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Forscher über Reichtum - »Die Gefahr, ein Vermögen zu verspielen, liegt bei über 70 Prozent«

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In meiner Wahrnehmung ist Arbeit nur sehr selten ein Weg um reich zu werden. Unternehmertum schon eher, wenn es richtig läuft

Das hört und liest man sehr oft. Aber stimmt das wirklich?

Nehmen wir den CEO eines DAX, MDAX, oder SDAX - Konzerns, das sind faktisch Angestellte, die ziemlich viel verdienen und sich sicher ein hohes Vermögen aufbauen können. Es gibt in diesen Konzernen aber auch noch eine oder zwei Ebenen darunter Menschen, die ziemlich gut verdienen. Dann gibt es noch Sparkassen, oder Volksbankdirektoren, die Führungsriege von öffentlichen Fernseh- und Rundfunkanstalten, Krankenkassen, Theatern, Fussballprofis, Piloten, Ingenieure...

Bei manchen der genannten Berufe ist die Grenze zwischen angestellt und freiberuflich/unternehmerisch tätig vielleicht auch nicht ganz klar zu trennen, aber ich denke, es gibt schon viele Angestellte, die sich mit ihrem Gehalt problemlos ein Vermögen aufbauen könn(t)en.

1,3 Mio ist eine Summe, die man sich durch eigene Arbeit in einem Arbeitsleben erwirtschaften, oder durch Investitionen gut erreichen kann. Wieso schafft das nur 1%?

Ich denke, dass das deutlich mehr sind. Man hat schlicht und ergreifend keine Zahlen. Und wer von den wirklich Reichen gibt bei Befragungen sein tatsächliches Vermögen an? Bei so einer Befragung kann man schon mal das Häuschen auf Sylt oder die Yacht in St. Tropez vergessen;)

 

 

Dann ist die Frage: Wer wird CEO?

Das sind in den meisten Fällen Personen aus dem Großbürgertum, einfach aus ähnlichkeit zueinander.

Das ist für mich ererbter Status und nur bedingt Arbeit.  Aber ja, es gibt Angestellte die sehr viel  Geld verdienen.

Mich würde auch mal interessieren woher da die Daten stammen und wie die ermittelt werden. Ich war noch nie Teil von Volksumfragen 🤷🏻‍♂️

Aus Steuerunterlagen lässt sich das auch nicht wirklich zusammenreimen.

Betriebsvermögen ist ja auch immer noch so eine Sache. Fraglich ob sowas mit einbezogen wird? Da fiele dann gut jeder zweite Mittelständische Betrieb und die meisten unserer Landwirte mit teilweise erheblichen betrieblichen Vermögenswerten mit rein.

Ich kenne z.b. einen der alleine und selbstständig als Lohnunternehmer in der Landwirtschaft arbeitet. Neulich kam er mit seinem riesigen neuen Allzwecktraktor-Monstergefährt auf die Fähre das er gerade abgeholt hat. Kostet 2,5 Millionen Euro. Er sagt es ist viel Arbeit, die Maschine muss möglichst viele Betriebsstunden sammeln. 10 Jahre arbeitet er fürs Gerät, 10 Jahre für sich. Er hat noch einen befreundeten Unternehmer mit dem er viele Aufträge zusammen erledigt. Da heuert dann immer der eine den anderen als Subunternehmer an. Sein Sohn ist gelernter Landmaschinenmechaniker Mitt 20. Der kümmert sich um die Anbaugeräte und kommt ind der Hauptsaison durch seine Firma notfalls  auch Sonntag Nachts um vier an Ersatzteile wenn die Erntemaschine ausfällt. Zur Erntezeit fahren die Wochenlang von Feld zu Feld und ernten In 12 Std. Wechselschicht teilweise über Wochen bis auf Wartungen oder Reparaturen unterbrechungsfrei durch. Er sagt er verdient ganz gut, hat aber auch enormen Zeitaufwand und gibt entsprechend verhâltnismäßig wenig Geld aus. Der Wert seiner Geräte abzgl. seiner Schulden ist sicher nicht gering. Auch solche Leute sind faktisch aber Millionäre. Hat man auch nicht so aufm Zettel.. 🤷🏻‍♂️🤔

 

PN an maxause@gmx.de

In größeren Städten ist jeder mit einem schuldenfreien EFH mit ein bisschen Grund drumrum Millionär - irgendwie kann ich die Zahl, dass man mit 1,3 Mio zum reichsten 1% gehört nicht glauben.

Zitat von TakeTwo am 23. April 2024, 22:41 Uhr

In größeren Städten ist jeder mit einem schuldenfreien EFH mit ein bisschen Grund drumrum Millionär - irgendwie kann ich die Zahl, dass man mit 1,3 Mio zum reichsten 1% gehört nicht glauben.

Es hängt von der Definition des Vermögens ab. Beim Capgemini World Wealth Report und den meisten anderen Vermögensstudien werden weder gesetzliche Rentenansprüche noch selbst bewohnte Immobilien zum Vermögen gezählt. Insofern gibts also noch einen großen Pool von Leuten, die sich mit einer einzelnen Finanztransaktion in den Pool der Millionäre schießen könnten, es per Definition aber heute nicht sind und großteils auch nie werden.

Zitat von TakeTwo am 23. April 2024, 22:41 Uhr

In größeren Städten ist jeder mit einem schuldenfreien EFH mit ein bisschen Grund drumrum Millionär - irgendwie kann ich die Zahl, dass man mit 1,3 Mio zum reichsten 1% gehört nicht glauben.

Selbst wenn man das nicht so bewertet wie im Capgemimie Report und eine abbezahlte (!) Immo in entsprechender Lage zulässt … wo sollte das Missverhältnis sein?

  • Wenn die Immo Eheleuten gehört, fallen beide raus, zumindest nach Deinem Ansatz
  • Für eine abbezahlte Bude müssen „nur“ 99 Personen in der Stadt leben, die unter 1,3 Mio Vermögen besitzen
  • Fast alle Eigentümer von gleichwertigen Immos mit (noch) hoher Finanzierung fallen raus, also ebenfalls unter den zweiten Punkt
  • Alle Vermögenden, die mal kurz in ihrem Leben „dazugehören“, aber dann wegen Vermögensverbrauch wieder rausfallen, fallen ebenfalls nicht unter die Definition „dauerhaft“, wie es zB im Spiegel-Artikel betrachtet wird - an der 1%-Schwelle herrscht statistisch also ein reger Austausch
  • Last not least: jeder Krypto- oder Socialmedia-Millionär, der die Schwelle packt, kegelt wieder einen Immobesitzer nach Deiner Definition aus der Statistik - und von diesen neuen Vermögenden gibt es immer mehr

 

 

 

Zitat von Max aus E am 23. April 2024, 21:48 Uhr

Aus Steuerunterlagen lässt sich das auch nicht wirklich zusammenreimen.

Gute Frage. Ich denke aber, dass das möglicherweise doch geht, wenn man Daten korrekt verknüpft.

Betriebsvermögen ist ja auch immer noch so eine Sache. Fraglich ob sowas mit einbezogen wird? Da fiele dann gut jeder zweite Mittelständische Betrieb und die meisten unserer Landwirte mit teilweise erheblichen betrieblichen Vermögenswerten mit rein.

Landwirte sicher einige. Betriebsvermögen nur dann, wenn man jederzeit einen Käufer fände, der pro Inhaber +1 Mio netto hinblättert. Mit einer finanzierten Landmaschine also eher nicht. Da ich auch selbst gerade dabei bin, meine Firma zu veräußern, kann ich sagen, dass die Schwankungen in der Bewertung massiv sind, mein zukünftiger Partner u ich werden dazu Ende des Jahres aber noch zwei FoBis besuchen, wo es genau darum geht.

Eine erste Bewertung bei meinem StB auf Basis einer rechtlichen Grundlage, die bei Rechtsstreitigkeiten zugelassen ist, hätte ergeben, dass der Wert auf jeden Fall 7-stellig ist. Das zahlt nur niemand, weil es viel zu wenige Interessenten gibt, die ein solches Büro übernehmen wollen und wenn jemand die +1 Mio stemmen könnte, wäre es deutlich günstiger, ein eigenes Büro mit bestenfalls 100T€ Startkapital zu eröffnen, weil mein sonstiger Firmenwert (i.e. Stammkundendatei + offene Forderungen abzgl. Krediten/Forderungen gegen mich) sicher keine +900T€ rechtfertigen.

Ich habe das selbst immer so um 250T€ bewertet, aktuell vielleicht etwas mehr, bin aber gespannt, was im Herbst rauskommt.

 

Zitat von MFZ73 am 24. April 2024, 9:47 Uhr

Eine erste Bewertung bei meinem StB auf Basis einer rechtlichen Grundlage, die bei Rechtsstreitigkeiten zugelassen ist, hätte ergeben, dass der Wert auf jeden Fall 7-stellig ist. Das zahlt nur niemand, weil es viel zu wenige Interessenten gibt, die ein solches Büro übernehmen wollen und wenn jemand die +1 Mio stemmen könnte, wäre es deutlich günstiger, ein eigenes Büro mit bestenfalls 100T€ Startkapital zu eröffnen, weil mein sonstiger Firmenwert (i.e. Stammkundendatei + offene Forderungen abzgl. Krediten/Forderungen gegen mich) sicher keine +900T€ rechtfertigen.

Kann mit der Aussage nichts anfangen, was soll das bedeuten? Der Wert ist mindestens siebenstellig, aber das zahlt halt niemand? Na, dann ist es wohl auch nicht der Wert. Was ist Wert Anderes, als die Bereitschaft eines Kunden/Marktes Ressourcen aufzugeben um in den Besitz des Gegenstandes zu kommen?

Beim Capgemini World Wealth Report und den meisten anderen Vermögensstudien werden weder gesetzliche Rentenansprüche noch selbst bewohnte Immobilien zum Vermögen gezählt.

Dann wäre ein ehemaliger Beamter A14 mit einer Pension von 4.500 €/M (mit einem geschätzten Barwert von über einer Million) und einem Eigenheim im Wert von 500k regelrecht bettelarm, er hat kein Vermögen und die Rente/Pension zählt auch nicht - interessant.

Und der ehemals Selbständige ohne Rentenansprüche, der zur Miete wohnt und 1,3 Mio Geldvermögen hat, zählt zu den oberen 1 %.

Wer steht finanziell wohl besser da?

Das Bezriebsvermögen macht einen großen Teil der Vernögenswerte deutscher Reicher und Unternehmer aus.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/finanzen/das-vermoegen-der-wohlhabensten-steckt-hauptsaechlich-in-betrieben-a/

Wie man das bewertet ist eine gute Frage. Ich kann es bei mir auch schlecht einschätzen.

seit dem letzten Jahr habe ich zwei große Stammkunden die beide Objekte für 2/3 des Jahres belegen. Die Belegungsrate liegt bei über 90%.

Wenn ich nur das blanke Objekt mit den 3 WE betrachte, so würde ich es auf einen Marktwert um die 600 k bewerten (3000€/qm).

Was aber wäre jemand bereit zu zahlen der Das Vermietungsbusiness übernimmt? Das wäre dann kostenloses Wohnen in einer der Einheiten zzgl. die 70k Umsatz aus der Fewovermietung? Da ist man also in 10 Jahren mit durch. Wie bewertet man den Aufpreis?

Oder anders gesagt: Würden alle Einheiten dauerhaft vermietet, dann ergäben sich knapp 20k Bruttomiete p.a. Als sehr gut laufende Ferienwohnungsvermietung könnte man mit allen drei baurechtlich genehmigten(!) Einheiten gut 100-120k im Jahr umsetzen, je nachdem wieviel Zeit und Effizienz man da reinstecken mag, kriegt man dann aber mit 3 vollen Arbeitstagen die Woche hin. Durch den eigenen Einsatz im gemachten Nest lassen sich also fast 100k jährlich mehr generieren wenn man es darauf anlegt. Wie bewertet man das bei einem Verkauf? Nach Faktorrechnung mit Faktor 20 landet man bei 2 Millionen - das ist ja unrealistisch. Findet man für das Konstrukt überhaupt interessierte Käufer? 🤷🏻‍♂️

Ich hab mir mal gesagt: wenn einer kommt und ne Million gibt dann soll ers haben und kann alles an business und Ausstattung übernehmen. Aber ust das realistisch? Ich denke eher nicht...🤔🫣

PN an maxause@gmx.de
Zitat von Sparschwein am 24. April 2024, 10:16 Uhr

Kann mit der Aussage nichts anfangen, was soll das bedeuten?

Das ist doch ausführlich erläutert worden.

Der Wert ist mindestens siebenstellig, aber das zahlt halt niemand? Na, dann ist es wohl auch nicht der Wert.

Nein, das zahlt niemand, wie von mir erläutert. Trotzdem hat die andere Bewertung rechtliche Relevanz, wenn es zB zu Rechtsstreitigkeiten zwischen Inhabern einer Firma kommt und zB einer der Gesellschafter/Inhaber ausgezahlt werden will. Zudem mache ich die Gesetze nicht und ich bin auch nicht dafür verantwortlich, dass Firmenbewertungen auf Basis von Erfahrungs- und ggflls. Gerichtsurteilen aus den letzten 20-30 Jahren heute nicht mehr anwendungsfähig sind, weil die generelle Regelung nicht mehr oder nicht mehr in meiner Branche realistisch angewendet werden kann. Dennoch ist die rechtliche Grundlage erst mal da und ich habe den erheblichen Gap erläutert.

Was ist Wert Anderes, als die Bereitschaft eines Kunden/Marktes Ressourcen aufzugeben um in den Besitz des Gegenstandes zu kommen?

Tja, dann komm' doch mal in den Besitz meines "Gegenstandes". Hat zwar mit der generellen Frag ein diesem thread rein gar nichts zu tun, aber für umme wird's nicht gehen.

Zitat von Steffen am 24. April 2024, 10:58 Uhr

Beim Capgemini World Wealth Report und den meisten anderen Vermögensstudien werden weder gesetzliche Rentenansprüche noch selbst bewohnte Immobilien zum Vermögen gezählt.

Dann wäre ein ehemaliger Beamter A14 mit einer Pension von 4.500 €/M (mit einem geschätzten Barwert von über einer Million) und einem Eigenheim im Wert von 500k regelrecht bettelarm, er hat kein Vermögen und die Rente/Pension zählt auch nicht - interessant.

Falsch und auch schon erläutert. Der Beamte fällt raus, weil er die 1 Mio Rentenansprüche erstens verlebt und zweitens den Anspruch nicht vererben kann (außer anteilig an Ehefrau). Ist auch logisch, denn mit wachsendem Alter fällt der Rentenanspruch drastisch zusammen und spätestens mit dem Tod der Witwe auf Null.

Und der ehemals Selbständige ohne Rentenansprüche, der zur Miete wohnt und 1,3 Mio Geldvermögen hat, zählt zu den oberen 1 %.

Wer steht finanziell wohl besser da?

Auch das ist falsch, weil die Miete zu den offenen Forderungen zählt und damit fortlaufend das Vermögen schmälern wird, wenn keine Rentenansprüche bestehen. Dein Beispielselbständiger fällt also - wie der Beamte - zwangsläufig aus den 1% raus, wie schon erläutert.

Wie das im CWWR definiert wird, ist dazu eine müßige Diskussion, denn:

Es geht - zumindest im Spiegel-Artikel, der Thema des threads ist - nicht um die Menschen, die es mal kurzzeitig über 1,3 Mio schaffen, sondern um solche, die über mehr als 30 Mio verfügen und das entweder dauerhaft erhalten oder eben "verspielen".

Fakt ist aber: 30 >> 1,3.

 

Zitat von Max aus E am 24. April 2024, 11:11 Uhr

Ich hab mir mal gesagt: wenn einer kommt und ne Million gibt dann soll ers haben und kann alles an business und Ausstattung übernehmen. Aber ust das realistisch? Ich denke eher nicht...🤔🫣

Gegenfrage: würdest Du soviel zahlen? Nein. Faktor 20 ist daher vollkommen unrealistisch. Frag' Dich mal eher, was Dein Konstrukt an "Leibrente" abwerfen könnte, sodass für beide Seiten noch ein Gewinn bliebe. Das dürfte deutlich weniger sein.

Zum Vergleich: 2007-2010 konnte man ein Ing.-Büro in meiner Branche für einen (!) Jahresgewinn kaufen, incl. voller Ausstattung und Kundendatei, also Faktor 1. Das ist weit weg von 20. Aktuell finden viele Büros in meiner Branche aus unterschiedlichen Gründen gar keine Nachfolger, lösen also nur die Betriebsmittel auf und nehmen den einmaligen steuerlichen Vorteil der Betriebsauflösung mit. Klingt gut, ist aber de facto weniger als Faktor 1, bestenfalls etwa in der Größenordnung.

Gegenfrage: würdest Du soviel zahlen? Nein. Faktor 20 ist daher vollkommen unrealistisch. Frag' Dich mal eher, was Dein Konstrukt an "Leibrente" abwerfen könnte, sodass für beide Seiten noch ein Gewinn bliebe. Das dürfte deutlich weniger sein.

Nein, Faktor 20 sicherlich nicht. Die besagte Million wäre aber eben auch "nur" Faktor 10.

Aktuell ist es so dass das Objekt nach "Realen Kosten" freies Wohnen für eine kleine Familie böte und währenddessen mit einem vor Ort ausführbaren Teilzeitjob stabile 4k netto abwirft. Mit inkl. ist noch ein 600qm großes Baugrundstück in guter zentraler Lage, Kann man mit Abweichungsantrag vom B-Plan auf 200 qm Grundfläche nochmal 2,5-geschossig bauen wenn man wollte. Mit 150m Entfernung von der Uni wäre hier ein kleines Studentenwohnheim möglich, auch weitere Ferienwohneinheiten etc.

Wäre ich nochmal 10 Jahre jünger, dann könnte ich hier nochmal richtig was reißen und mkr ne goldene Nase verdienen.

Hier kann also die Mutti mit Kind für 4k netto sorgen und nebenbei tüddeln und Haushalt machen etc. Wenn "Er" dann auch nochmal Teilzeit arbeiten geht und sich etwas um Instandhaltung kümmert, dann macht man gute 6k netto zusammen. Davon sollte man ohne Miete und geringsten Wohnnebenkosten vernünftig leben, tilgen und Zins bedienen können, zumal auch das Hintergrundstück mit eigener Zufahrt (es ist ein "hinten" unbebautes Doppelgrundstück zwischen zwei Parallelstraßen) noch gewinnbringend genutzt werden kann. Das ist schon lukrativ. Wir machen es ja auch so. Was man da kauft ist dann eben auch ein Lifestyle.

Da ich ja nun durch weitere Immobilien noch "nebenbei" recht viel Vermögen aufgebaut habe das ich in ab 4 Jahren liquidieren könnte, ziehe ich einen Verkauf dann ggf. auch tatsächlich in Betracht. Ich kann mir Wohnen zur Miete dann gut leisten..

 

PN an maxause@gmx.de
Zitat von Max aus E am 24. April 2024, 13:06 Uhr

Hier kann also die Mutti mit Kind für 4k netto sorgen und nebenbei tüddeln und Haushalt machen etc.

Nur, wenn Du das Konzept verschenkst. Führt hier aber zu weit, das hat mit dem Thread Nullkommanull zu tun.

Nur, wenn Du das Konzept verschenkst. Führt hier aber zu weit, das hat mit dem Thread Nullkommanull zu tun.

Doch, wird der Ast mal kurz zum Zweig aber dahingekommen sind wir ja weil sich die Frage stellt wie Betriebsvermögen zu bewerten ist und wie sich die Zahlen aus den Artikeln wohl ändern wenn man diese enorme Kapitalsumme im Staat mit einbezieht. Denn je nach Quelle steckt etwa die Hälfte des Vermögens in Betriebsvermögen, Kapitalgesellschaften, Vereinen oder "Siftungen". Das wird ja aber auch von Leuten "geleert" und betreut deren Privatvermögen ggf. gar nicht sehr hoch ist bzw. hoch sein muss - und das ist ja auch aus unternehmerischer Sicht oft sinnvoll. Die Auslagerung von Vermögen ist ja gängige Praxis.

sollte ich meine dann zehnjährige Immobilie 2030 nicht verkaufen sondern doch weiterfinanzieren aber mich gerne "auscashen" lassen, so würde ich wohl auch eine GmbH gründen und dieser die Immobilie steuerfrei zum Marktwert verkaufen. Einen neuen Immobilienkredit über die GmbH sollte über den Objektwert bei zu bestimmendem EK Anteil beliehen werden. Falls mehr erforderlich ist kann auch durch den Verkauf liquide Reserven aufzeigen. Die Weiterveräußerung durch eine GmbH unterliegt erneut keiner Steuer auf den Veräußerungsgewinn an einen "Endinvestoren".

Will sagen: ohne die Betrachtung von Immobilien oder zumindest von Betriebsvermögen sind all die Zahlen die man dort liest nicht nur hoch fragwürdig sondern garantiert "falsch" wenn man die Gesamtkapitalisierungsverteilung betrachtet...

 

 

PN an maxause@gmx.de

Nochmal:

Im Spiegel-Artikel geht es nur um Menschen, die mehr als 30 Mio € haben - egal, in welcher Form, also auch und insbesondere in ihrer Eigenschaft als Unternehmer. Dass die zu den obersten 1% gehören, ist logisch anzunehmen, aber ebenfalls nicht Gegenstand des Artikels, sondern eher, was die mit dem Geld - langfristig - anstellen.

Insofern sind die Zahlen dann auch nicht falsch oder hoch fragwürdig, sondern schlicht und ergreifend irrelevant, so man einem entsprechendem Forscher unterstellen möge, dass er ein Vermögen von 30 Mio € von einem Normalo-Vermögen unterscheiden kann.

Schön beschrieben auch in dem von Dir verlinkten Artikel:

"Vermögensverteilungen sind dabei nicht leicht zu bewerten. Das Netto-Gesamtvermögen ergibt sich nicht nur aus dem Geldvermögen, sondern auch aus Grund- und Bodenbesitz, Anlage- und Gebrauchsvermögen gerechnet auf Einzelpersonen, Haushalte oder Gruppen von Personen."

Mit anderen Worten: das werden wir hier nicht auseinanderklamüsern, wenn das schon Profis schwerfällt. Es bleibt allenfalls, sich in der Diskussion entlang einer Definition zu hangeln. Was aber regelmäßig misslingt, weil in jedem zweiten Beitrag an jedweder Definition rumoxidiert wird und daher gar kein gemeinsamer Konsens für eine Diskussionsbasis existiert oder geschaffen wird.

Es hat aber keinen Sinn, in jedem zweiten Satz eine neue Definition von Vermögen aufstellen zu wollen, wenn es am Ende um die viel spannendere Frage geht, was die Menschen denn daraus machen.

@max-aus-e oder auch @steffen

Der mfz73 hat uneingeschränkt recht. Bei meiner Firma war das genauso. 2 Mio Umsatz 300.000 Gewinn.... ist wieviel wert, wenn der Chef bei 7 Mitarbeitern nicht mehr da ist, und alle Kunden/Projekte nur deswegen da sind,  weil der Chef die Prijekte koordiniert und jeder Kunde weiß wo das know how steckt? Genau, gar nix. Die besten zwei Mitarbeiter wurden von den Kunden abgeworben, die anderen habe ich bei anderen Firmen helfen unterzubringen. Firma schließen, alle Gewinne rausnehmen, liquidieren und Stammkapital auszahlen. Ende.

Beispiel 2: Unser privater Sanitärbetrieb, also den wir immer beauftragt haben. Der Senior wollte aufhören und vom Junior 1 Mio für die Kundenkartei und die Werkstatt. Der Junior hat dann nur gemeint. "Wenn du aufhört rufen die mich sowieso direkt an und Werkzeug habe ich selbst." Miete Werkstatt gibt's für 1000€ an jeder Ecke. So warst dann auch. Vater arbeitet mit knapp 80 immer noch. Alle Kunden gehen nach und nach zum Junior. 1 Mio gespart, Familie zerstritten.

 

Zumal es ja noch zwei sehr schöne prominente Beispiele gibt. Lars Windhorst und Rene Benko. Da wird wohl niemand auf die Idee kommen, die zu ihren besten Zeiten auf unter 30 Mio zu schätzen. Benko ist nach allem, was man so liest komplett insolvent, wobei der ziemlich be******* wäre, wenn er nicht irgendwo mindestens 30 Mio vor Zugriff gesichert hätte. Aber ... seine Familienstiftungen gehen schon mal in die Insolvenzmasse ein.

Bei Windhorst weiß man ja auch nie, wo der steht. Ist im Prinzip wie Trump; wenn Gläubiger ihn in die Ecke drängen, macht er irgendwelche Deals.

Die Frage wäre aber auch da: was haben die mit dem Geld erreicht? Schaffen die es, es zumindest teilw. noch zu retten und weiterzuführen oder gehen beide als kurzfristige Blitzlichter in die Geschichte ein, deren Licht einmal kurz aufflackert und dann ohne erkennbaren Mehrwert für wen auch immer erlischt.

Das finde ich eine spannende Frage, zumindest deutlich spannender, als zu definieren, welcher Pensionär noch gerade zu den Top 1% gehört.

@max-aus-e oder auch @steffen

Also ICH hatte mich nicht zu Betriebsvermögen geäußert sondern zu Renten-/Pensionsansprüchen und Eigenheim. Und ich bleibe dabei, das sollte bei den Vermögenswerten berücksichtigt werden. Der Barwert einer Rente bedeutet ja, dass die Zahlungen, die  in der Zukunft liegen in einen Gegenwartswert umgerechnet werden und es beinhaltet natürlich auch, dass die Zahlungen am Tag des Todes (Berechnung nach Sterbetafeln) enden, das steckt in der Berechnung im Barwert alles mit drin.

Für ein Individuum ab Rentenbeginn spielt es keine Rolle ob ich Geld aus Kapital oder einer Versicherung entnehme/erhalte.

Wenn es um eine dynastische Sicht geht (Vererbung von Vermögen), sieht das natürlich anders aus. Vielleicht ging es ja darum bei dem Spiegel-Artikel (konnte ich nicht lesen)?

Und Eigenheim: Warum sollte ein Eigenheim, das mir einen Erlös von 1 Mio bringt weniger (oder sogar nichs) wert sein im Vergleich zu einer vermieteten Immobilie, die mir einen Erlös von 1 Mio bringt. Beides hat den Wert  1 Mio. Und ich kann ja  auch jederzeit mein Eigenheim vermieten. ich weiß nicht, wo hier der Unterschied bei der Vermögensbewertung liegen soll.

 

 

Unternehmensbewertung: Auch mich betrifft dieses Thema. Sicherlich ist ein (Handwerks)betrieb ohne den  aktuellen Geschäftsführer/Inhaber weniger wert. Gleiches gilt für sehr wichtige Mitarbeiter, die sich als tragende Säulen sehe.
Sofern der zu erzielende Verkaufserlös tatsächlich nur in der Nähe eines Jahresüberschusses liegt, werde ich nicht verkaufen.
Ich meine für Handwerksbetriebe etwas von 3,x - 5,x gelesen zu haben. Wertermittlungsmodelle gibt es diverse. Schon klar. Aber Faktor 2 sehe ich für mich als Minimum an. Alles darunter, werde ich eher die Füße still halten und hänge besagtes Jahr (oder mehr)dran.

Dann lieber die Mitarbeiter mit Prämien oder Anteile einbeziehen, Aufgaben delegieren und das Untermehmertum auslaufen lassen.

Zumindest bei mir stecken viele Jahre Durststrecken, schlaflose Nächte und Entbehrungen in der Entwicklung. Mag einen potentiellen Käufer nicht interessieren. Mich aber.
Nebenbei wird er mit einem Firmenkauf (Kunden, Know How u.ä.) einen leichteren Start haben, als sich als Neuling dem Wettbewerb stellen zu müssen.
Die Zeit wird’s zeigen…

 

 

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