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Der Immobilien-Crash kommt nun doch! 40% Preisrückgang auch in guten Lagen werden normal sein!

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Frugi da ist viel wahres dran gerade angesichts der Bugwelle an Babyboomern die in den Ruhestand gehen werden und den steigenden Energiekosten.

Zitat von Frugi85 am 1. Juli 2022, 12:04 Uhr

Moin,

Jedenfalls ist das das Gesamtlagebild so wie ICH es beurteile - aber das muss ja nicht jeder ebenso empfinden 😉

VG

Frugi da ist viel wahres dran gerade angesichts der Bugwelle an Babyboomern die in den Ruhestand gehen werden und den steigenden Energiekosten.

@frugi85 Der Gaspreis für eine 50qm-Whg. beträgt rund 100€ proMonat. Die 300€ für 60qm sind drastisch überhöht. Und es wird interessant zu sehen, wie die Heizung in der nächsten Periode runtergedreht wird. Untersuchungen hatten gezeigt, dass bisher die Mieter trotz Dämmung gleich viel verbrauchten, sie machten es sich gemütlicher. Zukünftig werden sie drastisch sparen.
Und machen wir uns nichts vor: Wärmepunkten sind Elektroheizungen, die der Luft etwas Energie entziehen, mehr nicht. Und Altbauten kann man auch super dämmen.

Das ist als würde man sagen ein Auto kostet 10.000€. Meins kostet keine 900€ - das von meinem Vater über 100K nur in der Basisausstattung...
Ihm ist auch egal was es verbraucht, er kann's sich leisten. Für die fast 700 PS ist des jedenfalls sehr sehr sparsam, schluckt aber dennoch das doppelte von meiner Kiste.

Worüber also reden wir hier denn eigentlich?!

Um nochmal klar zu stellen mit welchen Zahlen du bei deinem Widerspruch und dem Ergebnis von 100€/Monat rechnest:

In deinem Beispiel rechnest du mit derzeit günstigsten Anbietern über die Tarifplatform. Meinst du das hat jeder? Viele Mieter sind im teuren Grundtarif und haben keine Möglichkeit darauf Einfluss zu nehmen, die wenigsten Vermieter setzen sich regelmäßig hin und versuchen für ihre Mieter stets den besten Gastarif zu finden - macht nämlich Abrechnungschaos. Alleine das KANN fast 100% an Mehrkosten ausmachen.
Un dann beruht dein Beispiel auf nur 5000 kWh für eine 50 Qm Wohnung, also einem verbrauch von 100 kWh/Quadratmeter pro Jahr. Das Entspricht von den Werten einem vernünftig nachgedämmten Altbau bzw. einem Neubau von vor 15 Jahren. Energie für Warmwasser ist da natürlich ebenfalls noch nicht enthalten.

Deinen Vergleich halte ich daher für unsinnig und irreführend.

Der Bundesdeutsche DURCHSCHNITT liegt derzeit auf einem Mittelwert von 160 kWh pro qm pro Jahr (Ohne Warmwasser). MITTELwert (!!!) Den haben aber bei weitem nicht alle. Guck mal wie viele Gebäude in Deutschland noch mit Energieeffizienzklasse H vermietet werden. Die liegen weit über 200 kWh/m2. Dazu nochmal der Vergleich zu meinem "nur" KFW55 Neubau mit 13 kWh/m2...

Untersuchungen hatten gezeigt, dass bisher die Mieter trotz Dämmung gleich viel verbrauchten.

Wenn sich die Nachbarn mit ihrer komplett unisilierten Bude also etwas Mühe geben, können sie ihren verbrauch also auch um das 20-fache senken? Ich werde ihnen das mal vorschlagen. Wenn dem so ist, dann kann ich die Heizung im MFH ja eigentlich komplett abstellen wenn meine dortigen Mieter sich auch noch etwas zurück nehmen, reicht ihnen die Körperwärme die sie in den räum ausstrahlen.

Wie viele unsanierte Gebäude hier auf der Ecke, ist das von meinen Nachbarn bewohnte Gebäude auf dem energetischen Standard der 60er Jahre. Null Dämmung im Dach, Therme 35 Jahre alt, Etagenheizung - teilweise Einfachverglasung. Da komm doch bitte nicht daher und wink das als Quatsch ab. 300€ sind der aktuell zu zahlende Abschlag, ich denke mir das ja nicht aus...! Bei uns in der Straße gibts keine Gebäude die jünger sind als 150 Jahre. Vier dieser knapp 160 Häuser wurden in den letzten 30 Jahren saniert oder energetisch aufbereitet. Das sind in der Regel nicht mal Hohlschichtmauerwerke sondern maximal 24er Wände aus gebranntem Ziegel. Zu ignorieren dass es sowas in Massen gibt, halte ich für realitätsfremd. Sorry für die harten Worte. Klar kann man hier sanieren, muss man dann aber eben auch tun (können)

Und da sind wir wieder bei dem was ich zuvor schrieb: Wenn saniert wird, dann kostet die Bude dann auch mehr Grundmiete bei geringeren Nebenkosten. Wieviele Gebäude mit energetischem Sanierungsbedarf gibt es denn in Deutschland - und wer soll das alles und in welchem Zeitraum auf Stand bringen? das ist bei aktuellen Preisen für Handwerker und Material nicht möglich, von nicht verfügbaren Kapazitäten bei den ausführenden Unternehmen mal ganz abgesehen. Auf ein neues Dach beispielsweise muss man hier derzeit 2 Jahre warten, das aber auch nur wenn man das doppelte bezahlen kann wie noch vor 5 Jahren. Kann oder will man das nicht, bleibt eben kalt... Und wen stört das nun, den Vermieter der nur die Abrechnung schreibt oder den Mieter? Derzeit gibts für Vermieter wenig Anreize zu energetischen Sanierungen.

Welche Immobilien werden also bei weiter steigendem Energiepreisniveau ggf. zu reduzierten Preisen verstärkt auf den Markt kommen, die unrasierten Altbauten mit Sanierungsbedarf den derzeit und zeitnah keiner zu rebfinanzierbaren Preisen anbieten kann oder aber die hochmodernen und effizienten Neubauten? - Da wird viel Schrott auf dem Markt landen der uns dann suggeriert dass die Preise purzeln.

Es war ja bis vor wenigen Monaten noch so, dass beide Gebäudetypen fast schon auf gleichem Preisniveau zu haben waren - Neubau nur unverhältnismäßig teurer als Altbestand. Dank guter Zinsen wurde egal was gekauft wie blöde.Das beginnt nun berechtigterweise gerade zu kippen. Denn auf einmal spielen Energiekosten eine erhebliche Rolle, natürlich auch was die Attraktivität des Gebäudes für potenzielle Mieter angeht, natürlich auch dahingehend, was diese dann bereit sind zu zahlen. Das ist aber kein Immobiliencrash, das ist Logik  - daran wollte in den vergangenen Niedrigzinsjahren mit noch recht moderaten Energiepreisen natürlich keiner denken. Gierig wurde gekauft was immer es gab. Nun trennt sich die Spreu vom Weizen und zur möglichen Anschlussfinanzierung landet der Dreck dann wieder auf dem Markt in der Hoffnung dass andere Leute genauso blöde sind wie man selbst  - nur ist zwischenzeitlich viel passiert über das man sich auch vorher mal hätte Gedanken machen können - ein langjähriges solides Investment jedenfalls ist was anderes 😉

 

@frugi85 Ich halte weiterhin 5€ Heizkosten je qm monatlich für zu hoch angesetzt. 3€ kann ich mir vorstellen, das wäre eh schon eine Verdoppelung, und die Leute werden sparen.

Hallo Fred,

natürlich werden sie überwiegend versuchen zu sparen, das machen aber Menschen in effizienteren Gebäuden auch. Aber auch dem sind technische Grenzen gesetzt. Wenn hier übertrieben wird, dann hat man auch schnell substanzielle Schäden an Gebäuden, vor allem an unisolierten Altbauten in Form von Kondensat an Außenwänden etc. Es kann ja nicht die Lösung sein, im eigenen Heim zu frieren. Das schafft ja keine Effizienzsteigerung der vorhandenen Substanz. was ich verdeutlichen wollte Ist doch folgendes: mein Kumpel hat im Endeffekt in seiner runtergerockten Altbauwohnung die gleichen Wohnkosten wie im Neubau mit fast doppelt so hoher Kaltmiete und verzichtet oben drein auf jede Menge anderweitigen Wohnkomfort wie FB Heizung, Barrierefreiheit, moderne Ausstattung, Schallschutz, sommerlichen Wärmeschutz etc.

Wenn dann irgendwann die Wohnraumknappheit abnimmt und versch. Wohnungen zur Auswahl stehen oder es sogar ein Überangebot gibt (dieses demographische Szenario wird ja gerne angefuhrt), für welche Bude entscheidet man sich dann? Was lässt sich dann besser und einfacher vermieten und welche dieser Gebäude wird man wohl am Markt auch entsprechend besser verkaufen können, selbst wenn beide Objekte direkt nebeneinander stehen? Und soooo riesig groß ist der Markt hier nicht. In den letzten Jahren wurde vor allem im Unterhalt teurer Altbau verkloppt und zu Geld gemacht, eben,weils ging. Das war großer Bestsndteil dieser sogenannten "Preisrally". Bei dem was "übrig" bleibt bin auch ich mir recht sicher dass keine Rally mehr stattfinden wird. Alle kloppen sich dann um junge Gebäude mit guten Energiewerten und geringen Instandhaltungskosten die keinen eigentlich notwendigen Sanierungsbedarf vor sich herschieben, den derzeit gar keiner bedienen und von den deutlich kleineren Kaltmieten bezahlen kann.

Ist ja aber auch nur ein Teilaspekt dessen was abzubilden notwendig ist. Ich habe zumindest bei meinem Mietshaus keinerlei Befüchtungen die Mieten nicht regelmäßig inflationär anheben und ggf. auch mal für sehr gutes Geld verkaufen zu können. Umso mehr, je weniger die Neubauaktivität durch kontinuierlich steigende Kosten jeglicher Art weiter abnimmt. Wenn sich die Mieten den Baukosten nicht anpassen oder es keine neuen Fördeprogramme für Neubauprojekte gibt, dann wird eben nicht mehr, oder nur noch deutlich weniger gebaut werden, was wiederum den Preis für solchen dann "knappen" modernen und effizienten Wohnraum in die Höhe treibt, mindestens aber mal nicht abschmieren lässt.

Wenn ich mein im letzten Jahr fertiggestelltes MFH in 10 Jahren für das Geld verkaufen kann für das vergleichbare Neubauten derzeit und ohne Förderprogramme überhaupt erst errichtet werden, dann bin ich mehr als zufrieden. Es gibt scon Gründe für die abnehmende Bauaktivität. Was das für Auswirkungen hat, merken wir aber wieder erst in einigen Jahren.

Zitat von Frugi85 am 1. Juli 2022, 12:04 Uhr

"Lage Lage Lage" ist nicht mehr soooooo ausschlaggebend (zumindest bei der breiten Masse) bzw. macht gerade Platz für "geringe Nebenkosten, Wohnkomfort und die perspektivisch zunehmende Bevölkerungsgruppe der "Alten" mit entsprechender Ausstattung und Anbindung...

Jedenfalls ist das das Gesamtlagebild so wie ICH es beurteile - aber das muss ja nicht jeder ebenso empfinden 😉

VG

Das mag für einen großen Teil der Bevölkerung in Deutschland zutreffen für den kleineren Teil der auch jetzt schon auf Laga, Lage, Lage setzt wird Lage auch zukünftig die größte Rolle spielen. Selbst wenn sich die Energiekosten verdreifachen ist ihr Prozentualer Anteil an der Gesamtmiete immer noch nicht signifikant.
Beispiel Studenten und junge Arbeitnehmer die es in WGs in beste Stadtlagen zieht. Die kümmert Barrierefreiheit gar nicht. Breite Gänge etc. finden sie eher uncool. Ein Altbau mit Charme hat da schon was. Zudem sind in guten Lagen die Mieten sowieso pauschal d.h. Energieverbrauch juckt die Mieter überhaupt nicht geht ja alles auf kosten des Vermieters. Und jo der muss jetzt halt ein bissle anheben das geht aber im Rauschen unter da er es sowieso jedes Jahr tut.
Zudem glaub ich auf lange Sicht einfach nicht das sich die Energiepreise so stark erhöhen. Wir haben gerade eine Sondersituation die vielleicht in ein paar wenigen Jahren schon wieder passe ist. Den erneuerbaren Energieen gibt es enormen Auftrieb was langfristig zu sehr günstiger Energie führt dann könnten wir die ungedämmten Altbauten sogar mit Strom für ein Appel und Ei im Winter auf 22 Grad aufheizen.
Ich will damit nicht sagen das wir nicht mehr dämmen sollten, wir sollten es nur nicht übertreiben damit und unser KnowHow besser in revolutionäre umweltfreundliche Energielieferanten stecken statt das Dämmen mit Steuergeldern zu fördern. Oder wenn schon Dämmen dann besser nur umweltfreundliches Dämmen fördern und nicht das herkömmliche Material.

Moin Jan,

Energie muss ja eigentlich auch bei derzeitigem Stand der Technik nicht teuer sein. Für den Strom aus Windanlagen zahlen die Energieanbieter im Einkauf weniger als 4 (!) Cent die Kuh. Wenn er bei uns ankommt sind es 30 Cent. Noch billiger ist Wasserkraft und mit 2% der Sahara könnte man über solare Salzkraftwerke den ganzen Globus versorgen. Solche Anlagen liefern auch nachts Strom und können daher auch die Grundlast abdecken. Was dem im Weg steht sind wir selbst und unsere politischen Strukturen. Wir denken nicht global und ziehen nicht am selben Strang. Nicht dass uns der schwarze Mann 5000 km entfernt das Kabel durchschneidet und wir im Dunkeln sitzen. Alle müssen wir autark sein. Neue Technologien werden auch erst umgesetzt wenn der alte Kram wirtschaftlich ausgedient hat. Wir könnten so viel mehr, wollen wir aber gar nicht weil da eine Wirtschaft dran hängt die wir aufrecht erhalten müssen.

Ich habe lange im Energiesektor gearbeitet und auch ein von mir seinerzeit angemeldetes Patent für einen sehr effizienten Kohlenwasserstoffreaktor den ich sogar als Prototypen gebaut habe findet man nirgends in der Anwendung. Mir wurde damals schnell nahegelegt das Patent für verhältnismäßig lächerliches Geld zu verkaufen da man mich sonst in Grund und Boden klagen würde. Mit dem Geld habe ich vor 8 jähren mein Eigenheim gekauft - von der Technologie aber noch immer nichts zu sehen- zu billige Energie, zu einfaches System - ist hinderlich für die Wirtschaft. So siehts aus. Fast nirgends ist Energie noch teurer als in Deutschland. Was bleibt also übrig als als den Energiebedarf zu senken wenn man sie nicht billig herstellen will - unser Dämmwahn schafft immerhin Arbeitsplätze und kurbelt die Wirtschaft an - das brauchen wir ja auch für unseren Wirtschaftskreislauf den wir am laufen halten müssen. Wir können systembedingt nicht einfach Effizienzsteigerungen mehrerer Jahrzehnte überspringen sonst kollabiert alles...aber das ist ein anderes Thema.

Es gibt also folgende Kette:

Da die Energiepreise gerade durch die Decke gehen werden alle nachgelagerten Produkte die zur Herstellung ja Energie benötigen teurer.
=> hohe Inflation => höhere Zinsen => "Der Immobilien-Crash kommt....." (Headline)

Das alles wäre eigentlich gar nicht nötig wenn wir Energie an geeigneter Stelle umweltfreundlich ernten würden.
Dagegen gibt es aber wohl zu viel Widerstand aus unterschiedlichsten Gründen. U.a. der Angst vor Veränderung.

Meine Hoffnung ist das irgendwann ein gewisser Schmerzpunkt erreicht ist an dem die Menschheit Sinnvolles tut.
Sobald dies der Fall ist werden die Immobilien schnell einen Schub von +40% machen.
Aber vorerst scheint es tatsächlich in Richtung -40% zu gehen wie von FFF prognostiziert.
Eigentlich der ideale Zeitpunkt um groß einzusteigen für alle zukünftigen Aussteiger 🙂 Mal gespannt wann der Tiefpunkt erreicht wird.

Ja, wir machen das alles ganz,schlau ujd stellen mitten in der Gas und Strompreiskriese erstmal unsere letzten AKW ab, schön mitten im Winter weil es zu kompliziert ist, den bürokratischen Aufwand für einen Weiterbetrieb, zumindest bis zum Sommer zu stemmen - kam,grad gestern auf br3 eine Diskussionsrunde zu.

mir personlich solls egal sein. Ich habe einmal investiert und nun für die nächsten mindestens 20 jahre lang keinerlei Energiekosten mehr. Als ich mein Inselsystem vor drei Jahren aufgebsut habe wurde ich noch gut belächelt. Nun kann ich das zurückgeben :-):-):-)

bei konstantem Verbrauch kostet mich die kwh Strom über die nächsten 20 Jahre etwa 4 Cent. Wasser inkl. Abwasser den Kubikmeter 15 Cent und heizen ist komplett für lau. Investitionskosten und Systemwartung bereits eingerechnet. Das schaffe ich als Einzelperson die alles ineffizient selbst geplant, entwickelt und gebaut hat. Alle anderen sind sicher nicht unfähiger, im Kollektiv schon gar nicht.

Aber ich wurde hier ja schon mehrfach aufgefordert mit diesem Thema niemandem auf die Nerven zu gehen. Das Energiepreisgejammer geht mir auf die Nerven eben weil wir alle Möglichkeiten haben und hatten Veränderungen herbeizuführen. Ist uns aber alles unwichtig bis der Russe den Gashahn zudreht. Da schreien dann alle um Lösungen. Wenn,sich die politischen Gegebenheiten wieder beruhigen ujd die Preise vorübergehend sinken, dann interessierts wieder keine Sau. Uber Fridays for Future spricht ja auch kaum noch einer. Es kam Corona, nun der Krieg und die Energiekrise und dann finden wir was neues über das wir uns aufregen können..

Was fehlt ist der Wille. Unsere Prios liegen eher auf dem Erhalt unserer Konsumwirtschaft - alles was das stören könnte empfinden wir als feindlich. auch wenns eigemtlich andersrum ist...

Was billig ist bringt eben wenig Kohle.

Dann warte ich derweil mal auf den 40%igen Preisverfall meiner Immobilie 😉

Hi Frugi

mit der Bequemlichkeit in einer bräsigen Gesellschaft sprichst du mir aus der Seele.
Wenn es dann zu teuer wird nach dem Staat rufen oder nach eingefroren Mieten.

Nach Umstellung auf Indexmietverträgen hatte ich auch irgendwie ein maues Gefühl in Hinblick auf die Mieter, aber sie wohnen in gut isolierten Neubauten mir Wärmepumpen und geringen Nebenkosten. Der Punkt, dass die Mieten nicht Inflationsausgleichend sind hat mich seit dem Case mit Georg gestört.
Schon erstaunlich dass man das so hinnimmt und Steigerungen bei anderen Lebenshaltungskosten nicht hinterfragt.

Aber der Aktionär der die fette Dividenden Erhöhung kassiert ist ja nicht dem persönlichen Feindbild entsprechend wie der Vermieter. Hier ist es der böse Konzern.

…wie dumm…

 

 

Ich habe auch eher den Eindruck, dass das Thema Heizen wegen der Krise der letzten Monate überbewertet wird, wenn es um langfristige Entwicklungen geht. Heftige Preissteigerungen bei Energieträgern, gerade auch wegen Kriegen, gab es in der Geschichte immer wieder, das hat sich aber auch immer wieder normalisiert. Ich kann mich noch gut an die Peak Oil Debatten in den 2000ern erinnern, vom befürchteten Mangel sieht man heute wenig. Ich persönlich glaube nicht, dass Gas hier dauerhaft so teuer wird, dass der Immobilienaltbestand hier deutlich darunter leidet. Ich hoffe persönlich trotzdem, dass sich eine Sanierung bald für viele wirtschaftlich lohnt. Das wäre gut für Umwelt und Wirtschaft.

Mein Blick in die Zukunft (keine Glaskugel aber ich bin ein Freund wahrscheinlicher Szenarien):
Putin wird sich mit dem Süden der Ukraine erst mal zufrieden geben. Das sind ja die Gebiete, in denen die russische Bevölkerung angeblich unterdrückt wird und in denen es Bürgerkrieg gab. Dauert wohl noch 3-6 Monate, bis er den Süden besetzt hat, um dort dann "Volksentscheide" zu veranstalten.

Dann können wir unsere Sanktionen ohne Gesichtsverlust einstellen und das Gas fließt wieder. Nordstream 2 kommt in 2023 und wir erleben einen dramatischen Rückgang der Inflationsrate, eher Deflation. Die EZB senkt wieder die Zinsen. Die Immobilienleute, die nicht verkaufen müssen, haben abgewartet und freuen sich über die Preiserholung.

Also bei Immobilien wie bei den Aktien aktuell beste Einstiegschancen. Wobei die Objekte zur Eigennutzung aufgrund des Angebotsmangels besonders im Gebrauchtsegment lange nicht so betroffen sind wie Anlageimmobilien.

Ich wünsche uns allen dass du mit deiner Prognose richtig liegst, hoffe aber, dass das Thema Energie dann nicht wieder sofort und bis zur nächsten Jammerkriese vom Tisch ist sondern dass dann weiterhin an energetischer Autarkie, dezentraler Versorgung und und Diversifizierung auf Erzeugerebene gearbeitet wird.

 

Nordstream 2 in 2023 ist schon eine sehr steile These

Ich kenne mich bei den Gasleitungen ja nicht so gut aus aber wenn die alte Leitung marode ist und ständig gewartet werden muss dann würde ich doch auch die neue nutzen die direkt daneben liegt. 2022 ist wohl nicht mehr möglich da man dann sein Gesicht verlieren würde. 2023 wäre eventuell auch noch zu früh. Aber mal schauen.
Wie @frugi85 geschrieben hat sollten wir jedoch unseren Hauptfokus darauf setzen von importierten Erdgas ganz unabhängig zu werden und umweltfreundliche Alternativen aufzutreiben. Sobald dies geschehen ist gehen die Immopreise durch die Decke da kann man nur noch jedem gratulieren der rechtzeitig schoppen war.

Die werden so explodieren... einfach wahnsinn.

Den immo thread bzw die Protagonisten kann man echt nicht mehr ernst nehmen...

Korrekt alleine bereits deshalb werden keine Preise explodieren, weil der Unterhalt einer Immobilie eine gewisse Summe Geld kostet, ist diese Summe größer als der Ertrag muss die Substanz veräußert werden oder quersubventioniert werden.

Das gilt vll. nicht für Eigenheime aber nunmal für jede Art von Kapitalanlagen

 

 

Sobald dies geschehen ist gehen die Immopreise durch die Decke da kann man nur noch jedem gratulieren der rechtzeitig schoppen war.

Moin @jan-veerman

Ich würde Immobilienpreise und Energiekosten nicht generell in einen direkten Zusammenhang stellen. Gewohnt werden muss immer, egal ob die kWh 10 oder 60 Cent kostet, nur machen steigende Energiepreise eben energieeffiziente Gebäude deutlich attraktiver als unsanierte Altbauten. Falls es also zu einer Stagnation oder gar einem "Preisverfall" bei Immobilien kommt, dann wird's generell die Altbauten zuerst treffen, Lage bestimmt wie immer den Rest der Reihenfolge.

Wir werden uns aber so schnell nicht weiterentwickeln wollen, die vorhandene Technologie muss wirtschaftlich erstmal ausgenutzt werden. Derzeit klammern wir uns an Technologien die bereits vor 70 Jahren veraltet waren. Statt drucklose Flüssigsalzreaktoren zur sicheren Nutzung von Atomkraft mit Abfallstoffen die nur 300 jähre lang strahlen verwenden wir eine hoch ineffiziente und gefährliche andere Technologie, nur aus dem Grund dass sich damit gleichzeitig waffenfähiges Plutonium herstellen lässt. In Zeiten des kalten Krieges war das deutlich wichtiger als Effizienz und Betriebssicherheit. Daher schreitet auch die Entwicklung von Thoriumreaktoren nicht voran, dabei waren diese Reaktortypen bereits in den 60ern auskonstruiert. Erst China fängt nach seiner letzten Atomkatastrophe jüngst wieder an, die alten Pläne rauszuzkramen und will bis 2030 wieder erste Kleinreaktoren in Betrieb nehmen und bis 2040 erste Großkraftwerke ans Netz bringen. Auch können diese den Atommüll heutiger "konventioneller" Reaktoren als Energiequelle nutzen und somit einen Großteil des Endlagerproblems lösen, mal ganz davon abgesehen dass sie in Bezug auf den Rohstoff gut 30 Mal effizienter sind.

Soll nur mal ein Beispiel von vielen sein, ich könnte ewig so weiter machen mit Technologien, nicht nur aus dem Bereich Energiewirtschaft. So beharren wir auch auf umweltschädlichen Lithiumakkus, dabei gibts bereits fertig entwickelte Akkutypen die in Serie deutlich billiger und gleichzeitig mit viel höherer Energiedichte hergestellt werden können, aus Rohstoffen die in fast jedem Land in Massen vorhanden sind. Die Industrie WILL DAS ABER NICHT. Mit Effizienz lässt sich kein GEld verdienen

Mit billigster oder gar kostenfreier Energie würde unsere gesamte Wirtschaft zusammenbrechen. Unsere politischen Strukturen bremsen die technische und innovative Entwicklung ganz bewusst aus., Interessiert aber keinen, wer beschäftigt sich schon mit sowas? 😉 Die Energielobby ist eine riesige Maffia, in keinem anderen Bereich lässt sich so viel Geld verdienen und auch als politisches Druckmittel gibts kaum was besseres...wie wir bitte gerade zeitaktuell wieder feststellen können.

Der Weg zum billigen Strom ist also noch weit weit entfernt. Bis dahin kann sich die Dämmstoffindustrie doof und dusselig verdienen und das tut sie auch 😉

VG

Zitat von Privatier am 3. Juli 2022, 21:47 Uhr

Die werden so explodieren... einfach wahnsinn.

Den immo thread bzw die Protagonisten kann man echt nicht mehr ernst nehmen...

Besser wäre es zu argumentieren statt ad personam zu reagieren.

Wir sind uns wohl einig, dass ein Teil der Immobilienpreise nachgeben wird, besonders Neubau und Anlageobjekte. Gestern warnte sogar immocation per Rundmail und Video. Immerhin mehr als 3 Wochen nach der Eröffnung dieses warnenden threads.

Außerdem ist wohl klar, dass die Zinssteigerungen insbesondere mit den Lieferengpässen und den daraus resultierenden Preissteigerungen wegen Ukraine und China zu begründen sind.

Meine Meinung dazu: Die Zinsen nach oben zu treiben a la Fed und nun auch EZB ist eigentlich die falsche Reaktion. Denn die Lieferengpässe sind nicht auf kreditgetriebene Nachfrage zurückzuführen. Den Energieengpass bekommt man nicht durch Zinserhöhung in den Griff.
Übrigens korrelieren hohe Zinsen mit Inflation. Logisch: Über die Preise muss ja bei allen Produkten auch der in ihnen abgebildete aktuelle Zins als Kosten bedient werden. Und wenn der niedrig ist, haben die Preise Luft nach unten. Zinsen bremsen zwar die Nachfrage - erhöhen aber gleichzeitig die Kosten und damit sogar die Inflation als unerwünschte Nebenwirkung. Nur- die Nachfrage muss man aktuell nicht bremsen, das machen schon die Preise. Aber die Fed legt vor - und die anderen müssen nachziehen - sonst wandert das Geld in die USA.

Wenn China seine Probleme in den Griff bekommt, einen Impfstoff endlich selbst entwickelt hat  und die totale Lockdownpolitik aufgeben kann, und wenn der Ukrainekrieg beendet wird, dann werden nach und nach die Lieferengpässe beendet sein.

Und wenn wir wegen des Endes des Ukrainekrieges unsere Sanktionen ohne Gesichtsverlust einstellen können, dann liefern die Russen wieder Gas und Holz und... Natürlich wird es etwas dauern. Stahlwerke müssen z. B. wieder augebaut werden, um Baustahl liefern zu können. Bei der Landwirtschaft geht es um ein Jahr. Vielleicht bin ich mit 6 Monaten zu optimistisch, vielleicht dauert es drei Jahre.

Aber allein die aus der Entspannung folgende Erholung und Erhöhung des Angebotes führt zu Preisreduzierungen. Fed und Co können deshalb die Zinsen wieder zurücknehmen. Auch wegen sinkender Zinsen können die Preise gesenkt werden (nun ein Engelskreis). Die Staaten, die niedrige Zinsen brauchen, atmen auf. Die Angebotserhöhung und die sinkenden Zinsen führen zu einem Preisrückgang bei den Waren (Begründung siehe oben) - außer bei kreditfinanzierten Sachwerten. Und das sind insbesondere Immobilien. Dort erholen sich die Preise, ansonsten sinken sie. Auch uns besonders bei Altbauten gibt es Erhöhungen, da die Energie wieder günstig sein wird, die Heizkosten kein Problem mehr sind.

Und da das dann alles wieder in den Medien massiv verbreitet wird, kommt die Preisreduktion ziemlich schnell, ob es eine "Explosion" sein wird, das kann übertrieben sein.
Aber alle werden sich freuen, wenn sich die Immobilienpreise wieder erholen, schließlich wird dadurch auch der Neubau befeuert.

Ich selbst sehe es am Bauland, das wir aktuell verkaufen (bei uns sind das Ausbauflächen im Dach). Aktuell jaulen die Käufer und springen ab. Bei niedrigen Zinsen werden sie zurückkommen. Wir werden geduldig zuwarten - und wenn es auch zwei Jahre dauert. Ich meine, es dauert weniger.

Zitat von FredFinanzFuchs am 3. Juli 2022, 20:21 Uhr

Mein Blick in die Zukunft (keine Glaskugel aber ich bin ein Freund wahrscheinlicher Szenarien):
Putin wird sich mit dem Süden der Ukraine erst mal zufrieden geben. Das sind ja die Gebiete, in denen die russische Bevölkerung angeblich unterdrückt wird und in denen es Bürgerkrieg gab. Dauert wohl noch 3-6 Monate, bis er den Süden besetzt hat, um dort dann "Volksentscheide" zu veranstalten.

Dann können wir unsere Sanktionen ohne Gesichtsverlust einstellen und das Gas fließt wieder. Nordstream 2 kommt in 2023 und wir erleben einen dramatischen Rückgang der Inflationsrate, eher Deflation. Die EZB senkt wieder die Zinsen. Die Immobilienleute, die nicht verkaufen müssen, haben abgewartet und freuen sich über die Preiserholung.

Also bei Immobilien wie bei den Aktien aktuell beste Einstiegschancen. Wobei die Objekte zur Eigennutzung aufgrund des Angebotsmangels besonders im Gebrauchtsegment lange nicht so betroffen sind wie Anlageimmobilien.

Würde mich freuen wenn es so kommt, aber wie passt das zu deiner Prognose dass es an den Aktienmärkten einen jahrelangen Bärenmarkt geben wird

Mit der meinung das hohe Zinsen zu einer hohen inflation führen bist du nicht alleine. Auch erdogan sieht das so und hat jetzt eine zentralbank die das genauso sieht nach ein paar personellen umbesetzungen. Nach ein paar zinssenkungen stehen die türken jetzt bei grob 70% inflation. Selbst wenn der ulraine krieg morgen endet und russland sich komplett zurückzieht, das man fröhlich russisches gas bezogen hat und auf deren vertragstreue vertraut hat kommt nicht wieder (zum glück). Das putin sich mit dem Süden zufrieden geben wird sagen nach meiner Erfahrung die gleichen Leute die das auch 2014 nach Krim und teilen der ostukraine gesagt haben. Bürgerkrieg gab es da übrigens nicht, sondern ein Angriffskrieg. Ein Ende der Sanktionen sehe ich somit auch nicht, die krimsanktionen von 2014 sind auch noch in Kraft. Ich denke die hauspreise werden weder explodieren noch imponieren, Korrekturen wird es aber geben.

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