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Die vermietete Eigentumswohnung schlägt alle anderen Anlageformen

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Zitat von FredFinanzFuchs am 24. Dezember 2020, 7:55 Uhr

Wir verkaufen ja mit unserer Firma hansereal.de

Jetzt ist die Katze aus dem Sack...

@Privatier: Die Katze war nie im Sack. Alles ist in meinem Profil einsehbar. Habe es hier nur noch mal explizit erwähnt. Ich will hier aber keinerlei Werbung für meine Wohnungen machen. Ob ich die verkaufe oder nicht, kann mir relativ egal sein. Denn vermietete Wohnungen sind im Handel eine der wenigen Waren, die Erträge bringen - auch wenn sie nicht verkauft werden. Frei werdende Wohnungen verkaufen wir gerne - wenn sie guten Gewinn bringen. Sonst werden sie wieder vermietet. Wir haben auch keine Finanziers im Nacken, die uns drücken. Was wir nicht verkaufen, das behalten wir eben und genießen den Ertrag selbst. Mit unserem Personal machen wir nur die Verwaltung, der Vertrieb ist selbständig bzw. extern und ist provisionsorientiert tätig. Wir haben also auch keinen Apparat, der beschäftigt werden muss.

Übrigens bin ich von der Ausbildung her Diplom-Pädagoge und habe Erziehungswissenschaft und Psychologie studiert und wurde mit einer Dissertation über Verkaufsgesprächsführung promoviert. Habe Seminare für viele Firmen durchgeführt. [Edit Oliver: Link mit Personenbezug entfernt]. Aber schon im Studium habe ich nach Möglichkeiten gesucht, Geld zu verdienen. Und schon da war mein Ziel, möglichst bald nicht mehr für Geld arbeiten zu müssen. Deshalb habe ich hier "Seelenverwandte", die ich auf Möglichkeiten aufmerksam machen möchte.

Meinen Freund Klaus gibt es wirklich - und er hat nicht bei mir gekauft.

Und mein Freund Jörg hat für mich früher Seminare durchgeführt. Jetzt machen wir seit mehr als 20 Jahren das Geschäft in Kiel zusammen.

Ich war immer schon der Meinung, dass viele zusammen Besseres auf die Beine stellen als Einzelkämpfer.

Und ich finde es gut, wenn Menschen sich über Finanzen Gedanken machen. 50% unserer Bürger denken, dass sie Ersparnisse haben, wenn sie 20.000 auf der Bank (oder in ETF) haben. Dabei leben sie zur Miete und haben in Form der Wohnung ein Darlehen in sechsstelliger Höhe, für das sie jeden Monat Zinsen zu zahlen haben. Ich möchte, dass in D langfristig alle in einer schuldenfreien Wohnung leben (oder zumindest ein Vermögen haben, aus dessen Erträgen sie ihre Miete bezahlen können.) Danach beginnt eigentlich erst die Vermögensbildung, die dann zur finanziellen Unabhängigkeit führen kann.

 

@fredfinanzfuchs

Gute Idee die vermieteten Wohnungen momentan in Berlin nicht zu verkaufen. Es gibt vielleicht nur noch die Erstkäufer die Eigenbedarfskündigungen aussprechen können um so an sehr günstigen Wohnraum zu kommen. Das ist aber moralisch sehr fragwürdig, darum würde ich davon abraten.

Tendenziell sehe ich für Berlin das Potential das es zukünftig mehr Eigenheimbesitzer gibt was der Stadt sicherlich auch ganz gut tut. Andererseits hat die Stadt jetzt endlich wieder die Möglichkeit beim Vorkaufsrecht zu künstlich gedämpften Preisen ihre Wohnungen zurückzukaufen. Und sobald der Mietendeckel etc. wieder gelockert wird (kann aber noch 10 Jahre dauern) explodieren die Preise wie damals in New York oder San Francisco. Bis dahin sollte jeder die Chance genutzt haben etwas für sich zu kaufen. Die Zeiten waren noch nie besser als jetzt. Zum frugal leben ist es ideal keine Miete mehr zahlen zu müssen.

@jan-veerman
Wenn man finanziell unabhängig ist, hat man es auch nicht nötig, mit fragwürdigen Methoden Mieter zu drangsalieren. Es zahlt sich auch insgesamt nicht aus. Denn Mieter sind in D gut geschützt und die Mieter wissen das und der Mieterverein bietet günstige Mitgliedschaften mit Rechtsschutz. Also mit Mietern immer seriös umgehen. Sie auch ausführlich über ihre Rechte informieren und sich strikt an gesetzliche Vorgaben halten. Und menschlich bleiben! (Habe da anfänglich Fehler gemacht, habe aber daraus gelernt. Fliegt einem irgendwann um die Ohren.)

Mieter in Berlin haben bei Umwandlung in Wohnungseigentum einen zusätzlichen Kündigungsschutz von 10 Jahren, danach die normale Frist und zusätzlich gilt die sog. "Sozialklausel", dass heißt, die Wohnung muss nur frei gemacht werden, wenn das für den Mieter keine unzumutbare Härte bedeuten würde. Wir zahlen manchen Mietern fünfstellige Beträge als Ablösung, selten auch mal sechsstellig. Dann können wir die Wohnung an Eigennutzer verkaufen. Muss sich natürlich immer noch rechnen. Die Mieter ziehen dann z. B. in eine günstige Wohnung der Stadt oder eine andere günstige (danke, Mietpreisbremse), oder sie nehmen das Geld als Eigenkapital für den Erwerb einer Immobilie. Übrigens kassieren sie die Ablöse steuerfrei, wir können sie steuerlich absetzen.

Ich halte es für nicht so gut, wenn die Stadt Wohnungen vermietet. Wien wird oft als Vorbild genannt. Dort werden die Wohnungen mit über einer Milliarde jährlich subventioniert. In den Genuss dieser Subventionen kommen auch sehr viele Gutverdiener. Ich halte es für besser, wenn einkommensschwache Mieter mit Wohngeld bei der Miete oder beim Wohnungserwerb unterstützt werden. Da werden gezielt nur die Bedürftigen gefördert. Aber das ist ein strittiges politisches Thema.

Ansonsten richtig: In Berlin ist Einkaufszeit! Übrigens ist in der Pipeline ein Gesetz, das Umwandlung in Eigentum in vielen Städten Deutschlands für 5 Jahre verbieten wird. Kommt wohl im Januar. Das wird das Angebot an Eigentumswohnungen bald verknappen. Denn solange kommen keine neu umgewandelten an den Markt.

 

Hallo FFF

Ich schätze diese Seite auch weil nicht kommerziell. Sehe aber bei dir keinen Konflikt und empfinde die Beiträge als Bereicherung.

Klar kann Freund Klaus von dem Überschuss des RH nicht jeden Monat segeln gehen, da noch was an Steuern abgeht. Auch muss er für den Ertrag was tun und trägt unternehmerische Risiken.

Aber die Tendenz stimmt absolut! Nämlich dass mit Immobilien der Vermögensaufbau funktioniert. Man sollte aber unbedingt erwähnen, dass Wissen dazugehört und das Einschätzen von Risiken.

Das Risiko ist für kapitalschwache Investoren ungleich höher! Hat man erst mal die erste Immobilie schuldenfrei geht es viel einfacher. Man hat einen höheren Cashflow, kann mit Beleihungsgrenzen spielen und bekommt so bei weiteren Immobilieninvestitionen erstrangige Darlehen auf eine 100% Finanzierung (derzeit <0,5% auf 10 Jahre). Steckt einen Mietausfall besser weg und ebenso Instandhaltungsinvestitionen.

Der Teufel scheißt immer auf einen großen Haufen...

Für Anleger mit einem schwachen Einkommen und hohen Fixkosten da zur Miete wohnend und Laienwissen rate ich dringend von wackligen Investitionen ab!

Der Start kann gut gehen, dann läuft es wie oben beschrieben einfacher. Muss aber nicht und dann wird sowas zur Vollkatastrophe.

There is no free lunch...

Das ist mir wichtig zu erwähnen kommen doch manche Thesen hier bewusst reißerisch daher.

Ansonsten frohe Weihnachten 🙂

 

 

die Katze im Sack oder auch nicht, oder wie auch immer: So lange das transparent ist, habe ich da kein Problem damit, ist doch nett, Leute vom Fach hier zu haben.

Was Versicherungen angeht: Wasserschaden war über die Gebäudeversicherung versichert, natürlich nicht ohne Kleingedrucktes, also wir kamen im Endeffekt halt nicht ganz ungeschoren raus, hatten Geld für ein neues Auto auf der Seite, mussten also nicht mal zur Bank, und die Tilgung aussetzen oder einen Überbrückungskredit beantragen. Zeit und Nerven wurden nicht ersetzt. Immerhin geht man deutlich klüger aus so einer Geschichte raus, was auch was wert ist. Haftpflicht, die auch Vermietung abdeckt, dachten wir auch zu haben... also wir haben explizit danach gefragt, aber der Fuzzi am Telefon hat uns einfach irgendwas anderes angedreht, das Unternehmen hat keinen Tarif, der eine private Vermietung abdecken würde, nehme an, wenn nach einer Beratung eine Versicherung verkauft wird, ist das für den Mitarbeiter positiver, als wenn eine gekündigt wird. Brauchten wir zum Glück nicht... Schaden wurde von dritten verursacht (wer das war, weiß ich bis heute nicht...).

Sonst ja, würde der Aussage, dass Gewinne aus Zinsdifferenzgeschäften real sind, auf keinen Fall widersprechen.

Man trägt halt ein Risiko dafür. Aus dem Bauch heraus finde ich so einen guten Hunni pro Monat jetzt nicht so prickelnd, wenn ich dafür über 100.000€ aufnehmen muss. Bisschen Aufwand hat man doch. und 150€ im Monat ist jetzt auch kein Betrag, den man nicht auch anders irgendwie einnehmen (oder -sparen) und dann in irgendwas investieren könnte.

Das große Potenzial sehe ich in Städten, in denen ich mich nur ansatzweise auskenne, nicht. Wenn ich mit Fantasie (aber grundsätzlich sachlich begründet) 100% Preissteigerung in 10 Jahren sehe, kann ich ordentlich danebenliegen, und mache am Ende vielleicht immer noch Gewinn. Mit Glück auch mehr. Oder Verluste halten sich in Grenzen, wenn ich mich verschätzt habe, sei es beim Einkauf, bei Annahmen zur Wertsteigerung, Einschätzungen zur politischen Großwetterlage, Aufwand für anstehende Renovierungen, der Zinsentwicklung, oder auch beim Verkauf. Oder halt einfach Pech habe. Mit Perspektive auf vielleicht 25% in zehn Jahren ist nicht so viel Luft für Fehler. Ich würde ja gerne kaum oder keine Fehler machen, das geht aber mitunter mit der gegebenen begrenzten  Einsicht in das Wesen der Dinge einher...

Berlin ist besonders, alle reden davon, wie teuer es dort geworden ist, eigentlich ist es dafür, dass es die Hauptsstadt und die größte Stadt eines der wirtschaftlich stärksten Länder der Erde ist, nicht so schlimm. Vor 20 Jahren war es halt noch viel günstiger, für Mieter wie Investoren. Ich kenne mich dort überhaupt nicht aus, es wäre auch ziemlich weit entfernt, die Stadt selbst reizt mich auch nicht so richtig, dass ich gerne mal einen Anlaß hätte, hinzufahren, oder mir beim Kauf einer Immobilie denken würde: Wtshtf habe ich eine Wohnung in Berlin, in der ich wohnen könnte. Nehme an, so richtig prickelnd ist es nicht mehr.

Das politische und gesellschaftliche Umfeld scheint mir besonders in Berlin für Investoren im Moment eher schwierig. Es ist ja überhaupt in Deutschland etwas schwierig, Wohnen ist teils teuer, für viele Menschen zu teuer (geworden), und viele Leute haben eher den Anspruch, dass sich irgendwer darum kümmert, und finden es schon irgendwie unmoralisch, wenn dieser irgendwer was daran verdienen will.

Zitat von n am 25. Dezember 2020, 18:15 Uhr

Es ist ja überhaupt in Deutschland etwas schwierig, Wohnen ist teils teuer, für viele Menschen zu teuer (geworden), und viele Leute haben eher den Anspruch, dass sich irgendwer darum kümmert, und finden es schon irgendwie unmoralisch, wenn dieser irgendwer was daran verdienen will.

Dazu passt, dass ich bei Diskussionen zum Thema Vermietung schon mehrere Leute (Freunde, Kollegen) gefragt habe, für was genau ich eigentlich Miete kassiere, und als Antwort jedesmal mein Arbeitsaufwand für Verwaltung und allgemein fürs "Kümmern" genannt wurde. Dass es eine Prämie für das risikobehaftete Binden von Kapital ist, bei Einsatz von FK das Tragen von noch mehr Risiko, ist den meisten Leuten vermutlich nicht bewusst.

@thewanderer:

Vielen ist vielleicht gar nicht bewusst das in der Immobilien Kapital steckt. Vielleicht sollte zuerst erwähnt werden das man für die Immobilie auch etwas Geld bezahlt hat. Zudem muss bei der Instandhaltung sowohl für Material als auch für die Arbeitszeit Geld bezahlt werden. Wenn alles Geschenkt wäre dann bräuchte man tatsächlich keine Miete verlangen. Entsprechende Behausungen gibt es ja auch z.B. Höhlen oder etwas komfortabler unter der Brücke. Da habe ich auch schon oft geschlafen und keine hat Mieter verlangt. 🙂

@fredfinanzfuchs

Deine Einstellung gefällt mir sehr gut. Zu dem Punkt sozialer Wohnungsbau kann ich nur sagen. Ja Wien hat es übertrieben dort kommen auch viele in den Genuss die es eigentlich nicht nötig hätten und werden vom Sozialstaat praktisch subventioniert, das ist ungerecht. Allerdings ist hier in Deutschland eindeutig zu wenig sozialer Wohnungsbau vorhanden. Eine Familie die bei uns zur Miete war hat einige Jahre nach etwas passendem im Großraum Stuttgart gesucht, da habe ich bemerkt das es zu wenig Angebot gibt.

@jan-veerman
Zum Thema Sozialwohnungen: Was sind eigentlich Sozialwohnungen? Viele denken, dass der Vermieter einen Teil der neu gebauten Wohnungen günstiger vermieten muss, das muss er dann mit den freifinanzierten Wohnungen ausgleichen. Das ist aber keineswegs der Fall.
Der Vermieter erhält auch für die Sozialwohnungen, die er baut, seine volle Kostenmiete. Wenn die Kostenmiete zum Beispiel 13 € beträgt, zahlt der Mieter in Hamburg nur 6,50 €. Der Staat zahlt also jeden Monat bei dieser Wohnung pro Quadratmeter 6,50 € zu. Bei einer 70 m² Wohnung sind es 455 € Zuschuss.
Und wir haben in Hamburg 360.000 Sozialwohnungsberechtigte aber nur 90.000 Sozialwohnungen. Von denen fallen circa 3000 aus der Bindung, 3000 werden neu gebaut. Der Bestand erhöht sich also praktisch nicht. Man müsste so theoretisch 270.000 Sozialwohnungen neu bauen, um über Sozialwohnungen den Bedarf zu decken. Das ist finanziell überhaupt nicht möglich. Glücklicherweise sind die genannten 360.000 nicht alle wirklich bedürftig, da sie oft in schon in recht preisgünstigen Wohnungen leben aber natürlich gerne eine Neubauwohnung zu einem Sonderpreis haben würden. Wirklich eine zu hohe Miete zahlen davon vielleicht 100.000.

Deshalb sollte man statt 3000 Bedürftige mit einer Neubauwohnung zu beglücken, diese 100.000 wirklich Bedürftigen mit einem Wohngeld unterstützen, dann bekommen alle diese Unterstützung und nehmen nicht an einer Art Lotto teil.

So werden dann Bestandswohnungen zu "Wohngeld-Sozialwohnungen".
Für Haushalte, die keine Wohnung finden, kann der Staat Belegungsrechte ankaufen. Die Vermieter sind daran  durchaus interessiert, da sie Geld bekommen und der Staat für die Mieter dann das MietausfallWagnis übernimmt. Außerdem müssen Sie sich nicht um die Suche nach einem Mieter kümmern, das müssen sie ja heute aus eigener Tasche bezahlen, da die Maklerkosten vom Vermieter zu zahlen sind.

Übrigens wird die AfD das in ihrem Bundeswahlprogramm so fordern: Abschaffung von Neubau-Sozialwohnungen, dafür Wohngeld für alle Bedürftigen im Wohnungsbestand. Ich bin seit 2013 Mitglied dieser verhetzten Partei und habe mich dafür eingesetzt. Es war ein langer Weg. Ich war Leiter des zuständigen Fachausschusses und der Vorschlag wurde vor kurzem vom Bundesfachausschuss angenommen. Wohnungspolitik wird bei der nächsten Wahl besonders in den großen Städten eine Rolle spielen und sicher wird das Thema Sozialwohnungen diskutiert werden. Mal sehen, wie die AfD dafür Prügel bekommen wird.

Soso, Bedürftige leben günstig, würden aber gerne Neubau zum Sonderpreis haben. Wo hast du das denn bitte her?

Ich habe habe die letzten Jahre mehrfach Bedürftigen bei der Wohnungssuche geholfen, und diese Leute hatten am Ende bestenfalls kleine, völlig überteuerte Buden gefunden, oder sind in 10-12qm Zimmer zur Untermiete bei anderen Leuten gezogen, gerne gegen 350€ aufwärts kalt. Wohngeld wurde z.T. nicht bezogen, weil die Leute ihre Rechte nicht gut kennen. Meine Erfahrungen sind vermutlich nicht repräsentativ, aber es würde mich schon wundern wenn es gerade in Hamburg so sehr anders aussähe.

@fredfinanzfuchs

In einem Punkt muss ich dir zustimmen, wenn jemand in eine Neubauwohnung kommt ist er gegenüber einem der in eine Altbauwohnung kommt normalerweise bevorteilt. Wäre schön wenn dieser Vorteil anderweitig ausgeglichen werden könnte um mehr Gerechtigkeit zu schaffen da habe ich aber auch keine gute Idee.

Andererseits denke ich das es durchaus besser ist wenn der Staat günstigen Wohnraum baut und als Sozialwohnungen vermietet. Der Staat kann hier die Mindeststandards festlegen und so einen Standard für eine Mietuntergrenze schaffen. Dann würden sich Mieten vermutlich auch zu realistischeren Preisen entwickeln. Also proportional zu den Standards wie Mindestlohn am Bau und Bauvorschriften bzgl. Umweltschutz, Brandschutz etc. steigen. Und keiner würde sich über einen Mietspiegel aufregen, da er in gleichem Maße steigt.

Momentan sind die Mieten gegenüber Neubau so niedrig das sich Neubau nicht rentiert es sei dann man umgeht Vorschriften. Vermutlich sollten wir auch wieder mit etwas weniger Wohnfläche pro Person auskommen, das würde der Umwelt auch besser tun. Dann könnte sich Neubau auch wieder lohnen.

Wohngeld sehe ich als Subvention in den Bestand, der die Markpreise auch verzerrt und nur einige Vermieter profitieren. Darum würde ich dies lieber zurückfahren wollen statt auszubauen. Geht natürlich nur wenn in gleicher Geschwindigkeit Sozialwohnungen entstehen.

Fazit: Für die Bereitstellung des Grundbedürfnis wohnen sollte der Staat bei den ganz armen sorgen und ein Mindeststandard herstellen. In gefragten teuren Städten sollten pro Einwohner weniger Wohnfläche als in weniger gefragten als Mindeststandard gelten.

Zitat von TheWanderer am 27. Dezember 2020, 13:42 Uhr

Soso, Bedürftige leben günstig, würden aber gerne Neubau zum Sonderpreis haben. Wo hast du das denn bitte her?

In Hamburg sind wie ich schrieb 360.000 Haushalte von 900.000 sozialwohnungsberechtigt. Viele davon wohnen jedoch nicht zu teuer. Der Mietpreisspiegel in Hamburg weist für viele Wohnungen Mieten von 6€ je qm aus. Es gibt auch viele Genossenschaftswohnungen zu diesem Preis. Insofern haben viele von diesen 360.000 einen Berechtigungsschein - wohnen aber nicht unzumutbar teuer.

Aber sie würden bei einer schönen Neubauwohnung zu 6,50 für die ewige Zukunft nicht nein sagen. Denn die Miete bleibt ja bis auf leichte Erhöhungen die nächsten 20 Jahre stabil. Die Bedürftigkeit wird nie wieder nachgeprüft. Das meinte ich.

Gekniffen sind diejenigen, die nach HH kommen und eine Wohnung suchen und diejenigen, die in den letzten Jahren eine Wohnung neu gemieetet haben, die zahlen tlw. für sie teure 9 bis 12€ je qm. Und ich hatte auch in meinem post zugestanden, dass das vielleicht rund 100.000 sind - also jeder 10. Sollte mal genau ermittelt werden. Und genau diesen und zwar allen sollte man Wohngeld zahlen. Was hilft diesen 100.000 ein Berechtigungsschein, wenn nur 3.000 neue Wohnungen jährlich dazukommen?

@jan-veerman

Ich würde es nicht gut finden, wenn der Staat Wohnungen baut und günstiger vermietet als der Markt. Das wäre ein Renditeverzicht zu Lasten der Steuerkasse. Er müsste also darauf achten, dass nur bedürftige Mieter in seinen Wohnungen leben und sie "rausschmeissen", wenn sie nicht mehr bedürftig sind. Das wäre für viele eine Härte, auch durch den Umzugsaufwand. Da ist Wohngeld besser, wenn Mieter nicht mehr bedürftig sind, können sie in ihrer Wohnung bleiben.

Wohngeld bekommen zwar Vermieter - aber die würden diese Miete von einem nicht bedürftigen Mieter sowieso bekommen. Es werden also mit Wohngeld nicht die Vermieter sondern die Mieter gefördert.

Der Neubau lohnt sich heute. Da werden Mieten von 16€ verlangt und bezahlt. Und bei Sozialwohnungen zahlt der Staat die Differenz zur teuren Kostenmiete. Wenn, dann sollte er diesen Zuschuss nur solange zahlen, wie die Mieter bedürftig sind. Und er sollte die Höhe des Zuschusses dem Mieter transparent machen. Der weiß dann, was die Wohnung eigentlich kostet.

Am besten ist es, wenn möglichst viel Bauland ausgewiesen wird. Mittelfristig wird es ein leichtes Überangebot an Wohnungen auch in großen Städten geben - in vielen Städten gibt es das jetzt schon, z. B. Kiel. Da gibt es leerstehende Wohnungen. Es wird sich dann zeigen, dass es Wohnungen gibt, die überhaupt nicht mehr vermietbar sind. Und bei den anderen werden die Preise sinken. So war es Mitte der 80er in Deutschland, auch in den Großstädten.

Hallo FredFinanzFuchs,

was hälst du von Dr.Dr. Rainer Zittelmann. Er ist erfahrener Immobilieninvestor und verkauft jetzt seinen Bestand sukzessive und würde derzeit nicht zum Kaufen raten. Hier eines seiner neusten Interviews:

https://www.youtube.com/watch?v=FchVr5Guf1M

@muslime_frugi

Danke für den Tipp. Ein prima Interview.
Zitelmann hat zum einen recht: Es ist nicht immer eine gute Zeit für Immobilieninvestments. Ich ergänze noch, es ist auch unterschiedlich in Deutschland. Wir haben Gebiete mit schrumpfender Bevölkerung, da würde ich nicht investieren. Nur in Gebieten mit zumindest stabiler Bevölkerungszahl. Also Berlin, Hamburg ist aktuell hohe Nachfrage.
Dann würde ich auch nicht in einen sinkenden Markt investieren - z. B. als in D die Bevölkerung insgesamt schrumpfte - vor der Wiedervereinigung war das so. Mitte der 80ger standen Wohnungen in HH leer und wurden wie Sauerbier angepriesen. Siehe hier Der Spiegel. Haben wir derzeit in vielen Gebieten Deutschlands nicht.

Wenn der Markt ausgeglichen ist, dann werden die Preie eher stagnieren im Durchschnitt. Die Erfahrung ist aber eher die, dass ganz schlechte Wohnungen unvermietbar sind (bei Erdbeeren kann man noch Marmelade draus machen). Im mittleren Segment steigen die Preise mit Inflation und es gibt eine stabile Nachfrage. Das Luxussegment schwankt. Kiel ist heute so eine Stadt. Zitelmann sagt deshalb richtig, man soll ins mittlere Segment mit Normalbürgern investieren.

Er hat nun in den letzten 10 Jahren super verdient, da in dieser Zeit die Hypothekenzinsen und Anleihenzinsen sanken - Tagesgeldzinsen von 6% auf 0%. Das hat bei Mietobjekten zu einem Zusatzeffekt geführt wie bei langjährigen Hochzinsanleihen. Die Mieten brauchten ja bei sinkenden Zinsen nicht gesenkt zu werden, deshalb stieg der Kaufpreisfaktor, verdoppelte sich. Dieser Effekt ist nun zu Ende.

Aber wir werden bei Mieten nach Mietpreisspiegel langsame Steigerungen mit der Inflation haben, da die Mietpreisspiegel durch Umfragen aktualisiert werden und auch Neuvermietungen zu höherem Durchschnitt führen. Deshalb werden auch die Preise weiter steigen mit der Inflation, die auch Zitelmann nicht infragestellt.

Wenn die Mieten in einem Objekt nicht ausgereizt sind, dann gibt es hier Sondereffekte in der Steigerung. Und wenn vermietete Wohnungen frei werden, dann gibt es super Effekte. Deshalb wartet Z. ja mit dem Verkauf seiner noch rund 80 Wohnungen auf diesen Effekt.

Deshalb empfehle ich, vermietete Wohnungen zu kaufen, da gibt es dann den Sondereffekt des Freiwerdens und der Preissteigerung dadurch.

Und ja, es könnte sein, dass rrg als Regierung die Gesetze verschärft, die Tendenz ist jedoch tlw. entgegengesetzt. Zitelmann hat nicht erwähnt, dass der Mietendfeckel zur Entscheidung beim Verfassungsgericht liegt und selbst der Mieterverein rät seinen Mitgliedern, die angeblich ersparte Miete zurückzulegen, sie könnte nachgezahlt werden müssen. Und Scholz hat in HH eher wirtschaftsfreundlich agiert. Vielleicht kommt man doch zu der Einsicht, dass Wohngeld die bessere Möglichkeit ist, einkommensschwachen Mietern gezielt zu helfen und dabei die Investitionsbereitschaft zu erhalten.
Es gibt derzeit mit Zitelmann wegen o.g. negativer Einschätzung bei manchen professionellen Investoren eine gewisse Zurückhaltung - also eher eine Einkaufschance als wenn alle zum Einkauf blasen. Wird der Deckel gekippt, steigen viele wieder ein.

Ich denke, derzeit macht es Sinn, in bestimmten Städten in bestimmte Immobilien zu investieren. Große Chancen wie der Corona-Crash kann man natürlich abwarten - aber solange bringt das Geld, dass Zitelmann in Anleihen zu Null Zinsen parkt, nichts. Zu 75% der Zeit steigt der Kurs von Aktien, zu 25% sinkt er. Bei Aktien ist also die Wahrscheinlichkeit größer, dass ich in zwei Monaten teurer einkaufe als heute.

 

 

 

Zitat von FredFinanzFuchs am 22. Dezember 2020, 16:17 Uhr

Eine gebrauchte (z. B. 60er Jahre), vermietete 1-Zimmerwohnung mit 40 qm kostet in HH ca. 120.000€ mit Nebenkosten 130.000.

Solche Preise entsprechen m.E. nicht mehr der Realität in Hamburg. Da muss es sich schon einen echten Ladenhüter handeln, vermutlich in wenig attraktiver Randlage oder mit sonstigem Manko.

Unter € 4000,-- pro qm ist auch bei vermieteten Altbauwohnungen in Hamburg nichts brauchbares mehr zu bekommen.

Eine mit Verlaub doch seltsame Reihenfolge hier in diesem Thread:

Eine Investitionsform die alles andere um Längen schlagen soll! Dann vorwiegend für Hamburg oder zumindest prosperierende (deutsche) Großstädte gilt, wobei einige Spezialisten auch derzeit eher verkaufen würden als kaufen. Wichtig dabei sind gute Einkaufspreise (die oft derzeit schwierig zu realisieren sind) sowie wenn man sicher vermieten will man am besten in der selben Stadt wohnen sollte. Blöd also, wenn ich in einer kleineren Stadt wohne mit noch engerem Wohnungsmarkt und keinesfalls in Hamburg wo man nicht mal kurz vorbeischauen kann. Mit dem Finanzamt muss ich mich ggf. auch rumschlagen, sogar klagen las ich irgendwo mit säumigen Mietern hoffentlich nicht. Verkaufen dann bei Mieterwechsel. Rechenfehler inklusive und neue Gesetze wie in Berlin wären halt auch blöd. Aha!

Dann rutschen wir noch ins politische ab mit der "von Beginn an verhetzten AfD" die aber doch jetzt mal endlich einen geilen Vorschlag macht; ein Funktionär der sich hier outet und Bundestagswahlkampf bei den Frugalisten anstrengt. Wenn hier in den letzten Jahren gehetzt wurde (und als Kompromiss betone ich ich mal,  nicht Lucke und Henckel des Jahres 2010 o.ä.) dann die AfD. Wenn jemand will, dass es in diesem Land zu keinem Thema vorwärts gehen soll, sondern schlechter da man dann besser Wählerstimmen abschöpfen kann, über konstruktive Positionen zu Corona oder Klimanwandel sowieso nicht nachdenken will , dann ist das die Afd. Ich hoffe, dass dieser Thread geblockt wird. Ein No Go und unseriös von der Titelgebung bis zum Finale. Afd halt, die das natürliich voll seriös finden würde und gar nicht sehen und verstehen kann was da die anderen immer so "rumzicken".

@conway
Wir verkaufen welche in etwa zu dem Preis: Heinrich Kaufmann Ring 36, Hamburg.
Ich empfehle genau diese B-Lagen. Da gibt es noch ein einigermaßen gutes Verhältnis Miete/Kaufpreis. Bramfeld, Barmbek-Süd, Steilshoop, Eidelstedt. Alles normal-bürgerliche Gegenden. Und dann natürlich vermietet, die sind immer enorm billiger als frei lieferbar.

@absprung_2020
Genauso kann man den thread lesen. Viel Kontroverses, der eine sieht es so, der andere so. Und zur Politik: Sie schafft Rahmenbedingungen. Aber jeder möge wählen, was er will. Ich poste hier mit Klarnamen im Profil und jeder kann mich googeln. Deshalb oute ich mich lieber selbst - mache aber keinerlei Parteiwerbung. Ich setze mich hier auch nicht generell für die AfD ein. Meine Parteimitgliedschaft ist rein ehrenamtlich. Und ich setze mich auch nicht für meine wirtschaftlichen Interessen ein - mit dem Wohngeld geht es um Menschen, denen angemessen geholfen werden soll, wenn ihre Miete unzumutbar hoch ist. Aber am besten den thread canceln? Her mit der Zensur?

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