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FFFs Diskussionsthread: Immobilien, Politik und mehr

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Es hat schon einen sehr triftigen Grund, dass die Bürger lieber selbstgenutzte Immobilien haben wollen als Aktien. Wir haben eine Eigentümerquote von rund 50% und über 70% der verbleibenden Mieter wollen Grundeigentum. Nur 14% besitzen Aktien - obwohl man sie schon für wenige Euro kaufen kann.

Zusätzlich favorisieren die Deutschen deutsche Aktien. Die Firmen sind ihnen bekannt. Alles läuft in Euro.
Aber wenn sie den DAX als Investment nehmen, dann hat sich dessen Kurs in den letzten 23 Jahren überhaupt nicht gesteigert. Er steht bei 6.300. Zwischenzeitlich ist er mehrfach abgestürzt auf 1.600 oder 2.500. Was macht solch einen ETF attraktiv, wenn man nicht nur keine Kursgewinne zu erwarten hat in langen Zeiträumen? Man geht sogar das Risiko von Verlusten von bis zu 50% ein - sollte man auf das Geld oder einen Teil davon zugreifen müssen.

Und die Dividendenrendite liegt durchschnittlich (10 Jahre) bei 3,4% - nach Steuern bei 2,55%. Und zusätzlich verliert das investierte Geld durch Inflation an Wert.

Da erkennt jeder, dass es viel sinnvoller ist, in nachgefragte Immobilien zu investieren. Die behalten ihren Wert (steigen bei Inflation im Preis) und liefern auch noch eine höhere Nettorendite, besonders bei Eigennutzung, da dann steuerfrei.

Zitat von FredFinanzFuchs am 30. August 2023, 10:36 Uhr

@sparschwein Ich finde, 23 Jahre sind schon ein langer Zeitraum. Wenn man den MSCI seit Start 1969 nimmt, kommt man auf 6,5% Kursentwicklung jährlich - nach Steuern rund 5%. Der Verbraucherpreisindex ist seit 1969 von 27 auf 113 gestiegen. Das sind 420% geteilt durch 54 Jahre 7,7%. Bei langen Zeiträumen wirkt der Zinseszinseffekt sehr stark. Und ich sage nur, dass die Immobilien ihren Wert behalten und deshalb bei Inflation im Preis um die Inflationsrate steigen. Vielleicht kann man noch 1% für die Alterung jährlich abziehen. Aber oft wird die Stadt größer, die Bebauung verdichtet, so dass ältere Objekte attraktiver werden. Gründerzeithäuser sind trotz ihres Alters sehr attraktiv.

In Post 149 bin ich auf Deine Argumente ausführlich eingegangen. In einigen habe ich Dir auch zugestimmt. Was ist noch offen?

Offen ist dein Eingangsargument, von dem du in deiner Argumentation aber immer weiter abweichst, dass da lautet, dass selbst genutzte Immobilien das beste Mittel zum Vermögensaufbau sind respektive wenigstens den Aktien überlegen. Daraufhin mein Gegenargument, dass dann ja Länder mit sehr hoher Eigentumsquote auch ein besonders hohes Haushaltsvermögen haben müssten - bleibt unkommentiert von dir.

Zum Porsche-Vergleich: Wenn die Mehrheit der Bürger nicht zur Miete leben will sondern sich endlich von Zinszahlungen befreien will, dann ist das etwas ganz anderes als der Porsche Luxus. Es ist der Wille zur Befreiung von Schulden in Höhe des Wertes der gemieteten Wohnung, der Wille zum Vermögensaufbau. Der auch wieder zu einer besseren Altersversorgung führt. Und es geht nicht um Luxus.

Du schweifst komplett ab. Es geht nicht nur nicht um Luxus, sondern um das beste Mittel zum Vermögensaufbau.

Zunächst geht es um eine Wohnung, die der gemieteten Wohnung und dem Grundbedürfnis Wohnen für den Durchschnittsbürger entsprechen soll - nur dass man jetzt vor Kündigung und Mieterhöhungen geschützt ist. Nicht um Luxus. Und dieser Mehrheitswille wird politisch unterstützt - das finde ich richtig. Zumal es Hilfe zur Selbsthilfe ist, wenn der Käufer selbst tilgt und hierbei unterstützt wird - sofern sein Einkommen nicht ausreicht.

Wo gibst denn sowas, dass der Staat mir beim Vermögensaufbau durch Tilgung hilft, wenn mein eigenes Einkommen dazu nicht ausreicht ergo ich mir mehr Immobilie gekauft habe, als ich mir leisten kann?! Völlig falscher Anreiz, aus meiner Sicht.

 

Zitat von FredFinanzFuchs am 30. August 2023, 11:14 Uhr

Es hat schon einen sehr triftigen Grund, dass die Bürger lieber selbstgenutzte Immobilien haben wollen als Aktien. Wir haben eine Eigentümerquote von rund 50% und über 70% der verbleibenden Mieter wollen Grundeigentum. Nur 14% besitzen Aktien - obwohl man sie schon für wenige Euro kaufen kann.

Nur weil man irgendetwas schon immer so gemacht hat, ist es ja noch nicht automatisch gut und einer Alternative überlegen.

Otto Normal hat nun einmal keine finanzielle Bildung und denkt, dass man mit einem breiten Weltaktienportfolio einen Totalverlust erleiden kann, oder in anderen Worten, dass die Börse auch nichts anderes als ein Casino ist.
Seit einigen Jahren denkt ebenjener Otto Normal auch, dass Immobilien ausschliesslich im Wert steigen können. Beides falsch.

Zusätzlich favorisieren die Deutschen deutsche Aktien. Die Firmen sind ihnen bekannt. Alles läuft in Euro.
Aber wenn sie den DAX als Investment nehmen, dann hat sich dessen Kurs in den letzten 23 Jahren überhaupt nicht gesteigert. Er steht bei 6.300. Zwischenzeitlich ist er mehrfach abgestürzt auf 1.600 oder 2.500. Was macht solch einen ETF attraktiv, wenn man nicht nur keine Kursgewinne zu erwarten hat in langen Zeiträumen? Man geht sogar das Risiko von Verlusten von bis zu 50% ein - sollte man auf das Geld oder einen Teil davon zugreifen müssen.

Und die Dividendenrendite liegt durchschnittlich (10 Jahre) bei 3,4% - nach Steuern bei 2,55%. Und zusätzlich verliert das investierte Geld durch Inflation an Wert.

Ich denke kein einziger Nutzer in diesem Forum hat, oder würde, irgendjemandem zu einem Investment ausschliesslich in den DAX raten.

Da erkennt jeder, dass es viel sinnvoller ist, in nachgefragte Immobilien zu investieren. Die behalten ihren Wert (steigen bei Inflation im Preis) und liefern auch noch eine höhere Nettorendite, besonders bei Eigennutzung, da dann steuerfrei.

Hier mal zwei Gegenargumente zu dieser These - Immobilienpreis- und Nettoeinkommensentwicklung seit 1975 in Deutschland.

Ich verstehe Immobilienpreise im Übrigen auch wie folgt: Ein neues Einfamilienhaus kostet 1975 im Durchschnitt Betrag X und 2023 im Durchschnitt Betrag Y. Damit ist aber nicht ein und dasselbe Haus gemeint, sondern eben eine vergleichbare Immobilie, in diesem Beispiel ein jeweils neues Haus. Natürlich wird 2023 teurer, hochwertiger, mit anderen Energieeinsparungen etc. gebaut. Stimmt das so, oder geht es wirklich um die gleiche Immobilie abzüglich in der Zwischenzeit angefallener, werterhaltener Instandhaltungsmassnahmen.

FFF, wenn du mit dieser Überlegung wirklich Recht hättest, also Immobilien langfristig besser performen als Aktien und das sogar ohne die Mieteinnahmen, sondern lediglich durch deren Wertentwicklung, dann müssten folgerichtig zahlreiche Vermögensverwalter Immobilien kaufen und diese ungenutzt liegen lassen, so dass diese dann mit den entsprechenden, utopischen Wertzuwächsen verkauft werden könnten. Wieso tun sie das nicht (im grossen Stil)?

 

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Zitat von FredFinanzFuchs am 30. August 2023, 11:14 Uhr

Es hat schon einen sehr triftigen Grund, dass die Bürger lieber selbstgenutzte Immobilien haben wollen als Aktien. Wir haben eine Eigentümerquote von rund 50% und über 70% der verbleibenden Mieter wollen Grundeigentum. Nur 14% besitzen Aktien - obwohl man sie schon für wenige Euro kaufen kann.

Zusätzlich favorisieren die Deutschen deutsche Aktien. Die Firmen sind ihnen bekannt. Alles läuft in Euro.
...

Da rührst Du mal erneut gewaltig rum...

Dass Deutsche deutsche Aktien favorisieren ist jetzt einfach mal eine Behauptung. Ich persönliche habe gerade mal 2 Einzeltitel in meinem Depot.
Abgesehen davon wollen natürlich viele Bürger lieber eine eigene Immobilie - das streite ich gar nicht ab - aber auch hier sind sie einfach Finanziell zu ungebildet.
Sie betrachten einfach ihre monatliche Miete und hätten die gerne nicht mehr, aber was bei einer eigenen Immobilie alles noch anfällt - das wissen sie noch weniger.
Dass entsprechende Rücklagen müssen regelmäßig gebildet werden (bspw. Instandhaltung, ggf. Modernisierung, Reparaturen etc.) blenden viele gerne aus. Ebenso dass weitere Versicherungen fällig sind, die sie jetzt bspw. als Mieter nicht besitzen aber als Eigentümer absolut relevant sind.
Dann noch die reformierte Grundsteuer und natürlich auch noch - abhängig von der Art - die entsprechende Verwaltungskosten bzw. der Verwaltungsaufwand, wenn man alles selber macht.

Wenn ich bspw. an Immobilien sooo interessiert wäre, dann könnte man ja auch - wie Du aufführst - für wenig Geld dieses in Aktien mit Immobilienbezug investerieren oder einfacher in Immobilienfonds.

Doch dafür müsste man sich erst einmal Wissen aneignen (also bei beiden Themen) - und dafür müsste man ja Zeit und ggf. Geld investieren, wozu m.E. viele nicht bereit sind.

Zitat von FredFinanzFuchs am 30. August 2023, 11:14 Uhr

... Was macht solch einen ETF attraktiv, wenn man nicht nur keine Kursgewinne zu erwarten hat in langen Zeiträumen? Man geht sogar das Risiko von Verlusten von bis zu 50% ein - sollte man auf das Geld oder einen Teil davon zugreifen müssen.Und die Dividendenrendite liegt durchschnittlich (10 Jahre) bei 3,4% - nach Steuern bei 2,55%. Und zusätzlich verliert das investierte Geld durch Inflation an Wert.

Da erkennt jeder, dass es viel sinnvoller ist, in nachgefragte Immobilien zu investieren. Die behalten ihren Wert (steigen bei Inflation im Preis) und liefern auch noch eine höhere Nettorendite, besonders bei Eigennutzung, da dann steuerfrei.

Das musst Du genauer erklären...

Beispielfall 1: Ich habe jetzt bspw. 50.000 in Aktien angelegt - der Kurs geht runter und sie sind nur noch 25.000 wert. Jetzt benötige ich einfach mal 10.000 und verkaufe in dieser Höhe Aktien. Die restlichen 15.000 behalte ich einfach weiter.
Binnen 2 Arbeitstagen sind die 10.000 auf meinem Konto und ich kann darüber verfügen.

Beispielfall 2 (Erklärung nach Deiner Aussage gewünscht):

Die in Fall 1 genannten 50.000 habe ich nun in Immobilien angelegt. Ich benötige weiterhin 10.000 - was mache ich da? Kann ich da ein Fünftel der Immobilie verkaufen? Wie lange dauert das?

Abgesehen davon sollte jedem bekannt sein, bzw. wird in jedem Anlagegespräch mitgeteilt, dass man an der Börse keine Gelder anlegen soll, die kurzfristig benötigt werden könnten.

@lostoi Zunächst: Der größte Nachholbedarf bei der Eigentümerquote findet sich in den großen Städten, wo 70-80% Mieter sind - und dort bei den mittleren Einkommen. Wohnungsgröße dort ca 70-80qm.
Das Hausgeld enthält Instandhaltungsrücklage und die Verwaltung, die Grundsteuer und Versicherungen hätte auch ein Mieter zu zahlen.

Aktien und damit auch Immobilienaktien sind wie alle Aktien volatil, siehe Vonovia - auch weil auf Kursentwicklungen gewettet wird (siehe VW Aktie). Offene Fonds sind intransparent, veröffentlichen nicht ihre Einkaufspreise und Mieten, haben hohe Managementkosten. Deshalb ist die -gut ausgesuchte- Eigentumswohnung überlegen - wenn man Wissen, Eigenkapital und Bonität hat.

Bei Finanzbedarf und schuldenfreier Immobilie kann ich jederzeit zu günstigen Hypothekenkonditionen einen Kredit aufnehmen. Geht nicht, wenn ich die Immobilie hoch finanziert habe.

 

Zitat: Die in Fall 1 genannten 50.000 habe ich nun in Immobilien angelegt. Ich benötige weiterhin 10.000 - was mache ich da? Kann ich da ein Fünftel der Immobilie verkaufen? Wie lange dauert das?

 

Bei einer bezahlten Immobilie sollte die Grundschuld der Hausbank weiter eingetragen bleiben. Gleichzeitig lässt sich mit der Bank vereinbaren das die Grundschuld als Absicherung für ein flexibles Darlehen gilt.

Dadurch kann ich jederzeit, ohne Wartezeit oder weitere Veträge/Absprachen ect.

Die 10.000€ abheben, überweisen, darauf zugreifen.

Je nach Bonität lassen sich somit 70/80% des Immobilienwertes abbilden.

 

Auf Aktien als Sicherheit bei der Bank, werden mir gerade mal 25% angerechnet.

Die aufkommenden Zinsen, können wiederum steuerlich geltend gemacht werden. - Bei vermieteten Objekten!

 

@sparschwein
Zitat: "Offen ist dein Eingangsargument, von dem du in deiner Argumentation aber immer weiter abweichst, dass da lautet, dass selbst genutzte Immobilien das beste Mittel zum Vermögensaufbau sind respektive wenigstens den Aktien überlegen. Daraufhin mein Gegenargument, dass dann ja Länder mit sehr hoher Eigentumsquote auch ein besonders hohes Haushaltsvermögen haben müssten - bleibt unkommentiert von dir."

Die selbst genutzte Immobilie ist deshalb das beste Mittel zum Vermögensaufbau,
- da mit der Tilgung eine Verpflichtung zum Vermögensaufbau einsetzt, die den inneren Schweinehund bezwingt und vor dummen Ausgaben schützt
- da ich mit dem Eigenkapital und mit der Tilgung anteilig Mietzinsen spare - somit einen steuerfreien Ertrag habe,
- da die Wohnung mit der Inflation eine steuerfreie Preisentwicklung macht, zusätzlich das geliehene Geld seinen Wert verliert.

In den Ländern herrschen so unterschiedliche Rahmenbedingungen und historische und politische Entwicklungen, so dass die Eigentumsquote nicht nur auf das Haushaltseinkommen zurückzuführen ist. Hier ein Hinweis der Bundesbank, dass die geringe Quote auf die Mietenpolitik zurückzuführen ist in D.

Zitat: "Wo gibst denn sowas, dass der Staat mir beim Vermögensaufbau durch Tilgung hilft, wenn mein eigenes Einkommen dazu nicht ausreicht ergo ich mir mehr Immobilie gekauft habe, als ich mir leisten kann?! Völlig falscher Anreiz, aus meiner Sicht."

Du magst das für falsch halten, unsere Regierung hält es für richtig, ich auch. Einkommensschwachen Mietern wird geholfen mit dem Wohngeld, Eigentümern mit dem Lastenzuschuss. Und ich würde mich freuen, wenn Vermögen breiter gestreut wäre und jeder zumindest eine schuldenfreie Wohnung hätte. Und wenn denjenigen geholfen wird, die das nicht nur aus eigener Kraft mit ihrem Einkommen schaffen. Aber da kann man unterschiedlicher Meinung sein.

Zitat:"FFF, wenn du mit dieser Überlegung wirklich Recht hättest, also Immobilien langfristig besser performen als Aktien und das sogar ohne die Mieteinnahmen, sondern lediglich durch deren Wertentwicklung, dann müssten folgerichtig zahlreiche Vermögensverwalter Immobilien kaufen und diese ungenutzt liegen lassen, so dass diese dann mit den entsprechenden, utopischen Wertzuwächsen verkauft werden könnten. Wieso tun sie das nicht (im grossen Stil)?"

Ich spreche nicht generell von "Immobilien". Ich spreche hier insbesondere von Normalwohnungen für Normalbürger mit ca 70-80qm Fläche in großen Städten. Dort sind bis zu 80% nur Mieter, dort ist der Nachholbedarf. Das frei stehende Häuschen sehe ich schon als Luxusobjekt.
Beim Vergleich mit Aktien gibt es zwei Aspekte:
1. Die Inflation - und hier als Ausgleich die Kursentwicklung der Aktien oder die Preisentwicklung bei Immobilien. Und da sage ich, dass die Normalwohnung in langfristig nachgefragten Lagen zum angemessenen Preis eingekauft mit der Inflation im Preis steigt, gut gewählte Aktien oder ETFs vielleicht auch, aber bei denen muss man diese Kurssteigerung versteuern, deshalb ist die o.g. Immobilie besser
2. Die Dividende oder ersparte Miete: Und hier liegen die Dividendenrenditen unter den ersparten Mieten - auch weil die Dividenden zu versteuern sind, die ersparte Miete nicht.
Die Mieteinnahmen oder die ersparte Miete bei Eigennutzung sind also immer mit zu berücksichtigen.

 

 

Zitat von MasterOlm am 31. August 2023, 10:19 Uhr

Zitat: Die in Fall 1 genannten 50.000 habe ich nun in Immobilien angelegt. Ich benötige weiterhin 10.000 - was mache ich da? Kann ich da ein Fünftel der Immobilie verkaufen? Wie lange dauert das?

 

Bei einer bezahlten Immobilie sollte die Grundschuld der Hausbank weiter eingetragen bleiben. Gleichzeitig lässt sich mit der Bank vereinbaren das die Grundschuld als Absicherung für ein flexibles Darlehen gilt.

Dadurch kann ich jederzeit, ohne Wartezeit oder weitere Veträge/Absprachen ect.

Die 10.000€ abheben, überweisen, darauf zugreifen.

Je nach Bonität lassen sich somit 70/80% des Immobilienwertes abbilden.

 

Auf Aktien als Sicherheit bei der Bank, werden mir gerade mal 25% angerechnet.

Die aufkommenden Zinsen, können wiederum steuerlich geltend gemacht werden. - Bei vermieteten Objekten!

 

@masterolm

Dem Geschriebenen kann ich durchaus folgen - allerdings werden auch hier wieder zwei unterschiedliche Sachverhalte als Begründung angesetzt...

Bei einer bezahlten Immobilie die Grundschuld stehen zu lassen um dann eine Finanzierung über den Betrag aufzunehmen - das ist m.E. kein Vermögensaufbau.
Und bei FFF ging es ja um den kurzfristigen Zugriff auf das Geld -> ich mache also neue Schulden und reduziere mein Vermögen bzw. Vermögensaufbau.

Eine steuerliche Geltendmachung sehe ich abgesehen davon ausgesprochen zweifelnd - denn FFF sprach ja lediglich von einem Kapitalbedarf, weshalb man die Aktien/ETF-Anteile veräußern muss.
Zudem, um Deinen Aussagen zu folgen, ist die Immobilie bereits abgezahlt - die Grundschuld existiert noch - und es ist ein neuer Kredit erforderlich.
Steuerlich geltend machen kannst Du m.E. die Zinsazahlungen nur in dem Fall, dass sie mit dem Vermieteten Obejkt in Verbindung stehen. Und das ist hier nicht der Fall.

Abgesehen davon hast Du entscheidenste Aussage von FFF übersehen - ich hab sie unten  nochmal rot markiert.

Zitat von Lostoi am 30. August 2023, 15:18 Uhr

...

Zitat von FredFinanzFuchs am 30. August 2023, 11:14 Uhr

... Was macht solch einen ETF attraktiv, wenn man nicht nur keine Kursgewinne zu erwarten hat in langen Zeiträumen? Man geht sogar das Risiko von Verlusten von bis zu 50% ein - sollte man auf das Geld oder einen Teil davon zugreifen müssen.Und die Dividendenrendite liegt durchschnittlich (10 Jahre) bei 3,4% - nach Steuern bei 2,55%. Und zusätzlich verliert das investierte Geld durch Inflation an Wert.

Da erkennt jeder, dass es viel sinnvoller ist, in nachgefragte Immobilien zu investieren. Die behalten ihren Wert (steigen bei Inflation im Preis) und liefern auch noch eine höhere Nettorendite, besonders bei Eigennutzung, da dann steuerfrei.

...Beispielfall 2 (Erklärung nach Deiner Aussage gewünscht):

Die in Fall 1 genannten 50.000 habe ich nun in Immobilien angelegt. Ich benötige weiterhin 10.000 - was mache ich da? Kann ich da ein Fünftel der Immobilie verkaufen? Wie lange dauert das?

Abgesehen davon sollte jedem bekannt sein, bzw. wird in jedem Anlagegespräch mitgeteilt, dass man an der Börse keine Gelder anlegen soll, die kurzfristig benötigt werden könnten.

Bei selbst genutzten Immobilien kannst Du so oder so die Zinsen nicht steuerlich geltend machen.

Daher bat ich um eine präziesere Erläuterung - auch wenn ich es im Detail jetzt nicht geschrieben habe - wie ich diese beiden unterschiedlichen Assetklassen bei kurzfristigen Liquiditätsengpässen handhaben soll, wenn ich keine Schulden machen möchte.

Zitat von Lostoi am 31. August 2023, 10:54 UhrDaher bat ich um eine präziesere Erläuterung - auch wenn ich es im Detail jetzt nicht geschrieben habe - wie ich diese beiden unterschiedlichen Assetklassen bei kurzfristigen Liquiditätsengpässen handhaben soll, wenn ich keine Schulden machen möchte.

Kurzfristige Liqu-Engpässe: Bei Aktien kannst Du verkaufen - wenn der Kurs gerade niedrig ist mit Verlust. Dein Vermögen reduziert sich.
Bei einer Immobilie geht es ohne Schulden machen nicht. Aber wenn Du es genau nimmst, dann hat Deine Immobilie den Wert X. Wenn Du sie beleihst, dann hat sie den Wert X - Beleihung. Damit hast Du auch da nur Dein Vermögen reduziert.

Zu den Zinsen: Sie sind nur bei vermieteten Objekten absetzbar. Wenn Du aber eine vermietete schon einmal entschuldet hast und nun neu beleihst, dann musst Du das Darlehen für ein neues, vermietetes Objekt nutzen, um dann dort die Zinsen absetzen zu können. Beim entschuldeten Objekt geht das nicht.

Das nachfolgende Argument von FFF kann man so nicht stehen lassen:

Mein bester Freund finanziert gerade mit der frei gewordenen Grundschuld sehr günstig sein Wohnmobil

Mein Arbeitskollege finanziert gerade mit der frei gewordenen Grundschuld seinen Traum vom Segelboot

Und mein Bruder sein neues Auto.

Von der Seite zählt das Argument nicht und Eigentum macht nicht unbedingt sparsamer wie man an oben genannten Beispielen sieht. Aber wahrscheinlich wird FFF das wieder überlesen bzw.  sein Argument noch etliche Male in anderen Threats wiederholen.

 

Zitat von FredFinanzFuchs am 31. August 2023, 10:21 Uhr

Die selbst genutzte Immobilie ist deshalb das beste Mittel zum Vermögensaufbau,
- da mit der Tilgung eine Verpflichtung zum Vermögensaufbau einsetzt, die den inneren Schweinehund bezwingt und vor dummen Ausgaben schützt

Zitat von FredFinanzFuchs am 31. August 2023, 10:21 Uhr

Die selbst genutzte Immobilie ist deshalb das beste Mittel zum Vermögensaufbau,
- da ich mit dem Eigenkapital und mit der Tilgung anteilig Mietzinsen spare - somit einen steuerfreien Ertrag habe

Sicherlich spare ich mir jetzt die Miete, muss aber auch für alle Reparaturen, Instandhaltungen und Wartungskosten selbst aufkommen. Da sind mal schnell 100-200 Euro im Monat weg, die fehlen halt in FFF Rechnung völlig.

Jetzt habe ich dann ein Klumpenrisiko von 240.000 Euro und vielleicht 10.000-12.000 Euro Miete minus Instandhaltung und Reparatur (1200-2400 Euro/a) im Jahr gespart aber halt auch keine Kapitalerträge. Immerhin bei nur 3.5 Prozent aufs Festgeld 8.400 Euro die mir entgangen sind. Da bleibt ja dann ein Vorteil von 500 -2000 Euro im Jahr, laut FFF die beste Geldanlage, oder doch eher nicht ?

Ganz so steuerfrei wie FFF das darstellt ist die besagte Immobilie dann doch nicht: kaufe ich hier in meiner Region ein einigermaßen vernünftige Eigentumswohnung mit 80 qm liegt der Preis bei ca. 240.000 Euro, macht schon mal fast 15000 Euro Grunderwerbsteuer. Dann kommt noch der Notar bzw.  der Makler dazu und wir sind schon bei rund 24.000 Euro an Steuern und Abgaben die FFF einfach mal so unter den Tisch fallen lässt, immerhin die Miete von fast 2-3 Jahren.

 

Zitat von FredFinanzFuchs am 31. August 2023, 10:21 Uhr

Die selbst genutzte Immobilie ist deshalb das beste Mittel zum Vermögensaufbau,
- da die Wohnung mit der Inflation eine steuerfreie Preisentwicklung macht, zusätzlich das geliehene Geld seinen Wert verliert.

In den vergangenen zehn Jahren kannten die Immobilienpreise auch in unserer Region nur eine Richtung, die Preise stiegen enorm. Seit diesem Jahr ist das rum, anders als von FFF behauptet haben die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen hier um ca. 6 Prozent nachgegeben, macht bei 80qm/240.000 Euro immerhin 14.400 Euro Wertverlust in einem Jahr. Der Verlust ist höher als eine Jahresmieteinnahme. Erforderliche energetische Sanierungsmaßnahmen nach bestehenden oder kommenden gesetzlichen Vorgaben machen jede langfristige Kalkulation einer Bestandsimmobilie extrem schwierig. CO2 Besteuerung, neue Klimaschutzgesetze usw., es bleibt nicht nur spannend, es kann auch richtig teuer werden.

Wenn die Inflation wieder sinkt, was ja schon in Ansätzen zu erkennen ist, fällt auch die Geldentwertung nicht mehr so ins Gewicht. Und die gestiegenen Zinsen machen da auch einen Teil der Geldentwertung wieder zunichte. Es ist also nicht so wie FFF hier immer wieder gebetsmühlenartig runterpredigt, mit den immer gleichen aber nicht richtigen Behauptungen.

Zitat von Energiefuchs am 1. September 2023, 19:55 Uhr

Das nachfolgende Argument von FFF kann man so nicht stehen lassen:

Mein bester Freund finanziert gerade mit der frei gewordenen Grundschuld sehr günstig sein Wohnmobil

Mein Arbeitskollege finanziert gerade mit der frei gewordenen Grundschuld seinen Traum vom Segelboot

Und mein Bruder sein neues Auto.

Von der Seite zählt das Argument nicht und Eigentum macht nicht unbedingt sparsamer wie man an oben genannten Beispielen sieht. Aber wahrscheinlich wird FFF das wieder überlesen bzw.  sein Argument noch etliche Male in anderen Threats wiederholen.

 

Zitat von FredFinanzFuchs am 31. August 2023, 10:21 Uhr

Die selbst genutzte Immobilie ist deshalb das beste Mittel zum Vermögensaufbau,
- da mit der Tilgung eine Verpflichtung zum Vermögensaufbau einsetzt, die den inneren Schweinehund bezwingt und vor dummen Ausgaben schützt

Beim Vermögensaufbau unterstützt die verpflichtende Tilgung die Selbstdisziplin und zwingt Leute mit schmalem Budget zu Sparsamkeit. Warum sollte man sich später nicht mal was leisten - solange die Bank in der Wohnung ausreichende Sicherheit sieht - und man weiter tilgt. Das verlangt die Bank nämlich.

Zitat von Energiefuchs am 1. September 2023, 20:23 Uhr
Zitat von FredFinanzFuchs am 31. August 2023, 10:21 Uhr

Die selbst genutzte Immobilie ist deshalb das beste Mittel zum Vermögensaufbau,
- da ich mit dem Eigenkapital und mit der Tilgung anteilig Mietzinsen spare - somit einen steuerfreien Ertrag habe

Sicherlich spare ich mir jetzt die Miete, muss aber auch für alle Reparaturen, Instandhaltungen und Wartungskosten selbst aufkommen. Da sind mal schnell 100-200 Euro im Monat weg, die fehlen halt in FFF Rechnung völlig.

Jetzt habe ich dann ein Klumpenrisiko von 240.000 Euro und vielleicht 10.000-12.000 Euro Miete minus Instandhaltung und Reparatur (1200-2400 Euro/a) im Jahr gespart aber halt auch keine Kapitalerträge. Immerhin bei nur 3.5 Prozent aufs Festgeld 8.400 Euro die mir entgangen sind. Da bleibt ja dann ein Vorteil von 500 -2000 Euro im Jahr, laut FFF die beste Geldanlage, oder doch eher nicht ?

Ganz so steuerfrei wie FFF das darstellt ist die besagte Immobilie dann doch nicht: kaufe ich hier in meiner Region ein einigermaßen vernünftige Eigentumswohnung mit 80 qm liegt der Preis bei ca. 240.000 Euro, macht schon mal fast 15000 Euro Grunderwerbsteuer. Dann kommt noch der Notar bzw.  der Makler dazu und wir sind schon bei rund 24.000 Euro an Steuern und Abgaben die FFF einfach mal so unter den Tisch fallen lässt, immerhin die Miete von fast 2-3 Jahren.

 

Die Instandhaltung und Verwaltung sind im Hausgeld berücksichtigt. Der große Nachholbedarf bzgl. Eigentum findet sich in den Städten und bezieht sich für den Normalverdiener auf eine  70qm Wohnung.
Zusätzlich zur ersparten Miete ist die Inflationssicherheit zu sehen. Das erkennt man auch daran, dass die Entlastung durch die ersparte Miete bei Inflation Jahr für Jahr steigt. Das Festgeld verliert dagegen an Wert, der Wert der Wohnung bleibt erhalten.
Und von den 3,5% sind die 25% Abgeltungssteuer abzuziehen, das ergibt netto 2,625% - und das ist nach Instandhaltung und Verwaltung in etwa die ersparte Miete. Außerdem erspare ich als Eigentümer bei der ersparten Miete nicht nur die Steuern auf diese Einsparung sondern auch die anteiligen Sozialversicherungsbeiträge.

Deshalb ist das Festgeld unterlegen,

Zitat von Energiefuchs am 1. September 2023, 20:46 Uhr
Zitat von FredFinanzFuchs am 31. August 2023, 10:21 Uhr

Die selbst genutzte Immobilie ist deshalb das beste Mittel zum Vermögensaufbau,
- da die Wohnung mit der Inflation eine steuerfreie Preisentwicklung macht, zusätzlich das geliehene Geld seinen Wert verliert.

In den vergangenen zehn Jahren kannten die Immobilienpreise auch in unserer Region nur eine Richtung, die Preise stiegen enorm. Seit diesem Jahr ist das rum, anders als von FFF behauptet haben die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen hier um ca. 6 Prozent nachgegeben, macht bei 80qm/240.000 Euro immerhin 14.400 Euro Wertverlust in einem Jahr. Der Verlust ist höher als eine Jahresmieteinnahme. Erforderliche energetische Sanierungsmaßnahmen nach bestehenden oder kommenden gesetzlichen Vorgaben machen jede langfristige Kalkulation einer Bestandsimmobilie extrem schwierig. CO2 Besteuerung, neue Klimaschutzgesetze usw., es bleibt nicht nur spannend, es kann auch richtig teuer werden.

Wenn die Inflation wieder sinkt, was ja schon in Ansätzen zu erkennen ist, fällt auch die Geldentwertung nicht mehr so ins Gewicht. Und die gestiegenen Zinsen machen da auch einen Teil der Geldentwertung wieder zunichte. Es ist also nicht so wie FFF hier immer wieder gebetsmühlenartig runterpredigt, mit den immer gleichen aber nicht richtigen Behauptungen.

Nachgegeben habe die Neubaupreise. Deshalb empfehle ich zum Start und zum Vermögensaufbau eine preiswerte Gebrauchtwohnung, die ich ggf. sogar noch mit Eigenleistung herrichte und bei Bad und Küche auf Luxus verzichte. Deren Wert ist stabil, da sie nur das Grundbedürfnis Wohnen bedient. Und ich empfehle, den Markt vorher genau zu recherchieren, zu verhandeln und marktgerecht einzukaufen. Dennoch kann es Preisschwankungen geben, deshalb empfehle ich, 10 bis 15 Jahre festzuschreiben. Dann kann mir ein eventuelles Minus zwischendurch wenig anhaben.
Die ggf. erforderliche energetische Modernisierung wird mit Sicherheit auch mit Zuschüssen gefördert, sie würde ansonsten auch zu einer Erhöhung der Miete führen.

Ob die Inflation wieder etwas sinkt, das ist egal. Es geht vielmehr darum, dass die Immobilie ein Sachwert ist, der -wenn in nachhaltig gefragter Lage- nicht der Inflation unterworfen ist. Und Inflationsverluste sind steuerlich nicht absetzbare Vermögensschäden.

Man sollte allerdings nicht die Contras vergessen:

- Hohes Klumpenrisiko. Sehr viel Geld ist dann an einem einzigen Objekt gebunden. Es gibt (bei Vermietung) diverse Risiken wie Messis und Mietnomaden. Es könnte unerwartet mehr kaputt gehen als geplant und dann reicht die normale Instandhaltungsrücklage nicht mehr aus. Straßenbaubeiträge gibt es meines Wissens in einigen Bundesländern noch immer. Das können fünfstellige Summen sein. Genauso können politische Entscheidungen hohe Kosten verursachen (Stichwort Heizung) und im schlimmsten Fall könnte durch Unwetter und Krieg die Wohnung komplett zerstört werden.

- Lebensalter. Ein Kauf ist ab einem bestimmten Alter nicht mehr lohnenswert. Je früher man anfängt, desto besser. Aber mit ü50 wird es langsam eng.

Es kann durchaus sinnvoll sein, Mieter zu bleiben und Geld in einen ETF zu stecken. Zum Beispiel auch dann, wenn man in der Nähe des Arbeitgebers wohnt und das Eigentum außerhalb wäre. Die zusätzliche Pendelei kostet dann ordentlich Geld.

@hans09 Das Risiko besteht nur in Höhe desjenigen Betrages, den eine Bank nicht finanzieren würde. Man könnte zum Beispiel bei einer bezahlten Wohnung einen Kredit aufnehmen in Höhe desjenigen Betrages, den die Bank gibt. Und diesen anderweitig verwenden.

Wenn man Eigennutzer ist, dann ist man sein eigener Mieter. Beim Vermieten empfiehlt es sich auch immer, eine SCHUFA Auskunft zu holen sowie weitere Infos über die Bonität des Mieters.

Über anstehende Ausbaubeiträge kann man sich beim zuständigen Bauamt informieren.

Bei entsprechendem Einkommen lohnt es sich  auch über 50 noch Wohneigentum zu bilden. Dann kann man möglichst schnell tilgen, um im Alter mietfrei wohnen zu können. Und sofern man Kinder hat, hat man Vermögen, das vererbt werden kann.

Aber richtig, es gibt diverse Gründe, Mieter zu bleiben und zum Beispiel eine vermietete Wohnung zu kaufen. Durch die AfA ist ein Teil des Mietertrages steuerfrei und kann für die eigene Miete verwendet werden.

Was sollen Eigentümer einer selbstgenutzten Immobilie machen, die keine Erben haben?

Sie könnten den Wert ihrer Immobilie verbrauchen. Die bisherigen Modelle wie "Umkehrhypothek" haben sich am Markt nicht durchgesetzt.

Ich habe damals mein Haus auf Leibrente gekauft. Es hatte drei Wohnungen. Die Verkäufer blieben in einer Wohnung und zahlten dafür eine marktgerechte Miete. Wir zogen in eine Wohnung ein. Die dritte bleib vermietet.
Der ausgehandelte Kaufpreis wurde verrentet. Dazu wurde ihre statistische Lebenserwartung ausgerechnet und ein marktgerechter Zinssatz. Die Besonderheit: Sowohl die Miete wie auch die Leibrente wurden an den Lebenshaltungsindex geknüpft. Somit hatten die Verkäufer eine Rente, die nicht der Inflation unterworfen war.

Das könnte auch generell ein Modell sein:
1. Die Verkäufer bleiben im Haus/der Wohnung wohnen und zahlen eine indexgesicherte Miete. Der Kaufpreis wird verrentet und wie oben beschrieben indexgesichert. Nachteil für den Käufer: Er hat keine Eigennutzungsmöglichkeit. Es ist für ihn ein Anlageobjekt - er braucht zwar kein Eigenkapital, hat aber eine monatliche Rate zu zahlen, die auch noch bei der Inflation steigt.
2. Realistischer ist da die Lösung: Die Verkäufer ziehen in eine Mietwohnung und verkaufen das Haus bzw. ihre Wohnung auf Leibrente. Da die Rente indexgesichert ist, behält sie ihre Kaufkraft. Die Käufer können sofort einziehen - zahlen zwar eine recht hohe Rate, aber brauchen ggf. kein Eigengeld und als Eigennutzer haben sie keine Miete mehr zu zahlen.

Eine weitere Lösung: Man zieht in eine Mietwohnung und verkauft das Haus bzw. die Wohnung. Der Verkaufserlös wird in eine Rentenversicherung eingezahlt und führt zu einer monatlichen Rente. Das bieten viele Lebensversicherungsgesellschaften an.

Wenn man den Wert der Wohnung als Zusatzrente verbrauchen will, ist die beste Lösung wohl, als älterer Mensch in eine Mietwohnung zu ziehen und die eigene Wohnung auf Leibrente zu verkaufen. Vielleicht sollte man sich für eine geeignete Genossenschaftswohnung bewerben oder in Ruhe nach einer Wohnung suchen, sich auf Wartelisten setzen lassen.

Das gesamte erneuerbare Energiekonzept der EU ist vom Zeitplan her völlig unrealistisch. Außerdem wird die fossile Energie, die wir nicht verbrauchen, dennoch an den Markt kommen und von anderen verbraucht werden. Deshalb müssen wir uns auf die Klimaänderungen leider einstellen meint Prof Sinn in einem Vortrag an an der Uni Luzern.

Und wir sollten die Atomkraft nicht verteufeln, da stehen wir ganz allein da. Inzwischen will Gates jetzt einen Reaktor bauen, der später in Serie gehen soll. Der verbrennt den Atommüll und wird anders gekühlt, so dass bei einem Leck nichts in die Athmosphäre kommen kann. Wir täten gut daran, hier zu forschen und mitzumachen.

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