

War hier mE auch schon mal verlinkt, leider wieder hinter Bezahlschranke:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/stiftungen-sie-wollen-ihr-vermoegen-vererben-bloss-nicht-mit-einer-stiftung-kolumne-a-3c33c18b-ba51-49ae-b09f-1e85fcfd34b9

"Renate wollte ihren Kindern und Enkeln ein Millionenerbe hinterlassen und zugleich auch nach ihrem Tod die Kontrolle darüber behalten. Sie entschied sich für eine Familienstiftung – mit desaströsen Ergebnissen."

Soviel zum Thema, da muss man ja nur eine Stiftung gründen ...

Ja, muss gut überlegt sein - es gibt nicht nur Vorteile. Da sollte man sich professionelle Hilfe suchen wenn es in solche Sphären geht! Ich überlege derzeit auch, mein MFH in vier Jahren in eine Gmbh zu überführen. Das hätte in meinem Fall einige Vorteile.

PN an maxause@gmx.de

@steffen

Renten und Pensionen sind (für mich) Einkommen und kein Vermögen. Seitens der zukünftigen Liquidität ist das natürlich einrechenbar. Ändert an meiner heutigen Lage aber nix. Kann da weder von runterbeißen noch mein Haus altersgerecht umbauen, was auch immer.

Und nochmal zum Spiegel Artikel: Keiner weiß wie das der Autor definiert hat. Vllt gilt bei ihm 'Vermögen verspielt' schon statt den genannten 30 Mio hat er nur noch 10 Mio, weil Fehler gemacht. Und da wäre ich sofort bei ihm. Dass Leute sich mit so viel Kohle das Geld von idiotischen Beratern abschwätzen lassen ist evident. Boris Becker ist so ein Kandidat oder andere Sportgrößen.

Fazit: Mein Vermögen wird durch eine Rente nicht geändert, mein zukünftige Finanzsituation schon. Muss man einfach trennen.

Nochmal Stichwort Firma, @muslime_frugi  : Meine Firma war Mittel zum Zweck. Habe mich innerlich bedankt bei ihr als ich die letzten Belege abgeheftet hatte. Ohne Emotionen.

 

Renten und Pensionen sind (für mich) Einkommen und kein Vermögen.

Für manche sind auch Dividenden Einkommen und Entnahmen Vermögensverzehr;)

In seinem Buch "Souverän investieren im Ruhestand" rechnet Gerd Kommer den Barwert der Renten ganz klar dem Vermögen zu. Bei einer privaten RV hast Du ja oft sogar die Möglichkeit, Dir das als einmaliges Kapital, oder als Rente auszahlen zu lassen, der Wert bleibt ungefähr derselbe (je nach Rentenfaktor). Bei der GRV hast Du halt keine Alternative, aber der "(Bar-) Wert ist trotzdem vorhanden. Dürfte vermutlich auch die Bonität bei Banken erhöhen, wenn es daum geht, als Rentner einen  Kredit zu erhalten, um Dein Haus altersgerecht umzubauen.

Übrigens, hier ein interessantes Video, in dem Kommer erklärt, wie Superreiche ihr Geld versenken:

https://www.youtube.com/watch?v=SRVZZj-hN9E

 

The Vanderbilt's: The Ruthless Family Who Built America (youtube.com)

Schönes Beispiel für das Verspielen von Vermögen, aber vermutlich eher die Ausnahme. Und die Frage ob die "Mittellosen" Nachfahren nicht immer noch Teil der Oberschicht sind.

Vanderbilt family - Wikipedia

Die Anzahl der Wikipedia Artikel dieser Familie lassen darauf schließen das sie doch etwas Einfluss behalten haben.

Soziologe Michael Hartmann über seine Elitenforschung - Jung & Naiv: Folge 691 (youtube.com)

Etwas anderes Sicht, sehr lang, aber vielleicht interessant. Was ich mitgenommen habe:

-Gleich und gleich gesellt sich gern

-Elite Bildung ist Schlangenöl

-Misstrauen gegenüber den Staat ist obligat bei großen Vermögen

 

 

 

Zitat von Steffen am 25. April 2024, 8:07 Uhr

In seinem Buch "Souverän investieren im Ruhestand" rechnet Gerd Kommer den Barwert der Renten ganz klar dem Vermögen zu.

Ernsthafte Frage, obwohl schon mehrfach erläutert: wie hoch ist der Barwert der Rente eines Durchschnittsrentners mit 65 und mit 95 Jahren?

Absolute Summe interessiert mich nicht, nur das Verhältnis oder eine maximal grobe Abschätzung zwischen den beiden Zeitpunkten. Also bleibt der Barwert gleich/erhalten, steigt oder sinkt er?

Leute,  auch in der Buchhaltung: Eine laufende Einnahme (von z.B. Marsmännchen)  taucht doch nirgends im Firmenvermögen auf. Und Kommer ist ja inhaltlich kein echtes Argument.

Ist aber auch letztlich Liebhaberei. Wenn jemand sich das als Vermögen vorstellen mag und addieren mag, gerne, ist mir egal, solange das erläutert wird im Text. Meine laufenden Einnahmen sind Renditen auf vorhandene Werte, die ich jederzeit veräußern kann. Also Einnahme plus Bewertung einer Substanz.

Ernsthafte Frage, obwohl schon mehrfach erläutert: wie hoch ist der Barwert der Rente eines Durchschnittsrentners mit 65 und mit 95 Jahren?

Ich schätze mit 65 so 400k und mit 95 so 20-30 k, beim Zeitpunkt des Todes: Null

Der Barwert sinkt natürlich im Laufe der Rentenbezugsdauer.Wenn der Rentner seine Rentenbezüge aber immer zu 100 % anlegt oder spart (weil er z.B. über andere Einkommen aus Kapitalanlagen verfügt), hat er mit 95  das Geld vermehrt und "umgewandelt" in Vermögen von vielleicht 800 k, oder noch mehr. Ist das falsch gedacht?

Zurückgefragt: Welchen Wert hat denn eine Rente? Gar keinen ... irgendwas...? Irgendwie muss man das ja einrechnen. Die Barwertmethode ist hier (nach meinem Wissen) die korrekte Kennzahl.

Ist ja bei dem Barwert des zukünftigen Einkommens (Humankapital) genau so. Das ist zu Beginn der Berufslaufbahn der grösste (Vermögens-)Wert, den man in der Regel hat.

 

Ich rechne das Vermögen seit kurzem für mich auch ohne nicht kapitalisierbare AV wie, Riester, Rürup und GRV.

Positiver Nebeneffekt: Man fühlt sich ärmer und die Arbeitsmotivation steigt 😉

Ja @steffen, das ist für mich falsch gedacht, sonst hätte ich bei Aktien ja ständig den Turbo an. Meine Dividenden auf den Kurswert immer draufgekloppt und so getan, als würde ich den ggf. Kurszuwachs plus erwartete Dividende auf den Kurs heute schon im Besitz haben, Extrembeispiel (um das klar zu machen): Ich kaufe heute von einem Dividendenaristokraten für 10000 € Aktien. Da die nächsten 50 Jahre die Dividende jedes Jahr steigt, ich die aber ja wieder anlege werde, bin ich doch heute schon glatt bei 1 Mio Vermögen, oder so. ✌️ Wäre ja auch wenig glaubhaft.

Aber nochmal: Kann jeder so machen wie er mag.

@muslime_frugi

Mir ist soeben so manches klar geworden!😉 hau rein und auf noch 10 weitere Jahre in relativer Armut. Glückwunsch!

Ich würde auch so viel wie technisch geht in die GRV einzahlen...dann wird @Muslime_Frugi immer ärmer und muss bis 67 arbeiten...

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