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Ein Neuer aus dem Süden des Landes

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Hallo in die Runde,

Ich lese schon etwas länger in diesem Forum mit und wollte mich jetzt auch anmelden.

Ich bin der Marco, 47 Jahre alt und da ich das Ziel der Rente mit 40 schon grossartig verpasst habe da dieser Gedanke erst langsam mit der Zeit reifen musste, habe ich nun das Ziel es in den kommenden paar Jahren nachzuholenzu schaffen, sagen wir mal bis spätestens 50 so ist der Plan.

Ich habe durch Erbschaft einiges an Kapital dazu gewonnen sowie Immobilien die im Ausland vermietet sind. Leider ist der dortige Immobilienmarkt nicht im Aufwärtstrend wie hierzulande (Immobilienpreise zu niedrig, vermieten ist eine Lotterie) und ich werde mich in den kommenden Jahren von diesem Objekt trennen.

Kapital habe ich teilweise in einem Bausparplan und Aktien angelegt.

 

Beruflich arbeite ich in der Schweiz. Aktuell bin ich noch in der Miete im Grenzgebiet in Baden-Württemberg. Der nächste Schritt der Teil des Plans ist, ist Eigentümer der eigenen vier Wände zu werden.

Auch wenn es vielleicht nicht alle hier so sehen ist es für mich der Grundstein der finanziellen Abhängigkeit. Dies muss jedoch angesichts der durch die hiesigen hohen Immobilienpreise gut durchdacht werden, denn je höher der Anteil des Kapitals darin « blockiert » ist, umso weniger bleibt übrig für Geldanlagen die Erträge bringen sollen wovon man leben kann.

Von daher schaue ich ein wenig im Nachbarland Frankreich. Dort sind Immobilienpreise im Schnitt etwas humaner, dafür sind die Steuern etwas crazy.

In ein wild fremdes und weit entferntes Land zu ziehen dessen Sprache und Gebräuche ich nicht beherrsche und wo ich keinen Mensch kenne nur, weil alles günstiger ist, wird mich nicht glücklich machen.

 

Ich habe 2 Fragen an die Runde.

 

Zum einen geht es um die Krankenversicherung in Deutschland wenn man nicht mehr arbeitet. Zurzeit habe ich eine Krankenkasse in der Schweiz, ein Vertrag extra für Grenzgänger der mir kostenlos eine deutsche Krankenkasse die ich wählen konnte zur Verfügung stellt für meine Behandlungen hierzulande (ich habe eine BKK von früher behalten).

Kann man in meinem Fall auch auf die günstige KK für nicht-erwerbstätige (ich habe etwas von ca. 160-200 EUR monatlich gelesen) umsteigen ? Vielleicht hat es jemand in meinem Fall schon gemacht und kann berichten ?

 

Ich lese überall, dass ETFs als Anlage wärmstens empfohlen werden und ich habe da null Erfahrung. Gibt es hier im Forum einen Beitrag oder einen link wo beschrieben wird wie diese Anlage genau funktionniert ?

Wie hoch sind die Gebühren ? Wirft es Dividenden oder Zinsen ab ? Schwankt es wie eine Aktie und kann man es auch so handeln ? Kann man es in ein gewöhnliches Depot zusammen mit Aktien stecken ? Wie wird es versteuert ? Was sind gute ETFs ? Fragen über Fragen, vielleicht hat jemand Tipps…

 

Danke fürs Lesen !

Willkommen!

Wegen ETF: Schau dir mal das aktuellste Video von Finanzfluss an: https://youtu.be/AnTdJs0k2Q8

Das beantwortet nicht alle deine Fragen, aber Thomas geht da auf ETF Weltdepots ein, nennt konkrete ETFs und damit kennst du den Kanal und kannst dir darüber alle Infos holen.

Die Gebühren bei ETFs sind sehr gering, zb 0,2% p.a.  Ein ETF ist ein Aktienfonds, Aktien werden Dividenden ab - somit auch ETFs (entweder die Dividenden bleiben im ETF oder sie werden ausgeschüttet - da gibt es beide Varianten).  Es schwankt und wird über die Börse gehandelt, ja. Ja, man kann es in ein gewöhnliches Depot packen… ein ETF hat eine WKN oder ISIN wie eine Aktie. Ein Aktien-ETF wird ähnlich wie eine einzelne Aktie versteuert (es gibt einen kleinen Vorteil: Die Teilfreistellung - nur 70% des Gewinns wird mit Kapitalertragssteuer belegt).
Gute ETFs? Schau das Video und weitere Inhalte.

Zitat von Marco am 8. Januar 2023, 14:24 Uhr

Ich habe durch Erbschaft einiges an Kapital dazu gewonnen sowie Immobilien die im Ausland vermietet sind. Leider ist der dortige Immobilienmarkt nicht im Aufwärtstrend wie hierzulande (Immobilienpreise zu niedrig, vermieten ist eine Lotterie) und ich werde mich in den kommenden Jahren von diesem Objekt trennen.

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Beruflich arbeite ich in der Schweiz. Aktuell bin ich noch in der Miete im Grenzgebiet in Baden-Württemberg. Der nächste Schritt der Teil des Plans ist, ist Eigentümer der eigenen vier Wände zu werden.

Hi Marco. In welchem Land bzw. welcher Gegend sind denn die Auslandsimmobilien?
Dein Plan Eigentümer der eigenen Immobilie zu werden ist sicherlich gut da die Preise in BaWü doch extrem günstig gegenüber der Schweiz sind sollte sich das doch als Schnäppchenjagt für dich gestalten oder?
ETF kann ich dir leider nicht empfehlen habe 2022 mal für knapp 2k was aus juks und dollerei investiert und 10% verloren. Fühlt sich irgendwie nicht so gut an.

Zitat von Jan Veerman am 8. Januar 2023, 17:02 Uhr

ETF kann ich dir leider nicht empfehlen habe 2022 mal für knapp 2k was aus juks und dollerei investiert und 10% verloren. Fühlt sich irgendwie nicht so gut an.

Ein ETF ist ja zunächst einmal nur eine "Verpackung", da kann alles drin sein, sogar Immobilien, aber auch hochriskante gehebelte Produkte.

Mit ETF meinen die meisten doch hoffentlich ein breit diversifiziertes Aktienportfolio, wie MSCI All Country World o.ä. und mit dieser Anlageklasse (weltweites Aktienportfolio) hat man bei sehr grossen Zeiträumen alle anderen Anlageklassen outperformt.

10 % Verlust dürften Immobilien in diesem Jahr im Vergleich zum letzten Jahr vermutlich auch haben, eher mehr.

Krankenkasse:

Ich nehme an, du bist in der Schweiz gesetzlich krankenversichert und möchtest dies auch in Deutschland bleiben. Falls du komplett aussteigen willst, also keinen Midi-Job machen willst (um darüber krankenversichert zu sein) und du dich nicht anderweitig (z. b. über Ehepartnerin) versichern kannst, beläuft sich der Mindestbetrag momentan auf ca. 210€/Monat (Quelle: TK). Du bist dann "freiwillig gesetzlich versichert". Wenn Kapitalerträge in entsprechender Höhe hinzukommen, must du diese als Einkommen angeben und dein Beitrag steigt entsprechend. Wenn du später Anspruch auf Mitgliedschaft in der KVdR haben solltest (vermutlich eher nicht falls du mit 50 aufhörst), veringern sich deine Beiträge wieder. Oliver hatte das Thema "krankenversichert als Privatier" in diesem Artikel ganz gut zusammengefasst.

ETFs/Geldanlage:

Die "Bibel" bzw. Standardlektüre für ETFs ist Gerd Kommer's "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs" und ich würde wirklich jedem empfehlen, das Buch einmal gelesen zu habe (falls du dir die Ausgabe sparen willst, das PDF geistert auch durchs Netz - einfach Googeln). Erst die Langfriststrategie eines (Welt-)ETFs verinnerlichen, danach das konkrete Produkt (Vanguard's FTSE All-World ETF) wählen und entsprechend der eigenen Risikoneigung zu anderen Assetklassen gewichten. Auch wenn das genannte Video okay ist, würde ich von unkritischem Youtube-Konsum abraten, weil die Akteure demselben Interessenkonflikt wie klassische Finanzmagazine unterliegen: Ihr Geschäftsmodell basiert auf Klicks. Sie müssen ständig die Aufmerksamkeit des Hörers erhaschen und das geht nur mit vermeintlich heißen Scheiß (Einzelaktien, Themen-ETFs, Brachen- oder Länderwetten etc.). Ein langweiliger Welt-ETF generiert auf Dauer keine Klicks, performt allerdings - das sagt die Wissenschaft - besser als die große Mehrzahl aktiv gemanagter Fonds und Privatanlegeportfolios, ohne einen Finger krumm zu machen.

Zitat von Jan Veerman am 8. Januar 2023, 17:02 Uhr
Zitat von Marco am 8. Januar 2023, 14:24 Uhr

Ich habe durch Erbschaft einiges an Kapital dazu gewonnen sowie Immobilien die im Ausland vermietet sind. Leider ist der dortige Immobilienmarkt nicht im Aufwärtstrend wie hierzulande (Immobilienpreise zu niedrig, vermieten ist eine Lotterie) und ich werde mich in den kommenden Jahren von diesem Objekt trennen.

...

Beruflich arbeite ich in der Schweiz. Aktuell bin ich noch in der Miete im Grenzgebiet in Baden-Württemberg. Der nächste Schritt der Teil des Plans ist, ist Eigentümer der eigenen vier Wände zu werden.

(...)
ETF kann ich dir leider nicht empfehlen habe 2022 mal für knapp 2k was aus juks und dollerei investiert und 10% verloren. Fühlt sich irgendwie nicht so gut an.

Ist das dein Ernst oder Satire? Weil du ja ja doch besser wissen wirst?!

Bei einem Aktien-ETF benötigst du einen Anlagezeitraum von gut 10 Jahren. Durchschnittliche mittlere Rendite p.a. ca. 7%. Wobei der Kurs eben schwankt... +25%, -4%, +13%, +9%, -11% usw....

Wie hat sich der Marktwert deiner Immobilien in 2022 denn gegenüber 2021 entwickelt?

Danke an alle, ich werde auf die Kommentare antworten.

@ziel50 : super, ich werde mal das Video mit den empfohlenen ETFs anschauen.

@jan-veerman : Immobilie ist in einer Provinzstadt in Frankreich. "Extrem günstig" würde ich die Immobilienpreise in BaWü im Vergleich mit der Schweiz nicht beschreiben. Die Schweiz kommt als zukünftiger Standort nicht in Frage, eher BaWü oder Frankreich im Grenzgebiet, da bin ich mir noch nicht sicher. Es tut mir Leid wenn du eine schlechte Erfahrung mit ETF gemacht hast, ich hoffe, dass du das anderswo wieder ausgleichen konntest.

@steffen : genau, ETF habe ich bis jetzt als ein Paket mit vielen verschiedenen Aktien mit einem Hauptthema verstanden um das Risiko zu streuen.

@vagabund : ja, die GKV käme in Frage, nicht die PKV. Ich bin mir nur unsicher, ob mein "extra-Vertrag" ein Hindernis sein könnte um umzusteigen. KVDR kannte ich nicht, das muss ich mal lesen. Hast du konkrete Zahlen wie die Höhe der jährlichen Kapitalerträge den monatlichen Beitrag nach oben beeinflusst ?

Danke für den Tipp mit dem Buch. Das wurde auch auf der Seite von einer Frugalistin (Rena Münch) zitiert. Als Sparfuchs werde ich es mal als PDF lesen. Das man alles vorsichtig beurteilen soll, da hast du wohl Recht, das ist eh meine Grundeinstellung mit diesem ganzen Internet/Influencer/Werbung-Zeugs !

 

Zitat von Jan Veerman am 8. Januar 2023, 17:02 Uhr

ETF kann ich dir leider nicht empfehlen habe 2022 mal für knapp 2k was aus juks und dollerei investiert und 10% verloren. Fühlt sich irgendwie nicht so gut an.

Hi Jan,

sorry wenn ich direkt bin, aber du hast den Aktienmarkt nicht verstanden sondern nur „gefühlt“.

Hast du solche Gefühle auch bei Immobilien wenn die Marktpreise wie jetzt mal etwas nachgeben und dein Bestand laut Buchwert weniger wert ist?

Erinnert mich seinerzeit an @achim_global und sein NVIDIA Kauf.

Es ist dann tatsächlich besser bei dem zu bleiben mit was man sich wohl fühlt.

Zitat von Muslime_Frugi am 9. Januar 2023, 16:06 Uhr

Erinnert mich seinerzeit an @achim_global und sein NVIDIA Kauf.

:mrgreen: Das war ein Klassiker!

 

Zitat von Muslime_Frugi am 9. Januar 2023, 16:06 Uhr

Es ist dann tatsächlich besser bei dem zu bleiben mit was man sich wohl fühlt.

Natürlich sollte man sich damit wohl fühlen. Es hilft aber auch, sich mit den Themen intellektuell auseinanderzusetzen. Wo ich heute bin als Investor, wäre ich ohne unendliche Lektüre, nachdenken, ec pp nie hingekommen. Vielleicht kann sich der Neue ja trotz seines hohen Alters intellektuell noch weitereinwickeln? (ironisch gemeint)

Zitat von Jan Veerman am 8. Januar 2023, 17:02 Uhr

ETF kann ich dir leider nicht empfehlen habe 2022 mal für knapp 2k was aus juks und dollerei investiert und 10% verloren. Fühlt sich irgendwie nicht so gut an.

Genauso wird es sein. Er hat es verstanden!

Zitat von Marco am 9. Januar 2023, 15:47 Uhr

@vagabund : ja, die GKV käme in Frage, nicht die PKV. Ich bin mir nur unsicher, ob mein "extra-Vertrag" ein Hindernis sein könnte um umzusteigen. KVDR kannte ich nicht, das muss ich mal lesen. Hast du konkrete Zahlen wie die Höhe der jährlichen Kapitalerträge den monatlichen Beitrag nach oben beeinflusst ?

Deinen Kapitalerträge werden von der Beitragshöhe genauso behandelt, wie ein normales Einkommen (also +- 18% oder wo das aktuell auch liegen mag)

@jan-veerman

ETF kann ich dir leider nicht empfehlen habe 2022 mal für knapp 2k was aus juks und dollerei investiert und 10% verloren. Fühlt sich irgendwie nicht so gut an.

du hast die Dinger ja auch erst ein halbes Jahr - guter Zeitpunkt nachzukaufen, wenn du dich traust, nochmal 2k zu investieren, dann liegst du schon nur noch bei Minus 5%. Fühlt sich dann ggf. besser an? 😉

vg

Da ich hier schon erwähnt werde...Ja, der Nvidia Kauf war mit Sicherheit eine Katastrophe. Jedoch habe  ich mich bemüht, und weiter ...zum gluck eine begrenzte Summe, investiert. . Jeder Berater lag, zumindest bei mir,  falsch. Insgesamt sind ein paar Einzelaktion so wie 5  äusserst unterschiedliche Fonds im Depot. Auf die eigentlichen Käufe sind unterschiedlich. Von Einmal Käufen, bin hin zu monatlichen Sparverträgen, von MSCI World bin hin zu regionale und Branchen spezifischen Fonds.. Also alles extrem weit gestreut .

Das Ergebnis...alle , absolut alle Investitionen ,sind ausnahmslos defizitär .

Zur Zeit trage ich mit dem Gedanken, komplett aus den Gazen Geschichten auszusteigen, die 25k Euro Verlust einfach zu vergessen ( anstatt mich jeden Tag aufs neue darüber zu ärgern) , und das restliche Geld zu 3.5% für ein paar Jahre anzulegen, um wenigstens einen Teil der Verluste wieder raus zu bekommen,

Von Gewinnen wollen wir garnicht erst reden.

Und wenn mir jemand erzählt, er hätte in den letzten 18 Monaten im Aktienmarkt gute Gewinne erzielt , so glaube ich das erst , wenn ich das schwarz auf  weiss sehe.

 

P.s. da der original Poster Immobilien in Frankreich erwähnt...die laufenden Kosten für meine Immobilie in Frankreich sind erheblich geringer wie die hier in Deutschland. Auch Instandhaltung / Reparaturen kosten erheblich weniger. Ganz zu schweigen vom Strom ( derzeit 9,6 Cent /kw/h)

Hallo @achim_global schön, mal wieder von Dir zu hören. Wie geht es Dir denn so?

Da hast Du aber auch einen schlechten Startzeitpunkt erwischt. Ich kenne natürlich deine Investments im einzelnen nicht, wäre aber zB bei Nvidia nicht so pessimistisch. Den genau besten Einstiegszeitpunkt erwischt man nicht. Ich hatte schon diverse Aktien, die nach dem Kauf erstmal deutlich nach unten gegangen sind und mit deinen ich auf lange Frist deutlich im Plus liege (Starbucks, Microsoft etc.). Und Nvidia hat glaube ich weiterhin ein gutes Geschäftsmodell. Das soll jetzt aber keine Empfehlung sein, so genau habe ich mich mit dem Unternehmen bisher noch nicht beschäftigt (sollte ich vielleicht mal machen).

Ansonsten bin ich auf die letzten 18 Monate gerechnet nach Steuern, Transaktionskosten und Lebenshaltungskosten gut im Plus. Ich werde das jetzt nicht schwarz auf weiß belegen, Du kannst das glauben oder nicht, es ist aber eine Tatsache. Es gibt einige Aktien, die bei mir sehr gut gelaufen sind. Ich poste hier ja immer mal wieder etwas, gebe allerdings keine volle Transparenz.

Dir weiter alles Gute!

Zitat von Marco am 9. Januar 2023, 15:47 Uhr

 

@jan-veerman : Immobilie ist in einer Provinzstadt in Frankreich. "Extrem günstig" würde ich die Immobilienpreise in BaWü im Vergleich mit der Schweiz nicht beschreiben. Die Schweiz kommt als zukünftiger Standort nicht in Frage, eher BaWü oder Frankreich im Grenzgebiet, da bin ich mir noch nicht sicher. Es tut mir Leid wenn du eine schlechte Erfahrung mit ETF gemacht hast, ich hoffe, dass du das anderswo wieder ausgleichen konntest.

Warum schliesst du die Schweiz denn kategorisch aus? Du scheinst ja hier zu arbeiten, entsprechend mit den Schweizern zumindest grundlegend zurechtzukommen, und grundsätzlich bereit umzuziehen bist du auch. Ohne es genau auszurechnen, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Immobilienkauf in der Schweiz mittel- und langfristig teurer sein sollte als in Deutschland, oder Frankreich.

Die Hypothekarzinsen sind hier (immer noch) deutlich günstiger als im Euroraum
Die Steuern auf Erwerbseinkommen sind hier deutlich niedriger
Die Steuern auf Kapitalerträge sind hier niedriger (bzw. = 0)
Die Währung hat sich in der letzten Jahren sehr positiv entwickelt
Die Inflation ist (dadurch?) aktuell viel niedriger als im Euroraum

Über welche Kapitaldimensionen sprechen wir bei dir denn eigentlich, wenn du vorhast in den kommenden drei Jahren auszusteigen? Und was sind deine aktuellen Jahresausgaben?

Grüsse vom Sparschwein

Hallo @privatier , danke der Nachfrage , alles gut bei mir. Ich bin nun seit März letzten Jahres "Privatier" , und beschäftige mich ehrlich relativ wenig mit weiteren Anlagen. Lediglich ein paar Festgelder verschieben sich schon mal von A nach B . Geschichten wie Krankenkasse , Zweitwohnsitz im Ausland , und andere Planung sind auch alle gut über die Bühne gegangen. Daher bin ich auch hier im Forum weniger aktiv. Die Zinsentwicklung , so wie die positive Entwicklung des Singapore $ haben sich ( anders als Aktien) gut auf die Gesamt Bilanz ausgewirkt.

Auch positiv ist, das meine monatlichen Lebenshaltungskosten gut 20% unter dem sind, was ich eigentlich veranschlagt habe, und das trotz Inflation.

 

Viele Grüße und auch dir weiterhin alles Gute. Ab und zu schau ich mal rein 😎

Hey Achim

schön von dir zu hören!
Unerfahrene Investoren und auch Immobilieninvestoren haben oft unrealistisch höhe Erwartungen an die Aktienanlage. Diese Anlageform ist einfach volatiler - in beide Richtungen. Aber langfristig ist die Rendite einfach besser als bei allen anderen Anlageklassen und hat man einen größeren Kapitalstock und viel Zeit ist das exponentielle Wachstum einfach stärker. Das ist glaub einfach eine unbestrittene Tatsache.

Umgekehrt fällt es dem Aktienanleger schwer sich in die Hebelwirkung von Immobilien hineinzudenken. Aber auch das ist kein Sprint, sondern ein Marathon.

In beiden Fällen ist es so wie @privatier schreibt, dass intellektuelles Anlesen zu wenig ist. Man braucht jahrelange Praxiserfahrung um sich auch wirklich damit wohl zu fühlen und es eben ganzheitlich zu verstehen und erleben.

@achim_global: Wenn du das Geld nicht brauchst, dann behalte die Investments einfach mal und beobachte sie. Für eine Brücke von <10y wie bei dir bis Rentenzahlungen kommen ist ein Cashverzehr schon i.O.. Auch ich würde mich -zumindest für die Fixkosten- damit wohler fühlen. Und mittlerweile gibt es tatsächlich wieder attraktive Zinsen, sodass bei sich normalisierender Inflation die Kaufkraft einígermaßen erhalten dürfte.

Trade Republic hat den Markt gerade mit 2% aufs Tagesgeld aufgemischt, und die IKB Bank hat beim Auszahlungsplan die Zinsen für 3-10y auf 3% erhöht Auszahlplan: IKB

So ein Auszahlungsplan wäre für mich an deiner Stelle die bevorzugte Brückenquelle!

P.S.: Lass doch an anderer Stelle mal von dir hören wie die Freiheit schmeckt!

 

@achim_global, die 20% geringere Ausgaben machen mich neugierig...

Hallo Achim, gut dass du dran geblieben bist! Was du vor allem bräuchtest, wäre mehr finanzielles Wissen über den Aktienmarkt. Wenn du vom MSCI World auf regionale oder branchenweite Indizes schwenkst, wird deine Streuung alles, aber nicht besser. Und deinen Bestand ständig umzuschichten ist im Ergebnis Spekukation, auch wenn du eigentlich nur Sicherheit suchst. Und der Broker freut sich über viele Transaktionen.

Du kannst deine Strategie nunmal nicht am Kursstand nach 1-2 Jahren bewerten. Die Erfolge sieht man manchmal erst nach 10 oder 20 Jahren. Das wusstest du bei Einstieg ja auch, warum dann jetzt die Panik? Ich bleibe dabei, gerade du solltest dich auf EINEN marktbreiten passiven Aktien-ETF beschränken und den LANGE nicht anrühren. Alles andere erhöht nur die Gefahr, hibbelig zu werden. Keine Experimente mehr. Ich wünsche dir, dass das noch klappt, denn deine vorherige Strategie mit extrem hohen Barbeständen ist in diesen Zeiten ein schneller Vermögensvernichter.

Noch was, lass dich von den Diskussionen hier und anderswo nicht verunsichern. Ja, gefühlt haben die aktiven Anleger mehrheitlich gut abgeschnitten. Das kann viele Gründe haben. Manch einer kann vielleicht allen Studien zum trotz permanent Überrendite produzieren. Vor allem werden Erfolge aber viel häufiger erwähnt als Misserfolge. Z.B. waren 2022 alle oben auf, die kritisch gegenüber Big Tech waren, und haben das hier ausführlich diskutiert, während die vielen Bitcoin- und Teslafans aus 2021 verstummt sind. Haben die alle rechtzeitig umgeschichtet? Unwahrscheinlich. Und ich würd auch nicht davon ausgehen, dass jeder immer ganz ehrlich ist in einem anonymen Forum. Insofern find ich deine ehrliche Rückmeldung auch absolut positiv! Worauf du dich weiter verlassen kannst, ist dass die allermeisten Aktienanleger letztes Jahr Geld verloren haben, die Mehrheit davon sogar schlimmer als der MSCI World. Du bist nicht allein damit, wir müssen da (fast) alle durch. 🙂

Hallo @muslime_frugi , auch an dich natürlich  ein liebes "Hallo wie gehts" ;-).

 

Ich denke meine Ausgaben hatte ich einfach zu hoch angesetzt. Das liegt ein bisschen am System.

Ich habe monatliche Standard Ausgaben basierende auf meine historischen Daten errechnet. Was ich nicht so genau berücksichtigen hatte, einfach auf Grund fehlender Dokumentation, waren Ausgaben für Hobbies, Urlaube , Transport ( Autos und so) , sowie  Instandhaltungskosten selbst bewohnter Immobilien.

Auch der Lebensstiel hat sich nach der Verabschiedung ins Privatleben geändert. Deutlich geringere Ausgaben für Kleidung ( ich muss ja in kein Meeting mehr) , Luxusartikel ( das liegt glaube ich am Alter oder zunehmender Reife ) , und Urlaube ( das liegt daran das wir sowieso zwischen D und FR pendeln , und nun deutlich weniger Fernreisen machen) , mehr Zeit mit Frau und Katzen zu Hause , anstatt in Restaurants oder auf irgend welchen Veranstaltungen.

Da ich in meinem nun seit März letzten Jahres laufenden Finanz Überblick  ein Monatliches Budget habe, zusätzlich aber für die oben genanten Ausgaben ( Hobbies, Urlaube , Transport sowie Instandhaltungskosten) jeweils eine gesonderte Rückstellung für die kommende Jahre gebildet habe, sind die Daten nun wesentlich genauer . Ich rechne halt gerne  mit einem gewissen Buffer 😎

Und, nein, die Gelder in Aktien brauche ich im Moment nicht ...es ist nur die Sorge, dass es vielleicht noch weiter fällt.

P.s Grenke gibt 3.15& auf 2 Jahre , Credit Agricole 3% ..Tendenz steigend

 

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