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Durchschnitts-Frugalist erst ab 46?

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OK. Hartz4 ist zu viel und 2079€ ist nicht reich.

Wie hoch ist das Frugaleinkommen?

Was meinst du denn mit Frugaleinkommen?

"Frugalismus steht für einen sparsamen Lebensstil, der in eine baldige finanzielle Unabhängigkeit führt."

 

Über welches Einkommen reden wir im Frugalismus -> Frugalismuseinkommen (abgekürzt Frugaleinkommen).

Also das Einkommen, das für einen sparsamen Lebensstil steht. Wie viel Euro pro Monat?

Wir müssten wenn überhaupt doch eher über Frugalkosten reden nicht über das Einkommen. Je höher das Einkommen um so höher dann die Sparrate.

Frugalismus ist doch eine Frage der Lebenseinstellung und nicht des Einkommens. Klar passt sich das Ausgabeverhalten auch bei einem Frugalisten an das Einkommen an.

Ich habe alleinelebend mit 2 Kindern Kosten/Ausgaben von ca. 3000€ pro Monat. Ist das viel oder wenig bei einen quasi 3 Personenhaushalt und 1.100€ Untrhaltszahlung bei ca. 70% Sparquote?

So interessant deine Auflistung auch ist (hast von mir einen Daumen nach oben bekommen) so schwierig lässt sich das doch auch in feste Kategorien pressen.

 

Wenn Frugalismus eine Frage der Lebenseinstellung ist und nicht des Einkommens ist, ist mein erster Beitrag für die Tonne. Dann habe ich es falsch verstanden.

Aber dann verstehe ich einige Internetartikel nicht, die nur das Geld im Mittelpunkt sehen. Was soll dann die 4% Regel?

Gewollte Obdachlosigkeit ist dann auch eine Form von Frugalismus.

Frugalismus berührt zumindest immer auch das eigene Einkommen und FIRE ist mit einem hohen Einkommen sehr viel leichter zu erreichen als mit einem niedrigen Einkommen.

Die meisten Internetartikel richten sich an Außenstehende und zwar an "Normalverdiener" (das ist wichtig), denen das Konzept kaum geläufig ist. Es wird fast immer gezeigt, wie man durch ein sparsames Leben, Geld zur Seite legen und investieren kann.

Frugalismus bedeutet ja nicht, nur das absolut notwendigste zu konsumieren bzw. an Ausgaben zu generieren und auf alles andere zu verzichten. Dann wäre grundsätzlich H4 für jeden Frugalisten empfehlenswert.

Es bedeutet eher, sich seinen Ausgaben relativ genau bewusst zu sein und nur dafür Geld auszugeben, was einem selbst wirklich wichtig ist. Das können unterschiedliche Dinge sein und dementsprechend gibt es nicht den genauen X-Euro-Betrag des Frugalisten. Wenn einer obdachlos durch die Wälder zieht und mit 200 Euro im Monat für Lebensmittel, gelegentlich Kleidung, Werkzeug/Ausrüstung usw. klarkommt UND damit zufrieden und glücklich ist - ja dann kann man ihn denke ich schon als Frugalist bezeichnen, wenn auch in einer sehr extremen Form.

Auf der anderen Seite kann auch jemand mit 3000 Euro Ausgaben im Monat ein Frugalist sein - einfach weil er ggf. sehr bescheiden von 1000 Euro lebt, aber 2000 Euro im Monat für seine grösste Leidenschaft investieren muss, die er günstiger gar nicht wahrnehmen könnte (ob nun Porsche fahren oder Helikopter fliegen was auch immer). (am Beispiel eines Single)

Es ist immer ein Einzelfall, der eine braucht hunderte, der andere tausende Euro im Monat zum Leben - gemein ist die Einstellung, sich über seine Ausgaben genau Gedanken gemacht zu haben, ob sie einem wirklich den entsprechenden Mehrwert geben - und nicht jedes Jahr blind die neuste Mode, das neuste Smartphone, den grösseren TV, das schickere Auto usw. zu kaufen und dabei jeden Tag den Coffee to go auf dem Weg zum Restaurant mitzunehmen, nur um sich am Monatsende unter Druck zu fühlen das alles Geld schon wieder weg ist und sich grosse Sorgen machen muss, wenn beim Arbeitgeber mal Sparmassnahmen angekündigt werden.

Die gesamte Aufzählung sind nur Beispiele mit dem Versuch, im Gesamtbild den Unterschied etwas zu definieren und was einen Frugalisten ausmacht (wie ich es zumindest denke/definiere, falls ich es halbwegs nachvollziehbar rüberbringen konnte).

Und je nach den Wünschen und Prioritäten des einzelnen fällt dann auch das gewünschte monatliche Einkommen für den Fall der finanziellen Freiheit aus - dem einen mag es wichtig sein, einfach unabhängig von allem zu sein, hat ggf. Wohneigentum und dazu reicht ihm ein Einkommen Richtung H4 - jemand anderes möchte Richtung Durchschnittsverbraucher 2000 im Monat, und der nächste braucht für Familie, Sicherheitsgefühl, teures Hobby usw. das doppelte - dann ist das halt so, und dementsprechend sieht dann das Sparziel aus und die je nach Einkommen die Wahrscheinlichkeit bzw. Zeit, das auch zu erreichen.

Dann habe ich es verstanden.

Dann wären (waren) auch die Aldi Gründer Theo und Karl Albrecht Frugalisten (über 30 Milliarden € Vermögen).

Theoretisch wäre jeder von uns ein Frugalist, da wir in die Rente einzahlen und somit für die Altersvorsorge sparen. Selbst wenn wir verschwenderisch mit unserem Vermögen umgehen.

Das mit dem Begriff "Frugalismus" scheint mir direkt auf unseren Gastgeber hier zurückzugehen. Er ist da auf jeden Fall stark von der FIRE-Bewegung aus den USA beeinflusst, bei diesem FIRE geht es wohl in der Tat darum, möglichst viel zu sparen, um möglichst früh mit dem Arbeiten aufhören zu können.

In Reinform machen das im Forum - wohl auch überhaupt im deutschsprachigen Raum- nicht besonders viele. Es gibt da verschieden große Schnittmengen - und irgendwie ist das sicher fließend, die Schnittmenge mit dem Arbeitnehmer, der bis 67 arbeiten muss, sich aber z.B. 40 Jahre lang teure Autos geleased hat (um damit in die Arbeit zu fahre), ist nicht besonders groß.

Michael3000

Ich mag deinen Ansatz Dinge kritisch zu hinterfragen. Es ist ok sich dann etwas unwissend zu stellen. Zu Frugalismus wie ihn die meisten hier verstehen schau dir doch "neu hier auf der Seite an. Möglichst nichts zu arbeiten und auf Kosten der Allgemeinheit auf H4 zu leben will hier wohl keiner.

Eher sind es Menschen mit Eigenverantwortung und Selbstbestimmung in vielerlei Hinsicht.

Es gibt im Forum einen Rechner, der bestimmt wann man in Rente gehen kann. Höhere Kosten im Alter werden nicht berücksichtigt. Jetzige Wünsche müssen mit zukünftigen Wünschen (Zwängen) nicht übereinstimmen.

Mir persönlich sind die Frugalkosten (/Frugaleinkommen) wichtig (eindeutige Zahlen), aber die scheint es nicht zu geben.

Theoretisch könnte ich sofort aufhören zu arbeiten. Aber die Freiheit zur Arbeit zu gehen ohne auf das Geld angewiesen zu sein, ist etwas besonderes.

Ob ich als Berufsanfänger 1400€ netto mtl. oder in der Spitze 4000 € netto mtl. verdiene, meine Ausgaben bleiben konstant bei ca. 900€ monatlich.

Aber im Alter (Krankheit) werde ich definitiv mehr verbrauchen, sonst wird's albern mit 900€.

Treffen mit fremden Frugalisten möchte ich nicht, da diese dann mein Vermögen kennen würden. Daher nur Internet.

Klar gibt es so einen Rechner nicht. Das ist völlig individuell und muss sich jeder selber ausrechnen

Hallo in die Runde,

ich bin relativ neu hier seit einigen Wochen und lese mich quer durch die Beiträge. Dieser Thread triggert mich ein wenig, weil ich nächste Woche 46 werde und bislang noch nicht genügend angespart habe, um in absehbarer Zeit finanziell frei zu sein. Mir war es immer wichtig, beruflich meinen Interessen und Abenteuern nachzugehen (erst Archäologie, dann Onlinemarketing) und ich habe dafür ein geringes Einkommen und Verzicht (eher gesagt Sparsamkeit) in Kauf genommen. Jetzt bin ich aber auch an einem Punkt, wo ich das Ruder für die Zukunft noch mal rumreißen will. Ich möchte selbständig und ortsunabhängig arbeiten, also auf Reisen gehen und unterwegs weiter Geld verdienen. Ich habe vor Kurzem auch Verantwortung für eine Familie übernommen und es wird gefühlt Zeit, die richtigen Weichen zu stellen. Das Frugalismus-Konzept kann ich vermutlich nicht mehr in seiner vollen Intention umsetzen (so große Summen, dass ich komplett nicht mehr arbeiten muss, bekomme ich auf die Schnelle nicht zusammen), aber ich stelle gerade meine Ausgaben auf den Prüfstand und beschäftige mich mit alternativen Verdienstmöglichkeiten wie Network-Marketing, Affiliate-Marketing und auch mit kurzfristigen Geldanlagen (Börse, Trading, ...) sowie langfristigen Investitionen. Wäre spannend zu erfahren, ob es hier noch andere Spät-Starter wie mich gibt. Wie habt ihr begonnen, ein System in eure Finanzen zu bringen? Habt ihr konsequent Haushaltsbuch geführt und erst mal eure Ausgaben beobachtet? Habt ihr eure laufenden Kosten überprüft und günstigere Alternativen gewählt? Wie motiviert ihr euch auf Dauer?

"Gibt's nicht" gibt's nicht.

Den Rechner kann man so ausgestalten, dass er die durchschnittlichen Kosten im Alter mitberücksichtigt. Das dürfte sehr einfach sein.

Wer interessiert sich für die Kosten von "alten" Menschen ab 75? Pflegehilfe, Haushaltshilfe,...

Der Frugalistenrechner ist noch stark ausbaufähig und täuscht über die tatsächlichen Kosten hinweg.

Je weiter Du in die Zukunft blicken willst, um so stärker sind die sich ständig verändernden Umgebungsvariablen ein Problem.

Wenn man z.B.  jetzt seine Daten in einen Rentenrechner eingibt, dann kommt da ein Ergebnis raus. Doch mit dem, was man dann bei Rentenbeginn in einem, zwei oder drei Jahrzehnten wirklich bekommt wird das wenig zu tun haben.

Darum wird wohl jeder der mit Arbeiten aufhört ein nötiges finanzielles Sicherheitspolster mit einrechnen. Und was ist nötig? Weiß natürlich auch niemand.

In dem Rentenbescheid wird die Bruttorente angegeben. Sogar die jährliche 1% bzw. 2% Erhöhung. In dem einfachen Rentenrecher ist dies auch zu bewerkstelligen.

Der Sinn des Frugalistenrechner ist es doch, in die Zukunft zu schauen und zu bewerten, wann man in die Rente gehen kann. Altersbedingte Kosten lassen sich im Rechner miteinbauen.

Ich werde es jetzt nicht programmieren...

Wir können auf den Mond fliegen, aber keinen realistischen Frugalistenrechner programmieren?

Mit realistisch meine ich, Kosten, die statistisch nachgewiesen sind.

Zitat von Michael3000 am 16. Januar 2021, 19:37 Uhr

Wir können auf den Mond fliegen, aber keinen realistischen Frugalistenrechner programmieren?

 

Da ging's zwar nicht zum Mond aber als Beispiel:

Beim Shuttle Programm der NASA wurde sicher nach bestem Wissen und Gewissen gearbeitet. Und doch haben sie zwei der Shuttles verloren. Oder waren es drei?

 

 

OK. Dann ist dieser Frugalistenrechner erstmal fehlerhaft entsprechend dem NASA Programm.

Ab 70 betragen die monatlichen Kosten für Gesundheit 187 € oder höher (Statistik Stand 2018).

Für "ärmere" Frugalisten kann das schon knapp werden, es sei denn, sie wollen es einfach nicht ausgeben.

Blicke in die Zukunft sind doch eigentlich immer "nur" Prognosen. Auch ich finde es gut, daß Du auf den Euro genau rechnest. Doch Dein Ergebnis wird immer nur ein Näherungswert sein. Hab eben den kleinen Rechner auf der Startseite nochmal ausgefüllt. Als Ergebnis stand da, ich hab's in Minus 8.3 Jahren geschafft. Da der Rechner in 2 Minuten ausgefüllt ist und meine hoher Immobilienanteil etwas speziell gerechnet werden muß ist das Ergebnis wenig aussagekräftig. Was ich genau als Sicherheitspolster will und brauche ist mir noch nicht ganz klar. Bin jetzt 49 und will in ein paar Jahren die Möglichkeit haben mit einem für mich guten Gefühl auszusteigen. Die 35 Renteneinzahljahre für den Anspruch auf Rente mit 63 will ich jedenfalls noch mitnehmen. Wenn das mal alles nicht individuell ist. Und das wird bei Dir nicht anders sein.

Theoretisch wäre jeder von uns ein Frugalist, da wir in die Rente einzahlen und somit für die Altersvorsorge sparen. Selbst wenn wir verschwenderisch mit unserem Vermögen umgehen.

Sorry, aber den Zusammenhang den du da ziehst verstehe ich überhaupt nicht.

Was hat denn Renteneinzahlung mit Frugalist zu tun? Wer z.B. sein Monatseinkommen, egal wieviel tausende Euro das sind  und wieviel er davon in die Rente einzahlt, bis Monats-15. verkonsumiert hat, ist für mich definitiv kein Frugalist. Auch nicht dann als Rentner, wenn das Verhalten gleich ist.

Und wer verschwenderisch mit seinem Vermögen umgeht, ist in meinen Augen definitiv kein Frugalist, denn verschwenderisches Geld-ausgeben ist doch das krasse Gegenteil von bewusstem Geld-ausgeben (und letzteres macht in meinen Augen unter anderem einen Frugalisten aus) !??

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