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Betriebliche Altersvorsorge, Direktversicherung, lohnt sich wahrlich nicht !! Hab gerechnet !

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Zitat von Absprung_2020 am 26. August 2023, 18:51 Uhr

Doch, auch das ist zu schaffen. 42 Jahre sagt mein Exel.

Ja, so ist das mit dem Businessplan - da kommt irgendwann das Leben dazwischen, denn: keiner meiner MA kann die 42 Jahre schaffen, maximal 28 Jahre, wenn die bis zum Ende durchziehen und bis 67 arbeiten würden. Ich behaupte: das wird keiner machen/schaffen. Und selbst Oliver Nölting gibt nach kaum 10 Jahren seinen Plan auf, konsequent in ETF zu investieren. Wird also auch keine Chance haben, die BAV zu überholen, was ja auch sowieoso nie sein Ziel war, weil er eh keine 42 Jahre Ansparphase plant - also wer soll die 42 Jahre vollkriegen? Konstant und ohne Lücken, permanent beim gleichen AG?

Es ist also egal, was Excel ausrechnet, wenn das im realen Leben eh keiner schafft.

Der Bonus könnte ja bei einem fairen Vergleich auch zu einem ETF Sparplan bezahlt werden. Dann sind es nur ganz wenige Jahre, ohne dass ich das jetzt eingetippt habe, vermutlich unter 10.

Die 3,25% sind garantiert, dafür stehe ich persönlich gerade, rechtlich haftbar. Willst Du für 6% haften?

Zitat von matty am 27. August 2023, 10:12 Uhr

Solch ein Verhalten demoralisiert mich dann aber, so das ich solche Hilfeanfragen nicht mehr bediene.

Geht mir sehr ähnlich.

@mfz73 danke für die Erklärung. Starkes Produkt, trotzdem ist die Verzinsung von 3.25% der Knackpunkt auf lange Sicht.

 

Ob das nun einen (z.B.) 6%-renditestarken ETF schlägt, hängt von den o.g. (auch teilweise persönlichen) Bedingungen, sowie der Laufzeit ab. Auch die 75€ mit 6% Rendite überholen irgendwann die 100€+x€ Prämie bei 3.25% - und da sind die paar Euro geringere gesetzliche Rente noch nicht mal mit drin.


Nie. im. Leben.

Sorry ich bin zu blöde, um hier im Forum die Zitierungsfunktion bei verschachtelten Zitaten korrekt zu benutzen, aber zum Thema wann der ETF die BAV schlägt bin ich nach grober Rechnung auch bei ca 42 Jahren. Dass sich die Kurven irgendwann schneiden, war von der Konstellation her bereits klar, die Frage ist nur, wann das soweit ist, also vor oder nach Ende des Arbeitslebens. Und das ist ja für einen Berufsanfänger ungefähr zum Ende des Berufslebens erreicht.
Aber um das konkret auszurechnen, kommt es ja auf die Höhe deiner Prämie an. Also würde ich sagen "Nie im Leben" ist naja, einigermaßen. "Nie im Arbeitsleben" - schon eher! Knappe Kiste.

Hier die Grundlagen zur simplen Rechnung:

  • bav: 150€*12 Einzahlung pro Jahr, Verzinsung um 3.25%
  • etf: 75€*12 Einzahlung pro Jahr, Verzinsung um 6%

Und dann eben die Unterschiede bei der Versteuerung zur Rentenzeit zwischen BaV und eigenem Depot, die das zumindest für mich relativ schwer durchschaubar machen. dazu kommt noch, dass niemand von uns weiß, wie welches Finanzprodukt in 20 oder 30 (oder auch schon in nur 5 Jahren) versteuert werden muss. Das ist alles Glaskugel.

So oder so bringt es durch die fest planbare mittelmäßige Verzinsung etwas Stabilität ins Portfolio.

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ähm sehr interessant was andere AG so alles anbieten.

aber unterm Strich heißt es immer noch, wenn der AG nicht zuschießt ,weil man über der BBG liegt, dann sollte man nichts weiter einzahlen?

@MFZ73

Ich will für gar nix haften, sondern wollte auf die Absolutaussage 'nie.im.Leben' reagieren. Der Zinseszinseffekt ist ein extrem unterschätzter Faktor der zu oft unter den Tisch fällt in individuellen Betrachtungen. Differenzen, die nach wenigen Jahren vernachlässigbar klein scheinen, können nach vielen Jahren zwischen zu wenig oder ausreichend Besitz entscheiden. Lange Zeitreihen im Exel anlegen his zum 'geplanten' Ableben sind anzuraten. Ebenfalls Zeitreihen für den Vermögensaufbau über das geplante FIRE Datum hinaus. Also auch Zinsreihen in der Entsparphase.

Wobei 6% niedrig angesetzt sind. Es sind eher 7% (MSCI World) bis 10% (S&P 500). Und dann sieht es noch einmal ganz anders aus.

Ein deutlich niedriger verzinstes Produkt hat den Nachteil, dass wesentlich mehr eingezahlt werden muss, um am Ende ähnliche Summen zu kommen.

 

Zitat von Stoliver am 27. August 2023, 11:43 Uhr

Sorry ich bin zu blöde, um hier im Forum die Zitierungsfunktion bei verschachtelten Zitaten korrekt zu benutzen, aber zum Thema wann der ETF die BAV schlägt bin ich nach grober Rechnung auch bei ca 42 Jahren.

Fein. Ich habe Mathe nicht in der Mittelstufe abgewählt und verdiene mit Mathematik mein Geld. Bin ja schließlich Ingenieur, was aber auch voraussetzt, dass man nicht nur blind irgendwas in Excel reinballert und dann auf das Ergebnis wartet, sondern das auch mit der Realität verbinden kann. Daher also erneut meine Frage ... wer arbeitet denn heute mindestens (denn das ist ja nur der point of break even!) 42 Jahre lang konstant bei einem Arbeitgeber und zahlt auch mindestens (!) 42 Jahre lang konstant ein. Kann bei mir keiner schaffen - Ausnahmen bestätigen die Regel.

Dass sich die Kurven irgendwann schneiden, war von der Konstellation her bereits klar, die Frage ist nur, wann das soweit ist, also vor oder nach Ende des Arbeitslebens. Und das ist ja für einen Berufsanfänger ungefähr zum Ende des Berufslebens erreicht.
Aber um das konkret auszurechnen, kommt es ja auf die Höhe deiner Prämie an. Also würde ich sagen "Nie im Leben" ist naja, einigermaßen. "Nie im Arbeitsleben" - schon eher! Knappe Kiste.

Freunde. Wollt Ihr mit mir ernsthaft Erbsen zählen? Zu einem Leben gehört eine gewisse durchschnittliche Lebensarbeitszeit.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/827899/umfrage/lebensarbeitszeit-in-deutschland-nach-geschlecht/

Zitat:

Die Lebensarbeitszeit bezeichnet die Zahl der Jahre, die eine im Erhebungsjahr 15-jährige Person während ihres Lebens erwartungsgemäß auf dem Arbeitsmarkt aktiv sein wird (entweder beschäftigt oder arbeitslos). Im Jahr 2022 betrug die voraussichtliche Lebensarbeitszeit in Deutschland insgesamt 39,3 Jahre; bei den Männern 41,2 Jahre und bei den Frauen 37,4 Jahre.

41,2 < 42.

End of discussion.

Eine pauschale Aussage, dass sich Formen der betrieblichen AV nicht rechnet, halte ich für nicht richtig.

Gerade über der BBG ist z.B. eine Entgeldumwandlung interessant da die Pflichtbeiträge zur GRV nicht gemindert werden.
10.000€ brutto werden voll angelegt. Bei der Auszahlung kann ich alternativ 5.800€ anlegen.
Ab 62 kann ich die Deferred Compensation über § 34 EStG ausgezahlt werden, da die Außerordentlichkeit und Zusammenballt gegeben ist. Unter Nutzung freiwilliger Zahlungen in die GRV sind so 6 stellige Beträge ohne oder mit geringen Steuern als Einmalzahlungen möglich.

Gerade bei Zeiträumen <10 Jahre kommt da ein Aktiensparen aus zu versteuerndem Einkommen nicht mit.

Zitat von Muslime_Frugi am 27. August 2023, 23:01 Uhr

Eine pauschale Aussage, dass sich Formen der betrieblichen AV nicht rechnet, halte ich für nicht richtig.

Stimme ich zu und nichts anderes wollte ich durch die Offenlegung meines Beispiels aussagen. Meiner LG ist ein ähnliches Produkt letztes Jahr kurz vor Weihnachten in Ihrer aktuellen Firma angeboten worden, dort gibt's keinen Bonus, dafür aber exakt die 6%, die hier als benchmark gefordert werden. Dafür ist der absolute Betrag beschränkt, richtet sich nach Dauer der Firmenzugehörigkeit. Sie ist knapp 10 Jahre dort, die Kohle habe ich ihr sofort vorgestreckt, weil ebenfalls no-brainer unter Diversifikationsgesichtspunkten. Der Effekt für die MA ist dort u.a. folgender: der Gewinn und einige andere Kennzahlen werden den MA, die das in Anspruch nehmen, offengelegt. Damit ist klar, dass diese Zahlen auch allen andern MA indirekt offenstehen - und das erhöht die Motivation der MA, weil sie wissen, wie es der Bude geht.

Meiner LG ist ein ähnliches Produkt letztes Jahr kurz vor Weihnachten in Ihrer aktuellen Firma angeboten worden, dort gibt's keinen Bonus, dafür aber exakt die 6%, die hier als benchmark gefordert werden.

In der Tat ein no-brainer! Aber auch deine 3,5% finde ich anständig. Im Moment bekommt man das auch aufs Tagesgeld, allerdings darf man auch bitte nicht vergessen, dass es die letzten 10 Jahre nirgendwo irgendwas an Zinsen gab, da war das auf jeden Fall ein guter Zins im Verhältnis zu quasi allem anderen. Dazu noch die Bonuszahlungen und das ganze nochmal unter Diversifikationsaspekten betrachtet - Hut ab, tolles Angebot an deine MA , auch noch zeitaktuell:-)

PN an maxause@gmx.de

@MFZ73

Habe neulich mal eine Analyse gelesen, dass die Deutschen, Argumente anderer Leute im europäischen Vergleich extrem persönlich nehmen und weniger in der Lage sind Argumenten offen zu folgen um den besten Kompromiss, also auch die besten Resultate für alle Beteiligten zu erreichen.

Hinweis daher: Es spielt keine Rolle wie lange man tatsächlich arbeitet sondern wie lange man von einer Verzinsung leben muss. Also wie Reinhold Messner sagt: "Der Gipfel ist erst der halbe Weg." Hat schon so manchen Bergsteiger gekillt, die Nichtbeachtung.

@absprung_2020

Die meisten betrieblichen AV Verträge haben ein Kapitalwahlrecht und können wie von mir oben beschrieben steuerbegünstigt in der Privatiersphase ab 60 ausbezahlt werden. Mit dem Vorteil, dass zu dem Zeitpunkt die einkommenssteuerpflichtigen Einkünfte gering sind.

Mit dem Kapital kann man in the long Run ja in Aktien/ETF´s gehen. Es geht für mich mit ü50 also in der Diskussion um das Pro und Kontra um den kurzen Zeitraum. Und da kann das Aktiensparen aus dem versteuerten Nettolohns die Entgeltumwandlung nicht zuverlässig schlagen.

Deshalb fließt bei mir vorrangig Gehalt in die Entgeltumwandlung - zumindest bis der Topf eine kritische Größe erreicht hat bei der die Besteuerung zur Einmalauszahlung unattraktiv wird. Der Rest in Aktien und gut leben.

 

@muslime_frugi

Ja, so ist das! Habe ich in Teilen auch so gemacht mit der Entgeltumwandlung. Wird erst 2030 bei mir relevant. Tendiere derzeit, auf Grund meiner aufgelaufenen Verlustvorträge durch unsere Abschreibungen des Denkmalobjekts zu einer Einmalzahlung. Aber auch mal schauen was die Verzinsungen bis dahin so machen sowie Empfehlung des Steuerberaters.

Zitat von Absprung_2020 am 28. August 2023, 10:09 Uhr

@MFZ73

Habe neulich mal eine Analyse gelesen, dass die Deutschen, Argumente anderer Leute im europäischen Vergleich extrem persönlich nehmen und weniger in der Lage sind Argumenten offen zu folgen um den besten Kompromiss, also auch die besten Resultate für alle Beteiligten zu erreichen.

Hinweis daher: Es spielt keine Rolle wie lange man tatsächlich arbeitet

Doch, das ist entscheidend. Und wenn Du diesem Argument nicht folgen willst oder kannst, dann fällst Du exakt in die von Dir genannte Gruppe.

Verteilung kannst Du mit der Gauß'schen Glockenkurve betrachten, einseitig 2,5 oder 5% sind der Anteil, die die 42,0 Jahre packen. Für die restlichen 95-97,5% der AN ist Dein Argument falsch, ergo würden Sie nicht Richtung Gipfel, sondern Richtung Tal losstapfen. Sie können nicht ankommen, sie haben Null Chance, die 42 Jahre und ergo den point of break-even zu erreichen. Also nicht mal den.

Das Dumme ist ... es weiß auch kaum jemand, ob er am Ende zu denjenigen zählt, die 42 Jahre lang konstant beim gleichen AG durchhalten. Damit aber am Ende 2,5-5% Gewinner übrig bleiben, müssten sich alle (!) AN für den ETF-Sparplan entscheiden - obwohl statistisch klar ist, dass das für 95-97,5% die falsche Entscheidung ist.

Dennoch beharrst Du darauf, dass man das tun sollte.

Das ist bizarr, aber hier nicht anders zu erwarten.

Hier noch einmal mein Hinweis von weiter oben: Beim MSCI World sind es 7% im Schnitt, beim S&P 500 sogar 10%. Die 42 Jahre würden sich dadurch deutlich reduzieren. Zudem laufen die Erträge bei einem ETF auch nach Renteneintritt weiter.

Das Geld, das zu zuschießt, verpufft somit auf Dauer Stück für Stück. Es wäre langfristig sinnvoller, dass dieses Geld auch in einen ETF gehen würde.

Zitat von Hans09 am 28. August 2023, 19:15 Uhr

Hier noch einmal mein Hinweis von weiter oben: Beim MSCI World sind es 7% im Schnitt, beim S&P 500 sogar 10%. Die 42 Jahre würden sich dadurch deutlich reduzieren. Zudem laufen die Erträge bei einem ETF auch nach Renteneintritt weiter.

Das Geld, das zu zuschießt, verpufft somit auf Dauer Stück für Stück. Es wäre langfristig sinnvoller, dass dieses Geld auch in einen ETF gehen würde.

Ja, genau. 😉

Und die Erde ist eine Scheibe.

Wie ist den die Performance des MSCI World in den letzten 2 Jahren?

Hätte ich die Wahl würde ich das Angebot von MFZ73  vermutlich annehmen,  als Ergänzung zu meinen restlichen sparen.

Zitat von MFZ73 am 28. August 2023, 19:45 Uhr
Zitat von Hans09 am 28. August 2023, 19:15 Uhr

Hier noch einmal mein Hinweis von weiter oben: Beim MSCI World sind es 7% im Schnitt, beim S&P 500 sogar 10%. Die 42 Jahre würden sich dadurch deutlich reduzieren. Zudem laufen die Erträge bei einem ETF auch nach Renteneintritt weiter.

Das Geld, das zu zuschießt, verpufft somit auf Dauer Stück für Stück. Es wäre langfristig sinnvoller, dass dieses Geld auch in einen ETF gehen würde.

Ja, genau. 😉

Und die Erde ist eine Scheibe.

Nun, zwischen 6, 7 und 10% liegen Welten.

Bei einer Sparrate von 75 Euro kommen bei 6% Rendite nach 42 Jahren rund 163.500 Euro bei heraus.

Bei 7% sind es bereits rund 215.400 Euro.

Bei 10% sind es 510.000 Euro.

Sprich: Die Zeitdauer wird mit höherem Zins kleiner.

Das was du anbietest, wirft nicht wirklich eine reale Rendite ab, bzw. nur sehr überschaubar, sobald die Inflation wieder auf 2% sinkt. Bei dir verliert man nach Abzug der Inflation voraussichtlich kein Geld. Das ist zwar besser als jeder Riestervertrag. Aber wirklicher Vermögensaufbau funktioniert nur dann, wenn der Zinseszins ins Rollen kommt und Erträge Erträge generieren.

Ich finde es schade um dein Geld, das du den Leuten gibst. Nicht weil du es ihnen gibst, sondern weil es zu etwas mehr als 3% jahrelang herumliegt, statt es am Kapitalmarkt arbeiten zu lassen.

Zitat von Cricetus am 28. August 2023, 20:54 Uhr

Wie ist den die Performance des MSCI World in den letzten 2 Jahren?

Hätte ich die Wahl würde ich das Angebot von MFZ73  vermutlich annehmen,  als Ergänzung zu meinen restlichen sparen.

Als kleine Ergänzung ist es auch was anderes. Aber ich fürchte, dass die meisten seiner Mitarbeiter keinen ETF besparen.

@MFZ73

Nix davon habe ich geschrieben und keinerlei Empfehlung gegeben außer Ihr 'nie im Leben' zu relativieren und die Zeit nach dem Berufsleben ebenfalls in die Betrachtung aufzunehmen. Wer also 21 Jahre arbeitet und dann noch 21 lebt ist bei den 42. Ich behaupte, das ist ein Zeitraum die für >>90% der Leute zutrifft. Und 6% angelegtes Geld ist eben besser als nur mit 3,25%.

Ich finde doch gut was Sie machen für Ihre MA. Ich kann auch Ihren Frust verstehen dass die das nicht wertschätzen. Alles gut, entspannen Sie sich.

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