Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

FFFs Diskussionsthread: Immobilien, Politik und mehr

VorherigeSeite 10 von 11Nächste
Zitat von stephan@getto24.de am 25. September 2023, 9:26 Uhr

Wichtig ist ein massiver Abbau von Bürokratie. Jede Verordnung muss auf den Prüfstand

Ja, die Verwaltung sollte sich als Dienstleister verstehen und selbst um Vereinfachungen bemüht sein. Dafür müsste aber ein neues Führungssystem installiert werden. Nicht Politiker sondern Experten sollten führen. Und ein leistungsbezogenes Vergütungssystem müsste installiert werden. Dann würde sich eine Baubehörde aktiv um Bebauungspläne und neue Baugebiete bemühen, auch um sich mit Arbeit zu versorgen.

Wagenknecht übernimmt das Programm der AfD in Teilen und bietet sich den AfD-Wählern als "seriöse Adresse" an. Zitelmann nennt sie eine "vergiftete Praline", denn hinter der populistischen Fassade geht es um knallharten Sozialismus. Mietwohnungen sollten z. B. dem Staat gehören, Wien lässt grüßen. Und Amira als Weggefährtin setzt sich für mehr Rettungsboote für Flüchtlinge ein - statt Migration zu begrenzen, wie das neue Bündnis angeblich fordert.

Und wir brauchen eine politische „Offensive für Wohneigentum“. Die Regierung muss das Ziel ausrufen, möglichst jedem eigengenutztes Wohneigentum zu ermöglichen.
Dafür muss die Finanzierungsbelastung durch Lastenzuschüsse für jeden bis zur Tilgung kalkulierbar und bezahlbar sein. Und Eigenkapital zinslos vorfinanziert werden. Natürlich angemessene Wohnungsgröße und angemessener Kaufpreis vorausgesetzt.
Das würde einen Bauboom auslösen. Und im Bestand könnte das staatliche Vorkaufsrecht bei Mietshäusern genutzt werden und den Mietern dann die Wohnung zum Einstandspreis angeboten werden. Oder pro Haus eine Genossenschaft gegründet werden, die später in schuldenfreiem Eigentum mündet.

Aus dem Gründungsmanifest des Bündnisses Sahra Wagenknecht: „Die Privatisierung und Kommerzialisierung existentieller Dienstleistungen, etwa im Bereich Gesundheit, Pflege oder Wohnen, muss gestoppt werden, gemeinnützige Anbieter sollten in diesen Branchen Vorrang haben.“

hieraus wird ersichtlich, dass beim Wohnen die Gemeinnützigkeit in Zukunft angesagt ist. Private Vermieter, privates Eigentum. Fehlanzeige.

Auch wenn Wagenknecht in ihren Büchern reklamiert, dass viele Bürger überhaupt kein Vermögen haben, so finden sich bei ihr keinerlei Ansätze zur Vermögensbildung. Nirgendwo steht, dass der Bürger in schuldenfreien Wohnungseigentum wohnen soll. Nirgendwo steht, dass er über ein Aktienvermögen verfügen soll. Letztenendes will das Bündnis Gemeinwohl vor Eigennutz stellen. Das Wohnen soll im Gemeinwohleigentum erfolgen. Im Staatseigentum. Und das ist der Grundgedanke des Sozialismus.

Sozialismus ist ja erstmal nicht unbedingt etwas negatives, nicht zu verwechseln mit Kommunismus. Staatlicher Wohnungsbau ist keine schlechte Sache. Die Plattenbauten waren zu DDR Zeiten heiß begehrt und günstig in Modulbauweise schnell errichtet, wenn auch architektonisch keine Meisterleistung. Zudem waren sie erstaunlich energiefeffizient. Natürlich könnte der Staat das Mieten deutlich günstiger anbieten als Privatpersonen, es also leistbarer machen. Ich finde das vollkommen in Ordnung.

PN an maxause@gmx.de
Zitat von Max aus E am 29. Oktober 2023, 18:59 Uhr

Sozialismus ist ja erstmal nicht unbedingt etwas negatives, nicht zu verwechseln mit Kommunismus. Staatlicher Wohnungsbau ist keine schlechte Sache. Die Plattenbauten waren zu DDR Zeiten heiß begehrt und günstig in Modulbauweise schnell errichtet, wenn auch architektonisch keine Meisterleistung. Zudem waren sie erstaunlich energiefeffizient. Natürlich könnte der Staat das Mieten deutlich günstiger anbieten als Privatpersonen, es also leistbarer machen. Ich finde das vollkommen in Ordnung.

Richtig, es gibt nicht "den Sozialismus". Es gibt ja auch nicht "die Demokratie". Ich könnte mir auch ein System vorstellen, bei dem der Staat alle Wohnungen baut mit Steuermitteln. Dann brauchen die Nutzer keinerlei Miete zu zahlen, ist ja schon mit Steuermitteln bezahlt. Sie kommen dann nur für die Betriebskosten auf. Und die "Nutzer" bekommen dann eigentümergleiche Rechte: Wohnrecht auf Lebenszeit, Gestaltung der Wohnung nach eigenem Geschmack, auch eine Modernisierung mit toller Einbauküche, energetische Modernisierung (auf Staatskosten). Pro Haus eine Nutzergemeinschaft, die über alles Gemeinschaftliche bestimmen kann. Es sollte dann nur ein Wohnungsüberschuss bestehen von ca 5%, damit man auch die freie Auswahl hat. Organisiert wird das alles von unkündbaren Regierungsmitarbeitern, die attraktiv leistungsorientiert vergütet werden und bei denen alle Positionen nur nach Leistung und nicht nach politischer Haltung vergeben werden.

Nur das oben skizzierte Nutzermodell ist in einer Demokratie das der Wohnungseigentümergemeinschaft. In Deutschland wohnen rund 48% im Eigentum und von den restlichen 52% Mietern Mietern wollen 72% im Eigentum wohnen. Den Eigentumswunsch verfolgen also rund 85% der Bürger. Und das sollte in einer Demokratie , in der das Volk der Souverän ist für die Politik die Vorgabe sein. Also Rahmenbedingungen zu schaffen, dass 85% auch im Eigentum wohnen. Und vermögenspolitisch im schuldenfreien Eigentum.

Und wie könnte das gelingen? Indem man den erstmaligen Erwerb von Wohneigentum fördert. Zunächst muss die Benachteiligung gegenüber Miete weg: Keine Grunderwerbsteuer, keine Notar- und Grundbuchkosten, Maklercourtage zahlt Verkäufer. Dann eine Belastung beim Kauf, die "bezahlbares Wohnen" verwirklicht. Für Sozialwohnungen heißt das heute 6,50 je Quadratmeter (z. B. in HH). Festgeschrieben bis zur endgültigen TilgungEntweder durch Lastenzuschuss oder durch Steuervorteile. Und gegenüber dem Mieten müsste es Vorteile geben, um die Bereitschaft zu fördern, Verantwortung zu übernehmen. In den 6,50 sollten also 3,25 Tilgung enthalten sein. Und bei jeder Sondertilgung liegt der Staat 50% oben drauf. Finanziert wird das alles mit einer erhöhten Erbschaftsteuer ab 5 Mio Vermögen, einer Vermögenssteuer ab 10 Mio. und einer erhöhten Reichensteuer ab 500.000€ Jahreseinkommen. So wurden wir auch die völlig verzerrte Vermögensverteilung von unten nach oben beenden, die auch Wagenknecht zurecht bemängelt. Aktuell besitzen die 10% Reichsten 60% des Volksvermögens. 40% haben praktisch kein Vermögen. Die reichsten 1% besitzen 1/3 des Volksvermögens.

Das wäre ja alles theoretisch kein Problem. Aber das Vermögen der Reichen generiert Zinsen, Dividenden, Unternehmensgewinne. Und so müssen auch und insbesondere die 40% Vermögenslosen mit ihren Mieten und bezahlten Preisen und durch ihre Lohnarbeit (an der das Unternehmen verdient) einen Großteil dieser Erträge erwirtschaften. Das ist die Umverteilung von unten nach oben. Und die kann nur beendet werden, indem Vermögen breiter gestreut wird. Wenn jeder Haushalt 400.000€ Vermögen hätte, wäre das Volksvermögen recht gleichmäßig verteilt und ca 1.000€ monatlich würden jedem Haushalt durch ersparte Miete und Vermögenserträge mehr zur Verfügung stehen. Das wäre dann als Wirtschaftssystem ein "demokratischer Bürgerkapitalismus".

 

Wagenknechts neue Partei will Wohnen in "Gemeinwohleigentum" überführen. Sie will, dass Wohnraum "öffentlich bereitgestellt" (Die Selbstgerechten S.201). Grüne und SPD denken laut über Mietendeckel nach. Es ist zu vermuten, dass auch die nächste Regierung das Vermieten weniger attraktiv machen wird. Zur Giftkiste kann gehören:

  • Wegfall des steuerfreien Gewinns nach 10 Jahren. Wird steuerpflichtig.
  • Keine Verrechnung von Verlusten aus Vermietung mehr mit anderen Einkünften
  • Grundsteuer zahlt Vermieter
  • Modernisierung nur mit 4% auf den Mieter überwälzbar
  • Energetische Sanierung zählt zu den Anschaffungskosten, nicht als (umlegbare) Modernisierung
  • AfA fällt weg
  • Mietpreisbremse wird verschärft
  • Miethöhen werden vorgeschrieben (Deckel wie früher die Altbaumietenverordnung)
  • Mieterhöhung auf MPS-Niveau innerhalb 3 Jahre nur noch 11% (Koalitionsvertrag)
Zitat von FredFinanzFuchs am 31. Oktober 2023, 7:27 Uhr
Zitat von Max aus E am 29. Oktober 2023, 18:59 Uhr

Sozialismus ist ja erstmal nicht unbedingt etwas negatives, nicht zu verwechseln mit Kommunismus. Staatlicher Wohnungsbau ist keine schlechte Sache. Die Plattenbauten waren zu DDR Zeiten heiß begehrt und günstig in Modulbauweise schnell errichtet, wenn auch architektonisch keine Meisterleistung. Zudem waren sie erstaunlich energiefeffizient. Natürlich könnte der Staat das Mieten deutlich günstiger anbieten als Privatpersonen, es also leistbarer machen. Ich finde das vollkommen in Ordnung.

Ich könnte mir auch ein System vorstellen, bei dem der Staat alle Wohnungen baut mit Steuermitteln. Dann brauchen die Nutzer keinerlei Miete zu zahlen, ist ja schon mit Steuermitteln bezahlt. Sie kommen dann nur für die Betriebskosten auf. Und die "Nutzer" bekommen dann eigentümergleiche Rechte: Wohnrecht auf Lebenszeit, Gestaltung der Wohnung nach eigenem Geschmack, auch eine Modernisierung mit toller Einbauküche, energetische Modernisierung (auf Staatskosten). Pro Haus eine Nutzergemeinschaft, die über alles Gemeinschaftliche bestimmen kann. Es sollte dann nur ein Wohnungsüberschuss bestehen von ca 5%, damit man auch die freie Auswahl hat. Organisiert wird das alles von unkündbaren Regierungsmitarbeitern, die attraktiv leistungsorientiert vergütet werden und bei denen alle Positionen nur nach Leistung und nicht nach politischer Haltung vergeben werden.

 

Wenn der Staat alle Wohnungen baut, müsste er doch über viele Jahre hinweg planen können, wieviel Wohnungen wo genau stehen müssen. Die Bürgen können dann wählen zwischen der Staatswohnung mit Lebensrecht oder sich privat ihr Eigenheim finanzieren. Die Staatswohnungen würden vermutlich nach einem vorgegebenen Standard gebaut werden, dh keinerlei individuellen Bedürfnisse des Marktes berücksichtigt. Wie soll der Staat jemals die korrekte Anzahl an notwendigen Wohnungen ermitteln können? Wie sollte der Staat diese Handlung finanzieren? Erdöl wie im Oman wird's eher nicht sein.

Es wird den Wunsch nach Eigenheimerfüllung weiterhin geben. Da für die Wohnung nichts bezahlt wird, können die Menschen schneller für ihre individuellen Wünsche ansparen. Entweder A) steigen die Preise für Eigenheime, sodass erst wieder sich nur ein gewisser % Satz Eigentum leisten kann oder b) die Preise für Eigenheime sinken ggü der neuen Kaufkraft der Bürger. Dadurch würden jedoch wieder vermehrt ins Eigenheim in die Lager ihrer Wahl wollen. Eine Staatswohnung wäre frei (Änderung der vom Staat errechneten, notwendigen Bauten stimmt nicht mehr/ Leerstand) und durch steigende Anfrage müsste sich auch wieder der Preis der Eigenheime erhöhen.

 

Unkündbare Regierungsmitarbeiter mit attraktiver Entlohnung, politisch nicht gesteuert und verantwortlich für einen Bereich, der einzig über den Staat läuft... wer glaubst du wird da - politisch natürlich völlig unmotiviert - besetzt werden? Staatsanwälte und Richter kommen heute am ehesten so einer Position gleich und bei politischen Zerwürfnissen sieht man ja sofort, wie hier politisch motiviert nachbesetzt wird.

Wie soll der Staat jemals die korrekte Anzahl an notwendigen Wohnungen ermitteln können?

Wie soll das denn der private Vermieter? der macht einfach und trägt das Risiko, etwas zu dem der Staat nicht so sehr bereit ist.
Verstehe aber nicht, wieso der Staat bzw. die Landkreise und Städte den Bedarf nicht sollten ermitteln können wenn sie denn wollten - und sicher tun sie das auch und haben dazu Statistiken.

Bei uns im Ort werden bei festgestelltem Bedarf dann Baugebiete ausgeschrieben. Als interessierter Investor muss man sich dann um diese Ausschreibung bewerben und dafür u.a. mit Finanzierungf, Konzept und Entwurfsplanung in Vorleistung gehen. Was der Stadt dann am meisten zusagt, der Planer erhält dann den Zuschlag. Beim Bau meines einen 12 WE-MFH habe ich mich 2019 dabei gegen rund 50 andere Investoren durchgesetzt und dann kaufen und bauen "dürfen".
Eine weitere Ausschreibung für ein MFH mit 36 Wohneinheiten das ich gerne im nächsten Jahr gebaut hätte habe ich leider nicht gewonnen. Sehr schade, die aktuellen Konditionen sind nicht schlecht - hätte ich im Laufe der nächsten 10 Jahre mindestens 2-3 Millionen dran verdient. So bleibe ich auf den Kosten von rund 50k hängen - schade. Diese ganzen Märchen von nicht mehr leistbarer Baufinanzierung, hohen Baukosten etc.  -  muss man mal wirklich selbst nachrechnen - für Investoren immer noch äußerst attraktiv - sollte jeder interessierte mal selbst durchrechnen und nicht nur BILD und FOCUS lesen und alles glauben was dort präsentiert wird...

Wie sollte der Staat diese Handlung finanzieren?

Ich kritisierte ja bereits mehrfach dass er das eben nicht kann. Da stellen sich private Investoren eben deutlich geschickter an und kriegend as viel besser, effizienter und individualisierter und vor allem günstiger hin - und jetzt erkläre mir doch bitte nochmal, warum wir genau diese Investoren mit der von dir erwähnten Giftkiste erschlagen und ihnen das Leben schwer machen sollten?! Wollen wir nun Wohnungen oder nicht?! Wünscht man Investitionen oder nicht?! Man kann nicht einerseits erstaunt über denn mageren Baubetrieb nach mehr Wohnraum schreien während man gleichzeitig versucht, den Investoren und Vermietern das Leben schwer zu machen.

Du schreibst immer wieder wiedersprüchliches zeug Fred. Positioniert dich doch mal klar. Soll man Wohnungsbau nun fördern oder durch diverse Schnürpakete für Vermieter behindern oder gar zum Stillstand bringen? Klare Antwort bitte, kein wischiwaschi

 

PN an maxause@gmx.de
Zitat von FredFinanzFuchs am 31. Oktober 2023, 7:27 Uhr

Aktuell besitzen die 10% Reichsten 60% des Volksvermögens. 40% haben praktisch kein Vermögen. Die reichsten 1% besitzen 1/3 des Volksvermögens.

Das wäre ja alles theoretisch kein Problem. Aber das Vermögen der Reichen generiert Zinsen, Dividenden, Unternehmensgewinne. Und so müssen auch und insbesondere die 40% Vermögenslosen mit ihren Mieten und bezahlten Preisen und durch ihre Lohnarbeit (an der das Unternehmen verdient) einen Großteil dieser Erträge erwirtschaften. Das ist die Umverteilung von unten nach oben. Und die kann nur beendet werden, indem Vermögen breiter gestreut wird. Wenn jeder Haushalt 400.000€ Vermögen hätte, wäre das Volksvermögen recht gleichmäßig verteilt und ca 1.000€ monatlich würden jedem Haushalt durch ersparte Miete und Vermögenserträge mehr zur Verfügung stehen. Das wäre dann als Wirtschaftssystem ein "demokratischer Bürgerkapitalismus".

 

Kapitalismus und seine Akkumulation von Vermögen sind systemimmanent. Kapital, weitergereicht als Geld für "Waren"profite, Unternehmensgewinne, sollte in der Regel höher liegen, als die Lohnerhöhung aus Arbeit, da ja die Arbeitskraft bezahlt und der Mehrwert  Schöpfung dem Unternehmen zugute kommt. Der Kapitalist akkumuliert daher Vermögen. Die Profitrate soll dabei steigen, wobei dies in der Zeitleiste nur mit Investion, folglich mehr Kapital möglich ist. Marx selbst schrieb ja, dass die Profitrate unter anderem durch die "Ausbeutung" des variablen Kapitals (der Lohnarbeit) erfolgen kann, was bedeutet, dass Output höher sich steigert als die bezahlte Arbeitsleistung. Alles diskutierbar, jedoch nehm ich dies mal als Grundlage.

Daher muss es Akkumulation von Kapital geben. Würdest du jedem gleichgeschaltet ein Vermögen zuweisen, wer könnte dann Mehrwert schaffen? Die funktioniert in der Marktwirtschaft im Rahmen des Kapitalismus eben nur, weil es Vermögende gibt, welche erfolgreich investieren.

Ja- ein geringer %-Satz beherrscht das Kapital. Ja- (in Deutschland und Österreich) hat die untere Schicht maximal als Eigentum ein Auto. Geht man nach oben kommt in der Regel das Eigenheim. Weiter zu den obersten Schichten sind es schon mehrere nicht-selbstbewohnte Immobilien und Unternehmensbeteiligungen und andere Assets. Sozialer Frieden durch gewissenhaftes Umverteilen macht natürlich Sinn.

Deinen Vorschlag zur gleichmäßigen Vermögensverteilung sehe ich kritisch. Gleichmäßig über alle geht einfach nicht, da sich diese Homöostase wieder auflösen würde.

Sehr wohl bin ich für eine gewisse Verteilung nach unten. Nicht mit Gießkanne, aber die Arbeitskraft soll ihrer Leistung gewürdigt sein.

Dein Vorschlag ist, die Staatswohnung für jedermann. Um ehrlich zu sein, verstehe ich dieses Konzept noch nicht.

Zitat von Max aus E am 11. November 2023, 10:33 Uhr

Wie soll der Staat jemals die korrekte Anzahl an notwendigen Wohnungen ermitteln können?

Wie soll das denn der private Vermieter? der macht einfach und trägt das Risiko, etwas zu dem der Staat nicht so sehr bereit ist.
Verstehe aber nicht, wieso der Staat bzw. die Landkreise und Städte den Bedarf nicht sollten ermitteln können wenn sie denn wollten - und sicher tun sie das auch und haben dazu Statistiken.

Ich unterstelle mal, dass der Markt dies besser hinkriegt, als ein breiter, staatlicher Zukunftsplan. Zumindest besser, als ein reiner Staatsplan. Jedoch, die These von FFF mit der nicht verkaufbaren, gratis Staatswohnung erschließt sich mir nicht. Nach welchen Kriterien soll geplant werden. Welche Werte sind der Maßstab?

Im Laufe des Lebens haben Menschen unterschiedliche Wohnbedürfnisse. Ein junger Single hat andere Bedürfnisse, als eine große Familie. Welche Wohnungsform soll den quasi zu Geburts seitens Staat zugewiesen werden. Diese - so hab ich bisher rausgelesen - ist mit der Person verbandelt und unverkäuflich. Den eigenen Lebensplan kann doch kaum niemand auf Jahrzehnte voraussagen, wie soll es dann die überstaatliche Institution können?

weil er ein Traumtänzer ist. Deshalb werde ich auf meine Frage auch wenn überhaupt wieder nur eine Ausweichanteort bekommen...

PN an maxause@gmx.de
Zitat von Max aus E am 12. November 2023, 14:46 Uhr

weil er ein Traumtänzer ist. Deshalb werde ich auf meine Frage auch wenn überhaupt wieder nur eine Ausweichanteort bekommen...

Ja Herr FFF stellt gerne Extremthesen in den Raum und schaut wie wir darauf reagieren (das machen einige von uns in abgeschwächter Form ja auch manchmal). Mich würde auch sehr interessieren was Herr FFF wirklich denkt. Vielleicht sagt er es uns ja mal irgendwann.

Zitat von Max aus E am 29. Oktober 2023, 18:59 Uhr

Sozialismus ist ja erstmal nicht unbedingt etwas negatives, nicht zu verwechseln mit Kommunismus. Staatlicher Wohnungsbau ist keine schlechte Sache. Die Plattenbauten waren zu DDR Zeiten heiß begehrt und günstig in Modulbauweise schnell errichtet, wenn auch architektonisch keine Meisterleistung. Zudem waren sie erstaunlich energiefeffizient. Natürlich könnte der Staat das Mieten deutlich günstiger anbieten als Privatpersonen, es also leistbarer machen. Ich finde das vollkommen in Ordnung.

Auf dieses Zitat hatte ich reagiert und es gedanklich einfach mal etwas weiter gesponnen. Gratis-Wohnungen vom Staat - statt schuldenfreiem Wohneigentum wäre langfristig die Zielsetzung. Es sei denn, der Staat soll Nettomieten kassieren.
In Wien hat man ja eine Staatsquote von um die 50% -aber es wird Nettomiete gezahlt. Wagenknecht träumt auch von einer staatlichen Versorgung.

Meine persönliche Meinung dazu: Der Markt kann es besser.
Politisches Ziel sollte es sein, dass nahezu jeder (vielleicht 80%) in seiner schuldenfreien Wohnung wohnt. Es sollte natürlich weiterhin Mietwohnungen geben für kurzfristigen Bedarf, auch Studenten- und Altenwohnungen etc.

Dann kann jeder über seine Wohnung selbst maximal bestimmen, hat Vermögen in Form der Wohnung und zahlt keine Nettomiete mehr. Die ersparte Miete ist steuerfrei. Wirkt wie eine Zusatzrente. Sollte auch nicht verbraucht sondern vererbt werden. Auch damit der Staat diesen Vermögensaufbau nur einmal fördern muss.

Und wie kommt man dahin: Indem der Staat selbstgenutztes Wohneigentum fördert - besonders den Einstieg. Und mittelfristig das Vermieten unattraktiv macht, damit die Vermieter (z. B. frei werdende) Wohnungen verkaufen und dadurch auch die Quote im Bestand erhöht wird.

Prima Fred, nur xie Antwort auf meine Frage hast du leider wie erwartet vergessen. Ich stelle sie daher nochmal:

Soll man den privaten Wohnungsbau nun fördern oder durch diverse Schnürpakete für Vermieter behindern oder gar zum Stillstand bringen? Klare Antwort bitte, kein wischiwaschi

 

PN an maxause@gmx.de

Ja, man sollte den Wohnungsbau fördern, aber nicht die private Vermietung. Damit fördert man die Umverteilung von unten nach oben, macht bereits Vermögende noch vermögender.
Endweder man fördert den gemeinnützigen Mietwohnungsbau (Modell Wagenknecht) oder wie ich es gut finde die Eigennutzung. Und damit die Vermögensbildung von Menschen, die bisher kein Wohneigentum hatten.
Man könnte z. B. die Bankrate steuerlich absetzbar machen. Oder man finanziert den Ersterwerb mit einem öffentlichen Darlehen zu 2% Zinsen und 2% Tilgung festgeschrieben für die Gesamtlaufzeit. Und zahlt Einkommensschwachen einen Lastenzuschuss, so dass sie monatlich nicht mehr zahlen müssen als für eine Sozialwohnung. Ich nenne das „Sozial-Eigentumswohnungen“. Würde aktuell die Nachfrage erhöhen. Deshalb Förderung nur bei „normalen“ Preisen, kein Luxus. Könnte auch bisher staatliche Grundstücke dafür geben zu moderaten Preisen plus vertretbare Baukosten plus angemessenen Gewinn. Nur der Preis wird gefördert.

Okay Fred. Der privste Wohnungsbau zur Vermietung z.b. Mehrfamilienhäuser soll also nicht gefördert werden und zudem noch durch weitere von dir genannte Maßnahmem blockiert werden.

Ich frage mich dann, woher die 400k Wohnungen im Jahr kommemn sollen. Wer baut die dann? Wo sollen die Leute JETZT wohnen? Wie stellt sich die AFD das vor, wie stellst DU dir das vor? 20 Jahre warten bis genug staatliche Wohnungen entstanden sind?

Leute mit Ideen wie deine sind doch die Preistreiber beim Wohnumgsbau. Fallen xir Förderungen weg, wird alles teurer - für wen?: na für den Mieter natürlich!

PN an maxause@gmx.de

Die 400.000 Wohnungen können durch Neubau von Bauträgern erfolgen, die die Wohnungen an Eigennutzer verkaufen. Ich hab ja das Konzept für Sozialeigentumswohnungen vorgestellt, da könnten sich zig Tausende solch eine Wohnung leisten. Es soll ja nicht der Staat bauen, es kann jeder Bauunternehmer bauen und daran Geld verdienen.

Dadurch werden auch nicht die Preise hoch getrieben, ich empfehle ja auch, dass Grundstücke dafür verwendet werden, die derzeit noch in öffentlichen Eigentum sind. Die Förderungen fallen auch nie weg. Ich empfehle ja gerade, dass die Förderung bis zur vollständigen Tilgung geleistet werden. Wenn jetzt zusätzlicher Wohnungsbau kommt für Eigennutzer, dann entspannt sich auch der Markt für Mieter.

Das Konzept staatlicher Wohnungsbau oder gemeinnütziger Wohnungsbau, das hatten wir schon mal in Form der Neuen Heimat. Da haben sich dann die Genossen selbst bereichert. Es gab einen richtigen Skandal. Zum Schluss wurden die Wohnungen für einen Euro an einen Bäcker verkauft. Ich bin eben der Meinung, dass der private Markt im Wohnungsbereich der beste ist und dass die Eigennutzer am ehesten das vorhandene Risiko erkennen und bedarfsgerecht handeln.

Okay, jetzt habe ich es verstanden. Ich darf also nicht mehr vermieten da das nicht sozial ist. Stattdessen soll ich mich als Bauträger doof und dusselig verdienen, nagut.
Und dann soll ich die fertig gebauten Wohnungen an sozialbedürftige Leute verkaufen die aber leider gar kein Geld dafür haben. Wo bleibt denn da meine Risikoprämie? Und woher bekommen die Leute dann auf einmal die 250k für einen Eigentumswohnung die sich schon eine normale Miete nicht leisten können? Oder bekomme ich dann eine staatliche Abkaufgarantie? Wie kommen denn nun diese Wohnungen an die "Bedürftigen"?
Geht der Staat für sie in Vorleistung?
Du präsentierst das ja nicht als Planspiel für eine ferne Zukunft oder genau so soll das JETZT beim aktuellen Wohnraummangel ablaufen?
Die von der AFD sind ja echt ne richtige Spaßtruppe 😃💩
PN an maxause@gmx.de

Mein Sohn würde jetzt sagen:“Nerv‘ nicht mit Deinen Fakten, Alter!“ 😉

@max-aus-e Zunächst sind das nur meine Gedanken. Was die AfD später im Programm hat, das werden wir sehen.
Offensichtlich habe ich Dich als Vermieter so verärgert, dass Du jetzt unsachlich reagierst. Bisher waren die Argumente sachlich, jetzt ist der Stil polemisch oder im anderen ETF thread sogar beleidigend als moralisch Höherstehender. Dennoch will ich hier sachlich antworten:

1. Natürlich soll  jetzt das Vermieten noch weiter gefördert werden. Die Rücknahme der Förderung soll erst erfolgen, wenn man im Bestand Eigentum breiter streuen will.
2. Verkauft werden soll mit Gewinn. Die Leute bekommen ein zinsgünstiges Darlehen von einer staatlichen Förderbank. Außerdem werden sie mit Steuervergünstigungen und Lastenzuschuss gefördert. Das kostet den Staat nicht mehr als Sozialwohnungen oder Wohngeld.
3. Die Förderbanken gibt es auf Landesebene. Sie kommen ohne Zuschuss mit 2% Zinsen aus dank ihrer Möglichkeit zur Geldschöpfung. Ausfälle werden sie nicht haben, da die Belastung für die Käufer durch staatliche Förderung immer tragbar sein wird.

VorherigeSeite 10 von 11Nächste