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Auswandern mit Kindern - nur wohin?

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Hallo Steffen, deine Aussagen über die Schweiz sind fast alle falsch.
Das Klima ist nicht "ähnlich kalt wie in Deutschland", schon gar nicht im Tessin, oder am Genfersee, da ist das Klima wie in Südfrankreich, oder wie in Mailand.

 

Ich machte zwei Aussagen: 1. Die Schweiz ist teuer. Laut länderdaten.info 60 % teurer als Deutschland, drittteuerstes Land von allen untersuchten Ländern.

2. Es ist so kalt wie in Deutschland. Hier bin ich davon augegangen, dass man als Deutscher in die deutschprachige Schweiz zieht (das finde ich schon irgendwie sinnvoll) und dort hat es größtenteils das gleiche Klima wie in Süddeutschland.

Zitat von Privatier am 9. Oktober 2023, 12:31 Uhr

Wird ja immer nördlicher und dunkler. Schon mal im Norden einen kompletten Winter durchlebt?

Von August bis Jahreswechsel war ich in Island, zählt das? Die Zeit war grossartig.

Zitat von Steffen am 9. Oktober 2023, 12:40 Uhr

"Hallo Steffen, deine Aussagen über die Schweiz sind fast alle falsch.
Das Klima ist nicht "ähnlich kalt wie in Deutschland", schon gar nicht im Tessin, oder am Genfersee, da ist das Klima wie in Südfrankreich, oder wie in Mailand."

Ich machte zwei Aussagen: 1. Die Schweiz ist teuer. Laut länderdaten.info 60 % teurer als Deutschland, drittteuerstes Land von allen untersuchten Ländern.

2. Es ist so kalt wie in Deutschland. Hier bin ich davon augegangen, dass man als Deutscher in die deutschprachige Schweiz zieht (das finde ich schon irgendwie sinnvoll) und dort hat es größtenteils das gleiche Klima wie in Süddeutschland.

Richtig, ich hatte ja auch nicht gesagt, dass die Schweiz günstiger als Deutschland sei, aber im Vergleich zu steuergünstigen Ländern, wie dem hier angerissenen Singapur, oder was es in Europa noch geben würde wäre Monaco, ist die Schweiz eben doch nicht besonders teuer.

Ich komme ursprünglich aus Norddeutschland und lebe jetzt im Grossraum Zürich. Das Klima ist nicht zu vergleichen. Hier ist effektiv mehrere Wochen früher Frühling und mehrere Wochen später Herbst. Man ist in vier Stunden mit dem Auto am Mittelmeer.
Kein Vergleich zur Norddeutschen Tiefebene.

Nein, das zählt nicht. Mal 1 oder 2 Winter komplett durch bis Frühjahr...

viel Kuschelwetter also 😍

PN an maxause@gmx.de
Zitat von Privatier am 9. Oktober 2023, 15:33 Uhr

Nein, das zählt nicht. Mal 1 oder 2 Winter komplett durch bis Frühjahr...

Ja, gerne.

Vielleicht ist das schwierig nachzuvollziehen. Reykjavik ist eine sehr junge Stadt, mit vielen Studenten und ganz aktiver Kulturszene. Im Winter findet das Leben eben eher in den Innenräumen statt. Dass der Winter da jetzt unangenehmer war, als der Sommer, kann ich so nicht sagen. Finde es eher nervig, wenn's nachts um drei schon wieder hell wird und man eventuell nicht vernünftig schlafen kann.

 

Zitat von Steffen am 9. Oktober 2023, 12:40 Uhr

2. Es ist so kalt wie in Deutschland. Hier bin ich davon augegangen, dass man als Deutscher in die deutschprachige Schweiz zieht (das finde ich schon irgendwie sinnvoll) und dort hat es größtenteils das gleiche Klima wie in Süddeutschland.

Interessante Sichtweise.

Wir reden hier über das Thema Auswandern und - unausgesprochen - klimatisch erträgliche Situation im Alter.
Dazu folgendes:

Ich wohne vom Breitengrad her gesehen etwas nördlich von Kassel, das ist so ziemlich die Mitte von D. Bin heute (!) Richtung Breisgau gefahren, mittags bei 15° gestartet, um ca. 19:00 war ich in Baden-Baden, da hatte es 25° - und es war fast dunkel. Bin jetzt mitten im Breisgau, die komplette Woche werden 25-28° Spitzentemperatur erwartet. Im Oktober. Örtliches kleines Flüsschen führt seit ca. 3-5 Jahren kaum noch Wasser, flaches Flussbett, ca. 5-10m Breite. Nur noch ein Rinnsal, meist komplett trocken.

Es wird erwartet, dass HH (!) in etwa 30 Jahren ein nach heutigen Maßstäben mittleres mediterranes (!) Klima haben wird.

Ich selbst habe mir letztes Jahr zwei kleine Olivenbäume gekauft und im April/Mai 30 Triebe abgeschnitten und auf der Terrasse neu angesetzt. 2 sind noch aktiv. Keine gute Ausbeute möchte man meinen. Der größere Baum (eher ein Strauch) trägt aber aktuell ca 1000 (ja: eintausend) winzige Oliven, dazu etwa 20 Früchte, die auf kleine normale Größe kommen. Dazu schlägt er aus wie irre. Der kleinere kämpft mit der Umtopfung, hat auch ein paar Früchte, aber überlebt. Wie gesagt: Breitengrad >51.

2024 pflanze ich je eine Reihe Rot- und Weißweinreben …

Was glaubt ihr, was wir in 30 Jahren in Süddeutschland oder der Schweiz für ein Klima haben werden?

“Kalt“ ist da definitiv das falsche Adjektiv.

 

Ok, man soll ja nicht nur sagen, wie es nicht geht, sondern auch Lösungen anbieten:

My first choice wäre als Stadt in D tatsächlich HH, da wir aber beide in H studiert haben, suche ich eine Whg in H als Alterssitz. Klimatisch dann nicht weit weg von HH, wenn’s im Sommer (sic!) zu heiss werden sollte, würde ich jeweils für 3-6 Monate da wohnen, wo‘s gefällt. Das kann dann ruhig spartanisch mit WLAN sein.

Unsere Kids sind aktuell 11 u 13 und damit näher am Abitur als man einen ordentlichen Plan zum Auswandern aushecken könnte.

Insofern gucke ich mir das in Ruhe an und wenn die Kids ausziehen, kann man das eleganter diskutieren.

Was glaubt ihr, was wir in 30 Jahren in Süddeutschland oder der Schweiz für ein Klima haben werden?

“Kalt“ ist da definitiv das falsche Adjektiv.

Der Themenersteller hat ja Länder wie Panama, Singapur und USA (u.a Florida) ins Rennen geschickt. Dagegen ist Deutschland auf jeden Fall kalt. Deutschland liegt von den genannten 217 Ländern laut Wikipedia auf Platz 188 nach Wärme geordnet, ist also das 29kälteste Land, die Schweiz ist noch weiter hinten (vermutlich wegen der Einbeziehung der Alpen). https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Temperatur

Bin aber sonst voll bei Dir. Warum die Wärme woanders suchen, wenn sie zu uns kommt (oder schon da ist)? Ein weiteres Argument, in Deutschland zu bleiben. HH wäre mir aber trotzdem zu kalt und im Winter zu dunkel;)

 

 

 

Noch als Ergänzung: Singapur liegt im Ranking auf Platz 24 mit einer Durchschnittstemperatur (also incl. nachts) von 27,7 Grad Celsius, Panama hat durchschnittliche 25,6 Grad.

Da zahl ich lieber mehr Steuern in Deutschland;)

ich finde es fraglich ob es sinnführend ist, jemandem der

1. aus Deutschland RAUS auswandern möchte und

2. dahingehend offensichtlich v.a. auch politisch motiviert ist...

fortwährend sein ihm nach 50 Jahren durchaus bekanntes Heimatland vorzuschlagen. Ich bin auch gerne in Deutschland, das darf ja aber jeder gerne anders empfinden.

der TE ist äußerst vermögend und muss sich über Geld nie wieder sorgen. Entsprechend stehen ihm alle Türen offen - und auch das ist ihm sicher bewusst.

Die Frage (zur allgemeinen Erinnerung) ist also:

Wo kann man als Geldsack mit schulpflichtigen Kindern, unter den ebenfalls vom TE genannten Bedingungen, seinen Lebensabend verbringen und sich dabei ggf. noch nach persönlicher Präferenz angenehmere klimatische wie auch politische Verhältnisse "erkaufen"...

Wer nun wieder mit Deutschland kommt, hat offensichtlich wiederholt die Frage nicht verstanden...

 

PN an maxause@gmx.de

Also ich finde D echt super. Wo soll man mit Kindern sonst hinziehen? 😎

Was reizt dich an Dänemark und Schweden, abgesehen von der Nähe zu Deutschland? In Schweden herrschen Bandenkriege in einigen Städte, die Polizei traut sich (nachts) nicht mehr in diese Viertel. Dänemark hat eine ähnliche Abgabenlast wie Deutschland (wie sieht es in Schweden aus) und in beiden Ländern muss man erst einmal eine neue Sprache lernen um anzukommen?

Bandenkriege in einigen Vierteln mag sein, haben wir hier auch. Mit 12-15k Monatseinkommen muss ich aber weder hier nach Rostock Toitenwinkel oder in die Benz-Baracken ziehen wie dort.

Ich persönlich finde beide Länder einfach unglaublich schön, vor allem auch landschaftlich. Ich habe quasi ganz Dänemark und Schweden bereits mehrere Monate lang mit dem Segelboot erkundet und wir machen dort auch gelegentlich Urlaub mit dem Camper. Die Leute sind entspannt und vor allem ganz anders als in Deutschland: sie stehen hinter ihrem Land und ihrer Politik - hier in Deutschland sind einfach alle mur noch unzufrieden...und dann jammern wir ja auch so gerne und fühlen uns in unserer Wohlstandsblase so elend...wir sind so dermaßen deprimiert und frustriert und (vor allem eben auch unnütz und dumm) medial rebellierend, dass es kaum noch erträglich ist. Wir haben neben Judikative, legislative und Exekutive mittlerweile eine vierte Macht im Staat: die "Primitive"!

Gerade für intelligente Menschen ist es hier mittlerweile schwer zu ertragen.

In den skandinavischen Ländern ist es deutlich einfacher "ans Ende der Welt" zu ziehen 😀 Zudem sind Deutsche dort auch "gerne gesehen", sowas finde ich auch nicht ganz unwichtig. In Russland z.b. brauchste grad nicht unbedingt versuchen einen willkommenen Neustart hinzulegen und überall herzlich begrüßt zu werden 💩

 

Vor allem dänisch lernen ist einfach. Als germanische Sprache gibt es viele Ähnlichkeiten. Zwei Wochen praktisch orientierter Intensivsprachkurs und man kommt klar, vor allem wenn man auch Deutsch und englisch spricht. Letztes kann dort ohnehin bereits jedes Schulkind fließend. Was will man mehr.

Das Schul- und Betreuungssystem ist ausgezeichnet, familienorientiert und leistbar. Für den TE mit seinen Kids und hgf. noch weiterem Nachwuchs total super. Insgesamt ein sehr gutes Sozialgefüge. Medizinische Versorgung ähnlich wie in Deutschland. Wer es sich leisten kann (und das kann der TE) der bekommt sogar deutlich geileren Kram als hier oft möglich.

Wohneigentum ist in Dänemark deutlich günstiger als hier. Auch haben die Menschen dort nicht so eine emotionale Bindung zu ihren Immobilien wir die Deutschen. Häuser serden dort gekauft und verkauft wie Gebrauchtwagen. Vor allem etwas ländlicher gelegen wundert man sich oft über die günstigen Hauspreise. Der däne ist es nicht gewohnt zu pendeln. Mehr als 15-20 km empfinden sie als unangenehm und unzumutbar 🫣. Der Däne pendelt nicht 70 km zur Arbeit sondern verkloppt die Hütte und zieht 65 km dichter dran und kauft dort was neues ebenfalls nicht teures.

PN an maxause@gmx.de

Dem TE wurde von einigen hier klar gemacht, dass die von ihm genannten Länder im Vergleich zu Deutschland nicht unbedingt Sinn ergeben, weder finanziell noch politisch, noch klimatisch, von daher fand ich den Vergleich mit Deutschland und der Herausstellung der Vorteile von Deutschland schon wichtig.

Ein Land, das ich ihm empfehlen würde, wäre Portugal. Ist international aufgestellt (mit Englisch kommt man in den Metropolen und touristischen Regionen durch), das Klima ist (an der Atlantikküste) angenehm, milde Winter, nicht zu heiße Sommer, steuerlich ist es - glaube ich - auch interessant, aber da kenne ich mich nicht gut genug aus. Da müsste man wohl am besten einen spezialisierten Steuerfachmann konsultieren. Dazu kommt noch, dass die Lebenshaltungskosten günstig sind, im Vergleich zu Schweiz und Singapur allemal.

Wahrscheinlich stört ihn daran, dass Portugal in der EU ist...

Zitat von Max aus E am 10. Oktober 2023, 8:29 Uhr

ich finde es fraglich ob es sinnführend ist, jemandem der

1. aus Deutschland RAUS auswandern möchte und

2. dahingehend offensichtlich v.a. auch politisch

Wie schon erwähnt ist sein Problem, dass er nur raus will und dann auch gleich die eierlegende Wollmilchsau serviert hätte. Die gibts aber nicht, außer man findet solche Gettos wie eben Singapur lebenswert. Klimatisch angenehm hat er ebenfalls als side-Kriterium genannt, da bleibt dann eigentlich nur noch Neuseeland, Canada, USA und evtl. Chile/Argentinien übrig. Oder eben Skandinavien.

der TE ist äußerst vermögend und muss sich über Geld nie wieder sorgen. Entsprechend stehen ihm alle Türen offen - und auch das ist ihm sicher bewusst.

Ich habe mir zum Spaß noch mal die Kriterien für Singapur angesehen, das ist heftig. Alle 3-5 Jahre wird das geprüft und man muss entweder mind. 5 neue Arbeitsplätze für Singapurer schaffen und/oder jedes Jahr zusätzlich (!) eine Mio US$ investieren. So wie ich das lese, bekommt man da auch nie die Staatsbürgerschaft oder man greift halt noch tiefer in die Tasche. Da sind 5 Mio nur Kleingeld, sorry. Ab 25 Mio geht das evtl stressfrei auf, drunter muss man da schon wirklich hin und auch dort investieren wollen.

 

 

Zitat von Steffen am 10. Oktober 2023, 7:48 Uhr

Was glaubt ihr, was wir in 30 Jahren in Süddeutschland oder der Schweiz für ein Klima haben werden?

“Kalt“ ist da definitiv das falsche Adjektiv.

Der Themenersteller hat ja Länder wie Panama, Singapur und USA (u.a Florida) ins Rennen geschickt. Dagegen ist Deutschland auf jeden Fall kalt.

Ja, alles Stereotype. Florida war mal Rentnerparadies, pumpt aber derzeit so viel Kohle in Klima- und damit Küsten-/Tornadoschutz wie kaum ein anderer Staat in US. Steuern zahlen ist aber auch nicht gewünscht - da sehe ich einen dezenten Widerspruch.

Deutschland liegt von den genannten 217 Ländern laut Wikipedia auf Platz 188 nach Wärme geordnet, ist also das 29kälteste Land, die Schweiz ist noch weiter hinten (vermutlich wegen der Einbeziehung der Alpen). https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Temperatur

Die Liste bringt ja nicht viel. Gut die Hälfte fällt doch aus, weil man da als Rentner einfach vorzeitig vom Stuhl kippt.

Wie schon erwähnt ist sein Problem, dass er nur raus will und dann auch gleich die eierlegende Wollmilchsau serviert hätte. Die gibts aber nicht...

 

Passend dazu das schöne Gedicht von Kurt Tucholsky:

Das Ideal

Ja, das möchste:
Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse,
vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße;
mit schöner Aussicht, ländlich-mondän,
vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn –
aber abends zum Kino hast dus nicht weit.

Das Ganze schlicht, voller Bescheidenheit:

Neun Zimmer – nein, doch lieber zehn!
Ein Dachgarten, wo die Eichen drauf stehn,
Radio, Zentralheizung, Vakuum,
eine Dienerschaft, gut gezogen und stumm,
eine süße Frau voller Rasse und Verve –
(und eine fürs Wochenend, zur Reserve) –
eine Bibliothek und drumherum
Einsamkeit und Hummelgesumm.

Im Stall: Zwei Ponies, vier Vollbluthengste,
acht Autos, Motorrad – alles lenkste
natürlich selber – das wär ja gelacht!
Und zwischendurch gehst du auf Hochwildjagd.

Ja, und das hab ich ganz vergessen:
Prima Küche – erstes Essen –
alte Weine aus schönem Pokal –
und egalweg bleibst du dünn wie ein Aal.
Und Geld. Und an Schmuck eine richtige Portion.
Und noch ne Million und noch ne Million.
Und Reisen. Und fröhliche Lebensbuntheit.
Und famose Kinder. Und ewige Gesundheit.

Ja, das möchste!

Aber, wie das so ist hienieden:
manchmal scheints so, als sei es beschieden
nur pöapö, das irdische Glück.
Immer fehlt dir irgendein Stück.
Hast du Geld, dann hast du nicht Käten;
hast du die Frau, dann fehln dir Moneten –
hast du die Geisha, dann stört dich der Fächer:
bald fehlt uns der Wein, bald fehlt uns der Becher.

Etwas ist immer.
Tröste dich.

Jedes Glück hat einen kleinen Stich.
Wir möchten so viel: Haben. Sein. Und gelten.
Daß einer alles hat:
das ist selten.

(1927)

 

Zitat von Max aus E am 10. Oktober 2023, 9:16 Uhr

Wir haben neben Judikative, Legislative und Exekutive mittlerweile eine vierte Macht im Staat: die "Primitive"!

You made my day 🙂

Zitat von MFZ73 am 10. Oktober 2023, 11:16 Uhr

Deutschland liegt von den genannten 217 Ländern laut Wikipedia auf Platz 188 nach Wärme geordnet, ist also das 29kälteste Land, die Schweiz ist noch weiter hinten (vermutlich wegen der Einbeziehung der Alpen). https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Temperatur

Die Liste bringt ja nicht viel. Gut die Hälfte fällt doch aus, weil man da als Rentner einfach vorzeitig vom Stuhl kippt.

Die Liste ist spitze. Kann man gut nutzen um jemandem etwas über Statistik zu erklären.
Laut dieser ist es auf den Faröer Inseln, also im Nordatlantik durchschnittlich wärmer als in der Schweiz.
Ebenso, dass es in Island angeblich wärmer sei, als in Norwegen. Je grösser das Land, desto unsinniger die Liste.

Viel interessanter wäre ausserdem nicht nur "die Durchschnittstemperatur", sondern allgemeiner "das Klima" und auch nicht auf das ganze Land gesehen, sondern in den Gebieten, in denen der Grossteil der Bevölkerung lebt.

Ausführliche Betrachtung zu dem Thema hier vom Unterblog.

Grüsse vom Sparschwein

 

Nachdem meine deutsche Freundin in Neuseeland lebt (seit 2000), dort ein Kind groß gezogen hat und unser Kontakt eng ist, wage ich mal zu sagen: man sollte sich Neuseeland gut überlegen für eine Auswanderung.

Das Land stellt sich gut im Ausland dar und hat es perfektioniert, sich als grün usw. zu positionieren. Man sollte sich aber die Zeit nehmen und sich mit einigen generellen und einigen sehr spezifischen Problemen auseinandersetzen und sich fragen, ob das dann doch das Land ist, in dem man sich dauerhaft niederlassen möchte.

Die Selbstmordrate bei Teenagern ist in Neuseeland weltweit am höchsten. Während der Median in den Erstwelt-Staaten bei 7,5 Selbstmorden auf 1.000 Teenager liegt, erreicht Neuseeland einen Wert von 15,5.

Im Gesundheits-Ranking der UNICEF steht Neuseeland weltweit auf dem drittletzten Platz, nur Bulgarien und Chile schneiden noch schlechter ab.

Das Bildungssystem war mal gut - Betonung auf war:

https://www.rnz.co.nz/news/national/298249/school-leavers'-skills-under-fire

https://www.rnz.co.nz/news/national/319783/nz-scores-drop-but-rankings-rise-in-international-test

Drogen, häusliche Gewalt, Beschaffungskriminalität - bei all diesen Punkten belegt Neuseeland leider traurige Spitzenplätze.

Hauspreise sind extrem hoch - bei extrem schlechter Bauqualität.

Die Liste ist spitze...

Laut dieser ist es auf den Faröer Inseln, also im Nordatlantik durchschnittlich wärmer als in der Schweiz. Ebenso, dass es in Island angeblich wärmer sei, als in Norwegen. Je grösser das Land, desto unsinniger die Liste.

Das Klima auf den Faröer Inseln ist auf das Jahresmittel betrachtet tatsächlich gar nicht so kalt, die Sommer sind zwar eher kühl, aber dafür die Winter relativ mild (maritimes Klima, Golfstromeinfluss), von daher dürfte das im Vergleich zur Schweiz schon stimmen, weil dort vermutlich Messergebnisse in alpinen Höhenlagen miteingerechnet werden.

Klar, je größer ein Land, je stärker das Nord-Süd-Gefälle und je unterschiedlicher die Topografie, umso weniger bringt die Liste etwas.

Zitat von Steffen am 11. Oktober 2023, 17:21 Uhr

Die Liste ist spitze...

Laut dieser ist es auf den Faröer Inseln, also im Nordatlantik durchschnittlich wärmer als in der Schweiz. Ebenso, dass es in Island angeblich wärmer sei, als in Norwegen. Je grösser das Land, desto unsinniger die Liste.

Das Klima auf den Faröer Inseln ist auf das Jahresmittel betrachtet tatsächlich gar nicht so kalt, die Sommer sind zwar eher kühl, aber dafür die Winter relativ mild (maritimes Klima, Golfstromeinfluss), von daher dürfte das im Vergleich zur Schweiz schon stimmen, weil dort vermutlich Messergebnisse in alpinen Höhenlagen miteingerechnet werden.

Klar, je größer ein Land, je stärker das Nord-Süd-Gefälle und je unterschiedlicher die Topografie, umso weniger bringt die Liste etwas.

Naja eben, wenn ich Tal wohne (so wie 95% der Bewohner des Landes), dann ist eine Aussage über das Klima auf 4000m Höhe recht wertlos.

Zitat von Adastra am 11. Oktober 2023, 15:09 Uhr

Nachdem meine deutsche Freundin in Neuseeland lebt (seit 2000), dort ein Kind groß gezogen hat und unser Kontakt eng ist, wage ich mal zu sagen: man sollte sich Neuseeland gut überlegen für eine Auswanderung.

Das Land stellt sich gut im Ausland dar und hat es perfektioniert, sich als grün usw. zu positionieren.

Das wäre ein guter Grund nicht dahin auszuwandern.

Die Selbstmordrate bei Teenagern ist in Neuseeland weltweit am höchsten. Während der Median in den Erstwelt-Staaten bei 7,5 Selbstmorden auf 1.000 Teenager liegt, erreicht Neuseeland einen Wert von 15,5.

Im Gesundheits-Ranking der UNICEF steht Neuseeland weltweit auf dem drittletzten Platz, nur Bulgarien und Chile schneiden noch schlechter ab.

Diese drei Länder sollen schlechtere Gesundheit als Drittwelt Staaten haben? Kann ich mir nicht vorstellen.

Das Bildungssystem war mal gut - Betonung auf war:

https://www.rnz.co.nz/news/national/298249/school-leavers'-skills-under-fire

https://www.rnz.co.nz/news/national/319783/nz-scores-drop-but-rankings-rise-in-international-test

Drogen, häusliche Gewalt, Beschaffungskriminalität - bei all diesen Punkten belegt Neuseeland leider traurige Spitzenplätze.

Im weltweiten Vergleich? Kann ich mir nicht vorstellen.

Hauspreise sind extrem hoch - bei extrem schlechter Bauqualität.

Ist das die subjektive Wahrnehmung deiner Freundin, oder eine belastbare Aussage? Die hohen Preise nehmen wahrscheinlich sehr viele Leute in sehr vielen Ländern so wahr.

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